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Dornbirner Gemeindeblatt KW 03 vom 20.01.2012

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ei der Gartenarbeit, leichten Reparaturarbeiten in und<br />

rund um das Haus oder als Unterstützung beim Einkaufen<br />

oder bei Behördengängen. Angebot und Nachfrage<br />

zusammen zu bringen, ist die Aufgabe der Seniorenbörse.<br />

Die Seniorenbörse ist eine ehrenamtlich geführte Initiative,<br />

die sich als Vermittler für solche Dienstleistungen<br />

versteht. Hier können Senioren mitteilen, welche Unterstützung<br />

sie benötigen. Senioren die helfen möchten<br />

melden, welche Tätigkeiten sie anderen anbieten können.<br />

Die Mitarbeiter der Seniorenbörse bringen Angebot und<br />

Nachfrage zusammen und vermitteln diese kostenlos. Die<br />

Abwicklung der Tätigkeiten ist dann Sache der vermittelten<br />

Partner. Um diese Leistung in Anspruch nehmen zu<br />

können, muss man Mitglied beim Verein Seniorenbörse<br />

sein. Der Mitgliedsbeitrag pro Jahr beträgt € 12,–.<br />

einige Beispiele<br />

Maria S. fällt es schwer, im Frühjahr und im Herbst den<br />

Garten etwas in Schuss zu bringen. Den Rasen mäht ihr<br />

Enkel, aber um die Hecken und Sträucher zurückzuschneiden,<br />

benötigt sie Unterstützung. Sie wendet sich<br />

mit ihrer Anfrage an die Seniorenbörse. Hier finden sich<br />

gleich mehrere rüstige Herren, die sich für solche Tätigkeiten<br />

anbieten würden. Frau S. bekommt eine Telefonnummer<br />

und wendet sich direkt an einen dieser Herren. Was<br />

die beiden in weiterer Folge vereinbaren und ob Frau S. die<br />

Arbeit mit einem Trinkgeld entlohnen möchte, ist Sache<br />

der beiden.<br />

Robert G. lebt etwas zurückgezogen seit seine Frau<br />

gestorben ist. Die Kinder und Enkel leben zwar in Dornbirn,<br />

können aber nicht jeden Tag bei ihm vorbeischauen.<br />

Herr G. ist zu Fuß oder mit dem Stadtbus zwar mobil, das<br />

Schleppen von Einkaufstaschen fällt ihm aber sehr<br />

schwer. Auch er wendet sich an die Seniorenbörse, die ihm<br />

eine nette Dame aus der Nachbarschaft vermitteln kann,<br />

die ihn bei seinen Einkäufen unterstützen kann.<br />

Klara M. hat sich nach einem leichten Schlaganfall wieder<br />

gut erholt und ist auch wieder mobil. Nach wie vor hat sie<br />

aber Schwierigkeiten mit der Konzentration, wenn die<br />

Eindrücke zu schnell auf sie zukommen. Die Menschen,<br />

mit denen sie es zu tun hat sind zwar nett und geduldig<br />

und nehmen sich die Zeit Frau M. alles langsam und<br />

schrittweise zu erklären. Frau M. würde sich aber wohler<br />

fühlen, wenn sie jemanden hätte, der sie bei ihren Gängen<br />

zur Bank oder zum Arzt begleiten würde und zu dem sie<br />

ein Vertrauensverhältnis aufbauen könnte. Die Seniorenbörse<br />

kann Frau M. eine andere nette Dame vermitteln, die<br />

sich dafür gerne zur Verfügung stellt.<br />

Allen Beispielen gemeinsam ist die gegenseitige Unterstützung<br />

und Hilfestellung. Viel mehr wiegen aber die<br />

zwischenmenschlichen Kontakte, die dadurch entstanden<br />

<strong>Dornbirner</strong> <strong>Gemeindeblatt</strong><br />

20. Jänner 2012 – Seite 7<br />

information<br />

sind und sowohl jenem, der Unterstützung braucht als<br />

auch jenem, der diese anbieten kann von Nutzen ist.<br />

Studien belegen, dass ehrenamtlich engagierte Menschen<br />

glücklicher sind und auch länger und gesünder leben.<br />

Doch es sind nicht nur Anerkennung und Wertschätzung,<br />

die wir erhalten, wenn wir jemandem etwas Gutes tun, es<br />

ist auch das Bewusstsein, etwas Sinnvolles zu leisten,<br />

das uns zu glücklicheren Menschen macht. Und das ist<br />

übrigens durchaus ansteckend – wer dieses Glücksgefühl<br />

erlebt hat, möchte es nicht missen und lässt auch andere<br />

daran teilhaben.<br />

Die vor wenigen Jahren durchgeführte Studie zum Sozialkapital<br />

in Dornbirn hat gezeigt, dass sich viele <strong>Dornbirner</strong>innen<br />

und <strong>Dornbirner</strong> ehrenamtlich engagieren möchten.<br />

Dazu gibt es zahlreiche Vereine und Initiativen. Die neue<br />

<strong>Dornbirner</strong> Seniorenbörse ist eine weitere Initiative in<br />

diesem Bereich. Was sie von anderen Möglichkeiten unterscheidet,<br />

sind der niederschwellige Zugang, die Art der<br />

Vermittlung vor allem aber die Einfachheit der Leistungen,<br />

die über die Börse ausgetauscht werden können. Hier<br />

benötigt keiner der Anbieter ein Spezialwissen oder eine<br />

besondere Ausbildung. Hier wird dort geholfen, wo es<br />

notwendig ist und wo einfach geholfen werden kann.<br />

Machen Sie mit<br />

Melden Sie sich ganz einfach zur <strong>Dornbirner</strong> Seniorenbörse<br />

an. Anmeldeformulare gibt es bei der Stadt, im<br />

<strong>Gemeindeblatt</strong> oder im Internet. Sie können aber auch<br />

einen Zahlschein, welcher der nächsten Ausgabe der<br />

<strong>Dornbirner</strong> Seniorenzeitung Stubat beigelegt ist, ausfüllen.<br />

Ihre Daten werden ausschließlich für die Vermittlungstätigkeit<br />

verwendet. Weiters benötigen wir von Ihnen<br />

noch Angaben über ihre Angebot oder ihren Bedarf an<br />

Unterstützung. Über die Tätigkeiten der Seniorenbörse<br />

werden sie laufend informiert.<br />

Seniorenbörse Dornbirn<br />

Treffpunk An der Ach – 2. Stock<br />

Höchster Straße 30, 6850 Dornbirn<br />

senioren.boerse.dornbirn@gmail.com<br />

Telefon: 0650 5952686 und 0650 5952687<br />

Öffnungszeiten: Jeden Montag von 8.30 bis 11.30 Uhr

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