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Ausgabe Juli 2012 [pdf] - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Rubrik<br />

Das Magazin des <strong>Universitätsklinikum</strong>s <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Pflege am <strong>UKSH</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2012</strong>


Rubrik<br />

www. .de<br />

Kooperationspartner<br />

von<br />

211742/3318_1/3_4c_CurschmannKlinik_Layout 1 26.05.12 09:47 Seite 1


Editorial<br />

(v.l.) Prof. Dr. Jens Scholz: Vorstandsvorsitzender, Christa Meyer: Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice, Peter Pansegrau: Kaufmännischer Vorstand<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

auf dem Weg zum Bau der Universitätsmedizin<br />

der Zukunft sind<br />

wir einen großen Schritt weitergekommen.<br />

Das Ausschreibungsverfahren<br />

für das Neubau- und Sanierungsprojekt<br />

des <strong>UKSH</strong> mit einem<br />

Investitionsvolumen von 380<br />

Mio. Euro ist abgeschlossen. Die<br />

fünf leistungsfähigsten Anbieter<br />

werden jetzt vom <strong>UKSH</strong> zu einem<br />

Dialog eingeladen, dessen Ergebnis<br />

der Zuschlag auf das wirtschaftlichste<br />

Angebot sein soll.<br />

Unser besonderer Dank gilt den<br />

Institutionen in Politik und Gesellschaft<br />

sowie den Bürgerinnen und<br />

Bürgern unseres Landes, die sich<br />

zu ihrem <strong>Universitätsklinikum</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bekannt haben<br />

und den Weg zur Realisierung des<br />

baulichen Masterplanes frei gemacht<br />

haben.<br />

Mit dem Bau der Universitätsmedizin<br />

der Zukunft stellt sich das<br />

<strong>UKSH</strong> den Herausforderungen der<br />

Medizin des 21. Jahrhunderts. Jetzt<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

in unseren 52 Kliniken sind mehr<br />

als 3.000 professionelle und zu<br />

einem großen Teil hochspezialisierte<br />

Pflegekräfte beschäftigt. Sie<br />

begegnen jedem einzelnen Patienten<br />

mit höchstem Verantwortungsbewusstsein.<br />

Das <strong>UKSH</strong> hat sich als<br />

eines der ersten Universitätsklinika<br />

in Deutschland für das Konzept<br />

der Primären Verantwortung in der<br />

Pflege entschieden. Jede Pflegekraft<br />

trägt persönliche Verantwortung für<br />

einen Patienten und dessen individuelle<br />

Bedürfnisse und trifft die<br />

notwendigen pflegerischen Ent-<br />

werden die baulichen und strukturellen<br />

Voraussetzungen geschaffen,<br />

um die Kräfte in zentralen und interdisziplinären<br />

Einrichtungen zu<br />

bündeln und damit den erforderlichen<br />

Strukturwandel zu erreichen.<br />

Mit der Umsetzung des baulichen<br />

Masterplanes besteht die große<br />

Chance zur Errichtung zweier moderner<br />

Klinikstandorte aus einem<br />

Guss, die so flexibel konzipiert<br />

sind, dass sie späteren Entwicklungen<br />

angepasst werden können.<br />

Ihr Vorstand<br />

scheidungen. Das schafft Vertrauen<br />

und Nähe. Für die Patienten und<br />

deren Angehörige ist es angenehm,<br />

konkrete Ansprechpartner zu<br />

haben. So entsteht eine größere<br />

Verbundenheit. Das Konzept der<br />

Primären Verantwortung ist eine<br />

große Qualitätsverbesserung, die<br />

direkt beim Patienten ankommt.<br />

Wie die Pflege am <strong>UKSH</strong> sich auf<br />

die Herausforderungen der Zukunft<br />

einstellt, lesen Sie auf den<br />

folgenden Seiten.<br />

Ihr Oliver Grieve<br />

Pressesprecher<br />

3


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Inhalt<br />

High-End-Technik zur Entfernung<br />

von Speichelsteinen<br />

Seite 15<br />

Editorial 03<br />

Pflege am <strong>UKSH</strong><br />

Mit neuen Konzepten in die Zukunft 07<br />

Neues Curriculum in der Krankenpflege-Ausbildung 11<br />

Stehenbleiben kommt nicht in Frage 13<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

High-End-Technik zur Entfernung von Speichelsteinen 15<br />

Ärzte testen neue technische Verfahren bei<br />

Darmkrebsoperationen 17<br />

Erster resorbierbarer Stent am <strong>UKSH</strong> implantiert 18<br />

Neues Medikament gegen schwarzen Hautkrebs 21<br />

<strong>UKSH</strong> startet Präventionskampagne gegen Mundkrebs 23<br />

Hormonzentrum Nord:<br />

Kompetent bei Hormonerkrankungen 25<br />

25 Jahre Lebertransplantation am Campus Kiel 27<br />

Wie wirken Arzneistoffe auf unseren Organismus 29<br />

<strong>UKSH</strong> bietet Datenportal für niedergelassene Ärzte 31<br />

Blickpunkt<br />

Die Amöbe erwacht zum Leben 33<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s Megaprojekt:<br />

Universitätsmedizin der Zukunft 35<br />

Moderner Neubau für biomedizinische Forschung 36<br />

Strategisches Controlling gibt Zahlen und Fakten vor 39<br />

Projekt fördert Frauen in der Chirurgie 41<br />

Neues Handbuch regelt Umgang mit Medizinprodukten 42<br />

Ehrenamtlich Zeit schenken 43<br />

Neubau für Krippenkinder durch Spenden unterstützt 47<br />

Neues Medikament gegen<br />

schwarzen Hautkrebs<br />

Seite 21<br />

Nachrichten<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>UKSH</strong> | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver Grieve<br />

Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Anette Cornils, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido Weinberger<br />

Grafik: Guido Weinberger | Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de)<br />

Ehrenamtlich Zeit<br />

schenken<br />

Seite 43<br />

Frühjahrstagung des Netzwerks<br />

Beschwerdemanagement 14<br />

Ärzte aus aller Welt bilden sich am<br />

Campus Lübeck fort 20<br />

Gesundheitsforum jetzt mit erweitertem Programm 24<br />

Buchtipp zum Thema Burnout 32<br />

Klinik für Psychiatrie feiert 100-jähriges Bestehen<br />

am heutigen Campus Lübeck 32<br />

<strong>UKSH</strong> bietet Kurse für pflegende Angehörige an 44<br />

<strong>UKSH</strong>-Sommerfest <strong>2012</strong> für Mitarbeiter 45<br />

Kinderbetreuung für Wissenschaftlerinnen 45<br />

Spende erhalten 45<br />

Erstmals MRT-fähiger implantierbarer<br />

Defibrillator eingepflanzt 48<br />

Personalien/Auszeichnungen 49<br />

Jubilare 49<br />

Rätsel 50<br />

5


6<br />

Die Pflegekräfte am <strong>UKSH</strong> haben täglich viele Aufgaben zu erledigen. Dazu gehört auch das Anlegen und Versorgen von Gipsverbänden.


Pflege<br />

Pflege am <strong>UKSH</strong><br />

Mit neuen Konzepten in die Zukunft<br />

Die Pflege ist eine der tragenden Säulen der Krankenversorgung. Am <strong>UKSH</strong> wird nach dem<br />

Prinzip der Primären Verantwortung (PVP) gearbeitet. Wie die Pflege am <strong>UKSH</strong> aufgestellt<br />

ist, erläutern Christa Meyer, Vorstand für Pflege und Patientenservice, sowie Gaby Wulf und<br />

Robert Green, Pflegedirektoren in Lübeck bzw. Kiel im Gespräch mit Forum.<br />

Forum: Sie haben das Konzept der<br />

Primären Verantwortung in der Pflege<br />

am <strong>UKSH</strong> eingeführt. Mitte 2013<br />

sollen flächendeckend alle Stationen<br />

damit arbeiten. Eine Pflegekraft<br />

übernimmt bei der PVP die primäre<br />

Verantwortung für einen Patienten.<br />

Sind die neuen Strukturen schon in<br />

Fleisch und Blut übergegangen?<br />

Christa Meyer: In Fleisch und Blut<br />

vielleicht noch nicht ganz. Wir haben<br />

ja einen Projektplan, nach dem<br />

wir das Pflegeorganisationskonzept<br />

Primäre Verantwortung nach und<br />

nach einführen. Das ist ein langwieriger<br />

Prozess, in dem es um Haltung<br />

und Verhaltensänderung auch in<br />

Abstimmung und Kooperation mit<br />

anderen Berufsgruppen geht. Die<br />

ersten Stationen sind in der Umsetzung<br />

der PVP bereits weit fortgeschritten.<br />

Gaby Wulf: Auf den Stationen, die<br />

als erste mit der PVP gestartet sind,<br />

läuft es richtig gut. Hier sind schon<br />

wesentliche Veränderungen der<br />

Organisation spürbar. Das Thema<br />

Primäre Verantwortung ist auf allen<br />

Stationen gesetzt und die Akzeptanz<br />

ist sehr gewachsen – auch dort,<br />

wo es zu Beginn Ängste und Un-<br />

sicherheiten gab. Jetzt geht es ganz<br />

klar um die praktischen Aspekte der<br />

Umsetzung.<br />

Robert Green: Wir sind von der<br />

emotionalen Ebene jetzt auf der<br />

sachlichen angekommen. Es hat sich<br />

herumgesprochen, welche Vorteile<br />

das neue Konzept hat. Die ersten<br />

Stationen machen sogar bereits<br />

die Erfahrung, dass andere Berufsgruppen,<br />

die auch an der Krankenversorgung<br />

beteiligt sind, sich dem<br />

Konzept anpassen bzw. es auch für<br />

sich nutzen. Es gibt z.B. zunehmend<br />

mehr Austausch zwischen<br />

den einzelnen Berufsgruppen. Das<br />

unterstreicht unser Grundkonzept,<br />

in dem die Pflege der Vermittler ist<br />

und die Verbindung zwischen den<br />

einzelnen Gruppen herstellt.<br />

Worin liegen die Vorteile des<br />

neuen Konzepts für Pflegende und<br />

Patienten?<br />

Wulf: Für die Patienten und deren<br />

Angehörigen ist die Anzahl der<br />

Kontaktpersonen deutlich reduziert.<br />

Indem wir uns gegenüber den<br />

Patienten als primär verantwortliche<br />

Pflegekraft vorstellen, wissen sie<br />

auch sofort, wer ihr Ansprechpart-<br />

ner ist. Es kristallisiert sich sehr<br />

schnell heraus, dass dann auch der<br />

direkte Kontakt zu dieser Person<br />

gesucht wird. Das ist eine große<br />

Qualitätsverbesserung, die direkt<br />

beim Patienten ankommt. Die Pflegenden<br />

haben eine deutlich höhere<br />

Prozessverantwortung. Es fördert<br />

die Motivation, wenn man einen<br />

Patienten täglich und dauerhaft betreut<br />

und die Verläufe mitbekommt,<br />

darstellt und auch steuern kann. Für<br />

andere Berufsgruppen ist die bessere<br />

Vernetzung von großem Vorteil.<br />

Meyer: Der einzelne Mitarbeiter<br />

bekommt deutlich mehr Wertschätzung,<br />

weil er besser über den<br />

Patienten Auskunft geben kann.<br />

Für den Patienten werden Risiken<br />

eher erkannt, weil die Pflegekräfte<br />

den einzelnen Patienten in seinem<br />

Behandlungsprozess kontinuierlich<br />

betreuen. Sie können die Verläufe<br />

gut beurteilen und dann auch bei<br />

kritischen Veränderungen eher alarmieren.<br />

Chronisch kranke Patienten<br />

fragen bei einem erneuten Klinikaufenthalt<br />

schon ganz konkret nach<br />

„ihrer“ Pflegekraft und möchten von<br />

dieser gerne wieder betreut werden.<br />

Wir versuchen natürlich, solche<br />

Wünsche dann auch zu erfüllen.<br />

7


8<br />

Pflege<br />

Die Pflegedirektoren Gaby Wulf und Robert Green sprechen mit Christa Meyer, Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice, über die Herausforderungen,<br />

