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Dornbirner Gemeindeblatt KW 03 vom 20.01.2012

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verkehr<br />

<strong>Dornbirner</strong> verkehrskonzept überarbeitet<br />

Das Gesamt-verkehrskonzept für Dornbirn wurde im Jahr<br />

1993 erstellt und ist eine wichtige rahmenplanung der<br />

Stadtentwicklung. In den vergangenen zwei Jahren<br />

erfolgte eine größer angelegte Überarbeitung, die nun<br />

<strong>vom</strong> Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen<br />

werden konnte. Die Überarbeitung wurde von einem<br />

eigenen Arbeitsausschuss, in den neben Fachexperten<br />

auch die politischen Fraktionen der Stadtvertretung<br />

eingebunden waren, begleitet. Wichtigstes ergebnis: die<br />

generellen Zielsetzungen haben sich kaum verändert.<br />

Anpassungen waren nur in Detailbereichen notwendig.<br />

Das Verkehrskonzept ist ein Teilkonzept der gesamten<br />

Stadtentwicklungsplanung. Mit solchen Konzepten (wie<br />

beispielsweise dem Landschafts- und Grünraumkonzept,<br />

dem Flächenwidmungsplan oder dem Schulraumkonzept)<br />

werden die Leitlinien für die zukünftige Entwicklung der<br />

Stadt festgeschrieben. Konkrete Maßnahmen orientieren<br />

sich an diesen Konzepten. Sie sind eine wichtige Grundlage,<br />

um für die Zukunft die richtigen Entscheidungen<br />

treffen zu können.<br />

Bei der Überarbeitung des Verkehrskonzepts wurde<br />

bewusst und auch in Abstimmung mit dem Arbeitsausschuss<br />

kein neues Verkehrskonzept erstellt, sondern das<br />

Bestehende aktualisiert und weitergeführt. Die Überarbeitung<br />

wurde so gewählt, dass Themenbereiche bearbeitet<br />

wurden, bei denen sich geänderte oder neue Rahmenbedingungen<br />

ergaben oder ein maßgeblicher Handlungs -<br />

bedarf bzw. Defizite vorlagen, die 1993 noch nicht erkannt<br />

werden konnten oder neu entstanden sind.<br />

Grundlegende Zielsetzungen haben sich nicht verändert<br />

Die Zielsetzungen des Verkehrskonzeptes 1993 zur<br />

räumlichen Entwicklung der Stadt Dornbirn im Zusammenhang<br />

mit den Verkehrssystemen und die Zielsetzungen<br />

zum Verkehr insgesamt wurden übernommen, da<br />

diese nach wie vor Gültigkeit haben. Dies sind einerseits<br />

<strong>Dornbirner</strong> <strong>Gemeindeblatt</strong><br />

20. Jänner 2012 – Seite 3<br />

information<br />

– qualitatives statt quantitatives Wachstum, Erhaltung<br />

der dezentralen Siedlungsstruktur, Erhaltung der Nahversorgung,<br />

mehr Verkehrsverträglichkeit im Stadtgebiet,<br />

städtebauliche Anpassung der Verkehrsanlagen, andererseits<br />

– Abbau der negativen Effekte des MIV (Motorisierter<br />

Individualverkehr), ÖV (Öffentlicher Verkehr) und NMV<br />

(Nicht motorisierter Verkehr) als echte Alternativen, mehr<br />

Verkehrssicherheit und alle Anforderungen an den Straßen -<br />

raum berücksichtigen.<br />

Die Entwicklung seit 1993 zeigt eine Zunahme des Individualverkehrs<br />

auf fast allen Einfallsachsen aber auch<br />

regionale Vorhaben mit geänderten Verkehrsströmen.<br />

Weiters wurden fehlende Dosierungssysteme und daher<br />

Stau an unerwünschten Stellen unserer Stadt mit Behinderungen<br />

des öffentlichen Verkehrs festgestellt. Das<br />

innerstädtische Lenkungskonzept von 1993 ist in seiner<br />

Grundanlage und im Aufbau des Achsen-Kammern-Prinzips<br />

nach wie vor zielführend und wurde auf die geänderten<br />

Rahmenbedingungen angepasst.<br />

Drei Module bildeten die Überarbeitungsschwerpunkte –<br />

Modul 1: Achsen-Kammern-Konzept und innerstädtische<br />

Verkehrslenkung, Modul 2: regionales Lenkungskonzept,<br />

Modul 3: Maßnahmen und Sonderprobleme.<br />

Modul 1:<br />

Wesentliche Veränderungen des Achsen-Kammern-Konzeptes<br />

sind die neuen Hauptachsen L200 Dornbirn Nord /<br />

Achraintunnel und Moosmahdstraße / Klostergasse /<br />

Eisengasse. Die Lenkung über die VLSA Klostergasse und<br />

Brückengasse war nur schwach wirksam und es können<br />

aufgrund der wichtigen Busstraße keine zusätzlichen<br />

Durchfahrtswiderstände eingebracht werden. Die Raiffeisenstraße<br />

wird zur Hauptachse mit Lkw-Verbot über 16t<br />

Gesamtgewicht. Neue Quartierverbindungen sind die<br />

Straßen Stiglingen aufgrund der L200 neu, die Josef-<br />

Ganahl-Straße-Köblern aufgrund der neuen Verkehrsspange<br />

zur Entlastung der Messekreuzung und die<br />

Bildgasse / Poststraße zur Erschließung des Bahnhofsbezirks.<br />

Modul 2:<br />

Das regionale Lenkungskonzept wird durch das übergeordnete<br />

Straßennetz mit regionalen Verkehrsbeziehungen<br />

bestimmt. Die Hauptfragestellung lautet, welches sind die<br />

zweckmäßigen siedlungsverträglichen Routen? Das<br />

Lenkungskonzept Hofsteigader hat die Bündelung der<br />

Verkehrsströme auf die übergeordneten Hauptverkehrsachsen<br />

A14, L200 und L190 Nord mit Durchfahrtswiderständen<br />

in den Ortszentren zum Ziel. Lenkungsmaßnahmen<br />

der regionalen Verkehrsströme wurden an den<br />

Einfahrtstoren unserer Stadt – Dornbirn Nord, Dornbirn<br />

West und Dornbirn Süd – untersucht und mit dem Land<br />

Vorarlberg abgestimmt. Das Maßnahmenkonzept setzt<br />

sich aus der Verkehrslenkung, dem Staumanagement und<br />

den Knotengestaltungen zusammen, die durch „Pförtne-

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