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seiten.qxp 24.11.2010 10:42 Seite 1<br />

ISSN 0 178 4765 07193 F P.b.b. GZ 06Z036931 M<br />

Dezember 2010 Nr.<br />

019<br />

Wir vermarkten selbst!<br />

Was zählt, ist der Mensch hinter dem Produkt<br />

Parasiten und Pilze bei Rindern<br />

Wie man die Schädlinge bekämpfen kann<br />

Biobauer und Bürgermeister<br />

Interview mit Hans Urbauer<br />

www.biokreis.de www.bionachrichten.de


seiten.qxp 24.11.2010 10:42 Seite 2


seiten.qxp 24.11.2010 10:44 Seite 3<br />

Inhalt<br />

4 Termine<br />

6 Notizen<br />

AKTUELLES<br />

8 Ökologische Aquakultur<br />

Junger Markt mit großem Potenzial?<br />

10 GAP auf dem richtigen Weg<br />

Kommentar von Sepp Brunnbauer<br />

BIOKREIS<br />

12 Aufheiterung am ökologischen Getreidemarkt<br />

13 Parasiten und Pilze bei Rindern<br />

Wie man Schädlinge bekämpfen kann<br />

14 Vom Züchten, Säen, Schlachten und Versteuern<br />

Ökolandbauseminar gibt Antworten<br />

16 Alles bestens bei den Bienen?<br />

Engagement der Imker gefordert<br />

18 Aktuelle Meldungen für NRW<br />

19 Aktuelle Meldungen für Hessen<br />

20 Aktuelle Meldungen für Bayern<br />

TITEL<br />

22 „Schauen Sie doch mal bei uns vorbei“<br />

Bio-Ziegenhof Liebert pflegt Kundenkontakt aus Leidenschaft<br />

24 Was zählt, ist der Mensch hinter dem Produkt<br />

Wie sich Direktvermarkter behaupten können<br />

26 Von Bioeiern bis zum Edelsenf<br />

Direktvermarkter im <strong>Biokreis</strong><br />

28 Schlachten nach der EU-Hygieneverordnung<br />

30 Biobauer und Bürgermeister<br />

Hans Urbauer über Direktvermarktung und Kommunalpolitik<br />

BIOWELT<br />

32 Mit Bildung zu verantwortungsbewusster Ernährung<br />

Fünfter Teil der Serie „Essen mit Genuss und Verstand“<br />

34 Schneiden – aber richtig<br />

Die wichtigsten Regeln für den Obstbaumschnitt<br />

36 Bayerisch und Tschechisch Eisenstein<br />

Grenzenlos Wandern in mystischen Mooren<br />

38 Marktplatz<br />

45 Personen: Neue Mitarbeiter im <strong>Biokreis</strong><br />

46 Bücher, Vorschau, Impressum<br />

47 Verlosung<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

landwirtschaftliche Erzeugnisse selbst zu<br />

vermarkten, wird schwieriger: Es gibt<br />

immer mehr Bio-Supermärkte, und am einfachsten<br />

können Kunden ihre Bioprodukte<br />

mittlerweile sowieso beim Discounter kaufen.<br />

In unserem Titelthema wollen wir aufzeigen,<br />

wie Direktvermarktung trotzdem<br />

funktioniert. Wir stellen Betriebe vor, die<br />

Erfolg haben, sei es mit Eiern, Kartoffeln,<br />

Brot, Senf, Fleisch oder Holz. Wir sprechen<br />

aber auch Probleme an, etwa wenn es um<br />

die EU-Hygieneverordnung für Schlachtstätten<br />

auf dem Hof geht. Einer, der lange<br />

Direktvermarktung betrieben hat, ist Bio-<br />

Pionier Hans Urbauer aus Kiening im<br />

Chiemgau. Mit ihm sprachen wir über die<br />

Zukunft der Branche und sein Amt als<br />

Bürgermeister.<br />

In der Rubrik <strong>Biokreis</strong> informieren unsere<br />

Berater unter anderem über den<br />

Getreidemarkt und geben Tipps, wie man<br />

Schädlinge im Rinderstall bekämpfen kann.<br />

Wie gewöhnt man sich eine verantwortungsbewusste<br />

Ernährung an, fragen wir im<br />

fünften und letzten Teil unserer Serie<br />

„Essen mit Genuss und Verstand“. Bildung<br />

– und zwar von klein auf – ist der Schlüssel<br />

dazu. Mit Beispielen aus der Praxis zeigen<br />

wir verschiedene Wege auf, wie Menschen<br />

anderen vermitteln, auf was es ankommt<br />

beim Thema Essen.<br />

Weitere Themen sind der Obstbaumschnitt<br />

und Wanderungen im Bayerisch-Böhmischen<br />

Grenzgebiet.<br />

Viel Spaß beim Lesen,<br />

Ihre<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

3


seiten.qxp 24.11.2010 10:44 Seite 4<br />

Schaf- und Ziegentag 2010<br />

Dienstag, 7. Dezember, 10 – 16 Uhr<br />

Bräustüberl Schönram, Salzburger Str. 10<br />

83367 Petting/Schönram Tel. 08686/271<br />

Programm:<br />

10 Uhr: Auslauf- und Weidehaltung von Schafen und Ziegen<br />

Referent: Dr. Ferdinand Ringdorfer, LFZ Raumberg-Gumpenstein<br />

11 Uhr: Die „Tuberkulosen“ und CAE bei Schafen und Ziegen<br />

Diagnose und Therapie<br />

Referentin: Dr. Ursula Domes, TGD Grub<br />

12 Uhr: Mittagspause<br />

13 Uhr: Aktuelles aus der Vermarktung<br />

Referent: Christian Wagner, Andechser Molkerei Scheitz<br />

14 Uhr: Betriebsbesichtigung, Wilhelm Rudholzer, Gaisbach<br />

4<br />

Termine<br />

Stammtische Bayern<br />

Niederbayern Ost<br />

Dienstag, 7. Dezember, 20 Uhr<br />

Datenklau aus dem Ohr?<br />

Ohrstanzmethode beim Rind ist ab 2011<br />

Pflicht. Was wird mit den Proben gemacht–<br />

wie kann man sich absichern?<br />

Bio-Wirtshaus „Zum Fliegerbauer“<br />

94034 Passau<br />

Referent: Roland Weber, <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Mittwoch, 2. Februar, 20 Uhr<br />

Strukturen des Biomarktes, aktuelle<br />

Entwicklung, Vermarktungsstrategien der<br />

<strong>Biokreis</strong>bauern.<br />

Bio-Wirtshaus „Zum Fliegerbauer“<br />

94034 Passau<br />

Referent: Roland Weber, <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Oberbayern<br />

Dienstag, 7. Dezember, 10 Uhr<br />

<strong>Biokreis</strong> Schaf- und Ziegentag<br />

Bräustüberl Schönram, Salzburger Str. 10<br />

83367 Petting/Schönram<br />

Bitte beachten Sie, oben auf dieser Seite,<br />

die ausführliche Programmankündigung.<br />

Oberbayern Mitte<br />

Dienstag, 14. Dezember, 20 Uhr<br />

Weihnachtsstammtisch mit gemütlichem<br />

Beisammensein bei Glühwein und Platzerl.<br />

Tafernwirtschaft Hüttl, Innerthann<br />

83104 Beyharting Tel. 08065/612<br />

Referentin: Christa Zeitlmann, <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Oberbayern Ost<br />

Montag, 17. Januar, 20 Uhr<br />

Aktuelle Entwicklung innerhalb des Verbandes,<br />

sowie Ausblick auf das neue Jahr.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

<strong>Biokreis</strong>-Fachtagungen<br />

Gasthof Schreyer, Salzburger Str. 7<br />

84529 Tittmoning-Kirchheim<br />

Tel. 08683/352<br />

Referent: Sepp Brunnbauer<br />

Geschäftsführer <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Oberbayern Süd<br />

Mittwoch, 19. Januar, 20 Uhr<br />

Aktuelle Entwicklung innerhalb des Verbandes<br />

sowie Ausblick auf das neue Jahr.<br />

Gasthof Lacherdinger, Hauptstr. 7,<br />

83623 Dietramszell-Ascholding<br />

Tel. 08171/29559<br />

Referent: Sepp Brunnbauer<br />

Geschäftsführer <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Oberpfalz Mitte und<br />

Oberpfalz Nord<br />

Donnerstag, 2. Dezember, 19.30 Uhr<br />

Weihnachtsstammtisch<br />

Strukturen des Ökomarktes, aktuelle<br />

Entwicklung, <strong>Biokreis</strong> – Vermarktungsstrategie.<br />

Landgasthof Häring, Tartsberg 4<br />

92367 Pilsach<br />

Referernt: Roland Weber, <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Mittelfranken<br />

Montag, 29. November, 19.30 Uhr<br />

Weihnachtsstammtisch<br />

Strukturen des Ökomarktes, aktuelle<br />

Entwicklung, <strong>Biokreis</strong> – Vermarktungsstrategie.<br />

Familie Fischer, Zandtmühle 1<br />

91586 Lichtenau<br />

Referent: Roland Weber, <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Unterfranken<br />

Montag, 13. Dezember, 19.30 Uhr<br />

Weihnachtsstammtisch<br />

Bio-Bauernhof-Check<br />

Gut vorbereitet auf CC- und Fachrechtskontrollen<br />

Folgende Themen werden in der Gruppe bearbeitet:<br />

� Welche geseztlichen Vorgaben muss ich im Biobetrieb einhalten?<br />

� Welche Dokumentationen müssen für CC und Fachrecht vorliegen?<br />

� Welche Fristen sind einzuhalten?<br />

� Wie bereite ich mich sinnvoll auf die Biokontrolle vor?<br />

Termine:<br />

Montag, 28. Februar, 9.30 – 16 Uhr<br />

Gasthof Schreyer, Salzburger Str. 7, 84529 Tittmoning<br />

Dienstag, 1. März, 9.30 – 16 Uhr<br />

Vesperstube Freytag, Boxlohe 7, 90596 Schwanstetten<br />

Anmeldung bis 31. Januar <strong>Biokreis</strong> e.V. Passau, Tel. 0851/75650-0<br />

Aktuelles vom Verband und Jahresrückblick<br />

2010.<br />

Gasthaus Zur Traube, St.-Ulrich-Str. 9<br />

97688 Poppenroth<br />

Referent: Manfred Schmid, <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

und Andrea Helmer, neue <strong>Biokreis</strong>-<br />

Beraterin für Unterfranken/Rhön<br />

Oberfranken<br />

Mittwoch, 8. Dezember, 19.30 Uhr<br />

Weihnachtsstammtisch<br />

Aktuelles vom Verband und<br />

Jahresrückblick 2010.<br />

Gasthaus Polster, Hubenberg 22<br />

91344 Waischenfeld<br />

Referent: Manfred Schmid, <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Donauries/Nordschwaben<br />

Dienstag, 11. Janauar, 20 Uhr<br />

Alternative Früchte im ökologischen<br />

Ackerbau, historische Druschfrüchte und<br />

Sonderkulturen im Feldgemüsebereich und<br />

Vermarktungsmöglichkeiten.<br />

Gasthaus Braun, Schmähinger Str. 1<br />

86756 Reimlingen<br />

Referent: Roland Weber, <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Allgäu/Kimratshofen und<br />

Allgäu/Marktoberdorf<br />

Donnerstag, 16. Dezember, 20 Uhr<br />

Weihnachtsstammtisch<br />

Aktuelles vomVerband, Ausblick auf 2011.<br />

Gasthaus Fäßle, Landstr. 22<br />

87452 Kimratshofen<br />

Referent: Roland Weber, <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Dienstag, 15. Februar, 20 Uhr<br />

Heilpflanzen für Mensch und Tier<br />

Gasthaus Fäßle, Landstr. 22<br />

87452 Kimratshofen<br />

Referent: Peter Paulus, <strong>Biokreis</strong> e.V.


seiten.qxp 24.11.2010 10:45 Seite 5<br />

Stammtisch NRW<br />

12. Dezember<br />

Weihnachtsfeier des <strong>Biokreis</strong> NRW<br />

Ort wird noch bekannt gegeben.<br />

Stammtisch Mitte<br />

Für den Stammtisch im Dezember<br />

werden Einladungen verschickt.<br />

<strong>Biokreis</strong> auf Winter-<br />

und Weihnachtsmärkten<br />

15. November – Mitte März<br />

Suppen- Punsch- und Glühweintreff<br />

täglich 10 – 21 Uhr<br />

MilchHäusl, Englischer Garten<br />

80539 München<br />

www.milchhaeusl.de<br />

26. November – 23. Dezember<br />

<strong>Biokreis</strong>-Imkerei Thanner und<br />

Privatweingut Hoffmann am<br />

Passauer Christkindlmarkt<br />

Montag – Samstag ab 10 Uhr<br />

Sonntag 11.30 bis 20 Uhr<br />

Domplatz, 94032 Passau<br />

27. – 28. November und 4. – 5. Dezember<br />

<strong>Biokreis</strong>-Milchziegenhof Liebert<br />

am Engerlmarkt im Kloster Thierhaupten<br />

86672 Thierhaupten<br />

3. – 5. und 10. – 12. Dezember<br />

<strong>Biokreis</strong>-Milchziegenhof Liebert am<br />

Weihnachtsmarkt Schloss Wertingen<br />

86637 Wertingen<br />

Anzeigen<br />

www.biobiene.de<br />

Veranstaltungen<br />

4. – 5. Dezember<br />

Gentechnikfrei – wir bleiben dran!<br />

Bundesweite Tagung der Gentechnikfreien<br />

Regionen und Aktiven in Leipzig<br />

Info - Tel. 04131/400720<br />

gentechnikfreie-regionen@abl-ev.de<br />

15. – 16. Dezember<br />

Öko-Milchviehtagung der Bioverbände<br />

sowie der Landwirtschaftskammer in NRW.<br />

Landwirtschaftszentrum Haus Riswick<br />

47533 Kleve. www.riswick.de<br />

8. Januar<br />

Renommierte Zuchtbullenauktion des<br />

Fleischrinder-Herdbuches Bonn.<br />

Landwirtschaftszentrum Haus Düsse<br />

59505 Bad Sassendorf bei Soest<br />

www.lk-wl.de<br />

13. Januar<br />

Infoveranstaltung für Umstellungsinteressierte,<br />

WLV, LWK NRW, Ökoverbände und<br />

Marktpartner in NRW Landwirtschaftszentrum<br />

Haus Düsse, 59505 Bad Sassendorf<br />

19. Januar<br />

Vortrag: „Rat zur Saat“<br />

Referent: Werner Wolfrum, AELF<br />

Gasthof Opel, Lindig 2<br />

95502 Himmelkorn, Tel. 0951/8687-80<br />

21. – 22. Januar<br />

Umstellungskurs zum ökol. Landbau<br />

Gasthaus Kraus, Luitpoldstr. 11<br />

96114 Hirschaid. Info-Tel. 0951/8687-80<br />

Besuchen Sie uns auf dem Passauer<br />

Christkindlmarkt<br />

Als kleines Schmankerl haben wir dieses Jahr<br />

eine Geschenkpackung vom Christkindlmarkt<br />

zusammengestellt.<br />

Christkindlmarkt Glühwein, Honig und natürlich<br />

ein original Christkindlmarkt-Haferl.<br />

Wir bieten Ihnen individuelle Geschenkkörbe mit Honig,<br />

Glühwein, Glühpunsch, Met und vielen anderen<br />

Köstlichkeiten an, natürlich auch gleich vor Ort zu genießen.<br />

Selbstverständlich in gewohnter <strong>Biokreis</strong>-Qualität.<br />

Wir freuen uns auf Sie! Die BioBiene und die Hoffmann`s.<br />

21. – 30. Januar<br />

Grüne Woche, Berlin<br />

www.gruenewoche.de<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Termine<br />

22. Januar<br />

Wir haben es satt! Nein zu Gentechnik,<br />

Tierfabriken, Dumping-Exporten.<br />

Demonstration-Start: 12 Uhr, Berlin HBF<br />

Abschlusskundgebung und Rock for Nature<br />

am Brandenburger Tor<br />

www.wir-haben-es-satt.de<br />

29. Januar<br />

Fleischrinderschau mit Zuchtviehauktion<br />

Hessenhalle, 36304 Alsfeld<br />

www.hessenhalle-alsfeld.de<br />

16. – 19. Februar<br />

BioFach 2011<br />

Weltleitmesse für Bio-Produkte Nürnberg<br />

www.biofach.de<br />

12. März<br />

Mitgliederversammlung <strong>Biokreis</strong><br />

Erzeugerring e.V.<br />

Tafernwirtschaft Hörger<br />

85402 Kranzberg-Hohenbercha<br />

26. März<br />

Mitgliederversammlung <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Landgasthof Sammeth-Bräu<br />

91746 Triesdorf-Weidenbach<br />

28. – 29. März<br />

Gast + Küche<br />

Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie<br />

und Gemeinschaftsverpflegung.<br />

Messepark Kohlbruck, 94034 Passau<br />

www.gast-kueche.de<br />

5


seiten.qxp 24.11.2010 10:46 Seite 6<br />

6<br />

Notizen<br />

Regierung<br />

versus Ökolandbau<br />

Die Koalition hat kurzfristig vorgeschlagen,<br />

das Bundesprogramm Ökologischer<br />

Landbau (BÖL) für „andere<br />

nachhaltige Formen der Landwirtschaft“<br />

zu öffnen – das teilt der Bund Ökologische<br />

Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)<br />

mit. Fachpolitiker seien dabei nicht<br />

konsultiert worden, kritisiert der<br />

BÖLW, damit entledige sich die<br />

Koalition durch die Hintertür des auf<br />

den Ökolandbau zugeschnittenen Programms.<br />

Denn unter dem Begriff nachhaltig<br />

werde mittlerweile auch Chemie-<br />

Einsatz, industrielle Tierhaltung und<br />

Gentechnik aufgewertet. „Wenn das<br />

Bundesprogramm nun für all das geöffnet<br />

wird, bedeutet das das Ende des<br />

politischen Engagements für die<br />

Entwicklung des ökologischen Landbaus“,<br />

sagt BÖLW-Vorstandsvorsitzender<br />

Felix Prinz zu Löwenstein. Die mit<br />

16 Millionen Euro bescheidene<br />

Ausstattung des Bundesprogramms<br />

auszuhöhlen sei umso unverständlicher,<br />

als die Ministerinnen Schavan und<br />

Aigner verkündeten, in den nächsten<br />

sechs Jahren 2,4 Milliarden Euro für<br />

die Bioökonomie-Forschung zur<br />

Verfügung zu stellen, um den Bedürfnissen<br />

der Industrie gerecht zu werden.<br />

Monsantos Saat geht in<br />

diesem Jahr nicht auf<br />

Bis vor Kurzem schien es nur berauf<br />

zugehen für den US-Gentechnikkonzern<br />

Monsanto – von 2003 bis 2008<br />

verzehnfachte sich der Aktienkurs, der<br />

in der Spitze bei 145 Dollar lag. Heute<br />

notiere die Aktie bei rund einem Drittel,<br />

schreibt die Financial Times Deutschland<br />

Die Aktie habe sich in den vergangenen<br />

zwei Jahren deutlich schlechter<br />

entwickelt als der Markt. Für das am<br />

31. August endende Geschäftsjahr<br />

musste Monsanto einen Umsatzrückgang<br />

hinnehmen – das erste Mal seit<br />

2004. Erzfeind DuPont habe Financial<br />

Times zufolge den Bauern erfolgreich<br />

klarmachen können, dass sie von<br />

Monsanto mehr „Technologie“ (wie der<br />

Grad an Genmanipulation genannt<br />

wird) gekauft hatten, als nötig. So<br />

musste Monsanto die am stärksten<br />

manipulierten Saaten mit einem<br />

Preisabschlag in den Markt drücken.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Bilder: Verein „Rettet den Regenwald“<br />

Die Zerstörung auf Sumatra und Borneo ist groß: Udin von der Umweltorganisation „Save our Borneo“ zeichnet mit einer Ka<br />

eine neue Palmölplantage verursacht haben. Die Früchte der Ölpalmen werden zu Spezialfett und Heizöl verarbeitet.<br />

Der Verein „Rettet den Regenwald“<br />

hat eine Dokumentation über die<br />

Waldvernichtung und Vertreibung der<br />

Bevölkerung in Indonesien durch<br />

Wilmar International, den weltgrößten<br />

Palmölkonzern veröffentlicht. Palmöl<br />

wird aus der Frucht der Ölpalme<br />

gewonnen und vor allem von der EU<br />

und Asien stark nachgefragt. In<br />

Deutschland wird die Hälfte des<br />

Imports zum Beheizen von Blockheiz-<br />

Wegen der anhaltend großen Nachfrage<br />

bietet die Fachschule für Agrarwirtschaft<br />

der Landwirtschaftskammer<br />

NRW in Haus Riswick, Kleve (kurz<br />

Ökoschule) bereits im Schuljahr<br />

2011/2012 wieder die Weiterbildung<br />

zum Agrarbetriebswirt in der Fachrichtung<br />

Ökologischer Landbau an. Die<br />

Ökoschule erhält von ihren Absolventen,<br />

die aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

kommen, nur beste Noten. Der<br />

zweijährige Vollzeitunterricht wird<br />

ergänzt durch praktische Lehrgänge und<br />

Palmöl-Industrie zerstört Rege<br />

kraftwerken und Tankfüllungen verwendet,<br />

in Asien dient Palmöl hauptsächlich<br />

als Spezialfett in der Süßwarenindustrie,<br />

etwa für Schokoglasuren,<br />

in der Margarineherstellung und<br />

der Kosmetikindustrie. Die 12-minütige<br />

Reportage „Die Nachhaltigkeits-<br />

Lüge – Wie die Palmölindustrie die<br />

Welt betrügt“ zeigt die Verbrechen an<br />

Mensch und Natur auf Borneo und<br />

Sumatra – und entlarvt das Nachhal-<br />

Ökoschule Kleve: Jetzt für 2011 anmelden<br />

Projektarbeiten, Lebensmittelverarbeitung<br />

und Milchverarbeitung, Obstbau<br />

und Gemüsebau. Weiterhin arbeitet die<br />

Ökoschule eng mit dem ökologischen<br />

Milchviehbetrieb Haus Riswick und<br />

Ökobetrieben in der Region zusammen.<br />

Weitere Informationen gibt es bei der<br />

Landwirtschaftskammer Nordrhein-<br />

Westfalen, Fachschule für Agrarwirtschaft,<br />

Elsenpaß 5, 47533 Kleve,<br />

Telefon: 0 28 21/99 6-171, Fax: 0 28<br />

21/99 6-159, oder im Internet unter<br />

www.oekoschule.de.


