Ausgabe 36 (April 2005) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
Ausgabe 36 (April 2005) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
Ausgabe 36 (April 2005) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
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Benefizfußballspiel in<br />
Erbach<br />
Am Mittwoch, 27. <strong>April</strong> <strong>2005</strong>,<br />
findet ein Benefizfußballspiel<br />
der Landtagself gegen Kommunalpolitiker<br />
der Stadt Eltville<br />
auf dem Sportplatz,<br />
Jahnstraße, in Eltville-Erbach<br />
statt. Der Anstoß ist um 19.30<br />
Uhr.<br />
CDU gratuliert Angela<br />
Merkel zum Amtsjubiläum<br />
CDU-Generalsekretär Volker<br />
Kauder hat der CDU-Bundesvorsitzenden<br />
Dr. Angela<br />
Merkel zum fünfjährigen<br />
Amtsjubiläum gratuliert. Am<br />
10. <strong>April</strong> 2000 hat der Essener<br />
Parteitag Angela Merkel<br />
zur Vorsitzenden der CDU<br />
gewählt; daran erinnerte Generalsekretär<br />
Kauder zu Beginn<br />
der Vorstandssitzung<br />
der CDU am (heutigen) Montag.<br />
CDU begrüßt Kochs Plan<br />
gegen Feinstaubbelastung<br />
Die CDU-Fraktion hat am<br />
Montag den 5-Punkte-Plan<br />
von Ministerpräsident Roland<br />
Koch als „konsequente<br />
Kampfansage gegen die Feinstaubbelastung“<br />
begrüßt.<br />
weiter<br />
CDU kritisiert Männer-Diskriminierung<br />
durch Grüne<br />
Die CDU-Fraktion hat den<br />
Grünen im Landtag die „Diskriminierung<br />
von Männern“<br />
vorgeworfen. „Warum sollen<br />
nicht auch Männer einen Beitrag<br />
zur Gleichberechtigung<br />
leisten können?“, fragte die<br />
frauenpolitische Sprecherin<br />
der CDU-Landtagsfraktion,<br />
Claudia Ravensburg. Die Tatsache,<br />
dass der Elisabeth-Selbert-Preis<br />
für Beiträge zur<br />
Gleichberechtigung auch an<br />
Männer verliehen werden<br />
könne, sei seit längerer Zeit<br />
möglich. Die Grünen-Kritik<br />
sei „absurd“ und Beleg für die<br />
„ideologische Brille“ der Grünen.<br />
SAP weitet Zusammenarbeit<br />
mit IBM aus<br />
Der weltgrößte Unternehmenssoftware-Hersteller<br />
SAP<br />
hat einem Pressebericht zufolge<br />
die Zusammenarbeit<br />
mit dem US-Computerkonzern<br />
IBM deutlich ausgeweitet.<br />
Damit wolle SAP seinen<br />
US-Rivalen Oracle in dessen<br />
Kerngeschäft schwächen, berichtet<br />
die Financial Times<br />
Deutschland heute. Bislang<br />
nutzten nach Schätzungen<br />
des US-Beratungsunternehmens<br />
AMR Research zwei<br />
Drittel der SAP-Kunden Datenbanken<br />
des schärfsten<br />
Konkurrenten.<br />
Bereits im laufenden Quartal<br />
werde IBM eine neue Version<br />
des Datenbanksystems<br />
DB2 Universal Database herausbringen,<br />
das durch neue<br />
Funktionen für den Einsatz<br />
mit SAP-Systemen optimiert<br />
sei, sagte IBM- Manager Dirk<br />
Langhorst der Zeitung.<br />
LKW-Maut: Bilanz nach 100<br />
Tagen<br />
Nach hundert Tagen im<br />
Wirkbetrieb zieht Toll Collect,<br />
der Betreiber des deutschen<br />
LKW-Mautsystems,<br />
eine positive Bilanz. Das System<br />
laufe problemlos, die<br />
Zahl der On-Board-Units<br />
(OBUs) nehme ständig zu.<br />
Woche für Woche würden<br />
mehrere tausend OBUs installiert,<br />
deren Gesamtzahl<br />
inzwischen bei 417.000 aktiven<br />
Geräten liege. Bislang<br />
seien 212.000 Mautaufstellungen<br />
verschickt worden;<br />
dabei seien weniger als ein<br />
Prozent von den insgesamt<br />
97.200 Nutzern (Firmen) reklamiert<br />
worden.<br />
Aarbergen · Bad Schwalbach · Eltville · Geisenheim · Heidenrod · Hohenstein · Hünstetten · Idstein · Kiedrich<br />
Lorch · Niedernhausen · Oestrich-Winkel · Rüdesheim · Schlangenbad · <strong>Taunus</strong>stein · Waldems · Walluf<br />
Die auflagenstarke Zeitung im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
Scherpunktthema: 60 Jahre Vertreibung<br />
Schwerer Weg für Millionen Deutsche / „Wilhelm Gustloff“, ein Augenzeuge berichtet<br />
Vor 60 Jahren endete der<br />
Zweite Weltkrieg. Für Millionen<br />
Menschen brachte er körperliche<br />
und seelische Mißhandlungen,<br />
Flucht und Vertreibung<br />
und den Verlust der<br />
Heimat mit sich. Zu Fuß, auf<br />
dem Landweg und per Schiff<br />
flüchteten damals die Menschen<br />
aus dem Osten und Südosten.<br />
Wem es gelang, sich zur Küste<br />
durchzuschlagen, der versuchte<br />
einen Platz auf einem der<br />
wenigen „Flüchtlingsschiffe” zu<br />
bekommen, die - völlig überfüllt<br />
- so viele Menschen wie<br />
möglich über die Ostsee in den<br />
Westen retteten. Daß für viele<br />
die Fahrt mit dem Tode enden<br />
sollte, ahnten die wenigsten. Zu<br />
den schrecklichsten Ereignissen<br />
bei der Flucht und Vertreibung<br />
der deutschen Heimatvertriebenen<br />
gehört die Torpedierung<br />
und Versenkung dieser<br />
Flüchtlingsschiffe. Das Jahr<br />
<strong>2005</strong> steht unter dem Gedenken<br />
an diese Ereignisse.<br />
Untergang der<br />
Wilhelm Gustloff<br />
Am bekanntesten ist der Untergang<br />
der Wilhelm Gustloff.<br />
Heinz Schön, ein überlebendes<br />
Besatzungsmitglied schildert<br />
die Katastrophe aus seiner unmittelbaren<br />
Sicht: 30. Januar<br />
1945. Es ist ein kalter Wintertag.<br />
Die „Wilhelm Gustloff ” ist<br />
auf dem Weg von Gotenhafen<br />
nach Kiel. An Bord befinden<br />
sich 10.582 Menschen. Fast<br />
9.000 davon sind Flüchtlinge<br />
aus Ostpreußen, Westpreußen,<br />
Danzig und Pommern. Alle<br />
Kammern sind überbelegt. In<br />
jedem der großen Säle liegen<br />
Hunderte. Die letzten fanden<br />
nur noch Platz in den Gängen<br />
und 175 Marinehelferinnen im<br />
Schwimmbad. Ich gehöre seit<br />
<strong>Taunus</strong> Wunderland macht Spaß<br />
Viele neue Attraktionen für die ganze Familie<br />
Die <strong>Taunus</strong> Wunderland Saison<br />
hat begonnen und bis zum 30.<br />
Oktober täglich ab 9.30 Uhr<br />
geöffnet. Kinder können dort<br />
ihr persönliches Abenteuer<br />
erlebe.n<br />
Am besten gleich eine Saisonkarte<br />
sichern. Mit ihr kann man<br />
für nur EUR 39,50 die gesamte<br />
Zeit im <strong>Taunus</strong> Wunderland<br />
verbringen.<br />
Hoch, höher, am höchsten<br />
Wer ist mutig genug, im neuen<br />
Piratenschiff sich in die Luft zu<br />
schwingen und über die Wellen<br />
zu reiten? Wer traut sich, im<br />
Silberpfeil, Hessens höchster<br />
Rutschbahn, in voller Fahrt in<br />
die Tiefe zu rauschen?<br />
Das und vieles mehr könnt<br />
Ihr dieses Jahr neu erleben<br />
Mehr als 30 Hits für Kids zum<br />
Inklusivpreis – mal spritzig, mal<br />
luftig hoch – mal zauberhaft,<br />
mal rätselhaft – mal rasant, mal<br />
ausgeflippt und kunterbunt.<br />
Die Attraktionen im <strong>Taunus</strong><br />
Wunderland sind auf ganz unterschiedliche<br />
Spiel- und Erlebnisbedürfnisse<br />
abgestimmt. Es<br />
gibt jede Menge zu erleben im<br />
<strong>Taunus</strong> Wunderland. Da heißt<br />
es, reichlich Zeit einplanen –<br />
am besten einen ganzen Tag.<br />
Da können Kids sich richtig<br />
11 Monaten als Zahlmeister-<br />
Assistent zur Stammbesatzung<br />
des ehemaligen „Kraft durch<br />
Freude“ Schiffes. Mit achtzehneinhalb<br />
Jahren bin ich einer<br />
der Jüngsten.<br />
Gewaltiger Schlag<br />
Es ist 21 Uhr 16. Das Schiff befindet<br />
sich auf der Höhe von<br />
Stolpmünde, 12 Seemeilen von<br />
der pommerschen Küste entfernt.<br />
Ich sitze in meiner Kammer;<br />
sie liegt im B-Deck, wenige<br />
Meter über der Wasserlinie<br />
da trifft ein gewaltiger Schlag<br />
das Schiff, schleudert mich an<br />
die Wand, raubt mir den Atem.<br />
Dann folgt ein zweiter, dann ein<br />
dritter Stoß. Der Fußboden unter<br />
mir scheint sich aufzubäumen.<br />
Bücherregale und Bilder<br />
fallen von der Wand. Das Licht<br />
verlöscht. Der Motorenlärm ist<br />
verstummt. Das Schiff ist bewegungslos,<br />
hat Schlagseite nach<br />
Backbord.<br />
Nach Augenblicken des Entsetzens<br />
wird mir bewußt - das waren<br />
drei Torpedotreffer. Ein<br />
Ruck geht durch das Schiff. Es<br />
beginnt zu sinken. Ich spüre es<br />
förmlich. Mein nächster Gedan-<br />
austoben – und selbst für die<br />
Kleinsten gibt es genug zum<br />
Fahren oder Mitfahren. Hier<br />
fühlt man sich gleich als Pirat<br />
oder Klettermaxe. Wer macht<br />
die höchsten Sprünge? Und<br />
Papa ist mittendrin in der heißen<br />
Wasserschlacht. Wer bleibt<br />
am längsten auf dem Teufelsrad?<br />
Und noch einmal rutschen,<br />
und noch einmal … Fahren<br />
ohne Führerschein wird<br />
belohnt: mit viel Spaß!<br />
Zwischendurch gibt’s bei Kasperle<br />
viel zu sehen und zu lachen.<br />
Spaß ist hier Trumpf!<br />
Wildwasserbahn,<br />
<strong>Taunus</strong>blitz & Co.<br />
Was gibt es Schöneres als mit<br />
Papa und Mama das große<br />
Abenteuer zu erleben. Ob sie<br />
sich trauen? Da ist die Wildwas-<br />
ke: Nur raus hier! Mantel an,<br />
Schwimmweste um, versuche<br />
ich die verklemmte Kammertür<br />
aufzureißen. Mit äußerster Gewalt<br />
gelingt es mir.<br />
Draußen auf dem Gang ein<br />
Höllenlärm. Es riecht nach Detonationsgasen.<br />
Das Notlicht<br />
springt an. Es zeigt eilende, um<br />
Hilfe schreiende Frauen, weinende<br />
Kinder, Alte ratlos, langsamer<br />
gehend, noch nicht begreifend,<br />
was geschehen ist.<br />
Mühsam erreiche ich die breite<br />
Treppe vom B-Deck nach oben.<br />
Ein Chaos erwartet mich. In<br />
dem für 1.500 Passagiere gebauten<br />
Schiff wollen zur gleichen<br />
Zeit drei, vier oder fünftausend<br />
Menschen nach oben. Denn<br />
dort hängen die Rettungsboote,<br />
viel zu wenig für alle.<br />
Kampf um Leben oder Tod<br />
Der Kampf um jede Treppenstufe<br />
ist ein Kampf um Leben<br />
oder Tod. Wer hinfällt, ist verloren.<br />
Eine irrsinnig schreiende<br />
Menschenmasse drängt nach<br />
oben.<br />
In Todesangst entwickeln Menschen<br />
Riesenkräfte. Stärkere<br />
schlagen brutal Schwächere nie-<br />
serbahn – aus 22 Metern stürzen<br />
die Boote in die Tiefe – ein<br />
spritziges Vergnügen. Oder wer<br />
kommt mit zum <strong>Taunus</strong>blitz?<br />
Da geht es richtig rund und<br />
hoch hinauf und rasend schnell<br />
bergab. Also jede Menge zu erleben.<br />
Und danach eine Wettfahrt<br />
im Wasserski-Rondell –<br />
mitten im Wald. Gleich<br />
daneben fegt ein wilder Drachen<br />
durch die Lüfte, voll beladen<br />
mit vor Vergnügen kreischenden<br />
Mitfahrern.<br />
Hoch hinaus und immer rund<br />
herum geht es im Rhein-Main-<br />
Flieger. Wer ein echter Indianer<br />
ist, rudert mit seinem Kanu<br />
ins große Abenteuer. Lauert da<br />
nicht ein echter Dinosaurier<br />
hinter dem Felsen? Dieser Drachen<br />
ist „furchtbar“ schnell.<br />
Hoch, steil, schnell – nichts für<br />
Angsthasen, nur für wilde Mäu-<br />
der. Kinder fallen, Mütter fallen,<br />
Alte brechen zusammen.<br />
Niemand kann sie aufheben.<br />
Wer sich bückt wird niedergetrampelt.<br />
Rücksichtslos drängt<br />
die Masse über die Zusammengebrochenen<br />
hinweg. Szenen<br />
des Grauens im spärlichen<br />
Licht der Notbeleuchtung. Entsetzliche<br />
Schreie. Ein Brüllen<br />
Todgeweihter. Kommandos von<br />
Offizieren geben im Chaos unter.<br />
Die Panik rast. Sind das<br />
noch Menschen, die so brutal<br />
und rücksichtslos nach oben<br />
stürmen?<br />
Eingeklemmt in einen<br />
Menschenknäuel<br />
Und ich bin mitten unter ihnen.<br />
Eingeklemmt in einen Menschenknäuel<br />
werde ich nach<br />
oben getragen. Jedes Mal, wenn<br />
ich unter meinen Füßen einen<br />
sich noch windenden Menschenleib<br />
spüre, würgt es mich<br />
in der Kehle.<br />
se. Wer wohnt denn in dem<br />
Geisterschloss, das man durchfahren<br />
kann? Einfach nachschauen!<br />
Klettern, kraxeln, toben,<br />
rutschen, fahren, staunen...<br />
Einen ganzen Tag lang in einer<br />
anderen Welt tolle Dinge erleben.<br />
Sich mal richtig austoben<br />
können. Große Augen bekommen<br />
und immer wieder ein bisschen<br />
Herzklopfen vor Aufregung.<br />
Kleine und große Abenteuer<br />
bestehen. Draußen in der<br />
Natur unter Bäumen, in der<br />
guten Luft des <strong>Taunus</strong>. So können<br />
Kinder in einem gepolsterten<br />
Turm klettern oder in einem<br />
Meer von weichen Bällen<br />
toben und ihre Geschicklichkeit<br />
bei vielen anderen Spielgeräten<br />
Uniformjacke. Jeder versucht<br />
sich an dem anderen festzuhalten.<br />
Die Hölle kann nicht<br />
schlimmer sein.<br />
Menschen kämpfen<br />
ums Überleben<br />
Von unten her dröhnt das Rauschen<br />
der einbrechenden See.<br />
Jedes Mal wenn ein Schott<br />
bricht, nimmt die Schlagseite<br />
zu. Danach schwillt das Geschrei<br />
der ums Überleben kämpfenden<br />
Menschen an, wird noch<br />
lauter, noch entsetzlicher.<br />
Immer größere Menschenmassen<br />
drängen von unten nach.<br />
Alle haben nur ein Ziel: die Rettungsboote.<br />
Endlich bin ich<br />
oben, sehe eine offene Tür, werde<br />
mit einem gewaltigen Stoß<br />
auf das vereiste obere Promenadendeck<br />
geschleudert, eisige<br />
Nachtluft empfängt mich. Ich<br />
stehe auf, halte mich an der<br />
Reling fest, blicke nach oben.<br />
Rote Leuchtraketen zischen<br />
vom Brückendeck in die Luft,<br />
zeigen an: die „Gustloff ” sinkt<br />
S0S rettet unsere Seelen!<br />
An mir vorbei hastet eine Frau<br />
im Nachthemd, an jeder Hand<br />
ein Kind mit sich ziehend. Trotz<br />
des Verbots hat sie sich entkleidet<br />
und alle drei sind ohne<br />
Schwimmwesten, suchen das<br />
nächste Rettungsboot. Jetzt wird<br />
mir meine Pflicht bewußt. Ich<br />
bin der Steurer des Rettungsbootes<br />
Nr. 5. Zigmal haben wir<br />
in den letzten Monaten Bootsmanöver<br />
durchgeführt, den<br />
„Ernstfall“ geprobt. Jetzt ist er<br />
da. Über das vereiste Deck bemühe<br />
ich mich zu meinem Boot<br />
zu kommen. Vor mir, hinter mir,<br />
um Hilfe schreiende Frauen<br />
und Kinder. Dazwischen laut gebrüllte<br />
Kommandos: „Nur Frau-<br />
Ich ringe nach Luft, werde gestoßen,<br />
gezerrt, getreten, verliere<br />
einen Schuh. Mein Mantel ist<br />
mir schon vorher vom Leib gerissen<br />
worden. Jetzt reißt mir jemand<br />
einen Ärmel aus meiner Fortsetzung auf Seite 4.<br />
zeigen. Entdecken auch Sie das<br />
„neue“ <strong>Taunus</strong> Wunderland,<br />
das seit 1966 Hunderttausende<br />
von großen und kleinen Besuchern<br />
unvergessliche Abenteuer<br />
erleben ließ.<br />
Schon meine Mutter hat uns<br />
Kindern das <strong>Taunus</strong> Wunderland<br />
gezeigt. Heute freue ich<br />
mich jedesmal mit meinen Kindern,<br />
wenn unsere Familie<br />
wieder einen Ausflug in diesen<br />
wunderschönen Freizeitpark<br />
macht. Da kommt echt jeder<br />
ohne große Kosten zu seinem<br />
Vergnügen. Unser <strong>Taunus</strong><br />
Wunderland wird von Jahr zu<br />
Jahr schöner, größer, attraktiver,<br />
toller. Es ist vom 19. März<br />
bis 30. Oktober <strong>2005</strong> täglich ab<br />
9.30 Uhr geöffnet. Selbstverständlich<br />
können Sie kostenlos<br />
parken.<br />
Die Eintrittspreise <strong>2005</strong> sind:<br />
Tageskarte ............ 13,50 Euro<br />
Kinder unter 100 cm ........ frei<br />
Geburtstagskinder<br />
ob jung oder alt ................ frei<br />
Kinder von<br />
100 – 130 cm ........ 12,50 Euro<br />
Senioren<br />
ab 60 Jahren ......... 12,50 Euro<br />
Rollstuhlfahrer ................. frei<br />
Saisonkarte ........... 39,50 Euro<br />
Gruppen, Vereine,<br />
Kindergärten, Schulklassen<br />
Preis auf Anfrage.<br />
4. Jahrgang<br />
Nummer <strong>36</strong><br />
<strong>April</strong> <strong>2005</strong><br />
Seite 3<br />
Im Interview<br />
Rudolf Friedrich, Landesbeauftragter<br />
für Heimatvertriebene<br />
Seite 5<br />
96 % für Stephan Röttger<br />
JU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> wählt neuen<br />
Kreisvorstand<br />
Seite 6<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
„Passive Haltung der Bundesregierung<br />
schadet Kroatien auf Weg in die EU“<br />
Seite 7<br />
„Girls Day <strong>2005</strong>“<br />
CDU-Landtagsabgeordneter Dr.<br />
Jung lädt nach Wiesbaden ein<br />
Seite 8<br />
Michael Gahler MdEP<br />
Neuer Ansatz bei Dienstleistungsrichtlinie<br />
ist notwendig
Seite 2 Meinung und mehr<br />
<strong>April</strong> <strong>2005</strong><br />
Hier schreibt der Herausgeber<br />
Klaus-Peter Willsch mit spitzer<br />
Feder.<br />
Der Tod von Johannes Paul II<br />
