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alpen - taxi - SAC-Gotthard

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AUS DER STAMMSEKTION<br />

zur Hütte in Angriff. Von der Hüttenwartin<br />

Daniela wurden wir bereits erwartet, und<br />

im Nu stand für uns eine Suppe bereit. Am<br />

Abend verwöhnte sie uns zudem mit einem<br />

köstlichen Nachtessen. Am Schluss des Tages<br />

bot sich uns eine unglaublich schöne und<br />

eindrückliche Abendstimmung. Die Sonne,<br />

die erst um 20.35 Uhr unterging, tauchte die<br />

noch tief verschneite Gletscherlandschaft in<br />

einen rotgoldenen Mantel. Nach dem Essen<br />

besprachen wir den kommenden Tag. Angesagt<br />

war der Hinter Tierberg. Paul setzte<br />

auch für den dritten Tag die Tagwacht auf<br />

04.45 Uhr fest. Der Tag versprach strahlend<br />

schön zu werden.<br />

Am Morgen früh, mit noch ziemlich steifen<br />

Beinen, gab’s bereits die erste Abfahrt,<br />

nämlich den kurzen Hüttenaufstieg vom<br />

Vortag, der zu bewältigen war. Dann begann<br />

der Aufstieg zum Hinter Tierberg (3443.5 m),<br />

also einem weiteren Gipfel in der Parade<br />

der 125 Urner Gipfel.<br />

Eindrücklich war die Gratwanderung, die einen<br />

herrlichen Blick Richtung Tierberglihütte<br />

freiliess. Nachdem wir ein Skidepot eingerichtet<br />

hatten, ging‘s wieder mit Steigeisen<br />

unter den Füssen auf den Gipfel. Die Mühen<br />

– was natürlich nicht für alle Tourenteilnehmer<br />

galt – des Aufstiegs wurden auch bei<br />

diesem Gipfel mit einer traumhaften Aussicht<br />

und Abfahrt belohnt.<br />

Schon um 12.00 Uhr erreichten wir die Hütte.<br />

Paul und Stefan Planzer hatten noch nicht<br />

genug. Sie legten in gut einer halben Stunde<br />

nochmals 500 Höhenmeter zurück. Der Rest<br />

unserer Truppe genoss in den wohlverdienten<br />

freien Mittwochnachmittag.<br />

Nachdem für Freitag eine Wetterverschlechterung<br />

prognostiziert war, änderten wir<br />

– natürlich nach demokratischer Urabstimmung<br />

– das Programm. Neu standen uns<br />

am Donnerstag die Überschreitung Wysse<br />

Nollen, Eggstock, Schneestock und Dammstock<br />

bevor. Wir starteten wiederum um<br />

04.45 Uhr. Nach einer stürmischen Nacht<br />

und Regen bis auf 2500 m hatten wir Glück.<br />

Das Wetter besserte sich schnell und auch<br />

am vierten Tag hatten wir auf unserer Tour<br />

Sonne pur.<br />

Auf dem Wyss Nollen angelangt präsentierte<br />

sich der überhängende Gletscher<br />

sehr imposant. Anschliessend ging’s über<br />

ein Schneefeld Richtung Eggstock, von wo<br />

eine einmalige und ungewohnte Aussicht<br />

ins Göscheneralptal frei wurde. Nach Eggstock<br />

und Scheestock konnten wir die Überschreitung<br />

mit dem Dammastock (3603.3 m)<br />

krönen. Auf diesem Gipfel wurden wir mit<br />

einem überwältigenden und wunderbaren<br />

Panorama belohnt. Während der Verpflegungspause<br />

wurde ernsthaft beratschlagt,<br />

ob jetzt nicht auch noch der Rhonestock<br />

zu machen wäre. Auf dieses Unternehmen<br />

musste schliesslich aus zeitlichen Gründen<br />

verzichtet werden, was mir – so ziemlich am<br />

Ende meiner Kräfte – nur recht sein konnte.<br />

Eine herrliche Abfahrt vom Dammastock<br />

entschädigte die anderen zweifellos für den<br />

soeben geleisteten Verzicht. Nach einer<br />

kleinen Gegensteigung zur oberen Triftlimi<br />

gab’s nochmals eine Abfahrt und den Aufstieg<br />

zur Hütte. Nachdem alle anderen Hüttengäste<br />

die Unterkunft verlassen hatten,<br />

waren wir die einzigen Gäste. Entsprechend<br />

wurden wir von der Hüttenwartin verwöhnt.<br />

Sie zauberte zum Abschluss einen Gaumenschmaus.<br />

Es gab Kartoffelstock mit<br />

Rindsbraten und ein wunderbares Dessert.<br />

Ein Nachtessen übrigens, das Franz einmal<br />

ohne Schweissausbrüche geniessen konnte,<br />

nachdem er am Vorabend wegen einer Currysuppe<br />

arg ins schwitzen gekommen war.<br />

Auch der letzte Abend verging wie im Flug<br />

und selbstverständlich mit viel Gelächter.<br />

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