seiten.qxp 24.11.2010 10:47 Seite 7<br />

eo“ zeichnet mit einer Kamerea die Schäden auf, die Bagger für<br />

eizöl verarbeitet.<br />

tört Regenwald<br />

tigkeitssiegel „RSPO“ als „Etikettenschwindel“.<br />

Das Siegel beruhige zwar<br />

das Gewissen von Produzenten und<br />

Käufern, werde aber von Palmölindustrie,<br />

Handel und Banken dominiert,<br />

so der Verein. Nur fünf Prozent<br />

der Mitglieder stammen aus Umweltund<br />

Sozialverbänden. Der Film ist<br />

im Internet abzurufen unter<br />

www.regenwald.org (Rubrik Regenwald<br />

Report) oder auf youtube.<br />

Screenshot<br />

Arbeitssuchende können kostenlos ihre Daten in die<br />

Börse einstellen.<br />

BÖLW-Herbsttagung: Klimaschutz ernst nehmen<br />

Als Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber,<br />

Direktor des Potsdam-Instituts<br />

für Klimafolgenforschung, spricht, sind<br />

die Vertreter der Bundesregierung<br />

bereits wieder auf anderen Terminen.<br />

„Sie haben schon Vorträge von mir<br />

gehört – vielleicht haben sie einen weiteren<br />

nicht mehr ertragen“, scherzt der<br />

international renommierte Wissenschaftler.<br />

Immerhin hatten sich aber<br />

gleich zwei Staatssekretäre der<br />

Diskussion auf der Herbsttagung 2010<br />

beim Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft<br />

(BÖLW) in Berlin gestellt.<br />

Die Konferenz behandelte die Frage, ob<br />

und wie sich das globale Recht auf<br />

Nahrung und die Belastungsgrenzen<br />

des Erd-Ökosystems vereinbaren lassen.<br />

Die Regierungspolitik sieht hier<br />

offenbar ein Konkurrenzverhältnis.<br />

Neun Milliarden Menschen im Jahr<br />

2050 seien nicht ohne Steigerung der<br />

Produktivität ernährbar, so Dr. Robert<br />

Kloos, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium<br />

(BMELV).<br />

Für ihn „gibt es viele Formen des öko-<br />

Kirche gegen Gen-Kartoffel<br />

Die Kirchenleitung der Evangelisch-<br />

Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs<br />

hat sich gegen den Anbau der<br />

Gentechnik-Kartoffel Amflora ausgesprochen.<br />

Die Folgen des Anbaus seien<br />

nicht abschätzbar. Die Kontrolle kann<br />

nicht garantiert werden, weil es immer<br />

wieder Durchwuchs gibt und Wildtiere<br />

die Knollen aufnehmen können. Den<br />

Einsatz des Antibiotikaresistenz-Markergens<br />

hält die Kirche für bedenklich,<br />

weil die Gefahr bestehe, dass medizinisch<br />

relevante Antibiotika nicht wirken.<br />

Biojobs im Internet finden<br />

Unter www.biojob-börse.de existiert ab<br />

sofort eine interaktive Stellenplattform<br />

für die gesamte Biobranche. Die Jobbörse<br />

vereinfacht die Kontaktaufnahme<br />

zwischen Arbeitgebern und -nehmern.<br />

Arbeitgeber können bis Ende des Jahres<br />

Stellengesuche kostenlos veröffentlichen,<br />

für Arbeitsuchende ist der Service<br />

dauerhaft gratis. Ins Leben gerufen<br />

wurde die Plattform von der<br />

Unternehmens- und Personalberatung<br />

Kugler & Rosenberger, Mitglied im<br />

<strong>Biokreis</strong>.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Notizen<br />

logischen Landbaus, auch traditionelle“.<br />

Die deutsche Form sei „nicht die<br />

allein heilsbringende weltweit“. Bei<br />

konkurrierenden Zielen stehe „in erster<br />

Linie die Beseitigung des Hungers“.<br />

Erheblichen Widerspruch erntete<br />

Thomas Rachel, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär im Bundesforschungsministerium<br />

(BMBF). Bei der<br />

Forschung „sollte der Einsatz bestimmter<br />

Techniken nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Das BMBF unterstützt auch die<br />

Gentechnik.“ Einig waren sich die<br />

Experten jedoch, dass eine Abkehr von<br />

verschiedenen westlichen Lebensgewohnheiten<br />

erforderlich sei. „Wir<br />

sind auf Kollisionskurs mit der Natur“,<br />

lautet das Fazit von Prof. Schellnhuber.<br />

Er sei überzeugt, „dass man mit Sicherheit<br />

bessere und auch schmackhaftere<br />

Lebensmittel produzieren kann.“ Ob<br />

dies für eine wachsende Weltbevölkerung<br />

ausreiche, sei noch die Frage.<br />

Schellnhuber will sie aber in künftige<br />

Studien einbeziehen. Matthias Köhler<br />

Anzeigele<br />

Unsere schmackhaften und gesunden<br />

Bio-Geflügel-Erzeugnisse finden Sie im<br />

gut sortierten Naturkostfachhandel.<br />

Festbraten für<br />

Genießer!<br />

Weihnachtsgeflügel von<br />

Freiland Puten Fahrenzhausen<br />

Bio-Weihnachtstruthahn<br />

DE-ÖKO-003<br />

Deutsche Landwirtschaft<br />

Bio-Festtags-<br />

Poularde<br />

Bio-Puten-<br />

Rollbraten<br />

www.freiland-puten.de<br />

7


seiten.qxp 24.11.2010 10:47 Seite 8<br />

Agrarpolitik & Markt<br />

Ökologische<br />

Aquakultur:<br />

Junger Markt<br />

mit großem<br />

Potenzial?<br />

Von Tobias Lasner<br />

Der Gedanke einer ökologischen<br />

Aquakultur und der Markt für deren<br />

Erzeugnisse sind zwar noch jung, doch<br />

ihre Entwicklung ist dynamisch. Im<br />

Rahmen einer vom Bundesprogramm<br />

Ökologischer Landbau geförderten<br />

Studie hat die Universität Kassel jetzt<br />

das Marktpotenzial ökologischer Aquakulturerzeugnisse<br />

untersucht. Tobias<br />

Lasner, der an der Studie beteiligt war,<br />

fasst die Ergebnisse für die Bionachrichten<br />

zusammen.<br />

Handel erwartet Wachstum<br />

Seit ihrer Entstehung Mitte der 90er<br />

Jahre verzeichnet die ökologische<br />

Aquakultur – die ökologische Aufzucht<br />

von Fischen, Muscheln, Krebstieren<br />

und Algen – große Wachstumsraten.<br />

International ist die Erzeugung<br />

von ökologischen Aquakulturerzeugnissen<br />

von 5.000 Tonnen im Jahr 2000<br />

auf 53.000 Tonnen im Jahr 2008 gestiegen.<br />

Inzwischen bewirtschaften über<br />

225 Fischfarmer ihre Aquakulturen<br />

ökologisch (Bergleiter et al. 2009).<br />

Deutschland ist mit einem jährlichen<br />

Import von über 10.000 Tonnen ökologischer<br />

Aquakulturerzeugnisse (Lebendgewicht)<br />

der derzeitig wichtigste<br />

Abnehmer auf dem Weltmarkt. Im<br />

Vergleich zum Markt für konventionelle<br />

Aquakulturerzeugnisse und den<br />

Anlandungen aus der Wildfischerei ist<br />

der Markt für ökologische Aquakulturerzeugnisse<br />

in Deutschland aber noch<br />

klein und die Anzahl der Marktakteure<br />

überschaubar. Insgesamt wurden im<br />

Rahmen der von der Universität Kassel<br />

durchgeführten Studie 66 Unternehmen<br />

und 16 Experten entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette zur Marktsituation<br />

ökologischer Aquakulturerzeugnisse<br />

befragt. Dabei zeigte sich, dass die<br />

8<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Gut ökologisch zu halten, aber bislang zuwenig nachgefragt: Der Karpfen.<br />

Mehrheit der Handels- und Verarbeitungsunternehmen<br />

mit ihrer aktuellen<br />

Absatzsituation von ökologischen<br />

Aquakulturerzeugnissen sehr zufrieden<br />

ist. Zwar muss hier noch von einem<br />

Nischenmarkt gesprochen werden,<br />

jedoch schrieben die meisten Händler<br />

und Verarbeiter dem Markt ein hohes<br />

Wachstumspotenzial zu. Dabei gingen<br />

die Handels- und Verarbeitungsunternehmen<br />

von einer stärker als das<br />

Angebot wachsenden Nachfrage aus,<br />

im Durchschnitt bis zu 30 Prozent in<br />

den kommenden drei Jahren. Dabei<br />

wird das Sortiment im Handel und der<br />

Verarbeitung durch Importe dominiert.<br />

Lachs ist am beliebtesten<br />

97 Prozent aller angebotenen Öko-<br />

Fische und -Garnelen stammen ursprünglich<br />

aus dem europäischen, mittelamerikanischen<br />

oder südostasiatischen<br />

Ausland. Dabei haben sich die<br />

Produktionsländer meist auf ein oder<br />

zwei Arten spezialisiert. Mit einem<br />

Anteil von 51 Prozent am Gesamtimport<br />

gehört Lachs aus Irland und<br />

Großbritannien zu den beliebtesten<br />

Öko-Fischen. Grundsätzlich spielten<br />

im Angebotsprogramm der Händler<br />

und Verarbeiter solche Aquakulturerzeugnisse<br />

eine Rolle, die auch als<br />

konventionelle Ware stark nachgefragt<br />

sind. Die Grafik unten stellt die<br />

Importe ökologischer Aquakulturerzeugnisse<br />

des Handels nach Fischart<br />

und wichtigsten Produktionsländern<br />

dar.<br />

Angebot klein, Kommunikation unklar<br />

Nach Ansicht der befragten Experten<br />

hemmt vor allem das noch kleine<br />

Angebot die weitere Entwicklung des<br />

Marktes. Im Durchschnitt verfügen die<br />

Unternehmen über lediglich drei<br />

Zulieferer für ökologische Aquakulturerzeugnisse.<br />

Die Möglichkeiten, den<br />

Endverbrauchern eine breite Produktpalette<br />

anbieten zu können, sind den<br />

Experten zufolge begrenzt und be-<br />

Bild: Lasner/Montage: Fron<br />

Bild: Lasner<br />

Lachs wird am meisten nachgefragt, zeigen die Importe ökologischer Aquakulturerzeugnisse nach<br />

Spezies und Herkunft im Handel 2008. Der heimische Bio-Karpfen (rechts) dagegen ist wegen der vielen<br />

Gräten, seines hohen Fettgehalts und seines manchmal unangenehmen Geruchs unbeliebt.


seiten.qxp 24.11.2010 10:47 Seite 9<br />

schränken sich auf wenige Produktarten.<br />

Vor allem Filets in tiefgekühlter,<br />

geräucherter oder frischer Form werden<br />

angeboten. Ökologische Aquakulturerzeugnisse<br />

in Form von Fertiggerichten<br />

suchen die Konsumenten<br />

dagegen meist vergeblich. Die geringen<br />

Angebotsmengen verteuern die<br />

Produktions- und Logistikkosten. Das<br />

schlägt sich in relativ hohen<br />

Endverbraucherpreisen nieder, so die<br />

Experten. Schwierig sei es zudem, den<br />

Verbrauchern den Unterschied zwischen<br />

wildgefangenem Fisch, konventionellem<br />

und ökologischem Fisch zu<br />

erklären. Biologisch und ökologisch<br />

seien für die Verbraucher zwar positiv<br />

belegte Begriffe, diese werden aber<br />

eher mit der Wildfischerei assoziiert<br />

als mit zertifizierten Aquakulturen.<br />

Hinzu kommt, dass Verbraucher durch<br />

die Vielfalt der Fisch- oder Garnelenarten<br />

und der diversen Bio-Kennzeichnungen<br />

verwirrt seien. Hier bedarf<br />

es einer unternehmens- und verbandsübergreifenden<br />

einheitlichen<br />

Kommunikation. Die im Juli 2010 eingeführte<br />

europäische Verordnung für<br />

ökologische Aquakulturerzeugnisse begrüßten<br />

die meisten Handels- und Verarbeitungsunternehmen<br />

als eine Vereinheitlichung<br />

der Kennzeichnungspflicht.<br />

Karpfen leidet unter<br />

schlechtem Image – zu Unrecht<br />

Zwischen der Nachfrage im Handel,<br />

den Importen und der heimischen<br />

Produktion von ökologischen Fischen<br />

klafft eine große Lücke. 2009 bewirtschafteten<br />

gerade einmal 16 Teichwirte<br />

lediglich 1,2 Prozent der gesamten<br />

teichwirtschaftlichen Produktionsfläche<br />

in Deutschland. Insgesamt fischten<br />

diese deutschen Pioniere der ökologischen<br />

Aquakultur knapp 200 Tonnen<br />

Öko-Fisch im Jahr 2008 ab. Die dabei<br />

wichtigsten Speisefische nach Menge<br />

waren der Spiegelkarpfen (99 t), die<br />

Nebenfische der Karpfenteichwirtschaft<br />

wie Hecht, Schleie, Zander u. a.<br />

(17 t), die Bachforelle (31 t), die<br />

Regenbogenforelle (26 t) und der<br />

Bachsaibling (25 t). Die Chancen der<br />

Teichwirte am Wachstum des Marktes<br />

teilzuhaben, hängen stark von der produzierten<br />

Fischart ab. Während die<br />

Forelle vom Handel stark nachgefragt<br />

wird, leidet die Nachfrage an Karpfen<br />

unter einem bei Verbrauchern (zu<br />

unrecht) verfestigten negativen Image<br />

als modrig schmeckender und grätenreicher<br />

Fisch. Dabei ist der Karpfen<br />

eine Fischart, die sich aufgrund seiner<br />

extensiven Haltungsbedingungen auch<br />

im konventionellen Bereich sehr gut<br />

mit dem ökologischen Gedanken vereinbaren<br />

lässt. Die Direktvermarktung<br />

ist eine gute Möglichkeit, die Verbraucher<br />

persönlich von den Vorteilen des<br />

Öko-Karpfens überzeugen zu können.<br />

Die Kasseler Studie hat gezeigt, dass<br />

Öko-Teichwirt Michael Bothstede bei der Abfischung eines Karpfenteiches.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Agrarpolitik & Markt<br />

Aquakulturerzeugnisse inzwischen fester<br />

Bestandteil des deutschen Biomarktes<br />

sind. Der Konsument entscheidet,<br />

wie hoch dabei die Chancen für die<br />

heimische Teichwirtschaft sind, am<br />

wachsenden Markt teilzuhaben. Zurzeit<br />

sind Importe wie Lachs und Garnelen<br />

wesentlich stärker bei den Verbrauchern<br />

nachgefragt.<br />

Die vollständige Studie ist unter<br />

http://orgprints.org/ 17160/ kostenfrei<br />

herunterzuladen.<br />

Bild: Michael Bothstede<br />

Wie die ökologische Aquakultur entstand<br />

Die Aquakultur ist die Produktion von David Baird und dem Meeresbiolo-<br />

im Wasser lebenden Organismen gen Udo Klütsch wurden so erste<br />

unter der Kontrolle des Menschen. Richtlinien für ökologische Lachse<br />

Umgangssprachlich wird sie auch als und Forellen entwickelt. An dieser<br />

„Landwirtschaft unter Wasser“ parallelen Entwicklung von Richt-<br />

bezeichnet. Sie umfasst die Aufzucht linien zeigte sich schon früh eine<br />

von verschiedenen aquatischen Le- Besonderheit der ökologischen Aquabensformen<br />

wie Fischen, Muscheln, kultur: ihre Komplexität. Denn jede<br />

Krebstieren und Algen. Inspiriert von Fischart stellt andere Anforderungen<br />

der ökologischen Landwirtschaft hat an ihren Lebensraum. Der Karpfen<br />

Fischwirtschaftsmeister Marc Möß- mag trübe, flache und stille Gewässer<br />

mer mit ein paar gleichgesinnten mit hohen Wassertemperaturen. Die<br />

Teichwirten 1994 in Österreich die Forelle mag fließendes, kaltes Wasser,<br />

ARGE biofisch gegründet. Die das reich an Sauerstoff ist. Dement-<br />

Arbeitsgemeinschaft hatte ein klares sprechend müssen für jede Spezies in<br />

Ziel vor Augen: Die Übertragung des der ökologischen Aquakultur spezifi-<br />

ökologischen Gedankens auf die sche Richtlinien erarbeitet werden,<br />

Karpfenteichwirtschaft. Fast zeit- um eine artgerechte Tierhaltung zu<br />

gleich wurden von der Ernährungs- gewährleisten. Inzwischen haben fast<br />

und Landwirtschaftsorganisation der alle ökologischen Anbauverbände ei-<br />

Vereinten Nationen (FAO) 1995 erstgene Richtlinien erarbeitet und kontimalig<br />

internationale Anforderungen nuierlich weiterentwickelt. Der vor-<br />

an eine nachhaltige Fischerei und eine erst letzte Meilenstein in der Ge-<br />

ökologische Aquakultur formuliert. schichte der ökologischen Aquakultur<br />

Als erster deutscher Anbauverband wurde mit der europäischen Ökogriff<br />

Naturland die FAO Leitlinien Verordnung (EG) Nr. 710/2009<br />

auf und entwickelte diese für fleisch- erreicht, die seit Juli 2010 als gesetzfressende<br />

Fischarten weiter. Zusamliche Grundlage für die ökologische<br />

men mit dem irischen Lachsfarmer Aquakultur in Kraft getreten ist.<br />

Autor Tobias Lasner ist Soziologe und Fischwirt an der Universität Kassel, Fachbereich<br />

Ökologische Agrarwissenschaften, FG Agrar- und Lebensmittelmarketing.<br />

9


seiten.qxp 24.11.2010 10:48 Seite 10<br />

Agrarpolitik & Markt<br />

Die Ausgestaltung der gemeinsamen<br />

Agrarpolitik (GAP) nach 2013 gibt<br />

Anlass zu heftigen Diskussionen.<br />

Dabei ist man sich einig, dass es<br />

nicht darum geht, weniger Gelder in<br />

den Agrarbereich und in die Regionen<br />

fließen zu lassen, sondern dass<br />

es falsch ist, mit den Geldern vor<br />

allem agrarindustrielle Strukturen<br />

zu fördern.<br />

Zu Recht wurden in diesem Zusammenhang<br />

die Wettbewerbsverzerrungen<br />

auf Kosten bäuerlicher Familienbetriebe<br />

kritisiert. Gerade Umweltverbände<br />

forderten, dass die anstehende Reform<br />

der GAP zu einer ökologischeren und<br />

gerechteren Ausrichtung der gemeinsamen<br />

Agrarpolitik führen muss.<br />

Anzeigen<br />

10<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

GAP auf dem richtigen Weg<br />

Kommentar von Sepp Brunnbauer<br />

Nun hat die EU-Kommission erste<br />

Vorschläge gemacht, wie es nach 2013<br />

weitergehen soll. Die Vorschläge gehen<br />

in die richtige Richtung. Sie tragen<br />

einer ökologischeren Ausrichtung des<br />

gesamten Agrarsektors Rechnung.<br />

Denn nach den Plänen von EU-<br />

Agrarkommissar Dacian Ciolos soll<br />

sich die künftige Agrarpolitik nun doch<br />

stärker an ökologischen Leistungen orientieren.<br />

Künftige Direktzahlungen<br />

sollen damit umweltfreundlicher, gerechter,<br />

effizienter und damit wirkungsvoller<br />

gestaltet werden. Deutsche<br />

Großbetriebe müssen sich auf empfindliche<br />

Einbußen und auf geringere<br />

Zuschüsse aus Brüssel einstellen, denn<br />

durch Obergrenzen soll die Förderhöhe<br />

bei ihnen begrenzt werden. Vor allem<br />

soll auch die Wirkung der Fördermaßnahmen<br />

für den Steuerzahler nachvollziehbar<br />

werden. Mit seinen Forderungen<br />

geht der rumänische Kommissar<br />

einen mutigen Weg, wenn es darum<br />

geht, der breiten Öffentlichkeit die<br />

Verteilung von Steuergeldern transpa-<br />

renter zu machen und die gesellschaftlichen<br />

Leistungen, die von der Landwirtschaft<br />

erbracht werden, zu verdeutlichen.<br />

Geht es nach den Vorstellungen der<br />

EU-Kommission, kann jeder Landwirt<br />

neben einer Grundsicherung zusätzliche<br />

Gelder bekommen, wenn er nachweislich<br />

ökologische Leistungen erbringt.<br />

Vor dem Hintergrund einer<br />

angestrebten gerechteren Verteilung der<br />

Fördergelder unter den Mitgliedsstaaten,<br />

wird aber weniger Geld in<br />

Deutschland ankommen. Wenn die<br />

europäische Landwirtschaft dadurch<br />

insgesamt ökologischer wird, ist dies<br />

zu befürworten. In jedem Fall ist aber<br />

darauf zu achten, dass die Standards<br />

der geforderten Umweltleistungen auf<br />

einem einheitlichen und vergleichbaren<br />

Niveau umgesetzt werden. Nur so ist<br />

zu verhindern, dass es unter den<br />

Landwirten der verschiedenen Staaten<br />

nicht wieder zu Wettbewerbsverzerrungen<br />

kommt.


