Netzwerk Südbaden - August 2015
Augustausgabe 2015
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Märkte<br />
NEUENBURG<br />
Hier stimmt nicht nur der Preis<br />
Noch kann man sich das Wohnen hier leisten<br />
mehr in dem Maß, wie es in der Vergangenheit<br />
schon der Fall war. Gleichzeitig<br />
aber verzeichnet die Kommune starke<br />
Zuwächse beim Einkommenssteueranteil.<br />
Dies bestätigt, dass mehr Leute in die<br />
Stadt ziehen, die über ein großes Einkommen<br />
verfügen, die ideale Kundschaft für<br />
Investoren, die Eigentumswohnungen im<br />
gehobenen Segment auf den Markt bringen.<br />
Und die einen eventuell einsetzenden<br />
Verdrängungswettbewerb um Wohnraum<br />
besser bestehen können. Die Quadratmeterpreise<br />
liegen hier derzeit im Durchschnitt<br />
über 3.000 Euro.<br />
Das könnte sich ändern: Am Mietwohnungsbau<br />
aber bestehe auf dem freien<br />
Markt, auf den die Kommune nur wenig<br />
Einfluss habe, nur wenig Interesse, heißt<br />
es aus dem Rathaus. Die Stadt brauche<br />
jedoch preiswerten Mietwohnraum. Gute<br />
Beispiele sind zahlreiche Objekte im Geschosswohnungsbau,<br />
die durch die Baugenossenschaft<br />
Familienheim in Neuenburg<br />
errichtet wurden. Jüngstes Beispiel ist der<br />
Rathaus in Neuenburg<br />
Wohnen wird immer teurer, das eigene<br />
Haus, die eigene Wohnung immer<br />
teurer. Manche Städte sind so gefragt, dass<br />
es immer mehr Bürger gibt, die sich die<br />
dort aufgerufenen Preise nicht mehr leisten<br />
können oder wollen. Ergebnis: eine Abwanderung<br />
in die umliegenden Orte setzt<br />
ein.<br />
Gibt es noch Orte zwischen Freiburg und<br />
Lörrach, die man sich leisten kann? Neuenburg<br />
am Rhein ist so eine Gemeinde,<br />
die mit einer guten Infrastruktur und guter<br />
Verkehrsanbindung punkten kann. Dort<br />
beträgt die durchschnittliche ortsübliche<br />
Vergleichsmiete auf Nettomietbasis (Stand<br />
Februar <strong>2015</strong>), betrachtet auf die Gesamtstadt,<br />
6,48 Euro/m². Allein für den<br />
Kernort liegt der Wert bei 6,70 Euro/m².<br />
Unter Betrachtung der Fortschreibung des<br />
Mietspiegels beträgt die Steigerungsrate<br />
von 2012 bis heute 4,1 Prozent, ist also als<br />
moderat zu bezeichnen. Ein außergewöhnlicher<br />
Anstieg ist nicht zu erkennen.<br />
Der Anteil der Warmmiete am monatlichen<br />
Haushaltseinkommen liegt in Neuenburg<br />
bei 18,4 Prozent – in Freiburg<br />
kursieren Gerüchte, die von um die 40<br />
Prozent wissen wollen! – und damit knapp<br />
über dem Landesdurchschnitt von 18 Prozent.<br />
Laut Statistischem Landesamt liegt der<br />
Wohnungsversorgungsgrad in Neuenburg<br />
am Rhein bei 98,2 Prozent, eine Kennziffer,<br />
die als Indiz für eine Anpassung des<br />
örtlichen Wohnungsmarktes gilt. Dies ist<br />
ein Zeichen, dass die Stadt sich mit dem<br />
Thema „Wohnraum“ befassen muss. Der<br />
Zuzug in den Ort hält an, wenn auch nicht<br />
Neubau in der Ölstraße und in der Freiburger<br />
Straße und der bevorstehende Baubeginn<br />
von insgesamt 24 Wohnungen in<br />
der Ensisheimer Straße. Die Stadt hat hier<br />
einen Partner gefunden, der die Bedürfnisse<br />
kennt und umsetzt. Die Strategie der<br />
Verwaltung umschreibt Neuenburgs Bürgermeister<br />
Joachim Schuster (CDU) wie<br />
folgt: „Preiswerten Mietwohnraum und<br />
höherpreisige Angebote – Wir brauchen<br />
beides“.<br />
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