hat die Welt bewegt wie lange<br />
kein anderes Ereignis. Zurecht:<br />
Ein charismatischer Kirchenführer<br />
hat seine letzte Reise<br />
angetreten. Er war nicht nur für<br />
1.000 Millionen Katholiken in<br />
der Welt der Führer ihrer Kirche,<br />
sondern auch ein bedeutender<br />
Staatsmann. Am Beginn<br />
seines Pontifikats hat er seine<br />
schützende Hand über die Solidarnosc-Bewegung<br />
in seiner<br />
polnischen Heimat gehalten<br />
und damit einen wichtigen<br />
Beitrag zur Niederringung<br />
des Kommunismus in Europa<br />
geleistet. Er hat auf<br />
seinen zahlreichen Pastoralreisen<br />
immer wieder vor<br />
falschen Götzen und Materialismus<br />
gewarnt und damit<br />
vor allem die Jugend<br />
weltweit bewegt. Er hat vor<br />
Relativierung des Wertes<br />
menschlichen Lebens am<br />
Anfang wie am Ende gewarnt,<br />
bei den Themen<br />
Abtreibung, Klonen und<br />
Euthanasie gleichermaßen.<br />
Und er hat durch den Umgang<br />
mit seiner persönlichen<br />
Kranken- und Leidensgeschichteeindrucksvoll<br />
vorgelebt, daß Leiden<br />
und Gebrechen eben auch<br />
zum menschlichen Leben gehören.<br />
Seine Autorität gewann<br />
er aus seiner Aufrichtigkeit und<br />
Prinzipientreue. Selbst der<br />
mächtigste Mann der Welt,<br />
George Bush jun. kam mit hängenden<br />
Schultern aus der Audienz,<br />
weil ihm der Heilige Vater<br />
in Sachen Golfkrieg deutliche<br />
Worte gesagt hatte.<br />
+ + +<br />
“Und was wird dann aus mir”,<br />
das war die wichtigste Frage<br />
Ihr Bundestagsabgeordneter<br />
hält Sie unter<br />
www.klaus-peter-willsch.de<br />
auf dem Laufenden.<br />
Schauen Sie doch mal vorbei.<br />
für Heide Simonis, als sie<br />
nach der verlorenen Landtagswahl<br />
nach der Option einer<br />
großen Koalition gefragt<br />
wurde. Üblicherweise stellt<br />
bei großen Koalitionen der<br />
stärkste Partner den Regierungschef.<br />
Sie hätte sich mit<br />
einer anderen Rolle abfinden<br />
müssen. Jetzt hat sie gar keine<br />
Rolle mehr.<br />
Nach dem einzigartigen Spektakel<br />
im Kieler Landtag, wo<br />
die Abgeordneten gleich viermal<br />
vergeblich versuchten,<br />
das Ministerpräsidentenamt<br />
zu besetzen, zieht sie sich aus<br />
der Politik zurück, legt das<br />
Mandat nieder. Ein Abgeordneter<br />
der SPD hat die Interessen<br />
des Landes und das Votum<br />
der Wähler wichtiger genommen<br />
als windige Konstruktionen<br />
zur Erhaltung einer<br />
ideologischen Vormachstellung.<br />
+ + +<br />
Vor sechzig Jahren ging der<br />
zweite Weltkrieg zuende.<br />
Zahllose Berichte und Sendungen<br />
erinnern an die grausamen<br />
Bilder, die mir meine<br />
Eltern und Großeltern aus eigenem<br />
Erleben ausmalen<br />
konnten. Für viele war der<br />
AUFLÖSUNG DES PREISAUSSCHREIBENS<br />
FÜR „OSTERHASEN“<br />
Hier zunächst die richtigen Antworten auf unsere sieben Fragen:<br />
1. Wann findet die Landrats-Stichwahl statt? 6. März <strong>2005</strong><br />
2. Wann sprach der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch zuletzt im Plenum des Deutschen Bundestages?<br />
24. März <strong>2005</strong><br />
3. Wie heißt der Bürgermeister dessen Gemeinde vom Landkreis vor kurzem das Konto gesperrt wurde?<br />
Detlev Sieber<br />
4. Zum wievielten Male fand in diesem Jahr die CDU-Winterwanderung statt? Zum 7. Mal<br />
5. Wann ist die EU-Verordnung über Ausgleichs- und Unterstützungsleistungen für Fluggäste in Kraft getreten?<br />
Am 17. Februar <strong>2005</strong><br />
6. Wie lautet die Internetadresse (url) des Europäischen Verbraucherzentrums? www.evz.de<br />
7. Wie heißt der Kandidat der CDU für die kommende Landrats-Stichwahl? Bernd Röttger<br />
Den Essensgutschein im Hotel Malepartus in Bad Schwalbach in der Brunnenstr. 43 für hat gewonnen:<br />
Toni Egert, Rüdesheim<br />
PREISRÄTSEL FÜR „MOTORRADFANS“<br />
ACHTTÄGIGE MOTORRADTOUR VON BAYERN NACH RUMÄNIEN<br />
UND ÜBER POLEN ZURÜCK NACH SACHSEN ZU GEWINNEN<br />
Der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong> verlost unter den Einsendern des Preisausschreibens<br />
mit den richtigen Lösungen eine achttägige Motorradtour im Wert von 225 Euro.<br />
Hier sind die Fragen:<br />
1. Bis wann möchte die Hessische Landesregierung flächendeckend Ganztagsangebote<br />
einführen?<br />
2. Welche Attraktionen sind neu im <strong>Taunus</strong> Wunderland?<br />
3. Vor wieviel Jahren ging die „Wilhelm Gustloff“ unter?<br />
4. Für welches Land ist Klaus-Peter Willsch Bundestagsbeauftragter?<br />
5. Wann findet das Seminar der Frauen Union statt?<br />
6. Mit welcher Affäre hat Joseph Fischer momentan zu kämpfen?<br />
7. Wieviel Prozent der Stimmen hat Stephan Röttger auf der Kreisdelegiertenversammlung<br />
der JU erhalten?<br />
Sie finden alle Antworten im <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>.<br />
Die richtigen Antworten bitte auf eine Postkarte schreiben, Absender und Telefonnummer<br />
nicht vergessen, ausreichend frankieren und ab mit der Post bis zum<br />
29. <strong>April</strong> (Einsendeschluß) an den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>, Klaus-<br />
Peter Willsch, Hirsenstraße 13, 65329 Hohenstein-Holzhausen.<br />
Leidensweg aber damit noch<br />
nicht beendet. Hunderttausende<br />
gingen in Kriegsgefangenschaft<br />
und kamen<br />
zum Teil erst Mitte der fünfziger<br />
Jahre heim, viele gar<br />
nicht. Millionen wurden aus<br />
ihrer angestammten Heimat<br />
vertrieben und mussten sich<br />
aus dem Nichts heraus eine<br />
neue Existenz aufbauen.<br />
Auch hier ging es zunächst<br />
ums blanke Überleben, um<br />
körperliche Unversehrtheit.<br />
Vielen war dies nicht vergönnt.<br />
Wir beginnen in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
mit einer Serie persönlicher<br />
Erlebnisberichte über<br />
Flucht und Vertreibung. Ich<br />
möchte Sie, werte Angehörige<br />
der Erlebnisgeneration<br />
ermuntern, uns Ihre persönliche<br />
Geschichte zu erzählen!<br />
Sofern Sie über Bildmaterial<br />
verfügen, würden wir<br />
uns freuen, wenn wir dies<br />
ebenfalls verwenden dürften.<br />
Ihr<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
Herausgeber<br />
IMPRESSUM:<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong><br />
erscheint monatlich im<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreis mit einer<br />
Auflage von 90.000 Exemplaren.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
3/2003.<br />
Herausgeber und<br />
verantwortlich für den Inhalt:<br />
Klaus-Peter Willsch<br />
Redaktion:<br />
Stephan Röttger<br />
Sascha Keil<br />
Anzeigen:<br />
Annette Willsch<br />
(Geschäftsf. + Vertrieb)<br />
Hirsenstraße 13<br />
65329 Hohenstein-Holzhausen<br />
Telefon 06120 / 97 97 66<br />
Telefax 06120 / 97 97 68<br />
Email: info@rheingau-taunusmonatsanzeiger.de<br />
Internet: www.rheingautaunus-monatsanzeiger.de<br />
Namentlich gezeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder.<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
<strong>Monatsanzeiger</strong>s erscheint<br />
am 14./15. Mai <strong>2005</strong>.<br />
Redaktionsschluß für die nächste<br />
<strong>Ausgabe</strong> ist am 2. Mai,<br />
Anzeigenschluß ist am<br />
4. Mai.<br />
Druck:<br />
Druck- und Pressehaus<br />
Naumann<br />
Fotos: RTMA-Archiv,<br />
Fotos: Wolfgang Kühner<br />
Hermann Heibel<br />
Satz und Layout:<br />
ELZET Verlags-GmbH,<br />
<strong>Taunus</strong>stein<br />
✉ Leserbriefe ✉ ✉ Leserbriefe ✉<br />
Entscheidung war richtig<br />
In der jüngsten Zeit hat sich<br />
wieder einmal gezeigt, daß Politik<br />
gegen lautstarke Kritik einzelner<br />
Interessengruppen richtig<br />
und notwendig ist. Die Hessische<br />
Landesregierung hat im<br />
Rahmen einer Novelle des Hessischen<br />
Hochschulgesetzes die<br />
Erhebung der studentischen<br />
Beiträge an die Wahlbeteiligung<br />
der Hochschulwahlen<br />
gekoppelt. Nur bei Erreichen<br />
einer Mindestwahlbeteiligung<br />
(in Hessen 25 %) soll es den<br />
Allgemeinen Studentenausschüssen<br />
künftig gestattet sein,<br />
die vollen studentischen Beiträge<br />
zu erheben; bei einer niedrigeren<br />
Wahlbeteiligung sind<br />
die Beiträge stufenweise bis auf<br />
einen Mindestsatz (in Hessen<br />
25 %) abzusenken. Der Aufschrei<br />
der Allgemeinen Studen-<br />
tenausschüsse (AStA) war groß.<br />
Schließlich ging es um das<br />
Geld, welches sie von den Studierenden<br />
einziehen und dann<br />
für ihre Arbeit einsetzen.<br />
Der Großteil dieser Gelder<br />
fließt in die Finanzierung der<br />
Semestertickets, ein weiterer<br />
Teil wird für die „allgemeine<br />
Arbeit“ der Studentenausschüsse<br />
verwendet. Diese „allgemeine<br />
Politik“ wird aber von den<br />
Studierenden oft nicht mehr<br />
wahrgenommen. Es fehlt oft an<br />
Transparenz und Interesse der<br />
Studierenden an der Arbeit ihrer<br />
hochschulpolitischen Vertreter.<br />
Die Erfahrungen in Hessen<br />
aufgrund der Ergebnisse der<br />
letzten Hochschulwahlen haben<br />
eindrucksvoll gezeigt, daß<br />
sich viele Studierende offensichtlich<br />
nur dann für Hoch-<br />
schulpolitik und die Wahlen zu<br />
Hochschulgremien interessieren,<br />
wenn sie für den Fall einer<br />
Nichtbeteiligung mit handfesten<br />
Nachteilen rechnen müssen.<br />
Der drohende Verlust finanzieller<br />
Mittel für die Arbeit<br />
des AStA hat den Druck auf die<br />
Studentenvertreter erhöht, ihre<br />
Kommilitonen über die Arbeit<br />
der Selbstverwaltungsgremien<br />
zu informieren.<br />
Das Gesetz zeigte schon vor<br />
Wirkung bevor es in Kraft getreten<br />
war. An der FH Wiesbaden<br />
stieg die Wahlbeteiligung<br />
von 15 Prozent auf 44 Prozent.<br />
Auch an anderen hessischen<br />
Hochschulen war durchweg<br />
eine Steigerung der Wahlbeteiligung<br />
festzustellen. Die HHG<br />
Novelle sorgt für mehr Demokratie<br />
an den Hochschulen.<br />
Henri Häfner, Niedernhausen<br />
Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Der Verlag behält<br />
sich sinngemäße Kürzungen vor.<br />
Wettbewerb gegen<br />
illegale Graffiti<br />
Jung macht auf Wettbewerb aufmerksam / Einsendeschluss 22. <strong>April</strong><br />
Der CDU-Landtagsabgeordnete<br />
Dr. Franz Josef Jung<br />
macht die Schulen des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises<br />
auf den<br />
landesweiten Wettbewerb „Illegale<br />
Graffiti im Blick der<br />
Schule“ aufmerksam, den das<br />
Hessische Kultusministerium<br />
und der Landespräventionsrat<br />
ins Leben gerufen haben.<br />
Ziel des Wettbewerbs sei es,<br />
präventiv gegen illegale Graffiti<br />
vorzugehen und bei den Jugendlichen<br />
ein Bewusstsein zu<br />
schaffen, dass illegales Graffiti-Sprayen<br />
kein Kavaliersdelikt,<br />
sondern eine Sachbeschädigung<br />
darstellt, erläuterte Jung<br />
die Idee des Wettbewerbs.<br />
Schäden in Höhe von<br />
500 Millionen Euro<br />
Allein im Jahr 2003 seien<br />
durch illegale Graffiti bundesweit<br />
Schäden in Höhe von 500<br />
Millionen Euro an Gebäuden<br />
und Verkehrsmitteln entstanden,<br />
so der CDU-Landtagsabgeordente.<br />
Es seien meist Ju-<br />
gendliche im Alter von 13 bis<br />
21 Jahren, die das Sprayen<br />
nicht lassen können. Schülerinnen<br />
und Schüler sollten daher<br />
im Rahmen des Wettbewerbs<br />
auf die teilweise gravierenden<br />
Folgen der Graffitis<br />
hingewiesen und generell besser<br />
über das Problem informiert<br />
werden.<br />
„Spray nicht<br />
meine Wand an“<br />
Im Rahmen des Wettbewerbs<br />
seien die Schülerinnen und<br />
Schüler aufgerufen, Kreativität<br />
statt in illegale Graffitis in Wettbewerbsbeiträge<br />
zu stecken, so<br />
Franz Josef Jung. Bis zum 22.<br />
<strong>April</strong> <strong>2005</strong> können Beiträge<br />
unter dem Motto „Spray nicht<br />
meine Wand an“ in Form von<br />
Projektberichten, Arbeitsmappen,<br />
Foto- und Videodokumentationen<br />
oder PowerPoint-Präsentationen<br />
eingereicht werden,<br />
die sich mit dem Thema<br />
illegale Graffiti beschäftigen.<br />
Die drei besten Wettbewerbs-<br />
Rot-Grün muß Umdenken<br />
Nach der Ankündigung, daß im<br />
<strong>Rheingau</strong> weitere 60 Arbeitsplätze<br />
bei Polster Richter in Oestrich-Winkel<br />
verloren gehen,<br />
fordert die Vorsitzende der<br />
CDU-Kreistagsfraktion <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>,<br />
Birgit Kind, Rot-<br />
Grün im Kreistag zu einem<br />
Umdenken im <strong>Rheingau</strong> auf.<br />
Im <strong>Rheingau</strong> müsse auch<br />
weiterhin noch eine Entwicklung<br />
möglich sein, sagte sie.<br />
beiträge jeder Schulform werden<br />
von einer unabhängigen<br />
Jury bewertet. Als jeweils erste<br />
und zweite Preise sind eine<br />
Gruppenreise mit der Bahn AG<br />
bzw. dem Rhein-Main-Verkehrsbund<br />
(RMV) plus 250<br />
Euro für die Klassenkasse vorgesehen.<br />
Illegale Graffiti ist kein<br />
Kunstwerk<br />
Jung hoffe, dass sich die Schülerinnen<br />
und Schüler des<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises zahlreich<br />
an dem Wettbewerb beteiligen<br />
werden, da dieser auf ein<br />
wichtiges Problem aufmerksam<br />
mache und in dem Zusammenhang<br />
auch das Rechtsbewusstsein<br />
der Jugendlichen sensibilisiert<br />
würde. Denn illegale<br />
Graffiti seien keine Kunstwerke<br />
oder Kavaliersdelikte, sondern<br />
Sachbeschädigung und<br />
für die Betroffenen teuer und<br />
ärgerlich, betonte der CDU-<br />
Landtagsabgeordnete abschließend.<br />
CDU fordert Sonderprogramm<br />
für Kreisstraßen im RTK<br />
Kind und Flach für baldige Kreisstraßenbereisung<br />
Aufgrund der schlechten Straßenzustände<br />
im Kreisgebiet<br />
hält die CDU-Kreistagsfraktion<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> eine baldige<br />
Kreisstraßenbereisung für dringend<br />
notwendig. Das sagte die<br />
Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>,<br />
Birgit Kind.<br />
Schlechter Zustand der<br />
Kreisstraßen<br />
Die CDU-Fraktion habe in der<br />
Vergangenheit immer wieder<br />
auf den schlechten Zustand der<br />
Kreisstraßen hingewiesen, erinnerte<br />
der verkehrspolitische<br />
Sprecher der CDU-Fraktion,<br />
Friedrich Flach. Vor drei Jahren<br />
sei die letzte Kreisstraßen-<br />
Dazu sei dringend eine bessere<br />
Infrastruktur nötig. „Der von<br />
Rot-Grün propagierte Stillstand<br />
bringt uns im <strong>Rheingau</strong> nicht<br />
weiter“, erklärte Kind. „Wenn<br />
hier keine Investitionen mehr<br />
getätigt werden dürfen und alles<br />
so bleiben soll, wie bisher,<br />
bringt uns dies keinen neuen<br />
Arbeitsplatz“. Nur mit dem Verweis<br />
auf eine historische Kulturlandschaft<br />
allein sei dem Rhein-<br />
bereisung durchgeführt worden,<br />
so Flach, der auch Vorsitzender<br />
des Kreistagsausschusses<br />
für Kreisentwicklung und<br />
Umwelt ist.<br />
Schäden häufen sich<br />
Inzwischen seien viele Kreisstraßen<br />
in einem noch schlechteren<br />
Zustand. Die Schäden<br />
würden sich häufen und<br />
vielerorts seien insbesondere<br />
Frostschäden nach dem intensiven<br />
Winter festzustellen, erläuterte<br />
Flach. Er würde es daher<br />
begrüßen, wenn sein Ausschuss<br />
vom Kreistag den Auftrag<br />
erhielte, eine erneute<br />
Kreisstraßenbereisung durchzuführen.<br />
gau nicht gedient. Besonders<br />
tragisch sei, dass sich die negative<br />
wirtschaftliche Entwicklung,<br />
die sich bisher überwiegend<br />
im unteren <strong>Rheingau</strong> abzeichnete,<br />
nun auch bereits im<br />
mittleren <strong>Rheingau</strong> deutlich zu<br />
erkennen sei. „Wir müssen handeln,<br />
bevor es zu spät ist, und<br />
das Arbeitsplatzsterben auch<br />
noch den oberen <strong>Rheingau</strong> erreicht“,<br />
so Birgit Kind.<br />
Mittel reichen nicht aus<br />
„Die bisher bereitgestellten<br />
Mittel für Investitions- und Unterhaltungsmaßnahmen<br />
an den<br />
Kreisstraßen reichen für die<br />
Behebung der Schäden nicht<br />
aus“, fürchtet die CDU-Fraktionsvorsitzende.<br />
Kind hält daher<br />
eine neue Bestandsaufnahme<br />
der Schäden für notwendig,<br />
damit der Finanzbedarf ermittelt<br />
werde.<br />
Notfalls müsse ein Sonderprogramm<br />
„Investitions- und Unterhaltungsmaßnahmen<br />
an<br />
Kreisstraßen“ aufgelegt werden<br />
und entsprechende Mittel im<br />
Wirtschaftsplan 2006 bereitgestellt<br />
werden.