auf die die Pflege in den kommenden Jahren adäquat reagieren muss.<br />

Green: Den Ausdruck „Meine<br />

Pflegekraft“ hören wir mittlerweile<br />

wirklich sehr oft auf den Stationen.<br />

Das ist ein schönes Bild für die<br />

Verbundenheit, die durch die primäre<br />

Verantwortung zwischen den<br />

Pflegekräften und den Patienten<br />

entsteht. Sie geht deutlich über das<br />

normale „Ich werde versorgt und<br />

gepflegt“ hinaus und schafft eine<br />

Vertrautheit, die eine andere Kommunikationsebene<br />

möglich macht<br />

als früher. Das wird sowohl von<br />

den Pflegenden als auch von den<br />

Patienten als Gewinn betrachtet.<br />

Wulf: Mittlerweile ist auch außerhalb<br />

des <strong>UKSH</strong> angekommen,<br />

dass wir mit PVP arbeiten. Mehrere<br />

Pflegekräfte haben sich schon konkret<br />

deswegen bei uns beworben.<br />

PVP bietet eben eine besondere<br />

berufliche Perspektive. Diese Hoffnung<br />

haben wir gehabt und sie ist<br />

aufgegangen.<br />

Meyer: Wenn es jetzt einen weiteren<br />

Fachkräftemangel gibt, müssen<br />

wir als Unternehmen schauen,<br />

welche unsere Alleinstellungsmerkmale<br />

im Wettbewerb um gute<br />

Pflegekräfte sind. Einer der Gründe,<br />

warum wir PVP eingeführt<br />

haben, war eben auch der Wunsch,<br />

den Mitarbeitern für ihre berufliche<br />

Zukunft etwas anbieten zu<br />

können.<br />

Wie geht die Pflege am <strong>UKSH</strong> mit<br />

der wachsenden Arbeitsverdichtung,<br />

steigenden Patientenzahlen<br />

und kürzeren Verweildauern um?<br />

Meyer: Wir müssen uns auf Dauer<br />

organisatorisch so aufstellen, dass<br />

wir Patientengruppen mit gleichen<br />

Anforderungen klinikübergreifend<br />

in Behandlungsstufenkonzepten<br />

versorgen. Wir brauchen für die<br />

ambulanten Patienten zentrale<br />

Einheiten und bauliche Voraussetzungen,<br />

um Low Care-Bereiche<br />

einzurichten. Für unsere hochkomplexen<br />

Patienten benötigen<br />

wir ausreichend Intensiv- und Intermediate<br />

Care-Kapazitäten. Über<br />

die Behandlungsstufen Intensiv,<br />

Intermediate Care, Normal und<br />

Low Care und über die Steuerung<br />

dieser Patienten werden wir die<br />

Mitarbeiter nach ihrer speziellen<br />

Qualifikation und in der entsprechenden<br />

Anzahl so einsetzen, dass<br />

wir mit dem uns zugewiesenen<br />

Personalbudget auskommen. Das<br />

gelingt uns aber nur, wenn wir<br />

solche Strukturkonzepte auch einfordern<br />

und umsetzen. Wenn wir<br />

die jetzige Organisationsstruktur<br />

beibehalten, werden wir als Pflege<br />

immer defizitär sein.<br />

Green: Ich glaube, ein weiterer<br />

wichtiger Aspekt besteht darin,<br />

Transparenz herzustellen, d.h.<br />

unseren Teamleitungen ein tiefgehendes<br />

Verständnis dafür zu<br />

vermitteln, warum manche Dinge<br />

so sind, wie sie sind, und wie sie<br />

sich entwickeln werden. Nur über<br />

die Teamleitungen und Stellvertretungen<br />

können wir dieses<br />

Bewusstsein zu allen Pflegenden<br />

tragen. Und nur wenn alle Mitarbeiter<br />

unsere Strategie verstanden<br />

haben, können wir sie bei Veränderungsprozessen<br />

mitnehmen. Wir


Pflege<br />

arbeiten mit einem ausgefeilten<br />

Konzept, um unsere Mitarbeiter<br />

dahingehend zu schulen.<br />

Meyer: Wir haben im Moment<br />

noch die Situation, dass viele Patienten<br />

sehr schnell von den Intensivstationen<br />

weiterverlegt werden<br />

müssen, weil dort Betten fehlen.<br />

Wir haben also sehr komplexe<br />

Patienten auf den Normalstationen<br />

und versorgen dort gleichzeitig<br />

auch viele Kurzzeitlieger. Die<br />

Fallzahlen sind hoch und es wird<br />

häufig gewechselt. Zusätzlich kommen<br />

dann noch die ambulanten,<br />

tagesklinischen Patienten auf diese<br />

Stationen. Unsere Mitarbeiter haben<br />

also täglich viele Aufgaben zu<br />

bewältigen und müssen dabei stets<br />

eine sichere Versorgung gewährleisten.<br />

Hier muss eine Entlastung<br />

geschaffen und für Veränderung<br />

gesorgt werden.<br />

Was wünschen Sie sich denn für die<br />

Pflege am <strong>UKSH</strong>, um diesen Zustand<br />

zu verändern und noch besser<br />

zu werden?<br />

Green: Finanzielle Mittel sind sicher<br />

wünschenswert, aber sie sind<br />

eher der kleinere Faktor in diesem<br />

Fall. Wir brauchen natürlich ausreichend<br />

viele Mitarbeiter und entsprechende<br />

Rahmenbedingungen,<br />

um gute Pflege gewährleisten zu<br />

können. Mitarbeiter prüfen heute<br />

sehr genau, was ihnen der Arbeitgeber<br />

für ihre persönliche Entwicklung<br />

bietet, z.B. im Hinblick<br />

auf das Pflegeverständnis oder<br />

individuelle Fort- und Weiterbildung<br />

an der <strong>UKSH</strong> Akademie. Wir<br />

versuchen, die Pflegekräfte dichter<br />

an den Patienten zu bringen und<br />

pflegefremde Tätigkeiten in andere<br />

Berufsgruppen auszulagern. Das<br />

sind Argumente, die die Fachkräfte<br />

motivieren, aus anderen Kliniken<br />

zu uns zu kommen.<br />

Meyer: Ein weiterer wichtiger<br />

Faktor ist ein gutes Ausfallmanagement.<br />

Wir haben ein zentrales<br />

Pflegecenter eingerichtet. Die Zielsetzung<br />

ist, unseren Mitarbeitern<br />

eine Kontinuität ihrer Dienstplanung<br />

auch dann zu gewährleisten,<br />

wenn Mitarbeiter auf den Stationen<br />

ausfallen. Es kommt von außen jemand,<br />

der dann hilft, so dass nicht<br />

ständig Dienste getauscht werden<br />

oder Mitarbeiter aus dem Frei in<br />

den Dienst kommen müssen. Das<br />

Pflegecenter hat dafür eine eigene<br />

Mitarbeitergruppe.<br />

Beim Boys‘ Day Ende April haben<br />

30 Jungen in Kiel und Lübeck die<br />

Möglichkeit genutzt, sich Pflege einmal<br />

aus nächster Nähe anzuschauen.<br />

Wie ist es insgesamt um den<br />

Nachwuchs in Ihrem Beruf bestellt?<br />

Wulf: Die Ausbildungsgänge für<br />

Krankenpflege adäquat zu besetzen,<br />

ist teilweise problematisch.<br />

Wir haben uns bewusst darauf<br />

eingestellt, junge Menschen<br />

möglichst früh über unseren Beruf<br />

und die Krankenpflege am <strong>UKSH</strong><br />

zu informieren – z.B. beim Boys‘<br />

Day, beim Sozialen Tag oder durch<br />

die Teilnahme an verschiedenen<br />

Messen und Veranstaltungen.<br />

Wir bieten viele Pflegepraktika<br />

für Schüler an und begleiten die<br />

Praktikanten dann auch sehr eng.<br />

Es ist das Problem der Zukunft,<br />

den entsprechenden Fachkräftebedarf<br />

selber ausbilden zu müssen,<br />

um ihn für das Unternehmen zu<br />

generieren. Im Moment bekommen<br />

wir noch genügend Bewerbungen.<br />

Die Prognosen für die Zukunft<br />

sehen allerdings nicht so positiv<br />

aus. Deswegen sind wir auf diesem<br />

Gebiet sehr aktiv.<br />

Meyer: Vor fünf bis zehn Jahren<br />

hatten wir dreimal so viele Bewerbungen<br />

wie Ausbildungsplätze.<br />

Das hat sich drastisch geändert. Die<br />

Ausbildungsplätze können noch<br />

besetzt werden, aber die Anzahl<br />

der Bewerbungen ist deutlich<br />

zurückgegangen. Das wird sich im<br />

Rahmen der demographischen Entwicklung<br />

noch weiter fortsetzen.<br />

Natürlich hat es auch damit zu tun,<br />

wie der Pflegeberuf in der Bevölkerung<br />

positioniert wird. Wir haben<br />

viele Maßnahmen ergriffen, um<br />

den Beruf transparenter zu machen<br />

und für die Pflege am <strong>UKSH</strong> zu<br />

werben. Dabei fahren wir zweigleisig:<br />

Wir schauen auch, wie wir neue<br />

Berufsbilder einrichten können.<br />

Wir bilden z.B. operationstechni-<br />

Christa Meyer, Vorstand für Krankenpflege und<br />

Patientenservice<br />

sche Assistenten aus und werden<br />

ab Herbst mit der Ausbildung von<br />

anästhesietechnischen Assistenten<br />

beginnen. Unser Angebot umfasst<br />

ein breites Spektrum von Ausbildungsberufen,<br />

denn nicht jeder<br />

möchte in die stationäre Pflege.<br />

Green: Ein wichtiges Stichwort<br />

in diesem Zusammenhang ist für<br />

uns auch die Akademisierung der<br />

Pflege. Wir möchten in Zukunft<br />

verstärkt auch Abiturienten anspre-<br />

9


10<br />

Pflege<br />

chen und ihnen einen akademischen<br />

Abschluss bieten, der nicht nur zu<br />

wissenschaftlicher Arbeit sondern<br />

auch zur direkten Patientenversorgung<br />

qualifiziert. Hier gibt es<br />

verschiedene Ansätze, an denen<br />

das <strong>UKSH</strong> als Kooperationspartner<br />

beteiligt ist. Wir arbeiten mit<br />

dem Sozialmedizinischen Institut<br />

in Lübeck im Hinblick auf einen<br />

Studiengang zusammen. In Kiel gibt<br />

es Ideen zu einem intensivpflegerischen<br />

Studiengang. Das Entscheidende<br />

daran ist der direkte Transfer<br />

der Wissenschaft in die Krankenversorgung.<br />

Wo liegen heute die großen Herausforderungen<br />

in der Pflege?<br />

Green: Ein wichtiger Aspekt ist<br />

die Frage: Wo werden wir in zehn<br />

Jahren genügend junge Menschen<br />

finden, die sich für unseren Beruf<br />

interessieren? Und wie werden<br />

wir sie dann so befähigen, dass<br />

sie den Herausforderungen wie<br />

Ärztemangel und Veränderungen<br />

bei den Patienten gewachsen sind.<br />

Dafür müssen wir jetzt die Weichen<br />

Ihr Top-Partner<br />

für umfassende<br />

Servicelösungen<br />

stellen – sowohl berufspolitisch als<br />

auch für das Unternehmen.<br />

Meyer: Eine der größten Herausforderungen<br />

auch hier am <strong>UKSH</strong> wird<br />

es sein, die Pflege so zu positionieren,<br />

dass sie auf Augenhöhe mit den<br />

anderen Berufsgruppen kooperiert.<br />

Es wird zukünftig ein Wettbewerbsmerkmal<br />

sein, wie die Pflege im<br />

Unternehmen aufgestellt ist und wie<br />

die Zusammenarbeit mit den anderen<br />

Berufsgruppen funktioniert. Das<br />

<strong>UKSH</strong> ist noch recht hierarchisch<br />

strukturiert. Ich bin überzeugt<br />

davon, dass die Hierarchien abgebaut<br />

werden müssen, um junge Menschen<br />

für das Haus zu gewinnen und die<br />

Stellen besetzen zu können.<br />

Wo sehen Sie die Pflege am <strong>UKSH</strong> in<br />

fünf Jahren?<br />

Meyer: Ich wünsche mir, dass wir<br />

dann im Rahmen des baulichen<br />

Masterplans neue Behandlungsstufen<br />

implementiert haben. Wir haben<br />

interdisziplinäre Intensivstationen,<br />

ausreichend Intensiv- und Intermediate<br />

Care-Betten. Die Pflegekräfte<br />

arbeiten als gleichberechtigte Partner<br />

im Behandlungsteam.<br />

Wulf: Ich hoffe, dass in fünf Jahren<br />

die baulichen Voraussetzungen und<br />

Organisationsstrukturen so gestaltet<br />

sind, dass Krankenpflege gut möglich<br />

ist. Dazu gehören auch Stationsgrößen,<br />

die von der Bettenzahl und<br />

vom Raumkonzept her ein adäquates<br />

und auch wirtschaftliches Arbeiten<br />

ermöglichen. Ambulante und stationäre<br />

Prozesse sind getrennt und<br />

gleichzeitig so verzahnt, dass alle<br />

Optionen gut genutzt werden können.<br />

Es gibt eine vollständige digitale<br />

Krankenakte und alle Berufsgruppen<br />

können jederzeit mobil, zeit- und<br />

patientennah ihre Dokumentation<br />

erbringen. Die Bürokratie in der<br />

direkten Patientenversorgung ist auf<br />

ein Minimum reduziert.<br />

Green: In fünf Jahren werden wir<br />

der attraktivste Arbeitgeber für Pflegekräfte<br />

im norddeutschen Raum<br />

sein. Davon bin ich fest überzeugt.<br />

Interview:<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Kompetenz – von Mensch zu Mensch!<br />

Das Uniklinikum deckt als einziges Krankenhaus der<br />

Maximalversorgung in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> das gesamte<br />

Kompetenz-Spektrum der modernen Medizin ab. Und wir?<br />

Tragen als kompetente Dienstleistungsexperten der<br />

Gesundheitswirtschaft unseren Teil zum Maximum bei.<br />

Mit umfassenden Servicelösungen, die mehr Raum für<br />

Pflege bieten und damit auch eine schnelle Genesung<br />

fördern.<br />

www.sodexo.de


Pflege<br />

Neues Curriculum<br />

in der Krankenpflege-Ausbildung<br />

Die <strong>UKSH</strong> Akademie ist der größte Anbieter von Aus-, Fort- und Weiterbildung für Gesundheits-<br />

und Krankenpflegeberufe in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Sie sorgt dafür, dass am <strong>Universitätsklinikum</strong><br />

hervorragend aus- und fortgebildete Mitarbeiter tätig sind, die täglich Höchstleistungen<br />

in der Gesundheitsversorgung des Landes erbringen.<br />

Jährlich werden an den Standorten<br />

Kiel und Lübeck rund 460 junge<br />

Menschen auf ihre wichtigen<br />

Aufgaben in der Gesundheits- und<br />

Krankenpflege vorbereitet. Um<br />

die Ausbildungen in den Berufen<br />

Gesundheits- und Krankenpflege<br />

und Kinderkrankenpflege dauerhaft<br />

auf höchstem Niveau anbieten<br />

zu können, wurde nun ein neuer<br />

Lehrplan entwickelt. „Die Novellierung<br />

der Berufsgesetze und<br />

die Veränderungen des Versorgungsbedarfs,<br />

die sich im Laufe<br />

der Zeit ergeben, machten eine<br />

Neustrukturierung der Curricula<br />

nötig“, sagt Ute Stahl, Leiterin des<br />

campusübergreifenden Gesamtbereichs<br />

Schulen an der <strong>UKSH</strong>-<br />

Akademie. „Vorrangiges Ziel dabei<br />

war es, ein an beiden Standorten<br />

einheitlich hohes und zukunftsweisendes<br />

Ausbildungsniveau zu<br />

sichern, bei dem die berufliche<br />

Lern- und Lebenswelt unserer<br />

Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt<br />

steht.“<br />

Auf Initiative des <strong>UKSH</strong>-Vorstandes<br />

entwickelte Ute Stahl gemeinsam<br />

mit ihren Kollegen eine neue<br />

curriculare Struktur, die für alle<br />

Standorte der Akademie gültig ist.<br />

Um die spezifischen Schwerpunkte<br />

der jeweiligen Ausbildungskliniken<br />

besser nutzen zu können<br />

und gleichzeitig die individuellen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten der<br />

Schüler zu fördern, wurde eine<br />

fachliche Schwerpunktsetzung im<br />

dritten Ausbildungsjahr vorgesehen.<br />

„Diese Struktur ermöglicht<br />

uns eine schülerorientierte Ausbildung<br />

durch kleinere Gruppen<br />

in der Schwerpunktausbildung.<br />

Gleichzeitig wird es für die Schüler<br />

möglich, Zeiten aus dem spezia-<br />

lisierten dritten Jahr auf spätere<br />

Weiterbildungen anrechnen zu<br />

lassen“, erklärt die Schulleiterin.<br />

Bei der Wahl der Schwerpunkte<br />

wurde darauf geachtet, dass diese<br />

sowohl denen des <strong>UKSH</strong> entsprechen,<br />

als auch den zukünftigen<br />

Herausforderungen der Gesundheits-<br />

und Krankenpflegeberufe<br />

gerecht werden. Neben der pädiatrischen<br />

Pflege können die Auszubildenden<br />

zukünftig zwischen den<br />

Schwerpunkten im Bereich IMC<br />

In der <strong>UKSH</strong> Akademie werden jedes Jahr 460 junge Menschen auf ihre Aufgaben in der Gesundheits-<br />

und Krankenpflege vorbereitet.<br />

11


12<br />

Pflege<br />

(intermediate Care, d.h. Bindeglied<br />

zwischen der Intensivpflegestation<br />

und der Normalstation), onkologische<br />

Pflege und geriatrische Pflege<br />

wählen.<br />

„Im Zentrum unseres neuen<br />

Lehrplans steht die Erlebniswelt<br />

unserer Schüler“, sagt Ute Stahl.<br />

„Ziel war es dabei, die schulische<br />

Situation und die Erfahrungen am<br />

Arbeitsplatz, also Theorie und<br />

Praxis, möglichst nah zusammen<br />

zu bringen.“ Mithilfe eines Lehrkonzeptes,<br />

das auf den Erkenntnissen<br />

der Pflegepädagogik-Expertin<br />

Prof. Dr. Anja Walter basiert,<br />

erarbeiten die Schüler ihr Wissen<br />

anhand authentischer Lernsituationen,<br />

die aus eigenen Erfahrungsberichten<br />

stammen. „Durch diese<br />

Verknüpfung steigern sie nicht nur<br />

ihre Handlungskompetenz und<br />

Starke Partner<br />

Qualität, Sicherheit und Hygiene<br />

Textile Vollversorgung in Reinkultur – wenn es um Hygiene<br />

und Schutz am Arbeitsplatz geht, sind Sitex und Wulff verlässliche<br />

Partner, auf die man zählen kann.<br />

Das wissen auch die Kliniken in Lübeck und Kiel, denn unsere<br />

Mitarbeiter sind jeden Tag im Einsatz, um höchste Ansprüche<br />

zu erfüllen.<br />

Textile Dienstleistungen<br />

www.sitex-service.de www.wulff-munster.de<br />

-sicherheit, sondern entwickeln<br />

auch eine fachliche Neugierde, die<br />

sich auf die Praxis überträgt“, sagt<br />

Ute Stahl.<br />

Um die Ausbildungsstruktur dauerhaft<br />

flexibel und zukunftsorientiert<br />

zu gestalten, wurde die neue<br />

Struktur nicht als starre Vorgabe,<br />

sondern als „Curriculumsprozess“<br />

entworfen, der sich verändernden<br />

Anforderungen anpassen kann.<br />

„Eine Kernarbeitsgruppe steuert<br />

den Gesamtprozess, der von Prof.<br />

Anja Walter wissenschaftlich<br />

begleitet wird“, erklärt Ute Stahl.<br />

„Die konkreten Inhalte werden<br />

jährlich in Curriculumwochen<br />

erarbeitet, an denen alle Lehrer,<br />

alle freigestellten Praxisanleiter<br />

und ausgewählte Schüler beteiligt<br />

sind. Die Inhalte der Schwerpunktphase<br />

werden von Experten<br />

Ute Stahl, Leiterin des campusübergreifenden<br />

Gesamtbereichs Schulen an der <strong>UKSH</strong>-Akademie<br />

aus den jeweiligen Bereichen und<br />

Kollegen der Fort- und Weiterbildung<br />

mitgestaltet.“<br />

Im Oktober 2011 haben die ersten<br />

Schüler in Kiel und Lübeck ihre<br />

Ausbildung nach dem neuen Curriculum<br />

begonnen. Ute Stahl zieht<br />

eine positive Zwischenbilanz:<br />

„Die Rückmeldungen der Schüler<br />

sind sehr positiv. Und auch insgesamt<br />

hat die neue Struktur einen<br />

campusübergreifenden Erfahrungsaustausch<br />

aller Beteiligten in<br />

Gang gesetzt, der eine neue Dynamik<br />

im gesamten Ausbildungsbetrieb<br />

entfacht hat.“ Unter diesen<br />

neuen Voraussetzungen verfolgen<br />

Schüler, Lehrer und Verantwortliche<br />

ein gemeinsames Ziel: Nicht<br />

nur eine der größten, sondern<br />

auch eine der besten Ausbildungsstätten<br />

im Gesundheitsbereich in<br />

Norddeutschland zu sein.<br />

Weitere Informationen:<br />

<strong>UKSH</strong> Akademie<br />

Gesamtleitung Schulen<br />

campusübergreifend<br />

Ute Stahl<br />

Tel.: 0451 500 - 37 90


Porträt<br />

Stehenbleiben<br />

kommt nicht in Frage<br />

Krankenschwester wollte Ines Hoffmann schon immer werden. Ihre Entscheidung hat sie nie<br />

bereut. Heute arbeitet sie als Belegungskoordinatorin am Campus Lübeck und sorgt von dieser<br />

Stelle aus für die Patienten, die ihr so am Herzen liegen. Nebenbei absolviert die umtriebige<br />

<strong>UKSH</strong>-Mitarbeiterin ein Studium an der Steinbeis-Akademie.<br />

Wenn Ines Hoffmann im <strong>UKSH</strong><br />

unterwegs ist, trifft sie überall auf<br />

bekannte Gesichter. Kein Wunder,<br />

denn sie arbeitet hier schon seit 23<br />

Jahren. Ein gut funktionierendes<br />

Netzwerk ergibt sich da fast von<br />

selbst – vorausgesetzt, man ist so<br />

kommunikativ, warmherzig und<br />

freundlich wie die 40-Jährige<br />

mit den schulterlangen blonden<br />

Haaren.<br />

Der Job als Belegungskoordinatorin<br />

in den Kliniken für Chirurgie,<br />

Orthopädie, Unfallchirurgie und<br />

Plastische Chirurgie kam ihr Anfang<br />

2010 gerade recht. Sie konnte<br />

selbst gestalten und die neue Aufgabe<br />

mit Leben füllen. Gemeinsam<br />

mit den beteiligten Kliniken entwickelte<br />

Ines Hoffmann damals<br />

ein Konzept für die möglichst<br />

effektive Belegung der Betten auf<br />

den entsprechenden Stationen.<br />

Heute ist sie stolz darauf, dass der<br />

Plan aufgegangen ist. Die Belegungsplanung,<br />

die vorher wenig<br />

strukturiert war und von den Stationen<br />

in Eigenregie übernommen<br />

wurde, klappt jetzt reibungslos.<br />

Auf den ihr anvertrauten Stationen<br />

gibt es keine Flurbetten mehr, die<br />

Bettenkapazität ist immer zu 90<br />

Prozent ausgelastet. Die Planung<br />

der Verweildauern konnte insgesamt<br />

deutlich verbessert werden.<br />

Bei allen Beteiligten hat ein<br />

Umdenken stattgefunden. Ines<br />

Hoffmann freut sich über die<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit Pflegenden und Ärzten.<br />

Betten können jetzt interdisziplinär<br />

belegt werden, wenn es die<br />

logistische Planung verlangt. Auch<br />

Notfälle bringen die Struktur<br />

nicht durcheinander - dank Ines<br />

Hoffmann. Ihr Arbeitstag beginnt<br />

morgens um halb sieben. Sie weiß<br />

dann, wann welche Patienten zu<br />

welcher OP kommen und ob sie<br />

stationär oder ambulant behandelt<br />

werden. Um sieben Uhr nimmt sie<br />

an der Visite teil und erfährt dabei,<br />

wer entlassen wird, wer länger<br />

bleiben muss und was für die einzelnen<br />

Patienten auf den Stationen<br />

geplant ist.<br />

Spätestens ab zehn Uhr hat die<br />

Belegungskoordinatorin dann den<br />

Überblick darüber, wo und wie<br />

viele Betten benötigt werden. Sie<br />

arbeitet eng mit Notaufnahme,<br />

Liegendaufnahme und Sozialdienst<br />

zusammen, um die Abläufe<br />

Ines Hoffmann ist Belegungskoordinatorin am<br />

Campus Lübeck<br />

für Patienten und Ärzte optimal<br />

zu organisieren. Erst wenn alle Patienten<br />

gut untergebracht sind, ist<br />

Ines Hoffmann zufrieden. Bevor<br />

sie Feierabend macht, informiert<br />

sie die Liegendaufnahme über freie<br />

Betten auf „ihren“ Stationen.<br />

Seit 1989 arbeitet Ines Hoffmann<br />

im <strong>UKSH</strong>. Damals begann sie ihre<br />

Ausbildung bei der DRK-Schwesternschaft<br />

und war danach in<br />

verschiedenen Kliniken des Hauses<br />

13


14<br />

Porträt<br />

beschäftigt – von der Kardiologie bis<br />

hin zur Medizinischen Klinik I, wo<br />

sie seit 1999 als Stationsleitung auf<br />

der 41 b arbeitete. 2005 übernahm<br />

sie den Posten der Bereichsleiterin<br />

in der Chirurgie.<br />

Ihre jetzige Tätigkeit als Belegungskoordinatorin<br />

fordert sie<br />

und macht ihr viel Freude, aber<br />

stehenbleiben möchte Ines Hoffmann<br />

trotzdem nicht. Zurzeit<br />

absolviert sie berufsbegleitend ein<br />

Studium der Steinbeis-Akademie<br />

Berlin bei der DRK- Schwesternschaft<br />

Lübeck e.V. „Bachelor of Arts<br />

in Nursing“ darf sie sich nennen,<br />

wenn sie nach sechs Semestern<br />

den Abschluss geschafft hat. Doch<br />

damit nicht genug: Sie kümmert<br />

sich außerdem, kümmert sie<br />

Nachrichten<br />

Beschwerden an deutschen Krankenhäusern<br />

nehmen zu. Immer<br />

wieder bekommen es die Verantwortlichen<br />

dabei auch mit Fällen<br />

zu tun, die im juristischen Grenzbereich<br />

liegen. Zum Erfahrungsaustausch<br />

und einer Fortbildung<br />

zu diesem Thema haben sich die<br />

Mitglieder des „Netzwerks Beschwerdemanagement“<br />

am Campus<br />

Lübeck des <strong>UKSH</strong> getroffen. Das<br />

Netzwerk wurde auf Initiative des<br />

Klinikums Nürnberg 2006 gegründet.<br />

Seitdem finden regelmäßig<br />

zwei Tagungen pro Jahr statt.<br />

Ziel des Treffens in Lübeck war es,<br />

die Teilnehmer darüber zu informieren,<br />

wie die einzelnen Häuser<br />

mit besonderen Beschwerden<br />

umgehen. Beschwerdemanager<br />

sind keine juristischen Berater. Sie<br />

können jedoch häufig als neutrale<br />

Vermittler durch einen strukturierten<br />

Beschwerdeprozess im Vorwege<br />

sich in einem Nebenjob noch um<br />

demenzkranke Patienten und ihre<br />

Angehörigen im <strong>UKSH</strong> und bietet<br />

Schulungen zu diesem Thema an.<br />

Ines Hoffmann ist umtriebig und<br />

ständig in Aktion. Gestresst wirkt<br />

sie trotzdem nicht und fühlt sich<br />

auch nicht so. Sie müsse einfach ihr<br />

Helfersyndrom ausleben, sagt sie<br />

und lacht.<br />

Entspannung findet Ines Hoffmann<br />

in ihrer Lübecker Altbauwohnung<br />

mit Wintergarten und<br />

im Schrebergarten. Dort wird nach<br />

allen Regeln der Kunst Gemüse<br />

angepflanzt und der „schönste<br />

Bambus weit und breit“ gehegt und<br />

gepflegt. Seit acht Jahren ist Ines<br />

Hoffmann verheiratet. Ihren Mann<br />

Jan Hoffmann lernte sie im <strong>UKSH</strong><br />

zu einer Klärung beitragen, die den<br />

Beteiligten juristische Wege erspart.<br />

Die häufigsten Ursachen von<br />

Beschwerden sind nach Erfahrung<br />

der Beschwerdemanager mangelnde<br />

Kommunikation und fehlende<br />

Information von Patienten und<br />

Angehörigen bei höherer Arbeitsverdichtung,<br />

durch gestiegene Patientenzahlen<br />

und durch die kürzere<br />

Verweildauer der Patienten. Ebenso<br />

bieten Organisation und Wartezeiten<br />

häufig Anlass zu Kritik. Die<br />

Anzahl von Beschwerden sagt in<br />

der Regel allerdings wenig über die<br />

Qualität einer Klinik aus, denn ein<br />

Aktives Beschwerdemanagement<br />

fördert die Beschwerdebereitschaft<br />

der Patienten. Dabei geht es um eine<br />

konstruktive Konfliktlösung in guter<br />

Kooperation mit den Mitarbeitern,<br />

nicht um Schuldzuweisungen.<br />

Beschwerden enthalten Hinweise<br />

auf Ursachen. Daraus können die<br />

kennen – er arbeitet hier seit vielen<br />

Jahren als Fachkrankenpfleger für<br />

Psychiatrie. Klar, dass abends dann<br />

auch mal über die Arbeit gesprochen<br />

wird – aber in Maßen, wie<br />

Ines Hoffmann betont.<br />

Sportlich betätigt sich die Lübeckerin<br />

schon morgens vor der Arbeit.<br />

Den Weg dorthin bestreitet sie bei<br />

Wind und Wetter mit dem Fahrrad<br />

– einerseits wegen der Fitness und<br />

andererseits, um die horrenden<br />

Benzinpreise zu boykottieren. Im<br />

<strong>UKSH</strong> angekommen, fühlt sie sich<br />

dann richtig wach und frisch für<br />

ihre Aufgaben und für die Patienten,<br />

denn die sind ihr noch immer<br />

sehr, sehr wichtig.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Frühjahrstagung des Netzwerks Beschwerdemanagement<br />

Kliniken Verbesserungsmaßnahmen<br />

ableiten und für Nachhaltigkeit<br />

sorgen.<br />

Am Campus Lübeck wurde bereits<br />

im Jahr 2000 ein Aktives Beschwerdemanagement<br />

eingerichtet,<br />

2005 ebenfalls am Campus Kiel.<br />

Ansprechpartnerin am Campus Lübeck<br />

ist Renate Holm-Doroszenko,<br />

Helga Gerhart ist zuständig für den<br />

Campus Kiel.<br />

Kontakt:<br />

Helga Gerhart<br />

Campus Kiel<br />

Tel.: 0431 597-5858<br />

E-Mail: beschwerdemanagement.kiel@<br />

uksh.de<br />

Renate Holm-Doroszenko<br />

Campus Lübeck<br />

Tel.: 0451 500- 4848<br />

E-Mail: beschwerdemanagement.<br />

luebeck@uksh.de


Medizin und Wissenschaft<br />

High-End-Technik<br />

zur Entfernung von Speichelsteinen<br />

Ebenso wie in der Niere und in der Galle können sich auch in den Speicheldrüsen Steine<br />

bilden. Sie machen erst Beschwerden, wenn sie den Ausführungsgang einer Drüse verlegen<br />

und müssen dann entfernt werden. In der Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie am Campus<br />

