und ARBEITSSCHUTZ VON KOPF BIS FUSS ONLINE-SHOP - VDWF
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14 <strong>VDWF</strong> im Dialog 3/2009<br />
bewertung dar <strong>und</strong> wird vom Unternehmen<br />
selbst ausgefüllt – galt es, die entsprechenden<br />
Daten im Unternehmen zu<br />
recherchieren. “Das war zunächst nicht<br />
ganz einfach. Doch wer dies konsequent<br />
als Projekt mit verteilten Verantwortlichkeiten<br />
<strong>und</strong> Vereinbarungen von Terminen<br />
begreift, ist innerhalb weniger Wochen<br />
mit der Beantwortung fertig. Und bei<br />
Fragen hatten wir einen Projektmitarbeiter<br />
als geschulten Ansprechpartner<br />
in Aachen gehabt, der schnell Antworten<br />
<strong>und</strong> Erläuterungen liefern konnte”, erklärt<br />
Anton Schweiger. Dabei ist aber auch<br />
eine offene <strong>und</strong> ehrliche Herangehensweise<br />
der untersuchten Firmen Pflicht,<br />
denn nur wer alle im Fragebogen geforderten<br />
Daten liefert, erhält auch eine<br />
detaillierte Auswertung <strong>und</strong> damit Kenntnis<br />
über die eigenen Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />
sowie die Position im Wettbewerb.<br />
Um den Gegebenheiten im Werkzeug-<br />
<strong>und</strong> Formenbau gerecht zu werden,<br />
ist der Fragebogen in einen organisatorischen<br />
<strong>und</strong> technologischen Bereich<br />
aufgeteilt. Die Informationen, die anhand<br />
des Fragebogens gewonnen werden,<br />
unterziehen die Experten von WZL <strong>und</strong><br />
Fraunhofer IPT dann einer ersten Plausibilitätsprüfung,<br />
um eine hohe Datenqualität<br />
zu sichern. Danach werden mit<br />
einem Auswertungsprogramm, das die<br />
Institute speziell für das Benchmarking<br />
im Werkzeugbau entwickelt haben, alle<br />
Informationen zu Kennzahlen verarbeitet.<br />
Diese Daten werden einer weiteren<br />
Prüfung unterzogen. So lassen sich vor<br />
allem außerordentliche Abweichungen<br />
von Vergleichszahlen <strong>und</strong> einander widersprechende<br />
Kennzahlenwerte identifizieren.<br />
Auswertung <strong>und</strong> Interpretation der<br />
ermittelten Kennzahlen<br />
Um ein umfassendes Bild vom Unternehmen<br />
zu gewinnen, besprechen die<br />
Mitarbeiter der Institute die ermittelten<br />
Kennzahlen innerhalb eines eintägigen<br />
Kurz-Audits vor Ort: Auf diese Weise<br />
werden mögliche Diskrepanzen in Zusammenarbeit<br />
mit den Führungskräften<br />
aufgedeckt, <strong>und</strong> durch einen R<strong>und</strong>gang<br />
im Unternehmen können sich die Mitarbeiter<br />
der beiden Forschungsinstitute<br />
auch einen augenscheinlichen Eindruck<br />
über die Leistungsfähigkeit des Unternehmens<br />
verschaffen. So auch in Uffing:<br />
Beim ersten Besuch der Firma Schweiger<br />
wurden die erhobenen Kennzahlen, Abweichungen<br />
<strong>und</strong> Widersprüche dargestellt<br />
<strong>und</strong> diskutiert. Aber auch die Eindrücke<br />
von den Bedingungen vor Ort<br />
wurden standardisiert erfasst <strong>und</strong> flossen<br />
in die spätere Bewertung des Unter–<br />
nehmens ein. Ein erstes Zwischenfazit<br />
gaben die Experten der Aachener Institute<br />
schon nach dem R<strong>und</strong>gang ab.<br />
In einem nächsten Schritt wurden dann<br />
die ermittelten Kennzahlen <strong>und</strong> die Eindrücke<br />