<strong>April</strong> <strong>2005</strong> Das Interview<br />
Seite 3<br />
„Heimatvertriebene – eine Bereicherung für unser Land“<br />
Im Interview: Rudolf Friedrich, Landesbeauftragter der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler<br />
Diesen Monat im Gespräch mit<br />
dem <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> <strong>Monatsanzeiger</strong>:<br />
Rudolf Friedrich,<br />
der Landesbauftragte der<br />
Hessischen Landesregierung<br />
für Heimatvertriebene und<br />
Spätaussiedler.<br />
Herr Friedrich, am 6. August<br />
wird in Berlin im Rahmen einer<br />
Gedenkveranstaltung an 60<br />
Jahre Flucht und Vertreibung<br />
erinnert – welche Bedeutung hat<br />
eine solche Feier für die Vertriebenen?<br />
Am 6. August findet in Berlin<br />
eine Festveranstaltung zum Tag<br />
der Heimat statt. In diesem<br />
Jahr ist es auch das Gedenken<br />
an den 55. Jahrestag der Verkündung<br />
der in Stuttgart 1950<br />
proklamierten Charta der<br />
Deutschen Heimatvertriebenen,<br />
in der fünf Jahre nach<br />
Kriegsende auf Rache und Vergeltung<br />
öffentlich verzichtet<br />
wird. Auch in Hessen begehen<br />
wir im 25. September <strong>2005</strong> eine<br />
zentrale Veranstaltung zum Tag<br />
der Heimat im Biebricher<br />
Schloss. In Wiesbaden wird<br />
Ministerpräsident Koch Festredner<br />
sein. Der jährliche Tag<br />
der Heimat verweist auf den<br />
Wert von Heimat für jeden einzelnen<br />
Menschen und dokumentiert<br />
das Recht auf die Heimat.<br />
Im 60-igsten Jahr nach<br />
Kriegsende haben diese Gedenkveranstaltungen<br />
für Menschen,<br />
die aus Ihrer Heimat<br />
gewaltsam und rechtswidrig<br />
vertrieben wurden eine große,<br />
nicht nur emotionale Bedeutung.<br />
Der Roman von Günther Grass<br />
„Im Krebsgang“, über den Untergang<br />
des Flüchtlingsschiffes<br />
„Wilhelm Gustloff“, entzündete<br />
eine Debatte über den Umgang<br />
mit dieser Seite unserer<br />
Geschichte. Warum rückte das<br />
Opferschicksal der Vertriebenen<br />
erst so spät in den gesellschaftlichen<br />
Blickpunkt?<br />
Dies ist eine sehr berechtigte<br />
Frage. Die gesellschaftlichen<br />
Gruppen und die Politik unterstützten<br />
zwar über zwei Jahrzehnte<br />
einmütig die Anliegen<br />
der Vertriebenen und waren<br />
sich ihrer Verantwortung bewusst.<br />
Bundeskanzler Adenauer,<br />
die Oppositionsführer Schumacher<br />
und Ollenhauer und<br />
Bundespräsident Heuss standen<br />
an der Seite der Heimatvertrieben.<br />
Doch Ende der 60ziger<br />
Jahre wandelte sich das<br />
Klima. Es kam zu einem Prozess<br />
der Endsolidarisierung<br />
gegenüber den Vertriebenen.<br />
Erst die Ereignisse in dem früheren<br />
Jugoslawien brachten<br />
eine Veränderung. Die Öffentlichkeit<br />
nahm wahr, dass ähnliche<br />
Vertreibungen mit den Bildern<br />
des Schreckens und Unmenschlichkeiten<br />
bereits vor 50<br />
Jahren geschahen.<br />
Welche Rolle kommt den Verbänden<br />
und Landsmannschaften<br />
der Heimatvertriebenen bei der<br />
aktiven Erinnerungsarbeit zu?<br />
Den deutschen Heimatvertriebenen<br />
und den Landsmannschaften<br />
kommt eine große Verpflichtung<br />
bei der aktiven Erinnerungsarbeit<br />
zu. Die Landsmannschaften<br />
haben frühzeitig<br />
sich zu Europa bekannt und die<br />
Hand der Versöhnung ausgestreckt.<br />
Die Mitglieder der Verbände<br />
konnten aus ihrem erlittenen<br />
Schicksal Wege für die<br />
Zukunft weisen. Die vertriebenen<br />
Menschen hatten eine<br />
neue Heimat gefunden, sie<br />
wurden in die Gesellschaft integriert,<br />
aber sie haben ihre<br />
Heimat nicht vergessen. Des-<br />
halb haben sich viele der vertriebenen<br />
Deutschen an der<br />
Aufbauarbeit bei Kulturstätten<br />
ihrer Heimat ideell und materiell<br />
beteiligt.<br />
Welche Aufgaben, Herr Friedrich,<br />
charakterisieren ihre Arbeit<br />
als hessischer Landesbeauftragter<br />
für Heimatvertriebene<br />
und Spätaussiedler?<br />
Wer ist eigentlich<br />
Deutschlands effektivster<br />
Werbeträger?<br />
arbeit mit den Verbänden für<br />
die Landesregierung sicherzustellen.<br />
Hilfreich bei dieser Arbeit ist die<br />
Tatsache, dass der Landesbeauftragte<br />
der für die Heimvertriebenen<br />
fachlich zuständigen Sozialministerin<br />
zugeordnet und<br />
sonst nur dem Ministerpräsidenten<br />
verantwortlich ist.<br />
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beigetragen haben, muss geheilt<br />
werden.<br />
Sollte das Thema Vertreibung<br />
nicht auch Bestandteil des schulischen<br />
Unterrichts sein?<br />
Wie in der allgemeinen Entwicklung<br />
unserer Gesellschaft<br />
war das Thema Vertreibung<br />
leider in den letzten Jahrzehnten<br />
nicht in genügender Weise<br />
Rudolf Friedrich (rechts) im Gespräch mit Ministerpräsident Roland Koch und Bundespräsident<br />
Horst Köhler.<br />
1999 hat die Hessische Landesregierung<br />
die Institution eines<br />
Landesbeauftragten eingerichtet.<br />
Der Ministerpräsident selbst<br />
hat den Landesbeauftragten<br />
ernannt. Nach Kabinettsbeschluss<br />
hat der Landesbeauftragte<br />
die Interessen der Heimatvertriebenen<br />
zu vertreten<br />
und die Eingliederung der<br />
Spätaussiedler zu koordinieren.<br />
Auch hat er die Förderung und<br />
Pflege der Kulturgüter der Vertreibungsgebiete<br />
zu unterstützen<br />
und dabei die Zusammen-<br />
Welches sind hierbei für sie die<br />
wichtigsten politischen Leitsätze<br />
in ihrer täglichen Arbeit?<br />
Die wichtigsten politischen<br />
Leitsätze sind die Integration<br />
der zu uns kommenden Spätaussiedler<br />
zu begleiten und die<br />
Heimatvertriebenen in ihrem<br />
Bemühen um kulturelle Identität<br />
zu unterstützen. Das verletzte<br />
Rechtsempfinden der<br />
Heimatvertriebenen, die ja wesentlich<br />
zum wirtschaftlichen<br />
Wiederaufbau unseres Landes<br />
Bestandteil des Unterrichts an<br />
unseren Schulen. Hessen ist<br />
gegenwärtig dabei die Lehrpläne<br />
zu ergänzen und soweit es<br />
auch in den Schulbüchern<br />
möglich ist, das Thema Flucht<br />
und Vertreibung zu berücksichtigen.<br />
Eine Lehrerhandreichung<br />
ist in Vorbereitung.<br />
Dabei kommt auch Zeitzeugen<br />
im Rahmen des Unterrichts<br />
eine Bedeutung zu.<br />
Wir erleben heute, daß viele<br />
Spätaussiedler sich vom Rest<br />
der Gesellschaft abkoppeln und<br />
es zur Bildung von Subkulturen<br />
in unseren Städten kommt. Wie<br />
kann man diesem Problem wirkungsvoll<br />
begegnen?<br />
Zwar ist es richtig, dass einige<br />
der Russlanddeutschen Jugendlichen<br />
sich von der Gesellschaft<br />
nicht angenommen fühlen<br />
und dass es gelegentlich zu<br />
unangenehmen Subkulturen<br />
kommt. Es ist aber nicht die<br />
Mehrheit, sondern eine Minderheit,<br />
die leider wegen unangenehmer<br />
Auffälligkeiten das<br />
Bild der gesamten Gruppe bestimmt.<br />
Hier ist Aufklärungsarbeit<br />
zu leisten. Der Landesbeauftragte<br />
wirbt dafür, dass Spätaussiedler-JugendlicheAufnahme<br />
in die Vereine finden<br />
und so eine größere Akzeptanz<br />
erreichen. Dass z. B. bei der<br />
letzten Olympiade mehrere<br />
russlanddeutsche Sportler sehr<br />
erfolgreich für Deutschland<br />
waren, wird leider verschwiegen.<br />
Deshalb fördert die Landesregierung,<br />
die Integrationsarbeit<br />
für Russlanddeutsche<br />
mit Sprachförderung bereits in<br />
Kindergärten und Schulen. Der<br />
Landesbeauftragte unterstützt<br />
auch Ausstellungen über die<br />
Geschichte der Russlanddeutschen,<br />
die einen Leidensweg<br />
darstellen, um die Akzeptanz<br />
zu erhöhen.<br />
Sie haben ihren aktuellen Jahresbericht<br />
vorgelegt. Laufen die<br />
Entwicklungen in Hessen in die<br />
richtige Richtung?<br />
Mit dem jetzt aktuell vorgelegten<br />
Rechenschaftsbericht wird<br />
aufgezeigt, welche Schwerpunkte<br />
der Landesbeauftragte<br />
in seiner Arbeit setzt und wie<br />
die Landesregierung insgesamt<br />
diese Arbeit unterstützt. So<br />
wurde die Arbeit des Landes-<br />
beauftragten in Regierungserklärungen<br />
des Ministerpräsidenten<br />
angesprochen und das<br />
Regierungsprogramm für die<br />
Jahre 2003 bis 2008 gibt inhaltlich<br />
Ziele vor.<br />
Es ist eine politische Position<br />
des neuen Europa sich gegen<br />
Vertreibung im 21. Jhd. zu stellen<br />
und sie zu bekämpfen. Stehen<br />
die Benes-Dekrete im neuen<br />
Mitgliedsland Tschechien<br />
hierzu nicht in fundamentalem<br />
Widerspruch?<br />
Es ist positiv zu bewerten, dass<br />
mit der Osterweiterung auch<br />
Staaten in die Europäische Gemeinschaft<br />
aufgenommen wurden,<br />
in denen viele Heimatvertriebene<br />
ihre Heimat haben.<br />
Die Benes-Dekrete sind ein<br />
großes Hindernis, weil mit ihnen<br />
Unrechtstatbestände in die<br />
Europäische Union hineingetragen<br />
wurden, Diese stimmen<br />
mit der europäischen Werteordnung<br />
nicht überein. Es<br />
bleibt daher zu hoffen, dass die<br />
Tschechische Republik diesen<br />
Makel beseitigt und die Unrechtsdekrete<br />
beseitigt.<br />
Wenn sie dem Gedenkjahr <strong>2005</strong><br />
ein Motto geben könnten, wie<br />
lautete dies?<br />
Ein Motto für das Gedenkjahr<br />
<strong>2005</strong> in kurzer Fassung: Heimatvertriebene<br />
sind eine Bereicherung<br />
und Spätaussiedler<br />
keine Belastung. Solidarität mit<br />
denen, die mehr als andere<br />
unter Krieg und Verfolgung zu<br />
leiden hatten, sollte eine Selbstverständlichkeit<br />
sein. Das von<br />
Hessen unterstützte „Zentrum<br />
gegen Vertreibungen, und zwar<br />
in Berlin“ sollte als Ort der<br />
Mahnung und als internationale<br />
Begegnungsstätte der Versöhnung<br />
breite Akzeptanz und<br />
baldige Verwirklichung finden.