Lübeck geschieht das mit einer minimal-invasiven High-End-Technik.<br />

„Seit einigen Jahren setzen wir für<br />

die Diagnostik von Speichelsteinen<br />

eine Kombination aus einer Ultraschalluntersuchung<br />

und einer 3-D<br />

Digital-Volumen-Tomographie<br />

ein. Es ist eines der modernsten<br />

Geräte, die es zurzeit auf dem Markt<br />

gibt. Der Tomograph liefert – mit<br />

geringer Strahlenbelastung – dreidimensionale<br />

Bilder, auf denen die<br />

Steine besonders gut sichtbar sind.<br />

Darüber hinaus ermöglicht er hochpräzise<br />

endoskopische Eingriffe“,<br />

erläutert Privatdozent Dr. Dr. Samer<br />

Hakim die neue Technik. Die Spiegelung<br />

der Speicheldrüsengänge<br />

(Sialendoskopie), die zunächst der<br />

Diagnostik dient, kann bei Bedarf<br />

auch in einen therapeutischen Eingriff<br />

umgewandelt werden.<br />

Speichelsteine bilden sich meistens<br />

durch Entzündungen in den<br />

Speicheldrüsen, durch die Verlangsamung<br />

des Speichelflusses und –<br />

vorwiegend bei älteren Menschen –<br />

durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr.<br />

Ihre Größe kann einen Durchmesser<br />

von wenigen Millimeter bis hin<br />

zu mehreren Zentimetern erreichen.<br />

Wenn sie den Ausführungsgang<br />

einer Drüse, der in der Mundhöhle<br />

endet, verstopfen, kommt<br />

es zum Rückstau von Speichel und<br />

zum schmerzhaften Anschwellen<br />

der Drüse insbesondere während<br />

der Nahrungsaufnahme.<br />

Es besteht die Gefahr einer Vereiterung<br />

oder einer Abszessbildung im<br />

Bereich der betroffenen Drüse bzw.<br />

einer Ausbreitung der Entzündung<br />

in die Halsweichteile. Eine stationäre<br />

Behandlung in diesem Fall ist<br />

unumgänglich.<br />

„Da die Speichelsteine oftmals<br />

nicht entfernt werden konnten und<br />

die Drüse deswegen rezidivierende<br />

Entzündungen zeigte, wurde bis<br />

vor einigen Jahren solchen Fällen<br />

durch einen Schnitt am Hals die<br />

betroffene Speicheldrüse komplett<br />

entfernt“, sagt Dr. Hakim und<br />

ergänzt: „Durch sehr feine Endos-<br />

Mit dem neuen Tomografen kann Dr. Dr. Samer Hakim Speichelsteine dreidimensional sichtbar machen.<br />

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16<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

kope mit einem Außendurchmesser<br />

von etwas mehr als einem Millimeter<br />

können wir Steine heute direkt<br />

aus dem Gang entfernen. Nachdem<br />

die Öffnung des Speichelganges in<br />

der Mundschleimhaut vorsichtig<br />

geweitet wurde, kann das Endoskop<br />

in das Gangsystem eingeführt und<br />

mit einem Fangkörbchen der Stein<br />

entfernt werden.“ Das neue Gerät<br />

eignet sich für Speichelsteine bis zu<br />

einer Größe von fünf Millimetern.<br />

Größere Steine können zunächst<br />

mit Stoßwellen oder Laser zertrümmert<br />

und dann geborgen werden.<br />

„Je weiter entfernt von der Gangmündung<br />

der Stein liegt, desto<br />

schwieriger wird es allerdings, ihn<br />

endoskopisch zu entfernen“, so Dr.<br />

Hakim. „In solchen Fällen können<br />

wir minimal-invasiv über einen<br />

kleinen Schnitt in der Mundhöhle<br />

in Kombination mit der Endoskopie<br />

vorgehen.“<br />

Entzündungen der Speicheldrüsen<br />

können nicht nur Steine verursachen,<br />

es können auch Stenosen<br />

entstehen, Verengungen, die in der<br />

Regel chirurgisch nicht behandelt<br />

werden können. Hier kann mit<br />

Ballondilatation (Aufdehnung<br />

eines Gefäßabschnitts mit einem<br />

Ballonkatheter) über das Endoskop<br />

Abhilfe geschaffen werden.<br />

Neueste Studien aus den USA und<br />

China zeigen, dass mit Hilfe der<br />

Sialendoskopie auch Patienten<br />

geholfen werden kann, die nach<br />

einer Radiojodtherapie unter wiederkehrendenSpeicheldrüsenbeschwerden<br />

leiden. Hierzu werden in<br />

regelmäßigen Abständen bestimmte<br />

Spüllösungen in den Gang über<br />

das Endoskop geleitet.<br />

Fazit: Mit diesem neuen endoskopischen<br />

Verfahren gelingt es in vielen<br />

Fällen, die chirurgische Entfernung<br />

der erkrankten Speicheldrüse zu<br />

vermeiden.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie,<br />

Campus Lübeck<br />

Dr. Dr. Samer Hakim<br />

Tel.: 0451 500- 22 66


Medizin und Wissenschaft<br />

Ärzte testen neue technische Verfahren<br />

bei Darmkrebsoperationen<br />

Das <strong>UKSH</strong> bietet seinen Patienten Spitzenmedizin mit modernsten technischen Methoden.<br />

Bevor sie klinisch zum Einsatz kommen, werden die neuen Verfahren und Geräte von den<br />

Ärzten genauestens getestet. Auch in der Klinik für Allgemeine Chirurgie am Campus Lübeck<br />

gibt es eine AG Medizintechnik.<br />

Privatdozent Dr. Markus Kleemann<br />

„Wir sind zurzeit u.a. mit experimentellen<br />

Untersuchungen zur<br />

Darstellung der Gewebedurchblutung<br />

(intraoperative Perfusionsdarstellung)<br />

bei minimal-invasiven<br />

Eingriffen und mit einem neuen<br />

minimal-invasiven Bildgebungsverfahren<br />

bei Dick- und Enddarmkrebs<br />

beschäftigt“, erläutert Privatdozent<br />

Dr. Markus Kleemann, Leiter der Arbeitsgruppe.<br />

Die bildliche Darstellung<br />

der Gewebedurchblutung ist<br />

wichtig z.B. bei Darmoperationen,<br />

wenn ein Stück des Darms entfernt<br />

werden muss. Hier kommt es darauf<br />

an, die beiden Darmenden nach der<br />

Resektion so wieder zu verbinden,<br />

dass die Durchblutung des Gewebes<br />

nicht beeinträchtigt ist. Dr. Hamed<br />

Esnaashari und seine Kollegen testen<br />

hier unter Studienbedingungen eine<br />

neue Kameraoptik der Firma Olympus,<br />

mit deren Hilfe ein in die Vene<br />

injizierter Farbstoff während der<br />

Operation sofort am Darm sichtbar<br />

gemacht werden kann. „Dieses Verfahren<br />

bietet zusätzliche Sicherheit<br />

bei minimal-invasiven Eingriffen.<br />

Es ermöglicht eine unabhängige<br />

Durchblutungskontrolle, sobald die<br />

Naht beendet ist“, schildert Dr. Kleemann<br />

den Vorteil dieser Technik.<br />

Auch Tumoren können mit dem<br />

neuen Gerät während einer OP<br />

lokalisiert werden. Das <strong>UKSH</strong> ist<br />

eine der ersten Kliniken in Deutschland,<br />

die die neue Technik testen.<br />

Dr. Esnaashari ist für seine experimentellen<br />

Untersuchungen auf<br />

diesem Gebiet bereits ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Eine weitere Untersuchung betrifft<br />

die konfokale Endomikroskopie bei<br />

Dick- und Enddarmkrebs. Die Firma<br />

KarlStorz GmbH hat ein Gerät ent-<br />

wickelt, mit dem bei der Entfernung<br />

von Dick- und Enddarmtumoren<br />

genau getestet werden kann, ob der<br />

Schnitt im gesunden Gewebe erfolgt<br />

ist und das Tumorgewebe somit<br />

komplett entfernt werden konnte.<br />

In Zukunft sollen mit der neuen<br />

Technik Aussagen im Mikrometerbereich<br />

gemacht werden, die als<br />

Ergänzung zum Schnellschnitt noch<br />

größere Sicherheit bei der Diagnostik<br />

bieten. „Dieses Verfahren testen<br />

wir an Präparaten in Zusammenarbeit<br />

mit Dr. Maximilian Gebhardt,<br />

Institut für Pathologie (Direktion:<br />

Prof. Dr. Alfred C. Feller)“, erläutert<br />

Dr. Markus Kleemann. Mit der neuen<br />

Technik könnte eine diagnostische<br />

Lücke geschlossen werden. Für<br />

den Patienten hätte dies relevante<br />

Konsequenzen, geht es doch darum,<br />

ob der Schließmuskel erhalten<br />

werden kann oder ein Stoma (künstlicher<br />

Darmausgang) gelegt werden<br />

muss.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />

Campus Lübeck<br />

Tel.: 0451 500-2001<br />

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18<br />

Die Klinik von Prof. Dr. Frey (r.) verfügt über modern ausgestattete Operationssäle für die Implantation von Gefäßstützen.


Medizin und Wissenschaft<br />

Erster resorbierbarer Stent<br />

am <strong>UKSH</strong> implantiert<br />

Erstmals in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> wurde an der Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie und<br />

Angiologie) am Campus Kiel einem Patienten eine selbstauflösende Gefäßstütze – ein sogenannter<br />

resorbierbarer Stent – in ein Herzkranzgefäß eingepflanzt. Durch Auflösung des Implantats<br />

sollen therapeutische Probleme herkömmlicher Stents aus Metall minimiert werden.<br />

Klinikdirektor Prof. Dr. Norbert Frey<br />

Bei dem neuartigen Verfahren<br />

werden Stents verwendet, die aus<br />

biologisch abbaubaren Materialien<br />

bestehen und sich innerhalb von<br />

zwei Jahren vollständig auflösen.<br />

„In unserem konkreten Fall haben<br />

wir einen Stent verwendet, der<br />

im Wesentlichen aus Polylactid,<br />

also einer Milchsäureverbindung,<br />

besteht und einfach ausgedrückt bei<br />

Kontakt mit Wasser in seine Einzelbestandteile<br />

zerlegt wird“, sagt Dr.<br />

Mark Rosenberg, Oberarzt an der<br />

Klinik für Innere Medizin III. „Die<br />

entstandene Milchsäure kann dann<br />

im Körper zu Wasser und Kohlendioxid<br />

verarbeitet werden, das dann<br />

letztendlich über die Atmung bzw.<br />

die Niere den Körper verlässt.“<br />

Stents bestehen normalerweise<br />

aus Edelmetall-Legierungen. Sie<br />

wachsen nach der Implantation in<br />

die Gefäßwand ein und verbleiben<br />

dort das ganze restliche Leben lang.<br />

Um während der Einheilung des<br />

körperfremden Materials mögliche<br />

Gewebewucherungen zu verhindern,<br />

können herkömmliche Stents<br />

mit Wirkstoffen beschichtet werden,<br />

die das Zellwachstum unterdrücken.<br />

Diese wiederum erschweren<br />

jedoch den Einheilungsprozess.<br />

Ohne die zelluläre Schutzschicht<br />

bilden sich an den metallenen<br />

Stent oberflächen aber leicht Gerinnsel,<br />

die eine bedrohliche Gefäßverstopfung<br />

nach sich ziehen können.<br />

Um den gelegentlich tödlich<br />

verlaufenden Stentverschlüssen zu<br />

begegnen, müssen viele Patienten<br />

für die Einheilungszeit die Blutgerinnung<br />

unterdrückende Mittel einnehmen.<br />

Diese Gerinnungshemmer<br />

bergen aber wiederum ein erhöhtes<br />

Blutungsrisiko.<br />

Auch nach der Einheilung ist die<br />

Gefahr vor Wiederverschlüssen<br />

nicht gebannt: „Da das Implantat<br />

nur für einige Monate als Gefäßstütze<br />

benötigt wird, erfüllt es<br />

danach keine Funktion mehr. Dieser<br />

Fremdkörper kann jedoch eine<br />

chronische Entzündung in den<br />

Gefäßwänden hervorrufen, die zu<br />

einer Wiederverengung von implantierten<br />

Stents führen kann“,<br />

sagt Dr. Rosenberg. Dementsprechend<br />

sei der Auflösungsprozess<br />

mit der Hoffnung verbunden, dass<br />

bei nicht mehr vorhandenem Stent<br />

weniger Gefäßirritationen künftig<br />

zu weniger Wiederverengungen<br />

führen werden. „Außerdem wird<br />

durch einen Metallstent das Gefäß<br />

wie in einem Käfig fixiert. Dadurch<br />

werden sämtliche Selbstheilungstendenzen<br />

von Herzkranzgefäßen<br />

unterdrückt“, sagt der Kardiologe.<br />

Deshalb setzen die <strong>UKSH</strong>-Experten<br />

nun auf bio-resorbierbare<br />

Stents aus Polylactid. „Nach dem<br />

Auflösungsprozess bleibt ein<br />

strukturell und funktionell normales<br />

Herzkranzgefäß zurück“, so<br />

Dr. Rosenberg. Eine medikamentöse<br />

Beschichtung des Stents soll<br />

verhindern, dass sich im Bereich<br />

19


20<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

der Implantation wieder eine Engstelle<br />

bildet.<br />

Die neuartige Methode wird im<br />

<strong>UKSH</strong> bei Patienten mit koronarer<br />

Herzerkrankung eingesetzt. „Dabei<br />

handelt es sich um eine durch Gefäßverkalkung<br />

verursachte Einengung<br />

der Herzkranzgefäße, die zu einer<br />

Minderdurchblutung des Herzmuskels<br />

führt“, erklärt Dr. Rosenberg.<br />

Die koronare Herzerkrankung gehört<br />

zu den sogenannten Volkskrankheiten<br />

und ist daher sehr häufig. In<br />

Nachrichten<br />

Ärzte aus aller Welt bilden sich am Campus Lübeck fort<br />

Zu hoher Blutdruck wird in der<br />

Regel mit Medikamenten behandelt.<br />

Manche Patienten sprechen aber auf<br />

diese Therapie nicht an. Für sie gibt<br />

es eine neue Behandlungsmethode,<br />

die sogenannte renale Denervation<br />

(RDN). Um den Blutdruck zu<br />

senken, werden Nervenenden an den<br />

Nieren verödet. Die Medizinische<br />

Klinik II am Campus Lübeck ist eines<br />

der führenden Zentren in Deutschland<br />

auf diesem Gebiet. Sie hat die<br />

katheterbasierte renale Denervation<br />

als eine der ersten Kliniken in<br />

Deutschland angewandt und verfügt<br />

über entsprechende Erfahrung. Die<br />

Resonanz auf das neue Verfahren ist<br />

der Bevölkerungsgruppe der über<br />

65-Jährigen ist mehr als ein Viertel<br />

(28 Prozent) von einer koronaren<br />

Herzerkrankung betroffen. Darüber<br />

hinaus gelten die koronare Herzerkrankung<br />

und der aus ihr resultierende<br />

Myokardinfarkt als häufigste<br />

Todesursache in Deutschland.<br />

Derzeit kann die Methode nur in bestimmten<br />

Fällen eingesetzt werden,<br />

da es den resorbierbaren Stent bisher<br />

nur in einer Größe (3 mm Durchmesser<br />

und 18 mm Länge) gibt. Da-<br />

groß. Derzeit werden am Campus<br />

Lübeck drei bis vier Seminare pro<br />

Jahr mit jeweils 30 Teilnehmern<br />

angeboten, bei denen Ärzte aus aller<br />

Welt mit der neuen Methode vertraut<br />

gemacht werden. Die Klinik<br />

ist als „Center of excellence“ für die<br />

Ausbildung ausgezeichnet worden.<br />

„Wir wissen seit geraumer Zeit,<br />

dass die Nieren entscheidend an der<br />

Regulation des Blutdrucks beteiligt<br />

sind. Sie setzen Hormone frei und<br />

kommunizieren über Nervenfasern<br />

mit dem zentralen Nervensystem“,<br />

sagt Prof. Dr. Joachim Weil, stellv.<br />

Direktor der Klinik und Spezialist<br />

her werden auch weiterhin Gefäßstützen<br />

aus Edelmetall verwendet.<br />

Um die Erfahrungswerte der neuen<br />

Methode weiter zu verbessern,<br />

schließt die Klinik alle Patienten,<br />

die mit diesem Gerüst behandelt<br />

werden, in ein Register ein.<br />

Maximilian Hermsen<br />

Prof. Dr. Joachim Weil demonstriert während einer OP interessierten Ärzten das neue Verfahren zur Senkung des Blutdrucks<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Innere Medizin III<br />

Kardiologie und Angiologie<br />

Campus Kiel<br />

Tel.: 0431 597 - 14 40<br />

auf dem Gebiet der RDN. „Wir nutzen<br />

einen speziellen Katheter, mit<br />

dem die Nervenfasern durch Hitze<br />

zerstört werden. In über 80 Prozent<br />

der Fälle können wir so eine Blutdrucksenkung<br />

erreichen“, so Prof.<br />

Weil. Geeignet ist das neue Verfahren<br />

für Patienten, die an einer essentiellen<br />

Hypertonie leiden, bei denen<br />

also keine sekundären Ursachen für<br />

den Bluthochdruck vorliegen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Medizinische Klinik II<br />

Campus Lübeck<br />

Prof. Dr. Joachim Weil<br />

Tel.: 0451 500 - 49 36


Medizin und Wissenschaft<br />

Neues Medikament<br />

gegen schwarzen Hautkrebs<br />

Mehr als 18.000 Menschen erkranken jedes Jahr neu an einem malignen Melanom (Schwarzer<br />

Hautkrebs). Dieser hochgradig bösartige Tumor ist die am häufigsten tödlich verlaufende Hautkrankheit.<br />

Nun hat Prof. Dr. Axel Hauschild, Dermatologe am Campus Kiel, ein neues Medikament<br />

vorgestellt, das einen weiteren Durchbruch in der Melanomtherapie darstellen könnte.<br />

Auf dem diesjährigen Kongress der<br />

American Society of Clinical Oncology<br />

(ASCO) in Chicago stellte der<br />

Leiter der dermato-onkologischen<br />

Arbeitsgruppe an der Klinik für<br />

Dermatologie, Venerologie und Allergologie<br />

am Campus Kiel das Mittel<br />

„Dabrafenib“ (Hersteller: GSK)<br />

vor. Es eignet sich für Patienten, die<br />

an bestimmten Veränderungen in<br />

den Tumorzellen, sogenannten B-<br />

Raf-Mutationen, erkrankt sind. In<br />

einer Studie an 250 Patienten, deren<br />

globale Leitung Prof. Hauschild<br />

Prof. Dr. Axel Hauschild<br />

inne hatte, konnte gezeigt werden,<br />

dass das Mittel die Überlebenszeit<br />

um 70 Prozent verbessert und mehr<br />

als die Hälfte der Patienten einen<br />

mehr als 50-prozentigen Rückgang<br />

der Tochtergeschwülste (Metastasen)<br />

zeigte. Zudem scheint es weniger<br />

Nebenwirkungen auszulösen<br />

als andere Mittel.<br />

Trotz zahlreicher Studien gab es<br />

lange Zeit neben einer herkömmlichen<br />

Chemotherapie für das maligne<br />

Melanom keine erfolgverspre-<br />

chenden Behandlungsoptionen.<br />

Nun konnten innerhalb kurzer Zeit<br />

eine ganze Reihe wirkungsvoller<br />

neuer Therapieansätze gefunden<br />

werden. Einen ersten Hoffnungsschimmer<br />

weckte ein im vergangenen<br />

Jahr vorgestelltes Medikament,<br />

das die Abwehrzellen des<br />

Immunsystems gegen bösartige<br />

Melanomzellen anregen soll.<br />

Studien zu diesem sogenannten<br />

„Immunmodulator“ (Ipilimumab,<br />

Yervoy ® , Fa. BMS) zeigten erstmals,<br />

dass nicht nur die mittlere<br />

Überlebenszeit, sondern auch das<br />

Langzeitüberleben betroffener<br />

Patienten wirkungsvoll beeinflusst<br />

werden kann.<br />

Als einen weiteren Erfolg erwies<br />

sich das neue Medikament „Vemurafenib“<br />

(Zelboraf ® , Fa. Roche).<br />

„Etwa die Hälfte aller Melanom-<br />

Patienten weist sogenannte B-Raf-<br />

Mutationen auf. Diese können seit<br />

kurzem mit einem auf molekularer<br />

Ebene wirkenden Hemmstoff<br />

behandelt werden“, erklärt Prof.<br />

Hauschild, der auch an der Zulassungsstudie<br />

dieses Mittels als<br />

europäischer Studienleiter beteiligt<br />

war. „Das Medikament wirkt<br />

meistens bereits nach ein bis zwei<br />

21


22<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

Oberärztin Dr. Friederike Egberts und Prof. Dr. Axel Hauschild besprechen einen Hautkrebs-Befund.<br />

