Afrikanische Kunst - Koller Auktionen
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<strong>Afrikanische</strong> <strong>Kunst</strong><br />
171<br />
FANG MASK<br />
Gabon / South Cameroon. H 46,5 cm.<br />
Provenance:<br />
Loed van Bussel, Amsterdam.<br />
Udo Horstmann, Zug (1987).<br />
Galerie Walu, Zurich.<br />
Ralph Bänziger, Zurich.<br />
Pangwe Mask from the South Cameroon<br />
The Pangwe are an ethnic group inhabiting the southern Republic of<br />
Cameroon, the northern Gabonese Republic and Equatorial Guinea. The<br />
Pangwe consist of three sub-groups which are likewise sub-divided: the<br />
Fang in the southern settlement region, the Bulu in the center and the<br />
Beti in the north. The common language of the Pangwe is called Fang.<br />
Whereas the non-horned n’gil masks occur frequently and have been<br />
known worldwide—at the very latest since the record-breaking sales<br />
results from the auctioning of the Verité Collection in June 2006 in<br />
Paris—we know of very few horned masks from this culture.<br />
These masks are associated with the Sso initiation, according to Tessmann<br />
(op. cit.). This schooling, lasting up to one year, introduces young<br />
boys into the community and concludes with a ceremony, lasting several<br />
days, in which the boys undergo a ritual death through all sorts of physical<br />
and mental ordeals, after which they are reborn as full members of the<br />
tribe. The ceremonies followed an exact procedure, whereby masks also<br />
made an appearance before the assembled community.<br />
The most similar mask of this sort that is known of is to be found in the<br />
Museum für Völkerkunde in Munich. There, it is attributed to the Bulu<br />
and is described as a so (antilope). Tessman on the other hand suspects,<br />
on the basis of linguistics and also on observation of the dance, that it<br />
depicts cats (meaning wildcats).<br />
cf.:<br />
Kecskési, Maria (1999). <strong>Kunst</strong> aus Afrika. München: Prestel. Fig. 132.<br />
For further reading:<br />
Perrois, Louis (2006). Fang. Visions of Africa. Milan: 5 Continents. S. 21ff.<br />
Tessmann, Günter (1913) Die Pangwe. Band 2. Berlin: E. Wasmuth. S. 44ff.<br />
CHF 20 000.- / 30 000.-<br />
(€ 14 930.- / 22 390.-)<br />
| 50<br />
171<br />
FANG MASKE<br />
Gabun/südliches Kamerun. H 46,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
Loed van Bussel, Amsterdam.<br />
Udo Horstmann, Zug (1987).<br />
Galerie Walu, Zürich.<br />
Ralph Bänziger, Zürich.<br />
Maske der Pangwe aus dem südlichen Kamerun.<br />
Die Ethnie Pangwe ist im Süden der Republik Kamerun, im Norden der<br />
Republik Gabun sowie in der Republik Äquatorialguinea ansässig. Die<br />
Pangwe sind in jeweils drei Untergruppen aufgeteilt: die Fang im Süden<br />
des Siedlungsgebiets, die Bulu in der Mitte und die Beti im Norden. Die<br />
gemeinsame Sprache der Pangwe heisst Fang.<br />
Während die ungehörnten n’gil-Masken relativ oft vorkommen und spätestens<br />
seit dem Rekordergebnis von 5 Millionen Euro an der Versteigerung<br />
der Vérité-Sammlung vom Juni 2006 in Paris weltweit bekannt sind,<br />
kennen wir aus der gleichen Kultur nur ganz wenige Masken mit Hörnern.<br />
Diese Masken werden nach Tessmann (op. cit.) allgemein der sso-Initiation<br />
zugeordnet. Diese bis zu einem Jahr dauernde Schulung führt junge<br />
Knaben in die Gemeinschaft ein und endet mit einem mehrtägigen Ritual,<br />
bei dem die Knaben nach allerlei physischen und psychischen Strapazen<br />
einen symbolischen Tod sterben um als vollwertige Mitglieder des Stammes<br />
wieder geboren zu werden. Die Zeremonien folgten einem genauen<br />
Ablauf und es traten auch Masken im Stil der hier angebotene vor versammelter<br />
Gemeinschaft auf.<br />
Die ähnlichste bekannte Maske befindet sich im Museum für Völkerkunde<br />
in München. Sie ist dort den Bulu zugeschrieben und wird als so (Antilope)<br />
bezeichnet. Tessmann hingegen vermutet aus linguistischen Gründen<br />
und von der Beobachtung des Tanzes her, dass es sich um Darstellungen<br />
von Katzen (gemeint sind Raubkatzen) handelt.<br />
Vgl.:<br />
Kecskési, Maria (1999). <strong>Kunst</strong> aus Afrika. München: Prestel. Abb 132.<br />
Weiterführende Literatur:<br />
Perrois, Louis (2006). Fang. Visions of Africa. Milan: 5 Continents. S. 21ff.<br />
Tessmann, Günter (1913) Die Pangwe. Band 2. Berlin: E. Wasmuth. S. 44ff.<br />
CHF 20 000.- / 30 000.-<br />
(€ 14 930.- / 22 390.-)