Seite 4 Sonderseite<br />
<strong>April</strong> <strong>2005</strong><br />
Der erblindete Fischer<br />
von Sandro Zehner<br />
Im Strudel der Affären um<br />
den Visaerlass und die Gedenkpraxis<br />
an verstorbene Diplomaten<br />
fischt der Außenminister<br />
verzweifelt nach Antworten,<br />
verlorener Beliebtheit<br />
und seiner politischen Zukunft.<br />
Große Unruhe<br />
Es herrscht große Unruhe im<br />
Haus am Werderschen Markt,<br />
dem Sitz des Außenministeriums<br />
in der Berliner Republik.<br />
Dieser wurde mit dem Regierungsumzug<br />
symbolisch Berlin<br />
als Hauptstadt zurückgegeben.<br />
Auch die Übernahme der Regierungsgeschäfte<br />
durch Rot-<br />
Grün feierte die Presse dereinst<br />
in jener Deutungsmentalität,<br />
die eine neue inhaltliche Politik<br />
aufziehen sah. Dass die Heroen<br />
der vermeintlich „Neuen<br />
Mitte“ dabei nicht nur politische<br />
Traditionen zu brechen<br />
gedachten, sondern gleichsam<br />
auszogen deutsche Gesetze aus<br />
den Angeln zu heben, schien<br />
selbst Innenminister Schily<br />
(SPD) zu erschrecken. Als sich<br />
das Führungsduo Fischer/Volmer<br />
(Grüne) im Außenministerium<br />
daran machte das Visumverfahren<br />
neu zu regeln, wurden<br />
ihnen die rechtlichen Bedenken<br />
aus dem Innenministerium<br />
des Bundes und der Länder<br />
schnell zugestellt. Letztlich<br />
dauerte es jedoch vier Jahre, bis<br />
der „Volmer“-Erlass ersetzt wurde.<br />
Visa-Mißbrauch<br />
In dieser Zeit sei der Visa-Mißbrauch<br />
an deutschen Auslandsvertretungen<br />
„mit Kenntnis und<br />
Billigung“ des Auswärtigen<br />
Amtes erfolgt, so der Kölner<br />
Oberstaatsanwalt Egbert Bülles<br />
im Untersuchungsausschuß.<br />
Dies wollten und konnten einige<br />
Diplomaten nicht dulden<br />
und protestierten intern gegen<br />
den umstrittenen Erlaß. Mittlerweile<br />
beklagen die sich sonst<br />
in Zurückhaltung übenden Diplomaten<br />
bereits öffentlich. Die<br />
FAZ druckte einen Protestbrief<br />
des Botschafters Elbe ab, in dem<br />
er dem Minister „miserables<br />
Krisenmanagement“ vorwirft.<br />
und des machtstrotzenden<br />
Oberlehrergestus des Außenministers.<br />
Legte er an der Seite<br />
Kofi Annans die Stirn sorgenvoll<br />
in Falten, schien die<br />
Berliner Republik sich den ersten<br />
Staatsmann geboren zu haben.<br />
Er gefiel sich sichtbar in<br />
dieser Rolle und strebte bereits<br />
in Gedanken höheren Aufgaben<br />
zu.<br />
Politischer Druck<br />
Wenn ihn nun die rechtlichen<br />
Folgen des Erlasses zur Visapolitik<br />
und die Gedenkpraxis<br />
im Auswärtigen Amt politisch<br />
unter Druck setzen, zeigt dies<br />
keine Tragik im Wirken Fischers.<br />
Wer aus politischen Ideologien<br />
Recht setzt, der läuft<br />
Gefahr gegen Recht zu verstoßen.<br />
Dies zu leugnen oder<br />
vielleicht gar die Aufklärung<br />
der Justiz zu behindern, hieße<br />
sich gegen die Verfassung zu<br />
stellen, auf die jeder Minister<br />
seinen Amtseid leistet. Das Ergebnis<br />
der Arbeit im Untersuchungsausschuß<br />
wird Klarheit<br />
in die sachlichen Verantwortlichkeiten<br />
bringen. Danach<br />
wird über persönliche Verantwortung<br />
geredet werden müssen.<br />
Steht am Ende der Rücktritt<br />
Fischers als Konsequenz<br />
zur Debatte, wäre auch dies keine<br />
Tragik. Diese liegt stets in<br />
der Unkenntnis des Helden um<br />
seine Situation.<br />
Eine Lektion<br />
Fischer beharrt auch heute<br />
noch unbeirrt auf der Richtigkeit<br />
„im Zweifel für die Reisefreiheit“<br />
zu entscheiden. In<br />
der klassischen Tragödie trägt<br />
der Held stets die Konsequenzen<br />
seines Handelns. Ödipus<br />
wußte, daß er sich die Augen<br />
ausstach. Vielleicht ist dies<br />
eine Lektion, die der Autodidakt<br />
Fischer bislang überlesen<br />
hat.<br />
Rot-Rot startet Angriff<br />
auf Religionsunterricht<br />
von Sandro Zehner<br />
Wenn es nach der PDS in Berlin<br />
geht, wird zukünftig an den<br />
Schulen der Hauptstadt ein<br />
vergleichender Ethikunterricht<br />
den Religionsunterricht<br />
ersetzen. Die PDS strengt sich<br />
an, die christlichen Religionen<br />
im Namen der Toleranz<br />
aus dem Unterricht zu verbannen.<br />
Ist religiöser Dialog ohne<br />
religiöse Wurzeln möglich?<br />
Aufregende Zeiten<br />
Die gläubigen Menschen in<br />
Berlin haben derzeit aufregende<br />
Zeiten. Der Tod des Papstes<br />
ist vielen Gläubigen sehr nahe<br />
gegangen. Der Tod des Papstes<br />
hat eine Diskussion darüber<br />
in Gang gesetzt, wie religiös<br />
unsere Gesellschaft im Innern<br />
ist oder sein sollte. Wenn es<br />
nach dem Willen der PDS im<br />
Berliner Senat geht, wäre diese<br />
Frage schnell beantwortet.<br />
Die Partei plant ein neues<br />
Schulfach mit dem verheißungsvollen<br />
Namen „Interkulturelle<br />
Bildung“. Hier sollen<br />
staatlich bestellte Lehrer „religiös-weltanschaulich-neutral“<br />
über die verschiedenen Religionen<br />
und Wertvorstellungen<br />
informieren und auf diese Weise<br />
zur Toleranz erziehen.<br />
Bekenntnisunterricht<br />
Bislang ist der Bekenntnisunterricht<br />
in Berlin kein reguläres<br />
Fach, sondern wird zusätzlich<br />
zum normalen Unterricht<br />
von den Religionsgemeinschaften<br />
erteilt. Seit der Wende wurde<br />
oftmals der Wille geäußert,<br />
Berlin dem Rest der Republik<br />
anzugleichen. So plädieren<br />
Joseph Fischer – von Zukunftssorgen<br />
geplagt.<br />
Fischer sorgt für Unmut<br />
Nun treibt nicht nur die Visaaffäre<br />
einigen Berufsdiplomaten<br />
die Zornesröte ins Gesicht.<br />
Auch in der Gedenkpraxis für<br />
verstorbene Diplomaten zog<br />
sich Fischer den Unmut vieler<br />
Untergebener zu. Wünschenswert<br />
wäre eine differenzierende<br />
Praxis des Gedenkens gewesen,<br />
in der einerseits kritisch<br />
mit den Lebens- und Zeitläufen<br />
im Nationalsozialismus<br />
umgegangen wird, andererseits<br />
aber auch die ehrvolle Pietät<br />
gewahrt bleibt. Einen solch differenzierten<br />
Umgang mit der<br />
Vergangenheit hält der Amtschef<br />
für politisch nicht tragbar,<br />
nachdem seiner Meinung nach<br />
seine Amtsvorgänger auf dem<br />
rechten Auge blind waren.<br />
Doch holt Fischer auf dem Höhepunkt<br />
seiner Macht nun die<br />
eigene ideologische Rotgrünblindheit<br />
seiner Politik ein.<br />
Lange Zeit beugte sich die öffentliche<br />
Wahrnehmung dem<br />
Druck der Beliebtheitswerte<br />
PDS will Religionsunterricht durch Ethikunterricht ersetzen<br />
FDP, CDU und der SPD Bildungssenator<br />
Böger für ein<br />
Pflichtfach, bei dem die Schüler<br />
zwischen konfessionellem<br />
Religionsunterricht und staatlichem<br />
Ethikunterricht wählen<br />
können. Anders als in den übrigen<br />
Bundesländern, würde in<br />
Berlin jedoch ausdrücklich vergleichende<br />
Ethik gelehrt. Wer<br />
konfessionellen Unterricht<br />
wünscht, müßte diesen auf freiwilliger<br />
Basis am Nachmittag<br />
nachholen. Dies ruft natürlich<br />
die Vertreter der christlichen<br />
Kirchen in der Hauptstadt auf<br />
den Plan. Der katholische Erzbischof<br />
Sterzinsky hält das Fach<br />
schlichtweg für „verfassungswidrig“<br />
und der EKD-Ratsvorsitzende<br />
Huber spricht von „einer<br />
Konfrontation zwischen<br />
Kirche und Stadt, wie wir sie<br />
noch nicht gehabt haben“.<br />
Leitlinie der PDS<br />
Die Leitlinie der PDS ist jedoch<br />
klar. Sie will ihr Fach nach den<br />
Prinzipien „Wissenschaftsorientierung<br />
und Interdisziplinarität,<br />
Integrativität, Entwicklungsund<br />
Erlebnisorientierung“ hin<br />
ausrichten, auf daß berliner<br />
Schüler zukünftig ihre „Herkunftsreligion<br />
relativieren“ lernen,<br />
wie dies die PDS-Fraktionsvorsitzende<br />
Carola Freundl als<br />
Ziel des Faches angab.<br />
Es muß jedoch an der Stelle<br />
gefragt werden, ob den Sozialisten<br />
hier nicht ein grundsätzlicher<br />
Denkfehler im Umgang<br />
mit Religion unterläuft. Der<br />
Beginn dieses Jahrhunderts hat<br />
unumstößlich gezeigt, das Religion<br />
als Keimzelle politischer<br />
und sozialer Konflikte nichts an<br />
Brisanz verloren hat.<br />
Interreligiöser Dialog<br />
Gerne greift man auf Begriffe<br />
wie „interkultureller oder interreligiöser<br />
Dialog“ zurück, um<br />
dann das Verständnis für alles<br />
Fremde anzumahnen und Toleranz<br />
im Alltag zu stärken.<br />
Doch was muß das Endziel eines<br />
solchen Dialoges sein?<br />
Nach der PDS muß die eigene<br />
Religion relativiert werden, um<br />
andere Religionen oder Traditionen<br />
zu verstehen und zu achten.<br />
Doch kann aus Beliebigkeit<br />
niemals aufrechtes Verständnis<br />
erwachsen.<br />
Erst wenn religiöse Worte zu<br />
einer gelebten Praxis werden<br />
und die allen Religionen gemeinsamen<br />
Werte in menschlichem<br />
Handeln Niederschlag<br />
finden, dann wird jenem Fundamentalismus<br />
eine Absage erteilt,<br />
der sich verblendet<br />
immer nur auf Worthülsen kapriziert.<br />
Keine müde<br />
Gleichgültigkeit<br />
Die Fähigkeit andere Überzeugungen<br />
zu tolerieren, verlangt<br />
eine von eigener Überzeugung<br />
getragene Stärke und keine<br />
müde Gleichgültigkeit. Papst<br />
Johannes Paul II. stand für diesen<br />
bekennenden Dialog der<br />
Religionen. Vielleicht ließ ihn<br />
dies zu einem Symbol des Friedens<br />
für die Jugend werden.<br />
Dann wäre sein Werk und sein<br />
Leben der historische Beweis,<br />
daß Toleranz im Bekenntnis<br />
wurzelt und nicht in relativierender<br />
Neutralität. Dies gälte<br />
auch für junge Menschen in<br />
Berlin – wenn es die PDS ihnen<br />
gestattet.<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
en und Kinder in die Boote!“<br />
Endlich bin ich bei den Booten.<br />
Ich erschrecke. Die Boote<br />
sind nicht ausgeschwungen,<br />
hängen noch in den Davits.<br />
Die Davits sind vereist. Matrosen<br />
versuchen das Eis loszuklopfen.<br />
Das kostet Zeit. Vor<br />
jedem Boot Hunderte ungeduldiger<br />
Frauen und weinende<br />
Kinder, die gerettet werden<br />
wollen.<br />
Da ist mein Boot Nr. 5. Ich<br />
kämpfe mich durch die Masse<br />
der Umstehenden bis an<br />
das Boot. Es ist bereits voll<br />
besetzt und wird gefiert. Vor<br />
dem Boot ein Marineoffizier.<br />
Ich schreie ihn an: „Ich muß<br />
ins Boot ich bin der Steurer“.<br />
Der Mann bohrt mir die Pistole<br />
in die Brust: „Kein Mann<br />
kommt ins Boot. Zurück oder<br />
ich schieße“ Ich weiche der<br />
Gewalt. Die 70 oder mehr<br />
Frauen und Kinder im Boot<br />
sind sich auf der offenen See<br />
selbst überlassen. Kaum zur<br />
Besinnung gekommen, packt<br />
mich jemand am Ärmel. Es ist<br />
der alte ostpreußische Pfarrer,<br />
den ich am Vortrag an Bord<br />
kennen gelernt hatte. „Los<br />
kommen Sie!“ schreit er mir<br />
zu. „Wohin?“ frage ich. Keine<br />
Antwort. Er zieht mich mit.<br />
Beschwerlicher Weg<br />
Es ist ein beschwerlicher Weg<br />
bis zur Wöchnerinnenstation<br />
auf dem Sonnendeck. Wir haben<br />
achtzig Schwangere an<br />
Bord und fünf an Bord geborene<br />
Säuglinge. „Hier nehmen<br />
Sie!“ Der Pfarrer reicht<br />
mir ein Deckenbündel; er<br />
selbst trägt eine Frau. Wir<br />
bringen unsere Last zu einem<br />
von zwei Marineleuten bewachten<br />
reservierten Boot,<br />
hasten zurück, um Gleiches zu<br />
tun. Zur gleichen Zeit wird das<br />
Notlazarett, die „Laube“ geräumt.<br />
162 Schwerverwundete<br />
Soldaten lagen dort. Sie<br />
werden, wenn sie sich nicht<br />
selbst bewegen können, von<br />
Sanitätern zu den Booten gebracht,<br />
die Sanis habe es eilig.<br />
Denn niemand weiß, wann<br />
die „Gustloff “ kentert und alles<br />
mitnimmt, was dann noch<br />
an Bord ist.<br />
Lange kann es nicht mehr<br />
dauern. Jetzt erst sehe ich, das<br />
die „Gustloff “ bereits bis zum<br />
Unteren Promenadendeck<br />
gesunken ist. In dieses Deck<br />
hatte man über tausend Menschen<br />
abgedrängt, um ein<br />
noch größeres Chaos an<br />
Oberdeck vor den Booten zu<br />
verhindern; sie sollten warten<br />
bis Rettungsschiffe eingetroffen<br />
sind. Doch das Schiff sank<br />
schneller. Jetzt hämmern die<br />
Todgeweihten vergeblich an die<br />
nicht zu öffnenden Panzerglasscheiben,<br />
ertrinken in diesem<br />
gläsernen Sarg. Durch eine vom<br />
Wasserdruck zersprengte Scheibe<br />
werden zwei Frauen in die<br />
See geschleudert, überleben wie<br />
durch ein Wunder.<br />
Die Schlagseite ist jetzt so stark,<br />
daß man an Deck nicht mehr<br />
gehen kann Ich befinde mich<br />
auf dem Oberdeck, klammere<br />
mich an die Aufbauten. Wenige<br />
Meter von mir hält sich ein<br />
braununiformierter Parteimann<br />
fest, neben ihm seine Frau und<br />
zwei Kinder. “Mach ein Ende<br />
mit uns!” schreit die Frau. Der<br />
Mann zieht seine Pistole, erschießt<br />
die Kinder, dann seine<br />
Frau, drückt die Pistole an die<br />
eigene Schläfe der Knall bleibt<br />
aus, das Magazin ist leer. „Geben<br />
Sie mir Ihre Pistole“ schreit<br />
er zu mir herüber. „Ich habe<br />
keine..!“ antworte ich. Er verliert<br />
den Halt rutscht über das<br />
vereiste Deck nach unten, lebend<br />
seiner toten Familie<br />
nach...<br />
Ist Selbstmord<br />
der letzte Weg?<br />
Mich schaudert. Ist Selbstmord<br />
der letzte Weg dem Tod des Ertrinkens<br />
zu entkommen? Blitzschnell<br />
kommt mir ein Gedanke:<br />
Auf dem Sonnendeck hatte<br />
man wenige Tage vor dem Auslaufen<br />
einige hundert Metallflöße<br />
gestapelt. Vielleicht sind<br />
noch nicht alle über Bord. Minuten<br />
später krieche ich in ein<br />
Floß, von dem noch viele vorhanden<br />
sind, weil niemand da<br />
war, die schweren Flöße über<br />
Bord zu hieven. In dem Floß<br />
liegt bereits ein beinverletzter<br />
Panzersoldat mit Kopfverband.<br />
„Kamerad, erschieß mich, ich<br />
kann nicht schwimmen!“ Ich<br />
gebe ihm Hoffnung: „Wenn das<br />
Schiff sinkt, trägt das Wasser das<br />
Floß in die See!” Auch ich glaube<br />
das, krieche in das nächste<br />
Floß. In diesem liegt eine junge<br />
Marinehelferin. Sie fleht<br />
mich an.<br />
Das Schiff sackt nach vorn<br />
Da passiert es. Ein gewaltiger<br />
Ruck geht durch das Schiff, es<br />
sackt nach vorn, die Schlagseite<br />
nach Backbord beträgt jetzt<br />
sicher schon 30 Grad oder<br />
mehr. Eine riesige Woge rauscht<br />
auf mich zu, reißt mich aus dem<br />
Floß in die eiskalte See, in<br />
Nacht und Sturm. Im ersten<br />
Augenblick verspüre ich nicht<br />
die Kälte des Wassers, 23 Grad<br />
plus, doch den Wind und die<br />
Kälte der Luft; 18 Grad unter<br />
Null. Ich weiß: wenn ich in den<br />
nächsten Minuten kein Floß<br />
oder Boot erreiche, das mich<br />
aufnimmt, bin ich ein toter<br />
Mann. Um mich herum sehe<br />
ich nur schwimmende Köpfe,<br />
Hunderte, im Wasser treiben.<br />
Große und kleine Köpfe Kinderköpfe.<br />
Aber auch Kinderbeinchen<br />
über dem Wasser, die<br />
Schwimmweste hat die Köpfe<br />
der Kleinen unter Wasser gedrückt.<br />
Das kann doch nicht das<br />
Ende sein...<br />
Ich will überleben<br />
Ich will überleben, krieche auf<br />
ein Zweimann-Floß, falle<br />
herunter weil ein Anderer das<br />
Gleiche versucht. Da taucht neben<br />
mir ein großes Floß auf, ein<br />
Marine-Sanitäts-Oberfähnrich<br />
in voller Montur packt mich,<br />
zieht mich auf sein Floß. Er<br />
wurde zu meinem Lebensretter.<br />
Erst 52 Jahre später, auf den Tag<br />
genau am 30. Januar 1997, finde<br />
ich ihn und sehe ihn wieder.<br />
Kaum auf das Floß gerettet,<br />
steigt ein grauenhaftes Bild aus<br />
dem Dunkel der Winternacht.<br />
Unfaßbares geschieht, läßt den<br />
tausenden Schiffbrüchigen, die<br />
im Wasser treiben oder sich auf<br />
Flößen und Booten gerettet<br />
fühlen, das Blut in den Adern<br />
erstarren. Die Blicke aller sind<br />
jetzt auf die „Gustloff “ gerichtet.<br />
Wie von Geisterhand bedient,<br />
ist mit einem Schlage die<br />
Gesamtbeleuchtung angesprungen<br />
in vollem Glanz der<br />
heiteren Friedensjahre erstrahlt<br />
der sinkende Schiffskoloss, spiegelt<br />
sich tausendfältig in der<br />
schäumenden See, neigt sich,<br />
den Bug voran, den Wellen zu,<br />
versinkt in der Ostsee.<br />
Über das 20 Meter breite Sonnendeck<br />
fallen die Menschen,<br />
einzeln, in ganzen Bündeln,<br />
sich aneinanderklammernd,<br />
von der Lichtflut geblendet,<br />
über Bord. Polternd sausen Flöße<br />
und die an Oberdeck kurz<br />
vor dem Auslaufen eiligst auf-<br />
gestellten Flakgeschütze über<br />
Deck, stürzen in die Menschentrauben<br />
hinein.<br />
Da, ein neuer Spuk. Ein langgezogener<br />
Heulton erfüllt die<br />
Luft, wird leiser, heiserer. Die<br />
Sirene kündet den Untergang<br />
der „Gustloff “ an. Dann erstickt<br />
das Meer das Heulen der Sirene,<br />
verlöscht das Licht. Das<br />
Schiff ist tot, versinkt vollends<br />
in den Fluten. Ein riesiger Wellenberg<br />
schlägt über der „Gustloff<br />
“ zusammen, erstickt den<br />
allerletzten Schrei.<br />
Es ist 22 Uhr und 18 Minuten.<br />
62 Minuten nach dem ersten<br />
Torpedotreffer sinkt die „Gustloff<br />
“, auf den Grund der Ostsee,<br />
in 42 Meter Tiefe. Den<br />
Mannschaften von neun Kriegs<br />
und Handelsschiffen gelingt es<br />
bis in die Morgenstunden des<br />
nächsten Tages hinein 1.252<br />
Schiffbrüchige dem Tod zu entreißen,<br />
13 sterben kurz nach<br />
ihrer Bergung. Die 1.239, die<br />
überlebten, gehen in Gotenhafen,<br />
Kolberg, Saßnitz und<br />
Swinemünde vom Bord der Rettungsschiffe,<br />
viele müssen getragen<br />
werden.<br />
8.000 Flüchtlinge tot<br />
Erst nach dem Untergang wird<br />
das tatsächliche Ausmaß dieser<br />
größten Schiffskatastrophe der<br />
Geschichte bekannt: Von den<br />
10.582 Passagieren, die sich bei<br />
der letzten Reise der „Wilhelm<br />
Gustloff “ an Bord befanden,<br />
fanden 9.343, darunter mehr<br />
als 8.000 Flüchtlinge, davon<br />
mehr als die Hälfte Kinder, den<br />
Tod. Noch nie, seitdem Schiffe<br />
die Meere befahren, haben bei<br />
einer Schiffskatastrophe so viele<br />
Menschen ihr Leben verloren.<br />
Wer erinnert sich heute noch an<br />
die Toten der „Wilhelm Gustloff<br />
’? Wer setzt diesen Kriegsopfern,<br />
den Frauen, Kindern<br />
und alten Menschen, die vor<br />
der Roten Armee aus ihrer angestammten<br />
Heimat, aus Ostpreußen,<br />
Westpreußen, Danzig<br />
und Pommern flohen, um Leid<br />
und Tod zu entgehen ein Denkmal?<br />
Gehört der Tod dieser<br />
Opfer des Zweiten Weltkrieges<br />
nicht auch zur „öffentlichen<br />
Erinnerungskultur“, die sich<br />
heute Politiker wünschen ?<br />
Wer die Todesfahrt der “Wilhelm<br />
Gustloff ” und die Nacht<br />
des Graues auf der Ostsee in der<br />
Winternacht vom 30. zum 31.<br />
Januar 1945 miterlebt und<br />
überlebt hat, wird die Toten der<br />
„Gustloff “ nie vergessen. Mich<br />
begleitet das Schicksal dieses<br />
Schiffes und das Erlebte, bis<br />
zum heutigen Tag und in manchen<br />
durchwachten Nächten,<br />
wenn die Erinnerung wieder<br />
lebendig wird.<br />
Willsch ruft zum „persönlichen Protest“<br />
gegen Windräder auf<br />
„Geschäftsgebaren der Mainzer juwi GmbH unredlich“<br />
Der Bundestagsabgeordnete<br />
für den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
und Limburg, Klaus-Peter<br />
Willsch (CDU), ruft zum<br />
„persönlichen Protest“ gegen<br />
die umstrittenen Windräder<br />
an der Hohensteiner<br />
Eisenstraße zwischen Breithardt<br />
und Strinz-Margarethä<br />
auf.<br />
Die Mainzer juwi GmbH, welche<br />
die Windkraftanlagen<br />
bauen wolle, mache bisher<br />
„keinerlei Anstalten, die Proteste<br />
der Anwohner ernst zu<br />
nehmen“, so der Abgeordnete.<br />
Man kann sich<br />
nur noch wundern<br />
Nach einem Telefonat mit<br />
Matthias Willenbacher, dem<br />
Geschäftsführer der Firma,<br />
könne sich Willsch „nur noch<br />
wundern“. Er habe den Eindruck,<br />
der Widerstand der<br />
Hohensteiner kümmere die<br />
Firma kein bisschen. „Ein solches<br />
Geschäftsgebaren, das<br />
den erklärten Willen der Anwohner<br />
und gleich lautende<br />
einstimmige Beschlüsse der<br />
Die „Wilhelm Gustloff“ auf hoher See.<br />
gemeindlichen Gremien konsequent<br />
ignoriert, ist einfach unredlich“,<br />
findet Willsch.<br />
Zunächst habe die Hohensteiner<br />
Gemeindevertretung im<br />
vergangenen Jahr einstimmig<br />
beschlossen, dass der Bau der<br />
Windräder an der Eisenstraße<br />
aus landschaftlichen Gründen<br />
nicht erwünscht sei. Im Herbst<br />
habe es dann Bürgerproteste<br />
und eine Demonstration gegen<br />
den Bau der Anlagen gegeben,<br />
woraufhin die Regionalver-<br />
sammlung Südhessen mit den<br />
Stimmen von CDU, SPD und<br />
FDP den Regionalplan dahingehend<br />
geändert habe, dass an<br />
Stelle des Areals an der Eisenstraße<br />
ein Alternativstandort<br />
bei Hennethal bestimmt wurde.<br />
Leider beharre die juwi GmbH<br />
aber trotzdem auf der bereits<br />
erteilten Betriebsgenehmigung<br />
für den Standort an der Eisenstraße.<br />
„Die Politik zeigte in<br />
diesem Fall stets Entgegenkommen<br />
und Diskussionsbereitschaft,<br />
doch die Betreiber verfolgen<br />
ohne jegliche Rücksicht<br />
stur ihre Geschäftsziele“, so<br />
Willsch. Er unterstütze daher<br />
auch die Klage der Gemeinde<br />
Hohenstein vor dem Verwaltungsgericht<br />
gegen die juwi<br />
GmbH. „Unabhängig von den<br />
juristischen Bemühungen der<br />
Kommune rate ich nun jedem,<br />
dem etwas an unserer schönen<br />
Hohensteiner Landschaft liegt,<br />
dies nach Mainz zu melden.“<br />
Herrn Willenbacher von der<br />
juwi GmbH erreiche man telefonisch<br />
unter (06131) 58 85 60<br />
und per E-Mail unter<br />
willenbacher@juwi.de, so der<br />
Abgeordnete.
