KS-Vorsatzflansch - Mapal
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Kompetenz Spanntechnik | Technische Informationen, Hinweise<br />
Definition, Berechnung, Einfluss<br />
und Grenzen des Auswuchtens<br />
2. Wuchtgrenzen<br />
Ziel des Auswuchten einer Werkzeugaufnahme (mit<br />
Werkzeug) muss es sein, eine für den jeweiligen Anwendungsfall<br />
hin reichende Wuchtgüte sicherzustellen.<br />
Dies stellt somit immer einen Kompromiss zwischen<br />
dem technisch Machbaren und dem technisch sowie<br />
wirtschaftlich Sinnvollen dar.<br />
Generell gilt, dass eine Wuchtforderung sowohl unrealistisch<br />
als auch unrealisierbar ist, wenn das daraus<br />
resultierende zulässige Abstandmaß ezul kleiner als<br />
die radiale(n) Spanngenauigkeit(en) der verwendeten<br />
Werkzeugaufnahme ist.<br />
Für den Hohlschaftkegel (HSK) als die derzeit genauste<br />
Schnittstelle liegt dieser Grenzwert bei emin > 2 µm.<br />
Mit diesem Wert ergibt sich nach Formel B für eine<br />
Werkzeugaufnahme mit ein gespanntem Werkzeug<br />
(Gesamtmasse 1.340 g) eine mögliche und nicht zu<br />
beeinflussende Unwucht von 2,68 gmm bzw. gemäß<br />
Formel F bei einer Betriebsdrehzahl von z. B. 30.000 min -1<br />
eine bestmögliche Wuchtgüte von G 6,3.<br />
Die gleiche Spann(un)genauigkeit wie beim Einsatz in<br />
der Werkzeugmaschinenspindel besteht vorher natürlich<br />
auch auf der Wuchtmaschine, so dass schon deshalb eine<br />
geringere Restunwucht bzw. eine bessere Wuchtgüte<br />
nicht reproduzierbar erreicht werden kann.<br />
Auch die Messgenauigkeit von Wuchtmaschinen, wie<br />
sie in der Werkzeugindustrie im Einsatz sind, muss bei<br />
dieser Grenzbe trachtung Berücksichtigung finden.<br />
Bei der Anzeigeempfindlichkeit von 0,5 gmm einer<br />
hochwertigen Wuchtmaschine bedeutet dies eine<br />
weitere Mess unsicherheit hinsichtlich der Schwer punktverlagerung<br />
von 0,5 µm bzw. bezüglich der Wuchtgüte<br />
von ∆G 1 bei 30.000 min -1 (Werkzeugmasse 1.340 g).<br />
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