seiten.qxp 24.11.2010 10:49 Seite 11<br />

Anzeige


seiten.qxp 24.11.2010 10:49 Seite 12<br />

12<br />

<strong>Biokreis</strong><br />

Aufheiterung am ökologischen Getreidemarkt<br />

Preise sind gestiegen – jetzt die richtige Verkaufsentscheidung treffen<br />

Von Roland Weber<br />

Des einen Leid, des anderen Freud –<br />

die katastrophalen Witterungsbedingungen<br />

haben das Angebot von Ökogetreide<br />

in Menge und Qualität<br />

begrenzt. Zudem wird aufgrund der<br />

Aufstockung im Bio-Geflügel- und<br />

Schweinebereich Futtergetreide<br />

stark nachgefragt. Auch wegen der<br />

Grundfutterknappheit in manchen<br />

Regionen des Alpenvorlandes steigt<br />

der Bedarf an Milchleistungsfutter.<br />

Dies hat den ökologischen<br />

Getreidemarkt belebt und die Preise<br />

steigen lassen. Mittlerweile dürften<br />

auch etwaige Vorerntemengen ihre<br />

Verwendung gefunden haben. Die<br />

Preise liegen somit je nach Getreideart<br />

um vier bis acht Euro höher im<br />

Vergleich zum Vorjahresniveau. Nun<br />

gilt es, die richtige Verkaufsentscheidung<br />

zu treffen.<br />

Der Erzeuger hat es jetzt in der Hand,<br />

seine Verkaufsstrategie zu überdenken.<br />

Einerseits bietet ihm die nachhaltige<br />

Belieferung eines Abnehmers die<br />

Chance, eine langfristige Partnerschaft<br />

aufzubauen. Andererseits kann er sein<br />

Risiko streuen, wenn er bei akzeptablen<br />

Preisen Teilmengen abgibt. Der<br />

Ausverkauf allerdings erscheint derzeit<br />

nicht als sinnvoll, da man von stabilen<br />

Märkten ausgehen kann. In wieweit<br />

der steigende Preis eine Folge fehlender<br />

Mengen ist oder auf das Konto der<br />

Verkaufszurückhaltung geht, ist schwer<br />

zu sagen. Somit bleibt das Risiko, dass<br />

am Ende doch noch mehr Menge angeboten<br />

wird als vermutet. Hinzu kommt<br />

die Gefahr, dass sich aufgrund fehlender<br />

Verfügbarkeit von inländischer<br />

Bio-Ware Verarbeiter dazu entscheiden,<br />

auf Importware aus dem Ausland<br />

zurückzugreifen.<br />

Getreideverarbeiter stellen teilweise<br />

Anforderungen an die Kontinuität der<br />

Qualität, an die Liefersicherheit und<br />

Reinheit der Ware, die der einzelne<br />

Erzeuger nicht immer erfüllen kann.<br />

Hier sind Bündler gefragt, die offen,<br />

nachhaltig und fair mit den Landwirten<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

umgehen. Betriebe, die sich bei<br />

Aufbereitung, Lagerung und Vermarktung<br />

ihres Getreides Unterstützung<br />

wünschen, verweisen wir auf unsere<br />

<strong>Biokreis</strong>-Partner Öko Landhandel Allmannsbeck<br />

(Straubinger Straße 20,<br />

84130 Dingolfing, Tel.: 08731/<br />

370142), Ökokorn OHG (Siebenecken<br />

2, 85276 Pfaffenhofen an der Ilm, Tel.:<br />

08444/915171) und Ökokorn Franken<br />

e.G. (Welsberg 17, 96274 Ilzgrund,<br />

Tel.: 09533/980582).<br />

Vom Geben und vom Nehmen<br />

Das größte Gut in der Vermarktung ist<br />

der Informationsvorsprung durch<br />

Erfahrungsaustausch. Der Austausch<br />

von Wissen, sei es über Kontraktangebote<br />

verschiedener Abnehmer, über<br />

erzielte Preise und sonstige Informationen<br />

verlässlicher Abnehmer, bildet<br />

die Grundlage, um den Markt realistisch<br />

einschätzen zu können.<br />

Die <strong>Biokreis</strong>-Stammtische bieten hierfür<br />

regelmäßige Plattformen. Aktuelle<br />

Preise jederzeit einsehbar zu halten –<br />

das ist das Ziel verschiedener Projekte<br />

in der ökologischen Marktberichterstattung.<br />

Das Prinzip ist immer das<br />

gleiche: Erzeuger melden ihre erzielten<br />

Preise und erhalten gleichzeitig<br />

Zugang zu den erfassten Daten. Dies<br />

bietet natürlich dann nur eine verlässliche<br />

Aussagekraft, wenn möglichst viele<br />

Betriebe melden. Die Meldung wird<br />

anonymisiert, so dass aus der<br />

Auflistung nicht hervorgeht, von wem<br />

die Daten stammen.<br />

Marktinformationen im Internet<br />

Agrarmarkt Informations-<br />

Gesellschaft mbH AMI:<br />

Wöchentlich wird über Preise für ökologisches<br />

Getreide, Gemüse, Schlachtvieh<br />

und Biomilch berichtet und kommentiert.<br />

Auch Infos zum internationalen<br />

Markt werden weitergegeben.<br />

Das Angebot ist kostenpflichtig, weitere<br />

Infos unter: www.marktundpreis.de<br />

BBV-Marktberichtstelle:<br />

Die Marktberichtstelle des BBV weitet<br />

ihre Berichterstattung auf ökologische<br />

Erzeugnisse aus. Getreide, Fleisch,<br />

Milch und Kartoffeln sind bereits<br />

erfasst. Betriebe, die in der geschlossenen<br />

Benutzergruppe mitmachen wollen,<br />

erhalten nach Anmeldung und<br />

Meldung von Verkaufspreisen Zugang<br />

zu erfassten Daten. Monatlich werden<br />

Durchschnittspreise und Preisvarianzen<br />

zur Verfügung gestellt. Weitere<br />

Infos unter Tel.: 089/55873-104 oder<br />

www.BayerischerBauernverband.de<br />

LfL:<br />

In Zusammenarbeit mit den ökologischen<br />

Anbauverbänden und deren Vermarktungseinrichtungen<br />

planen LfL<br />

und LVÖ, ab 2011 monatlich über die<br />

bayerischen Erzeugerpreise von Biogetreide<br />

und -Kartoffeln zu berichten. Zur<br />

allgemeinen Entwicklung des Ökomarktes<br />

und den Zahlen der im<br />

Kontrollverfahren gemeldeten Unternehmen<br />

stehen bereits Infos online:<br />

www.lfl.bayern.de<br />

Organic Trade Exchance:<br />

Marktbericht und Handelsplattform.<br />

Betriebe melden ihre erzielten<br />

Verkaufpreise und bekommen im<br />

Gegenzug Zugang zu den Marktdaten<br />

aller Teilnehmer. Anbieter von<br />

Biogetreide können einzelne Chargen<br />

anbieten. Kunden können ihre<br />

Nachfrage in die Plattform stellen.<br />

Nähere Infos unter: www.o-tx.com<br />

Screenshot<br />

Auf der Homepage von o-tx.com gibt es Marktinformationen<br />

zu verschiedenen Erzeugnissen.


seiten.qxp 24.11.2010 10:49 Seite 13<br />

Parasiten und Pilze bei Rindern<br />

Im Winter gedeihen die Schädlinge gut – Wie man sie bekämpfen kann<br />

Von Christa Zeitlmann<br />

Wenn die Rinder im Herbst von den<br />

Wiesen, Weiden und Almen zurück<br />

in den Stall kommen, beginnt die<br />

Hoch-saison für Hautpilze, Parasiten<br />

und Co. Jetzt steigt die<br />

Luftfeuchtigkeit im Stall, die<br />

Lichteinstrahlung nimmt ab und die<br />

Tiere haben engeren Kontakt als im<br />

Sommer.<br />

Beim Rind treten drei verschiedene<br />

Räudearten (Nagemilben, Saugmilben<br />

oder Grabmilben) auf, die sich entweder<br />

von toten Hautzellen, von Lymphe<br />

und Gewebeflüssigkeit oder von den<br />

obersten Hautschichten ernähren. Die<br />

schwerste Form, die Grabmilbenräude,<br />

ist auf den Menschen übertragbar.<br />

Allen gemeinsam ist der starke<br />

Juckreiz, den sie verursachen, und der<br />

eine massive Unruhe in der Herde hervorruft.<br />

Meist erkennt man die Räude<br />

an Haarausfall und Schuppen-, Borken-<br />

und Faltenbildung an Kopf, Hals,<br />

Schwanzansatz und/oder Euterspiegel.<br />

Räudemilben sind kleiner als ein<br />

Millimeter und deswegen nur unter<br />

dem Mikroskop zu erkennen.<br />

Auch bei den Läusearten sind gleich<br />

drei verschiedene Arten beim Rind<br />

bekannt. Sie sind allesamt Blutsauger<br />

und befallen deshalb vorrangig dünnhäutige<br />

Körperstellen an Kopf und<br />

Hals sowie Schwanz und Euter. Die<br />

zwei bis drei Millimeter großen<br />

Parasiten verursachen bei den befallenen<br />

Rindern einen starken Juckreiz<br />

und Schädigungen der Haut.<br />

Die Haarlinge werden am häufigsten<br />

auf Rindern gefunden, sie ernähren<br />

sich von Hautschuppen und –sekreten.<br />

Man findet sie auf der Schwanzwurzel,<br />

der Kruppe, dem Hals und dem<br />

Rücken. Haarlinge sind sehr aktiv und<br />

verursachen schon allein dadurch viel<br />

Unruhe, bei stärkerem Befall treten<br />

auch Schädigungen des Haarkleids und<br />

der Haut auf. Läuse und Haarlinge<br />

sind bei guter Beleuchtung mit dem<br />

bloßen Auge zu erkennen.<br />

Die Trichophytie (griech.: tricho =<br />

Haar, phyto = Pilz) oder<br />

Kälberflechte ist eine Hautpilzerkrankung,<br />

die von einem sehr ansteckendem<br />

und widerstandsfähigem<br />

Fadenpilz verursacht wird. Sie tritt<br />

vornehmlich bei Kälbern und<br />

Bild: Zeitlmann<br />

Haarlose Stellen an den Köpfen von Kälbern – ein Symptom der Kälberflechte.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

<strong>Biokreis</strong><br />

Jungtieren auf und ist an den kreisrunden<br />

und haarlosen Stellen an Kopf und<br />

Hals erkennbar, die mit schuppiger,<br />

borkiger Haut bedeckt sind. Kälber im<br />

ersten Lebensjahr sind besonders<br />

gefährdet, da ihr Immunsystem noch<br />

keine Abwehr gegen die Pilze zur<br />

Verfügung hat.<br />

Trychophythie ist auf den Menschen<br />

übertragbar. An Händen, Unterarmen<br />

und Gesicht bilden sich kleine gerötete<br />

und juckende Stellen, die sich ringförmig<br />

ausbreiten (Ring- oder Talerflechte).<br />

Deshalb sollten erkrankte Tiere nur<br />

mit Plastikhandschuhen angefasst werden.<br />

Die Kälberflechte wird mit einer<br />

Inkubationszeit von vier Wochen übertragen<br />

und dauert ein bis drei Monate.<br />

Sie hinterlässt eine lebenslange Immunität.<br />

Mögliche Behandlungsstategien:<br />

<strong>Biokreis</strong>-Berater Peter Paulus empfiehlt<br />

zur Bekämpfung eine Trichophytie-Nosode,<br />

erhältlich im Fachhandel.<br />

Sulphur (Sublimierter Schwefel)<br />

ist bei Hautzuständen, die sich durch<br />

Wärme verschlimmern, das Mittel der<br />

Wahl. Natrium muriaticum (Meersalz)<br />

hilft bei Hauterkrankungen, die jucken.<br />

Auf Hygiene und Lüftung achten<br />

Prinzipiell wirkt sich ein hygienischer und luftiger<br />

Stall positiv auf die Bekämpfung der Hautkrankheiten<br />

aus. Feuchte, warme Ställe mit starker Besatzdichte<br />

und wenig Licht erschweren eine erfolgreiche<br />

Therapie. Auch eine verringerte Widerstandskraft der<br />

Tiere durch andere Parasiten, Mangelernährung oder<br />

Mineralstoffmangel (vor allem Vitamin A und<br />

Spurenelemente) begünstigt die Hauterkrankung.<br />

UV Licht, das heißt direkte Sonneneinstrahlung, schadet<br />

den Erregern. Rinder, die auch im Winter täglich<br />

Auslauf haben, leiden seltener unter Hautpilzen und –<br />

parasiten, da frische, trockene Luft, Licht und Sonne<br />

die „Todfeinde“ der Erreger sind.<br />

13


seiten.qxp 24.11.2010 10:50 Seite 14<br />

<strong>Biokreis</strong><br />

Vom Züchten, Säen, Schlachten und Versteuern<br />

Ökolandbauseminar in Lennestadt gibt Antworten auf vielfältige Fragestellungen<br />

Text und Bilder: Jörn Bender<br />

Leitet die Geschicke von Biofleisch und Neuland:<br />

NRW-Geschäftsführer Hugo Gödde.<br />

Wie züchte ich ein Fleischrind? Mit<br />

welchem Grünlandsaatgut gelingt<br />

mir die Fütterung? Wie vermarkte<br />

ich das Endprodukt und wie bilde<br />

ich all diese Vorgänge bei Umsatzund<br />

Einkommenssteuer sinnvoll ab?<br />

Beim Ökolandbauseminar des <strong>Biokreis</strong><br />

NRW am 13. November in<br />

Lennestadt gab es viel Neues für die<br />

interessierten Teilnehmer zu erfahren.<br />

Hugo Gödde, Geschäftsführer der<br />

Genossenschaft Biofleisch NRW, gab<br />

einen Überblick über sein Unternehmen,<br />

das im Rindfleischbereich etwa<br />

25 Prozent <strong>Biokreis</strong>-Ware verarbeitet.<br />

Bullen und Färsen sind bei Biofleisch –<br />

anders als bei manchem Konkurrenten<br />

– gleichermaßen gefragt. Die Absatzentwicklung<br />

sieht Gödde mit etwa zehn<br />

Prozent jährlichem Wachstum und derzeit<br />

ca. vier Millionen Euro Umsatz<br />

auch künftig positiv. Neben einer ohne-<br />

14<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

hin obligatorischen Verbandsmitgliedschaft<br />

erwartet der Geschäftsführer von<br />

regelmäßigen Lieferanten auch einen<br />

Beitritt zur Genossenschaft.<br />

Vermehrung von Camena-Samen<br />

Biobauer Matthias Bünte stellte als<br />

Saatgutfachmann die Vermehrungsaktivitäten<br />

von Camena-Samen dar<br />

(Camena ist ein biologischer<br />

Samengroßhandel). Gerade für Weidelgräser<br />

sah der Ackerbauer auch<br />

Vermehrungspotential in Südwestfalen.<br />

Neben einem Deckungsbeitrag, der mit<br />

guten Weizenstandorten konkurrieren<br />

könne, fielen für den Landwirt weitere<br />

nutzbare Schnitte ab, so Bünte.<br />

Voraussetzung für die Erzielung hoher<br />

Saatgutqualitäten sei jedoch der schnelle<br />

Transport zum Camena-Standort in<br />

Lauenau oder die Möglichkeit einer<br />

eigenen Trocknung. Mit Blick auf<br />

Nachsaaten im Dauergrünland brachte<br />

der Landwirt aus Ostwestfalen auch<br />

Wiesenrotklee und Wiesenfuchsschwanz<br />

ins Gespräch. Beide Arten seien<br />

ausdauernd, winterhart und für den<br />

Standort Mittelgebirge gut geeignet.<br />

Zuchtwerte nur eine Annäherung<br />

Einen umfassenden und lebhaft vorgetragenen<br />

Überblick über Zuchtwerte,<br />

deren Aussagekraft und Anwendung in<br />

der Fleischrinderzucht, gab Dr. Josef<br />

Dissen, Geschäftsführer des Fleischrinder-Herdbuches<br />

Bonn. Die Zuchtwerte,<br />

wie etwa der Relativzuchtwert<br />

Fleisch (RZF), seien in den vergangenen<br />

Jahren sicherer geworden.<br />

Allerdings stellten diese immer nur<br />

eine Annäherung an den echten<br />

Zuchtwert dar, eine absolute Sicherheit<br />

dieses „Vorhersagemodells“ sei auch<br />

derzeit nicht gegeben. Dissen riet zur<br />

kritischen Selektion und Beurteilung<br />

(etwa der Bemuskelungsnoten) im<br />

eigenen Bestand. Wer sich hier etwas<br />

vormache, werde spätestens beim<br />

Zuchtviehaustausch mit anderen Zuchtbetrieben<br />

wieder auf den Boden der<br />

Tatsachen geholt. Die genomische<br />

Selektion sieht Dr. Dissen als<br />

Meilenstein in der Rinderzucht, aller-<br />

dings im Segment der Fleischrinder in<br />

den nächsten zwei bis drei Jahren noch<br />

nicht als anwendbar an.<br />

Plädoyer für Umsatzsteuer-Optierung<br />

<strong>Biokreis</strong>-Landwirt und Steuerberater<br />

Nils Beckmann sorgte bei vielen<br />

Landwirten für neue Erkenntnisse im<br />

Steuerwesen. Hinsichtlich einer<br />

Umsatzsteuerpauschalierung oder -<br />

optierung hielt der Nebenerwerbslandwirt<br />

ein klares Plädoyer für die<br />

Optierung. Dies im Übrigen auch für<br />

den Landwirt mit Besteuerung nach<br />

Durchschnittssätzen (§ 13a EStG), da<br />

Einkommens- und Umsatzsteuer zwei<br />

Paar Schuhe seien. Hobbylandwirten<br />

mit kleinen oder gar keinen Gewinnen<br />

riet Beckmann, zudem über einen<br />

Wechsel vom 13a-Betrieb zum buchführenden<br />

Unternehmen nachzudenken.<br />

So könne man den Nachweis<br />

erbringen, dass keine oder negative<br />

Gewinne vorhanden seien und selbst<br />

bei einer Nichtgeltendmachung von<br />

Verlusten (Einwand der Liebhaberei)<br />

zumindest eine Versteuerung von<br />

geschätzten, jedoch nicht vorhandenen,<br />

Gewinnen bei der Einkommenssteuer<br />

vermeiden.<br />

Sein Vortrag stieß auf viel positive Resonanz bei den<br />

Landwirten – Steuerberater Nils Beckmann.


n<br />

bei den<br />

seiten.qxp 24.11.2010 10:52 Seite 15<br />

Alles Ziege, oder was?<br />

Ziegen.Kunst im Biomarkt – <strong>Biokreis</strong> initiierte Benefiz-Ausstellung für Kalteiche<br />

Text und Bild: Jörn Bender<br />

Zugunsten des Ziegenhofs Kalteiche<br />

haben sechs Künstler vom 6. bis zum<br />

27. November in denns-Biomarkt in<br />

Siegen insgesamt zehn Ziegen-Objekte<br />

ausgestellt. Jörn Bender und Christina<br />

Bär vom <strong>Biokreis</strong> NRW sowie Klaus<br />

Wolf, Geschäftsführer des denns-<br />

Biomarktes, waren begeistert vom<br />

Arrangement der in Stroh gebetteten<br />

Ziegen-Skulptur, den Fotos und den auf<br />

Staffeleien gestellten Bilder im<br />

Eingangsbereich. Besonderer Dank gilt<br />

den <strong>Biokreis</strong>-Künstlerinnen Ute<br />

Lütticke und Anke Althaus-Aderhold.<br />

Ute Lütticke stellte gleich drei<br />

Gemälde in Kreide- und Kohletechnik<br />

zur Verfügung, Anke Althaus-Aderhold<br />

gestaltete neben einem Acrylgemälde<br />

auch das über der Benefiz-Ausstellung<br />

schwebende Logo der Aktion<br />

„Ziegen.Kunst“. Daneben bedanken<br />

sich die <strong>Biokreis</strong>-Initiatoren bei den<br />

Künstlern, die ohne direkte Verbindung<br />

zum Verband Ziegen-Werke spendeten:<br />

Bodo Meier und Christine Goldberg-<br />

Witthüser stellten Bilder bereit, Tasso<br />

Zehn Ziegen.Kunst-Objekte stehen in denns-Biomarkt in Siegen zum Verkauf.<br />

Wolzenburg stiftete eine Holzskulptur<br />

aus Eiche. Der <strong>Biokreis</strong>-NRW stellte<br />

eine dreiteilige Ziegen-Fotoserie in<br />

Schwarz-Weiß aus. Der Erlös aus dem<br />

Verkauf der Objekte wird in diesen<br />

Tagen an den Ziegenhof Kalteiche<br />

übergeben. Mit der Spende will der<br />

<strong>Biokreis</strong> Familie Reichmann helfen,<br />

den Betrieb aufrecht zu erhalten und<br />

Jan Reichmann zu fördern. Der<br />

<strong>Biokreis</strong> NRW fordert Unterstützung<br />

Gespräch mit Minister Johannes Remmel über Ökolandbau<br />

Von Eva Lisges<br />

Vorstand und Geschäftsführung des<br />

<strong>Biokreis</strong> NRW haben sich Anfang<br />

November mit Johannes Remmel,<br />

Minister im Landwirtschaftsministerium<br />

(MKULNV) NRW, auf dem <strong>Biokreis</strong>-Betrieb<br />

von Michael Stahl in<br />

Netphen-Salchendorf getroffen und<br />

ihm den Hof vorgestellt. Dabei handelt<br />

es sich um einen relativ kleinen und<br />

typischen <strong>Biokreis</strong>-Betrieb, der für verlässlichen<br />

Ökolandbau steht. Seinen<br />

Anbindestall ersetzte Michael Stahl vor<br />

drei Jahren durch einen kleinen aber<br />

feinen Laufstallneubau, bei Vermarktung<br />

und Einkauf von Betriebsmitteln<br />

sucht er regelmäßig die Zusammenarbeit<br />

mit dem Verband.<br />

NRW-Geschäftsführer Jörn Bender<br />

machte dem Minister gegenüber deutlich,<br />

dass die Landwirtschaft auf den<br />

typischen Grünlandstandorten im Bergischen<br />

Land und in Südwestfalen<br />

ohne den derzeitigen Prämienmix ökonomisch<br />

keine Perspektiven habe.<br />

Ausgleichszulage (AGZ), Bausteine<br />

des NRW Programms Ländlicher Raum<br />

(z.B. Festmistprämie auch für Mutterkuhhalter)<br />

und Grünlandprämie seien<br />

unverzichtbar für die Existenz der Betriebe.<br />

Unter Amtsvorgänger Uhlenberg<br />

habe man zwar keine besondere<br />

Förderung des Ökolandbaus erfahren,<br />

allerdings auch keine Benachteiligung<br />

der Grünlandstandorte gegenüber<br />

Ackerbaubetrieben mit ökologischer<br />

Wirtschaftsweise.<br />

Vom nun grünen Ministerium erwarten<br />

Jörn Bender und der <strong>Biokreis</strong> NRW ein<br />

klares Bekenntnis zum Ökolandbau,<br />

nicht nur in der Umstellungsförderung<br />

neuer Betriebe, sondern gerade bei der<br />

Unterstützung bestehender Biobauern.<br />

Kontrollkostenzuschuss und Beibehaltungsprämie<br />

böten hier Möglichkeiten<br />

zu einer Erhöhung der Fördermaßnahmen<br />

für die rund 1.700 Biobetriebe im<br />

Land, schlug Jörn Bender Minister<br />

Remmel vor.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

<strong>Biokreis</strong><br />

Landwirt hatte zu Jahresbeginn eine<br />

schwere Hirnblutung erlitten und fällt<br />

als Betriebsleiter aus. <strong>Biokreis</strong>-Schafhalter<br />

Matthias Kühn wird den Ziegenhof<br />

zunächst pachten und gemeinsam<br />

mit Familie Reichmann Schaf- und<br />

Ziegenkäse in der Edelkäserei Kalteiche-Maustal<br />

(www.edel-kaeserei.de)<br />

erzeugen. Ab 2011 wird es wieder<br />

Ziegenkäse von der Kalteiche geben.<br />

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15


seiten.qxp 24.11.2010 10:53 Seite 16<br />

Wo man hinschaut, zufriedene<br />

Gesichter: Trotz durchwachsenen<br />

Wetters war die Honigernte 2010<br />

endlich wieder einmal gut, die knapp<br />

25000 Imker in Bayern haben an die<br />

4,5 Millionen Kilo Honig geerntet,<br />

großteils Waldhonig.<br />

Händler von Imkereibedarf freuen sich<br />

über volle Auftragsbücher. In den<br />

Großstädten avancieren Imker zu<br />

Helden der grün angehauchten Lohas-<br />

Szene, eine Fachzeitschrift erklärt Teile<br />

von Mecklenburg-Vorpommern zur<br />

Null-Problem-Zone zwischen Imkern<br />

und Bauern. An einigen Imkerschulen<br />

sind die Anfängerkurse hoffnungslos<br />

überfüllt. Und die Imkerverbände melden<br />

freudig, der Abwärtstrend bei den<br />

Mitgliederzahlen sei gestoppt.<br />

Bienenbestände rückläufig<br />

War 2010 also ein gutes Jahr für die<br />

Imkerei? Mitnichten. Die schönen<br />

Meldungen sind meist nur<br />

Momentaufnahmen, die mittel- und<br />

langfristigen Entwicklungen sprechen<br />

eine andere Sprache: die Zahl der<br />

Bienen-Bestände geht deutschlandweit<br />

kontinuierlich zurück, 20 Prozent<br />

Verlust waren es etwa in Oberbayern,<br />

40 Prozent in Oberfranken. Früher<br />

lagen diese Verluste im Schnitt bei<br />

zehn Prozent, so ein Fachmann. Der<br />

16<br />

<strong>Biokreis</strong><br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Bild: Ökolandbau.de<br />

