05.12.2012 Aufrufe

Petschau – Reiseführer - Laverna Romana, sro

Petschau – Reiseführer - Laverna Romana, sro

Petschau – Reiseführer - Laverna Romana, sro

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

denkmäler und sehenswürdigkeiten von petschau<br />

8<br />

petschau<br />

ler ist unbekannt. Einige Forscher glauben, die Gemälde haben eine mystische und astrologische<br />

Bedeutung (Symbole der Sonne, des Mondes, der Sterne, usw.). Sowohl die<br />

Kapelle als auch die Gemälde befi nden sich leider in einem schlechten Zustand. Schon im<br />

19. Jahrhundert wurde die Kapelle als Speicher benutzt.<br />

Umbauvorschlag nach den Planen der Architekten J. Zitek<br />

und J. Mocker<br />

Der historische Kern der Burg besteht<br />

aus zwei viereckigen Türmen, die im ersten<br />

Viertel des 16. Jahrhunderts durch einen<br />

Wohnpalast mit 15 Sälen verbunden<br />

und architektonisch vereinigt wurden<br />

(1524). Es geschah unter der Herrschaft<br />

der Pfl ugs von Rabenstein, die die Burg<br />

im Geiste der späten Gotik und Renaissance<br />

„modernisierten“. Im Palast haben<br />

sich zahlreiche wundervolle Portale und<br />

Fenstergewände aus der ersten Hälf-<br />

te des 16. Jahrhunderts erhalten. Einige Portale wurden hier erst später, am Ende des<br />

19. Jahrhunderts, eingesetzt. Sie stammen aus Neuhof (Nový dvůr) und aus dem Schloss in<br />

Th eusing (Toužim). Die Portale sind mit verschiedenen Zeichen der Steinmetzer signiert.<br />

Als die Burg am Anfang des 16. Jahrhunderts umgebaut wurde, wurde zu ihrem gotischen<br />

Teil ein Renaissanceschloss, der sog. Pfl ugsche Palast (Pfl ugsche Häuser) angebaut. Auf<br />

dem Hof ist das Wappen der Pfl ugs von Rabenstein zu sehen, das ihre Schlüsselbedeutung<br />

für die Geschichte der Burg und des Städtchens <strong>Petschau</strong> symbolisiert.<br />

Als 1623 der mächtige zylinderförmige Turm erniedrigt wurde, wurde das Aussehen der<br />

Burg von <strong>Petschau</strong> noch mehr geändert. Der Turm wurde allmählich von einem Wach-<br />

und Verteidigungsbergfried zu einem Aussichtsturm. Während des Dreissigjährigen Krieges<br />

verfi el die Burg ziemlich. Nach dem Krieg sollte sie nach den Plänen des Militärkommandanten<br />

Johan Lacron wieder befestigt werden. Doch dazu war nicht genug Geld und<br />

so wurde nur die sog. Lacron-Bastion über dem Burggraben gebaut (1656).<br />

Im 18. Jahrhundert wurde die Burg nur wenig umgebaut. Das Torso des zylinderförmigen<br />

Turms musste auf nur 6 Meter erniedrigt werden. Von dem ursprünglich gotischen Turm<br />

haben sich nur die Grundmauern mit dem Allianzwappen der Familien Questenberg und<br />

Kaunitz erhalten.<br />

Zum letztenmal wurde die Burg von <strong>Petschau</strong> in den Jahren 1861<strong>–</strong>1865 nach den Plänen<br />

der Architekten Josef Zítek und Josef Mocker umgebaut. Der Umbau war ziemlich klein<br />

im Unfang. Die beiden Architekten legten dem Besitzer der Burg (Beaufort) die Pläne<br />

für einen radikalen Umbau der mittelalterlichen Burg im Geiste des romantischen Historismus,<br />

vor. Zum Glück war Beaufort mit den Plänen nicht einverstanden und die Burg<br />

hat sich ihr altertümliches Aussehen erhalten, das jeden Besucher von <strong>Petschau</strong> fasziniert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!