<strong>April</strong> <strong>2005</strong> Aus <strong>Rheingau</strong>, Untertaunus und der Region<br />
Seite 5<br />
JU <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> wählt neuen Kreisvorstand<br />
Röttger auf der Kreisdelegiertenversammlung in <strong>Taunus</strong>stein mit 96% wiedergewählt<br />
Am Samstag, dem 9. <strong>April</strong><br />
<strong>2005</strong>, trafen sich mehr als 70<br />
Delegierte aus den zehn Stadt<br />
– und Gemeindeverbänden der<br />
Jungen Union <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
in <strong>Taunus</strong>stein-Seitzenhahn,<br />
um einen neuen Kreisvorstand<br />
zu wählen.<br />
Zahlreiche Gäste<br />
Die zahlreichen Gäste, darunter<br />
die Vorsitzende der Kreistagsfraktion<br />
der CDU, Birgit Kind,<br />
und der amtierende Landrat<br />
des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises,<br />
Bernd Röttger, dankten der<br />
Jungen Union für die großartige<br />
Unterstützung im vergangenen<br />
Landratswahlkampf. „Die<br />
JU war rund um die Uhr im<br />
Einsatz“ würdigte die Fraktionsvorsitzende<br />
Kind den Einsatz<br />
der JU. Der Vorsitzende der<br />
Mittelstandsvereinigung Paul<br />
Dries zitierte den am Vortag<br />
beigesetzten Papst: „Ihr seid<br />
meine Hoffnung, Ihr seid meine<br />
Zukunft“.<br />
Auch Landrat Bernd Röttger<br />
bedankte sich bei den JU´lern<br />
für einen Einsatz, wie er ihn in<br />
noch keinem anderem Wahlkampf<br />
erlebt habe. JU-Mitglieder<br />
der Wahlkampfkommission<br />
hätten mit ihrer konstruktiven<br />
Kritik am Wahlkampf oft richtig<br />
gelegen. Röttger bat die<br />
Delegierten in den kommenden<br />
Wahlkämpfen ebenso stark für<br />
Klaus-Peter Willsch, Peter Beuth<br />
und Dr. Franz-Josef Jung zu<br />
kämpfen. Mit stehenden Ovationen<br />
wurde Bernd Röttger<br />
von den JU-Delegierten verabschiedet.<br />
„Diesem Applaus<br />
brauche ich eigentlich nichts<br />
hinzuzufügen“, begann der Bezirksvorsitzende<br />
der JU Nassau,<br />
Ingmar Jung, seine Dankesworte<br />
im Namen der Jungen Union<br />
„für sechs Jahre Super zusammenarbeitet.“<br />
Gute Arbeit in einer<br />
schweren Zeit<br />
Dem im letzten Jahr neu gewählten<br />
Kreisvorstand und insbesondere<br />
dem Kreisvorsitzenden<br />
Stephan Röttger wurde<br />
gute Arbeit in einer schweren<br />
Zeit bescheinigt. „Es macht ihn<br />
sympathisch, dass er auch in der<br />
schweren Situation, Wahlkampf<br />
für ein Familienmitglied zu führen,<br />
stets seine eigene Meinung<br />
bewahrt hat“, lobte der stellvertretende<br />
Bundesvorsitzende der<br />
JU, Andre Stolz, „seinen“ Kreisvorsitzenden.<br />
„Im nächsten Jahr müssen wir<br />
Wahlkampf für uns selbst machen“<br />
wies Stolz auf die bevorstehenden<br />
Kommunalwahlen<br />
im nächsten Jahr hin. Von seiner<br />
Arbeit im Bundesvorstand<br />
berichtete er, dass er momentan<br />
dafür kämpfe, den Deutschlandtag<br />
der Jungen Union 2006<br />
nach Wiesbaden zu holen. In<br />
seinem Rechenschaftsbericht<br />
berichtete der Kreisvorsitzende<br />
Stephan Röttger von den Wahlkämpfen<br />
für das Bürgermeisteramt<br />
in Schlangenbad und den<br />
Landrat. In der sehr grundsatzpolitischen<br />
Rede prangerte er<br />
die heutige Gesellschaft an, in<br />
der man sich nicht mehr auf die<br />
Familie, sondern lieber auf „Vater<br />
Staat“ verlasse.<br />
Er warnte davor, moralische<br />
Grenzen zu überschreiten und<br />
das konservative Familienbild<br />
völlig aufzugeben. „Wir müssen<br />
uns fragen, was hat sich bewährt.<br />
Und bewährt hat sich die<br />
Familie – besonders in Krisenzeiten“,<br />
sagte Röttger.<br />
Familie im Kleinen –<br />
Vaterland im Großen<br />
Die Familie im Kleinen sei das<br />
Vaterland im Großen, daher<br />
brauchen wir eine stärkere emotionale<br />
Bindung an unser Land.<br />
Als Definition eines gesunden<br />
Patriotismus brachte er ein Zitat<br />
des SPDlers August Bebel<br />
von 1888: „Wir lehnen Patriotismus<br />
ab, insofern er zum<br />
Chauvinismus übersteigert<br />
wird, als Reizmittel zu kriegersicher<br />
Begeisterung gegen andere<br />
Nationen und zur Selbstüberheblichkeit.<br />
Der Patriotismus,<br />
der in der Liebe zu dem<br />
Land besteht, indem man geboren<br />
wird, in dem man auf-<br />
wächst und dessen Sprache man<br />
spricht, lehnen wir nicht ab und<br />
bejahen ihn ausdrücklich.“<br />
Einen so definierten Patriotismus<br />
hält Röttger für unverzichtbar,<br />
da wir in der heutigen Zeit<br />
alle etwas bräuchten, an dem<br />
wir uns gemeinsam festhalten<br />
können. Wir dürften dabei aber<br />
nicht nur auf unseren eigenen<br />
Vorteil bedacht sein, sondern<br />
müssten auch wieder lernen, zu<br />
dienen. Röttger forderte die Bedeutung<br />
der christlichen Werte<br />
stärker mit der Bevölkerung zu<br />
diskutieren.<br />
96% für Röttger<br />
Im Anschluss folgten dann die<br />
Vorstandswahlen, in denen<br />
Röttger mit 96 % der abgegebenen<br />
Stimmen wiedergewählt<br />
wurde. Stefan Gorczynski aus<br />
Walluf und Henri Häfner aus<br />
Niedernhausen wurden erneut<br />
zu den Stellvertretern von Röttger<br />
gewählt, ebenso die Kreisgeschäftsführerin<br />
Christina<br />
Turski aus Heidenrod. Neue<br />
Schatzmeisterin ist Wiebke Petersen<br />
aus dem Stadtverband<br />
Idstein.<br />
In den Auszählpausen wurde<br />
die Zeit für Grußworte der Vertreter<br />
aus den befreundeten<br />
Kreisverbänden Main-<strong>Taunus</strong>,<br />
Limburg, Offenbach-Land ,<br />
Wiesbaden und Hochtaunus<br />
genutzt. Auch der Landes-<br />
schatzmeister der JU Stefan<br />
Best und Landesvorstandsmitglied<br />
Jörg Rotter dankten der<br />
JU und Stephan Röttger persönlich<br />
für geleistete Arbeit. Als<br />
Referenten wurden in den<br />
Kreisvorstand gewählt: Jens<br />
Rosam (Presse), Tobias Schati-<br />
low (Kommunalwahl 2006),<br />
Sandro Zehner (AK Grundsatz),<br />
Simon Scherer (Mitgliederzeitung),<br />
Rieke Möllmann (Mitgliederwerbung),<br />
Alexander<br />
Hennrich (Mitgliederbetreuung),<br />
Lars Schatilow (Politische<br />
Studien), Michael Kilian (Eventorganisation),<br />
Johannes Schura<br />
(inhaltliche Veranstaltungen),<br />
Michaela Meyer (Homepage),<br />
Melanie Wissig (Internes),<br />
Simone Wagner-Schon<br />
(Kontakte) und Frederik Blasche<br />
(JU History).<br />
Nominierung<br />
Als Vertreter im Bezirksvorstand<br />
wurde Christian Herfurth aus<br />
Idstein gewählt. Außerdem nominierten<br />
die Delegierten für<br />
den bevorstehenden Bezirksparteitag<br />
aus dem <strong>Rheingau</strong>-<br />
<strong>Taunus</strong> Ingmar Jung für das<br />
Amt des Bezirksvorsitzenden<br />
und Ingo Schon als Vertreter<br />
des Bezirkes Nassau im Landesvorstand.<br />
Im Anschluss an die<br />
KDV veranstaltete die JU <strong>Taunus</strong>stein<br />
für die Delegierten<br />
noch eine kleine Party.<br />
Bürgersprechstunde<br />
mit MdB Willsch<br />
Der CDU-Kreisvorsitzende<br />
und Bundestagsabgeordnete<br />
Klaus-Peter Willsch bietet den<br />
Bürgern des <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Kreises<br />
am 27. <strong>April</strong> die<br />
Möglichkeit zum Gespräch. In<br />
der Kreisgeschäftstelle der<br />
CDU <strong>Rheingau</strong> <strong>Taunus</strong>, Liebigstraße<br />
12 in Bad Schwalbach,<br />
steht der Politiker in der<br />
Zeit von 16.30 - 18.30 für Ihre<br />
Anliegen zur Verfügung.<br />
Falls es Ihnen möglich ist, melden<br />
Sie sich bitte bei dem Ge-<br />
Interessantes Seminar<br />
bei der Frauenunion<br />
Am Samstag, 23. <strong>April</strong>, ab 10 Uhr, in Bad Schwalbach,<br />
CDU-Kreisgeschäftsstelle, Liebigstraße 12<br />
Die Fraueneunion lädt zu einem<br />
eintägigen Seminar im<br />
Rahmen des Projekts „Frauen<br />
in die Kommunalpolitik“<br />
ein, das erneut in Zusammenarbeit<br />
mit der Hessischen<br />
Akademie für politische Bildung<br />
e.V. durchgeführt wird.<br />
Im Mittelpunkt steht die Frage,<br />
wie Frauen politisches Engagement<br />
mit Familien- und<br />
10.00 Uhr: Begrüßung und<br />
Vorstellung<br />
10.15 Uhr: Familie –Beruf –<br />
Mandat – alles unter Dach<br />
und Fach bekommen:<br />
- neue Strategien des<br />
- Zeitmanagements<br />
- individuelle Leistungsprin-<br />
- zipien u. Leistungskurven<br />
- Pareto-, und Eisenhower-<br />
- Prinzip<br />
- ABC-Analysen<br />
13.00 Uhr: Mittagspause<br />
14.00 Uhr: Aus Zeitmanagement<br />
wird Selbstmanage-<br />
Weitblick ...<br />
… im Umweltschutz beweisen wir am Frankfurter<br />
Flughafen seit Jahrzehnten. Bereits seit 1974<br />
gibt es lärmabhängige Landeentgelte, die den<br />
Einsatz besonders leiser Flugzeuge belohnen.<br />
Bis heute hat sich unser Umwelt-Engagement<br />
vielfältig entwickelt. So haben wir über den<br />
Fraport-Umweltfonds schon mehr als 280 regionale<br />
Natur- und Umweltschutzprojekte gefördert.<br />
Denn eine lebenswerte und wirtschaftlich starke<br />
Region liegt uns am Herzen.<br />
Fraport. Aktiv für die Region.<br />
schäftsführer Gerhard Schröck<br />
unter 06124/723930 an, damit<br />
wir uns auf Ihr Begehren vorbereiten<br />
können.<br />
Erwerbsarbeit vereinbaren können.<br />
Den genauen Ablauf des<br />
Seminars können Sie der Anlage<br />
entnehmen. Es fällt kein<br />
Teilnehmerbeitrag an.<br />
Wir würden uns freuen, wenn<br />
dieses Angebot auf Ihr Interesse<br />
stößt, und bitten um<br />
möglichst baldige Anmeldung<br />
bei der CDU-Kreisgeschäftsstelle,<br />
Tel.: 06124 / 72 39 30.<br />
Programm<br />
ment – wie Frauen den Rücken<br />
frei bekommen, um auch<br />
mit Familie Politik zu gestalten<br />
- Unterschiede zwischen<br />
- Zielen und Wünschen<br />
- Ziele formulieren<br />
- Ziele umsetzen<br />
16.30 Uhr: Schlußwort<br />
Referentin: Dagmar Bange,<br />
KCO, Kassel<br />
Tagungsort: CDU-Kreisgeschäftsstelle,<br />
65307 Bad<br />
Schwalbach, Liebigstraße12,<br />
Tel.: 06124 / 72 39 30
Seite 6 Aus Bund und Land<br />
<strong>April</strong> <strong>2005</strong><br />
Franz Josef Jung:<br />
„Kinderlärm ist Zukunftsmusik!“<br />
CDU-Fraktion will Bundesgesetz ändern: Kinderspielplätze gehören ins Zentrum<br />
Die CDU-Fraktion im Hessischen<br />
Landtag will die Familienfreundlichkeit<br />
in Hessen verbessern.<br />
Dazu soll die Landesregierung<br />
u.a. eine Bundesrats-<br />
Initiative mit dem Ziel ergreifen,<br />
das Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />
zu ändern, so dass es<br />
künftig keine Anwendung mehr<br />
auf Kinderspielplätze oder Jugendspielbereiche<br />
findet.<br />
Spielen nicht verbieten<br />
„Der Verweis auf das Immissionsschutzgesetz<br />
darf nicht weiter<br />
dazu führen, dass Kinderspielplätze<br />
aus Ortschaften verbannt<br />
und mit Zeitensperren<br />
belegt werden, die das Spielen<br />
und Toben unserer Kinder verhindern“,<br />
begründete der CDU-<br />
Fraktionsvorsitzende im Landtag,<br />
Dr. Franz Josef Jung, den<br />
Vorstoß der Fraktion.<br />
„Kinder gehören in die Mitte<br />
unserer Gesellschaft und auch in<br />
die Mitte unserer Gemeinden<br />
und Städte. Deshalb gehören<br />
Spielplätze ins Zentrum unserer<br />
Ortschaften und nicht an den<br />
Rand.“ Nach Vorschlag Jungs<br />
soll im Immissionsschutzgesetz<br />
künftig der Satz stehen: „Kinderlärm<br />
ist nicht schädlich.“<br />
„Ein kurzer Satz mit großer Wirkung“,<br />
so der CDU-Politiker am<br />
Dienstag.<br />
Die demographische Entwicklung<br />
sei dramatisch. „Gerade<br />
deshalb ist auch eine Trendwende<br />
in den Köpfen der Menschen<br />
notwendig“, forderte der familienpolitische<br />
Sprecher der<br />
CDU-Landtagsfraktion, Rafael<br />
Reißer. „Das Problem ist doch<br />
bekannt, führt aber selten zu<br />
konkreten Initiativen.“ Vollmundigen<br />
Sonntagsreden wolle<br />
die CDU deshalb konkrete Initiativen<br />
entgegensetzen. „Wer<br />
Spielplätze aus den Wohngebieten<br />
verbannen und das Spielen<br />
nur zu ganz bestimmten Zeiten<br />
gestatten will, der vergisst, dass<br />
er selbst einmal Kind war“, kritisierte<br />
CDU-Politiker Franz Josef<br />
Jung.<br />
Außerdem müssten die großzügigen<br />
Ausnahmeregelungen,<br />
die den Bau von neuen Spielplätzen<br />
verhindern, gestrichen<br />
werden, forderten Reißer und<br />
Jung. Man könne nicht<br />
einerseits die niedrige Geburtenrate<br />
kritisieren und<br />
Hessisches Gesetz zur<br />
Sicherheit und Ordnung<br />
Der Hessische Landtag hat die von Innenminister Volker Bouffier<br />
eingebrachten Änderungen zum Polizeigesetz aufgenommen<br />
Das „Hessische Gesetz zur Sicherheit<br />
und Ordnung<br />
(HSOG)“ ist im Dezember<br />
2004 vom Hessischen Landtag<br />
verabschiedet worden. Mit<br />
den darin vorgesehenen Änderungen<br />
wird ein Mehr an Sicherheit<br />
der Bürger und ein<br />
Mehr an Rechtssicherheit der<br />
Beamten erreicht werden.<br />
Hessen wird mit dem neuen<br />
HSOG über das modernste<br />
Polizeigesetz aller Bundesländer<br />
verfügen.<br />
Nach vielen anderen Bundesländern<br />
ist nun auch in Hessen<br />
der sog. „Finalen Rettungsschuß“<br />
eindeutig geregelt. Eine<br />
Befugnisnorm stellt klar, dass<br />
ein gezielter tödlicher Schuss in<br />
solchen Situationen, in welchen<br />
er das einzige Mittel zur Abwehr<br />
einer gegenwärtigen Lebensgefahr<br />
oder gegenwärtigen<br />
Gefahr einer schwerwiegenden<br />
Verletzung der körperlichen<br />
Unversehrtheit – etwa<br />
bei einer Geiselnahme – darstellt,<br />
möglich ist und von der<br />
Polizei vollzogen werden kann,<br />
ohne dass sie sich in gesetzliches<br />
Niemandsland begibt.<br />
Polizeibeamtinnen und –beamte<br />
dürfen in Zukunft bei ihren<br />
Einsätzen, z.B. bei Verkehrskontrollen,<br />
Bildaufzeichnungs- und<br />
Bildübertragungstechniken ein-<br />
andererseits Familien mit Kindern<br />
ins Abseits stellen. „Kinderlärm<br />
ist Zukunftsmusik“, betonte<br />
Jung.<br />
Umfangreicher<br />
Maßnahmenkatalog<br />
Die CDU präsentierte nach ihrer<br />
Fraktionssitzung am Dienstag<br />
einen umfangreichen<br />
Maßnahmenkatalog zur Verbesserung<br />
der Familienfreundlichkeit,<br />
der in der nächsten Woche<br />
in den Hessischen Landtag eingebracht<br />
werden soll:<br />
■ Darin wird zum Beispiel die<br />
Landesregierung aufgefordert,<br />
eine weitere Initiative im Bundesrat<br />
zu ergreifen mit dem Ziel<br />
einer Ergänzung des Baugesetzbuches.<br />
Dort müsse künftig<br />
eine Spielflächenplanung auf-<br />
genommen werden. „Der Spielraum<br />
für Kinder ist oftmals zu<br />
klein und wird bei der Stadtentwicklung<br />
zu wenig beachtet“,<br />
begründete Jung. „Das muss<br />
sich ändern.“<br />
In dem Spielflächenplan solle<br />
deshalb schon bei der Flächennutzungsplanung<br />
dargestellt<br />
werden, welches Spielflächenangebot<br />
für die verschiedenen<br />
Altersgruppen der Kinder und<br />
Jugendlichen bis 5 Jahren, 6 bis<br />
11 Jahren und 12 bis 17 Jahren<br />
bestehe.<br />
■ Bei der Stadtplanung und<br />
dem sozialen Wohnungsbau<br />
sollte die Familienfreundlichkeit<br />
mehr berücksichtigt werden.<br />
Die staatlichen und kommunalen<br />
Förderprogramme sollen<br />
dahingehend überarbeitet werden,<br />
dass die Förderung von familien-<br />
