Ausgabe Juli 2011 [pdf] - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
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28<br />
Blickpunkt<br />
gebiet eine zweitätige Schulung.<br />
Jörg Riedl, Apotheker am <strong>UKSH</strong>,<br />
informierte u.a. über Grundlagen<br />
der Chemotherapie und Pharmakologie,<br />
über Wirkungen und<br />
Nebenwirkungen der Medikamente,<br />
den sicheren Umgang mit<br />
Zytostatika und die Notfallbehandlung.<br />
Am Ende der Schulung stand<br />
eine Prüfung, die alle Pflegekräfte<br />
mit Bravour bestanden. Über den<br />
Umgang mit dem Portkatheter<br />
informierte Dr. Petra Dollmann,<br />
Fachärztin für Hämatologie und<br />
klinische Onkologie.<br />
„Einige der Pflegekräfte hatten<br />
Bedenken wegen der großen Verantwortung,<br />
die mit dieser Tätigkeit<br />
verbunden ist“, berichtet Christof<br />
Cieluch. Letztendlich konnten aber<br />
alle davon überzeugt werden, dass<br />
es sinnvoll und wünschenswert<br />
ist, die Handlungskompetenz der<br />
Pflegenden in diesem Bereich zu<br />
erweitern. Die Übernahme der<br />
ärztlichen Tätigkeit wurde sorgsam<br />
rechtlich abgesichert. Es findet<br />
weiterhin eine tägliche Visite der<br />
Patienten in den Räumen statt, in<br />
denen Chemotherapeutika verabreicht<br />
werden. Überdies besteht<br />
die Auflage, dass Patienten innerhalb<br />
weniger Tage vor der Gabe<br />
Nachrichten<br />
Neue Ambulanz für Adipositas<br />
In puncto Übergewicht nimmt<br />
Deutschland europaweit eine Spitzenposition<br />
ein: Fast jeder zweite<br />
erwachsene Deutsche ist übergewichtig,<br />
bei jedem fünften erreicht<br />
das Übergewicht sogar krankhafte<br />
Ausmaße. Allein in Kiel sind schätzungsweise<br />
30.000 Menschen von<br />
krankhaftem Übergewicht, der so<br />
genannten Adipositas betroffen. Besorgniserregend:<br />
Auch viele Kinder<br />
und Jugendliche sind viel zu dick.<br />
Schwere gesundheitliche Beein-<br />
von Chemotherapeutika von ihrem<br />
behandelnden Arzt ausführlich gesehen<br />
und untersucht worden sind.<br />
Noch bis Ende <strong>Juli</strong> läuft die Probephase.<br />
Die Pflegekräfte werden<br />
bei ihrer neuen Tätigkeit von<br />
allen Ärzten der hämatologisch/<br />
onkologischen Poliklinik begleitet.<br />
Alle neuen Tätigkeiten wurden in<br />
einem Logbuch der Schwestern<br />
dokumentiert und müssen von<br />
allen in der Poliklinik arbeitenden<br />
Ärzten abgezeichnet werden. Die<br />
Pflegefachkräfte wissen, dass sie<br />
jederzeit mit Fragen an die Ärzte<br />
herantreten können. Doch schon<br />
jetzt sind alle Beteiligten mit der<br />
neuen Situation mehr als zufrieden.<br />
Die Ärzte haben Zeit gewonnen,<br />
um sich intensiver ihren Kernaufgaben,<br />
der Versorgung von Patienten,<br />
zu widmen. Die ständigen<br />
Unterbrechungen, um Chemotherapeutika<br />
anzuhängen, belasteten<br />
die Gesprächsführung mit den Patienten<br />
erheblich. Die Pflegekräfte<br />
können sich ausschließlich um die<br />
Patienten kümmern, denn im Zuge<br />
der Umstrukturierung wurde sogar<br />
eine neue Stelle für eine Arzthelferin<br />
geschaffen, die jetzt alle administrativen<br />
Aufgaben übernimmt.<br />
trächtigungen wie Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen und Diabetes können<br />
die Folge von krankhaftem Übergewicht<br />
sein. Um der wachsenden<br />
Zahl von übergewichtigen Patienten<br />
in Kiel und Umgebung eine Anlaufstelle<br />
zu bieten, ist jetzt am Campus<br />
Kiel in der Klinik für Innere Medizin I<br />
eine neue Ambulanz für Adipositas<br />
eingerichtet worden. „Wir möchten<br />
den Patienten helfen, ihre Krankheit<br />
besser in den Griff zu bekommen“,<br />
erklärt Prof. Dr. Matthias Laudes,<br />
Schwester Angela Nielsen betreut William<br />
Voss, der zur Chemotherapie in das <strong>UKSH</strong><br />
gekommen ist.<br />
Nicht zuletzt freuen sich die Patienten<br />
über zügige Abläufe sowie<br />
Ärzte und Pflegende, die mehr Zeit<br />
für sie haben.<br />
„Unsere Patienten sind der Fokus<br />
unseres Handelns. Die Umstrukturierung<br />
der Poliklinik hat viel dazu<br />
beigetragen, dass wir uns ganz auf<br />
sie konzentrieren können“, sagt Dr.<br />
Nicole Jacobi.<br />
Marlis Müller-Frommeyer<br />
Leiter der Ambulanz. „Während<br />
einer längerfristigen ambulanten<br />
Therapie können wir vermitteln, wie<br />
Gewicht dauerhaft zu reduzieren ist.<br />
Wir wenden dabei ernährungsmedizinische,<br />
verhaltensmodifizierende<br />
und bewegungstherapeutische<br />
Maßnahmen an“, sagt der Mediziner.<br />
Die Ambulanz befindet sich im<br />
Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin<br />
in der Arnold-Heller-Straße<br />
3. Termine können unter Tel.: 0431<br />
597- 51 51 vereinbart werden.