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Intuition - Lindauer Psychotherapiewochen

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Kurse Kurse<br />

D32 Persönlichkeitsstörungen - Seelische Krankheiten oder<br />

„Störungen des Sozialen“?<br />

Ulrich Streeck<br />

Wenn wir mit anderen zusammen sind, stützen wir uns in erster Linie auf prozedurales interaktives<br />

Wissen, um die Beziehung zu gestalten, wir wissen, was im Kontakt mit anderen<br />

zu tun ist (implizites Beziehungswissen). Die Beeinträchtigungen von PatientInnen, die als<br />

Persönlichkeitsstörungen klassifiziert werden, manifestieren sich überwiegend als interpersonelle<br />

Störungen. Für die Therapie muss deshalb eine vorrangige Rolle spielen, das implizite<br />

Beziehungswissen der PatientInnen zu verändern. Anhand von kasuistischen Beiträgen<br />

sollen einige grundlegende Konzepte einer intersubjektiv verstandenen und auf implizites<br />

Beziehungswissen fokussierenden Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen besprochen<br />

werden. - Lit.: M. Altmeyer: Soziales Netzwerk Psyche. Forum Psychoanal. 27: 107-127. 2011.<br />

U. Streeck u. F. Leichenring: Handbuch psychoanalytisch-interaktionelle Therapie. Vandenhoeck<br />

& Ruprecht 2009.<br />

Für ÄrztInnen, PsychologInnen und KJPT.<br />

Das Einbringen von Fällen ist erwünscht.<br />

Montag bis Freitag, 17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Preis: 100,-- € 20 Personen<br />

D33 Arbeitsstörung und Prüfungsangst<br />

Mathias Hirsch<br />

Arbeitsstörungen behindern Fortschritte der Identitätsentwicklung, ein „Scheitern am Erfolg“<br />

(Freud) bedeutet Abhängigkeit von den alten Objekten. Prüfungsangst ist zwar bewusst<br />

die Angst durchzufallen, oft aber unbewusst die Angst zu bestehen, die Angst vor der<br />

neuen Identität, die die bestandene Prüfung verleihen würde. Außerdem finden sich massive<br />

Schuldgefühle, Erfolg zu haben (Schuldgefühl aus Vitalität) und das Alte zu verlassen<br />

(Trennungsschuldgefühl), als schade man jemandem, wenn man ihn auf dem Weg zur eigenen<br />

Identität zurücklässt. An Fallbeispielen wird die Psychodynamik dieser häufigen<br />

Identitätsstörung bearbeitet. - Lit.: M. Hirsch: Schuld und Schuldgefühl. Vandenhoeck &<br />

Ruprecht 1997.<br />

Bitte Fallbeispiele mitbringen.<br />

Montag bis Freitag, 17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Preis: 100,-- € 18 Personen<br />

D34 Interkulturalität in psychotherapeutischen Beziehungen<br />

Wielant Machleidt<br />

Bei interkulturellen Therapiebeziehungen wird die ethnische Dimension des Fremden im<br />

Wechselspiel zwischen Neugier und Abwehr transformiert und integriert. Einer kultursensiblen<br />

<strong>Intuition</strong> und Empathiefähigkeit kommt dabei eine bedeutende Rolle zu. Aktives Mentalisieren<br />

erleichtert es, die unterschiedlichen Kulturräume zu erschließen und erfahrbar zu<br />

machen. Die kulturreflektierte Handhabung macht interkulturelle Psychotherapien genauso<br />

erfolgreich wie muttersprachliche. Es werden die wesentlichen Merkmale interkultureller<br />

Psychotherapie und ihre Grundlagen anhand von Praxisbeispielen und Fallvignetten anschaulich<br />

vermittelt. - Lit.: W. Machleidt u. A. Heinz (Hg.): Praxis der interkulturellen Psychiatrie<br />

und Psychotherapie. Migration und psychische Gesundheit. Urban & Fischer 2011.<br />

Das Einbringen von eigenen Interaktions- und Behandlungsepisoden ist erwünscht.<br />

Montag bis Freitag, 17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Preis: 100,-- € 20 Personen<br />

D35 Der Tod in der Psychotherapie<br />

Ralf T. Vogel<br />

Nicht nur Suizidalität oder Trauerreaktionen bringen das Todesthema in den psychotherapeutischen<br />

Raum. In vielen psychischen Störungen (z.B. PTBS, Depressionen, Angststörungen)<br />

ist das Todesthema oft implizit. Daneben sind hohes Alter, tödliche Krankheiten oder<br />

das Versterben des Patienten, aber auch Todesdrohungen gegen den Therapeuten oder gegen<br />

Dritte, je nach bevorzugt behandelter Klientel, häufig wiederkehrende Bereiche in der<br />

Praxis. Um ihnen begegnen zu können, nützen dem Therapeuten nicht vorgefertigte therapeutische<br />

Techniken, sondern in erster Linie die eigene Auseinandersetzung mit dem Thema.<br />

Dazu möchte der Kurs beitragen, indem die unterschiedlichen Facetten des Todesthemas beleuchtet<br />

und Anregungen verschiedener therapeutischer, aber auch spiritueller Traditionen<br />

gesammelt werden. - Lit.: G. Condrau: Der Mensch und sein Tod. Kreuz 1991. R.T. Vogel: Der<br />

Tod in der Psychotherapie. 2.Aufl. M&V Verlag 2009.<br />

Für psychotherapeutisch Tätige.<br />

Montag bis Freitag, 17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Preis: 100,-- € 14 Personen<br />

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