Als Realschullehrkraft auf Stellensuche - BRLV

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Pressemitteilung Nr. 13/ 2011 am 15. Mai 2011 Hochkonjunktur der Realschule ungebrochen – trotz signifi kanter Schülermehrung gefährliches Lehrerdefi zit Realschullehrer: Erfolg des bayerischen Schulwesens hängt an Möglichkeiten individueller Förderung – auch an Realschulen „Die Einschreibezahlen an den bayerischen Realschulen sind weiterhin sehr hoch. Die Schülerzahlen der beliebten Schulart steigen jedes Jahr an, weil immer mehr Eltern und Jugendliche die Arbeit unserer Schulart schätzen und sehen, wie viele Möglichkeiten ein guter bayerischer Realschulabschluss den Absolventen bietet. Der Trend zu den Realschulen ist ungebrochen – nur die Politik reagiert auf diese Entwicklung zu verhalten. Wir brauchen endlich mehr Lehrerstellen, um allein schon den massiven Schülerzuwachs der letzten Jahre aufzufangen. Die Politik muss diese Entwicklung endlich stoppen, sonst droht der bayerischen Realschule ein gravierender Qualitätsverlust“, befürchtet Anton Huber, der Vorsitzende des Bayerischen Realschullehrerverbandes. Huber präzisiert: „Wir stellen zum Beispiel anhand der Lehrerwochenstundenzahl je Schüler – Kennzahl für die Möglichkeit individueller Förderung – fest, dass mit Einführung der sechsstufi gen Realschule in Bayern weitaus mehr als 1 000 Lehrerplanstellen fehlen. Diese Lehrer stehen jetzt zur Verfügung. Werden sie nicht eingestellt, wird die auch von der Politik geforderte individuelle Förderung – zum Beispiel durch Teilgruppenunterricht – an den Realschulen bei Klassengrößen von mehr als 30 Schülern nicht stattfi nden können.“ Komme es im Realschulbereich jetzt nicht endlich verstärkt zu Mehreinstellungen, so Huber, wäre das nicht nur aus volkswirtschaftlicher Sicht unsinnig und ungerecht gegenüber den vielen arbeitslosen jungen Realschullehrern, die bereit stünden, ihren Beitrag für die Ausbildung unserer Realschülerinnen und Realschüler zu leisten, sondern auch eine sehr fragwürdige politische Antwort auf die vielbeschworene Bedeutung von Realschulbildung in Bayern. Huber betont: „Die hohe Durchlässigkeit ist das wichtigste Mittel, um im differenzierten bayerischen System die hohe Bildungsqualität und Chancengerechtigkeit zu erhalten. Die Realschule fördert diese Durchlässigkeit ungemein und ist die Schule für den sozialen Aufstieg. Sie ist Garant für den Schulerfolg und die guten Chancen der bayerischen Schülerinnen und Schüler und muss der Politik daher mehr wert sein. Hier werden tausende Schüler, die jährlich von der Haupt-/Mittelschule oder vom Gymnasium abgehen, um ihren Bildungsweg erfolgreich fortzusetzen, aufgenommen. Wir brauchen daher dringend auch Reserven, um diese weiter steigenden Übertritte aufzufangen, sonst wächst die Zahl der über 1 000 Realschulklassen mit über 30 Schülern noch weiter an, statt wie von der Koalition 2008 versprochen, endlich gesenkt zu werden – damit eine noch bessere, individuellere Förderung auch an den erfolgstragenden bayerischen Realschulen ermöglicht wird.“ Vorsitzender: Anton Huber, Handy 0171/8 29 01 93 Presse: Dorothea Engler, Handy 0179/9 12 80 96 4
Die Realschulen in Bayern 223 Realschulen in staatlicher Trägerschaft Im Aufbau oder Neustart sind zusätzlich drei staatliche Realschulen: Nürnberg III, Murnau/Oberbayern, Affing-Bergen/Schwaben 355 Realschulen 36 Realschulen in kommunaler Trägerschaft 4 Realschulen zur sonderpädagogischen Förderung, 4 Abendrealschulen 3 Schulen besonderer Art mit Realschul-Teil 98 Realschulen in privater Trägerschaft In privater Trägerschaft sind: � 68 Realschulen in katholischer Trägerschaft � 11 Realschulen in evangelischer Trägerschaft � 18 private Realschulen in freier Trägerschaft Staatliche und kommunale Realschulen sind öffentliche Schulen. Dienstherr der Lehrkräfte, die im Regelfall Beamte sind, ist entweder der Staat oder eine Kommune bzw. kommunale Körperschaft (Landkreis, Bezirk, Zweckverband). Lehrkräfte an privaten Realschulen sind im Regelfall Angestellte (Tarifbeschäftigte). An kirchlichen Realschulen besteht im Einzelfall die Möglichkeit einer Übernahme in das Kirchenbeamtenverhältnis. Private Realschulen sind entweder „staatlich anerkannt“ oder „staatlich genehmigt“. - „Staatlich anerkannte“ Realschulen bieten die Gewähr, dass sie die an öffentliche Schulen gestellten Anforderungen erfüllen. Zeugnisse verleihen die gleiche Berechtigung wie öffentliche Schulen. - „Staatlich genehmigte“ Realschulen können im Rahmen der Gesetze besondere Schwerpunkte setzen. Der Abschluss entspricht nicht dem staatlichen Abschluss, es sei denn, die Prüfung erfolgt an einer staatlichen Schule. 5
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