zusammengefasst <strong>und</strong> die Position<br />
des Unternehmens im Wettbewerbsfeld<br />
wurde erläutert <strong>und</strong> interpretiert. Bei<br />
der umfassenden Abschlusspräsen tation,<br />
die der Geschäftsführung während eines<br />
zweiten Termins vor Ort präsentiert wurde,<br />
war Anton Schweiger dann auch entsprechend<br />
angetan: “Vom Benchmarking-<br />
Ergebnis waren wir schon beeindruckt.<br />
Unsere größten Probleme, wie zum Beispiel<br />
die transparente <strong>und</strong> durchgängige<br />
Auftragssteuerung, wurden direkt angesprochen<br />
<strong>und</strong> unser ‘Bauchgefühl’ mit<br />
greifbaren <strong>und</strong> konkreten Kennzahlen<br />
untermauert.”<br />
Zur Dokumentation des Projekts erstellen<br />
die Experten aus Aachen dann immer<br />
noch einen Abschlussbericht, der nicht<br />
nur die relevanten Kennzahlen veranschaulicht,<br />
sondern zusätzlich auch die<br />
Ergebnisse einer Stärken- <strong>und</strong> Schwächen-<br />
Betrachtung <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Handlungsoptionen beschreibt, um im<br />
nächsten Schritt Innovationen erfolgreich<br />
umzusetzen.<br />
Die Gr<strong>und</strong>lage des Erfolgs: Eine<br />
breite Datenbasis<br />
Die Benchmarking-Datenbank des<br />
aachener werkzeug- <strong>und</strong> formenbaus<br />
erfasst prozesskettenweit <strong>und</strong> ganzheit -<br />
lich sowohl technologische als auch<br />
organisatorische Aspekte. Die zum späteren<br />
Vergleich herangezogenen Kennzahlen<br />
stammen dabei aus einer umfassenden<br />
<strong>und</strong> branchenspezifisch aufgebauten<br />
Datenbank mit breiter Datenbasis.<br />
Der Abfluss kritischer Kennzahlen <strong>und</strong><br />
der Verlust von unternehmensinternem<br />
Know-how sind häufig genannte Befürchtungen<br />
gegenüber dem Benchmarking-Vergleich<br />
mit Wettbewerbern.<br />
“Diese Angst ist unbegründet”, verspricht<br />
Kristian Arntz, Oberingenieur am Fraunhofer<br />
IPT. “Die Datenverarbeitung geschieht<br />
unter strengen Datenschutzvorkehrungen.<br />
Und alle unternehmensbezogenen<br />
Daten werden konsequent<br />
anonymisiert.” Diese Gr<strong>und</strong>lagen sind<br />
wesentlich <strong>und</strong> wurden daher auch im<br />
Vertrag zum Benchmarking-Projekt vom<br />
WZL <strong>und</strong> vom Fraunhofer IPT schriftlich<br />
fixiert. Durch die neutrale Position der<br />
beiden Forschungsinstitute werden die<br />
untersuchten Unternehmen zudem mit<br />
größtmöglicher Objektivität bewertet,<br />
ohne dass Informationen an die Konkurrenz<br />
fließen könnten.<br />
So sieht auch Anton Schweiger weniger<br />
Probleme, sondern vielmehr den Nutzen<br />
der umfassenden Datensammlung: “Ein<br />
wesentlicher Vorteil ist die große Datenbasis,<br />
die die Aachener mit ihrer Datenbank<br />
aus anonymisierten Kennzahlen<br />
bieten. So konnten wir einen Eindruck<br />
gewinnen, wie ähnlich strukturierte<br />
Unternehmen aufgestellt sind.” |<br />
Dipl.-Kfm. Martin Bock<br />
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />
IPT<br />
Marketing aachener werkzeug-<br />
<strong>und</strong> formenbau<br />
Steinbachstraße 17<br />
52074 Aachen<br />
Telefon +49 (0)241 8904159<br />
Telefax +49 (0)241 89046159<br />
martin.bock@ipt.fraunhofer.de<br />
Schutzkleidung sichert Produktivität<br />
von Lisa Zeidler, aus “Produktion” 16/2009<br />
