UNSICHTBARES ADLERSHOF
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Unsichtbares Adlershof – Verortung<br />
Im Dezember 1994 wurde die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme 3<br />
Berlin-Johannisthal/ Adlershof festgesetzt. Man ging damals, angelehnt an<br />
den Flächennutzungsplan von 1993, von einem erhöhten Bedarf an Wohn-<br />
und Arbeitsstätten für Berlin aus. Das Großprojekt sollte neue<br />
wirtschaftliche Impulse für Gesamtberlin schaffen und avancierte zu einer<br />
Planung mit gesamtstädtischer Bedeutung. (www.stadtentwicklung.de)<br />
Von Stadt- und Landschaftsplanungsbüros wurden Nutzungs- und<br />
Freiraumkonzepte für das gesamte Gebiet entwickelt, auf denen der<br />
heutige Entwicklungsplan basiert. In der Steuerung des Projektes traten<br />
jedoch bald Probleme auf, denn „die wirtschaftlichen, demografischen und<br />
finanziellen Rahmenbedingungen [stimmten] schon nach Festlegung der<br />
Entwicklungsmaßnahme nicht mehr mit den Prognosen überein, auf die<br />
sich das Großprojekt gegründet hatte.“ (SIMONS 2003: 76) Die<br />
Projektplanung musste fortwährend an die veränderten<br />
Rahmenbedingungen angepasst werden. Die Umsetzung des Projektes<br />
wurde auf einen Kernbereich beschränkt. Geplante Maßnahmen wie der<br />
Wohnungs- oder Mensabau wurden auf Eis gelegt. Die anfangs bis zu<br />
6.000 geplanten Wohnungen im Entwicklungsgebiet wurden in den letzten<br />
Plänen auf ca. 650 bis max. 2000 reduziert. Die<br />
Verteilung der Institute wurde<br />
noch einmal überdacht und modifiziert.<br />
Bild 10: Werbung November 2005<br />
5 Die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme ist ein Instrument des Senats um die<br />
Deckung eines erhöhten Bedarfs an Wohn- und Arbeitsstätten und die Wiedernutzung<br />
brachliegender Flächen zu garantieren. Ein zentrales Merkmal stellt die<br />
Abschöpfung des Entwicklungsgewinns aus Bodenversteigerungen dar. Anfang der<br />
1990er Jahre versprach man sich von dem Instrument Vorteile, da erwartet wurde,<br />
groß angelegte städtebauliche Entwicklungsvorhaben weitgehend frei von<br />
öffentlicher Förderung zügig zu realisieren und die Mittelbewirtschaftung über ein<br />
Treuhandvermögen, zu dessen Lasten die Kredite finanziert werden können, laufen<br />
zu lassen.<br />
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