UNSICHTBARES ADLERSHOF
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Unsichtbares Adlershof – Einleitung<br />
Kunst und Wissenschaft. „Kein Problem, natürlich gehört das zusammen!<br />
Ach so, gemeinsam in einer Arbeit. Nein, das stelle ich mir schwierig vor.“<br />
„Wie jetzt, was wollen Sie denn immer mit der Kunst? Wir sind hier an einer<br />
Universität, wenn Sie Kunst machen wollen, dann sind Sie hier falsch.“<br />
„Nee, zusammen geht nicht. Man kann niemals gute Kunst machen, wenn<br />
man nicht Künstler ist.“<br />
Diese Ansagen waren Reaktionen, wenn ich das Thema meiner<br />
Magisterarbeit erklärte. Scheinbar wird es heute immer noch als<br />
problematisch wahrgenommen, die beiden Richtungen zusammen zu<br />
denken. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen werde ich in meiner<br />
Magisterarbeit stadtgeographische und künstlerische Ansätze<br />
zusammenführen. Ich werde aufzeigen, dass beide Seiten davon<br />
profitieren, den Blick zu erweitern und andere Perspektiven auf den<br />
eigenen als spezifischen und abgrenzungsbedürftig wahrgenommenen<br />
Untersuchungsgegenstand zuzulassen.<br />
Diese Arbeit dient nicht nur dazu zum Abschluss meines Studiums<br />
wissenschaftliches Arbeiten unter Beweis zu stellen. Ich möchte einen<br />
Schritt weiter gehen und eine praktische Umsetzung, der während der<br />
Untersuchung gewonnenen Ergebnisse aufzeigen.<br />
Während der Recherche bin ich auf eine weit reichende Debatte gestoßen,<br />
in der die Überschneidung von Kunst und Wissenschaft bereits praktiziert<br />
wird. So zum Beispiel bei dem Projekt „Kunst als Wissenschaft/<br />
Wissenschaft als Kunst“ welches von 2001 – 2004 vom Hamburger<br />
Bahnhof in Berlin initiiert wurde. Dem Projekt „Kunstraum“ der Universität<br />
Lüneburg liegt ebenso die Idee der Interdisziplinarität zu Grunde. In der<br />
Raum- und Stadtplanung erhält die Debatte um die Integration und<br />
Bedeutung von Kunst im Stadtraum immer mehr Gewicht. Kunst wird im<br />
zunehmenden Maße als Element zur Gestaltung von öffentlichem Raum<br />
begriffen. So schreiben zum Beispiel DITTRICH und MÜLLER in der<br />
Einleitung der 2005 erschienenen Zeitschrift „Kunst und Raum“ des<br />
Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung die Symbiose von Kunst<br />
und Stadtplanung sei eine Chance, die in räumlichen Situationen neue<br />
Orientierungs- und Sehhilfen geben kann. Die Künstler setzten sich<br />
ebenfalls mit der Veränderung ihrer Position in der Gesellschaft<br />
auseinander. Immer mehr schreiben Künstler, die im öffentlichen Raum<br />
tätig sind, ihren Arbeiten die Aufgabe zu, die soziale oder räumliche<br />
Umgebung mit einzubeziehen:<br />
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