Intuition - Lindauer Psychotherapiewochen
Intuition - Lindauer Psychotherapiewochen
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C C<br />
Seminare Seminare<br />
C12 Spezielle Aspekte bei der Psychotherapie von PatientInnen mit<br />
arbeitsbezogenen psychischen Störungen<br />
Harald Gündel<br />
Es soll die Schnittstelle Arbeitsplatz und psychische Gesundheit fokussiert und ein Überblick<br />
über innovative Elemente von Psychotherapien bei arbeitsbezogenen psychischen Störungen<br />
gegeben werden: Grundlagen der Verhältnisprävention, d.h. wie gelingt es, auch<br />
die Veränderung objektiv schwieriger Arbeitsbedingungen in den Fokus der Therapie zu integrieren.<br />
Mögliche (indirekte) Einbeziehung des Vorgesetzten in die laufende Behandlung.<br />
Diskussion von Grundlagen und speziellen psychotherapeutischen Themen bei „Burnout“<br />
und „Mobbing“. Zusammenhang zwischen „Burnout“ und Persönlichkeit, z.B. narzisstischen<br />
Persönlichkeitszügen. Im Mittelpunkt stehen videogestützte Kasuistiken von individuellen<br />
Verläufen in der Psychotherapie. - Lit.: Angerer et al.: Stressbewältigungsintervention am<br />
Arbeitsplatz. Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten Studie. Psychotherapeut 56,<br />
34-39, 2011.<br />
Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Preis: 70,-- € 40 Personen<br />
C13 Angst und Angststörungen - psychoanalytische Konzepte<br />
Michael Ermann<br />
Angst ist ein Grundphänomen des menschlichen Lebens, das die Psychoanalyse von Anbeginn<br />
beschäftigt hat. Ihre Theoriegeschichte lässt sich über weite Strecken als eine Geschichte der<br />
Angstkonzepte lesen. Im Seminar werden die wichtigsten Strömungen der Psychoanalyse<br />
Freudscher Prägung dargestellt und in der anschließenden Diskussion vertieft. Hauptsächlich<br />
werden die folgenden Autoren und ihre Konzepte berücksichtigt: Freud, Klein, Bion,<br />
Meltzer, Balint, Winnicott, Kohut, Kernberg sowie König. Den Abschluss bildet eine klinische<br />
Systematik der Angststörungen aus heutiger Sicht. - Lit.: G. Meyer: Konzepte der Angst in<br />
der Psychoanalyse. 3 Bände. Brandes & Apsel 2005. M. Ermann: Angst und Angststörungen.<br />
Kohlhammer 2012.<br />
Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Preis: 70,-- € 80 Personen<br />
C14 Existenzielle Themen in der Psychotherapie<br />
Ralf T. Vogel<br />
Achten wir sorgfältig auf die Themen, die unsere PatientInnen zu uns führen, bemerken<br />
wir, dass sie um wenige ausgewählte Schwerpunkte kreisen, die auch uns PsychotherapeutInnen<br />
in der Betrachtung unseres eigenen Daseins nicht fremd sind. In philosophischen und<br />
psychologischen Kreisen werden sie oft als „existenzielle Themen“ bezeichnet, wie etwa<br />
die Frage nach dem Sinn, nach der Freiheit oder nach dem Tod. Das Seminar behandelt die<br />
Kompetenzen der großen Therapieschulen im Umgang mit diesen dem Menschen immanenten<br />
Fragestellungen. Zur Ergänzung werden philosophische und spirituelle Erkenntnisse<br />
zu den wichtigsten dieser Themen herangezogen, um einen „existenziellen Blickwinkel“<br />
im eigenen therapeutischen Handeln entwickeln zu können. - Lit.: R.T. Vogel: C.G. Jung in<br />
der Praxis. Kohlhammer 2008. I. Yalom: Existenzielle Psychotherapie. Edition humanistische<br />
Psychologie 2000.<br />
Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Preis: 70,-- € 60 Personen<br />
C15 Unser schnelles „Denken in Bildern“<br />
Rainer Gross<br />
Ob man es nun <strong>Intuition</strong>, Bauchgefühl oder Botschaft des „adaptiven Unbewussten“ nennt:<br />
Die TherapeutInnen werden ebenso wie ihre PatientInnen von schnellen „Vor-Urteilen“,<br />
von den Eindrücken in den ersten Sekunden einer Begegnung massiv beeinflusst. Logisch<br />
begründen können wir dies bestenfalls nachträglich. Die Spannung zwischen <strong>Intuition</strong> und<br />
Ratio (z.B. zwischen den Geschlechtern, zwischen Wissenschaft und Kunst) betrifft zentrale<br />
Aspekte der Selbstwahrnehmung, aber auch unseres öffentlichen Images als TherapeutInnen.<br />
Es geht um (Wieder-)Erkennung bestimmter Muster in aktuellen Situationen aufgrund<br />
„extrem dünner Scheibchen an Erfahrung“, was immer auch sekundenschnelle Aktivierung<br />
innerer Bilder impliziert. Im Zentrum des Seminars steht die Frage nach den Bedingungen<br />
des „Denkens in Bildern“, das laut S. Freud dem Unbewussten näher steht als das „Denken<br />
in Worten“. Beispiele vom therapeutischen Erstgespräch bis zur psychoanalytischen Filmrezeption<br />
werden präsentiert.<br />
Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Preis: 70,-- € 100 Personen<br />
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