Wochen und kann selbst große<br />

Tumoren zu einem schnellen<br />

Rückgang bewegen, was die Lebensqualität<br />

der Patienten deutlich<br />

verbessern kann“, sagt der<br />

Forscher. Für das Medikament, das<br />

bereits im Februar dieses Jahres in<br />

Deutschland zugelassen wurde,<br />

konnte eine erhebliche Lebensverlängerung<br />

und ein gutes Langzeitüberleben<br />

gezeigt werden.<br />

„Die Kehrseite der Medaille sind<br />

Nebenwirkungen wie eine besondere<br />

Lichtempfindlichkeit, Hautausschlag<br />

oder auch das Auftreten<br />

von zumeist gutartigen Hauttumoren,<br />

die zum Formenkreis des<br />

weit weniger gefährlichen hellen<br />

Hautkrebses gehören“, sagt Prof.<br />

Hauschild.<br />

Das nun in Chicago vorgestellte<br />

Präparat „Dabrafenib“ scheint<br />

in dieser Hinsicht vorteilhaft<br />

zu sein: „Das neue Medikament<br />

weist offensichtlich weniger Nebenwirkungen<br />

auf als der bereits<br />

zugelassene B-Raf-Hemmer“, sagt<br />

Prof. Hauschild. Insbesondere<br />

die Lichtempfindlichkeit und das<br />

Auftreten von gutartigen Haut-<br />

tumoren seien bei Dabrafenib nur<br />

selten beobachtet worden. Dass<br />

in kurzer Zeit viele neue Therapieansätze<br />

gefunden werden<br />

konnten, erklärt Prof. Hauschild<br />

mit dem wachsenden Verständnis<br />

der Erkrankung auf molekularer<br />

Ebene: „Heute weiß man, welche<br />

Veränderungen sich im Tumor<br />

abspielen und welche ihn wachsen<br />

lassen.“ Die Anwendung einer<br />

herkömmlichen Chemotherapie<br />

sei mit einem Schrotschuss auf<br />

den Tumor zu vergleichen: Dieser<br />

kann getroffen werden, in<br />

jedem Fall getroffen wird aber der<br />

gesamte Organismus. „Die neuen<br />

Medikamente hingegen stellen<br />

eine zielgerichtete Therapie dar.<br />

Sie wirken auf molekularer Ebene<br />

in den Krebszellen selbst. Damit<br />

Tumore entstehen und wachsen<br />

können, sind sie auf bestimmte<br />

Wachstumsfaktoren und Signalrouten<br />

in der Zelle angewiesen.<br />

Wenn es gelingt, diese Signalwege<br />

zu stören oder zu unterbrechen,<br />

stoppt das Tumorwachstum oder<br />

die Tumorzellen sterben sogar ab“,<br />

erklärt Prof. Hauschild. Um die<br />

Erforschung neuer Therapien vor-<br />

anzutreiben, stellt Prof. Hauschild<br />

mit seinen Kollegen Überlegungen<br />

für Kombinationstherapien<br />

aus verschiedenen Präparaten an:<br />

„Die Kombination aus dem B-Raf-<br />

Medikament und einem MEK-<br />

Hemmer, also einem Mittel, das<br />

ebenfalls gezielt gegen Krebszellen<br />

mobilisieren kann, erscheint sehr<br />

vielversprechend. Denn alle diese<br />

neuen Medikamente haben unterschiedliche<br />

Angriffspunkte.“ Oft<br />

sind Kombinationen mit verstärkten<br />

Nebenwirkungen gepaart, bei<br />

der nun angedachten Kombination<br />

scheint dies jedoch nicht der<br />

Fall zu sein. Die Zulassungsstudie<br />

für einen MEK-Inhibitor mit dem<br />

Namen Trametinib (Fa. GSK), die<br />

ebenfalls in Chicago vorgestellt<br />

wurde, zeige eindrucksvolle Vorteile<br />

für diese neue zielgerichtete<br />

Therapie und lasse eine baldige<br />

Zulassung erwarten.<br />

„Ich bin überzeugt davon, dass wir<br />

in wenigen Jahren auch Patienten<br />

mit weit fortgeschrittenen Melanomen<br />

nicht nur das Leben unter<br />

lebenswerten Umständen verlängern,<br />

sondern hoffentlich auch<br />

bald heilen können“, sagt Prof.<br />

Hauschild. „Bis dahin gilt es, sorgfältig<br />

durchgeführte Studien zu<br />

intensivieren, aber auch weiterhin<br />

ein Augenmerk auf die Früherkennung<br />

durch das Hautkrebsscreening<br />

zu legen. Besser, es kommt<br />

erst gar nicht zur Therapiediskussion<br />

eines weit fortgeschrittenen<br />

Tumorleidens, sondern der Tumor<br />

wird frühzeitig erkannt, entfernt<br />

und damit geheilt.“<br />

Maximilian Hermsen<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Dermatologie,<br />

Venerologie und Allergologie<br />

Campus Kiel<br />

Tel.: 0431 597-18 52


Medizin und Wissenschaft<br />

<strong>UKSH</strong> startet Präventionskampagne<br />

gegen Mundkrebs<br />

Mundkrebs ist die fünfthäufigste Krebserkrankung bei Männern. Wird die Krankheit spät<br />

erkannt, ist sie lebensbedrohlich. Dabei lässt sich der Tumor in der Regel gut behandeln,<br />

wenn die Anzeichen früh erkannt werden. Das <strong>UKSH</strong> beteiligt sich nun an einer Aufklärungskampagne,<br />

die Leben retten kann.<br />

PD Dr. Katrin Hertrampf<br />

„Bereits jeden zweiten Tag wird<br />

die Diagnose Mundkrebs in den<br />

entsprechenden Fachkliniken in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gestellt. Viel<br />

zu oft wird die Krankheit aber erst<br />

in einem späten Stadium erkannt“,<br />

sagt PD Dr. Katrin Hertrampf,<br />

Wissenschaftlerin und Zahnärztin<br />

an der Klinik für Mund-, Kiefer-<br />

und Gesichtschirurgie am Campus<br />

Kiel. Die Folge sei, dass rund die<br />

Hälfte der Betroffenen kaum länger<br />

als fünf Jahre überlebe. „Die frü-<br />

he Erkennung und Diagnose von<br />

Mundkrebs ist lebensnotwendig“,<br />

so Dr. Hertrampf. „Sie bedeutet<br />

eine deutlich verbesserte Heilungschance.“<br />

„Die operative Therapie von Mundkrebs<br />

ist für die Betroffenen besonders<br />

belastend, je später der Tumor<br />

entdeckt wird“, sagt Professor Jörg<br />

Wiltfang, Direktor der Klinik für<br />

Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie.<br />

„Die Tumore liegen im<br />

sensiblen Bereich in der Mundhöhle<br />

und die Entfernung kann zu funktionellen<br />

und ästhetischen Einbußen<br />

führen. Das bedeutet eine<br />

erschwerte Kommunikation und<br />

Ernährung. Aber auch im sozialen<br />

Umfeld können dadurch Probleme<br />

entstehen. Die Früherkennung ist<br />

deshalb nicht nur entscheidend für<br />

die Lebenserwartung sondern auch<br />

wichtig für die Lebensqualität der<br />

Patientinnen und Patienten.“<br />

Ein unscheinbarer weißer Fleck<br />

in der Mundhöhle ist Vorbote der<br />

Krankheit. Zur Vorbeugung und<br />

frühen Diagnose bedarf es einer<br />

regelmäßigen Untersuchung der<br />

Mundschleimhäute. Dr. Hertrampf:<br />

„Die Untersuchung erfolgt kurz<br />

und schmerzlos beim Zahnarzttermin.<br />

Im Vorfeld sind die zahnärztlichen<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

für dieses Thema über verschiedene<br />

Fortbildungsmöglichkeiten sensibilisiert<br />

worden. Jetzt soll die Bevölkerung<br />

über Früherkennung und<br />

Risikofaktoren informiert werden.<br />

So hoffen wir, die Anzahl an Mundkrebserkrankungen<br />

zu reduzieren<br />

und die Überlebenschance deutlich<br />

zu erhöhen.“<br />

Für dieses Ziel hat Dr. Hertrampf<br />

die Kampagne „Gemeinsam gegen<br />

Mundkrebs in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>“<br />

ins Leben gerufen. Dazu fand die<br />

Wissenschaftlerin starke Partner:<br />

Nicht nur das <strong>UKSH</strong> und die<br />

Christian-Albrechts-Universität zu<br />

Kiel (CAU) sondern auch das Gesundheitsministerium<br />

<strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> und die Zahnärztekammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> unterstützen<br />

die Aufklärungskampagne. Um die<br />

Wirksamkeit dieser Strategie zu beweisen,<br />

begleitet Dr. Hertrampf die<br />

Kampagne mit einer wissenschaftlichen<br />

Studie.<br />

Der Startschuss für das Projekt<br />

fiel im Frühjahr auf einer Informationsveranstaltung<br />

im Kie-<br />

23


24<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

ler CITTI-PARK. Der damalige<br />

Gesundheitsminister Dr. Heiner<br />

Garg betonte zum Auftakt: „Wie so<br />

oft bei guten Ideen ist auch die Idee<br />

hinter der Kampagne so einfach wie<br />

überzeugend: Früh erkannt hat gute<br />

Heilungschancen, gute Prognosen<br />

und die Aussicht auf eine bessere<br />

Lebensqualität.“<br />

Dr. K. Ulrich Rubehn, Präsident<br />

der Zahnärztekammer <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>, erläuterte, dass vor allem<br />

Rauchen und Alkohol besonders<br />

hohe Risikofaktoren seien. Doch<br />

grundsätzlich könne jeder Mensch<br />

an Mundkrebs erkranken: „Wir<br />

Zahnärzte sind bestens geschult<br />

für den gesamten Mundraum. Bei<br />

einem Verdacht werden entweder<br />

Abstriche genommen oder die<br />

Betroffenen werden direkt an die<br />

Spezialistinnen und Spezialisten<br />

des <strong>UKSH</strong> überwiesen.“<br />

Um den Blick für Mundkrebserkrankungen<br />

zu schulen, bietet die<br />

Zahnärztekammer den Zahnärztinnen<br />

und Zahnärzten regelmäßige<br />

Nachrichten<br />

Miriam Konrad, Zahnärztin am <strong>UKSH</strong>, untersucht eine Patientin. Die Untersuchung ist kurz und völlig<br />

schmerzlos.<br />

Fortbildungen an. „Wichtig ist zum<br />

Beispiel auch der Blick unter den<br />

Zahnersatz“, so Dr. Rubehn.<br />

Unterstützt wird die Kampagne<br />

durch viele Zahnärzte und Ärzte<br />

aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und durch<br />

die Friede-Springer-Stiftung sowie<br />

das Gesundheitsministerium<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Am <strong>UKSH</strong><br />

beteiligen sich interdisziplinär und<br />

Gesundheitsforum jetzt mit erweitertem Programm<br />

Im April eröffneten der damalige<br />

schleswig-holsteinische Gesundheitsminister<br />

Dr. Heiner Garg und<br />

Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>UKSH</strong>, das neue<br />

Gesundheitsforum am Campus<br />

Lübeck im Alten Kesselhaus.<br />

Erfahrungen und Leistungen der<br />

„Spitzenmedizin made in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>“<br />

werden hier mit<br />

einem vielseitigen wöchentlichen<br />

Programm für interessierte Bürger<br />

präsentiert.<br />

Das Gesundheitsforum am Campus<br />

Lübeck bot bisher einmal im<br />

Monat öffentliche Vorträge zu aktuellen<br />

medizinischen Themen an.<br />

Aufgrund der großen Resonanz<br />

interessierter Bürgerinnen und<br />

Bürger wurde das Gesundheitsforum<br />

nun deutlich ausgebaut.<br />

Besucher können unter mehreren<br />

Vortrags- und Seminarterminen<br />

pro Woche wählen. Das erweiterte<br />

Programm läuft im <strong>UKSH</strong> Gesundheitsforum<br />

im CITTI-PARK<br />

Kiel bereits seit Dezember 2010<br />

mit großem Erfolg. 2011 kamen<br />

über 6.000 Besucher zu den Veranstaltungen.<br />

Die Experten des <strong>UKSH</strong> – Ärzte,<br />

Psychologen, Therapeuten und<br />

Wissenschaftler von Weltruf – stellen<br />

die Themen im Gesundheitsfo-<br />

campusübergreifend Kliniken an<br />

den Standorten Kiel und Lübeck.<br />

Maximilian Hermsen<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie<br />

Campus Kiel<br />

PD Dr. Katrin Hertrampf<br />

www.mundkrebs.info<br />

rum in leicht verständlicher Form<br />

vor und stehen anschließend für<br />

Gespräche zur Verfügung. Das Veranstaltungsprogramm<br />

wird in den<br />

kommenden beiden Jahren im Alten<br />

Kesselhaus auf dem Campus Lübeck<br />

stattfinden, bevor im Jahr 2014 der<br />

Umzug in den dann ausgebauten<br />

CITTI-PARK Lübeck geplant ist.<br />

Die Vorträge sind kostenfrei. Eine<br />

Anmeldung wird empfohlen,<br />

damit ein Platz reserviert werden<br />

kann: per E-Mail an Gesundheitsforum-Luebeck@uksh.de<br />

oder<br />

telefonisch unter 0451 500-3880.<br />

(s. Vorschau Seite 51)


Medizin und Wissenschaft<br />

Hormonzentrum Nord<br />

Kompetent bei Hormonerkrankungen<br />

Im vergangenen Jahr ist das Hormonzentrum Nord am <strong>UKSH</strong> gegründet worden. Patienten mit<br />

hormonellen Erkrankungen wird hier campusübergreifend das gesamte Spektrum der modernen<br />

Medizin geboten. Die Fachexpertise der beteiligten Kliniken und Institute in Kiel und Lübeck und<br />

die interdisziplinäre Vernetzung liefern beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie.<br />

Die Diagnose erfolgt im Hormonzentrum Nord mit<br />

modernsten Untersuchungsverfahren.<br />

Die Diagnostik hormoneller Erkrankungen<br />

erfordert umfassendes<br />

Wissen über das komplizierte<br />

Zusammenspiel der Hormone im<br />

Körper. Nur wenn die behandelnden<br />

Spezialisten alle Aspekte richtig<br />

werten und einordnen, kann eine erfolgreiche<br />

Therapie entwickelt werden.<br />

Modernste Techniken in den<br />

Kliniken und im Zentrallabor des<br />

<strong>UKSH</strong> unterstützen die erfahrenen<br />

Ärzte bei ihrer Arbeit. Die Endokri-<br />

nologie (Lehre von den Hormonen)<br />

ist ein sehr forschungsintensiver<br />

Bereich am <strong>UKSH</strong>. Deshalb kann<br />

das Hormonzentrum Nord seinen<br />

Patienten auch den direkten Zugang<br />

zu neuesten diagnostischen und therapeutischen<br />

Methoden bieten.<br />

Diagnostiziert und behandelt werden<br />

im Hormonzentrum Nord alle<br />

Arten von Hormonstörungen bei<br />

Kindern und Erwachsenen, alle Formen<br />

des Diabetes, Adipositas, osteologische<br />

Erkrankungen und neuroendrokrine<br />

Tumorerkrankungen.<br />

Einen wichtigen Schwerpunkt bildet<br />

darüber hinaus die Reproduktionsmedizin<br />

(Kinderwunschzentren in<br />

Kiel und Lübeck). Die Expertise des<br />

Hormonzentrums gilt auch für sehr<br />

seltene und besonders komplizierte<br />

Erkrankungen. Viele Patienten kommen<br />

mit einer langen medizinischen<br />

Vorgeschichte und vielen Befunden<br />

in das <strong>UKSH</strong>. Diesen Patienten zu<br />

helfen, ist ein spezielles Angebot des<br />

Hormonzentrums.<br />

Zu den am häufigsten auftretenden<br />

Hormonstörungen gehören Erkrankungen<br />

der Schilddrüse, der Nebenschilddrüsen,<br />

Speicheldrüsen und<br />

Nebennieren. Aus hormonbilden-<br />

den Zellen können sich darüber<br />

hinaus sogenannte neuroendokrine<br />

Tumoren entwickeln, die einer<br />

speziellen Therapie bedürfen. In<br />

der Kinderendokrinologie werden<br />

u.a. Klein- und Hochwuchs sowie<br />

Störungen der Pubertät diagnostiziert<br />

und behandelt. Eine besondere<br />

Expertise besitzt das <strong>UKSH</strong> auch<br />

bei Störungen der Geschlechtsentwicklung.<br />

Die Diagnose erfolgt im <strong>UKSH</strong> mit<br />

verschiedensten modernen Untersuchungsverfahren.<br />

Dazu gehören<br />

u.a. Hormonbestimmungen,<br />

endokrinologische Funktionstests<br />

und Ultraschalluntersuchungen.<br />

Durch die enge interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit stehen auch alle<br />

modernen Bildgebungsverfahren<br />

wie Computertomographie, Magnet-Resonanztomographie,Szintigraphie<br />

und Positronenemissions-<br />

Tomographie zur Verfügung. Die<br />

Diagnostik und Therapie kann je<br />

nach Art der Erkrankung ambulant<br />

oder stationär erfolgen.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen:<br />

www.uksh.de/Hormonzentrum<br />

25


Medizin und Wissenschaft<br />

25 Jahre Lebertransplantationen<br />

am Campus Kiel<br />

Vor 25 Jahren wurde am Campus Kiel zum ersten Mal in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eine Leber<br />

transplantiert. Inzwischen ist der Eingriff ein vielfach erprobtes und lebensrettendes Verfahren,<br />

das Menschen mit schweren Lebererkrankungen Hoffnung gibt. Mittlerweile erfolgten<br />

558 Lebertransplantationen an der Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie in Kiel.<br />

Die erste Lebertransplantation am<br />

Campus Kiel fand am 19. <strong>Juli</strong> 1987<br />

statt. Die Patientin verstarb im Jahr<br />

2000 an einer Krebserkrankung. Die<br />

zweite Patientin, die am 28. Januar<br />

des Folgejahres eine neue Leber erhielt,<br />

erfreut sich guter Gesundheit.<br />

Am 24. Mai <strong>2012</strong> wurde die 555.<br />

Lebertransplantation am Campus<br />

Kiel erfolgreich vorgenommen. Die<br />

neun Monate alte Patientin hat die<br />

Lebendspende-Lebertransplantation<br />

gut überstanden und kann demnächst<br />

nach Hause entlassen werden.<br />

Der Vater, der einen Teil seiner<br />

Leber spendete, wurde bereits nach<br />

fünf Tagen entlassen und freut sich<br />

mit seiner Frau an deren genesenden<br />

Tochter.<br />

Die Leber ist das zentrale Organ für<br />

den menschlichen Stoffwechsel und<br />

erfüllt zahlreiche lebenswichtige<br />

Aufgaben. Durch viele verschiedene<br />

Ursachen kann sie jedoch geschädigt<br />

werden, beispielweise durch Infektionen<br />

(z.B. Hepatitis C), Autoimmunerkrankungen<br />

(z.B. Autoimmunhepatitis),<br />

Stoffwechselstörungen,<br />

Lebertumoren oder Vergiftungen<br />

und Alkohol. Je nach Erkrankung<br />

kann es über kurz oder lang zu einer<br />

Schädigung der Leber und zur Le-<br />

berzirrhose kommen. Die Entscheidung,<br />

ob eine Lebertransplantation<br />

erforderlich ist, treffen am <strong>UKSH</strong><br />

erfahrene Transplantationsspezialisten.<br />

Angesichts der begrenzten<br />

Zahl von Spenderorganen muss bei<br />

der Transplantation die Krankheit<br />

soweit fortgeschritten sein, dass<br />

ohne die Organverpflanzung das<br />

Leben des Patienten bedroht ist. Die<br />

Zuweisung der zur Verfügung stehenden<br />

Spenderorgane wird von der<br />

zentralen Vergabestelle „Eurotransplant“<br />

koordiniert.<br />

„Gegenwärtig besteht die Herausforderung<br />

bei der Lebertransplantation<br />

darin, die steigende Zahl<br />

lebensbedrohlich erkrankter Patienten,<br />

die auf der Intensivstation<br />

auf eine Transplantation warten, zu<br />

versorgen“, sagt PD Dr. Felix Braun,<br />

Geschäftsführender Oberarzt an<br />

der Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />

und Thoraxchirurgie am Campus<br />

Kiel. „Dies gelingt uns vor allem<br />

deshalb sehr gut, weil das gesamte<br />

interdisziplinäre Team hervorragend<br />

zusammenarbeitet. Daher zählen<br />

und zählten wir in der Vergangenheit<br />

regelmäßig zu den erfolgreichsten<br />

Transplantationszentren in<br />

Deutschland. Mit Professor Becker<br />

haben wir einen international<br />

ausgewiesenen Spezialisten gewinnen<br />

können, der das Transplantationsprogramm<br />

auch im Bereich der<br />

Lebendspende weiter stärken wird.“<br />

Ein weiteres Zeichen für die Leistungsfähigkeit<br />

der Klinik ist die<br />

Möglichkeit, bereits kleinste Kinder<br />

und Säuglinge mit einer Lebertransplantation<br />

zu versorgen – ein<br />

Verfahren, das seit 2006 in Kiel<br />

angewendet wird. „Unser jüngster<br />

Patient war zwei Monate alt, der<br />

älteste 75 Jahre“, berichtet PD Dr.<br />

Braun. Aufgrund des jungen, sehr<br />

empfindlichen Organismus von<br />

Kindern ist der Eingriff sehr viel<br />

komplexer als bei Erwachsenen. Dabei<br />

spielt die sogenannte Teilleber-<br />

oder Lebendspende eine große Rolle,<br />

bei dem meist einem Elternteil ein<br />

Stück der Leber entnommen und<br />

dem Kind eingepflanzt wird.<br />

„Inzwischen hat die Transplantationsmedizin<br />

große Fortschritte<br />

gemacht. Insbesondere konnten wir<br />

die Lebensqualität und das Langzeitüberleben<br />

unserer Patienten deutlich<br />

verbessern“, sagt Prof. Thomas<br />

Becker, Direktor der Klinik für<br />

Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie.<br />

„Dies ist auch der her-<br />

27


28<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

PD Dr. Felix Braun erörtert mit seinen Kollegen die ideale Behandlungsstrategie für seine Patienten.<br />

