Biotopverbund am Rhein - IKSR

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

IKSR � CIPR � ICBR Biotopverbund am Rhein 9. Anlagen 4 Annex 1: Liste der Biotoptypengruppen 100 99 Annex 2: Maßnahmenvorschläge 101 102 Annex 3: Hintergrundinformationen zu den quantitativen Aussagen der IKSR- Biotopverbundziele 103 104 Annex 4: Literatur 104 105 4
IKSR � CIPR � ICBR Biotopverbund am Rhein 1. Einleitung 1.1 Programm „Rhein 2020“ In der 13. Rhein-Ministerkonferenz am 29. Januar 2001 ist die Umsetzung des “Programms zur nachhaltigen Entwicklung des Rheins – Rhein 2020“ beschlossen worden. Hauptziele dieses ganzheitlichen Programms sind die weitere Verbesserung des Ökosystems Rhein, die Verbesserung der Hochwasservorsorge und des Hochwasserschutzes sowie der Grundwasserschutz. Die kontinuierliche Überwachung des biologischen und chemischen Zustandes des Rheins und die weitere Verbesserung der Wasserqualität bleiben aber auch im Programm „Rhein 2020“ unverzichtbar. Die bislang betriebene Wasserpolitik hatte ihre Schwerpunkte bei der Verbesserung der Wasserqualität und wichtigen Nutzungen, so dass dem Erhalt eines intakten Fließgewässersystems bislang nicht der gebührende Stellenwert zukam. Aus diesem Grund enthält das Programm „Rhein 2020“ insbesondere einen ausführlichen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung des Ökosystems und zur Wiederherstellung des Biotopverbundes sowohl am Rhein selbst wie auch an den Nebengewässern. 1.2 Ausgangslage und Problemstellung Der Rhein war und ist die Lebensader für weite Teile Europas. Er verbindet als einziger Fluss Europas die Alpen mit der Nordsee, prägt die Landschaft und ist gleichzeitig wichtige Kultur- und Wirtschaftsachse. Die Flussebene war früher eine einzigartige Landschaft mit typischen von der Aktivität des Rheins geprägten Lebensräumen. Hier lebte früher eine Reihe heute verschwundener Tier- und Pflanzenarten. Durch die Rheinverschmutzung und die groß dimensionierten baulichen Eingriffe im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Lebensraum jedoch deutlich beeinträchtigt. Die umfangreichen Änderungen der Flussmorphologie führten zu einem Verlust der natürlichen Fließgewässerdynamik und dem größten Teil der früheren Überschwemmungsauen (mehr als 85 %) sowie zu erhöhter Sohlenerosion. Sie verbesserten allerdings lokal und regional den Hoch- wasserschutz und die Schifffahrtsbedingungen. Massive Rückgänge der Fischbestände und der weniger stark beachteten Pflanzen- und Kleintierwelt waren die Folge. Durch Aktivitäten, wie den Bau von Staudämmen oder die Errichtung von Siedlungen und Industrieanlagen wurden die Lebensräume der Tier- und Pflanzengemeinschaften beeinträchtigt, verkleinert und zerstückelt. Die spektakuläre Rheinverschmutzung als Folge des Brandes einer Lagerhalle in Schweizerhalle im Jahr 1986 führte zu einem Paradigmenwechsel. Die Regierungen der Rheinanliegerstaaten und die Industriekonzerne verfolgten gemeinsam das Ziel der Verbesserung des Rheins als Lebensraum. Da nach der Reduktion der Schadstoffeinleitungen nicht alle ökologischen Ziele erreicht werden konnten, wurde bald klar, dass die bereits im 19. Jahrhundert einsetzenden Veränderungen der Rheinlandschaft weiterhin den Lebensraum Rhein zu entwerten drohten. Punktuelle Erfolge mit Tieren und Pflanzen, die nach der Verbesserung der Wasserqualität plötzlich wieder auftauchen, geben dabei zwar Anlass zur Hoffnung, dass sich das Rheinökosystem als Lebensraum für Tiere und Pflanzen wieder herstellen lässt. Es folgt aber die Einsicht, dass nur mit einer umfassenden Aufwertung der ökologisch wichtigen Gebiete in der Rheinlandschaft die erhofften Ziele wirklich zu erreichen sind. Deshalb verfolgt das Programm Rhein 2020 das Ziel, auf möglichst vielen Rheinstrecken die natürlichen Funktionen des Flusses und seiner Aue wieder herzustellen. Ein funktionierendes Rheinökosystem bietet nicht nur Lebens- und Fortpflanzungsmöglichkeiten für den Lachs, sondern für alle flussbezogenen Lebensgemeinschaften und ihre Tier- und Pflanzenarten. Diese Lebensgemeinschaften bewohnen die gesamte Ebene, die früher vom Rhein eingenommen wurde. Die großen baulichen Eingriffe zum Schutz vor Hochwasser, zur Gewinnung landwirtschaftlich nutzbarer Fläche, zur Energiegewinnung und zur Ermöglichung der Schifffahrt waren seinerzeit gesellschaftlich erwünscht. Daher ist das im zu Ende gegangenen 20. Jahrhundert deutlich gewordene Streben nach einer attraktiven Flusslandschaft als Wertewandel zu sehen. Denn mit dem Rückgang der Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind auch die Erlebnisräume für Erholung suchende Menschen drastisch zurückgegangen. 5 5
Seite 1 und 2: Biotopverbund am Rhein Internationa
Seite 3 und 4: Vorwort Mit dem IKSR - Programm „
Seite 5: IKSR � CIPR � ICBR Biotopverbun
Seite 9 und 10: IKSR � CIPR � ICBR Biotopverbun
Seite 57 und 58:
IKSR � CIPR � ICBR Biotopverbun
Seite 59 und 60:
Seite 61 und 62:
Seite 63 und 64:
Seite 65 und 66:
Seite 67 und 68:
Seite 69 und 70:
Seite 71 und 72:
Seite 73 und 74:
Seite 75 und 76:
Seite 77 und 78:
Seite 79 und 80:
Seite 81 und 82:
Seite 83 und 84:
Seite 85 und 86:
Seite 87 und 88:
Seite 89 und 90:
Seite 91 und 92:
Seite 93 und 94:
Seite 95 und 96:
Seite 97 und 98:
Seite 99 und 100:
Seite 101 und 102:
Seite 103 und 104:
Seite 105 und 106:
Seite 107 und 108:
Seite 109 und 110:
Seite 111:
Alle anzeigen

Biotopverbund am Rhein - IKSR

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?