Leben und Arbeiten in Österreich Fläche - Arbeitsmarktservice ...

Der Bezug von Arbeitslosengeld ist dann möglich, wenn die so genannte anwartschaft erfüllt wird:
Ë ab dem Zeitpunkt der Antragstellung müssen mindestens 26 Wochen Erwerbstätigkeit
innerhalb der letzten 12 Monate (gilt für Personen bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres )
nachgewiesen werden oder
Ë ab dem Zeitpunkt der Antragstellung müssen mindestens 52 Wochen Erwerbstätigkeit
innerhalb der letzten 2 Jahre nachgewiesen werden (gilt für Personen ab der Vollendung des
25. Lebensjahres bei erstmaliger Beanspruchung) oder
Ë ab dem Zeitpunkt der Antragstellung müssen mindestens 28 Wochen Erwerbstätigkeit
innerhalb des letzten Jahres nachgewiesen werden (bei weiterer Inanspruchnahme)
Wenn EU/EwR-bürgerInnen, schweizer staatsbürgerInnen oder drittstaatsangehörige in
einem EU/EwR-Land oder der schweiz bereits Versicherungszeiten erworben haben, werden
diese für die Erfüllung der Anwartschaft und bei der Festsetzung der Bezugsdauer berücksichtigt,
sofern diese Personen vor der Antragstellung mindestens einen Tag in Österreich (sog. „Eintagesregelung“)
arbeitslosenversicherungspflichtig beschäftigt waren.
Diese Mindestbeschäftigungszeit gilt auch für österreichische staatsbürgerInnen, die im EU/EWR
Ausland oder in der Schweiz gearbeitet haben und dort auch ihren Wohnsitz hatten und nach Österreich
zurückkehren um sich arbeitslos zu melden.
Für GrenzgängerInnen (Personen, die in einem Land ihren Wohnsitz| oder gewöhnlichen Aufenthalt
und in einem anderen Land ihren Arbeitsplatz haben, und täglich zwischen Wohn- und Arbeitsort
pendeln) ist diese Regelung unter bestimmten Voraussetzungen nicht erforderlich.
Personen, aus den Neuen EU-Ländern (Ausnahme: Zypern und Malta), die nur eine Saisonbewilligung
erhalten haben, haben keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Das arbeitslosengeld besteht aus dem Grundbetrag, dem Familienzuschlag und einem allfälligen
Ergänzungsbetrag.
Der Grundbetrag entspricht einem Tagsatz in der Höhe von 55 Prozent des ermittelten täglichen
Nettoeinkommens.
Zur Berechnung des Nettoeinkommens wird das Entgelt eines Kalenderjahres aus der beim Hauptverband
der Sozialversicherungsträger gespeicherten Jahresbemessungsgrundlage herangezogen.
Bei Antragstellung vor dem 30. Juni wird das vorletzte Kalenderjahr, bei Antragstellung danach, das
letzte Kalenderjahr herangezogen. Liegt noch keine Jahresbemessungsgrundlage beim Hauptverband
vor, wird das durchschnittliche Bruttoeinkommen der letzten sechs Monate berechnet.
Familienzuschlag wird für Angehörige gewährt, wenn der/die Arbeitslose wesentlich zum Unterhalt
beiträgt. Der Familienzuschlag gebührt nur für Angehörige, die in Österreich leben. Der Familienzuschlag
wird für den/die EhepartnerIn nur dann gewährt, wenn minderjährige Kinder zur Familie
gehören (als minderjährig gelten auch Kinder über 18, für die Familienbeihilfe wegen Behinderung
bezogen wird).
Der gleichzeitige Bezug von Kinderbetreuungsgeld und Arbeitslosengeld sind grundsätzlich möglich.
Das arbeitslosengeld kann grundsätzlich bis zu 0 wochen beziehungsweise unter bestimmten
Voraussetzungen 30 Wochen bezogen werden (Ausnahmeregelungen: Ältere Beschäftigte mit langen
Beschäftigungszeiten, die sich in Arbeitsstiftungen befinden, können bis zu drei bis vier Jahre
Arbeitslosengeld beziehen).
Während des Bezugs des Arbeitslosengeldes sind VersicherteR und mitversicherte Familienangehörige
weiter krankenversichert.
weitere Informationen:
http://www.ams.at (Finanzielles)
Leben und Arbeiten in Österreich 2006
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