vorragenden Zusammenarbeit aller<br />

Kollegen zu verdanken, deren Arbeit<br />

perfekt aufeinander abgestimmt ist.“<br />

Inzwischen ist das Transplantationszentrum<br />

am Campus Kiel eines<br />

der wenigen Zentren in Deutschland,<br />

das das gesamte Spektrum der<br />

Organtransplantation abdeckt. So<br />

werden Herz-, Lungen-, simultane<br />

Herz-Lungen-Transplantationen als<br />

auch die Verpflanzung von Leber,<br />

Bauchspeicheldrüse, Dünndarm und<br />

Nieren durchgeführt. Ein Team aus<br />

Experten verschiedener Fachrichtungen<br />

betreut die Patienten, unter<br />

anderem Internisten, Kinderärzte,<br />

Chirurgen, Intensivmediziner,<br />

Anästhesisten, Psychologen und<br />

spezialisiertes Pflegepersonal. Die<br />

psychologische Beratung der Pati-<br />

213177/3318_180x30,5_Weigert_411699 22.05.12 14:57 Seite 1<br />

enten wird vom Referenzzentrum<br />

Lebensqualität (RZLQ) am <strong>UKSH</strong><br />

für den gesamten Behandlungszeitraum<br />

angeboten. Eine besondere<br />

Rolle kommt den Transplantations-<br />

Koordinatoren zu, die Tag und<br />

Nacht in Bereitschaft sind, um im<br />

Falle eines Organangebots aus der<br />

Eurotransplant-Region für einen<br />

reibungslosen Ablauf und die<br />

schnellstmögliche Aufstellung eines<br />

Operationsteams zu sorgen sowie<br />

den Organtransport zu koordinieren.<br />

Um die Lebensqualität und das<br />

Langzeitüberleben der Patienten<br />

zukünftig weiter zu steigern, leisten<br />

die verschiedenen Fachrichtungen<br />

am <strong>UKSH</strong> einen Beitrag zur Forschung.<br />

Durch die Zusammenarbeit<br />

von Grundlagenwissenschaftlern<br />

und Ärzten haben die Patienten<br />

Zugang zu klinischen Studien, die<br />

moderne Therapiemöglichkeiten<br />

bieten. So arbeiten die Forscher<br />

intensiv daran, die erforderliche<br />

Medikamentengabe, die eine Abstoßung<br />

des transplantierten Organs<br />

(die sogenannte Immunsuppression)<br />

zu minimieren, um für die Patienten<br />

eine noch bessere Lebensqualität zu<br />

erreichen.<br />

Maximilian Hermsen<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />

und Thoraxchirurgie<br />

Campus Kiel<br />

Tel.: 0431 597- 43 01<br />

Die IPV bedankt sich für die freundliche Unterstützung der<br />

Fa. Weigert GmbH & Co. KG


Medizin und Wissenschaft<br />

Wie wirken Arzneistoffe<br />

auf unseren Organismus?<br />

Mit der Wirkung von Arzneistoffen auf den menschlichen Organismus beschäftigen sich die<br />

Wissenschaftler des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie<br />

am <strong>UKSH</strong>. Die Ergebnisse ihrer Grundlagenforschung kommen langfristig den Patienten zu<br />

Gute. Doch zunächst steht der Erkenntnisgewinn im Vordergrund.<br />

Prof. Dr. Markus Schwaninger, Dr. Godwin Dogbevia und Dr. Helge Müller-Fielitz besprechen am konfokalen<br />

Mikroskop histologische Befunde.<br />

Einen der Forschungsschwerpunkte<br />

des Instituts bildet die Neuropharmakologie.<br />

Sie befasst sich mit<br />

der Wirkung von Arzneistoffen auf<br />

das Nervensystem. Die Pharmakologen<br />

betreiben in erster Linie<br />

Grundlagenforschung. Dabei steht<br />

zunächst der reine Erkenntnisgewinn<br />

im Vordergrund. Die Grundlagenforschung<br />

schafft die Basis für<br />

weitergehende wissenschaftliche<br />

Untersuchungen. Deren Ausgangspunkt<br />

sind dann konkrete Fragestellungen,<br />

um etwa medikamen-<br />

töse Therapien zu verbessern oder<br />

die Entstehung von Krankheiten<br />

besser zu verstehen. Am Anfang<br />

pharmakologischer Forschung<br />

stehen die Fragen „Was macht die<br />

Substanz mit dem Körper?“ und<br />

„Was macht der Körper mit der<br />

Substanz?“.<br />

Zurzeit untersucht das Team um<br />

Prof. Markus Schwaninger, der<br />

die Leitung des Instituts im vergangenen<br />

Jahr übernommen hat,<br />

ob es möglich ist, Viren für einen<br />

Gentransfer ins Gehirn zu entwickeln.<br />

Das Gehirn ist durch die<br />

Blut-Hirn-Schranke, die vorwiegend<br />

aus Endothelzellen besteht,<br />

vom restlichen Körper getrennt.<br />

Sie bildet eine Barriere zwischen<br />

Blutkreislauf und Zentralnervensystem.<br />

„Einerseits schützt sie das<br />

Gehirn vor schädigenden Faktoren,<br />

die über das Blut transportiert<br />

werden. Andererseits erschwert<br />

die Blut-Hirn-Schranke aber auch<br />

die medikamentöse Behandlung<br />

von neurologischen Erkrankungen,<br />

denn nicht allen Wirkstoffen gelingt<br />

es, die Schranke zu durchbrechen“,<br />

erklärt Prof. Schwaninger.<br />

Eine Reihe von Erkrankungen wie<br />

z. B. Morbus Alzheimer, Multiple<br />

Sklerose oder ALS (Amyotrophe<br />

Lateralsklerose) könnte also auf der<br />

Basis von Enzymen oder Genen behandelt<br />

werden, wenn die entsprechenden<br />

Wirkstoffe die Schranke<br />

in ausreichender Konzentration<br />

durchdringen und so direkt an den<br />

Wirkungsort gelangen würden.<br />

Trotz intensiver internationaler<br />

Forschung ist es jedoch bisher<br />

nicht gelungen, die Mechanismen<br />

der Barriere im Gehirn genau zu<br />

verstehen.<br />

29


30<br />

Medizin und Wissenschaft<br />

Die Pharmakologen arbeiten in<br />

diesem Bereich eng mit dem Institut<br />

für Biomedizinische Optik am<br />

Campus Lübeck zusammen. Dort<br />

stehen Zwei-Photonenmikroskope<br />

zur Verfügung, mit denen Untersuchungen<br />

von lebendem Gewebe in<br />

tiefen Bereichen möglich sind, die<br />

sich sonst nicht bildlich darstellen<br />

lassen. Gearbeitet wird mit adenoassoziierten<br />

Viren. Sie verbreiten<br />

keine Krankheiten, sondern dienen<br />

quasi als Transportmittel für Gene.<br />

Die Forschungsergebnisse der<br />

Pharmakologen sind langfristig<br />

auch für die klinische Praxis von<br />

Bedeutung. „Aktuell konnten wir<br />

z.B. zeigen, dass Gehirngefäßzellen<br />

direkt an der Entstehung von Fieber<br />

beteiligt sind. Auch zum Thema<br />

Durchblutung beim ischämischen<br />

Schlaganfall haben wir interessante<br />

Ergebnisse, aus denen sich langfristig<br />

neue Therapieoptionen für diese<br />

bisher nur schlecht behandelbare<br />

Form des Schlaganfalls ergeben<br />

können“, erläutert Prof. Dr. Markus<br />

Schwaninger.<br />

Das Institut für Experimentelle<br />

und Klinische Pharmakologie und<br />

Toxikologie bietet jetzt auch einen<br />

besonderen Beratungsservice für<br />

die Kollegen in den Kliniken an.<br />

Wer Fragen zur Wirkung bestimmter<br />

Arzneistoffe hat, kann sich<br />

unter der Telefonnummer -2681 an<br />

Jutta Hüller-Diedrich wenden. Die<br />

Mitarbeiter des Instituts werden<br />

dann mit einer fundierten schriftlichen<br />

Äußerung (inklusive Literaturangaben)<br />

antworten.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen:<br />

Institut für Experimentelle und Klinische<br />

Pharmakologie und Toxikologie<br />

Campus Lübeck<br />

Tel.: 0451 500-2681


Medizin und Wissenschaft<br />

Doc 2 Port<br />

<strong>UKSH</strong> bietet Datenportal<br />

für niedergelassene Ärzte<br />

Mit einem an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Campus Kiel neu entwickelten<br />

Datenportal bekommen einweisende Ärzte einen direkten Zugriff auf die Patientendaten der<br />

Klinik. Ziel des internetbasierten Systems „doc2port“ ist die Verbesserung der Zusammenarbeit<br />

zwischen Klinik und den niedergelassenen Ärzten in der Praxis.<br />

„Bisher findet der Austausch von<br />

Patienteninformationen wie Befunden<br />

oder Entlassungsbriefen zwischen<br />

Klinik und Praxis vorrangig<br />

per Fax oder auf dem Postweg statt.<br />

Mit unserem doc2port-System<br />

machen wir einen großen Schritt zu<br />

einer verbesserten Kommunikation<br />

mit unseren niedergelassenen Kollegen“,<br />

sagt Dr. Thoralf Schollmeyer,<br />

Leitender Oberarzt der Klinik für<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe und<br />

Initiator des Projektes. „Wir schaffen<br />

eine größere Transparenz in der<br />

Behandlung, sparen dem Patienten<br />

und dem medizinischen Personal<br />

wertvolle Zeit und senken nebenbei<br />

die Behandlungskosten.“ Klinikdirektor<br />

Prof. Dr. Dr. Walter Jonat<br />

fügt hinzu: „Unser neues Portal ist<br />

ein vielversprechendes Instrument,<br />

das eine noch bessere Zusammenarbeit<br />

zwischen den einweisenden<br />

Praxen und unserer Klinik für eine<br />

lückenlose und effektive Behandlung<br />

unserer Patienten ermöglicht.“<br />

„Alle Patientendaten, die am <strong>UKSH</strong><br />

erhoben werden, werden in einem<br />

digitalen Patientenmanagement-<br />

System gespeichert – einschließlich<br />

Befunde mit Röntgenbildern oder<br />

Aufnahmen aus dem Computerto-<br />

Die Projektbeteiligten des <strong>UKSH</strong> bei der Zertifikatsübergabe an zwei niedergelassene Frauenärzte:<br />

v.l.: Marita Lehmann (IT Frauenklinik), Dr. Tim Becker (IT-Servicegesellschaft), Dr. Thoralf Schollmeyer<br />

(Leitender Oberarzt Frauenklinik), Thomas Hortmann (IT-Servicegesellschaft), Dr. Angela Carstensen<br />

(Frauenärztin, Kinderwunsch Kiel), Dr. Werner Pauls (Leiter Stabstelle IT), Dr. Dieter Vogler (Frauenarzt,<br />

Preetz) und Prof. Dr. Dr. Walter Jonat (Direktor der Frauenklinik)<br />

mographen“, erklärt Dr. Schollmeyer.<br />

Mithilfe des doc2port-Systems<br />

erhält der niedergelassene Arzt,<br />

sofern er Interesse hat, über eine<br />

sichere Internetverbindung direkten<br />

Zugriff auf sämtliche dieser<br />

Daten, die bei einer Behandlung<br />

seiner Patienten im <strong>UKSH</strong> anfallen.<br />

„Ähnlich wie beim Internetbanking<br />

benötigt die teilnehmende Arztpraxis<br />

lediglich einen Computer<br />

mit Internetzugang und kann sich<br />

über den Webbrowser ins System<br />

einloggen“, so Dr. Schollmeyer.<br />

Der Vorteil: Sobald die Befunde<br />

ins System gestellt werden, ist der<br />

behandelnde Arzt informiert und<br />

kann so präziser und schneller den<br />

Untersuchungs- und Behandlungsverlauf<br />

nachvollziehen.<br />

Neben der intuitiven Bedienbarkeit<br />

für die Arztpraxis und der Arbeitsersparnis<br />

für das medizinische und<br />

pflegerische Personal wurde bei<br />

der Entwicklung und Erprobung<br />

31<br />

© WavebreakmediaMicro - Fotolia.com


32<br />

Nachrichten<br />

des Systems besonderer Wert auf<br />

die Einhaltung sämtlicher Datenschutz-<br />

und Datensicherheitsbestimmungen<br />

gelegt. „Wichtig ist,<br />

dass der Patient jederzeit Herr über<br />

seine Daten bleibt“, betont Dr.<br />

Schollmeyer. So muss er der Nutzung<br />

des Portals schriftlich zustim-<br />

Buchtipp zum<br />

Thema Burnout<br />

Burnout, früher als Manager- und<br />

Stresskrankheit beschrieben, betrifft<br />

heute alle Berufs- und Altersgruppen.<br />

Durch immer höhere<br />

Leistungsanforderungen gelangen<br />

viele Menschen an die Grenzen<br />

ihrer psychischen Belastbarkeit.<br />

Am <strong>UKSH</strong>, Campus Kiel, haben Dr.<br />

Wolf-Dieter Gerber, Direktor des<br />

Instituts für Medizinische Psychologie<br />

und Medizinische Soziologie,<br />

und Dr. Gabriele Gerber-von Müller,<br />

Teamleiterin der Ambulanz für<br />

Verhaltensprävention in Familien<br />

(ViFa) das „Hörbuch Burnout“<br />

veröffentlicht.<br />

Es weist Betroffenen, Angehörigen,<br />

Ärzten und anderen Interessenten<br />

Wege aus dem Burnout<br />

durch Informationen und konkrete<br />

Handlungsanweisungen. Zudem<br />

wird vermittelt, wie man mit den<br />

richtigen Entspannungstechniken<br />

Stresssituationen im Alltag bewältigen<br />

kann. Anhand von zwei<br />

Audio-CDs und einer Begleitbroschüre<br />

wird der Hörer über die<br />

Ursachen des Burnouts informiert<br />

und an einem Beispiel dargestellt,<br />

wie Betroffene langsam wieder<br />

in ein normales und zufriedenes<br />

Leben zurückfinden können.<br />

Titel: Hörbuch Burnout – Mein<br />

Weg zu einem neuen Leben.<br />

ISBN: 978-3-9813478-1-4<br />

men und kann diese Zustimmung<br />

jederzeit wieder entziehen. „Zudem<br />

stehen die jeweiligen Daten selbstverständlich<br />

nur den einweisenden<br />

beziehungsweise behandelnden<br />

Ärzten zur Verfügung, die sich<br />

zuvor für das Portal zertifiziert<br />

haben. Die Daten werden über eine<br />

Mit einer Jubiläumswoche feiert die<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

das 100-jährige Bestehen<br />

der Psychiatrie am heutigen Campus<br />

Lübeck.<br />

1912 eröffnete die Hansestadt<br />

Lübeck die damalige Heilanstalt<br />

Strecknitz zur medizinischen Versorgung<br />

psychisch kranker Menschen.<br />

Diese ist der Ausgangspunkt<br />

für den heutigen Campus Lübeck.<br />

Die Heilanstalt zählte zu den modernsten<br />

Einrichtungen ihrer Zeit.<br />

Am 29. August <strong>2012</strong> gibt ein Wis-<br />

mehrfach gesicherte Verbindung<br />

übermittelt“, sagt Dr. Schollmeyer.<br />

Als nächste Klinik wird die Chirurgie<br />

ihren Einweisern diesen Service<br />

anbieten, sukzessive sollen weitere<br />

Fachrichtungen folgen.<br />

Maximilian Hermsen<br />

Klinik für Psychiatrie feiert 100-jähriges<br />

Bestehen am heutigen Campus Lübeck<br />

Grundsteinlegung 1909<br />

senschaftssymposium Einblicke in<br />

die Geschichte und Architektur der<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.<br />

Am 1. September <strong>2012</strong><br />

findet von 11-18 Uhr ein großes<br />

Jubiläums-Sommerfest mit einem<br />

bunten Programm für Jung und Alt<br />

statt. Patienten, Besucher, Mitarbeiter<br />

und interessierte Bürger sind<br />

herzlich eingeladen, zwischen den<br />

Gebäuden der Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie im Grünen zu<br />

feiern. Die Klinik präsentiert dabei<br />

auch ihre Arbeit und die historische<br />

Architektur.


Blickpunkt<br />

Die Amöbe<br />

erwacht zum Leben<br />

Der Neubau des Zentrums für Molekulare Biowissenschaften (ZMB) in Form einer Amöbe<br />

ist offiziell an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) übergeben worden. Die<br />

Forschungsplattform bietet Wissenschaftlern verschiedener Fächer künftig die Möglichkeit,<br />

vielfältige biologische Systeme unter einem Dach zu entschlüsseln.<br />

Dr. Cordelia Andreßen nahm noch<br />

in ihrer Funktion als Wissenschafts-Staatssekretärin<br />

den symbolischen<br />

Schlüssel vom Gebäudemanagement<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

AöR (GMSH) in Empfang und<br />

übergab ihn an die Kieler Universität.<br />

Die Kosten für den Neubau<br />

in Höhe von rund 24 Millionen<br />

Euro wurden vollständig vom Land<br />

getragen. Weitere fünf Millionen<br />

Euro aus dem Zukunftsprogramm<br />

Wirtschaft und dem <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> Fonds werden für die Geräteausstattung<br />

aufgewendet. „Die<br />

neuen Forschungsmöglichkeiten<br />

sind nicht nur für die Medizin von<br />

eminenter Bedeutung, sondern<br />

auch für die Biologie und die Agrar-<br />

und Ernährungswissenschaften.<br />

Interdisziplinarität wird hier<br />

deshalb nicht nur groß geschrieben,<br />

sie wird auch gelebt werden“,<br />

sagte die Staatssekretärin. „Es<br />

zeigt sich in der Wissenschaftslandschaft,<br />

dass wir nur mit einem<br />

solchen Ansatz im Wettbewerb um<br />

Exzellenz erfolgreich sein werden.“<br />

Dies gelte für Drittmitteleinwerbung<br />

aber auch mit Blick auf die<br />

Attraktivität für Nachwuchswissenschaftler.<br />

In dem Neubau spiegelt sich auch<br />

das enorme Entwicklungspotential<br />

der Kieler Universität wider,<br />

sagte Professor Gerhard Fouquet,<br />

Präsident der CAU: „Das Zentrum<br />

für Molekulare Biowissenschaften<br />

steht Wissenschaftlern aus drei<br />

Fakultäten und zahlreichen Projekten<br />

zur Verfügung. Durch die<br />

flexible Aufteilung der Räume hat<br />

jedes Team die Möglichkeit, sich<br />

Labor und Arbeitsplatz entsprechend<br />

individueller Bedürfnisse<br />

zusammenzustellen. Das ZMB<br />

mit seinen verschiebbaren Wänden<br />

steht damit für universitäre<br />

33


34<br />

Blickpunkt<br />

Forschung, die in Bewegung bleibt<br />

und Grenzen zwischen Disziplinen<br />

auflöst.“<br />

Die sechs Stockwerke samt<br />

Untergeschoss bieten der Medizinischen,<br />

Mathematisch-<br />

Naturwissenschaftlichen sowie<br />

der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen<br />

Fakultät auf einer<br />

Nutzfläche von 3.100 Quadratmetern<br />

ideale Voraussetzungen<br />

für ihre Arbeit. „Neben den<br />

universitären Forschungsgruppen<br />

beherbergt das ZMB auch die in<br />

Deutschland einmalige Biobank<br />

‚popgen’. Für die Lagerung der Proben<br />

wurde eigens ein begehbarer<br />

Kälteschrank eingerichtet, der bis<br />

zu Minus 80 Grad Celsius erreicht.<br />

Darüber hinaus können sich junge<br />

Biotech-Unternehmen in einer<br />

Etage einmieten und den direkten<br />

Austausch mit Wissenschaftlern<br />

nutzen“, ergänzte CAU-Vizepräsident<br />

Professor Thomas Bosch.<br />

„Das ZMB ist nicht nur ein äußerlich<br />

sichtbares Zeichen, dass<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> auch weiterhin<br />

in der molekulargenetische<br />

Forschung am Menschen ein<br />

Leuchtturm sein will. Es ist auch<br />

eine notwendige Investition, um<br />

diese Forschung in die Zukunft zu<br />

führen“, betonte Professor Stefan<br />

Schreiber, Dekan der Kieler Medizinischen<br />

Fakultät und Direktor<br />

der Klinik für Innere Medizin I<br />

und des Instituts für Klinische<br />

Molekularbiologie des <strong>UKSH</strong>. „In<br />

einem internationalen Rennen<br />

wird derzeit entschieden, wo das<br />

Wissen um die wirklichen Krankheitsursachen<br />

entsteht und zuerst<br />

in die Behandlung umgesetzt<br />

wird.“ Das ZMB stelle die dafür<br />

benötigten Voraussetzungen zur<br />

Verfügung, so Schreiber.<br />

Das Innere des Gebäudes steht<br />

ganz im Zeichen der Flexibilität.<br />

Professor Gunter Henn, Architekt<br />

des Gebäudes, sagte über den Neubau<br />

des ZMB: „Die Architektur<br />

der Räume muss den Wissensfluss<br />

ermöglichen.“ Trotz aller Flexibilität<br />

gibt es eine feste Aufteilung<br />

im Gebäude. Vom Untergeschoss<br />

bis zum zweiten Geschoss sowie in<br />

der vierten Etage finden eine Reihe<br />

von universitären Einrichtungen<br />

Raum für interdisziplinäre Forschung.<br />

Hier gibt es die Möglichkeit,<br />

Analysen, Sequenzierungen<br />

oder Genotypisierungen vorzunehmen.<br />

Zudem wird es auch ein<br />

DNA-Labor und Räume für die<br />

Zellbiologie geben.