Schutzkleidung beugt Verletzungen<br />
vor – keine Frage. Doch ihr Einsatz<br />
bringt auch dem Arbeitgeber Vorteile.<br />
Durch weniger Arbeitsunfälle muss er<br />
hinsichtlich seiner Produktivität keine<br />
Einbußen hinnehmen.<br />
Schwere Verbrennungen sind oft die<br />
Folge falscher oder fehlender Schutzkleidung,<br />
zum Beispiel an Schweißarbeitsplätzen.<br />
Flüssige Metallspritzer durchdringen<br />
das Gewebe <strong>und</strong> verletzen die<br />
Haut. Der Arbeitgeber ist verpflichtet,<br />
die Mitarbeiter vor solchen Unfällen zu<br />
schützen. “Gerade was den Arbeitsschutz<br />
betrifft, ist der Gesetzgeber besonders<br />
restriktiv”, sagte Walter K. Staiger, Auditor<br />
für Managementsysteme <strong>und</strong> Unternehmerpflichten<br />
auf einem Schutzkleidungs-Seminar<br />
des textilen Dienstleisters<br />
diemietwaesche.de.<br />
Die Missachtung der Pflichten kann rechtliche<br />
Folgen nach sich ziehen. Zu den<br />
Gr<strong>und</strong>pflichten gehört laut Arbeitsschutzgesetz<br />
die Gefährdungsbeurteilung aller<br />
Arbeitsplätze. “Sind die Gefährdungen<br />
erkannt <strong>und</strong> bewertet, müssen entsprechende<br />
Schutzmaßnahmen getroffen<br />
werden”, erklärt Staiger. Zu den Maßnahmen<br />
zählen unter anderem die Auswahl<br />
<strong>und</strong> Bereitstellung von Persönlicher<br />
Schutzausrüstung (PSA). “Der Arbeitgeber<br />
muss die Mitarbeiter mindestens einmal<br />
jährlich im Umgang mit PSA schulen”,<br />
sagt Staiger. “Diese Unterweisungen<br />
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werden allerdings oft vernachlässigt.”<br />
Geschieht aber ein Arbeitsunfall, muss<br />
der Arbeitgeber die Schulung schriftlich<br />
nachweisen. Sonst könne er der groben<br />
Fahrlässigkeit bezichtigt werden. “Dann<br />
droht zum Beispiel eine Geldbuße von<br />
bis zu 25 000 Euro oder eine Freiheitsstrafe<br />
von bis zu einem Jahr”, warnt<br />
Staiger. Aber auch der Arbeitnehmer ist<br />
verpflichtet, die PSA bestimmungsgemäß<br />
zu tragen. Staiger rät den Arbeitgebern,<br />
konsequent zu sein: Sie sollen Mitarbeiter<br />
motivieren, die Schutzkleidung zu tragen,<br />
<strong>und</strong> bei Missachtung abmahnen. Zudem<br />
muss der Arbeitgeber dafür sorgen, dass<br />
die PSA ihre Schutzwirkung beibehält,<br />
<strong>und</strong> ihre Wartung <strong>und</strong> Reparatur garantieren.<br />
Diese Aufgabe übernehmen immer<br />
häufiger textile Dienstleister.<br />
“Unternehmen betreiben Prävention nicht<br />
nur aufgr<strong>und</strong> rechtlicher Vorschriften,<br />
sondern auch im eigenen Interesse”, sagt<br />
Prof. Dr. Dietmar Bräunig von der Justus-<br />
Liebig-Universität, Gießen. Prävention<br />
zahle sich auch für sie aus, denn wichtigstes<br />
Ziel sei, die Produktivität zu erhalten.<br />
Doch Arbeitsunfälle stören die Produktivität<br />
eines Unternehmens, da zum Beispiel<br />
eine weniger qualifizierte Person die<br />
Aufgaben des Verunglückten übernimmt.<br />
“Die Regulierungen, die Arbeitgeber einhalten<br />
müssen, sind für gute Unternehmen<br />
kein Problem – sie tun meistens noch<br />
mehr”, sagt Professor Bräuning. | Lisa<br />
Zeidler, Landsberg<br />
Gefahr in Verzug: Nur die richtige Schutzkleidung<br />
verhindert Verbrennungen durch z. B. flüssige Metallspritzer.<br />
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