und kinderfreundlichen<br />
Wohnungen sowie Wohnformen<br />
für Mehr-Generationen-Wohnungen<br />
Vorrang haben.<br />
■ Die Landesregierung wird<br />
aufgefordert, eine Änderung<br />
der Hessischen Bauordnung mit<br />
setzen. Diese dienen der Eigensicherung,<br />
indem anhand der<br />
Aufzeichnungen in Fällen von<br />
Angriffen auf Beamte der oder<br />
die Angreifer ermittelt bzw. dokumentiert<br />
werden können.<br />
Die Fahndungsarbeit der Hessischen<br />
Polizei wird mit modernen<br />
Kennzeichen-Lesegeräten<br />
erleichtert. Diese Geräte können<br />
Kraftfahrzeugkennzeichen<br />
elektronisch erkennen. Zur<br />
Fahndung ausgeschriebene<br />
oder als gestohlen gemeldete<br />
Kennzeichen sind in diesem<br />
Gerät gespeichert. Nur mit diesen<br />
wird der kontrollierte Verkehr<br />
abgeglichen. Fluchtfahrzeuge<br />
von Einbrüchen und<br />
Raubüberfällen, aber auch<br />
Tankbetrügereien können so<br />
erkannt und aufgeklärt werden.<br />
Wird ein gesuchtes Fahrzeug<br />
auf diese Weise erkannt, erfolgt<br />
die sofortige Alarmierung von<br />
in der Nähe befindlichen Polizeikräften.<br />
Alle nicht relevanten,<br />
aber erfassten Kennzeichen<br />
werden nach Abgleichung<br />
mit den Fahndungsdateien<br />
sofort wieder gelöscht.<br />
Die DNA-Analyse wird zukünftig<br />
auch bei kriminellen Kindern<br />
angewandt werden können.<br />
Leider ist dies notwendig,<br />
da die Fälle von Straßenraub,<br />
Körperverletzung oder Diebstahl,<br />
die auf das Konto von<br />
dem Ziel vorzunehmen, ein weiteres<br />
„Zurückdrängen“ der Interessen<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
im Bereich des<br />
Spielplatz- und Sportplatzbaus<br />
gegenüber den Interessen der<br />
Nachbarschaft zu verhindern.<br />
Ausbau der<br />
Ganztagsangebote<br />
■ Der Ausbau der Ganztagsangebote<br />
soll nach dem Willen der<br />
CDU-Fraktion weitergehen.<br />
Freiwillige Ganztagsangebote<br />
sollen in allen Schulzweigen flächendeckend<br />
bis zum Jahr 2015<br />
eingeführt werden.<br />
■ Die Landesregierung wird<br />
aufgefordert, im Rahmen ihrer<br />
Möglichkeiten darauf hinzuwirken,<br />
dass flächendeckend flexible<br />
Öffnungszeiten in den Kindergärten<br />
und -tagesstätten eingeführt<br />
werden. Bei Rückgang<br />
der Kinderzahlen sollen frei<br />
werdende Plätze in Plätze für<br />
Kinder unter 3 Jahren oder in<br />
Hortplätze umgewandelt werden.<br />
Trägervielfalt und private<br />
Initiativen sind zu unterstützen.<br />
■ Die CDU-Fraktion hält ein<br />
Angebot von qualifizierten Tagesmüttern<br />
und -vätern gerade<br />
für Kinder unter 3 Jahren für<br />
besonders kindgerecht und flexibel.<br />
Ziel soll es sein, bis zum<br />
Jahr 2010 in Hessen die Anzahl<br />
der Plätze für Kinder unter 3<br />
Jahren bei Tageseltern zu verfünffachen,<br />
wobei davon ausgegangen<br />
wird, dass Tageseltern<br />
mindestens 2 Kinder betreuen.<br />
Jung betonte abschließend, dass<br />
sich die CDU-Fraktion als „Motor<br />
in der hessischen Familienpolitik“<br />
verstehe. Von der „Offensive<br />
für Kinderbetreuung“<br />
über das flächendeckende Netz<br />
von Tagesmüttern bis hin zur<br />
Einführung von Sprachkursen<br />
speziell für Migrantenkinder<br />
habe die CDU-Mehrheit „viel<br />
umgesetzt“. Mit dem „Bildungund<br />
Erziehungsplan von Anfang<br />
an“ werde man einen weiteren<br />
Schwerpunkt setzen. „Der Kleine<br />
Parteitag der CDU in Hanau<br />
war ein neuer Auftakt für unsere<br />
Anstrengungen im Bereich<br />
Familie. Unsere heute vorgestellten<br />
Initiativen haben das<br />
Ziel, Programme mit Leben zu<br />
erfüllen. Das ist kein Schlusspunkt,<br />
sondern der Beginn für<br />
weitere Aktivitäten.“<br />
Kindern bzw. Kinderbanden<br />
gehen, inakzeptabel hoch ist.<br />
Die Möglichkeiten der Telefonüberwachung<br />
und der Einsatz<br />
des sog. „IMSI-Catcher“, ein<br />
Ortungsgerät für Handys welches<br />
Ortungen bis auf 50 Meter<br />
genau vornehmen kann,<br />
werden dahingehend erweitert,<br />
dass die Polizei Menschenleben<br />
in Situationen akuter Gefahr<br />
leichter mit geeigneten Maßnahmen<br />
retten kann. Dabei ist<br />
nicht nur an Entführungsfälle<br />
und Geiselnahmen, sondern<br />
auch an angekündigte Fälle<br />
von Selbsttötungen zu denken.<br />
Telekommunikationsunternehmen<br />
können fortan zur Herausgabe<br />
von Standortdaten von<br />
Handys verpflichtet werden.<br />
Bei dieser wie bei allen anderen<br />
genannten Maßnahmen<br />
wird den Bestimmungen des<br />
Datenschutzes selbstverständlich<br />
Genüge geleistet.<br />
Über die genannten Maßnahmen<br />
hinaus wird das novellierte<br />
HSOG u.a. auch die Videoüberwachung<br />
von Gewahrsamzellen<br />
oder auch den Einsatz<br />
von Waffen, die unterhalb der<br />
Wirkung von Schußwaffen liegen,<br />
durch Spezialkräfte ermöglichen.<br />
Mit dem neuen HSOG wird<br />
Hessen wieder ein Stück sicherer<br />
werden.<br />
„Passive Haltung der Bundesregierung<br />
schadet Kroatien auf dem Weg in die EU“<br />
Bundestags-Kroatienbeauftragter Willsch: „Spiel mit verdeckten Karten“<br />
Der Beauftragte des Deutschen<br />
Bundestages für die<br />
Beziehungen zu kroatischen<br />
Parlament, Klaus-Peter<br />
Willsch (CDU), übte anlässlich<br />
der verschobenen Beitrittsverhandlungen<br />
mit der<br />
Republik Kroatien Kritik an<br />
der Bundesregierung.<br />
In zwei schriftlichen Fragen<br />
wollte der Abgeordnete von<br />
der Regierung wissen, ob sie<br />
zu ihrer durch Bundeskanzler<br />
Gerhard Schröder Ende 2003<br />
geäußerten Ansicht, dass die<br />
Republik Kroatien den vom<br />
Den Haager Kriegsverbrechertribunal<br />
gesuchten General<br />
Gotovina nur überstellen<br />
könne, wenn sie ihn habe, und<br />
die Verhandlungen mit der<br />
Republik Kroatien über einen<br />
Beitritt zur Europäischen Union<br />
(EU) „ohne Wenn und<br />
Aber“ aufgenommen werden<br />
sollen, weiterhin stehe.<br />
Konkrete Erkenntnisse<br />
„Dies tut sie nicht“, interpretiert<br />
Willsch die nun eingegangene<br />
Antwort des Auswärtigen<br />
Amtes. Darin schreibt<br />
die Regierung, eine Verhandlungsaufnahme<br />
hänge von<br />
der uneingeschränkten Zusammenarbeit<br />
Kroatiens mit<br />
dem Internationalen Strafge-<br />
Kriminalstatistik 2004 mit einer<br />
Rekordaufklärungsquote<br />
von Peter Beuth<br />
Mit der Ermittlung von Tatverdächtigen<br />
in 242.659 Fällen<br />
konnte die Hessische Po-<br />
lizei in 2004 so viele Straftaten<br />
aufklären wie nie zuvor.<br />
Eine Aufklärungsquote von<br />
52,5 Prozent bedeutet mit<br />
dem erstmaligen Überschreiten<br />
der 50%-Marke einen<br />
neuen Aufklärungsrekord.<br />
Möglich wurde dieses Ergebnis<br />
durch eine verstärkte Präsenz<br />
der Polizei auf der Straße<br />
und den Einsatz modernster<br />
Technik wie der Digitale<br />
Erkennungsdienst oder die<br />
DNA-Analyse.<br />
Von der Hessischen Polizei<br />
wurden zwar im vergangenen<br />
Jahr mit 462.208 Straftaten<br />
1,7 Prozent (7.658 Taten)<br />
mehr als im Vorjahr registriert,<br />
dies ist allerdings u.a.<br />
auf einen erhöhten Fahndungs-<br />
und Kontrolldruck<br />
durch die Polizei, z.B. durch<br />
Schleierfahndungen, verstärktes<br />
Vorgehen gegen Kri-<br />
richtshof für das ehemalige Jugoslawien<br />
(IStGHJ) in Den<br />
Haag ab. Wörtlich ist zu lesen:<br />
„Dabei gilt, dass bezüglich der<br />
letzten offenen Frage [Anmerkung:<br />
Auslieferung des flüchtigen<br />
Generals<br />
Ante Gotovina]<br />
von Kroatien<br />
nur das<br />
verlangt werden<br />
kann, was<br />
tatsächlich in<br />
der Macht der<br />
kroatischen<br />
Regierung<br />
und der ihr<br />
unterstellten<br />
Behörden<br />
steht. In dieser<br />
Hinsicht<br />
gibt es neue,<br />
konkrete Erkenntnisse,<br />
dass die kroatischeRegie-<br />
rung bis heute noch nicht alle<br />
ihr zur Verfügung stehenden<br />
Möglichkeiten ausgeschöpft<br />
hat.“<br />
„Spiel mit verdeckten<br />
Karten“<br />
Da die Bundesregierung diese<br />
Erkenntnisse nicht näher benennt,<br />
spricht Willsch von einem<br />
„Spiel mit verdeckten Kar-<br />
minalitätsphänomene wie z.B.<br />
die Häusliche Gewalt und auch<br />
durch neue Kriminalitätsfelder<br />
zurückzuführen.<br />
Spürbare Rückgänge<br />
Spürbare Rückgänge sind z.B.<br />
bei der gesamten Straßenkriminalität<br />
mit einem Minus von 5,4<br />
Prozent, beim Handtaschenraub<br />
mit 25,3 Prozent oder bei<br />
der Zahl der Diebstähle mit einem<br />
minus von 4,5 Prozent zu<br />
verzeichnen.<br />
Im bundesweiten Vergleich<br />
zählt Hessen weiterhin zu den<br />
ten“, das nicht nur Kroatien und<br />
seine kooperative Regierung<br />
diskreditiere, sondern gleichzeitig<br />
die Glaubwürdigkeit deutscher<br />
Außenpolitik in bedenklicher<br />
Weise gefährde. „So lange<br />
die Bundesregierung<br />
oder<br />
der InternationaleStrafgerichtshof<br />
in<br />
Den Haag, hinter<br />
dessen nebulöserHaltung<br />
das Auswärtige<br />
Amt<br />
sich verschanzt,<br />
keine Angaben<br />
über ihre angeblichenErkenntnissema-<br />
chen, kann ich<br />
in der Form des<br />
Entscheidungsprozesses<br />
nichts weiter<br />
als eine unfaire Verzögerungstaktik<br />
erkennen“, so Willsch.<br />
Gotovina-Fall<br />
Auf die zweite Frage des Abgeordneten,<br />
ob sich die Bundesregierung<br />
bei den wegen des<br />
Gotovina-Falles derzeit skeptisch<br />
eingestellten EU-Regierungen<br />
für die Aufnahme der<br />
Verhandlungen am 17. März<br />
sicheren Bundesländern. Im<br />
Bereich der Polizeidirektion<br />
<strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong> wurden mit<br />
6.788 Straftaten im vergangenen<br />
Jahr 41 (0,6%) weniger erfaßt<br />
als im Jahr 2003. Die Aufklärungsquote<br />
ist hingegen von<br />
45,9% auf 49,2% gestiegen.<br />
DNA-Analyse<br />
Bemerkbar macht sich die Einführung<br />
der digitalen Lichtbilder-<br />
und Fingerabdruckerfassung<br />
im Erkennungsdienst. Im<br />
vergangenen Jahr waren 22<br />
Prozent mehr erkennungs-<br />
<strong>2005</strong> stark machen werde, antwortet<br />
das Auswärtige Amt:<br />
„Die deutsche Bundesregierung<br />
steht derzeit in engem Kontakt<br />
mit den EU-Partnern, um die<br />
Frage der Kooperation Kroatiens<br />
mit dem IStGHJ zu bewerten<br />
und sicherzustellen, dass im<br />
Fall der Notwendigkeit einer<br />
Verschiebung des Termins für<br />
die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen<br />
diese Verhandlungen<br />
so schnell wie möglich und<br />
ohne unnötige Verzögerungen<br />
aufgenommen werden können,<br />
sobald Kroatien die Bedingung<br />
hierfür erfüllt.“<br />
Ein Rätsel<br />
„Die europäische Öffentlichkeit<br />
wird damit vor ein Rätsel gestellt“,<br />
findet Willsch. „Gleichzeitig<br />
ist diese Haltung Wasser<br />
auf die Mühlen von EU-Skeptikern,<br />
Nationalisten und Radikalen<br />
in Kroatien.“ Der Kroatienbeauftragte<br />
appelliert daher<br />
an die Bundesregierung, in<br />
der Gotovina-Frage entweder<br />
„Ross und Reiter zu nennen“.<br />
„Die momentane passive und<br />
undifferenzierte Haltung der<br />
Bundesregierung ist unseres<br />
Landes jedenfalls unwürdig<br />
und schadet Kroatien auf seinem<br />
Weg in die Europäische<br />
Union“, so Willsch.<br />
Willsch: Mautflucht muß gestoppt werden<br />
„Maßnahmen gegen Maut-Flüchtlinge sind dringend erforderlich“<br />
Der Bundestagsabgeordnete<br />
für den <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong><br />
und Limburg, Klaus-Peter<br />
Willsch (CDU), zeigt sich<br />
besorgt über die vermehrt<br />
auftretenden Berichte von<br />
Lastkraftwagen die zur Vermeidung<br />
der Maut von den<br />
Autobahnen auf die Bundesstraßen<br />
ausweichen.<br />
Klaus-Peter Willsch ist Beauftragter<br />
des Deutschen Bundestages<br />
für die Beziehungen<br />
zu Kroatien.<br />
Die Berichte von Bürgern aus<br />
dem eigenen Wahlkreis seien<br />
beunruhigend. Vor allem die<br />
Bundesstraßen 8 und 417 bieten<br />
sich danach zur Umgehung<br />
der Mautpflicht für die LKW-<br />
Fahrer an. So haben u. a. Anwohner<br />
der B8 in Waldems-<br />
Esch von in letzter Zeit vermehrt<br />
auftretendem LKW-Ver-<br />
kehr in den Abendstunden berichtet.<br />
Wer ähnliche Beobachtungen<br />
mache, könne dies an<br />
sein Berliner Büro melden. Tel.<br />
030/ 22773124; Fax: 030/<br />
22776124 oder eMail: klauspeter.willsch@bundestag.de).<br />
Dabei bittet Klaus-Peter Willsch<br />
auch die Uhrzeiten der Beobachtungen<br />
anzugeben, um eine<br />
sinnvolle Auswertung zu ermöglichen.<br />
Die Bundesländer<br />
werden in den kommenden<br />
Tagen Gespräche mit dem<br />
Bundesministerium für Verkehr<br />
aufnehmen, um geeignete<br />
Gegenmaßnahmen an den<br />
betroffenen Straßenabschnitten<br />
ergreifen zu können, so der<br />
Abgeordnete.<br />
dienstliche Behandlungen<br />
durchgeführt. Die DNA-Analyse<br />
war mit 2.542 Treffern zwischen<br />
Personen und Tatortspuren<br />
und der daraus resultierenden<br />
Klärung von bisher ungeklärten<br />
Straftaten äußerst erfolgreich.<br />
Die Bürgerinnen und Bürger in<br />
Hessen können sich sicherer<br />
fühlen, das Risiko der Straftäter<br />
ist demgegenüber gestiegen.<br />
Link: http://www.polizei.<br />
hessen.de/internetzentral/<br />
broker.jsp?uMen=2c920933b407-8201-2892-8f1edad490cf
<strong>April</strong> <strong>2005</strong> Lebensfreude und mehr<br />
Seite 7<br />
Einladung zum „Girls Day“:<br />
Berufeschnuppern im Landtag<br />
CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Jung lädt zum 28. <strong>April</strong> nach Wiesbaden ein<br />
Der CDU-Landtagsabgeordnete<br />
Dr. Franz Josef Jung ruft<br />
alle interessierten Schülerinnen<br />
der Klassen 5 bis 10 aus<br />
seinem Wahlkreis (<strong>Rheingau</strong><br />
mit den Staatsbädern Bad<br />
Schwalbach und Schlangenbad)<br />
dazu auf, sich für die<br />
Teilnahme beim „Girls Day“<br />
der CDU-Fraktion im Hessischen<br />
Landtag zu bewerben.<br />
„Die CDU-Landtagsfraktion<br />
hat für den „Girls Day“ ein attraktives<br />
Programm zusammengestellt,<br />
um einen Einblick<br />
in die verschiedenen Berufsbilder<br />
im Landtag zu geben“, so<br />
Jung. Die Palette an Gesprächspartnerinnen<br />
reicht von der<br />
Sekretärin über eine wissenschaftliche<br />
Referentin bis hin<br />
zu Mitarbeiterinnen der Pressestelle<br />
und des Stenographischen<br />
Dienstes.<br />
„Darüber hinaus kann auch der<br />
Parlamentsbetrieb live erlebt<br />
werden, da an diesem Tag die<br />
Plenarsitzung des Hessischen<br />
Landtags stattfindet“, informiert<br />
Jung. Auf dem Programm<br />
stehen außerdem eine<br />
Führung durch den Landtag<br />
sowie eine Diskussion mit<br />
Landtagsabgeordneten der<br />
CDU-Fraktion. Das Programm<br />
beginnt um 10 Uhr und endet<br />
um 15.30 Uhr.<br />
Nachdem der „Girls Day“ auf<br />
Initiative der Landesregierung<br />
im Jahr 2002 erstmals in Hessen<br />
stattfand, öffnen in diesem<br />
Jahr am 28. <strong>April</strong> zum vierten<br />
Mal viele Betriebe, Institutionen<br />
und Unternehmen ihre<br />
Türen, um jungen Mädchen<br />
einen Einblick in verschiedenste<br />
Bereiche der Arbeitswelt zu<br />
