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Cannstatter Volksfestzeitung 2011 - Cannstatter Volksfestverein

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seelsorger in Bosnien und im<br />

Kosovo hatte er zuvor Krieg,<br />

Not und Tod gesehen. Dann der<br />

Wechsel zur schillernden Welt<br />

von Zirkus und Kirmes. „Aber<br />

mit Lebenserfahrung weiß<br />

man, dass eine Medaille zwei<br />

Seiten hat und das Zurschaustellen,<br />

das Feiern nur die vordere<br />

ist.“ Auf der anderen Seite<br />

stünden Menschen mit Sorgen<br />

und Problemen: im Beruf,<br />

mit explodierenden Kosten, in<br />

der Familie, vielleicht mit dem<br />

Glauben. Oder mit der schweren<br />

Entscheidung, wie und wo<br />

die Kinder betreut und unterrichtet<br />

werden sollen. Pfarrer<br />

Fuchs meint dazu: „Die Schausteller<br />

wissen, dass das Kind<br />

nicht nur vom Vater lernen<br />

kann, um ein mittelständisches<br />

Unternehmen, was ein Schau-<br />

stellerbetrieb ja<br />

ist, führen zu können.<br />

Dazu sind eine solide<br />

Bildung und kaufmännisches<br />

Know-how nötig.“<br />

In Offenheit begegnen<br />

Der Geistliche soll für die Reisenden<br />

ein Ansprechpartner<br />

sein, mit dem sie ungefiltert reden<br />

können. Das setzt voraus,<br />

dass er den Menschen in Offenheit<br />

begegnet, sie annimmt<br />

und sich für ihr Leben<br />

interessiert. So dreht<br />

Pfarrer Fuchs, wenn er ankommt,<br />

eine erste Orientierungsrunde<br />

über den<br />

Platz. „Manchmal gibt’s<br />

ein kurzes Hallo, dann<br />

ziehe ich den inneren<br />

Kreis. Ich geh von einem<br />

zum andern,<br />

mach im Prinzip<br />

Hausbesuche.“<br />

Die meisten freuten sich, ihn<br />

zu sehen. „Ich komm mehr in<br />

den Wohnwagen als ein Gemeindepfarrer<br />

ins Haus“, bestätigt<br />

Horst Heinrich. Denn<br />

der Schaustellerseelsorger geht<br />

zu den Menschen hin, anders<br />

als ein „stationärer“ Pfarrer.<br />

Gelebte Religiosität<br />

Die Geistlichen müssen die Lebensweise<br />

ihrer „Gemeindeglieder“<br />

verstehen. Reisende<br />

können „nicht die Bindung an<br />

eine Kirchengemeinde und die<br />

Liturgie haben wie Nichtreisen

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