Ernte gut, alles gut? Der Schein trügt. Es gibt immer weniger Bienen.<br />

Umbau der Kulturlandschaft zu Mais-<br />

Monokulturen schreitet voran, Wiesen<br />

und Blühflächen verschwinden. Und<br />

auch die Teilzulassung von Santana mit<br />

dem Wirkstoff Clothianidin bei der<br />

Maisaussaat und die immer stärkeren<br />

Pestizide machen den Bienen zu schaffen.<br />

„Die Völker sind anfälliger geworden“,<br />

sagt Stefan Berg vom Fachzentrum<br />

Bienen in Veitshöchheim. Die<br />

Langzeitrisiken von Pestiziden in der<br />

Landwirtschaft weltweit würden unterschätzt,<br />

schreibt die Saarländische<br />

Online-Zeitung, und damit die davon<br />

ausgehenden Gefahren für Bienen und<br />

Wasser-Lebewesen. Die Neonicotinoide<br />

Imidacloprid und Thiacloprid würden<br />

sich viel länger in Böden und<br />

Gewässern anreichern, als bisher<br />

gedacht.<br />

Imker müssen wachsam bleiben<br />

Manche Lichtblicke für Imker und ihre<br />

Bienen erweisen sich bei näherem<br />

Hinsehen auch nicht gerade als Erfolg.<br />

Was nützt es, wenn ein Landwirt, wie<br />

in einem kleineren Ort in Schwaben<br />

geschehen, animiert durch Subventionen<br />

auf einer ehemaligen Brachfläche<br />

zwar eine Bienenweide ansät, davor die<br />

Fläche aber gründlich mit „Roundup-<br />

Ready“ behandelt, damit es so richtig<br />

schön aussieht? Wir Imker müssen<br />

Alles bestens<br />

bei den Bienen?<br />

Engagement der Imker gefordert<br />

Von Werner Bader<br />

wachsam bleiben! Das Thema<br />

„Bienen“ ist zwar in der Öffentlichkeit<br />

positiv besetzt. Nicht wenigen käme es<br />

aber gelegen, wenn wir uns zurückziehen<br />

und sagen würden, dass wir allein<br />

und die Varroa-Milbe Schuld am<br />

Massensterben der Bienen sind. Im<br />

Zweifelsfall möchten uns die Behörden<br />

zum Abwandern zwingen, wenn wieder<br />

mal ein neues Pflanzenschutzmittel<br />

zum Einsatz kommen soll.<br />

Sich bilden und Stellung beziehen<br />

Mag sein, dass manche Imker beratungs-resistent<br />

und blind für alles sind,<br />

was eine moderne Imkerei in einem<br />

schwierigen Umfeld heute erfordert.<br />

Vielleicht wäre für sie eine Art<br />

„Führerschein zum Bienenhalten“ das<br />

Richtige, wie nach dem Katastrophenwinter<br />

gefordert. Denn Imkerei ist<br />

mehr als ein schönes Hobby. Sie<br />

bedeutet Verantwortung für Bienen und<br />

Insekten, für Mensch und Natur. Wer<br />

das verstanden hat, bemüht sich von<br />

allein um bestmögliche Ausbildung und<br />

Informationen. Und bezieht öffentlich<br />

Stellung, ob im Verein oder als Einzelperson,<br />

wenn wieder etwas schief laufen<br />

sollte, in unserer „schönen“ Kulturlandschaft.<br />

Mit offenen Ohren in der Politik können<br />

wir Imker offenbar rechnen. Der<br />

Bundestagsabgeordnete Siegfried Kauder<br />

(CDU) war beim Berufsimkertag in<br />

Donaueschingen im Oktober beeindruckt<br />

von den Leistungen der<br />

Preisträger, die mit dem Goldenen<br />

Stachel für ihre Verdienste in der<br />

Imkerei geehrt wurden (Klaus Wallner,<br />

Bernd Dany, Bruno Becker). Wer sich<br />

für die Belange der Bienen einsetze<br />

und dabei Schwierigkeiten mit<br />

Behörden in Kauf nehme, dem gebühre<br />

Respekt, sagte Kauder sinngemäß. Und<br />

versprach, sich dafür einzusetzen, dass<br />

unnötige bürokratische Hindernisse<br />

beseitigt werden. Kauder will demnächst<br />

zu einem Besuch nach Bayern<br />

kommen und mit Imkern sprechen.<br />

Man sieht: wenn wir Imker hartnäckig<br />

bleiben, bewegt sich sogar die Politik.


dert<br />

seiten.qxp 24.11.2010 10:54 Seite 17<br />

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17


seiten.qxp 24.11.2010 10:54 Seite 18<br />

18<br />

<strong>Biokreis</strong><br />

Aktuelle Meldungen für NRW<br />

November-Kutschfahrt mit Kaltblütern<br />

Regen von oben, Dampf von unten – die Gespanne (hier an zweiter und dritter Position die beiden Sauerländer Fuhrwerke) gaben ihr Bestes in Thüringen.<br />

Mit viel Elan und großem Aufwand hat<br />

eine größere Abordnung des <strong>Biokreis</strong><br />

NRW am Oskarrennen der Agrargenossenschaft<br />

Crawinkel in Thüringen<br />

teilgenommen. Die Gruppe um Josef<br />

Heer und Jürgen Schulte war mit zwei<br />

Silomais in Rundballen<br />

Eine ungewöhnliche Technikdarbietung<br />

hat sich Interessierten am 29.<br />

Oktober in Lochtrop bei Eslohe geboten.<br />

Zum Abschluss der Maisernte im<br />

Sauerland ließ <strong>Biokreis</strong>-Landwirt Gottfried<br />

Erves einen Hektar Silomais von<br />

einem Spezialunternehmen zu ca. 40<br />

transport- und lagerfähigen Rundballen<br />

verarbeiten. Mit einer mehr als<br />

200.000 Euro teuren Spezialpresse<br />

wurde das Häckselgut in einer Stunde<br />

verarbeitet, wobei der schnelle Abtransport<br />

der fertigen Ballen die größte<br />

logistische Herausforderung war. jb<br />

Bild: Jörn Bender<br />

Seltener Anblick: Maissilagerundballen auf dem<br />

Wickeltisch einer Spezialmaschine.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

NRW-Kaltblüter beim Oskarrennen in Crawinkel<br />

Kutschen und vier Kaltblutpferden<br />

angereist, um an der traditionellen<br />

halbtägigen Novemberausfahrt teilzunehmen.<br />

Mehr als zehn Gespanne, viele<br />

Reitpferde und rund 70 Besucher ließen<br />

sich vom regnerischen Wetter nicht<br />

Gesamtbetriebsumstellung ernst nehmen<br />

Im Zuge der Ökoförderung in NRW<br />

sollten die landwirtschaftlichen Betriebe<br />

die Verpflichtung zur Umstellung<br />

des gesamten Betriebes sehr ernst nehmen.<br />

Auch die Bereiche, die nicht zur<br />

Erzeugung von Lebensmitteln dienen –<br />

etwa Pensionspferdehaltung (hier<br />

Auslobung korrekt vornehmen<br />

Immer wieder gibt es bei den jährlichen<br />

Ökokontrollen Hinweise zur korrekten<br />

Auslobung der ökologischen<br />

Produktion beziehungsweise Wirtschaftsweise.<br />

Am Ende der Rechnung<br />

oder des Lieferscheines sollte in der<br />

folgenden Art und Weise eine Ökoauslobung<br />

erfolgen: DE-ÖKO-003. Das<br />

Kürzel 003 steht dabei für die<br />

Kontrollstelle Lacon, bei anderen<br />

Kontrollunternehmen ist jeweils das<br />

entsprechende, dreiziffrige Kürzel einzusetzen.<br />

jb<br />

Bild: Jörn Bender<br />

aufhalten, und verbrachten anstrengende<br />

aber interessante Tage am Rande des<br />

Thüringer Waldes. Der <strong>Biokreis</strong> dankt<br />

den Beteiligten aus NRW und Hessen<br />

für ihr großes Engagement bei diesem<br />

gesellschaftlichen Ereignis. jb<br />

besonders der Zukauf von Mischfutter)<br />

und der Anbau von Weihnachtsbäumen<br />

– fallen unter diese Betrachtung und<br />

sind dementsprechend zu handhaben<br />

und umzustellen. Zu einigen Detailfragen<br />

stehen endgültige Regelungen<br />

allerdings momentan noch aus. jb<br />

Absetzer erfolgreich gehandelt<br />

Wie in den Vorjahren gelangten auch<br />

2010 zwei Transporte mit hochwertigen<br />

männlichen Absetzern aus gut<br />

einem Dutzend Betrieben des <strong>Biokreis</strong><br />

NRW auf einen Neulandbetrieb in<br />

Ostwestfalen. Die sehr guten Qualitäten<br />

führten in dieser Saison wieder zu<br />

stabilen Preisen auf hohem Niveau.<br />

Auch allgemein lässt die Saison 2010<br />

beim FHB erkennen, dass ordentliche<br />

Absetzer aus der Fleischrinderhaltung<br />

ein knappes und entsprechend gefragtes<br />

Gut sind. jb


seiten.qxp 24.11.2010 10:55 Seite 19<br />

Aktuelle Meldungen für Hessen<br />

Zum Gedankenaustausch haben sich<br />

Vertreter der in der Vereinigung ökologischer<br />

Landbau (VÖL) zusammengeschlossenen<br />

hessischen Bioverbände<br />

mit Landwirtschafts- und Umweltministerin<br />

Lucia Puttrich (CDU) auf<br />

dem Pappelhof in Reichelsheim-<br />

Beienheim getroffen. VÖL-Sprecher<br />

Frieder Thomas hob die Bedeutung des<br />

ökologischen Landbaus in der hessischen<br />

Landwirtschaft hervor. Mit rund<br />

zehn Prozent der Betriebe und Flächen<br />

– Tendenz steigend – sei dieser endgültig<br />

aus seiner Nische herausgewachsen.<br />

Daraus ergebe sich die Notwendigkeit,<br />

den ökologischen Landbau in der hessischen<br />

Agrarpolitik angemessen zu<br />

berücksichtigen – angefangen bei einer<br />

qualifizierten Ausbildung über das<br />

staatliche Versuchswesen bis zu Förderprogrammen.<br />

Thomas wies darauf hin,<br />

dass auch das ökologische Systemdenken<br />

stärker berücksichtigt werden müs-<br />

35 <strong>Biokreis</strong>-Landwirte haben auf dem<br />

Hof von Hermann-Josef Auth in Hofbieber-Elters<br />

am 5. November den ersten<br />

Stammtisch des <strong>Biokreis</strong> Mitte abgehalten.<br />

Nebenerwerbslandwirt Auth<br />

kauft männliche, zum Teil bereits vorm<br />

Absetzen kastrierte Absetzer von Mitgliedsbetrieben<br />

des Rhöner Biosphärenrindes<br />

zu und mästet diese als<br />

Ochsen bis zu einem Schlachtgewicht<br />

von durchschnittlich 450 Kilogramm<br />

und einem Alter von knapp zwei<br />

Jahren. Nach der Betriebsbesichtigung<br />

hörten die Stammtischgäste aus Hessen<br />

und der fränkischen Rhön einen<br />

Vortrag von Immo Georg (LLH<br />

Alsfeld) über die „Voraussetzungen für<br />

eine optimale Färsen- und Ochsenmast<br />

im Biobetrieb“. Um die Thematik rund<br />

Treffen mit Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich<br />

se. So sei der ökologische Landbau mit<br />

seiner schonenden Wirtschaftsweise<br />

zwar Vorreiter im Boden- und Erosionsschutz,<br />

in einer Berücksichtigung<br />

bei der Gestaltung des Erosionsschutzes<br />

in Hessen habe sich das aber nicht niedergeschlagen.<br />

Diskutiert wurde auch<br />

der Klimaschutz. Der klimaschädliche<br />

Umbruch von Grünland in Argentinien<br />

und die Rodung der brasilianischen<br />

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BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

<strong>Biokreis</strong><br />

Urwälder können nur beendet werden,<br />

wenn es Alternativen zum Soja und<br />

mehr heimische Eiweiß-Futtermittel<br />

gibt, so Thomas. Der angestrebte<br />

Anbau von (mehr) Leguminosen lasse<br />

sich aber ohne agrarpolitische<br />

Unterstützung nicht weiter durchsetzen.<br />

Angesichts des angeregten Austauschs<br />

vereinbarten beide Seiten, den<br />

Dialog weiter zu führen. ah<br />

Bild: Querbeet<br />

Tauschten sich aus: (v.l.) Götz Wolinzky (Pappelhof), Thomas Wolff (Querbeet), Frieder Thomas<br />

(VÖL Hessen), Josef Benkner (Gäa), Staatsministerin Lucia Puttrich, Martin Trieschmann (Naturland),<br />

Susanne Weißbecker (Bioland), Andrea Helmer (<strong>Biokreis</strong>), Christine Haberlach (Demeter).<br />

Gelungener erster Stammtisch in der Mitte<br />

Bild: Helmer<br />

Zeigte den Kollegen seinen Stall: <strong>Biokreis</strong>-<br />

Landwirt Herrmann-Josef Auth.<br />

um die Mast abzurunden, zeigte<br />

Herwart Groll (Tegut/kff) die Vermarktungsmöglichkeiten<br />

über das Rhöner<br />

Biosphärenrind in die Premium Bio-<br />

Frischfleisch Marke „Unser Bestes“<br />

von Tegut auf. Er wies daraufhin, dass<br />

besonders in der Rhön durch den<br />

Verkauf von Bio-Absetzern an konventionelle<br />

Mastbetriebe viele Kapazitäten<br />

für die Biofleischproduktion verloren<br />

gehen. Organisiert worden war<br />

der Stammtisch von <strong>Biokreis</strong>-Beraterin<br />

Andrea Helmer, die sich auch künftig<br />

rege Teilnahme wünscht. ah<br />

19


seiten.qxp 24.11.2010 10:56 Seite 20<br />

20<br />

<strong>Biokreis</strong><br />

Aktuelle Meldungen für Bayern<br />

Nach der gelungenen Premiere im vergangenen<br />

Jahr öffnen Biobiene Thanner<br />

aus Eggenfelden und das Privatweingut<br />

Hoffmann aus Göcklingen<br />

auch heuer wieder einen <strong>Biokreis</strong>-<br />

Stand auf dem Passauer Christkindlmarkt.<br />

Sie versorgen die Besucher<br />

auf dem Domplatz mit Bio-Glühwein<br />

und Honig-Met. Außerdem verkauft<br />

werden Geschenkkörbe mit weihnachtlichen<br />

Köstlichkeiten. Der Christkindlmarkt<br />

hat bis 23. Dezember geöffnet:<br />

Mo. bis Do.: 10 bis 20 Uhr, Fr. u. Sa.:<br />

10 bis 21 Uhr, So.: 11.30 bis 20 Uhr.<br />

Die <strong>Biokreis</strong>-Metzger Hubert Kammermeier<br />

und Thomas Stärfl haben am<br />

17. Oktober auf dem Firmengelände<br />

der Land- und Bio-Metzgerei Kammermeier<br />

in Hauzenberg-Kropfmühl<br />

(Landkreis Passau) den 1. Hauzenberger<br />

Gesundheitstag veranstaltet. Sie<br />

boten den Besuchern ein umfassendes<br />

Vortragsprogramm, das von einem<br />

Arzt, von Heilpraktikern, Gesundheitsund<br />

Ernährungsberatern, sowie von<br />

einem Fitnesstrainer und einem<br />

Gesundheitsvisionär gestaltet wurde.<br />

Die Themen reichten von Bio-<br />

Lebensmitteln über Nahrungsergänzungsmittel<br />

bis hin zu Wellness-<br />

Programmen. Bio-Metzger Thomas<br />

Stärfl aus Straubing, der eine Ausbildung<br />

zum Gesundheitsberater absolvierte,<br />

referierte zum Thema „Was<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Met und Suppen zur Weihnachtszeit<br />

1000 Besucher bei 1. Hauzenberger Gesundheitstag<br />

Allgäu-Berater nur<br />

über Handy erreichbar<br />

Peter Paulus, <strong>Biokreis</strong>-Berater für landwirtschaftliche<br />

Erzeugung, Ziegenhaltung<br />

und Homöopathie im Allgäu ist<br />

bis auf Weiteres nur über das Handy<br />

erreichbar. Die Nummer lautet<br />

0172/8237175. Die alte Festnetznummer<br />

mit der Finninger Vorwahl gilt<br />

nicht mehr. sk<br />

Auch in München hat man sich für die<br />

Winterzeit gerüstet – und das auf besonders<br />

originelle Weise: Das Milch-<br />

Häusl im Englischen Garten hat vier<br />

Gondeln der Zugspitzbahn aufgestellt,<br />

in denen sich die Gäste mit Glühwein<br />

und Suppen aus regionalen <strong>Biokreis</strong>-<br />

Erzeugnissen aufwärmen können. Geöffnet<br />

ist täglich von 10 bis ca. 21 Uhr.<br />

Auf den Weihnachtsmärkten in Wertingen<br />

und Thierhaupten in Schwaben<br />

gibt es ebenfalls <strong>Biokreis</strong>-Produkte zu<br />

kaufen: Der Biomilchziegenhof Liebert<br />

bietet dort seine Käseprodukte an. Öffnungszeiten<br />

siehe Seite 23. sk<br />

können wir noch Essen?“. Dabei gab er<br />

aufschlussreiche Ernährungs-Tipps an<br />

die Zuhörer weiter. Diverse Aussteller<br />

boten Nahrungsergänzungen, Tees,<br />

Räucherwaren, Körperpflegemittel,<br />

Kosmetika und Literatur an. Der <strong>Biokreis</strong><br />

informierte an seinem Stand über<br />

gesunde Ernährung und über den<br />

Verband. Die rund 1000 Besucher ließen<br />

auch den gemütlichen Teil des<br />

Tages nicht zu kurz kommen. Bei<br />

frisch zubereiteten, zum Teil vegetarischen<br />

Köstlichkeiten nahmen sie an<br />

diesem kühlen Tag im beheizten Zelt<br />

Platz und diskutierten über das Gehörte<br />

und Gesehene. „Wir freuen uns sehr,<br />

dass unser erster Hauzenberger Gesundheitstag<br />

so gut angenommen wurde“,<br />

sagten die Initiatoren Hubert<br />

Kammermeier und Thomas Stärfl. hs<br />

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Bild: Kult GmbH<br />

Vier Gondeln stehen im Englischen Garten beim<br />

MilchHäusl für Besucher bereit.<br />

Ehrfurcht vor dem Leben<br />

Neben dem Buch „Tierisch gut – Vom<br />

Essen und Gegessenwerden“ gibt es in<br />

Kürze auch eine DVD über symbiotische<br />

Landwirtschaft und das Konzept<br />

des Schlachtfesthauses von Karl Ludwig<br />

Schweisfurth, Mitglied im <strong>Biokreis</strong>.<br />

Der Titel lautet: „Ehrfurcht vor<br />

dem Leben: Lasst uns über das Töten<br />

reden“.<br />

Die DVD zeigt das Prinzip des<br />

Schlachtens mit Ehrfurcht vor dem<br />

Leben in beeindruckenden Bildern, die<br />

nachdenklich machen. Der Film ist erhältlich<br />

beim Filmemacher Bertram<br />

Verhaag (zu bestellen über dessen<br />

Internetseite: www.denkmal-film.com/)<br />

sowie in den Läden der Herrmannsdorfer<br />

Landwerkstätten und direkt bei<br />

der Schweisfurth-Stiftung. sk<br />

Nürnberg 16.-19. 2.2011<br />

Wir freuen uns, Sie in Halle 7 Stand 241<br />

(täglich von 9 bis 18 Uhr) begrüßen zu dürfen.


