2008 - Landessparkasse zu Oldenburg
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<strong>2008</strong><br />
Konjunktur und Finanzmärkte<br />
Für die deutsche Wirtschaft war <strong>2008</strong> ein Jahr mit Höhen<br />
und Tiefen. In den ersten Monaten setzte sich der Auf-<br />
schwung der Jahre 2006 und 2007 <strong>zu</strong>nächst noch fort.<br />
Ab dem zweiten Quartal bekam die Realwirtschaft dann<br />
aber immer stärker die negativen Auswirkungen der<br />
weltweiten Finanzmarktkrise <strong>zu</strong> spüren und rutschte<br />
schließlich in die Rezession.<br />
Abgeschwächtes Wachstum in Deutschland<br />
Insgesamt wuchs das reale – also um die Preissteige-<br />
rung bereinigte – Bruttoinlandsprodukt im vergangenen<br />
Jahr gegenüber 2007 nach Berechnungen des Statis-<br />
tischen Bundesamtes um 1,3 Prozent und damit deut-<br />
lich schwächer als in den beiden Vorjahren mit 3,0 bzw.<br />
2,5 Prozent. Die Wachstumsimpulse kamen <strong>2008</strong> aus-<br />
schließlich aus dem Inland. Den größten Beitrag <strong>zu</strong>r<br />
Wirtschaftsentwicklung leisteten die Bruttoinvestiti-<br />
onen. Sie stiegen real um 7,1 Prozent. Die Konsumaus-<br />
gaben nahmen um 0,4 Prozent <strong>zu</strong>. Dies war allerdings<br />
ausschließlich auf eine Erhöhung des Staatskonsumes<br />
um 2,0 Prozent <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen. Die privaten Konsum-<br />
ausgaben hingegen sanken gegenüber dem Vorjahr um<br />
0,1 Prozent. Gebremst wurde die wirtschaftliche Ent-<br />
wicklung <strong>2008</strong> durch den Außenbeitrag – also die Diffe-<br />
renz zwischen Ausfuhren und Einfuhren von Waren und<br />
Dienstleistungen –, der 2006 und 2007 ein wichtiger<br />
Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft gewesen<br />
war. Insgesamt sank der Außenbeitrag um 0,3 Prozent.<br />
Ursache war ein vergleichsweise geringer Anstieg der<br />
Exporte um 2,7 Prozent bei einem höheren Anstieg der<br />
Importe um 4,0 Prozent.<br />
Historisch höchste Beschäftigung<br />
Die insgesamt noch leicht gestiegene Wirtschaftsleis-<br />
tung führte auf dem deutschen Arbeitsmarkt <strong>2008</strong> <strong>zu</strong><br />
einem Beschäftigungsboom. Mit jahresdurchschnittlich<br />
40,4 Millionen Erwerbstätigen, ein Plus von 1,5 Prozent<br />
gegenüber 2007, wurde der höchste Beschäftigungs-<br />
stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Zahl der<br />
Erwerbslosen sank laut Statistischem Bundesamt um gut<br />
470.000 oder 13,1 Prozent auf 3,1 Millionen Personen.<br />
Das war die niedrigste Erwerbslosenzahl seit 1993.<br />
Nochmals verstärkt hat sich <strong>2008</strong> der Preisauftrieb. Nach<br />
Angaben der Statistiker stiegen die Verbraucherpreise<br />
gegenüber 2007 um 2,6 Prozent, was die höchste Jahres-<br />
teuerungsrate seit 14 Jahren bedeutete. Ausschlagge-<br />
bend hierfür waren starke Preiserhöhungen bei Energie<br />
und Nahrungsmitteln in der ersten Jahreshälfte. Zum<br />
Ende des Jahres schwächte sich der Preisauftrieb deut-<br />
lich ab und erreichte im Dezember mit nur noch 1,1 Pro-<br />
zent im Jahresvergleich seinen Tiefpunkt.