geben und ihnen die Möglichkeit<br />
zu geben, Kontakte herzustellen.<br />
Bereits im letzten Jahr<br />
hatten über 30 Mädchen die<br />
Möglichkeit genutzt, beim Girls<br />
Day im Landtag teilzunehmen<br />
und auch Schülerinnen waren<br />
aus Franz Josef Jungs Wahlkreis<br />
dabei. „Ich hoffe, dass wir beim<br />
Girls Day im Landtag auch die-<br />
ses Jahr wieder zahlreiche<br />
Schülerinnen begrüßen dürfen<br />
und ihnen ein Stück bei<br />
ihrer Zukunftsplanung behilflich<br />
sein können“, so der<br />
CDU-Landtagsabgeordnete<br />
abschließend.<br />
Bewerbungen für den „Girls<br />
Day“ im Landtag bitte bis<br />
zum 18. <strong>April</strong> an folgende<br />
Anschrift - (die Teilnahme ist<br />
auf 2 Schülerinnen pro Abgeordneten<br />
begrenzt):<br />
CDU-Landtagsabgeordneter<br />
Dr. Franz Josef Jung, CDU-<br />
Fraktion im Hessischen<br />
Landtag, Schlossplatz 1-3,<br />
65183 Wiesbaden, Tel./Fax<br />
0611/350695, Email: jungwk@ltg.hessen.de<br />
DVD-Tip: Der Untergang<br />
Berlin, <strong>April</strong> 1945. Während<br />
um ihn herum sein Hirngespinst<br />
Großdeutschland in<br />
Schutt und Asche liegt, deutsche<br />
Truppen quasi nur noch<br />
auf dem Papier existieren und<br />
die Alliierten die Macht übernehmen,<br />
hält Adolf Hitler in<br />
seinem Bunker Hof. Spielt sich<br />
und seinen Vasallen eine Mär<br />
vom unaufhörlichen Triumph<br />
der arischen Rasse vor, stachelt<br />
seine Untergebenen zu weiteren<br />
irrwitzigen Feldzügen an<br />
und präsentiert einen galoppierenden<br />
Realitätsverlust ungeahnten<br />
Ausmaßes. Bis auch<br />
im Bunker das große Sterben<br />
beginnt. 4,5 Millionen deutsche<br />
Kinobesucher bewiesen<br />
2004, dass sich Anspruch und<br />
Erfolg nicht gegenseitig ausschließen<br />
müssen. Geschrieben<br />
und produziert von<br />
Bernd Eichinger, inszeniert<br />
von Oliver Hirschbiegel (‘Das<br />
Experiment’), vereint das<br />
Bayerischer-Filmpreis-gekrönte<br />
Drama einen packenden<br />
Plot mit sensationellen<br />
schauspielerischen Leistungen.<br />
Allen voran brilliert Bruno<br />
Ganz, um ihn herum überzeugt<br />
die deutsche Star-Elite,<br />
darunter Corinna Harfouch<br />
und Ulrich Matthes.<br />
Spiele-Tip: Gran Turismo 4<br />
GT4 - ein absolutes Traumprodukt<br />
für Spieler und Auto-Enthusiasten<br />
gleichermaßen - unternimmt<br />
enorme Anstrengungen,<br />
Polyphonys ewigem Anspruch,<br />
das ‘ultimative Rennspiel’<br />
zu schaffen, gerecht zu<br />
werden. Wie jeder andere seiner<br />
Vorgänger in der legendären<br />
Serie setzt auch GT4 mit<br />
seiner fortschrittlichen neuen<br />
Neue Morde aus<br />
der Kurstadt<br />
Raffiniert, hintersinnig, überraschend<br />
Ob in den <strong>Rheingau</strong>er Weinbergen,<br />
dem eleganten Spielcasino<br />
oder mitten auf der<br />
Straße – es gibt in Wiesbaden<br />
und Umgebung viele Gelegenheiten,<br />
einen Mord zu begehen.<br />
Das man sich gerade<br />
in der Hauptstadt Hessens<br />
hervorragend auf die Kunst<br />
Spielengine - die Echtzeit-Action<br />
in fotorealistische Kulissen<br />
einbettet und so atemberaubende<br />
Effekte erzielt - neue Standards<br />
in Bezug auf die Grafik-<br />
Qualität für PS2. Unter der<br />
Haube könnt ihr ähnlich drastische<br />
Innovationen erwarten:<br />
Die unglaublichen neuen Physik-Modelle<br />
in GT4 ermöglichen<br />
die realistischste Simula-<br />
des schönen Verbrechens versteht,<br />
beweisen die hintersinnigen,<br />
schaurigen oder einfach<br />
nur spannenden Texte<br />
des zweiten Wiesbadener Krimipreises<br />
auf das Feinste.Und<br />
sie machen eines klar: Wer<br />
hier wohnt, sollte sich nicht<br />
allzu sicher fühlen!<br />
Im Bauch der Stadt<br />
Matthias Groß ist Taxifahrer in<br />
Wiesbaden. Er hat sich in einer<br />
abgeschiedenen Existenz auf<br />
der Nachtseite der Gesellschaft<br />
eingerichtet und hält sich von<br />
den „Tagesmenschen“ fern – bis<br />
er eines Tages die Prostituierte<br />
Martina aufliest. Erst bringt sie<br />
Chaos in seine Wohnung, dann<br />
in sein Leben, und irgendwann<br />
ist er mitten in einem Netz von<br />
tion der Eigenschaften und<br />
Leistungen individueller<br />
Fahrzeuge aller Zeiten. Was<br />
den Umfang angeht, wird<br />
GT4 ein echtes Mammut-<br />
Spiel - mit über 500 Autos,<br />
von gewöhnlichen Serienwagen<br />
bis hin zu exotischen Superschlitten,<br />
und mehr als 50<br />
optisch atemberaubenden<br />
Rennstrecken.<br />
Buchbesprechung<br />
Verbrechen und Korruption,<br />
in dem er sich immer mehr<br />
verheddert. Schließlich weiß<br />
er nicht mehr, wem er noch<br />
trauen kann, denn auch im<br />
Tageslicht lassen sich die Guten<br />
und die Bösen nicht mehr<br />
unterscheiden. Am Ende hat<br />
er fast alles verloren - aber es<br />
hätte auch schlimmer kommen<br />
können.<br />
Das Ei fliegt wieder – Jugendfeuerwehren<br />
besuchten das Spiel der Frankfurt Galaxy<br />
Am 9. <strong>April</strong> <strong>2005</strong> war es wieder<br />
soweit: der Football Verein<br />
„Frankfurt Galaxy“ bestritt<br />
das erste Heimspiel in der<br />
neuen Saison <strong>2005</strong>. Mit dabei<br />
waren rund 520 Mitglieder der<br />
Jugendfeuerwehren im Untertaunus.<br />
Durch ein gemeinsames Engagement<br />
der Kreisjugendfeuerwehr<br />
Untertaunus und der Landesjugendfeuerwehr<br />
war es gelungen,<br />
den Jugendlichen Karten<br />
in der neuen Commerzbank<br />
Arena – ehemals Frankfurter<br />
Waldstadion – für Sitzplätze auf<br />
der Westtribüne zum Vorzugspreis<br />
von 5,- Euro anstelle 18,-<br />
Euro anzubieten. Dieses einmalige<br />
Angebot nahmen mehr als<br />
fünfhundert Mitglieder der Jugendfeuerwehren<br />
aus Bad<br />
Schwalbach, Heidenrod, Hohenstein<br />
Hünstetten, Idstein,<br />
Niedernhausen, <strong>Taunus</strong>stein<br />
und Schlangenbad wahr.<br />
Die Kreisjugendfeuerwehr organisierte<br />
den Transport mit<br />
fünf Reisebussen der Firma<br />
Mohn von <strong>Taunus</strong>stein Wehen<br />
und zwei Reisebussen der Firma<br />
Engelhardt von Heidenrod<br />
aus. Treffpunkt war am Samstag<br />
auf dem Marktplatz in Wehen<br />
- hinzu kamen hier weitere<br />
Kleinbusse der Orteilsjugendfeuerwehren.<br />
Mit guter Stimmung<br />
startete von dort der Konvoi<br />
um 14:30 Uhr Richtung<br />
Frankfurt am Main.<br />
Vor dem Spielbeginn stand die<br />
legendäre „Fan-Powerparty“ als<br />
Erlebnis auf dem Programm.<br />
An diversen Spiel- und Spaßattraktionen<br />
konnten sich die Jugendlichen<br />
austoben und das<br />
„Amerikan-Flair“ des Footballs<br />
verspüren. Gegen 18:30 Uhr<br />
begaben sich die insgesamt<br />
7.500 angereisten Jugendfeuerwehrmitglieder<br />
aus ganz Mittelhessen<br />
in das Stadion. Hier wurde<br />
vor dem „Kick-Off “ (Anstoß<br />
ähnlich wie beim Fußball) mit<br />
einer Musik- und Dance-Show<br />
der Cheerleaders von „Frankfurt<br />
Galaxy“ eingeheizt. Um<br />
halb Acht war es dann endlich<br />
soweit: Anstoß für die galaktischen<br />
Jungs aus Frankfurt und<br />
genden Unterstützung einen<br />
klaren 30 zu 14 Sieg einsteuern<br />
und belegt in der aktuellen Tabelle<br />
der „Europäischen Football<br />
Liga“ den dritten Tabellen<br />
Platz.<br />
treuern der Jugendfeuerwehren<br />
für die reibungslose Betreuung<br />
der Jugendlichen und dem<br />
Team der Busunternehmen.<br />
Die Jugendlichen waren einstimmig<br />
der Meinung, dass<br />
man solche Gemeinschaftsevents<br />
künftig öfter durchführen<br />
solle. „Die Kreisjugendfeuerwehr<br />
Untertaunus werde sich<br />
auch in Zukunft bemühen,<br />
Großveranstaltungen dieser<br />
Art auf die Beine zustellen“, so<br />
Brinkmann. „Dies ist für ein<br />
Zusammenwachsen aller Jugendfeuerwehr<br />
ungemein<br />
wichtig und stärkt den Team-<br />
Gedanken unter den 71 Jugendabteilung<br />
im Untertaunus“.<br />
Im Tagesverlauf wurden durch<br />
das Homepage-Team, Marco<br />
Menze & Co, wieder viele Fotos<br />
gemacht.<br />
Diese können Interessierte unterwww.kreisjugendfeuerwehruntertaunus.de<br />
anschauen und<br />
auch herunterladen. Hier finden<br />
sie auch die nächsten Termine<br />
der Veranstaltungen „ihrer“<br />
Jugendfeuerwehren im<br />
Untertaunus.<br />
Die zauberhafte Welt der Fu oder wie<br />
bekomme ich eine Playstation 2?<br />
Im Mittelpunkt der Erde gibt<br />
es eine Stadt, die Limboja<br />
heißt. Dort leben die Fu,<br />
ebenso lustige wie hoch intelligente<br />
Wesen, welche die Fähigkeit<br />
zu besitzen, sich und<br />
anderen Wünsche zu erfüllen,<br />
und zwar in dem Moment, indem<br />
diese gedacht und ausgesprochen<br />
werden.<br />
Zu den Aufgaben der Fu gehört<br />
es u.a., die Erde vor der Zerstörung<br />
zu retten sowie immer<br />
mehr Herzen einzelner Menschen<br />
zu erreiche und in ihnen<br />
Liebe zu wecken. Eng arbeiten<br />
sie mit den Engeln zusammen<br />
und tauschen mit ihnen schon<br />
mal Aufgaben aus. Wundere<br />
dich also nicht zu sehr, wenn<br />
mal ein Freund überraschend<br />
schnell wieder gesund wird<br />
oder jemand plötzlich viel Geld<br />
gewinnt. Die Fu haben kräftig<br />
mitgewirkt, diese Wunder geschehen<br />
zu lassen.<br />
Die erste Geschichte handelt<br />
von Lovely, einem ganz mutigen<br />
kleinen Fu, der eines tages<br />
ganz allein auf die Erdoberflä-<br />
che geht und dort die kleine<br />
Sonja trifft. Erzählerin der<br />
Geschichte ist Anna-Maria Wilken,<br />
aber Sonja Poszwinski hat<br />
die Fu erfunden. Sie ist 19 Jahre<br />
alt und macht eine Ausbildung<br />
zur Köchin. Das Buch ist<br />
im R.G. Fischer Verlag erschienen,<br />
die ISBN-Nummer lautet:<br />
3-8301-0628-9<br />
Mehr als hundert Motorradfahrer bringen<br />
Spenden nach Rumänien<br />
Willsch ermöglicht ermäßigte Teilnahme an der Tour im Mai<br />
Von Christof Meißner (cm)<br />
„Mobilität überwindet Grenzen<br />
und verbindet Kulturen“<br />
lautet das Motto des Motorradfreundevereins<br />
„Eurobiker<br />
e.V.“, in dessen Kuratorium<br />
der <strong>Rheingau</strong>-<strong>Taunus</strong>-Bundestagsabgeordnete<br />
Klaus-Peter<br />
Willsch Mitglied ist. Seit mehreren<br />
Jahren unternimmt der<br />
Verein Motorradtouren in viele<br />
europäische Länder, um<br />
Völkerverständigung zu leben<br />
und benachteiligten Menschen<br />
Hilfe zukommen zu lassen.<br />
„Ich unterstütze die Eurobiker,<br />
weil sie über ihr Hobby und die<br />
Lebensart des Motorradfahrens<br />
ihrem Interesse für andere Länder<br />
und Kulturen nachgehen<br />
und sich für Bedürftige engagieren“,<br />
erläutert Willsch seinen<br />
Einsatz für den Verein.<br />
In diesem Jahr starten die Eurobiker<br />
zu ihrem dritten internationalenFreundschaftstouring<br />
in Europa“, erklärt der Vorsitzende<br />
des Vereins, der gebürtige<br />
Hohensteiner Andreas<br />
Kimmel. Den jeweils einwöchigen<br />
Fahrten nach Sankt Peters-<br />
der Beginn einer Mega-Party<br />
für die kommenden drei Stunden.<br />
Zwar waren die Regeln<br />
dem Großteil der Nachwuchsfeuerwehrkräfte<br />
unbekannt, jedoch<br />
konnte man sich bei genauer<br />
Beobachtung des Spielverlaufs<br />
denn Sinn und das Regelwerk<br />
schnell erklären.<br />
Unter den rund<br />
31.000 Zuschauern in<br />
der Commerzbank Arena<br />
sorgten die angereistenJugendfeuerwehrmitglieder<br />
für eine super<br />
Stimmung und unterstützen<br />
das Team der<br />
Galaxy während dem<br />
gesamten Spielverlauf<br />
lautstark. Unterstützend<br />
hatte die hessische<br />
Jugendfeuerwehr vorab<br />
2.000 Trillerpfeifen an<br />
ihre Mitglieder ausgeteilt<br />
und die Gesänge<br />
der eingefleischten<br />
Football-Fans wurden<br />
schnell übernommen.<br />
So konnte die Galaxy<br />
Dank dieser überwälti-<br />
burg im Jahr 2003 und nach<br />
Sarajewo in 2004 folge nun im<br />
Mai eine Tour nach Rumänien.<br />
„Über Österreich und Ungarn<br />
werden wir nach Hermannstadt<br />
in Rumänien und von dort über<br />
Ungarn, die Slowakei und Polen<br />
zurück nach Deutschland<br />
fahren“, so Organisator Andreas<br />
Kimmel. Los gehe es am 21.<br />
Mai im bayerischen Passau. Die<br />
Rückkunft im thüringischen<br />
Schleusingen sei für den 28.<br />
Mai geplant. Die Fahrt erfolge<br />
tagsüber zumeist in Kleingruppen,<br />
während man in den besuchten<br />
Städten gemeinsam<br />
fahren und Gedenkveranstaltungen<br />
– zum Beispiel im ehemaligen<br />
Konzentrationslager<br />
Auschwitz und an der Dresdner<br />
Frauenkirche – und einige<br />
Empfänge besuchen wolle.<br />
Kimmel rechnet mit rund 130<br />
Motorradfahrern, die von einem<br />
professionellen Organisationsteam<br />
begleitet würden. Alle<br />
Mitfahrer entrichteten neben<br />
den Fahrt- und Unterkunftskosten<br />
eine Spende für den karitativen<br />
Zweck jeder Fahrt – in die-<br />
Schnell hatte sich der Feuerwehrnachwuchs<br />
nach dem<br />
Spielende an den bereitgestellten<br />
Bussen gesammelt und so<br />
ging es zurück Richtung Heimat.Kreisjugendfeuerwehrwart<br />
Brinkmann bedankte sich<br />
vorab insbesondere bei den Be-<br />
sem Jahr zur Unterstützung eines<br />
Kinderheims in Rumänien.<br />
Darüber hinaus sammle der<br />
Verein Geld- und Sachspenden<br />
für das Heim. Im vergangenen<br />
Jahr seien auf diese Weise Spenden<br />
im Wert von fast 200.000<br />
Euro zusammengekommen, so<br />
Kimmel, der weiter erklärt: „Wir<br />
helfen so in angespannten, in<br />
ihrer Entwicklung benachteiligten,<br />
zum Teil sehr armen, durch<br />
Krieg oder aus anderen Gründen<br />
stark beeinträchtigten Regionen,<br />
die teils in direkter<br />
Nachbarschaft zu unserem Lebensraum<br />
liegen. Die Teilnehmer<br />
der Touren stammen aus<br />
verschiedenen Ländern Europas<br />
und aus allen Schichten der<br />
Bevölkerung. Unter ihnen sind<br />
auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft<br />
und Medien. Die Motorradfahrten<br />
sind neben dem<br />
Spaß am Hobby ganz wesentlich<br />
von politischen und wohltätigen<br />
Zielen geprägt.“<br />
Schirmherren der diesjährigen<br />
Tour seien der luxemburgische<br />
Premierminister und amtierende<br />
Präsident des Europäischen<br />
Rates, Jean-Claude Juncker, der<br />
Erweiterungskommissar der<br />
Europäischen Kommission, der<br />
Finne Oli Rehn, sowie die Vizepräsidentin<br />
des Deutschen Bundestages,<br />
die SPD-Politikerin Dr.<br />
Susanne Kastner. Die Eurobiker<br />
erwarteten außerdem, dass sie<br />
auf ihrer Fahrt durch die verschiedenen<br />
Länder von heimischen<br />
Bikern und in Rumänien<br />
gar vom Premierminister persönlich<br />
auf dem Motorrad begleitet<br />
werden.<br />
Auch für die Unterstützung<br />
durch Klaus-Peter Willsch und<br />
andere Mandatsträger seien die<br />
Eurobiker sehr dankbar. „Daher<br />
darf ich für die diesjährige Tour<br />
fünf Motorradfahrer nennen,<br />
denen bei der Anmeldung zur<br />
Tour das Nenngeld in Höhe<br />
von 225 Euro erlassen wird,<br />
freut sich der Abgeordnete, der<br />
interessierte Motorradfahrer<br />
seines Wahlkreises bittet, sich telefonisch<br />
unter (06120) 91 00<br />
51 bei ihm zu melden. Vorab<br />
könne man sich über die Fahrt<br />
auf www.eurobiker.de im Internet<br />
informieren.