Blickpunkt<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s Megaprojekt<br />

Universitätsmedizin der Zukunft<br />

An den beiden Standorten des <strong>UKSH</strong> in Kiel und Lübeck sollen im Bereich der Krankenversorgung<br />

ab 2014 insgesamt 380 Mio. Euro für Neubauten und Sanierungen investiert werden.<br />

Mit dem Bau der Universitätsmedizin der Zukunft stellt sich das <strong>UKSH</strong> den Herausforderungen<br />

der Medizin des 21. Jahrhunderts.<br />

Das Ausschreibungsverfahren für<br />

das Neubau- und Sanierungsprojekt<br />

des <strong>Universitätsklinikum</strong>s<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ist abgeschlossen.<br />

Aus den Bewerbungen lädt das<br />

<strong>UKSH</strong> die fünf leistungsfähigsten<br />

Anbieter zu einem Dialog ein, dessen<br />

Ergebnis der Zuschlag auf das<br />

wirtschaftlichste Angebot sein soll.<br />

„Wichtigster Faktor bei der Planung<br />

ist und bleibt der Patient,<br />

deshalb ist es uns ein wichtiges<br />

Anliegen, alle Bereiche in die<br />

Planung mit einzubeziehen, die<br />

mit der Versorgung unmittelbar<br />

befasst sind“, sagt Prof. Dr. Jens<br />

Scholz, Vorstandsvorsitzender des<br />

<strong>UKSH</strong>. „Besonderer Dank gilt den<br />

Institutionen in Politik und Gesellschaft<br />

sowie den Bürgerinnen<br />

und Bürgern unseres Landes, die<br />

sich zu ihrem <strong>Universitätsklinikum</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bekannt<br />

haben und den Weg zur Realisierung<br />

des baulichen Masterplanes<br />

frei gemacht haben.“<br />

Die Experten des <strong>UKSH</strong> berücksichtigen<br />

mit dem Megaprojekt<br />

nicht nur die Folgen des demografischen<br />

Wandels zu einer immer<br />

älter werdenden Gesellschaft. Der<br />

einzige Maximalversorger des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> hat dabei<br />

sowohl den stationären als auch<br />

den ambulanten Sektor bei der<br />

Bau- und Prozessplanung zu bedenken.<br />

Dies gilt für aufwändigste<br />

Diagnostik und Therapieverfahren<br />

genauso wie für den Umgang mit<br />

Katastrophen oder Epidemien. Bedacht<br />

werden müssen die aktuellen<br />

Entwicklungen in der Zell- und<br />

Molekularbiologie, Biotechnologie<br />

sowie der Apparatemedizin<br />

und EDV inklusive bildgebender<br />

Verfahren und Telemedizin – bis<br />

hin zum Wandel der theoretischen<br />

Grundlagen.<br />

Ein zeitgemäßes Management, das<br />

darauf abzielt, die hochkomplexen<br />

medizinischen und administrativen<br />

Einheiten effektiv aufeinander<br />

abzustimmen, bedarf einer hochflexiblen<br />

Infrastruktur. Geschaffen<br />

werden nun die baulichen und<br />

strukturellen Voraussetzungen,<br />

um eine effektive Bündelung der<br />

Kräfte in zentralen und interdisziplinären<br />

Einrichtungen und damit<br />

den erforderlichen Strukturwandel<br />

zu erreichen.<br />

Alle Kliniken und Institute, die<br />

medizinischen Versorgungszentren<br />

sowie die Ärztinnen und Ärzte<br />

und die Pflegekräfte werden in die<br />

Planung der Universitätsmedizin<br />

der Zukunft einbezogen. Neben<br />

den klinischen Herausforderungen<br />

begegnet das <strong>Universitätsklinikum</strong>s<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> den Anforderungen<br />

des Arbeitsmarktes<br />

durch einen für jede Mitarbeiterin<br />

und jeden Mitarbeiter spürbaren<br />

Attraktivitätsgewinn.<br />

Die Gestaltung der Arbeitsplätze<br />

und damit der Funktionsabläufe<br />

muss den speziellen Bedürfnissen<br />

und Fähigkeiten der Chirurgen im<br />

Hybrid-Operationssaal genauso<br />

gerecht werden, wie der Servicekraft,<br />

die dem Patienten das Mittagessen<br />

heiß servieren möchte.<br />

Mit der Umsetzung des baulichen<br />

Masterplanes besteht die große<br />

Chance zur Errichtung zweier moderner<br />

Klinikstandorte aus einem<br />

Guss, die so flexibel konzipiert<br />

sind, dass sie späteren Entwicklungen<br />

angepasst werden können.<br />

Webcam:<br />

www.uksh.de/masterplan<br />

35


36<br />

So wird der Eingangsbereich des neuen Forschungsgebäudes aussehen: Viel Tageslicht fließt in die innen liegenden Räume.<br />

Bild: Hammeskrause Architekten, Stuttgart


Rubrik Blickpunkt<br />

Moderner Neubau<br />

für biomedizinische Forschung<br />

Bisher sind nur ein paar Bagger auf der Baustelle an der Marie-Curie-Straße auf dem<br />

Lübecker Campus zu sehen. Doch das wird sich bald ändern: Hier entsteht ein großes<br />

hochmodernes Forschungszentrum: das Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM).<br />

Die Fertigstellung ist für den Herbst 2014 geplant.<br />

Der Forschungsschwerpunkt „Gehirn,<br />

Hormone und Verhalten“ hat<br />

eine lange Tradition am Campus<br />

Lübeck. Jetzt bekommen die beteiligten<br />

Wissenschaftler, die sich<br />

bereits 2009 zum „Center of Brain,<br />

Behavior and Metabolism“ (CBBM)<br />

zusammengeschlossen haben, ein<br />

neues Gebäude, in dem sie unter<br />

einem Dach arbeiten können.<br />

Der nach dem Forschungsverbund<br />

ebenfalls CBBM genannte Neubau<br />

wird zwischen dem Zentrum<br />

für Medizinische Struktur- und<br />

Zellbiologie und dem Zentralklinikum<br />

an der Marie-Curie-Straße<br />

errichtet. In unmittelbarer Nähe<br />

befinden sich das Informatikum<br />

und der geplante Bau eines Instituts-Gebäudes<br />

der Fraunhofer-<br />

Gesellschaft. Das CBBM bietet<br />

ausreichend Platz und mit seiner<br />

High-Tech-Ausstattung ganz<br />

neue Möglichkeiten für die Wissenschaftler<br />

aus verschiedenen<br />

Fachgebieten. Die Arbeit unter<br />

einem Dach soll die gemeinsamen<br />

Forschungsvorhaben unterstützen<br />

und die Interaktionen und Kooperationen<br />

zwischen Grundlagenforschung<br />

und klinischen Projekten<br />

fördern.<br />

„Mit diesem Gebäude und der<br />

Zusammenführung zahlreicher<br />

bislang auf dem Campus verstreuter<br />

Arbeitsgruppen wird die Forschung<br />

in Lübeck auf dem Gebiet<br />

der Neuroendokrinologie und des<br />

Energiestoffwechsels nachhaltig<br />

gestärkt und international weiter<br />

sichtbar gemacht“, betonte Prof. Dr.<br />

Hendrik Lehnert, Direktor der Medizinischen<br />

Klinik I und Sprecher<br />

des CBBM, anlässlich des 1. Spatenstichs<br />

für den Neubau im März.<br />

Langfristig werde dies nicht nur für<br />

die Grundlagenforschung, sondern<br />

auch für die Klinik zu sehr bedeutsamen<br />

Erkenntnissen und damit zu<br />

einer verbesserten Versorgung der<br />

Patienten führen.<br />

Erforscht werden im CBBM zentralnervöse<br />

Steuerungen des<br />

Stoffwechsels. „Dazu gehören in<br />

erster Linie die Zivilisationskrankheiten<br />

Übergewicht und Diabetes.<br />

Deren Ursachen wollen wir auf<br />

allen Ebenen verstehen. Unsere<br />

Untersuchungen reichen von der<br />

Molekular- bis zur Verhaltensebene“,<br />

erläutern die beiden Biologen<br />

PD Dr. Olaf Jöhren, Institut für<br />

Experimentelle und Klinische Pharmakologie<br />

und Toxikologie, und<br />

Dr. Carla Schulz, Med. Klinik I. Sie<br />

begleiten als Mitglieder der CBBM-<br />

Planungsgruppe die Konzeption des<br />

Neubaus aus der Sicht der Nutzer.<br />

Besonderer Vorteil für die Forscher:<br />

Das CBBM wird eine sogenannte<br />

„Metabolic core unit“ haben, mit<br />

der klinische Forschung direkt am<br />

Menschen erfolgen kann. „Dazu<br />

gehören Geräte zur Messung der<br />

Körperfettverteilung, Schlaflabore<br />

und ein MRT-Gerät, das uns nur<br />

für die Forschung zur Verfügung<br />

steht“, sagt Dr. Olaf Jöhren.<br />

Der Neubau mit rund 5.400 Quadratmetern<br />

Nutzfläche, der von<br />

der GMSH errichtet wird, umfasst<br />

vier Geschosse, ergänzt durch ein<br />

Teilgeschoss, in dem u.a. die Technikzentrale<br />

untergebracht wird.<br />

Das Erdgeschoss ist voll verglast,<br />

dort entsteht ein multifunktionaler<br />

Seminar- und Veranstaltungsbereich<br />

für Kolloquien, Seminare und<br />

wissenschaftliche Kongresse. Den<br />

Forschern stehen zur gemeinsamen<br />

Nutzung verschiedene Forschungsplattformen<br />

als Serviceeinheiten<br />

für molekulare aber auch klinische<br />

Untersuchungen zur Verfügung.<br />

Das Stuttgarter Architektenteam<br />

hammeskrause, das auf den Bau von<br />

37


38<br />

Blickpunkt<br />

PD Dr. Olaf Jöhren und Dr. Carla Schulz begleiten die Konzeption des CBBM aus der Sicht der Nutzer.<br />

Forschungsgebäuden spezialisiert<br />

ist, hat den Neubau so konzipiert,<br />

dass die Grundfläche möglichst gut<br />

ausgenutzt wird. „In der Mitte des<br />

CBBM wird es zwei überdachte Innenhöfe<br />

geben. Dadurch fließt viel<br />

Tageslicht in die innen liegenden<br />

Labore“, erklärt Dr. Carla Schulz.<br />

Die Büros sind an der Außenseite<br />

untergebracht. Büros und Labore<br />

werden durch einen Brückenbereich<br />

verbunden. „Damit ist der Neubau<br />

nicht nur theoretisch, sondern auch<br />

ganz praktisch für die fächerübergreifende<br />

Kommunikation wie<br />

geschaffen“, freuen sich die beiden<br />

Wissenschaftler.<br />

Einziehen werden in das Gebäude<br />

das Institut für Klinische und<br />

Experimentelle Pharmakologie und<br />

Toxikologie, das Institut für Neuroendokrinologie<br />

und das Institut<br />

für Neuroradiologie. Dazu kommen<br />

Arbeitsgruppen aus weiteren Instituten<br />

und Klinken. Das Haus bietet<br />

Platz für ca. 360 Arbeitsplätze. Die<br />

Gesamtkosten der Baumaßnahme<br />

betragen 31 Mio. Euro, ca. 7 Mio.<br />

Euro werden zusätzlich für die Erstausstattung<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Nach erfolgreicher Begutachtung<br />

des Bauvorhabens 2010 durch den<br />

Wissenschaftsrat wird dieses durch<br />

Mittel der gemeinsamen Forschungsförderung<br />

durch den Bund<br />

und das Land finanziert.<br />

Marlis Müller-Frommeyer


Blickpunkt<br />

Strategisches Controlling<br />

gibt Zahlen und Fakten vor<br />

Das <strong>UKSH</strong> versteht sich immer mehr als Konzern und gründet Tochtergesellschaften wie die<br />

Service GmbH, die IT SG oder die <strong>UKSH</strong> Akademie, die ins Unternehmen eingebunden werden<br />

müssen. Eine wichtige Aufgabe in diesem Prozess erfüllt das Strategische Controlling. Es<br />

sorgt u.a. für ein einheitliches Berichtswesen.<br />

Das Dezernat liefert für die zum<br />

<strong>UKSH</strong> gehörenden Kliniken,<br />

Einrichtungen und Tochtergesellschaften<br />

die Vorgaben für ein<br />

einheitliches Berichtswesen und<br />

fasst alle relevanten Daten und Informationen<br />

für den Vorstand und<br />

den Aufsichtsrat zusammen. „Wir<br />

sind der Treiber bei der Umsetzung<br />

der Konzernstrategie und sichern<br />

die nötige Transparenz. Wir stellen<br />

die geeigneten Kennzahlen, Berichte<br />

und Steuerungsinstrumente<br />

zur Verfügung und unterstützen<br />

die Bereiche beim Erreichen ihrer<br />

Ziele“, sagt Michael Voß, der das<br />

Dezernat seit Oktober vergangenen<br />

Jahres leitet.<br />

Zu den Aufgaben des Dezernats mit<br />

seinen 24 Mitarbeitern gehören die<br />

Kostenträger- und Kostenleistungsrechnung<br />

sowie neuerdings das Projekt-<br />

und Beteiligungscontrolling.<br />

In der Kostenträgerrechnung wird<br />

dargestellt, welche Kosten für jeden<br />

Patienten entstehen. „Durch das<br />

InEK (Institut für das Entgeltsystem<br />

im Krankenhaus) liegt bereits eine<br />

Kalkulation vor“, erklärt Voß. „Wir<br />

schauen, wie sich unsere Kosten<br />

dazu verhalten und wo unsere Abweichungen<br />

liegen. Das ist unsere<br />

Michael Voß, Leiter des Dezernats Strategisches Controlling<br />

Produktkalkulation, die wir den<br />

Controllern auf beiden Campi zur<br />

Verfügung stellen.“ Vor Ort wird in<br />

Gesprächen mit den Klinikdirektoren<br />

analysiert, was sich hinter den<br />

Zahlen verbirgt und wo Verbesserungspotentiale<br />

liegen.<br />

Das Strategische Controlling<br />

arbeitet eng mit dem Medizincontrolling,<br />

den Dezernaten Finanzen,<br />

Erlösmanagement und Personalmanagement<br />

und mit PD Dr. Hajo<br />

Reißmann, Leiter der Stabsstelle<br />

Medizinischer Sachbedarf, zusammen.<br />

Ziel ist es, Defizite aufzudecken,<br />

Berichte zu erstellen<br />

und Gespräche mit kaufmännisch<br />

Verantwortlichen zu führen, um<br />

Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />

Strategisches Controlling und Campuscontroller<br />

erstellen für jedes Jahr<br />

Prognosen. Sie werden abgeglichen,<br />

so dass am Ende ein gemeinsames,<br />

realistisches Ziel für das laufende<br />

Jahr steht. Dabei müssen viele Aspekte<br />

berücksichtigt werden: Wie<br />

© Henry Schmitt - Fotolia.com<br />

39


40<br />

Blickpunkt<br />

viele Patienten kommen bis Ende<br />

des Jahres in unser Haus? Mit wie<br />

viel Personaleinsatz versorgen wir<br />

sie? Wie verhalten sich die Kosten<br />

z.B. für medizinischen Sachbedarf?<br />

„Die errechneten Zahlen<br />

werden von uns kommentiert und<br />

dann an den Vorstand weitergeleitet“,<br />

erklärt Michael Voß.<br />

„Wird negativ vom Plan abgewichen,<br />

versuchen wir, möglichst<br />

schnell zu reagieren und Maßnahmen<br />

zu definieren, um das aufzufangen<br />

und zu ändern“, so der Dezernatsleiter.<br />

Die Umsetzungsphase<br />

wird in die neuen wirtschaftlichen<br />

Daten integriert. Über das Jahr<br />

werden die Prognosen immer wieder<br />

neu geprüft. Die Aufgabe des<br />

Strategischen Controllings besteht<br />

213164/3316_88x131_mare_Layout 1 17.05.12 13:28 Seite 1<br />

Wir bringen Sie in Bewegung<br />

an unseren 3 Standorten<br />

Mare Aktiv Reha Zentrum Ostküste<br />

Eckernförder Str. 219· 24119 Kronshagen<br />

Telefon 0431-6674051<br />

Mare Aktiv Physiotherapie Schönkirchen<br />

Söhren 47 · 24232 Schönkirchen<br />

Telefon 04348-911566<br />

Mare Aktiv Therapiezentrum Hörn<br />

Willy-Brandt-Ufer 10· 24143 Kiel<br />

Telefon 0431-6674055<br />

Unsere Anwendungsgebiete:<br />

Krankengymnastik, Krankengymnastik am Gerät,<br />

Erweiterte Ambulante Physiotherapie (Kronshagen),<br />

Heilmittelkombination D1 (Kronshagen + Hörn),<br />

Manuelle Lymphdrainage, Manuelle Therapie, Massagen, Neuropysiologische<br />

Behandlungstechnik PNF, Wärme-/Kälte-/Elektro-Therapie,<br />

Kinesio-Taping, Propriocepsistraining, Medizinische Trainingstherapie (MTT),<br />

Osteopathische Techniken, Crafta-Therapie<br />

Reha Sport<br />

über den SGR Kronshagen Aktiv<br />

Neu: Reha Sport jetzt auch an der Hörn<br />

Das Team des Dezernats Strategisches Controlling<br />

darin, dafür zu sorgen, dass die geplanten<br />

Ergebnisse erreicht werden.<br />

Neben der wirtschaftlichen Pla-<br />

nung für das aktuelle Jahr wird eine<br />

mittelfristige Planung für jeweils<br />

drei Jahre erstellt. Das Dezernat<br />

Strategisches Controlling ist in die<br />

Bewertung der Investitionsplanung<br />

des <strong>UKSH</strong> eingebunden. „Hier<br />

prüfen und plausibilisieren wir die<br />

Wirtschaftlichkeit der geplanten<br />

Maßnahmen“, sagt Michael Voß.<br />

Die vom Dezernat Strategisches<br />

Controlling errechneten Zahlen<br />

und Prognosen werden den Mitarbeitern<br />

des <strong>UKSH</strong> bei verschiedenen<br />

Gelegenheiten vorgestellt.<br />

Die Kliniken und Bereiche erhalten<br />

z.B. in den Quartalsgesprächen<br />

regelmäßig Informationen darüber,<br />

wie die wirtschaftliche Lage des<br />

<strong>UKSH</strong> aussieht, was sich ändern<br />

wird und wie sich Neuerungen in<br />

der täglichen Praxis möglicherweise<br />

auswirken. „Für uns ist es wichtig,<br />

das <strong>UKSH</strong> als Ganzes zu sehen und<br />

das auch so zu vermitteln“, betont<br />

Michael Voß. „Schließlich sitzen<br />

wir alle in einem Boot.“<br />

Marlis Müller-Frommeyer


Blickpunkt<br />

Projekt fördert<br />

Frauen in der Chirurgie<br />

Über 60 Prozent der Studierenden im Fach Medizin sind weiblich. Für die Chirurgie entscheiden<br />

sich allerdings nur wenige Frauen – sie gilt immer noch als männerdominierter Fachbereich.<br />

Mit dem Projekt „FamSurg“ am Campus Lübeck sollen nun Frauen und familienfreundliche<br />

Strukturen in der Chirurgie gefördert werden.<br />

„Der Anteil der berufstätigen Frauen<br />

in der Chirurgie liegt in Deutschland<br />

nur bei 16 Prozent“, weiß die<br />

Soziologin Sarah Peter. „Das ist<br />

dramatisch, insbesondere wenn<br />

man bedenkt, dass die Nachwuchssituation<br />

in der Chirurgie ohnehin<br />

nicht gerade positiv ist“, sagt sie.<br />

Gemeinsam mit der Projektverantwortlichen<br />

Dr. Stefanie Schierholz<br />

und Wiebke Zweig betreut Sarah<br />

Peter das von der EU und vom<br />

BMBF geförderte Projekt „FamSurg“<br />

(setzt sich zusammen aus Female<br />

Surgeon bzw. Family and Surgery,<br />

engl. für Chirurgie) in der Klinik für<br />

Allgemeine Chirurgie am Campus<br />

Lübeck unter der Leitung von Prof.<br />

Dr. Hans-Peter Bruch.<br />

Grund für die Nachwuchsprobleme<br />

in der Chirurgie: Die Arbeitsbelastung<br />

ist im Vergleich mit anderen<br />

Disziplinen überdurchschnittlich<br />

hoch, die Work-Life-Balance fällt<br />

daher ungünstig aus. Manche Frauen<br />

lassen sich zusätzlich durch die<br />

männlich geprägten hierarchischen<br />

Strukturen im Fach Chirurgie abschrecken.<br />

Darüber hinaus fällt die<br />

lange Facharztausbildung oft genau<br />

in die Familiengründungsphase.<br />

Der Berufsverband der deutschen<br />

Chirurgen (BDC) hat die Kampagne<br />

„Nur Mut“ ins Leben gerufen,<br />

um mehr Studierende für den Beruf<br />

zu begeistern.<br />

Ziel des Projekts FamSurg ist es,<br />

den Anteil von Chirurginnen in den<br />

Kliniken zu steigern. „Wir entwickeln<br />

einen ganzheitlichen Ansatz<br />

für die Karriereförderung von<br />

Chirurginnen und wollen familienfreundliche<br />

Strukturen in der Chirurgie<br />

etablieren“, erläutert Sarah<br />

Peter. Verschiedene Maßnahmen<br />

sind erarbeitet worden. „Insgesamt<br />

soll mehr Planbarkeit und Struktur<br />

in den Arbeitsalltag und die Ausbildung<br />

gebracht werden.“ Dazu<br />

gehören flexible Kinderbetreuung,<br />

flexible Arbeitszeitmodelle, familien-<br />

und ausbildungsfreundliche<br />

Dienstplangestaltung, mehr<br />

Teilzeitstellen (auch individuelle<br />

Lösungen sollten möglich sein),<br />

verbesserte Weiterbildungsstrukturen<br />

für mehr Planungssicherheit,<br />

moderne Weiterbildungstechnologien<br />

wie Basic Skills-Training und<br />

die Nutzung von Medien.<br />

Eingeführt werden soll u.a. ein Coaching/Mentoring-Programm<br />

zur<br />

Unterstützung der Karriereplanung<br />

von angehenden Chirurginnen.<br />

Dabei werden sogenannte „Tandems“<br />

aus einer Mentorin und einer<br />

Mentee gebildet. In dieser 1:1-Beziehung<br />

kann die junge Ärztin von<br />

den Erfahrungen der Älteren lernen<br />

und Unterstützung in genau den<br />

Bereichen bekommen, die für sie<br />

und ihren individuellen beruflichen<br />

Werdegang von Bedeutung<br />

sind. Geplant ist darüber hinaus<br />

ein spezielles Seminarprogramm<br />

für angehende Chirurginnen, um<br />

ihnen die Chance zu geben, sich regelmäßig<br />

zu treffen und langfristig<br />

Netzwerke zu bilden. Alle Maßnahmen<br />

werden seit Mai zunächst in<br />

der Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />

am Campus Lübeck im Rahmen des<br />

Projekts „FamSurg“ umgesetzt und<br />

erprobt. „Denkbar ist, dass sie später<br />

auch von anderen chirurgischen<br />

Kliniken angewandt werden, um<br />

Frauen in der Chirurgie zu fördern“,<br />

sagt Sarah Peter.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Allgemeine Chirurgie<br />

