Netzwerk Südbaden - August 2015
Augustausgabe 2015
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Märkte<br />
WVIB<br />
Stabiles Wachstum in der Schwarzwald AG<br />
Die Mitgleider des Verbandes schauen positiv in die Zukunft<br />
Zufriedenheit bei den meisten Mitgliedsfirmen,<br />
so könnte der Wirtschaftsverband<br />
Industrieller Unternehmen Baden e.V. (wvib)<br />
als knappes Fazit seiner regelmäßig, zweimal<br />
im Jahr stattfinden Unternehmensbefragung<br />
schreiben. Rund 180.000 Beschäftigte und<br />
35 Mrd. Euro Umsatz erzielen die rund 1.000<br />
Mitgliedsunternehmen; sie wurden nach der<br />
konjunkturellen Situation in den Monaten<br />
Januar bis Juni <strong>2015</strong> befragt und um einen<br />
Ausblick auf die kommenden sechs Monate<br />
gebeten. 419 Antworten konnten ausgewertet<br />
werden.<br />
Die Umfrage vergleicht zum 30. Juni die<br />
Konjunkturdaten des ersten Halbjahres <strong>2015</strong><br />
mit denen des ersten Halbjahres 2014. 58<br />
Prozent der Betriebe haben für die ersten<br />
sechs Monate gestiegene Umsätze gemeldet,<br />
bei 5 Prozent sind die Umsätze gleich<br />
geblieben und bei 37 Prozent gesunken. Im<br />
ersten Halbjahr lag der durchschnittliche<br />
Umsatzzuwachs mit 4,7 Prozent solide im<br />
Plus, keine Branche verzeichnete Umsatzrückgänge.<br />
Deutlich über dem Schnitt lag<br />
der Maschinenbau mit einem Zuwachs von<br />
9 Prozent; den geringsten Zuwachs mit 2,6<br />
Prozent meldete die Metallverarbeitung.<br />
Optimismus pur: Nur 8 (9) Prozent der Betriebe<br />
können sich vorstellen, dass die Umsätze<br />
im zweiten Halbjahr fallen. 52 Prozent<br />
rechnen damit, dass sie die Umsätze auf dem<br />
gleichen Niveau halten können und 40 Prozent<br />
erwarten nochmals eine Steigerung. In<br />
einigen Branchen ist die Zuversicht geradezu<br />
überbordend: 48 Prozent der kunststoffverarbeitenden<br />
Betriebe und 56 Prozent der<br />
industrienahen Dienstleister erwarte ein Umsatzplus!<br />
Der Auftragseingang hat mit 5 (7) Prozent<br />
Plus nochmals zugelegt. Mehr als die Hälfte<br />
der Unternehmen der Schwarzwald AG 51<br />
(60) Prozent freuten sich in den ersten sechs<br />
Monaten über gestiegene Aufträge bei 21 (17)<br />
Prozent der Firmen sind die Auftragseingänge<br />
unverändert; rückläufige Aufträge verzeichneten<br />
28 (24) Prozent. Das könnte mit den weltwirtschaftlichen<br />
Unruhen zusammenhängen.<br />
Viele Unternehmen beklagen den kompletten<br />
Abbruch der Exporte nach Russland.<br />
Für das zweite Halbjahr <strong>2015</strong> hoffen 33<br />
(36) Prozent der Unternehmen auf steigende<br />
Aufträge; unverändert hoch (55 Prozent)<br />
ist der Anteil jener, die gleichbleibende Eingänge<br />
erwarten, 13 (10) Prozent gehen von<br />
sinkenden Aufträgen aus.<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2015</strong> haben deutlich<br />
mehr als die Hälfte der wvib-Unternehmen<br />
(58 Prozent) zusätzliches Personal eingestellt.<br />
16 Prozent haben ihre Teams in der<br />
gleichen Größe gehalten, 26 Prozent haben<br />
zwischen Januar und Juni ihre Personaldecke<br />
verkleinert. In der Summe haben 2.789<br />
(2.465) Personen in den vergangenen sechs<br />
Monaten einen neu geschaffenen Arbeitsplatz<br />
in den Betrieben der Schwarzwald AG<br />
gefunden, davon entfallen knapp die Hälfte<br />
auf die Branche Elektrotechnik/Optik mit<br />
1.334 neuen Stellen. Im wvib-Stellenmarkt,<br />
der tagesaktuell die Stellenausschreibungen<br />
der beteiligten wvib-Mitglieder im Internet<br />
(http://stellenmarkt.wvib.de/) veröffentlicht,<br />
sind 1.055 qualifizierte Arbeitsplätze<br />
(Stand 27.07.<strong>2015</strong>) ausgeschrieben. Die<br />
überwiegend mittelständischen Unternehmen<br />
setzen auf die eigene Ausbildung. Im<br />
Durchschnitt bilden 81 Prozent der wvib-Betriebe<br />
aus; im Schnitt liegt die Azubi-Quote<br />
bei 5 Prozent Die Umfrage bestätigt, dass der<br />
Beschäftigungsaufbau weiter geht: 23 Prozent<br />
der Unternehmen wollen bis Dezember<br />
zusätzliche Arbeitskräfte einstellen, der überwiegende<br />
Teil (67 Prozent) will seine Aufträge<br />
mit der gleichen Belegschaft bewältigen.<br />
Das für viele Firmen überdurchschnittlich<br />
gute Jahr 2014 hat Mut gemacht für Erweiterungsinvestitionen.<br />
Die Expansion der<br />
Schwarzwald AG spiegelt sich auch in den<br />
geplanten und umgesetzten Investitionen des<br />
Halbjahres wider: 78 Prozent der Unternehmen<br />
haben im ersten Halbjahr <strong>2015</strong> im Vergleich<br />
zum Vorjahr die gleiche Summe oder<br />
mehr investiert. 32 (36) Prozent der wvib-<br />
Unternehmer haben ihre Investitionen gegenüber<br />
2014 sogar erhöht, 46 Prozent haben<br />
das gleiche Budget für Investitionen ausgegeben<br />
wie 2013. Die Investitionsquote hat sich<br />
seit 2010 bei einem soliden Wert von durchschnittlich<br />
5-7 Prozent vom Jahresumsatz<br />
über alle Branchen hinweg eingependelt. Die<br />
Zahlen für die Entwicklung der Investitionen<br />
in den kommenden sechs Monaten haben<br />
sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014<br />
nur hinter dem Komma marginal verändert.<br />
Die erwirtschafteten Erträge werden im familiengeprägten<br />
Mittelstand in der Regel<br />
größtenteils in den Betrieben bleiben und<br />
finanzieren die geplanten Investitionen. Gefragt<br />
nach der Ertragslage zeigten sich die<br />
wvib-Unternehmen nach dem ersten Halbjahr<br />
<strong>2015</strong> durchweg zufrieden. 84 (87) Prozent<br />
bezeichnen die Ertragslage als gut oder<br />
befriedigend. Die positive Stimmung wirkt<br />
sich auch auf die erwarteten Erträge im zweiten<br />
Halbjahr <strong>2015</strong> aus. Nur 10 Prozent der<br />
Unternehmer befürchten einen Rückgang der<br />
Erträge, 68 Prozent erwarten gleichbleibende<br />
Erträge und 22 Prozent hoffen auf steigende<br />
Erträge.<br />
Insgesamt können die wvib-Mitglieder zufrieden<br />
auf die Monate Januar bis Juni <strong>2015</strong><br />
zurück blicken und sind optimistisch in der<br />
zweiten Jahreshälfte unterwegs. <br />
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