Seite 8 Europa und mehr<br />
<strong>April</strong> <strong>2005</strong><br />
Dienstleistungsrichtlinie: Ein neuer Ansatz ist notwendig<br />
Michael Gahler. Mitglied im<br />
Europäischen Parlament.<br />
Im Februar 2004 hatte die alte<br />
EU-Kommission dem Europäischen<br />
Parlament und dem<br />
Ministerrat den Gesetzgebungsvorschlag<br />
einer Dienstleistungsrichtlinie<br />
mit der Zustimmung<br />
der rot-grünen<br />
Kommissare Schreyer und<br />
Verheugen vorgelegt.<br />
Noch im vergangenen Dezember<br />
hat Kanzler Schröder dies<br />
Rot-grün überzieht beim<br />
Antidiskriminierungsgesetz<br />
Europäische Vorgaben sind bürgerfreundlicher<br />
Die Bundestags-Beratungen<br />
zum Antidiskriminierungsgesetz<br />
sind in aller Munde. Die<br />
rot-grüne Regierung will ein<br />
Bürokratiemonster schaffen,<br />
das in Wirkung und Absicht<br />
ein Bevormundungsgesetz ist.<br />
Sogar bei Teilen von Rot-Grün<br />
hat man inzwischen die Unsinnigkeit<br />
des Gesetzes erkannt<br />
- es muss in dieser Fassung<br />
schleunigst wieder vom Tisch.<br />
Das Vorhaben zeigt beispielhaft,<br />
wie die Bundesregierung<br />
als „logisch richtigen und konsequenten<br />
Schritt“ bezeichnet.<br />
Nach dem jüngsten Europäischen<br />
Rat von Brüssel kurz vor<br />
Ostern scheint dies nicht mehr<br />
zu gelten.<br />
Das Gezeter der EU- Staatsund<br />
Regierungschefs um die<br />
Dienstleistungsrichtlinie mag<br />
zwar Eindruck auf die Wähler<br />
machen, ist aber rein rechtlich<br />
völlig unbedeutend. Denn: Die<br />
EU-Kommission kann zur Zeit<br />
ihren Richtlinien-Vorschlag<br />
überhaupt nicht verändern und<br />
auch die Mitgliedstaaten müssen<br />
sich mit ihren Forderungen<br />
gedulden. Denn im europäischen<br />
Gesetzgebungsverfahren<br />
ist jetzt das Europaparlament<br />
am Zug. Die Dienstleistungsrichtlinie<br />
gehört zu den Vorhaben,<br />
bei denen die Abgeordneten<br />
mitentscheiden. Erst wenn<br />
das Parlament seine Änderungsanträge<br />
gemacht hat,<br />
geht der Text zum Rat, also den<br />
moralisch korrektes Verhalten<br />
im Wirtschafts- und Arbeitsleben<br />
zuerst von Staats wegen<br />
definieren und dann mit Gesetzen,<br />
Behörden und Gerichtsverfahren<br />
auch zwangsweise<br />
durchsetzen will.<br />
Die Menschen, die man vor<br />
Diskriminierung schützen will,<br />
z.B. Behinderte oder ältere<br />
Menschen, werden nicht wirklich<br />
geschützt. Auch den Schutz<br />
der Familien sucht man bei den<br />
geschützten Gruppen vergeb-<br />
Mitgliedstaaten, und dann<br />
wieder zurück zur Kommission,<br />
deren Aufgabe es ist, die Änderungswünsche<br />
einzuarbeiten.<br />
Das Ziel der Richtlinie bleibt<br />
richtig, die Erbringung von<br />
Dienstleistungen auf dem EU-<br />
Binnenmarkt zu erleichtern.<br />
Immer häufiger klagen gerade<br />
deutsche mittelständische Unternehmen,<br />
dass sie auf der<br />
jeweils anderen Seite der Grenze<br />
durch bürokratische Verfahren<br />
und Tricks bei der Auftragsvergabe<br />
ausgebremst werden.<br />
Dies verhindert auch die Schaffung<br />
von Arbeitsplätzen. Veränderungsbedarf<br />
sehe ich beim<br />
entscheidenden Instrument,<br />
dem „Herkunftslandprinzip“,<br />
welches bei umfassender Anwendung<br />
negative Auswirkungen<br />
haben könnte. Dies gilt<br />
umso mehr, da die Richtlinie<br />
nicht sauber zwischen dem dauerhaften<br />
Niederlassungsrecht,<br />
das hier nichts zu suchen hat,<br />
lich, obwohl sie die Basis unserer<br />
Gesellschaft bilden.<br />
Es ist tatsächlich so, dass<br />
Deutschland mit der Umsetzung<br />
von europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien<br />
hinterherhinkt. Aber die rotgrünen<br />
Ideologen gehen weit<br />
über die europäischen Vorgaben<br />
hinaus. Die Verantwortung<br />
für bereits jetzt absehbaren Regelungs-Unsinn<br />
trifft deshalb<br />
auch Rote und Grüne allein,<br />
nicht die EU.<br />
und einer vorübergehend erbrachten<br />
Dienstleistung unterscheidet.<br />
Damit könnte z.B. ein<br />
polnischer Betrieb ohne Rücksicht<br />
auf deutsche Standards<br />
(insbesondere auch im Sozial-,<br />
Tarif- und Arbeitsrecht) ständig<br />
tätig sein. Auch ist es nicht hinnehmbar,<br />
dass die Kontrolle<br />
der Unternehmen im Herkunftsland<br />
stattfinden soll. Es<br />
+++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++<br />
Der EU Buchladen<br />
Das Amt für Veröffentlichungen<br />
(EUROP) bietet sämtliche<br />
Publikationen der Europäischen<br />
Union in einem virtuellen<br />
Buchladen gebündelt<br />
an. Bisher waren Veröffentlichungen<br />
im EU-Verlag EU-<br />
ROP sowie über diverse Websites<br />
der Institutionen und<br />
Agenturen verstreut. In 19<br />
Sprachen bietet die Site Zugang<br />
zu fast 4.000 Veröffentlichungen.<br />
Unterschieden<br />
wird nach Neuerscheinungen,<br />
Schlüssel-Publikationen sowie<br />
Themen, Autoren oder Begriffen.<br />
Die Publikationen<br />
können überwiegend kostenfrei<br />
heruntergeladen oder<br />
beim Amt bestellt werden.<br />
Größere Werke wie der Gesamtbericht<br />
der EU-Kommission<br />
kosten zwischen 15 und<br />
45 Euro. Die Seiten werden<br />
ständig aktualisiert.<br />
Beste Umwelttechnologie<br />
Mit Unterstützung der EU-<br />
Kommission wird für <strong>2005</strong>/<br />
2006 EU-weit wieder ein Umweltschutzwettbewerb<br />
für die<br />
Industrie ausgeschrieben.<br />
Den vorgeschalteten nationalen<br />
Wettbewerb richtet in<br />
Deutschland der Bundesverband<br />
der Deutschen Industrie<br />
(BDI) aus. Fünf Preise sind zu<br />
vergeben: für innovative um-<br />
müssen effiziente Kontroll- und<br />
Sanktionsmaßnahmen durch<br />
die Behörden vor Ort gewährleistet<br />
sein. Ansonsten gäbe es<br />
einen rechtsfreien Raum, da<br />
eine Kontrolle aus dem Herkunftsland<br />
heraus schlichtweg<br />
utopisch ist. Eine europäische<br />
Richtlinie, die sich an diesen<br />
Kriterien ausrichtet, unterscheidet<br />
sich im Ansatz und in<br />
weltfreundliche Technologien,<br />
umweltverträgliche Produkte,<br />
umweltorientierte Unternehmensführung,<br />
Umweltschutz-<br />
Technologietransfer in Entwicklungs-<br />
und Schwellenländer<br />
und Staaten Osteuropas, sowie<br />
hervorragende Beispiele für<br />
Kreislaufwirtschaft, Recycling<br />
und Abfallmanagement. Einsendeschluss<br />
für den BDI-Wettbewerb<br />
<strong>2005</strong>/2006 ist der 17.<br />
Juni <strong>2005</strong>. Die Bewerbungsunterlagen<br />
sind im Internet herunterzuladen<br />
unter: http://<br />
www.bdi-online.de/439.htm<br />
Europäische Kommission<br />
stellt ihre Arbeit vor<br />
Eine neue Homepage lädt die<br />
Bürger ausdrücklich dazu ein,<br />
der Europäischen Kommission<br />
bei der Arbeit zuzusehen. Sie<br />
gewährt einen Einblick in die<br />
Arbeitsorganisation, beantwortet<br />
Fragen zu den verschiedenen<br />
Zuständigkeitsbereichen<br />
der Kommission und zum Prozess<br />
der Gesetzgebung. “Was<br />
macht die Europäische Kommission?<br />
Wie arbeitet sie? Welche<br />
Aufgaben kommen ihr im<br />
Beschlussfassungsprozess der<br />
EU zu?” Die Website gibt Antworten<br />
auf grundlegende Fragen<br />
zur Kommission wie Fakten<br />
zum Aufbau der Kommission,<br />
ihre Aufgabe innerhalb der Europäischen<br />
Union und den Ablauf<br />
ihrer Sitzungen. “Die Eu-<br />
Zur Eröffnung weiterer miniMAL-Märkte<br />
suchen wir zum Kauf oder zur Miete<br />
in Orten ab 5.000 Einwohner, insbesondere in:<br />
Wiesbaden sowie in allen Stadtteilen,<br />
Bad Camberg, <strong>Taunus</strong>stein,<br />
Bad Schwalbach, Niedernhausen,<br />
Eppstein, Hofheim,<br />
Königstein, Kelkheim<br />
Grundstücke<br />
6.000–10.000 qm in guten Verkehrslagen.<br />
der Methodik jedoch von dem<br />
jetzigen Kommissionsentwurf.<br />
Der Diskussionsprozess muss<br />
jetzt in die Phase treten, in der<br />
man gemeinsam an pragmatischen<br />
Lösungen arbeitet, die<br />
sich am Wohl und am Schutzbedürfnis<br />
der Menschen ausrichten.<br />
Wir brauchen ein differenziertes<br />
und flexibles europäisches<br />
Regelwerk. Hierzu<br />
ropäische Kommission bei der<br />
Arbeit” finden Sie unter http://<br />
www.europa.eu.int/comm/atwork/index_de.htm<br />
Förderung von Frauen in<br />
der Wissenschaft<br />
Die Anzahl von Frauen in Spitzenpositionen<br />
in der Forschung<br />
steigt an, wenn auch nur langsam.<br />
Auf EU-Ebene sind<br />
lediglich 14% der Spitzenwissenschaftler<br />
Frauen, obwohl<br />
44% der Hochschulabsolventen<br />
in wissenschaftlich-technologischen<br />
Fächern weiblich sind.<br />
Die Zahl der in der Wissenschaft<br />
beschäftigten Frauen zu erhöhen,<br />
ist ein zentrales Element<br />
bei der Verwirklichung des<br />
Ziels, 3 % des BIP in Forschung<br />
und Entwicklung zu investieren.<br />
In ihrem Bericht “Women and<br />
Science: Excellence and Innovation<br />
– Gender Equality in Science”<br />
führt die Kommission<br />
eine Reihe wichtiger Statistiken<br />
zur Stellung von Frauen in der<br />
Wissenschaft sowie laufender<br />
Initiativen zum Ausgleich des<br />
Geschlechterungleichgewichts<br />
an. Für <strong>2005</strong>-2006 wurden weitere<br />
5,7 Mio. EUR für Frauen<br />
und Wissenschaft bereitgestellt,<br />
so dass innerhalb des sechsten<br />
Forschungs-Rahmenprogramms<br />
ca. 20 Mio. EUR<br />
hierfür zur Verfügung stehen.<br />
Die Kommission stellt 2 Mio.<br />
EUR als Anschubfinanzierung<br />
Angebote bitte an: REWE Deutscher Supermarkt KGaA, z.Hd. Axel Kittler ● Raiffeisenstraße 5–9 ● 61191 Rosbach v.d.H.<br />
Tel.: 06003/852395 ● Telefax: 06003/8562395 ● E-Mail: axel.kittler@rewe.de<br />
müssen die europäischen Institutionen<br />
mit den Praktikern<br />
aus Wirtschaft, Arbeitnehmervertretungen<br />
und Verbraucherverbändenzusammenwirken.<br />
Weniger Bürokratie und<br />
mehr Binnenmarkt sind notwendig.<br />
Die Prinzipien der<br />
Sozialen Marktwirtschaft dürfen<br />
hierbei nicht außen vor<br />
bleiben.<br />
für die Europäische Plattform<br />
der Frauen in der Wissenschaft<br />
bereit; dadurch sollen<br />
Netze von Wissenschaftlerinnen<br />
und Organisationen,<br />
die sich für Geschlechtergleichstellung<br />
in der wissenschaftlichen<br />
Forschung einsetzen,<br />
gebildet werden. Weiteres<br />
unter: http://europa.eu.int/<br />
comm/research/science-society/women-science/womenscience_de.html<br />
Errichtung eines<br />
Europäischen Instituts für<br />
Gleichstellung<br />
Die Europäische Kommission<br />
hat zum Internationalen Frauentag<br />
die Einrichtung eines<br />
Europäischen Instituts für<br />
Gleichstellungsfragen vorgeschlagen.<br />
Das Institut soll die<br />
Europäischen Institutionen<br />
und Mitgliedstaaten in der<br />
Förderung der Gleichstellung<br />
von Männern und Frauen unterstützen.<br />
Zudem soll es bei<br />
der Bekämpfung von Diskriminierung<br />
aufgrund des Geschlechts<br />
helfen. Die Schaffung<br />
eines Instituts für Gleichstellungsfragen<br />
hatte der Europäische<br />
Rat im Juni 2004<br />
gefordert. Den Betrieb aufnehmen<br />
wird das Institut<br />
zwölf Monate nach Verabschiedung<br />
der Gründungsverordnung<br />
durch Parlament<br />
und Rat.