Sarah Peter<br />

Tel.: 0451 500-4381<br />

www.famsurg.de<br />

41


Blickpunkt<br />

Neues Handbuch<br />

regelt Umgang mit Medizinprodukten<br />

42<br />

Rund 40.000 Medizinprodukte und Laborgeräte stehen im <strong>UKSH</strong> für die Versorgung der Patienten<br />

zur Verfügung. Mehr als 50.000 Implantate werden pro Jahr benötigt, dazu kommen<br />

Einwegartikel im Wert von 40 Mio. Euro, die auf den Stationen und in den Operationssälen<br />

des Klinikums verbraucht werden.<br />

Das neue Handbuch informiert über den Umgang<br />

mit „aktiven“ Medizinprodukten, hier z.B. ein MRT<br />

Der fachgerechte Umgang mit all<br />

diesen Medizinprodukten erfolgt<br />

nach den gesetzlichen Vorgaben des<br />

Medizinproduktegesetzes (MPG).<br />

Es regelt die korrekte Handhabung<br />

der Produkte von ihrer Bereitstellung<br />

bis zur Entsorgung und bietet<br />

damit Sicherheit für Personal und<br />

Patienten.<br />

Um die gesetzlichen Grundlagen<br />

für alle Mitarbeiter jederzeit<br />

verfügbar zu machen, haben das<br />

<strong>UKSH</strong> und die Firma Dräger jetzt<br />

ein Organisationshandbuch für den<br />

Umgang mit den medizinischen<br />

Produkten erstellt. Die Firma Dräger<br />

übernimmt seit 2010 die Wartung,<br />

Pflege und Instandhaltung<br />

der medizintechnischen Ausstattung<br />

des <strong>UKSH</strong>.<br />

In dem neuen Handbuch sind alle<br />

Vorgaben für die sichere Anwendung<br />

der Produkte zusammengefasst.<br />

Die beteiligten Personenkreise<br />

und deren Zuständigkeiten sind<br />

benannt und alle Abläufe werden<br />

übersichtlich dargestellt. Das Buch<br />

umfasst zunächst nur die „aktiven“<br />

Medizinprodukte. Darunter fallen<br />

alle Geräte, die mit Druckluft oder<br />

Strom betrieben werden – von der<br />

Infusionspumpe bis zum Hochleistungscomputertomographen.<br />

Als<br />

passive Medizinprodukte werden<br />

Spritzen, Pflaster, Spatel, Nahtmaterial<br />

u.v.m. bezeichnet. Die hier<br />

gültigen Prozesse werden in Kürze<br />

ebenfalls veröffentlicht. Dies wird<br />

ebenso für Implantate erfolgen.<br />

Das Handbuch soll allen Mitarbeitern<br />

als Hilfsmittel dienen, um die<br />

jeweiligen Ansprechpartner z.B. im<br />

Falle einer Störmeldung schnell er-<br />

kennen und informieren zu können.<br />

Auch der Meldeweg bei Ereignissen,<br />

bei denen Patienten oder Personal<br />

hätte zu Schäden kommen können,<br />

ist in dem 27 Seiten umfassenden<br />

Handbuch geregelt. Entsprechende<br />

Vorkommnisse werden an das Bundesamt<br />

für Arzneimittel und Medizinprodukte<br />

nach Bonn gemeldet.<br />

Hier wertet man die Vorgänge aus<br />

und leitet Gegenmaßnahmen ein.<br />

Das Organisationshandbuch ist für<br />

die Mitarbeiter sowohl gedruckt als<br />

auch in digitaler Form im Intranet<br />

des <strong>UKSH</strong> verfügbar. Hier finden<br />

sich auch alle Formulare, die im<br />

Umgang mit Medizinprodukten<br />

benötigt werden. Um die Abläufe<br />

weiter zu verbessern und die<br />

Sicherheit stets auf dem höchsten<br />

Stand zu halten, wird das Organisationshandbuch<br />

inhaltlich regelmäßig<br />

den Strukturen im <strong>UKSH</strong><br />

angepasst. Schulungen zum Thema<br />

bietet die <strong>UKSH</strong> Akademie an.<br />

Weitere Informationen:<br />

Dezernat Facility Management<br />

Dräger-Medizintechnik<br />

Ulrich Sörensen<br />

Tel.: 0451 500-3272,<br />

medizintechnik.uksh-hl@draeger.com


Blickpunkt<br />

Ehrenamtlich<br />

Zeit schenken<br />

Sie haben Zeit für die Patienten und bringen Abwechslung in den Klinikaufenthalt: An beiden<br />

Standorten den <strong>UKSH</strong> sind ehrenamtliche Krankenhaushelferinnen und -helfer aktiv, um den<br />

Patienten den Krankenhausaufenthalt mit kleinen Hilfestellungen zu erleichtern. Voller Aufmerksamkeit<br />

und mitmenschlicher Nähe gehen sie auf Sorgen und Bedürfnisse ein.<br />

Zülfiye Elver und Heidi Döhler engagieren sich am Campus Lübeck ehrenamtlich für die Patienten.<br />

Die erste Gruppe ehrenamtlicher<br />

Helferinnen am <strong>UKSH</strong> wurde 1999<br />

durch Gisela Arp ins Leben gerufen.<br />

Im Katholischen Krankenhaus Neuss<br />

hatte die damals 58-Jährige bereits<br />

viele Jahre lang Erfahrungen im<br />

ehrenamtlichen Krankenhausdienst<br />

bei den „Grünen Damen“ gesammelt.<br />

Nachdem sie nach 29 Jahren<br />

im Rheinland in ihre Heimat nach<br />

Heikendorf zurückkehrte, machte sie<br />

sich sofort daran, am Campus Kiel<br />

des <strong>Universitätsklinikum</strong>s ebenfalls<br />

einen ehrenamtlichen Krankenausdienst<br />

aufzubauen. Die Idee: Ehren-<br />

amtliche Helferinnen und Helfer<br />

sollen in Ergänzung zu den hauptamtlich<br />

tätigen Mitarbeitern und zur<br />

Klinikseelsorge im Krankenhaus den<br />

Patienten den Aufenthalt erleichtern.<br />

So erledigen sie beispielsweise<br />

auf Wunsch der Patienten kleine<br />

Besorgungen, lesen vor, begleiten<br />

sie auf Spaziergängen und vor allem:<br />

Sie hören zu und schenken Zeit.<br />

„Selbstverständlich unterliegen wir<br />

dabei der Schweigepflicht“, erklärt<br />

Gisela Arp. „Zunächst musste ich ein<br />

Jahr lang Überzeugungsarbeit leisten<br />

und mein Projekt in der Verwaltung,<br />

bei den Pflegekräften und Ärzten<br />

vorstellen“, sagt die heute 71-Jährige.<br />

Versicherungsfragen wurden geklärt,<br />

Fahrtkostenregelungen getroffen,<br />

Stationsbücher eingeführt und Kittel<br />

bestellt. Nach einem Aufruf in den<br />

Kieler Nachrichten konnte sie mit 25<br />

Kolleginnen die Arbeit aufnehmen.<br />

„Nach der ersten Woche war ich so<br />

erledigt, dass ich im Bus nach Hause<br />

eingeschlafen und einige Stationen<br />

zu weit gefahren bin“, erinnert sie<br />

sich mit einem Lächeln.<br />

Überzeugungsarbeit muss Gisela<br />

Arp heute im Klinikum nicht mehr<br />

leisten, denn inzwischen wissen die<br />

Klinikmitarbeiter und viele Patienten,<br />

wie wertvoll die Arbeit der<br />

Krankenhaushelferinnen ist. „Die<br />

Grünen Damen sind zu einer unentbehrlichen<br />

Ergänzung zu unseren<br />

Mitarbeitern geworden. Wir rechnen<br />

ihnen ihren Einsatz hoch an und hoffen,<br />

dass die Gruppen auch weiterhin<br />

viele Freiwillige für sich gewinnen<br />

können“, sagt Christa Meyer, Pflegevorstand<br />

des <strong>UKSH</strong>. Am Campus<br />

Kiel ist die Zahl der „Grünen Damen<br />

und Herren“, wie die Helferinnen<br />

und Helfer wegen der Farbe ihrer<br />

Kittel auch genannt werden, auf 70<br />

Personen angewachsen. An fünf<br />

43


44<br />

Nachrichten<br />

Tagen in der Woche sind sie auf den<br />

Stationen der Kliniken für Innere<br />

Medizin, Dermatologie, Chirurgie,<br />

Orthopädie, Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe, in der Klinik für Hals-,<br />

Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und<br />

Halschirurgie; Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

und Augenklinik sowie<br />

in der Zahnmedizinischen Klinik im<br />

Einsatz. Auch am Campus Lübeck<br />

wird das Engagement des „Ehrenamtlichen<br />

Patientenservices“, wie<br />

die Gruppe der derzeit 19 Ehrenamtler<br />

hier heißt, hoch geschätzt. Anders<br />

als in Kiel tragen die Helferinnen<br />

hier ein brombeerfarbenes Oberteil,<br />

da sie sich in ihrer Gründungsphase<br />

am Vorbild des „Volunteer Service“<br />

der USA orientiert hatten. Die Zielsetzung<br />

beider Gruppen ist jedoch<br />

identisch. „Ich möchte den Patienten<br />

vor allem meine Aufmerksamkeit<br />

schenken“, sagt Zülfiye Elver, die<br />

einmal wöchentlich Patienten auf<br />

Wenn Angehörige pflegebedürftig<br />

werden, entscheiden sich viele<br />

Familien, diese Pflege zu Hause<br />

ganz oder zum Teil zu übernehmen.<br />

Um sie bei dieser häuslichen<br />

Pflege zu unterstützen, bietet die<br />

Angehörigenschule des Patienteninformationszentrums<br />

(PIZ) am<br />

<strong>UKSH</strong> Kurse für pflegende Angehörige<br />

und Interessierte an. Diese<br />

Kurse werden in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>UKSH</strong> Akademie und den<br />

Pflegekassen von DAK und BEK<br />

durchgeführt. Die Teilnahme ist<br />

kostenlos und unabhängig von der<br />

Krankenkassenzugehörigkeit. In<br />

verschiedenen Pflegekursen werden<br />

allgemeine Grundlagen und spezielle<br />

Pflegehandlungen vermittelt<br />

und unter Anleitung praktisch<br />

eingeübt. Vermittelt werden u.a. die<br />

Bewegung des Pflegebedürftigen,<br />

der Umgang mit Inkontinenz, die<br />

der Station 46b (Orthopädie) am<br />

Campus Lübeck betreut. Seit vier<br />

Jahren ist die 69-Jährige im Patientenservice<br />

aktiv und hat sehr persönliche<br />

Gründe für ihr Engagement.<br />

„Als mein Mann vor sechs Jahren<br />

mit einem schweren Krebsleiden<br />

hier im Klinikum lag, wurden wir<br />

sehr liebevoll vom Stationsteam<br />

und den Ehrenamtlichen betreut“,<br />

sagt Zülfiye Elver. „Was wir damals<br />

an Zuwendung annehmen durften,<br />

möchte ich heute zurückgeben.“ Dabei<br />

tue sie auch etwas für sich selbst:<br />

„Es ist ein schönes Gefühl, wenn ich<br />

nach Hause fahre und denke: Heute<br />

habe ich etwas Nützliches getan.“<br />

Das sieht auch Heidi Döhler so, die<br />

seit sechs Jahren auf dem Lübecker<br />

Campus aktiv ist und früher beruflich<br />

im Pflegebereich tätig war: „Es<br />

ist einfach ein tolles Gefühl, dass<br />

ich die Zeit, die ich den Patienten<br />

widme, völlig frei einteilen und ohne<br />

<strong>UKSH</strong> bietet Kurse für pflegende Angehörige an<br />

Anwendung von Hilfsmitteln sowie<br />

Informationen zur Ernährung<br />

und zum Sozialrecht. Die Teilnehmer<br />

können ganz konkrete Alltagssituationen<br />

besprechen, üben und<br />

sich austauschen.<br />

Folgende Kurse finden ab August<br />

statt:<br />

Campus Kiel<br />

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung,<br />

Tipps und Tricks<br />

21.8. - 25.9.12 (6x dienstags)<br />

Mit Altersverwirrtheit umgehen<br />

– Ein Pflegekurs für Angehörige<br />

von Menschen mit Demenz<br />

23.8. - 27.9.12 (6x donnerstags)<br />

Uns hat der Schlag getroffen –<br />

Pflege bei Schlaganfall<br />

20.8. - 24.9.12 (6x montags)<br />

Kursort: <strong>UKSH</strong> Akademie, Burgstraße<br />

3 / Kieler Schloss, Raum 312.<br />

Zeitdruck selbst entscheiden kann,<br />

wann und wie lange ich mich mit<br />

jemandem unterhalte. Das wissen<br />

auch die Patienten zu schätzen.“<br />

Gisela Arp hofft indessen, dass sich<br />

noch mehr ehrenamtliche Damen<br />

und Herren finden, die die sinnvolle<br />

Arbeit der grünen und brombeerfarbenen<br />

Helfer unterstützen. „Wir<br />

suchen permanent vor allem jüngere<br />

Menschen, die einen Vormittag in<br />

der Woche bei uns aktiv sein wollen“,<br />

sagt sie.<br />

Maximilian Hermsen<br />

Kontakte für Interessenten:<br />

Campus Kiel: Dirk Grimsehl<br />

Tel.: 0431 597-2727<br />

E-Mail: Dirk.Grimsehl@uksh.de<br />

Gisela Arp, Tel.: 0431 241458<br />

E-Mail: Arp.Gisela@yahoo.de<br />

Campus Lübeck: Ulrike Dammann<br />

Tel.: 0451 500-6146<br />

E-Mail: Ulrike.Dammann@uksh.de<br />

Campus Lübeck<br />

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung,<br />

Tipps und Tricks<br />

23.8. - 27.9.12 (6x donnerstags)<br />

Mit Altersverwirrtheit umgehen<br />

– Ein Pflegekurs für Angehörige<br />

von Menschen mit Demenz<br />

28.8. - 02.10.12 (6x dienstags)<br />

Pflegen ohne zu heben und zu<br />

tragen: Anleitung zur Bewegung<br />

und Mobilisation (Kinaesthetics)<br />

20.8. - 29.9.12 (5 x montags u.<br />

zum Abschluss Sonnabend 29.9.)<br />

Kursort: <strong>UKSH</strong>, Campus Lübeck,<br />

Haus 73, Seminarraum 2<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

PIZ, Beke Jacobs:<br />

Lübeck Tel.: 0451 500 - 59 74<br />

Kiel Tel.: 0431 597- 59 76<br />

www.uksh.de/piz


Nachrichten<br />

<strong>UKSH</strong>-Sommerfest <strong>2012</strong><br />

für die Mitarbeiter beider Standorte<br />

Der Vorstand lädt alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter (inkl.<br />

Tochterunternehmen) zum zweiten<br />

<strong>UKSH</strong>-Sommerfest am Sonnabend,<br />

den 11. August <strong>2012</strong>, am Campus<br />

Kiel herzlich ein. Das von der Stabsstelle<br />

Integrierte Kommunikation<br />

organisierte Fest steht unter dem<br />

Motto „Familientreffen“ und gibt<br />

den Kollegen beider Standorte und<br />

ihren Familien die Gelegenheit,<br />

gemeinsam in fröhlicher Atmosphäre<br />

zu feiern. Damit wird eine<br />

noch junge Tradition in diesem Jahr<br />

fortgesetzt. Mehr als 1.500 Gäste<br />

nahmen im vergangenen Jahr am<br />

ersten <strong>UKSH</strong>-Sommerfest teil. Am<br />

Audimax des Campus Lübeck lockten<br />

viele Angebote zum Zuschauen<br />

und Mitmachen. Im jährlichen<br />

Wechsel ist nun der Campus Kiel an<br />

der Reihe. Musik und bunte Aktionen<br />

für Groß und Klein erwarten<br />

die Gäste. Für das leibliche Wohl<br />

ist ebenso gesorgt. Die Mitarbeiter<br />

erhalten vor Ort gegen Vorlage ihres<br />

Kinderbetreuung für Wissenschaftler/innen<br />

Eine Betreuungsmöglichkeit für<br />

Kinder von Wissenschaftlern während<br />

der Teilnahme an Kongressen<br />

oder Fortbildungsveranstaltungen<br />

vermittelt die Medizinische Fakultät<br />

in Kiel. Die Betreuung erfolgt<br />

über den pme-Familienservice, der<br />

in nahezu allen größeren deutschen<br />

Städten Kinderkrippen und<br />

-gärten betreibt und die Möglichkeit<br />

einer sogenannten Back-up<br />

Betreuung anbietet. Es können<br />

Kinder im Alter bis zu 12 Jahren<br />

betreut werden.<br />

Ansprechpartner sind Dr. Susanne<br />

Quabius, quabius@immunologie.<br />

Dienstausweises Verzehrbons, die<br />

auch von den Begleitpersonen genutzt<br />

werden können. Der Dienstausweis<br />

ist also die „Eintrittskarte“<br />

zum Fest. Um den Lübecker Mitarbeitern<br />

die Anreise zu erleichtern,<br />

uni-kiel.de, Tel.: 0431 597-3351<br />

und Prof. Dr. Bleich, m.bleich@<br />

physiologie.uni-kiel.de.<br />

Wissenschaftler der Universität zu<br />

Lübeck können für die Teilnahme<br />

an Kongressen o.ä. einen finanziellen<br />

Zuschuss für zusätzliche<br />

Kinderbetreuung, die Mitnahme<br />

der Kinder oder deren Betreuungsperson<br />

beantragen.<br />

Ansprechpartnerin ist Dr. Solveig<br />

Simowitsch, simowitsch@zuv.uniluebeck.de,<br />

Tel.: 0451 500-3619.<br />

wird ein Bustransfer zum Campus<br />

Kiel angeboten.<br />

Nähere Informationen werden im<br />

Intranet bekannt gegeben. Wir<br />

freuen uns auf Sie!<br />

Spende erhalten<br />

Mit einer Spende von 17.000 Euro<br />

hat der Verein „Hilfe für das schwerkranke<br />

Kind“ die Kinderkrebsstation<br />

M1 der Klink für Allgemeine Pädiatrie<br />

Campus Kiel unterstützt. Das<br />

Geld stammt aus zahlreichen Einzelspenden,<br />

die ein engagiertes Team<br />

um die Leiterin des gemeinnützigen<br />

Vereins, Ilse Timm, gesammelt hat –<br />

darunter 5.000 Euro von der Maritim<br />

Hotel Gesellschaft in Kiel. Mit<br />

der großzügigen Zuwendung wurde<br />

ein sogenanntes „low level“-Lasergerät<br />

zur Prophylaxe und Therapie<br />

einer chemo- bzw. radiotherapieinduziertenMundschleimhautentzündung<br />

(Mukositis) angeschafft.<br />

45


46<br />

Vielfältige Unterstützung!<br />

Das Engagement für unser <strong>UKSH</strong> ist vielfältig. Es gibt viele Möglichkeiten und Ideen, das<br />

<strong>UKSH</strong> mit Spenden-Aktivitäten über den Freunde- und Förder-Verein zu unterstützen.<br />

Lassen Sie sich von den zwei folgenden Beispielen inspirieren:<br />

Großer Erfolg der Spenden-Aktion<br />

„Wir backen für mehr Spielraum“:<br />

Bäckerei Günther spendet 5.522 EUR für das<br />

<strong>UKSH</strong>-Projekt „Erweiterung der Kita-Plätze“.<br />

In 41 Günther-Filialen in Kiel, Neumünster,<br />

Preetz und Eckernförde sind fast 30.000 Brote<br />

und Brötchen zugunsten der Aktion verkauft<br />

worden.<br />

Die von der Service-Stern Nord initiierte Motorradsternfahrt am Sonnabend, 28. April<br />

<strong>2012</strong> fand zugunsten des <strong>UKSH</strong>-KITA-Projektes statt.<br />

