Biotopverbund am Rhein - IKSR
Biotopverbund am Rhein - IKSR
Biotopverbund am Rhein - IKSR
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>IKSR</strong> � CIPR � ICBR <strong>Biotopverbund</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />
Furkationszone typischen Kiesbänke neu<br />
entstehen. Der Fischaufstieg in die<br />
Seitengewässer soll qualitativ verbessert<br />
werden. Ihre Mündungsbereiche müssen<br />
angepasst und ökologisch aufgewertet<br />
werden.<br />
[BTG 2]: In der künftigen Aue des<br />
Tieferlegungsbereichs soll ein verzweigtes<br />
Netz von Auengewässern neu geschaffen<br />
bzw. das vorhandene Auengewässersystem<br />
soll durch ein erhöhtes Wasserdargebot und<br />
das Verbinden einzelner Schluten qualitativ<br />
verbessert werden.<br />
[BTG 3]: Auf gehölzfreien Standorten sollen<br />
sich die typischen Vertreter der<br />
Röhrichtgesellschaften ausdehnen.<br />
Vorhandene Bestände sollen qualitativ<br />
verbessert werden.<br />
[BTG 4]: In geringem Umfang soll Grünland<br />
neu geschaffen werden.<br />
[BTG 5]: Als ein Ausgleich für den Verlust der<br />
derzeitigen Trockenaue im<br />
Tieferlegungsbereich soll auf den verbleibenden<br />
Flächen eine Ausweitung oder<br />
Verstärkung der Pflegemaßnahmen erfolgen.<br />
[BTG 6]: Auenwald soll in großem Umfang<br />
neu geschaffen werden. Die für die<br />
Hochwasserrückhaltung tiefer gelegten<br />
Flächen werden sich wieder bewalden. Es<br />
sollen sich über Sukzessionsstadien<br />
Weichholz- und Hartholzauenwälder<br />
ansiedeln. Überflutungen werden ungesteuert<br />
in Abhängigkeit vom <strong>Rhein</strong>abfluss stattfinden.<br />
Die Wälder im Rückhalteraum Kulturwehr<br />
Breisach werden durch die ökologischen<br />
Flutungen wieder auenähnlicher.<br />
[BTG 7]: Neuschaffung zusätzlicher<br />
Waldstandorte außerhalb der Aue.<br />
[BTG 8]: Erhalt und qualitative Verbesserung<br />
der vorhandenen Bestände.<br />
5.5 Oberrheinabschnitt<br />
Breisach/Neuf-Brisach bis<br />
Kehl/Straßburg (<strong>Rhein</strong>-km 226<br />
- 292) - (ursprüngliches <strong>Rhein</strong>bett<br />
nach der Begradigung durch Tulla<br />
im Bereich der Schlingen)<br />
Ist-Zustand<br />
Vor seinem Ausbau war dieser <strong>Rhein</strong>abschnitt<br />
hydrogeomorphologisch gewunden und<br />
verästelt. Heute fließt der <strong>Rhein</strong> durch ein<br />
zus<strong>am</strong>mengefasstes Gewässerbett [BTG 1]<br />
von etwa 200 m Breite. Zwischen Neuf-<br />
Brisach und Straßburg wurden 4<br />
<strong>Rhein</strong>schlingen mit Staustufen zur<br />
Wasserkraftnutzung gebaut (Marckolsheim,<br />
38<br />
<strong>Rhein</strong>au, Gerstheim und Straßburg). Durch<br />
den Bau der Schlingen blieben Abschnitte des<br />
<strong>Rhein</strong>s erhalten.<br />
Gießen (Foto: M.-H. Claudel)<br />
Durch die Verknüpfung von Altarmen, Gießen<br />
und Schluten mit Gräben wurde ein<br />
anhaltend wasserführender durchgehender<br />
Altrheinzug von Breisach bis Kehl geschaffen.<br />
Seine Gewässersohle ist so stark abgedichtet,<br />
dass ein Grundwasseraustausch abschnittsweise<br />
kaum noch stattfindet.<br />
Der Leopoldskanal, die Vereinigung von<br />
Dreis<strong>am</strong>, Elz und Glotter fließt als kanalartiges<br />
Gewässer in den <strong>Rhein</strong>. Das beim<br />
Ausbau des <strong>Rhein</strong>s und der unteren Ill<br />
entstandene „Plobsheimer Becken“ bildet <strong>am</strong><br />
linken <strong>Rhein</strong>ufer eine große Wasserfläche.<br />
Gießen (Foto: M.-H. Claudel)<br />
38