seiten.qxp 24.11.2010 10:57 Seite 21<br />

Anzeigen<br />

Achtung Bio-Landwirte und Direktvermarkter!<br />

In Lohnarbeit schlachten wir Ihre Tiere<br />

und übernehmen das Zerlegen und Wursten.<br />

Bio-Wirtshaus "Zum Fliegerbauer"<br />

Genießen Sie im Winter<br />

köstlichen Enten- und Gänsebraten<br />

und reservieren Sie bitte rechtzeitig für Ihre<br />

Weihnachtsfeier.<br />

Wir bieten Platz für bis zu 90 Gäste.<br />

Menüs - Buffets - Catering in Bio-Qualität.<br />

Auch außer Haus oder zur Abholung.<br />

Verbringen Sie zum Jahreswechsel festliche<br />

Stunden in stilvollem Rahmen.<br />

Geöffnet Mo.-Do. 16 - 1 Uhr<br />

Fr.-So. & Feiertage 10 - 1 Uhr<br />

und auf Anfrage<br />

Bitte reservieren Sie unter:<br />

Tel. 0851 - 988 34 39<br />

www.biowirtshaus.de<br />

Ökologisches Zentrum Passau<br />

Stelzlhof<br />

Sonntag 12. Dezember, 13 Uhr<br />

Treffpunkt: Stelzlhof<br />

Winterschwammerl<br />

Auch im Winter gibt es Pilze - kommen Sie mit<br />

auf eine wunderschöne Winterwanderung<br />

Bild: Reinhard-Simon/pixelio.de<br />

Ökologisches Zentrum Passau-Stelzlhof e.V.<br />

Ökostation des Bund Naturschutz für Niederbayern<br />

Stelzlhof 1 · 94034 Passau<br />

Telefon 08 51 / 9 66 93 66<br />

Stadtbus-Linie 6/Stelzlhof<br />

www.stelzlhof.de


seiten.qxp 24.11.2010 10:57 Seite 22<br />

„Wir vermarkten selbst –<br />

Schau’n Sie doch mal bei uns vorbei!“<br />

Das Mädchen schläft jetzt wieder<br />

durch. Das Baby hatte oft gequengelt<br />

und war ständig hungrig. Kuhmilch,<br />

Maismilch, Sojamilch – alles hatte<br />

die Mutter probiert, erfolglos.<br />

Schließlich versuchte sie es mit<br />

Ziegenmilch. Mit 20 Milliliter pro<br />

Mahlzeit fing sie an. Mittlerweile<br />

trinkt ihre Tochter das Zehnfache<br />

davon – und ist ein zufriedenes Baby<br />

geworden.<br />

„Ich find’s einfach toll, wenn man den<br />

Leuten helfen kann“, sagt Anita Liebert<br />

(45) aus Wertingen (Schwaben). Sie<br />

arbeitete zwar lange als Stationsgehilfin<br />

im Krankenhaus, doch „geholfen“<br />

hat sie diesmal als Bäuerin: Von ihrem<br />

Hof kommt die Ziegenmilch, die sie<br />

roh oder als Käse direkt vermarktet –<br />

und das sehr erfolgreich.<br />

Ziegen gesehen – Feuer gefangen<br />

Zusammen mit ihrem Mann Hubert<br />

(45) und Sohn Tobias (23) bewirtschaftet<br />

Anita Liebert den Hof, seit zwei<br />

Jahren Demonstrationsbetrieb des<br />

Ökologischen Landbaus, schon immer<br />

im Nebenerwerb – zuletzt mit Pensionspferden.<br />

Doch dann erfuhren sie,<br />

dass die Andechser Molkerei Scheitz<br />

(Oberbayern) Lieferanten für Bio-<br />

Ziegenmilch suchte. Hubert Liebert<br />

sah im Fernsehen einen Beitrag über<br />

Ziegen, fing Feuer und steckte seinen<br />

Sohn damit an. „Wir haben uns informiert<br />

und viele Betriebe angeschaut,<br />

und 2006 waren plötzlich 30 Ziegen<br />

da“, erzählt Tobias Liebert, der gelernter<br />

Industriemechaniker ist und den<br />

Meister im ökologischen Landbau<br />

anstrebt. Für die Molkerei Scheitz<br />

stellten er und seine Eltern den Hof auf<br />

Bio um und wurden Mitglied im<br />

<strong>Biokreis</strong>. Mittlerweile halten sie in<br />

22<br />

Titel<br />

Bio-Ziegenhof Liebert<br />

pflegt Kundenkontakt<br />

aus Leidenschaft<br />

Von Simone Kuhnt<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Ziegenkäse in den verschiedensten Variationen: Ein appetitliches Angebot gehört bei den Lieberts am<br />

Marktstand genauso dazu wie eine kleine Fotodokumentation über die Herkunft der Produkte.<br />

einem neu gebauten Stall 150 melkende<br />

Geißen und deren Nachzucht. Jede<br />

Gruppe hat einen eigenen Laufhof mit<br />

Baumstämmen zum „Kraxeln“, die<br />

Tiere können beliebig wechseln zwischen<br />

Drinnen und Draußen.<br />

Mit Joghurt und Frischkäse fing es an<br />

Morgens kommen sie zum Melkstand,<br />

drei bis vier Liter Milch gibt eine Ziege<br />

am Tag. Anfangs lieferte die Familie<br />

ihre Milch komplett an die Molkerei,<br />

doch nach kurzer Zeit kamen Anfragen,<br />

ob sie nicht etwas davon ab Hof abgeben<br />

würden. Das ermutigte Anita<br />

Liebert, sich auch das Käsen beizubringen.<br />

„Ich hab Kurse gemacht, mich viel<br />

mit anderen Käsern ausgetauscht und<br />

viel ausprobiert. Mit Joghurt und<br />

Frischkäse fing ich an, später kamen<br />

Weichkäse und Camembert und jetzt<br />

Schnittkäse dazu“, erzählt die Bäuerin,<br />

die auch für das Melken zuständig ist.<br />

Seit letztem Jahr hat ihre Käserei die<br />

EU-Zulassung.<br />

Den Ziegenkäse verkaufen die Lieberts<br />

ab Hof und auf den Wochenmärkten in<br />

Wertingen und Thierhaupten. Im<br />

Dezember sind sie auf den Weihnachtsmärkten<br />

in Wertingen und Thierhaupten<br />

vertreten. „Erst dachten wir, da ver-<br />

Bild: Liebert<br />

kaufen wir nicht viel. Dabei läuft es<br />

gut“, erzählt Tobias Liebert, „die Leute<br />

kommen abends auf den Markt und<br />

nehmen sich spontan Käse für die<br />

Brotzeit mit.“ Doch allein mit<br />

Ziegenkäse könnten die Stände nicht<br />

bestehen. Die Kundschaft verlangt eine<br />

größere Auswahl, und so komplettieren<br />

die Lieberts ihr Angebot mit ausgesuchtem<br />

Kuhmilchkäse von renommierten<br />

Käsern aus der Region. „Bei<br />

uns gibt es nur exquisiten Käse, den<br />

man nicht bei Lebensmitteldiscountern<br />

kaufen kann“, erklärt Anita Liebert.<br />

Und auch ihr Ziegenkäse sei mit<br />

Ziegenkäse aus dem Supermarkt nicht<br />

vergleichbar. Denn in diesem seien bei<br />

Lesen der Packungsaufschrift manchmal<br />

auch Spuren von Kuhmilch enthalten.<br />

Unbefriedigend für Menschen mit<br />

Kuhmilchunverträglichkeit – und eine<br />

Chance für bäuerliche Direktvermarkter.<br />

Die Stalltür ist für Besucher offen<br />

„Nicht zuletzt, weil es immer mehr<br />

Allergien gibt, schauen die Leute<br />

genauer hin, woher ihre Lebensmittel<br />

kommen“, erzählt Anita Liebert. Sie<br />

legt deshalb großen Wert auf den persönlichen<br />

Kontakt zur Kundschaft. Ein<br />

Schwätzchen am Marktstand endet oft


seiten.qxp 24.11.2010 10:58 Seite 23<br />

mit dem Satz: „Schauen Sie doch einfach<br />

mal bei uns vorbei.“ Die<br />

Menschen kommen. „Die schauen in<br />

unseren Stall und wundern sich, dass<br />

es gar nicht stinkt“, berichtet Tobias,<br />

„sie schauen beim Melken zu, nehmen<br />

Käse mit nach Hause und denken sich:<br />

‚Der könnt’ jetzt von der Geiß sein, die<br />

ich grad gesehen hab’. Das zeichnet<br />

uns Direktvermarkter aus.“<br />

Besonders Kinder sind begeistert von<br />

den Ziegen und Kitzen. Und Kinderbesuch<br />

hat der Demonstrationsbetrieb<br />

des Ökologischen Landbaus fast jede<br />

Woche. Da kommt schon mal ein<br />

Jugendchor aus Berlin oder ein Bus<br />

aus der Schweiz. Bei den Kindergärten<br />

und Schulen in Wertingen steht ein<br />

Besuch auf dem Bio-Ziegenhof Liebert<br />

sowieso obligatorisch auf dem Pro-<br />

Ziegenhaltung und Kitzaufzucht<br />

gramm. Doch damit ist es nicht zu<br />

Ende: So mancher kleine Besucher ist<br />

derart von Tobias’ Traktor begeistert,<br />

dass dieser sagt: „Schaust halt mit<br />

Papa und Mama noch mal vorbei, dann<br />

nehm` ich dich ein Stück darauf mit.“<br />

Für Besuch sorgt auch ein Plakat mit<br />

der Aufschrift, „Biomilchziegenhof<br />

Liebert“, das bei einer gepachteten<br />

Wiese an einer Straße in Stadtnähe<br />

angebracht ist. „Wir hatten es kaum<br />

aufgestellt, da waren am nächsten Tag<br />

schon Leute da.“<br />

Zum Hoffest kamen 4000 Menschen<br />

Wohnhaus und Ziegenhof sind zwar<br />

ein paar Kilometer entfernt voneinander<br />

– doch wer auf dem Hof arbeitet,<br />

ist automatisch auch für Besucher da.<br />

„Zuerst haben wir über feste Öffnungszeiten<br />

nachgedacht. Aber wir haben es<br />

Bilder: Liebert<br />

Die Lieberts haben sich 2006 für Bunte und Weiße Deutsche<br />

Edelziegen und Thüringer Waldziegen entschieden. Dazu halten<br />

sie einen Anglo-Nubier- und einen Thüringer Bock.<br />

Seit 2009 betreibt Hubert Liebert ein EU-zugelassenes<br />

Schlachthaus. Auf Bestellung verkauft er ganze und halbe<br />

Kitze. Ein Metzger verarbeitet das Fleisch zu Ziegenleberkäse,<br />

Kochsalami, Streichwurst und Pfefferbeißern. Zwar gebe<br />

es bisher noch keinen festen Kundenstamm, doch dafür sorge<br />

im Laufe der Zeit die Mund-zu-Mund-Propaganda, sagt<br />

Liebert. Zu Fressen bekommen die Tiere Heu und Gras sowie<br />

Kraftfutter auf dem Melkstand. Dessen Höhe und Breite<br />

haben die Lieberts selbst ausgetüftelt. „Die arbeitsintensivste<br />

Zeit ist die Kitzaufzucht, wir variieren jedes Jahr die Abläufe<br />

und Gruppengrößen, damit die Arbeit noch effektiver wird.<br />

Bis alles perfekt läuft, brauchen wir bestimmt noch drei<br />

Jahre“, sagt Tobias Liebert.<br />

ja gern, wenn die Leute kommen. Bei<br />

uns wird niemand abgefertigt“, sagt<br />

Anita Liebert. Am meisten war los auf<br />

dem Hof, als die Familie im Juli 2008<br />

einen Tag der offenen Tür veranstaltete,<br />

den sie über die Presse und im Internet<br />

ankündigte. „Die Resonanz war so<br />

überwältigend, dass es mir heute noch<br />

die Haare aufstellt, wenn ich daran<br />

denke“, sagt Anita Liebert. Mit 2000<br />

Gästen hatte sie gerechnet. Doch wenn<br />

sie danach geht, wie viel Ziegenmilch,<br />

-käse, -käsekuchen, -leberkäse und -<br />

fleisch verkauft wurde, müssen es 4000<br />

gewesen sein.<br />

Ein riesiger Erfolg für die Käserin.<br />

Doch sie schätzt auch die kleinen<br />

Freuden. Zum Beispiel jene, einem<br />

kleinen Mädchen mit Ziegenmilch wieder<br />

Appetit zu machen.<br />

Einfach nur gesund<br />

Haben viel Auslauf: Die braunen und weißen Ziegen der Lieberts. Verkauft ihren Käse mit Leidenschaft: Anita Liebert.<br />

Auf diesen Märkten sind die Lieberts vertreten:<br />

Wertingen: Wochenmarkt freitags 7 bis 13 Uhr; Weihnachtsmarkt am 2. und 3. Adventswochenende:<br />

Freitag und Samstag 17 bis 20 Uhr, Sonntag 14 bis 20 Uhr.<br />

Thierhaupten: Wochenmarkt samstags 7 bis 13 Uhr; Engerlmarkt 1. und 2. Adventswochenende:<br />

Samstag 14 bis 19 Uhr, Sonntag 13 bis 19 Uhr.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Titel<br />

In Ziegenmilch ist der Gehalt an kurz- und mittelkettigen<br />

Fettsäuren im Vergleich zu Kuhmilch höher. Der menschliche<br />

Körper nimmt diese Fettsäuren leichter auf als langkettige<br />

– und kann Ziegenmilch daher besser verdauen.<br />

Ziegenmilch beinhaltet auch größere Mengen an konjugierter<br />

Linolsäure (CLA), der positive Wirkungen bei Krebs,<br />

Arteriosklerose, Bluthochdruck und auf das Immunsystem<br />

attestiert werden. Auch die Proteine der Ziegenmilch sind<br />

sehr gut verdaulich. Studien zeigen, dass viele Kuhmilchallergiker<br />

Ziegenmilch vertragen. In der EU gibt es für<br />

Ziegenmilch keine Quotenregelung wie für Kuhmilch.<br />

Ziegenmilch schmeckt süßlich und wird im Gegensatz zu<br />

Kuhmilch manchmal als leicht „streng“ empfunden. „Der<br />

gewisse Kick“, sagt dazu Anita Liebert, die fast ausschließlich<br />

eigenen Käse isst. Sie empfiehlt, Käsespätzle einmal<br />

mit Ziegenhartkäse zuzubereiten.<br />

23


seiten.qxp 24.11.2010 10:58 Seite 24<br />

24<br />

Titel<br />

Was zählt, ist der Mensch hinter dem Produkt<br />

Wie sich Direktvermarkter gegenüber Discountern behaupten können<br />

Von Günter Kugler<br />

Ob beim Direktvermarkter oder im<br />

Supermarkt: In den Augen der Kunden<br />

sind die Tomaten überall gleich rot, die<br />

Äpfel gleich knackig und die Salate<br />

gleich frisch. Doch dass das Bio-<br />

Angebot der Lebensmitteleinzelhändler<br />

beständig wächst, macht den Direktvermarktern<br />

durchaus zu schaffen. Die<br />

verstärkte Konkurrenz kann aber auch<br />

eine Chance sein, sich mit Qualität und<br />

Individualität gegenüber Anonymität<br />

und Beliebigkeit zu positionieren.<br />

Dabei steht außer Frage, dass einige<br />

Handelsketten wie REWE oder Edeka<br />

die Zeichen der Zeit verstanden haben.<br />

Sie setzen nicht allein auf irgendein<br />

BIO-Siegel, sondern listen bevorzugt<br />

renommierte Verbandsware etwa vom<br />

<strong>Biokreis</strong> oder von demeter, die im<br />

Idealfall von einem bestimmten<br />

Erzeuger stammt und das Prädikat<br />

„regional“ trägt.<br />

Projektionsflächen für Ideale bieten<br />

Was unter diesen Umständen bei den<br />

Verbrauchern den Ausschlag gibt, trotzdem<br />

beim Direktvermarkter zu kaufen,<br />

ist längst nicht mehr allein die<br />

Produktqualität. Ein guter und damit<br />

erfolgreicher Direktvermarkter bietet<br />

vielmehr eine Projektionsfläche für die<br />

Ideale ökologiebewusster Kunden.<br />

Kunden, die nicht nur gute Lebensmittel<br />

kaufen wollen, sondern auch ein<br />

gutes Gefühl.<br />

Besonders gut gelingt das, wenn die<br />

Verbraucher die Gesichter und die<br />

Geschichten hinter ihrer „Lebensmittelquelle“<br />

kennen. Denn den Kunden<br />

interessieren nicht nur die Beweggründe,<br />

die den Erzeuger auf den „Bio-<br />

Trip“ gebracht haben, sondern auch<br />

vermeintlich banale Dinge: Wie sieht<br />

die Dame mit der freundlichen Stimme<br />

am Telefon aus, und wie viele<br />

Mitarbeiter gibt es? Wer teilt die<br />

Vorliebe für Produkte dieses Betriebes,<br />

und wie hält es der Erzeuger mit den<br />

ökologischen Grundsätzen rund um die<br />

Produktion? Hoffeste, Genussrecht-<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Welches Gesicht steckt hinter dem gesunden Blumenkohl? Diese Frage zu beantworten, ist die Chance der<br />

Direktvermarkter. Hier ist es übrigens Jakob Stümpfl, Leiter eines Biogemüse-Betriebs in Schwaben.<br />

Scheine oder Kundenbeiräte komplettieren<br />

und vertiefen diesen elementaren,<br />

persönlichen Bezug und die emotionale<br />

Bindung an den Direktvermarkter.<br />

Prämierung der „Besten Erzeuger“<br />

Halbherzige Inszenierungen sind dabei<br />

allerdings nicht gefragt. Wer ökologische<br />

Werte nur vorgaukelt und den<br />

Anspruch hoher Qualität nicht auf<br />

Produkt, Service, Unternehmen und<br />

Ökologie gleichermaßen ausdehnt,<br />

wird sich gegen den kompetent und<br />

Bild: Kugler/Stümpfler<br />

klug agierenden Lebensmitteleinzelhandel<br />

kaum behaupten können.<br />

Wie man diese Maßstäbe aufrecht<br />

erhält ohne sich auf vorhandenen<br />

Lorbeeren auszuruhen, beweist die<br />

Ökoring GmbH mit seiner, 2009 ins<br />

Leben gerufenen, Prämierungsinitiative<br />

„Die besten Erzeuger im Ökoring“.<br />

Hier punktet nur, wer sich Qualität,<br />

Ökologie und Nachhaltigkeit in<br />

zukunftsfähiger Form verpflichtet hat.<br />

In diese Zertifizierung, die von EG-<br />

Bio-Kontrollstellen vollzogen wird,


kt<br />

seiten.qxp 24.11.2010 11:01 Seite 25<br />

fließen daher auch vernachlässigte<br />

Randbereiche ein wie etwa das betriebliche<br />

Engagement für Umweltschutz<br />

und Energieeinsparung, die fortlaufende<br />

Qualifikation von Inhabern und<br />

Mitarbeitern sowie eine entsprechende<br />

Vermittlung nach außen über Öffentlichkeitsarbeit<br />

(Buchtipp S. 47). Honoriert<br />

werden auch die Verwendung alter<br />

sowie regionaler Saatgut-Sorten und<br />

Nutztier-Rassen. Eine unabhängige,<br />

sechsköpfige Jury aus Hochschulen,<br />

Naturkost-Verbänden und Verbrauchergremien<br />

entscheidet darüber, wer tat-<br />

Fragen, die Sie sich stellen sollten<br />

� Was ist aus unserer Sicht das Besondere an unserem Hof / Unternehmen?<br />

� Was ist auch Sicht des Kunden das Besondere an unserem Betrieb?<br />

� Wie teilen uns die Kunden das mit, bzw. wie sicher wissen wir das?<br />

� Welche Leistung oder welches Produkt gibt es in dieser Form nur bei uns?<br />

� Wie wertvoll ist das für unsere Kunden?<br />

� Wissen alle Kunden von der Besonderheit, wie informieren wir darüber?<br />

� Was wissen unsere Kunden über uns als Inhaber bzw. Mitarbeiter?<br />

� Was sollten die Kunden von uns wissen, um uns als attraktive Anbieter von<br />

Leistungen und Öko-Produkten wahrzunehmen?<br />

� Welche besonderen Fähigkeiten und Kompetenzen haben wir?<br />

� Wie gut passen diese zu unseren Haupttätigkeiten und -leistungen?<br />

Hilfestellung bieten die <strong>Biokreis</strong>-Berater und Autor Günter Kugler, Kugler&Rosenberger,<br />

Beratungen und Dienstleistungen für den modernen Ökomarkt, 90518 Altdorf. Tel:<br />

