Cannstatter Volksfestzeitung 2011 - Cannstatter Volksfestverein
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Im November geht’s los<br />
Und so organisiert der <strong>Volksfestverein</strong><br />
alljährlich ein buntes<br />
Spektakel. „Eigentlich beginnt<br />
die Vorbereitung für den Umzug<br />
bereits im November des<br />
Vorjahres“, so der Vorsitzende<br />
des <strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestverein</strong>s,<br />
Stadtrat Robert Kauderer,<br />
„dann wählt der Umzugsmarschall<br />
Wulf Wager die Gruppen<br />
aus, die zum nächstjährigen<br />
Umzug zur Bewerbung eingeladen<br />
werden.“ Die Wahl fällt<br />
schwer, schließlich wollen viel<br />
mehr Traditionsgruppen aus<br />
dem ganzen Land und weit dar -<br />
über hinaus bei dem schönsten<br />
Festzug des Landes mitmachen.<br />
4000 TrachtenträgerInnen,<br />
Bürgerwehrsoldaten, Musikanten<br />
und allerhand Getier<br />
fügen sich bei meist schönem<br />
Wetter zu einem eigentümlichen<br />
Gebilde zusammen, das<br />
alljährlich durch die Sauerwasserstadt<br />
auf den Wasen zieht.<br />
Nicht zu vergessen sind die<br />
rund 50 Festwagen und -kutschen<br />
sowie an die 100 Rösser.<br />
Dahinter steckt eine logistische<br />
Meisterleistung, die der <strong>Cannstatter</strong><br />
<strong>Volksfestverein</strong> ehrenamtlich<br />
erbringt. Während ein<br />
harter Kern um Vorstand und<br />
Beirat das ganze Jahr mit dem<br />
Festzug beschäftigt ist, kommen<br />
viele Helfer erst in der<br />
Endphase mit dazu.<br />
Tafelrunde im Rathaus<br />
Wenn der Umzugsmarschall<br />
und -gestalter Wulf Wager Anfang<br />
Mai den Umzug in groben<br />
Zügen zusammengestellt hat,<br />
tritt zum ersten Mal der große<br />
Lenkungskreis zusammen, bei<br />
dem nicht nur die für die verschiedensten<br />
Bereiche zuständigen<br />
Vertreter des <strong>Cannstatter</strong><br />
<strong>Volksfestverein</strong>s dabei sind.<br />
Vor allem die Vertreter der Behörden,<br />
wie die Polizei, das<br />
Amt für öffentliche Ordnung,<br />
das Baurechtsamt, das Rote<br />
Kreuz, die SSB und andere,<br />
stimmen die anstehenden Dinge<br />
miteinander ab. Im großen<br />
Sitzungssaal des Verwaltungs-<br />
gebäudes des Bezirksamts trifft<br />
man sich. Stilvoll natürlich.<br />
Denn weder die lokalpatriotische<br />
<strong>Cannstatter</strong> Flagge noch<br />
die Deko-Volksfestherzen noch<br />
der obligatorische Nektar der<br />
<strong>Cannstatter</strong>, das Viertele Trollinger<br />
vom Zuckerle, dürfen<br />
fehlen. Alle Beteiligten sind<br />
auch ein wenig stolz, dabei sein<br />
zu dürfen, den herrlichen Umzug<br />
mit auf den Weg zu bringen.<br />
Das spürt man. Manch<br />
einer hängt sich nach seiner<br />
Pensionierung mächtig<br />
ins Zeug. So wie Robert<br />
Kauderer, der Gründungsvater<br />
und Vorsitzende<br />
des <strong>Cannstatter</strong><br />
<strong>Volksfestverein</strong>s. Er<br />
hält die Fäden zusammen,<br />
ist stets gut<br />
vorbereitet, wenn es<br />
der Sache dienlich<br />
ist auch kompromissbereit<br />
und<br />
immer motivierend.<br />
Fällt einer<br />
wegen Krankheit<br />
oder anderen Gebresten<br />
aus, so<br />
hat Kauderer<br />
schon wieder jemanden<br />
mit gewinnenderAutorität<br />
bei der<br />
Hand.<br />
Schwierigkeiten<br />
mit der<br />
Straßenbahn<br />
Die städtischen<br />
Ämter machen es<br />
dem Verein nicht<br />
immer leicht. Seit<br />
der Love-Parade-Katastrophe<br />
hat keiner<br />
mehr Schneid, Verantwortung<br />
zu übernehmen.<br />
„Es ist jedes<br />
Jahr spannend, welches<br />
Amt sich wieder etwas<br />
Neues hat einfallen lassen“,<br />
so Robert Kauderer.<br />
Busse und Straßenbahnen<br />
kreuzen den Umzug, der jedes<br />
Mal angehalten werden<br />
muss und deshalb Lücke um<br />
Lücke bekommt. In München<br />
wäre so etwas undenkbar. „In<br />
<strong>Cannstatter</strong> <strong>Volksfestzeitung</strong> <strong>2011</strong> ::: 39<br />
Das Rathaus wird<br />
festlich dekoriert.