Beihilfe zur Selbsttötung - Zahnärztekammer Niedersachsen
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GESUNDHEITSPOLITIK<br />
tun, was den Versicherten zugute<br />
kommt, aber auch den Kassen ausreichend<br />
Rücklagen lassen.« Die FDP halte<br />
die Abschaffung der Kassengebühr für<br />
den besseren Weg als eine Senkung der<br />
Beiträge um 0,1 Prozentpunkte.<br />
Patrick Döring: »Weniger Büro-<br />
kratie als die Nichterhebung<br />
(der Praxisgebühr) kann ich mir<br />
persönlich nicht vorstellen.«<br />
Im Koalitionsvertrag war verein-<br />
bart worden, eine Reform der<br />
Gebühr zu prüfen. Die Union sei<br />
die einzige Kraft, die einst für die<br />
Praxisgebühr gewesen sei und<br />
sich noch vor den rollenden Zug<br />
stelle, sagte Döring<br />
Schleswig-Holsteins FDP macht<br />
Praxisgebühr zum Wahlkampfthema<br />
Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister<br />
Heiner Garg (FDP) fordert die schnellstmögliche<br />
Abschaffung der Praxisgebühr<br />
für Patienten. »Ich empfehle den Kollegen der<br />
Union ganz dringend, sich hier nicht weiter zu<br />
zieren«, sagte Garg dem Berliner »Tagesspiegel«.<br />
Am Dienstag hatten sich bereits die Gesundheitspolitiker<br />
der FDP-Bundestagsfraktion auf<br />
einen entsprechenden Vorstoß verständigt. Der<br />
Zeitpunkt, sich von dem »unsinnigen Instrument«<br />
zu verabschieden, sei angesichts der gegenwärtigen<br />
Krankenkassen-Überschüsse ideal,<br />
sagte Garg.<br />
Die Arztpraxen könnten von überfl üssiger Bürokratie<br />
und die Patienten von einer Abgabe befreit<br />
werden, deren Erhebungsaufwand für sie<br />
»in keinem Verhältnis« stehe. Der Versuch, mit<br />
Gebühr die Zahl unnötiger Arztbesuche zu senken,<br />
sei »grandios gescheitert«.<br />
384 · ZKN MITTEILUNGEN 4 | 2012<br />
www.facharzt.de, 2.3.2012 ●<br />
Auch laut Bundesgesundheitsministerium<br />
gibt es noch keine Einigung.<br />
»Die Gespräche laufen noch. Es ist noch<br />
nichts entschieden«, sagte eine Sprecherin<br />
am 10.3.2012 auf Anfrage.<br />
Der designierte FDP-Generalsekretär<br />
Patrick Döring bekräftigte die Forderung,<br />
die Kassengebühr abzuschaffen.<br />
»Der Koalitionsvertrag gilt nicht<br />
nur für die FDP, FDP sondern auch für die<br />
Union«, sagte Döring auf einem Landesparteitag<br />
der schleswig-holsteinischen<br />
FDP. »Weniger Bürokratie als die<br />
Nichterhebung (der Praxisgebühr)<br />
kann ich mir persönlich nicht vorstellen.«<br />
Im Koalitionsvertrag war vereinbart<br />
worden, eine Reform der Gebühr<br />
zu prüfen. Die Union sei die einzige<br />
Kraft, die einst für die Praxisgebühr gewesen<br />
sei und sich noch vor den rollenden<br />
Zug stelle, sagte Döring.<br />
Laut einer Umfrage wünscht sich jeder<br />
dritte Bürger (34 Prozent), dass die<br />
Praxisgebühr abgeschafft wird. Das er-<br />
gab eine repräsentative Emnid-Umfrage.<br />
Demnach wünschen sich 24 Prozent<br />
der Befragten, dass die Versicherer das<br />
Geld für bessere Leistungen verwenden.<br />
22 Prozent fi nden, die Kassen sollten<br />
für schlechte Zeiten sparen. Nur jeder<br />
fünfte Deutsche (20 Prozent) will,<br />
dass ihm Geld von der Kasse <strong>zur</strong>ückgezahlt<br />
wird. Die Grünen-Gesundheitspolitikerin<br />
Biggi Bender sagte: »Die Finanzlage<br />
lässt es zu, die Praxisgebühr<br />
abzuschaffen – denn die hält nicht,<br />
was sich alle von ihr versprochen hatten.«<br />
Zudem sei es an der Zeit, den<br />
planwirtschaftlichen Einheitsbeitrag<br />
und die ungerechten Zusatzbeiträge<br />
abzuschaffen. www.facharzt.de, 10.3.2012 ●