09187/409190, Mail:info@kugler-rosenberger.de<br />

Was für Supermärkte gilt, gilt auch für<br />

Direktvermarkter: Hygienisch, appetitlich<br />

und optisch ansprechend sollen die<br />

Lebensmittel präsentiert werden. Und<br />

einheitlich. Einheitliche Verpackungen<br />

in der Biobranche weisen auf die<br />

Verbandszugehörigkeit hin und klären<br />

im Idealfall über die regionale und faire<br />

Erzeugung der Ware auf. Sie sorgen<br />

dafür, dass die Kunden die Produkte<br />

beim nächsten Einkauf wieder erkennen.<br />

Damit soll eine langfristige<br />

Kundenbindung erzeugt werden. Das<br />

so genannte Branding, das Verbandslogo<br />

oder Siegel auf der Verpackung, soll<br />

sich in den Kopf des Konsumenten<br />

sächlich zu „den besten Erzeugern“<br />

gehört. In den vergangenen beiden<br />

Jahren unterwarfen sich jeweils 20<br />

Zulieferer den Kriterien, die übrigens<br />

unter Mitwirkung der Zulieferer selbst<br />

in strenge und verbindliche Formulierungen<br />

gegossen wurden.<br />

Den Einzelhandel abhängen<br />

Werden sie beachtet, kreiert der Betrieb<br />

ein Gesamtpaket, das nicht nur bei den<br />

Kunden Eindruck macht, sondern auch<br />

den Abstand zum konventionellen<br />

Lebensmitteleinzelhandel vergrößert,<br />

„einbrennen“, damit dieser, wenn er<br />

mit der Qualität zufrieden war, auch<br />

künftig auf diese Produkte zurückgreift.<br />

Die mit Verbandslogo bedruckte Backwarentüte,<br />

das folierte Einwickelpapier<br />

für Wurst und Käse, die Henkeltasche<br />

für Obst und Gemüse – sie werden die<br />

Kunden daheim in der Küche an die<br />

Herkunft der Waren erinnern. Imkern<br />

stehen Gewährstreifen und Aufkleber<br />

zur Verfügung, die das Honigglas auf<br />

dem Frühstückstisch zum kostengünstigen<br />

Werbeträger machen. Auch bei<br />

Auslieferung und Postversand der<br />

Naturprodukte sollte auf die Kenn-<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Titel<br />

der mit so viel Engagement dann doch<br />

nicht Schritt halten kann. Der Katalog<br />

der Zertifizierungsfragen bietet den<br />

Erzeugern auch die Möglichkeit zur<br />

kritischen Selbstbetrachtung. Wer dies<br />

– passend zu den stillen Tagen zwischen<br />

den Jahren – für seinen Betrieb<br />

vollziehen möchte, findet mit den<br />

Fragen im Kasten unten einen Einstieg<br />

in die Themen seines Betriebes, die<br />

weiter entwickelt werden sollten.<br />

Denn bei der Direktvermarktung gilt:<br />

Nicht die Großen schlagen die Kleinen,<br />

sondern die Schnellen die Langsamen.<br />

Einheitliche Verpackungen – So werden Sie wiedererkannt<br />

Von Heidi Scheitza<br />

Urkunden, im Laden oder Marktstand<br />

aufgehängt, dokumentieren Qualitätsstandards.<br />

zeichnung geachtet werden. Und für<br />

den Verkäufer am Marktstand gilt: Je<br />

einheitlicher er an den verschiedenen<br />

Markttagen auftritt, etwa mit einer<br />

Verbandsschürze oder -weste, desto<br />

leichter fällt es den Kunden, ihn wieder<br />

zu erkennen.<br />

Mit jedem Kundenkontakt kann der<br />

Verkäufer seine Verbandszugehörigkeit<br />

und somit seinen hohen Qualitätsstandard<br />

aufzeigen. Und je häufiger Verpackungs-<br />

und Werbematerial mit Verbandslogo<br />

in Umlauf gebracht wird,<br />

desto mehr stützen sich die Verbandsmitglieder<br />

gegenseitig, desto größer<br />

wird die Bekanntheit der Marke sein.<br />

25


seiten.qxp 24.11.2010 11:02 Seite 26<br />

26<br />

Titel<br />

Von Bioeiern bis zum Edelsenf –– D<br />

Kartoffeln per Selbstbedienung<br />

Lammfleisch, Kartoffeln und Holz verkaufen Andrea und Alois Daberger.<br />

2003 stellten die Dabergers ihren<br />

Betrieb in Putzbrunn bei München auf<br />

Bio um, seitdem vermarkten sie ihre<br />

Produkte – Kartoffeln, Fleisch und<br />

Brennholz – direkt. Per Hand füllt<br />

Feinster Senf ohne Namen<br />

Bild: Tomski<br />

„Tomski“ sucht nach einem neuen Namen.<br />

Tomski war schon immer sein Spitzname<br />

– und als Thomas Weber aus Osterhofen<br />

im niederbayerischen Rottal<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Andrea Daberger die Kartoffeln in<br />

Tragetüten verschiedener Größen ab<br />

und verkauft sie ab Hof, über einen<br />

nahen Bioladen und an einem Selbstbedienungsstand.<br />

Weil die Nachfrage<br />

Einkommen für drei Generationen<br />

Bild: Weber<br />

Bei den Webers helfen alle zusammen.<br />

Neben der Milcherzeugung nimmt bei<br />

Familie Weber aus Leipheim im Landkreis<br />

Günzburg (Schwaben) seit 1979<br />

die Direktvermarktung einen großen<br />

Bild: Daberger<br />

Anteil der Betriebsstruktur ein. Freitags<br />

im Hofladen und samstags auf dem<br />

Bauernmarkt in Günzburg bieten die<br />

Webers Brot, Gebäck, Fleisch und<br />

Wurst an. Zusätzlich beziehen sie Gemüse,<br />

Obst und ein kleines Naturkostsortiment<br />

von anderen Direkterzeugern.<br />

„Bei jedem Produkt kennen wir<br />

die Menschen, die dahinter stehen, persönlich“,<br />

sagt Karin Weber, „das unterscheidet<br />

uns von den Naturkostläden,<br />

die die meisten Waren aus dem<br />

Großhandel beziehen.“ Seit 2008 liefert<br />

Familie Weber ihre Biomilch an die<br />

vor fünf Jahren für Freunde erstmals<br />

Senf herstellte und danach begann, seine<br />

Feinkost-Kreationen professionell<br />

zu vertreiben, nannte er auch seine<br />

Marke Tomski. Doch das wurde dem<br />

<strong>Biokreis</strong>-Verarbeiter heuer zum Verhängnis:<br />

Im Juni traten Anwälte von<br />

Nestlé an den gelernten Koch heran. Er<br />

möge seinen Namen binnen 14 Tagen<br />

wechseln, denn dieser ähnle der Nestlé-<br />

Marke Thomy. „Ähnlichkeit ist für<br />

mich etwas anderes“, sagt Thomas<br />

Weber. Der 38-jährige nahm sich einen<br />

nach kleinen Gebinden (2,5 und 5<br />

Kilogramm) wächst, hat Andrea<br />

Daberger viel Arbeit beim Verpacken.<br />

„Hier wäre eine technische Hilfe in den<br />

nächsten Jahren angebracht“, sagt sie.<br />

Große Nachfrage herrscht auch an<br />

ofenfertigem Brennholz, das den Kunden<br />

nach Hause gebracht wird. Die<br />

Lämmer von rund 200 Mutterschafen<br />

verkaufen die Dabergers ab Hof oder<br />

an die Hermannsdorfer Landwerkstätten.<br />

Außerdem werden Schweine gemästet.<br />

Die hofeigene Schlachtstätte<br />

erspart den Tieren den Transport zum<br />

Metzger. Die Dabergers haben sich<br />

einen treuen Kundenstamm erarbeitet,<br />

der durch Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

und Werbung am Selbstbedienungsstand<br />

langsam wächst. Als Erfolgsrezept<br />

nennt Alois Daberger Qualität,<br />

Frische und Geschmack seiner Produkte.<br />

Christa Zeitlmann<br />

Landkäserei Herzog, die sich am<br />

<strong>Biokreis</strong>-Projekt „regional und fair“<br />

beteiligt. Im Gegenzug verkaufen die<br />

Webers Herzoger Käsevariationen. Ein<br />

weiteres Standbein ist der Verkauf von<br />

Biokartoffeln. „Die Direktvermarktung<br />

gibt uns die Chance, für drei Generationen<br />

Einkommen zu erzielen. Aber<br />

sie kann auch eine Arbeitsfalle sein",<br />

sagt Wolfgang Weber. „Während der<br />

Kartoffelernte wirtschaften wir an der<br />

Belastungsgrenze aller. Das fordert<br />

uns, in Arbeitserleichterungen für die<br />

Zukunft zu investieren.“ Roland Weber<br />

Anwalt und wehrte sich gegen die<br />

Forderungen. Das Ergebnis: Bis Ende<br />

Dezember darf seine Marke noch<br />

Tomski heißen, danach nicht mehr.<br />

Derzeit sucht Thomas Weber nach<br />

einem neuen Namen für seine zehn<br />

Senfsorten. Diese vertreibt Tomski im<br />

Internet, über Bioläden im gesamten<br />

Süddeutschen Raum auf Märkten in<br />

Deutschland, Österreich, Italien und in<br />

der Schweiz. Sechs Produkte, darunter<br />

Weinsenf, fertigt er im Auftrag für<br />

Weingüter und eine Brauerei. S. Kuhnt


seiten.qxp 24.11.2010 11:02 Seite 27<br />

–– Direktvermarkter im <strong>Biokreis</strong><br />

Die Grüne Kiste kommt per Abo<br />

Der regionale Bauernmarkt wurde<br />

abgeschafft, da kam Hans Stöttner aus<br />

Prutting im Landkreis Rosenheim auf<br />

die Idee, den Kunden seine Produkte<br />

einfach nach Hause zu bringen.<br />

Besonders faszinierten ihn dabei die<br />

Ansprüche an die Logistik. Seit 16<br />

Jahren betreibt er nun einen Abo-<br />

Lieferservice für Bio-Lebensmittel.<br />

Kontakte zu Erzeugern und Kunden<br />

hatte er bereits, bei der Werbung half<br />

ihm der Bund Naturschutz, der den<br />

Bio-Gedanken weiter verbreiten wollte.<br />

Lieferte Hans Stöttner 1994 mit sechs<br />

Mitarbeitern rund 60 Kisten pro Woche<br />

aus, helfen heute 30 Mitarbeiter mit,<br />

um 400 bis 500 Grüne Kisten auszuliefern.<br />

„Aber mit Rüben, Kartoffeln und<br />

Kohl kann man heute nur noch die<br />

wenigsten Verbraucher locken“, berich-<br />

In der Zandtmühle ist weniger mehr<br />

In der Zandtmühle in Lichtenau<br />

(Mittelfranken) wurde immer schon<br />

gebacken, da lag es nahe, dass die<br />

hauswirtschaftliche Betriebsleiterin<br />

Angelika Fischer, der gesunde Ernährung<br />

ein Anliegen ist, die Meisterprüfung<br />

im Bäckerhandwerk auf ihre<br />

Ausbildung noch drauflegte. Damit das<br />

Einkommen für zwei Generationen<br />

reicht, verarbeiten sie und ihr Mann<br />

Hermann seit 1987 den Roggen und<br />

Dinkel der familiären Landwirtschaft<br />

und zugekauftes Getreide selbst zu<br />

Brot – 90 bis 100 Tonnen jährlich.<br />

Sie begannen 1999 mit 40 Hühnern,<br />

2007 bauten sie einen neuen Stall für<br />

mittlerweile 500 Hühner. Frank und<br />

Elke Ohrndorf aus Freudenberg-Bühl<br />

im Siegerland vermarkten ihre Eier ab<br />

Hof. Die Kunden schätzen neben der<br />

Qualität vor allem die Nähe zum<br />

Erzeuger. „Die Leute können sich<br />

unsere Hühner anschauen“, erzählt<br />

Elke Ohrndorf. Von der Haustüre aus<br />

verkaufen sie rund 3000 Eier pro<br />

Monat an Verbraucher aus der<br />

Umgebung und zufällig vorbeifahrende<br />

tet Hans Stöttner, der in die Kiste auf<br />

Wunsch auch Milchprodukte, Brot,<br />

Nudeln und Getränke packt. Doch es<br />

gilt: Wenn schon nicht aus der Region,<br />

dann so nahe wie möglich! Ebenso<br />

wichtig: Jeder Kunde kann sich seine<br />

1997 stellten sie komplett auf Bio um.<br />

Ihre Brote vermarktet die Biobäckerei<br />

Fischer Zandtmühle über den Hofladen,<br />

die Biokiste von Hermanns<br />

Bruder Andreas Fischer sowie auf den<br />

Wochenmärkten in Gunzenhausen und<br />

Ansbach. „Es hat auch eine Zeit gegeben,<br />

in der wir auf mehr Märkten vertreten<br />

waren. Aber das passte nicht zu<br />

uns. Die Qualität litt. Unser Motto lautet:<br />

Weniger ist mehr. Für den höheren<br />

Preis müssen wir uns einfach anstrengen“,<br />

erklärt Angelika Fischer. In der<br />

Direktvermarktung sei es wichtig, au-<br />

An der Haustür gibt’s Eier und Kartoffeln<br />

Kunden. Wenn die Ohrndorfs nicht<br />

zuhause sind, kann man sich die Eier<br />

trotzdem mitnehmen, das Geld oder<br />

eine Notiz hinterlassen und beim<br />

nächsten Mal bezahlen. 7000 bis 8000<br />

Eier gehen jeden Monat über die<br />

Ladentheken von Hof- und Bio-<br />

Märkten und weiterer Geschäfte.<br />

Anfangs fragten Frank und Elke<br />

Ohrndorf in Geschäften an, ob<br />

Interesse an der Vermarktung von Bio-<br />

Eiern bestehe. Mittlerweile ist die einzige<br />

Werbung die von Mund zu Mund,<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Titel<br />

Kiste individuell zusammenstellen.<br />

„Wenn man hundertprozentig hinter<br />

dem, was man macht, stehen kann,<br />

macht die Arbeit Spaß und der Erfolg<br />

lässt nicht lange auf sich warten“, sagt<br />

Hans Stöttner. Christa Zeitlmann<br />

Für die Grüne Kiste von Hans Stöttner (r.) braucht es viele zupackende Hände.<br />

Bild: Stöttner<br />

thentisch zu sein – und überzeugt, von<br />

dem was man tut. „Nur dann kann man<br />

sein Produkt auch gut verkaufen“, sagt<br />

die Bäckermeisterin. Simone Kuhnt<br />

Bild: Fischer<br />

„Authentisch sein“ raten Angelika und<br />

Hermann Fischer.<br />

und dabei übersteigt die Nachfrage das<br />

Angebot. Ein Stallanbau ist schon<br />

geplant. Auf dem Betrieb Ohrndorf<br />

wird außerdem gut ein halber Hektar<br />

Kartoffeln angebaut, die in 6- und 12,5-<br />

Kilo-Säcken ebenfalls an der Haustüre<br />

verkauft werden. Eva Lisges<br />

Bild: Lisges<br />

11.000 Eier monatlich verkaufen die Ohrndorfs<br />

insgesamt.<br />

27


seiten.qxp 24.11.2010 11:03 Seite 28<br />

28<br />

Titel<br />

Eberhard und Antje<br />

Kämpfer aus Netphen<br />

im Siegerland<br />

haben es geschafft:<br />

Ihrer Schlachtstätte<br />

wurde im Dezember<br />

2009 die per-<br />

Bild: Bender sönlicheEU-Zulas- Eberhard Kämpfer. sungsnummerzugeteilt. Die Kämpfers bewirtschaften 20<br />

Hektar Dauergrünland und mästen im<br />

Nebenerwerb zehn bis fünfzehn Rinder<br />

(vorwiegend Anguskreuzungen), die<br />

sie seit 1990 auf dem eigenen Betrieb<br />

schlachten. Die Tiere werden liebevoll<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Wir schlachten selbst!<br />

Wie <strong>Biokreis</strong>-Betriebe<br />

mit der EU-Hygieneverordnung zurecht kommen<br />

Von Simone Kuhnt und Christina Bär<br />

Schlachtstätte für fünfzehn Rinder<br />

Franz Grosser vom Bio-Geflügelhof<br />

Grosser in Ergolding bei Landshut<br />

blickt wenig optimistisch in die<br />

Zukunft. 2009 hat er mit einigen<br />

Umbauten die EU-Zulassung für sein<br />

Geflügelschlachthaus erhalten, doch<br />

das steht auf wackligen Beinen. Nach<br />

einem Jahr sagt Grosser: „Ich überlege,<br />

ob ich die EU-Zulassung wieder<br />

zurückgebe.“ Das Problem: Sein<br />

Betrieb ist mit jährlich 17.000 bis<br />

20.000 Hähnchen, Suppenhühnern,<br />

Puten, Enten und Gänsen zu klein, um<br />

mit den niedrigen Stückkosten der großen<br />

Geflügelhöfe mitzuhalten. Und<br />

doch ist er zu groß, um beim<br />

Schlachten auf den amtliche Tierarzt<br />

verzichten zu dürfen, den die neue<br />

Hygieneverordnung für Betriebe ab<br />

10.000 Stück vorschreibt. „Der amtliche<br />

Tierarzt kostet 47 Euro in der<br />

von Antje Kämpfer betreut. Gerade ihr<br />

fällt es immer wieder schwer, sich<br />

letztlich von ihnen trennen zu müssen.<br />

Ein kleiner Trost ist es, dass den<br />

Rindern ein langer Transport und der<br />

Stress auf dem Schlachthof erspart<br />

bleiben. Von Oktober bis Mai holen<br />

sich die Kunden das Fleisch ab, welches<br />

acht bis zehn Tage im Kühlhaus<br />

zur Reifung abhing. Den Einstieg in<br />

die Direktvermarktung beschloss die<br />

Familie, nachdem sie beim Schlachten<br />

im Lohn auf gefälschte Wiegescheine<br />

aufmerksam wurden. Aufgrund der relativ<br />

kleinen Anzahl an Schlachttieren<br />

Geflügelschlachthaus auf wackligen Beinen<br />

Stunde. Bei unserer handwerklichen,<br />

tierschonenden Arbeitsweise schaffen<br />

wir in dieser Zeit aber höchstens 150<br />

Hähnchen“, erklärt Grosser. Große<br />

Betriebe würden mithilfe einer<br />

Schlachtkette 1500 Stück pro Stunde<br />

schaffen und dadurch die Stück- und<br />

Arbeitskosten niedrig halten. Auch sei<br />

es kaum möglich, für die regionale,<br />

tierfreundliche Hofschlachtung einen<br />

ausreichenden Preis zu bekommen.<br />

Franz Grosser zieht deshalb in<br />

Betracht, seinen Betrieb zu verkleinern.<br />

Damit wären auch seine<br />

Nachwuchssorgen erst einmal vertagt.<br />

Drei der acht Voll- bzw. Teilzeitkräfte<br />

wollen in Rente gehen, und neue<br />

Helfer hat der Direktvermarkter bis<br />

jetzt nicht gefunden. „Eiersortieren<br />

würden viele, aber die Arbeit im<br />

Selbst schlachten, das gehe nicht mehr nach<br />

den aktuellen EU-Hygieneverordnungen, zu<br />

teuer, zu kompliziert, sagen viele. Wir haben<br />

bei drei <strong>Biokreis</strong>-Betrieben nachgefragt, wie<br />

sie mit der neuen Regelung umgehen.<br />

und der Tatsache, dass außer dem<br />

Betriebsleiterehepaar und dem Metzger<br />

keine weiteren Arbeitskräfte am<br />

Schlachtprozess beteiligt sind, hielten<br />

sich die Auflagen, die sie für die EU-<br />

Hygieneverordnung erfüllen müssen,<br />

in einem erträglichen Rahmen. So<br />

mussten die Kämpfers keinen weiteren<br />

Kühlraum bauen, da Schlachtkörper<br />

und bereits zerlegtes Fleisch räumlich<br />

und zeitlich getrennt voneinander<br />

gekühlt werden. Auch eine automatisierte<br />

Sohlen- und Stiefelreinigung war<br />

nicht nötig, weil keine Fremdarbeitskräfte<br />

im Betrieb arbeiten. cb<br />

Geflügelschlachthaus ist nicht jedermanns<br />

Sache.“ sk<br />

Bild: Grosser<br />

Um die EU-Zulassung zu bekommen, hat Franz<br />

Grosser eine Stiefelreinigungsmaschiene gekauft.


seiten.qxp 24.11.2010 11:04 Seite 29<br />

Die Idee der dörflichen Warmfleischmetzgerei<br />

Bild und Skizze: Schweisfurth<br />

So könnte es aussehen: Schlachtfesthaus in<br />

Leichtbauweise mit Wetterschutzhaut.<br />

„Es ist nicht alles schlimm, was aus<br />

Brüssel kommt“, sagt Karl Ludwig<br />

Schweisfurth, Gründer der Herrmannsdorfer<br />

Landwerkstätten bei München.<br />

Er hat ein Konzept für Warmfleischmetzgereien<br />

im ländlichen Raum entwickelt:<br />

Das so genannte Schlacht-<br />

Fest-Haus mit angeschlossenem Verkaufsladen.<br />

Hier soll der Tierkörper<br />

noch warm zerlegt und verarbeitet<br />

werden. Die neuen Regeln würden<br />

sogar erlauben, was vorher so nicht<br />

möglich war, erklärt Schweisfurth in<br />

seinem Buch „Tierisch gut“.<br />

Zum Beispiel darf ein handwerklicher<br />

Metzger nach der Hygieneverordnung<br />

unter bestimmten Voraussetzungen alle<br />

Nutztiere in einem Schlachthaus<br />

schlachten, zerlegen und verarbeiten.<br />

Und ein Weiderind kann durch einen<br />

gezielten Schuss auf der Weide getötet<br />

werden, damit es keinen Todesstress<br />

leiden muss. „Das ist ethisch verantwortungsbewusst<br />

und nicht nur gut für<br />

das Tier, sondern auch für die Qualität<br />

des Fleisches“, sagt Karl Ludwig<br />

Schweisfurth. Nach dem Ausbluten<br />

wird es mit dem Traktor schnell ins<br />

Schlachthaus gebracht. Dort werden in<br />

Raum 1 die „unreinen“ Arbeiten erle-<br />

Mein Schlachtraum – eine EU-<br />

Schlachtstätte? Diese Frage stellten<br />

sich 2008/2009 viele Bauern, die auch<br />

nach Inkrafttreten der neuen EU-<br />

Hygieneverordnung Anfang 2010 weiter<br />

auf ihrem Betrieb schlachten wollten.<br />

Die neue Freiheit, die durch die<br />

Abschaffung des Fleischhygienegesetzes<br />

entstand, birgt sowohl Chancen wie<br />

auch Risiken. Ein Vorteil ist, dass das<br />

Schlachten und das Zerlegen in einem<br />

Raum stattfinden können, wenn es zeitlich<br />

deutlich voneinander getrennt ist.<br />

Riskant ist, dass das Fleischhygienege-<br />

digt: Mithilfe mobiler Einrichtungen<br />

und einer einfachen Kranbahn wird<br />

dem Rind, Kalb oder Schaf das Fell<br />

abgezogen. Das Schwein wird gebrüht<br />

und entborstet, Geflügel gerupft. In<br />

Raum 2, dem Raum für den „reinen“<br />

Teil des Schlachtens, werden die<br />

Mägen und Därme entnommen, die in<br />

Raum 1 entleert und für den weiteren<br />

Gebrauch gereinigt und mit Salz eingerieben<br />

werden.<br />

Danach werden Zunge, Schlund, Herz,<br />

Lunge und Leber entnommen, gewaschen,<br />

in die Werkstatt (Raum 3) bzw.<br />

in die Kühlung (Raum 5 und 6)<br />

gebracht. Der Tierkörper wird nun<br />

gespalten, gewogen und dem amtlichen<br />

Fleischbeschau durch einen Tierarzt<br />

vorgeführt. Die Personen, die bisher an<br />

dem Tier gearbeitet haben, dürfen die<br />

Werkstatt nicht unmittelbar betreten.<br />

Sie müssen außen herum in den Raum<br />

4 für die Personalhygiene gehen, um<br />

sich zu reinigen und umzuziehen.<br />

Danach kann der Metzger in der<br />

Werkstatt den Tierkörper zerlegen.<br />

Dadurch, dass dieser noch schlacht-<br />

Skizze<br />

Vor- und Nachteile der EU-Hygieneverordnung<br />

setz in den Köpfen vieler Veterinäre<br />

weiter besteht und die zum Teil gar<br />

nicht mehr existierenden Auflagen der<br />

Fleischhygieneverordnung trotzdem<br />

eingehalten werden müssen. Die EU-<br />

Verordnungen (852/2004, Allgemeine<br />

Hygiene-VO und 853/2004 Hygiene-<br />

VO für tierische Lebensmittel) lassen<br />

mehr Raum für persönliche Ermessensspielräume,<br />

deshalb gab es bei der Umsetzung<br />

durch die Ämter auf den<br />

Betrieben sowohl positive wie auch<br />

negative Erlebnisse. Separate WCs und<br />

Umkleideräume, automatische Stiefel-<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Titel<br />

warm ist, braucht er dazu viel weniger<br />

Kraft als bei einem gekühlten und steifen<br />

Körper. Im Hängen löst er Muskel<br />

für Muskel ab, bis nur noch das<br />

Knochengerüst übrig bleibt. Die für<br />

den Verkauf bestimmten Fleischteile<br />

werden liegend ausgekühlt, im Vakuum<br />

ausgereift oder abgehängt. Die<br />

Kochschinken werden schlachtwarm<br />

gepökelt, Fleisch und Speck werden<br />

noch warm zu Wurst verarbeitet. Die<br />

roh gepökelten Erzeugnisse werden<br />

gesalzen und im Kühlraum (6) durchgepökelt.<br />

250000 bis 350000 Euro würde eine 80<br />

Quadratmeter große Mini-Warmfleischmetzgerei<br />

kosten, sagt Karl<br />

Ludwig Schweisfurth. Wenn es nach<br />

ihm geht, sollen sich Landwirte,<br />

Verbraucher und Unterstützer zusammentun,<br />

um in ihren Dörfern die ersten<br />

Schlacht-Fest-Häuser zu errichten:<br />

„Sie würden Arbeitsplätze auf dem<br />

Land schaffen und handwerklichen<br />

Metzgern die Chance geben, sich mit<br />

ihren Lebensmitteln deutlich von den<br />

Supermärkten zu unterscheiden“, sagt<br />

Karl Ludwig Schweisfurth. sk<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Schlachten unrein: enthäuten, entborsten<br />