Herzlichen Dank für das Engagement!<br />

Gutes tun!<br />

Sie möchten „Gutes tun!“ und den gemeinnützigen Verein „<strong>UKSH</strong> Wissen schafft<br />

Gesundheit e. V.“ unterstützen? Ihr Engagement hilft! Spenden Sie (zweckgebunden<br />

oder zweckungebunden) oder werden Sie Mitglied im gemeinnützigen Verein der Freunde<br />

und Förderer des <strong>UKSH</strong>.<br />

Für ein persönliches Gespräch stehen Ihnen Frau Koller und Herr Horst sehr gern zur Verfügung.<br />

Kontakt: Telefon Kiel 0431 597-1144 | Telefon Lübeck 0451 500-5454<br />

Mail gutestun@uksh.de | www.uksh.de/gutestun<br />

Gutes tun!<br />

Ihre Hilfe stärkt exzellente Medizin für die Gesundheit in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>!<br />

Spendenkonto bei der Förde Sparkasse<br />

Kontonummer: 1400135222, Bankleitzahl: 210 501 70, zugunsten <strong>UKSH</strong> WsG e.V.<br />

Herzlich<br />

Willkommen!<br />

Als neue Mitglieder heißt der<br />

<strong>UKSH</strong>-Verein herzlich willkommen:<br />

Förde Sparkasse<br />

Firmenmitgliedschaft<br />

Bernd Szczotkowski<br />

<strong>UKSH</strong>, Dezernent Personal<br />

Carsten Wille<br />

<strong>UKSH</strong>, Campuszentrum Lübeck,<br />

Klinikmanager<br />

Uwe Krause<br />

Service Stern Nord, Operative Gesamtleitung<br />

Wolfgang Tresp<br />

<strong>UKSH</strong>, Dezernent Facility Management<br />

Aktueller<br />

Termin<br />

Freitag, 7. September <strong>2012</strong><br />

2. <strong>UKSH</strong> Golf-Charity-Turnier<br />

<strong>2012</strong> im Golf- und Country-Club<br />

Hohwachter Bucht.<br />

Dank der Partner sind die Kosten<br />

gedeckt und die Spenden fl ießen<br />

zu 100% in das Charity-Projekt<br />

„Erweiterung KITA-Plätze <strong>UKSH</strong>“.<br />

Stand Juni <strong>2012</strong>


Blickpunkt<br />

Neubau für Krippenkinder<br />

durch Spenden unterstützt<br />

Das <strong>UKSH</strong> setzt auf Familienfreundlichkeit. Am Campus Kiel wird jetzt ebenso wie in Lübeck<br />

die Kindertagesstätte erweitert. Neben vielen anderen Spendern unterstützte auch die Bäckerei<br />

Günther das Projekt mit einer großzügigen Spende an den Förder- und Freundesverein<br />

„<strong>UKSH</strong> Wissen schafft Gesundheit“.<br />

Ministerpräsident Torsten Albig<br />

setzte noch in seiner Funktion als<br />

Kieler Oberbürgermeister im März<br />

gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Scholz,<br />

Vorstandsvorsitzender des <strong>UKSH</strong>,<br />

Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer<br />

der GMSH, und Norbert<br />

Hochgürtel vom Architekturbüro<br />

Heske Hochgürtel Lohse den ersten<br />

Spatenstich für den Ausbau der<br />

Kindertagesstätte des <strong>UKSH</strong> am<br />

Campus Kiel. Der Anbau wird Platz<br />

für zehn Krippenkinder bieten. Das<br />

Kita-Angebot wird damit auf nunmehr<br />

120 Plätze aufgestockt. „Wir<br />

wollen unsere familienfreundlichen<br />

Strukturen weiter ausbauen und<br />

freuen uns deshalb besonders, nach<br />

dem Baubeginn für das Krippenhaus<br />

am Campus Lübeck nun auch<br />

den Startschuss für die Erweiterung<br />

der Kita in Kiel geben zu können“,<br />

erklärte Prof. Dr. Jens Scholz. „Wir<br />

möchten unsere jungen Fachkräfte<br />

dabei unterstützen, Fürsorge für<br />

ihre Kinder und Beruf miteinander<br />

vereinbaren zu können. Wir danken<br />

der Landeshauptstadt Kiel für die<br />

Förderung und ebenso den vielen<br />

Spendern, die sich über unseren Förder-<br />

und Freundesverein für die Kita-<br />

Projekte einsetzen.“ Die baulichen<br />

Erweiterungen der Kindertagesstät-<br />

Hintere Reihe v.l.: Architekt Norbert Hochgürtel (Heske Hochgürtel Lohse), GMSH-Geschäftsführer Hans-<br />

Adolf Bilzhause, <strong>UKSH</strong>-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jens Scholz, Ministerpräsident Torsten Albig (noch<br />

als Oberbürgermeister der Stadt Kiel) und Kita-Leiterin Brigitte Baussmann mit den Kindern der <strong>UKSH</strong>-Kita.<br />

ten sind das <strong>UKSH</strong>-Spendenprojekt<br />

des gemeinnützigen Förder- und<br />

Freunde-Vereins „<strong>UKSH</strong> Wissen<br />

schafft Gesundheit e.V.“.<br />

Mit einer großzügigen Spende in<br />

Höhe von 5.522 Euro unterstützt<br />

die Bäckerei Günther das Projekt.<br />

Geschäftsführer Moritz Günther<br />

überreichte Prof. Dr. Jens Scholz<br />

und Pit Horst, Leiter der Stabsstelle<br />

Fundraising, den symbolischen<br />

Scheck. Seit November hatte die Bäckerei<br />

unter dem Motto „Wir backen<br />

für mehr Spielraum“ einen Teil ihrer<br />

Verkaufserlöse für die Spendenaktion<br />

gesammelt. „Dank der sehr guten<br />

Kundennachfrage haben wir fast<br />

30.000 Brote und Brötchen zugunsten<br />

der Aktion verkaufen können<br />

und freuen uns, die <strong>UKSH</strong>-Kita-Erweiterung<br />

unterstützen zu können“,<br />

sagte Moritz Günther. „Dank des sozialen<br />

Engagements von Unternehmen,<br />

Privatpersonen und Stiftungen<br />

sind seit Beginn des vergangenen<br />

Jahres insgesamt bereits mehr als<br />

1 Mio . Euro für die Kita-Projekte<br />

zusammengekommen“, resümierte<br />

Vereins-Geschäftsführer Pit Horst.<br />

47


48<br />

Nachrichten<br />

Erstmals MRT-fähiger<br />

Defibrillator implantiert<br />

An der Medizinischen Klinik II des <strong>UKSH</strong>, Campus<br />

Lübeck, wurde erstmals in Norddeutschland ein implantierbarer<br />

Kardioverter-Defibrilator (ICD) eingepflanzt,<br />

der beide Herzkammern stimuliert und trotzdem dem<br />

Patienten den Zugang zu modernen Magnetresonanztomographie-Untersuchungen<br />

ermöglicht. PD Dr. Frank<br />

Bode, Oberarzt und Bereichsleiter Elektrophysiologie,<br />

implantierte das System, das ähnlich einem Herzschrittmacher<br />

durch elektrische Impulse die Herzleistung unterstützt,<br />

einem Patienten mit Herzrhythmusstörungen,<br />

bei dem beide Herzkammern zeitlich versetzt schlugen.<br />

ICD-Systeme werden vorbeugend bei Patienten mit<br />

Herzmuskelschwäche implantiert, bei denen eine<br />

Gefahr für die Entstehung von bösartigen Herzrhythmusstörungen<br />

besteht. So kann bei manchen Patienten<br />

mit Herzschwäche unvermittelt ein gefährlich schneller<br />

Herzschlag auftreten, der zu einer drastischen Verringerung<br />

des Blutflusses und sogar zum plötzlichen Herztod<br />

führen kann. ICDs können bei entsprechend gefährdeten<br />

Patienten durch elektrische Impulse den normalen<br />

Rhythmus des Herzens wiederherstellen.<br />

wenn ...<br />

... bei Schädelhirnverletzungen<br />

... Schlaganfall<br />

... Multipler Sklerose<br />

... Huntington oder<br />

... anderen unheilbar schweren Erkrankungen<br />

intensive Pflege und<br />

Betreuung benötigt wird.<br />

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Unsere Angebote sind umfassend und gehen auf Ihre<br />

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Personalien und Auszeichnungen<br />

Jubilare<br />

Campus Kiel<br />

25 Jahre<br />

Ute Kruse<br />

09.04. | Mitarbeiterin der Hauswirtschaft<br />

K 2<br />

Anja Großmann<br />

13.04. | Mitarbeiterin der Küche/<br />

Patientenverpflegung<br />

Martina Eikermann-Toillon<br />

01.05. | Kinderkrankenschwester,<br />

Station OPZ 2, Klinik für Urologie und<br />

Kinderurologie<br />

Michael Zunkel<br />

02.05. | Elektroinstallateur,<br />

Dez. Facility Management<br />

Volkhard Sellin<br />

18.05. | Physiotherapeut, Zentrale Physiotherapie<br />

und Physikalische Therapie<br />

Sabine Böckelmann<br />

01.06. | Krankenschwester,<br />

Klinik für Innere Medizin III<br />

Dorothea Glowienka<br />

01.07. | Krankenschwester,<br />

Ambulanz der Orthopädie, Klinik für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Imke Fischer<br />

03.07. | Verwaltungsangestellte,<br />

Bereich Abrechnung, Dezernat Erlösmanagement<br />

40 Jahre<br />

Angelika Born<br />

11.07. | Pflegehelferin, Klinik für<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Campus Lübeck<br />

25 Jahre<br />

Britta Neumann<br />

01.04. | Krankenschwester,<br />

Stomatherapie, Klinik für Allgemeine<br />

Chirurgie<br />

Christine Wolanin<br />

16.04. | MTLA, Institut für Klinische<br />

Chemie<br />

Hamije Adili-Kuntz<br />

25.06. | Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />

Klinik für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin<br />

Ulrike Gläser<br />

16.07. | Arztschreiberin, Klinik für Neurochirurgie<br />

Christina Ballentin<br />

23.07. | Mitarbeiterin der Hauswirtschaft<br />

L3<br />

40 Jahre<br />

Eva-Maria Cernicky<br />

15.04. | Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin,<br />

Station 49f, Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin<br />

Sabine Ziesenitz<br />

15.04. | MTLA, Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

Prof. Dr. Alexander Katalinic<br />

(47) und das Evaluationsteam<br />

Darmkrebsfrüherkennung des Instituts<br />

für Krebsepidemiologie e.V.<br />

an der Universität zu Lübeck sowie<br />

des Instituts für klinische Epidemiologie<br />

am <strong>UKSH</strong>, Campus Lübeck,<br />

haben den Felix Burda Award<br />

in der Kategorie Medical Prevention<br />

gewonnen. Prof. Katalinic, Direktor<br />

beider Institute, nahm den Preis für<br />

die Arbeit „Bevölkerungsbezogene<br />

Evaluation der Darmkrebsfrüherkennung“<br />

entgegen.<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Bruch (65),<br />

Direktor der Klinik für Allgemeine<br />

Chirurgie am Campus Lübeck<br />

und Präsident des Berufsverbandes<br />

Deutscher Chirurgen, ist zum Ehrenmitglied<br />

der Vereinigung Nordwestdeutscher<br />

Chirurgen ernannt<br />

worden. Außerdem wurde ihm die<br />

Ehrenmitgliedschaft der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Chirurgie<br />

verliehen.<br />

PD Dr. Jan-Hendrik Egberts (38)<br />

und Dr. Sebastian Hinz (38),<br />

Oberärzte an der Klinik für Allgemeine<br />

Chirurgie und Thoraxchirurgie<br />

am Campus Kiel, sind<br />

von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Chirurgie mit dem Förderpreis<br />

für chirurgische Forschung ausgezeichnet<br />

worden. Zuvor waren die<br />

Forscher in die Exzellenzakademie<br />

für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

aufgenommen worden.<br />

PD Dr. Erol Cavus (41) hat mit<br />

seiner Arbeitsgruppe den Forschungspreis<br />

der DRF Luftrettung<br />

erhalten. Der Oberarzt der Klinik<br />

für Anästhesiologie und Operative<br />

Intensivmedizin am Campus Kiel<br />

erhielt die Auszeichnung für Untersuchungen<br />

zur Video-Laryngoskopie<br />

im vorklinischen Einsatz.<br />

Dr. Dr. Volker Gaßling (44),<br />

Leitender Oberarzt der Klinik für<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,<br />

Campus Kiel, hat in Zusammenarbeit<br />

mit Dr. Ole Ammer pohl,<br />

Institut für Humangenetik, den Tagungspreis<br />

des „Interdisziplinären<br />

Arbeitskreises Oralpathologie und<br />

Oralmedizin“ auf der 33. Jahrestagung<br />

in Bad Homburg erhalten.<br />

Prof. Dr. Dirk Rades (46), Leiter<br />

der Klinik für Strahlentherapie am<br />

Campus Lübeck, wurde zum Ehrenmitglied<br />

der Slowenischen Gesellschaft<br />

für Radioonkologie (SSRO)<br />

ernannt.<br />

49


50<br />

Rätsel<br />

SUDOKU<br />

Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie<br />

die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede<br />

senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3<br />

Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält.<br />

4 2 8 1<br />

2 4<br />

8 9 4 2<br />

9 7 3 6<br />

6 8 1<br />

1 2 5 4<br />

9 3 6 4<br />

4 7<br />

2 8 5 3<br />

auf der<br />

Violine<br />

spielen<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Kanada<br />

Kinderspielzeug<br />

bayr.<br />

Benediktinerabtei<br />

Amtsbezirk<br />

eines<br />

Bischofs<br />

Blüten-,<br />

Fruchtstandsform<br />

kleiner<br />

Dolch<br />

Sil-ben-rät-sel<br />

nur<br />

wenig<br />

Ruhelosigkeit<br />

Burg-,<br />

Klostersaal<br />

Miterfi<br />

nder<br />

des<br />

Telefons<br />

russ.<br />

Währungseinheit<br />

Boot<br />

fahren,<br />

rudern<br />

abwertend<br />

für Zugpferd<br />

ugs.:<br />

niedergeschlagen<br />

(engl.)<br />

Gegenstück,Ergänzung<br />

Ansporn,<br />

Motivation<br />

Unkraut<br />

entfernen<br />

linker<br />

Nebenfl<br />

uss des<br />

Neckars<br />

Flachland<br />

Teil einesKleidungsstücks<br />

ausgenommen,<br />

frei von<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Kobalt<br />

Himmelsrichtung<br />

Pferdelaut<br />

Senkblei<br />

Zeichen<br />

für<br />

Kilowatt<br />

norddt.:<br />

ungezogenes<br />

Kind<br />

zerbrochen<br />

Sammelbuch<br />

Hochschullehrer<br />

oberhalb<br />

von<br />

etwas<br />

europäischer<br />

Staat<br />

(Éire)<br />

Hafenstadt<br />

in<br />

Libyen<br />

Ansprache,<br />

Vortrag<br />

römischerLiebesgott<br />

Vorbedeutung<br />

Papstname<br />

Vorname<br />

der<br />

Garbo<br />

Muskelorgan<br />

in<br />

d. Mundhöhle<br />

Gebirge<br />

auf<br />

Kreta<br />

Buch des<br />

Alten<br />

Testamentes<br />

stehendesBinnengewässer<br />

Zimmerschmuck<br />

Göttin<br />

der<br />

Künste<br />

Landraubtier<br />

Kleinkraftrad<br />

(Kzw.)<br />

Ruder<br />

(Seemannssprache)<br />

Aus den Silben di - du - e - e - ent - gen - gen - in - irr - keln - le - leh - ler - li - mals - mei - nie - on - ra - ra - re - ri - rin - sa - tät - ti - tor -<br />

um - vi - vin - wer - wolf - xier sind 12 Wörter nachstehender Bedeutungen zu bilden. Die ersten und dritten Buchstaben ergeben –<br />

jeweils von oben nach unten gelesen – einen Spruch.<br />

1 Gestalt aus Horrorfilmen<br />

2 verzichten; abdanken<br />

3 Zweikampfsportart<br />

4 Holzhaufen für die Köhlerei<br />

5 Schauspiel-, Ballettschülerin<br />

6 der Mensch als Einzelwesen<br />

7 zu keiner Zeit<br />

8 taumeln<br />

9 Heil-, Zaubertrank<br />

10 Seltenheit<br />

11 Ketzerei<br />

12 Verpflegungssatz<br />

Stoffwechselorgan<br />

fl üstern,<br />

murmeln<br />

französisch:<br />

und


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rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten Ihnen ein faszinierendes,<br />

für Sie kostenfreies Vortragsprogramm und laden<br />

Sie ein, mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen.<br />

Anmeldung<br />

Kiel Tel.: 0431 597- 52 12<br />

Lübeck Tel.: 0451 500- 38 80<br />

E-Mail: Gesundheitsforum-Kiel@uksh.de,<br />

Gesundheitsforum-Luebeck@uksh.de<br />

Weitere Infos: www.uksh.de<br />

UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Gesundheitsforum<br />

Vorschau Campus Kiel<br />

Vorschau Campus Lübeck<br />

Datum<br />

Zeit<br />

Thema<br />

Referent<br />

Geburtsvorbereitungskurs kostenpflichtig<br />

Fr. 6. 7.<br />

Fr. 13.7.<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leonie Gerschewski<br />

Sommerferien - weiter geht es im August:<br />

Do. 2. Inkontinenz des Mannes<br />

18 -20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für Urologie, Dr. Naumann<br />

Fr. 3. Herzanfall – Auch Sie können Leben retten!<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin, Dr. Gräsner<br />

Mo. 6. Mundkrebs – Vorbeugung und Therapie<br />

18 -20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für MKG-Chirurgie, PD Dr. Hertrampf MPH, Dr. Björn Möller<br />

Di. 7. Innovationen der Hüftendoprothetik:<br />

Wege zu mehr Lebensqualität?<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Schröder<br />

Di. 14. Das schmerzhafte Sprunggelenk:<br />

Ursachen und Behandlung<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, PD Dr. Varoga<br />

Do. 16. Darmerkrankungen<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für Innere Medizin I, PD Dr. Nikolaus<br />

Di. 21. Der chronische Rückenschmerz:<br />

Ursache und Behandlungsmöglichkeiten<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Prof. Dr. Gerdesmeyer<br />

Mo. 27. Gewicht reduzieren – Wie ernähre ich mich richtig?<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Diätassistenten-Schule, Martina Römer<br />

Di. 28. Therapie von Erkrankungen und<br />

Verletzungsfolgen der Schulter<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Finn<br />

Mi. 29. Kieferauf bau leicht gemacht – Neue Therapien<br />

mit patienteneigenen Stammzellen<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für MKG-Chirurgie, Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Dr. Dr. Jörg Heine<br />

Do. 30. Schlaf gut!<br />

Nutzen und Gelingen unserer Nachtruhe<br />

18 - 20 Uhr Zentrum für integrative Psychiatrie, PD Dr. Göder<br />

Fr.<br />

17. + 24.<br />

+ 31.<br />

18 - 20 Uhr<br />

Sa.<br />

10 - 12 Uhr<br />

Geburtsvorbereitungskurs kostenpflichtig<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leonie Gerschewski<br />

Ich werde Papa – Geburtsvorbereitung<br />

für werdende Väter kostenpflichtig<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Cathrin Streidel<br />

Spendenkonto für zweckungebundene und projekt- bzw. klinikbezogene Spenden:<br />

Förde Sparkasse | KTO: 1400135222 | BLZ: 210 501 70 | zugunsten <strong>UKSH</strong> WsG e.V.<br />

Gutes tun!<br />

Ihr Engagement hilft! Spenden und Mitgliedschaften für unser <strong>UKSH</strong> zugunsten des<br />

gemeinnützigen Vereins <strong>UKSH</strong> Wissen schafft Gesundheit e.V. | Telefon 0431 597-1144 |<br />

gutestun@uksh.de | www.uksh.de/gutestun<br />

Datum<br />

Zeit<br />

Thema<br />

Referent<br />

neu im Alten Kesselhaus 34<br />

Sommerferien: 01.07. - 31.07. weiter im August<br />

Mi. 8. Alterstraumatologie –<br />

Spitzenmedizin für Sie<br />

<strong>UKSH</strong>, Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates /<br />

18 - 20 Uhr Unfallchirurgie, Prof. Dr. Paech<br />

Do. 9. Männersache:<br />

Moderne Behandlung bei Prostataerkrankungen<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>,Klinik für Urologie, Dr. Sommerauer<br />

Di. 14. Vorhofflimmern trotz Therapie –<br />

Was tun?<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie, PD Dr. Hanke<br />

Do. 23. Sturzprävention im Alter –<br />

Was hilft?<br />

18 -20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege<br />

Katrin Balzer / Dr. Lühmann<br />

Mo. 27. PET/CT bei Lungenkrebs<br />

18 - 20 Uhr <strong>UKSH</strong>, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Dr. Janssen<br />

Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres gemeinnützigen Vereins <strong>UKSH</strong> Wissen<br />

schafft Gesundheit e.V. sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen<br />

bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie haben die Möglichkeit, montags bis freitags in der<br />

Zeit von 9 bis 15 Uhr eine Anmeldung unter den o.g. Telefonnummern oder per E-Mail vorzunehmen.<br />

Veranstaltungsorte: <strong>UKSH</strong> Gesundheitsforum Kiel: CITTI PARK Mühlendamm 1, 24113 Kiel im<br />

Erdgeschoß (vom CB Modemarkt kommend, direkt gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz<br />

durch den Außeneingang, 2. Tür links vom Haupteingang des CITTI-PARK).<br />

<strong>UKSH</strong> Gesundheitsforum Lübeck: Altes Kesselhaus, Haus 34, Ratzeburger Allee 160,23538 Lübeck<br />

Wissen schafft Gesundheit<br />

Bild: © Monkey Business - Fotolia.com<br />

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