22. LV - Bayern
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3. Modul Medien<br />
Verschiedenen Facetten des Themas Medien waren<br />
bereits im Rahmen der vorangegangenen Module<br />
angeklungen: im Jahresseminar, beim Besuch der<br />
Bundespressekonferenz in Berlin oder in den Gesprächen<br />
mit der stellvertretenden Regierungssprecherin<br />
Sabine Heimbach oder mit Ulrich Wilhelm,<br />
dem ehemaligen Regierungssprecher und jetzigen<br />
Intendanten des Bayerischen Rundfunks. Im Medienmodul<br />
standen weitere Begegnungen mit Medieninstitutionen,<br />
aber auch die Übermittlung von Erfahrungen<br />
sowie praktische Übungen auf dem Programm.<br />
Bayerische Staatsbibliothek<br />
Ein Besuch bei der Bayerischen Staatsbibliothek leitete<br />
das Medienmodul ein und spannte gleich einen<br />
weiten Bogen von historischen Handschriften hin zur<br />
Internet-Verfügbarkeit ihrer Inhalte durch das Scannen<br />
dieser historischen Kostbarkeiten. Der Generaldirektor<br />
des Hauses, Dr. Rolf Griebel, führte in Bedeutung,<br />
Aufgaben und Herausforderungen der Staatsbibliothek<br />
ein und schilderte dabei auch die verschiedenen<br />
Hintergründe und Techniken der Bestandsdigitalisierung,<br />
einschließlich der viel diskutierten Zusammenarbeit<br />
mit dem Weltkonzern Google bei der<br />
2<br />
Massendigitalisierung. Ein Blick in das riesige Archiv<br />
und eine Führung durch das Münchner Digitalisie-<br />
rungszentrum gaben uns einen weiteren Eindruck<br />
von den großen Anstrengungen der Staatsbibliothek<br />
um Auswertung und Erhalt von Handschriften und<br />
Büchern als Gedächtnis unserer Kultur.<br />
Bayerischer Rundfunk<br />
Der Bayerische Rundfunk steht wie auch andere Me-<br />
dienunternehmen vor der Herausforderung, dass das<br />
Internet mit seinen kostenlosen und jederzeit zur<br />
Verfügung stehenden Informationen eine starke<br />
Konkurrenz darstellt. Dennoch ist der neue Intendant<br />
Ulrich Wilhelm überzeugt, dass Qualitätsjournalis-<br />
mus die Voraussetzung für dauerhafte Akzeptanz<br />
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist. Aus diesem<br />
Grund legt der Bayerische Rundfunk auch großen<br />
Wert auf eine solide interne Ausbildung seiner ange-<br />
henden Redakteure in Form eines Volontariats.<br />
Aber auch Qualitätsjournalismus wird heutzutage<br />
über das Internet verbreitet. Deshalb produziert auch<br />
der Bayerische Rundfunk Nachrichtensendungen, die<br />
ausschließlich über das Internet zur Verfügung ge-<br />
stellt werden, z. B. die „Rundschau - <strong>Bayern</strong> in 100<br />
Sekunden“. Dazu werden natürlich auch die entspre-<br />
chenden „Apps“ zur Verfügung gestellt, um diese<br />
Angebote auch auf Smartphones und Tablet-PCs<br />
nutzen zu können. Allerdings haben einige Zeitungs-<br />
verlage vor kurzem ein Verfahren gegen die soge-<br />
nannte Tagesschau-App wegen zu textdominanter<br />
Berichterstattung ohne Sendungsbezug ange-<br />
strengt.<br />
Mit über 0 Jahren ist das Durchschnittsalter der<br />
Konsumenten des Bayerischen Rundfunks überraschend<br />
hoch. Dieser Entwicklung wurde mit einigen<br />
Programmumstellungen begegnet. So konnte z. B.<br />
durch eine Auslagerung von Programmteilen, die<br />
speziell die älteren Zuhörer ansprechen, das durch-