Schlachten rein: ausnehmen, spalten<br />

Werkstatt: entbeinen, bräten, würzen, salzen<br />

Personalhygiene mit Personaleingang<br />

Kühlen<br />

Kühlen<br />

Räuchern<br />

Verkauf mit Kundeneingang<br />

putzgeräte, ein extra Kühlhaus für<br />

eventuell beschlagnahmtes Fleisch sind<br />

nur einige Beispiele für Neuinvestitionen,<br />

die der Landwirt mit dem zuständigen<br />

Veterinär klären musste. Praktische<br />

Tipps und Austauschmöglichkeiten<br />

mit Kollegen sind auf der<br />

Homepage des Verbandes der Landwirte<br />

mit handwerklicher Fleischverarbeitung<br />

(Schwerpunkt ökologische<br />

Erzeugung) e.V. unter www.biofleischhandwerk.de<br />

zu finden. Christina Bär<br />

29


seiten.qxp 24.11.2010 11:04 Seite 30<br />

30<br />

Titel<br />

Biobauer und Bürgermeister<br />

Hans Urbauer über<br />

Direktvermarktung und<br />

Kommunalpolitik<br />

Der Gemüseanbau und die Direktvermarktung<br />

von Hans Urbauer und seiner<br />

Familie liefen gut – doch 2008 kam<br />

dem Bio-Pionier aus dem Chiemgau<br />

etwas dazwischen: Er wurde zum<br />

Bürgermeister gewählt. 30 bis 35<br />

Stunden pro Woche engagiert sich der<br />

55-jährige seitdem für sein Dorf<br />

Kienberg und die Belange der 1400<br />

Einwohner. Die Tätigkeit gilt zwar als<br />

„ehrenamtlich“ – doch für den mehr als<br />

700 Jahre alten Hof bleibt jetzt viel<br />

weniger Zeit. Die Direktvermarktung<br />

hat Hans Urbauer fast völlig aufgegeben.<br />

Dafür kann er sich auch auf politischer<br />

Ebene gut für seine Ziele einsetzen.<br />

Ein Interview:<br />

Warum haben Sie auf biologische<br />

Wirtschaftsweise umgestellt?<br />

Als mein Vater 1977 überraschend<br />

starb, bewirtschafteten meine Mutter<br />

und ich – ich studierte gerade im 3.<br />

Semester an der TU München-<br />

Weihenstephan Agrarwissenschaften –<br />

den Hof anfangs weiter konventionell.<br />

1979/80 stellten wir auf biologische<br />

Wirtschaftsweise um und wurden<br />

Mitglied im <strong>Biokreis</strong>. Auslöser war der<br />

Wunsch nach mehr Unabhängigkeit<br />

von einer irrsinnigen Agrarpolitik und<br />

vom massiven Einfluss der Chemieindustrie.<br />

Hinzu kamen ideell-christliche<br />

Aspekte.<br />

Wie entwickelte sich der Hof weiter?<br />

Der Betrieb hatte anfangs 25 Hektar<br />

und 25 Milchkühe mit Jungviehaufzucht.<br />

Nach der Heirat mit meiner Frau<br />

Burga 1983 und der Geburt unserer<br />

vier Kinder kamen in den 90er Jahren<br />

der Feldgemüsebau und die Direktvermarktung<br />

dazu. Mittlerweile betreibt<br />

der älteste Sohn die Milchviehhaltung<br />

mit 40 Milchkühen. Der Betrieb<br />

umfasst heute 50 Hektar Nutzfläche<br />

und 2,5 Hektar Wald. Die Direktvermarktung<br />

mit Naturkostsortiment lief<br />

gut, weswegen sie auch steuerpflichtig<br />

wurde (gewerblich), verbunden mit<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Steht mit beiden Beinen auf dem Boden, als Biobauer wie als Bürgermeister: Hans Urbauer.<br />

Kosten für Buchführung und Steuerberatung.<br />

Der Feldgemüsebau wuchs<br />

auf drei Hektar an, wobei wir vor allem<br />

Lagergemüse wie Weißkraut, Blaukraut,<br />

Wirsing, Rosenkohl und Möhren<br />

etc. anpflanzten. Nach meiner Wahl<br />

zum Bürgermeister 2008 in der 1400-<br />

Einwohner-Gemeinde Kienberg reduzierten<br />

wir den Feldgemüsebau auf<br />

einen Hektar und beschränkten die<br />

Direktvermarktung auf den Verkauf an<br />

wenige Stammkunden.<br />

Worin liegen die Chancen und<br />

Risiken der Direktvermarktung?<br />

Die Chancen liegen in einem angenehmen<br />

Kundenstamm. Der Kontakt zu<br />

den Leuten aus den umliegenden<br />

Dörfern und kleineren Städten geht uns<br />

schon ab. Von diesen Kontakten profitierten<br />

auch unsere Kinder, die mit den<br />

Kindern von Kunden spielerisch schon<br />

vor der ersten Klasse schreiben und<br />

lesen lernten. Der Hofladen war eine<br />

kulturelle Einrichtung für uns. Ein<br />

Risiko ist, dass eine volle Arbeitskraft<br />

gebunden oder sogar überlastet ist,<br />

wenn man es professionell machen<br />

will. Dazu kommt der bürokratische<br />

Bild: Urbauer<br />

Aufwand – Buchführung, Steuern,<br />

Kontrollen. Mittlerweile wird die<br />

Direktvermarktung erschwert durch die<br />

Verfügbarkeit von Bio-Lebensmitteln<br />

in den Supermärkten – zu Preisen, die<br />

man im Hofladen nicht bieten kann.<br />

Läuft die Entwicklung auf Spezialisierung/<br />

Wachstum oder auf Diversifizierung<br />

hinaus?<br />

Auf beides. Zum einen werden Flächen<br />

und Tierbestände auf Biohöfen rasant<br />

größer, und damit einhergehend die<br />

Technisierung bis hin zu Melkroboter<br />

und Gras-/Maishäcksler mit 500 PS<br />

und mehr. Dies ist mit steigenden<br />

Investitionen und einer höheren Fremdkapitalbelastung<br />

verbunden. Wer diesen<br />

Weg nicht einschlagen will, hat<br />

gute Möglichkeiten in der Kombination<br />

verschiedener Erwerbszweige. Ohne<br />

großen Zwang zum Zupachten und<br />

Aufstocken kann man Urlaub auf dem<br />

Bauernhof anbieten, beratend tätig<br />

sein, Sonderkulturen anbauen und spezielle<br />

Formen der Vermarktung austüfteln.<br />

Oder, wie in meinem Fall, die<br />

Landwirtschaft mit dem Bürgermeisteramt<br />

kombinieren. Dieser Weg wird


seiten.qxp 24.11.2010 11:04 Seite 31<br />

allerdings nicht so konsequent propagiert<br />

und beraten wie die klassischen<br />

Produktionsbereiche.<br />

Wo war die Bio-Bewegung, als Sie<br />

anfingen, wo steht sie heute?<br />

Vor 30 Jahren gab es keine Beratung,<br />

kaum Vermarktungsmöglichkeiten, minimale<br />

Richtlinien, keine Kontrollen,<br />

keine Sanktionen (außer „soziale“),<br />

kaum Verbände. Verbraucher, die<br />

Getreide ab Hof kauften, wunderten<br />

sich, dass es gereinigt war.<br />

Es war Pionierzeit, die Pioniere jedoch<br />

wurden schlichtweg als Spinner eingestuft.<br />

Konventionelle Bauern und<br />

Berater vertraten in hitzigen Streitgesprächen<br />

die Position, dass man die<br />

Pflanzenschutzmittel durchaus ohne<br />

Schaden trinken könne! Die Kämpfe<br />

spielten sich auf den Dörfern ab, die<br />

Chemieindustrie schürte sie geschickt<br />

und hielt sich gleichzeitig vornehm<br />

zurück.<br />

Heute sind all diese Einrichtungen<br />

selbstverständlich, die Biorichtung ist<br />

anerkannt, gilt ökologisch und ökonomisch<br />

als fortschrittlich. Der<br />

Importanteil auf den Biomärkten ist<br />

groß, der heimische Bauer dadurch<br />

aber austauschbar. Der Preisdruck –<br />

ausgelöst durch die Kooperation mit<br />

Supermärkten – gehört zum Alltag.<br />

Worin sehen Sie die größte Herausforderung<br />

für die Branche?<br />

In allen Bereichen der Nachhaltigkeit<br />

besser zu sein als die konventionelle<br />

Landwirtschaft, vor allem im Bereich<br />

Gesundernährung/Biomedizin. Eine<br />

aktuelle Meldung des schweizerischen<br />

Bauernverbandes besagt, dass Nestlé<br />

mit hohen Investitionen in diesen<br />

Bereich eingestiegen ist. Das ist eigentlich<br />

das klassische Feld des Ökolandbaus!<br />

Sie waren ein Weggefährte von Sepp<br />

Daxenberger – welche Themen wollen<br />

Sie in der Politik voranbringen?<br />

Im Wesentlichen die gleichen wie der<br />

Sepp. Ich möchte dazu beitragen, schöne<br />

Bauernhöfe zu erhalten, um die<br />

schöne Landschaft zu erhalten und den<br />

Erdölverbrauch durch eigenerzeugte<br />

bzw. eingesparte Energie zu ersetzen.<br />

Meine Ziele sind, die Bevölkerung<br />

ernster zu nehmen als es die breite<br />

Politik macht, das Dorf und die Region<br />

als Gegenstück zur Globalisierung zu<br />

stärken, moderate Strukturen zu festigen<br />

statt nicht mehr zeitgemäßen Großprojekten<br />

Tür und Tor zu öffnen, das<br />

Vertrauen in die Politik wieder herzustellen<br />

durch Offenheit, Ehrlichkeit,<br />

und Gerechtigkeit sowie ökologische<br />

und soziale Maßstäbe einzubeziehen.<br />

Eine Kommune bietet dafür viele praktische<br />

Möglichkeiten und Freiräume.<br />

Können Sie in der Kommunalpolitik<br />

Impulse für den Ökolandbau geben?<br />

Im Dorf können ökologische Aspekte<br />

durchaus verbreitet werden, zum Beispiel<br />

Blühflächen auf Verkehrsinseln<br />

oder auf Grünstreifen zwischen<br />

Radweg und Hauptstraße. Planungsbüros<br />

werden angewiesen, Bäume in<br />

der Landschaft nicht zu opfern (beim<br />

Radwegbau), Regenwasserableitung<br />

über offenen Gräben zu betreiben.<br />

Ein großes Anliegen der Bevölkerung<br />

ist derzeit, die Ausbreitung von Biogasanlagen<br />

einzudämmen. Die Gemeinde<br />

hat hier jedoch keine Möglichkeit, einzugreifen,<br />

da es sich bei Anlagen bis<br />

500 KW um privilegierte Bauvorhaben<br />

handelt. Durch den Güllebonus werden<br />

nach Weihenstephaner Informationen<br />

etwa 700 Euro/Hektar an Subventionen<br />

eingefahren, was die Pachtpreise locker<br />

auf 800 bis 1000 Euro/Hektar treibt.<br />

Ein Milchbauer kann maximal 400 bis<br />

500 Euro/Hektar bieten und somit<br />

schlecht dagegenhalten. Allerdings lehnen<br />

immer mehr Verpächter die<br />

Bewirtschaftung durch Biogasbetreiber<br />

ab – wegen der hohen Bodenverdichtung<br />

insbesondere des Unterbodens.<br />

Eine der schönsten Aufgaben für einen Bürgermeister: Hans Urbauer führt auch Trauungen durch.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Titel<br />

Spielte es bei Ihrer Wahl eine Rolle,<br />

dass Sie Biobauer sind?<br />

Zwar titelte die regionale Presse bei der<br />

Stichwahl ihren Artikel mit der<br />

Schlagzeile „Schweinemäster gegen<br />

Biobauer“, aber eine große Rolle spielte<br />

mein Beruf 2008 nicht. Vor fünf<br />

Jahren wäre er vielleicht noch negativ<br />

aufgenommen worden, doch heute ist<br />

„Biobauer“ ein Qualitätsmerkmal.<br />

Inwiefern wirkt sich das Bürgermeisteramt<br />

auf Ihren Betrieb aus?<br />

Eher negativ. Ein Tag am Schreibtisch<br />

mit Telefonieren, Kopfarbeit, Verhandlungen<br />

führen und Ähnlichem wird in<br />

der Landwirtschaft nicht als vollwertige<br />

Arbeit eingestuft. Für einen Bürgermeister<br />

besteht darin aber ein wesentlicher<br />

Teil seiner Aufgaben.<br />

Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?<br />

Ich möchte das Bürgermeisteramt zur<br />

eigenen Zufriedenheit und zur Zufriedenheit<br />

der Bürger ausfüllen, landwirtschaftlich<br />

eine Nische finden, die mit<br />

dem Amt zu vereinbaren ist und agrarund<br />

regionalpolitisch Akzente setzen.<br />

In der enorm spannenden Zeit, die uns<br />

in den nächsten Jahrzehnten bevorsteht,<br />

möchte ich zukunftsträchtige Lösungen<br />

erarbeiten. Außerdem will ich weiter in<br />

die Berge gehen, musizieren, tanzen,<br />

gepflegte Gespräche führen und Zeit<br />

mit Familie und Freunden verbringen.<br />

Das Gespräch führten Simone Kuhnt<br />

und Sepp Brunnbauer.<br />

Bild: Urbauer<br />

31


seiten.qxp 24.11.2010 11:05 Seite 32<br />

5<br />

32<br />

Serie<br />

Bildung – Schlüssel zu einer<br />

verantwortungsbewussten Ernährung<br />

Essen mit Genuss und Verstand –<br />

Dimensionen einer Ethik der Ernährung, fünfter und letzter Teil<br />

Von Thomas Mohrs<br />

In den Artikeln dieser Serie zum<br />

„Essen mit Genuss und Verstand“<br />

war mehrfach davon die Rede, dass<br />

die meisten Ernährungsprobleme<br />

seit Urzeiten bekannt sind, schon<br />

den alten Griechen zu schaffen<br />

machten. Das wirft die Frage auf,<br />

wieso sich bis heute offensichtlich<br />

wenig geändert hat, die alten Probleme<br />

nach wie vor die aktuellen<br />

sind, und das, obwohl wir Menschen<br />

doch vernunftbegabte, rationale<br />

Lebewesen sind. Liegt vielleicht<br />

genau da der Haken? Ist es<br />

mit unserer „Vernunft“ am Ende<br />

gar nicht so weit her, wie wir uns<br />

einbilden?<br />

Die „Entzauberung“ der Vernunft<br />

Zu eben dieser These kommt die<br />

moderne Gehirnforschung. Studien<br />

haben zum einen ergeben, dass der<br />

Großteil unserer Gehirntätigkeit (über<br />

90 Prozent!) völlig unbewusst abläuft.<br />

Eine weitere neurowissenschaftliche<br />

Erkenntnis lautet zum anderen, dass<br />

das im präfrontalen Cortex lokalisierte<br />

„Bewusstsein“ mitnichten die unabhängige,<br />

souveräne Entscheidungsinstanz<br />

in unserem Kopf ist. Die<br />

eigentliche Entscheidungsinstanz ist<br />

vielmehr das völlig unbewusst arbeitende<br />

„limbische System“, und das ist<br />

nicht zuständig für nüchternes, sachliches<br />

Denken, sondern für die hormongesteuerte<br />

Produktion von Gefühlen.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Das limbische System bewertet emotional<br />

nach den Maßstäben von<br />

„Lust“ und „Unlust“ und schreibt dem<br />

Bewusstsein gewissermaßen vor, was<br />

es für „wünschenswert“ zu halten hat<br />

und was nicht. In Verbindung mit<br />

weiteren Einsichten zur frühkindlichen<br />

Gehirnentwicklung legen diese<br />

Fakten eine schlüssige Erklärung für<br />

die Hartnäckigkeit unserer Ernährungsprobleme<br />

nahe.<br />

„Was Hänschen nicht lernt …“<br />

Das Gehirn im Kopf eines Neugeborenen<br />

muss unendlich viel lernen.<br />

Und es lernt, indem es Synapsenverschaltungen<br />

ausbildet, die je nach der<br />

Bedeutung des zu Lernenden mit<br />

einer Eiweißummantelung umhüllt<br />

und so zu Mustern verfestigt werden.<br />

Dabei werden lebenswichtige Muster<br />

– zu denen insbesondere der<br />

Geschmack zählt – zuerst ausgeprägt,<br />

und zwar lange bevor das Gehirn den<br />

ersten bewussten Gedanken denkt.<br />

Das hat für das Gehirn einerseits den<br />

Vorteil, dass es über Dinge, die einmal<br />

in dieser Weise festgelegt sind,<br />

nicht mehr groß nachdenken muss –<br />

sie bereiten ihm keine Mühe mehr,<br />

sind einfach selbstverständlich. Aber<br />

der Haken ist, dass frühkindlich ausgeprägte<br />

Muster später nur noch sehr<br />

schwer zu verändern sind – selbst<br />

wenn die rationale Einsicht genau das<br />

verlangen sollte. Konkret: Wenn der<br />

Bild: Wie’s Innviertel schmeckt<br />

rational begründete Anspruch, das<br />

Ernährungsverhalten zu ändern, vom<br />

limbischen System mit „Unlust“<br />

bewertet wird, steht die „Vernunft“<br />

im Zweifel gegenüber Verdrängung<br />

und Ignoranz auf verlorenem Posten.<br />

Das bedeutet: Wir prägen, ja konditionieren<br />

unsere Kinder schon im<br />

Mutterleib und im Kleinkinderalter<br />

darauf, ob sie später „gute“, d. h.<br />

ernährungsbewusste und verantwortliche<br />

Esser (und Genießer!) werden<br />

(können) oder nicht.<br />

Der Schlüssel:<br />

Erziehung und Bildung<br />

Daraus folgt unmittelbar als fundamentale<br />

ernährungsethische Konsequenz:<br />

Wenn wirklich nachhaltig<br />

etwas zum Besseren gewendet werden<br />

soll und die negativen Folgen<br />

unseres falschen Ernährungsverhaltens<br />

abgewendet werden sollen, kann<br />

dies nur durch eine konsequente<br />

Verbesserung der Ernährungserziehung<br />

und -bildung geschehen. Es<br />

wäre ein politisch kluges und weitsichtiges<br />

Investment, Kindern gezielt<br />

Wissen über frische, qualitativ hochwertige<br />

und gesunde Lebensmittel<br />

sowie die Freude an ihrer Zubereitung<br />

zu vermitteln. Und es wäre ein<br />

kluges Investment in eine ökologisch<br />

und sozial zukunftsfähige (Welt-)<br />

Gesellschaft.


seiten.qxp 24.11.2010 11:06 Seite 33<br />

Waldkinder machen ihren eigenen Saft<br />

70 Liter gesunden Apfelsaft haben die<br />

19 Kinder des Waldkindergartens<br />

„Unterm Regenbogen“ Passau-Salzweg<br />

in diesem Herbst zum ersten Mal selbst<br />

hergestellt und als Pausendrink für die<br />

nächste Zeit gelagert. „Wir waren alle<br />

gemeinsam bei den Eltern eines Kindes<br />

zum Apfelpflücken und brachten die<br />

Ernte zur mobilen Saftpresse des Bund<br />

Naturschutz am Stelzlhof in Passau“,<br />

erzählt Erzieher Helmut Wagner. Dort<br />

halfen die Kinder, das Obst in die<br />

Presse zu füllen. Sie sahen, wie der<br />

Saft gepresst, kurz erhitzt und in<br />

Plastiksäcke abgefüllt wurde und konnten<br />

den frischen Saft auch gleich pro-<br />

Wie die Milch zum Käse wird und das<br />

Korn zum Brot – das können Kinder<br />

und Erwachsene auf dem Seiml-Hof<br />

bei Obing im Landkreis Traunstein mit<br />

den eigenen Augen und Händen erfahren.<br />

Besonders Schulen und Kindergärten<br />

nutzen das Angebot von Betriebsleiter<br />

Thomas Mitterer und seinem<br />

Team. Rund 6500 Gäste sind es<br />

pro Jahr, die auch über Nacht bleiben.<br />

„Sogar Manager waren schon bei uns,<br />

für die organisierten wir das ganze<br />

Programm in englischer Sprache“,<br />

erzählt Thomas Mitterer, der sich stark<br />

in der Umweltbildung engagiert und<br />

eng mit dem Umweltministerium<br />

bieren. Diese Apfel-Aktion zu Erntedank<br />

begleitete Helmut Wagner mit<br />

vielen Gedichten und Fingerspielen.<br />

Gesunde Ernährung ist dem Erzieher<br />

ein großes Anliegen, Süßigkeiten und<br />

Abgepacktes sind im Waldkindergarten<br />

Bild: Kuhnt<br />

„Der ist ja noch ganz warm“: Die Kinder<br />

begutachten den frisch gepressten Apfelsaft.<br />

Wie das Korn zum Brot wird – Programme für Schulklassen<br />

zusammenarbeitet. Auf seinem Schulbauernhof<br />

vermittelt er plastisch, woher<br />

die Lebensmittel kommen. Ein<br />

Schwerpunkt im Jahr 2011 wird das<br />

Programm „Milch echt Kuh-l“ sein:<br />

Zusammen mit dem Verein Chiemgau-<br />

Bild: Mitterer<br />

„Das geht ganz schön in die Hände“:<br />

Mädchen beim Teigkneten.<br />

„Wie`s Innviertel schmeckt“ – Menüs für Genießer<br />

Zu jeder Jahreszeit, selbst mitten im<br />

Winter, ist es im Innviertel in Oberösterreich<br />

möglich, mit rein regionalen<br />

und saisonalen (Bio-)Produkten wundervolle<br />

mehrgängige Menüs zu kreieren.<br />

Das beweist die im Jahr 2006 in<br />

Brunnenthal bei Schärding gegründete<br />

kulinarische Arbeitsgemeinschaft und<br />

Regionalitätsinitiative „Wie’s Innviertel<br />

schmeckt“, die jährlich eine Dinner-<br />

Veranstaltung organisiert. Knapp 30<br />

Gäste ließen sich am ersten Abend vor<br />

vier Jahren davon begeistern – bei der<br />

siebten Auflage von „Wie’s Innviertel<br />

schmeckt“ im Herbst 2010 waren es<br />

bereits über 150 Genießer, die zum<br />

Teil extra aus Linz oder Salzburg<br />

anreisten, um sich Sauwald-Freilandschwein,<br />

Schärdinger Bio-Bier & Co.<br />

schmecken zu lassen. Der kulinarische<br />

Genuss wurde abgerundet durch die<br />

Bild: Mohrs<br />

Zufrieden mit dem Erfolg: Das Team von<br />

„Wie`s Innviertel schmeckt“.<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Serie<br />

So schmackhaft kann Bildung sein<br />

verboten. Stattdessen gibt es mittwochs,<br />

am Kochtag, nach Möglichkeit<br />

Essbares aus dem Wald, mit den Kindern<br />

über dem Feuer gekocht. „Die<br />

Brennnesselsuppe kam nicht so gut an.<br />

Aber die Heidelbeerpfannkuchen haben<br />

allen geschmeckt“, erzählt Wagner.<br />

Manchmal sei es nicht leicht für<br />

die Kinder, aber die Eltern stünden<br />

dahinter. „Ich beobachte eine Gruppendynamik.<br />

Es gibt Kinder, die von zu<br />

Haue eine besonders bunte und appetitliche<br />

Brotzeit mit Paprika und<br />

Karotten mitbekommen, und so etwas<br />

wollen die anderen dann auch.“<br />

www.waldkindergarten-passau-salzweg.de<br />

er Schulbauernhof, dessen 1. Vorsitzender<br />

er ist, will Thomas Mitterer<br />

damit die heimischen Produkte aus<br />

Milch dem Verbraucher näher bringen.<br />

Außerdem beim Seiml-Hof buchen<br />

kann man u. a. Programme zu Kräutern<br />

und Äpfeln, Brot und Käse. Im<br />

Vordergrund steht dabei immer das<br />

praktische Erfahren. „Die Kinder sind<br />

einfach begeistert, wenn sie selbst was<br />

machen können. Und wir kennen das<br />

als Erwachsene doch auch: Wenn Du<br />

selbst tätig wirst, wird Wissen viel besser<br />

gespeichert“, sagt Thomas Mitterer.<br />

www.seiml-hof.de;<br />

www.chiemgauer-schulbauernhof.de. sk<br />

Ankündigung der einzelnen Gänge, die<br />

auch dafür sorgte, dass der Gesprächsstoff<br />

während der fünf Stunden dauernden<br />

Veranstaltung nicht ausging.<br />

„Wie’s Innviertel schmeckt“ ist damit<br />

ein stimmiges gastrosophisches Gesamtpaket.<br />

Mittlerweile erhält die aus<br />

bäuerlichen Produzenten (mehrheitlich<br />

„bio“) und einigen Gastronomiebetrieben<br />

bestehende Arbeitsgemeinschaft<br />

eine LEADER-Förderung und ist auf<br />

dem besten Weg, ihr Logo zu einem<br />

nachhaltigen Regionalitätssiegel zu<br />

entwickeln.<br />

www.wiesinnviertelschmeckt.at tm<br />

33


seiten.qxp 24.11.2010 11:06 Seite 34<br />

Haus & Garten<br />

Während die Fachleute sich darüber<br />

streiten, wie und wann der „richtige“<br />

Schnitt bei Obstgehölzen zu erfolgen<br />

hat, fragt sich der Laie zunächst einmal,<br />

warum die Obstbäume überhaupt<br />

geschnitten werden müssen.<br />

Hat denn nicht die Natur es so eingerichtet,<br />

dass die Bäume von selbst<br />

wachsen, blühen und fruchten? Im<br />

Prinzip ja. Aber der Natur ist es egal,<br />

ob der Ertrag schwankt, ob die<br />

Früchte groß und schön sind, ob der<br />

Baum Äste durch Windbruch verliert,<br />

etc.<br />

Im Garten haben wir jedoch höhere<br />

Ansprüche an das Obst, das wir ernten<br />

wollen. Wir schneiden unter anderem,<br />

um jedes Jahr einen möglichst gleichmäßig<br />

hohen Ertrag zu erzielen, die<br />

Fruchtqualität zu erhöhen, Krankheiten<br />

vorzubeugen. Wir schneiden, um stabile<br />

Kronen zu erzielen, die das<br />

Fruchtgewicht auch tragen können und<br />

um die Gehölze regelmäßig zu verjüngen,<br />

damit sie nicht vorzeitig altern.<br />

Manch einer würde noch hinzufügen:<br />

Um sie klein zu halten und an den<br />

wenigen Platz in meinem Garten anzupassen.<br />

Dann muss man ihm aber leider<br />

sagen, dass er von vorneherein die falschen<br />

Pflanzen gekauft hat. Es gibt<br />

inzwischen von fast allen Obstarten<br />

schwachwüchsige und kleinbleibende<br />

Formen. Lassen Sie sich in der Baumschule<br />

beraten, welche Baumform für<br />

Sie die richtige ist.<br />

Starker Schnitt – starkes Wachstum<br />

Ein von Natur aus starkwüchsiger<br />

Hochstamm, der durch Schnitt in Form<br />

gehalten werden soll, wird auf den starken<br />

Schnitt mit umso stärkerem Holzwachstum<br />

reagieren, die Fruchtbildung<br />

34<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Bild: Herrmann<br />

Meistens werden Bäume im Winter geschnitten, dabei hat auch der Sommerschnitt Vorteile.<br />

wird darunter leiden. Grundsätzlich<br />

gilt nämlich die einfache Regel:<br />

Starker Schnitt bedingt starkes<br />

Triebwachstum, schwacher Schnitt<br />

bedingt schwaches Triebwachstum.<br />

Der Baum reagiert auf jeden Schnitt<br />

streng nach den Wachstumsgesetzen<br />

der Natur, wer diese kennt, kann den<br />

Baum nach seinen Wünschen „lenken“.<br />

Für den richtigen Schnitt zum<br />

richtigen Zeitpunkt kommt es z.B.<br />

darauf an zu wissen: Um welche<br />

Obstart handelt es sich? An welchem<br />

Holz trägt diese ihre Früchte<br />

(Sauerkirschen tragen z.B. an den neuen<br />

Trieben vom letzten Jahr, Süßkirschen<br />

dagegen am älteren Holz)? Um<br />

welche Baumform handelt es sich<br />

(Hochstamm, Spindel, Spalier, etc.)?<br />

Ist die Sorte eher schwach- oder starkwüchsig?<br />

Ist das Gehölz noch in der<br />

Jugendphase, also noch im Aufbau,<br />

oder im vollen Ertrag, oder muss es<br />

schon verjüngt werden? Eine pauschale<br />

Kurzanleitung zum Obstbaumschnitt<br />

kann daher nicht gegeben werden. Im<br />

nebenstehenden Kasten finden Sie aber<br />

ein paar grundlegende Anhaltspunkte<br />

zu Schnittzeitpunkt und Schnittzielen<br />

bei den wichtigsten Obstarten.<br />

Im Sommer<br />

schließt die Wunde schneller<br />

Eine diskutierte Frage ist auch die des<br />

Wundverschlusses. Die Fachleute empfehlen<br />

heute eher, sich auf die natürlichen<br />

Fähigkeiten des Gehölzes zu verlassen,<br />

die Wunden zu verschließen<br />

und zu heilen und sie nicht mehr durch<br />

Verstreichen mit Baumwachs zu<br />

behandeln. Das Hauptargument gegen<br />

den Wundverschluss ist, dass sich im<br />

Moment des Schnittes schon Bakterien,<br />

Pilze und andere Schaderreger auf<br />

Schneiden –<br />

aber richtig<br />

Die wichtigsten Regeln<br />

für den Obstbaumschnitt<br />

Text und Bild: Ariane Herrmann<br />

der Wunde ansiedeln und sich diese<br />

unter dem Wundverschluss ins Holz<br />

ausbreiten können. Dabei ist zu bedenken,<br />

dass die Fähigkeit des Baumes,<br />

die Wunde zu „überwallen“, das heißt,<br />

sie mit neuem Gewebe zu überwachsen<br />

und zu schließen, in der warmen Jahreszeit<br />

größer ist. Im Sommer verschließt<br />

sich die Wunde also schneller.<br />

Deshalb sollte man krankheitsanfällige<br />

Gehölze wie Süßkirschen oder<br />

Zwetschgen besser im Sommer schneiden.<br />

Überhaupt gehen immer mehr<br />

Obstanbauer weg vom Winterschnitt<br />

hin zum Sommerschnitt. Die Hauptvorteile<br />

des Winterschnitts sind bessere<br />

Übersicht wegen des fehlenden Laubes<br />

und die Möglichkeit der Erledigung in<br />

der sonst (im Garten) arbeitsarmen<br />

Zeit. Das sind aber Vorteile für den<br />

Baumbesitzer, nicht für den Baum. Die<br />

Baumgesundheit und die Ertragsstabilität<br />

werden durch einen Schnitt in der<br />

Anzeige


seiten.qxp 24.11.2010 11:07 Seite 35<br />

warmen Jahreszeit oft besser unterstützt.<br />

Der Schnitt im Winter regt das<br />

Triebwachstum stärker an, als der<br />

Schnitt im Sommer. Bedenken Sie also<br />

bei der Wahl des Schnittzeitpunktes<br />

auch, in welche Richtung Sie den<br />

Der Erhaltungsschnitt der wichtigsten Obstarten<br />

Obstart Wo trägt die Art? Wann schneiden? Ziel des Schnitts<br />

Apfel, Birne,<br />

Zwetschge<br />

Süßkirsche,<br />

Walnuss<br />

Sauerkirsche,<br />

Pfirsich<br />

Rote und weiße<br />

Johannisbeere<br />

Schwarze<br />

Johannisbeere<br />

An kürzeren Seitentrieben,<br />

die sich an den<br />

Langtrieben bilden<br />

An stark verzweigtem,<br />

älteren Holz<br />

An einjährigen<br />

Langtrieben<br />

An verzweigten, mindestens<br />

zweijährigen<br />

Trieben<br />

An einjährigen<br />

Langtrieben<br />

Winterschnitt Nov. bis März,<br />

Sommerschnitt ab Ende August<br />

Kirsche: nach der Ernte bis Anf.<br />

September, Walnuss: September<br />

Krone mit 3 bis 4 Leitästen, auslichten, altes<br />

Fruchtholz entfernen, Bildung von neuem Fruchtholz<br />

anregen<br />

Diese Obstarten benötigen generell wenig Schnitt,<br />

eventuell Auslichten<br />

Februar und März Anregen des neuen Triebwachstums, Ableiten auf<br />

junge Triebe<br />

Februar und März oder nach der<br />

Ernte<br />

Februar und März oder nach der<br />

Ernte<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Haus & Garten<br />

Anregen von neuem Triebwachstum aus der Basis<br />

durch Entfernen einiger alter Triebe direkt am Boden.<br />

Entfernen der schwächsten Jungtriebe.<br />

Anregung von Neuaustrieb aus der Basis.<br />

Abgeerntete Triebe am Boden entfernen.<br />

Himbeeren An neuen Ruten Nach der Ernte Entfernen der abgeernteten Ruten<br />

Die drei Grundschnitte: Wie reagiert das Gehölz?<br />

Einkürzen oder Rückschnitt:<br />

Das Gehölz treibt aus den Augen (Knospen)<br />

neue Triebe, am stärksten aus der obersten,<br />

dieser Schnitt regt das Wachstum am stärksten<br />

an. Wichtig: Direkt schräg über einer<br />

Knospe schneiden, keine Stummel stehen<br />

lassen.<br />

Häufige Fehler und ihre Folgen<br />

Baum beeinflussen wollen: Treibt er<br />

jedes Jahr Unmengen langer Triebe,<br />

dann schneiden Sie besser im Sommer.<br />

Wollen Sie dagegen einen Baum zu<br />

neuem Wachstum anregen, sind die<br />

Monate Dezember und Januar die beste<br />

Umlenken oder Ableiten:<br />

Der Trieb wird auf einen tiefer stehenden<br />

Seitentrieb zurückgenommen. Dieser übernimmt<br />

die Funktion des Spitzentriebes. An<br />

der Schnittstelle bilden sich kaum neue<br />

Triebe. Diese Art des Schnittes regt das<br />

Wachstum mittelstark an.<br />

Wegschnitt eines ganzen Triebes:<br />

Der Trieb wird dicht am Ast oder Stamm<br />

ganz entfernt. Diese Art des Schnittes ist am<br />

Besten zum Auslichten geeignet, da sie das<br />

neue Triebwachstum am wenigsten anregt.<br />

Sie lassen Stummel von abgeschnittenen Ästen oder Zweigen stehen. Die Wunden können nicht heilen, über die Stummel können<br />

Krankheitserreger eindringen.<br />

Sie kürzen alle Äste und Zweige ein. Das Wachstum wird stark angeregt, das Gehölz treibt viele Wasserschosser,<br />

trägt aber wenig Obst, die Krone wird immer dichter.<br />

Sie schneiden gar nicht mehr. Das Triebwachstum wird nicht mehr angeregt, der Baum überaltert.<br />

Sie lassen den Konkurrenztrieb des Spitzentriebes stehen. Der Baum entwickelt zwei Mitten und droht im Alter auseinander zu<br />

brechen.<br />

Sie belassen mehr als drei bis vier Leitäste (=Hauptäste) am Stamm. Die Krone wird zu dicht, die unteren Äste bekommen zu wenig<br />

Licht, der Baum trägt die besten Früchte sehr weit oben.<br />

Sie schneiden (fast) alle Verzweigungen entlang der Äste weg. Verlust von fast allen Blüten- und Blattknospen, wenig Ertrag, dafür<br />

viel Triebwachstum und Wasserschosser.<br />

Die Autorin Ariane Herrmann ist freiberufliche Gartenplanerin. Kontakt: www.nie-mehr-umgraben.de<br />

Wahl. Wenn Sie lernen möchten, Ihre<br />

Obstgehölze richtig zu schneiden,<br />

könnrn Sie sich umfassend aus Büchern<br />

informieren (Buchtipp S.47) oder einen<br />

Schnittkurs z. B. bei einem Gartenbauverein<br />

besuchen.<br />

35


seiten.qxp 24.11.2010 11:07 Seite 36<br />

Haus & Garten<br />

Bayerisch und Tschechisch Eisenstein<br />

Grenzenlos Wandern in wilden Wäldern und mystischen Mooren<br />

Text und Fotos: Karl Haberzettl<br />

Man muss nicht in die Ferne schweifen, man kann sein Urlaubsglück<br />

auch in der Nähe finden. Zum Beispiel bei den tschechischen Nachbarn<br />

im Grenzgebiet von Bayrisch und Tschechisch Eisenstein (Železná Ruda).<br />

Dort grenzen der Nationalpark Bayerischer Wald und der böhmische<br />

Nationalpark Sumava („die Rauschende“) mit einer Gesamtfläche von<br />

fast 90.000 Hektar direkt aneinander.<br />

Meditative Ruhe herrscht frühmorgens im Moorgebiet bei Lenora.


seiten.qxp 24.11.2010 11:08 Seite 37<br />

Das 1050-Einwohner-Dorf Bayrisch<br />

Eisenstein am Fuße des Großen Arbers<br />

(1456 Meter) ist von ganz Bayern aus<br />

mit der Bahn gut erreichbar. Direkt<br />

durch den Grenzbahnhof führt heute<br />

noch die bayrisch-tschechische Grenze,<br />

im Haus selbst befinden sich ein<br />

Informationszentrum, das „Localbahnmuseum“<br />

sowie eine Begegnungsstätte<br />

und Übernachtungsmöglichkeiten des<br />

Vereins „Grünes Herz“, der sich für<br />

eine interkulturelle Zusammenarbeit<br />

und nachhaltige Entwicklung der Region<br />

einsetzt.<br />

Entlang des Schwemmkanals<br />

in den Urwald hinein<br />

Von hier aus kann man wunderbare<br />

Wanderungen und Radtouren unternehmen.<br />

Besonders empfehlenswert ist<br />

die abwechslungsreiche, viereinhalbstündige<br />

Wanderung zum „Schwellhäusl“<br />

und zum Urwaldgebiet „Hans<br />

Watzlik-Hain“. Durch Buchenwälder<br />

geht es hinauf zum Hochbergsattel mit<br />

einem kleinen Abstecher zum Hochfels,<br />

einem romantischen Aussichtspunkt.<br />

Von hier überblicken wir das<br />

gesamte Eisensteiner Tal. Weiter geht’s<br />

zur Trifterklause „Schwellhäusl“ – ein<br />

uriges Wirtshaus mit einem Biergarten,<br />

in dem das „Bier vom Stoa“ kommt<br />

und das Limo aus dem „Grachal Bam“<br />

fließt. Hier kann auch eine einmalige in<br />

Stein gehauene Sonnenuhr bewundert<br />

werden.<br />

Weiter geht es entlang des Schwellkanals<br />

zum „Hans Watzlik-Hain“. Auf<br />

dem Urwalderlebnisweg kommt man<br />

durch einen Bergmischwald mit teils<br />

400 Jahre alten Tannen. Hier herrscht<br />

Wildnis, hier spürt man förmlich die<br />

Kraft der uralten, mächtigen Bäume,<br />

hier wird der ewige Kreislauf des<br />

Werdens und Vergehens sichtbar. Wenn<br />

man die Wanderung in Ludwigsthal<br />

beendet, kann man mit der Waldbahn<br />

wieder zum Ausgangspunkt nach<br />

Eisenstein zurückfahren.<br />

Seen bilden einen<br />

natürlichen Kühlschrank<br />

Von dort sind auch die beiden Gletscherseen<br />

Cerné jezero (Schwarzer<br />

See) und Certovo jezero (Teufelssee)<br />

am Fuße des Spitzak (Steinberg) sehr<br />

gut zu erreichen. Das Wasser beider<br />

Seen wird nie wärmer als vier oder<br />

fünf Grad Celsius. Die Seen sind zwischen<br />

37 und 41 Meter tief und bilden<br />

so einen „Naturkühlschrank“. Beide<br />

Seen liegen außerhalb des Nationalparks<br />

Sumava, sind mit ihrer 160<br />

Hektar großen Umgebung aber seit<br />

1911 Naturschutzgebiet. Eine Rundwanderung<br />

vom Grenzbahnhof aus<br />

dauert rund vier Stunden und ist sehr<br />

empfehlenswert, da sie sehr gute<br />

Einblicke in die Größe und Schönheit<br />

des Böhmerwaldes liefert. Haben Sie<br />

sich reichlich an dem prachtvollen<br />

Seeanblick erfreut, schlagen Sie den<br />

einfachen Weg zum Wasserfall<br />

Klammerloch (Bílá Strž) ein. An diesem<br />

romantischen Bergpass werden Sie<br />

den einzigen Wasserfall des Böhmerwalds<br />

sehen. Oberhalb befindet sich<br />

eine große Aussichtsterrasse mit Blick<br />

auf den ganzen Wasserfall.<br />

Mystisches Moorgebiet<br />

Ein gutes Ziel für eine Moorwanderung<br />

ist die Gegend um Lenora (Ferchenhaid).<br />

Bei dem Moorschutzgebiet<br />

Kalupska Slat handelt es sich nicht um<br />

einige wenige Hektar, es ist mehrere<br />

hundert Hektar groß. Hier sind viele<br />

seltene Pflanzen zu bestaunen, zum<br />

Beispiel die typischen Beeren, die ein<br />

Hochmoor ausmachen: Blaubeere,<br />

Rauschbeere, Moosbeere und Preiselbeere.<br />

Auch der Sonnentau, eine<br />

fleischfressende Pflanze, ist dort zu finden.<br />

Wer gerne einmal einen Birkhahn<br />

in der Balzzeit erleben will, sollte sich<br />

mit anerkannten, einheimischen Naturführern<br />

kurzschließen. Frühes<br />

Aufstehen ist hierfür zwar unabdingbar,<br />

für das verpasste Frühstück wird man<br />

jedoch von einem großartigen Naturschauspiel<br />

entschädigt. Die morgendliche<br />

Moorwanderung hinterlässt einen<br />

bleibenden mystischen Eindruck.<br />

Barocker Hochaltar in Mariä Hilf<br />

Eine Attraktion in dem 2279-<br />

Einwohner-Ort Tschechisch Eisenstein<br />

ist die Pfarrkirche Mariä Hilf vom<br />

Stern mit Zwiebelkuppel und Zwiebelturm.<br />

Diese sollte man sich unbedingt<br />

ansehen. Im Zentrum des barocken<br />

Hochaltars steht eine 1854 gefertigte<br />

Kopie des Gnadenbildes Maria Hilf,<br />

dessen Original Lucas Cranach der<br />

Ältere für das Kapuzinerkloster in<br />

Innsbruck geschaffen hat. Empfehlenswert<br />

für Besucher in Tschechisch<br />

Eisenstein ist auch eine Einkehr im<br />

Café Charlotte: Hier fährt über Ihren<br />

Köpfen eine Miniaturwaldbahn.<br />

Die deutsch-tschechische Grenze verläuft mitten<br />

durch das Gebäude des Eisensteiner Bahnhofs.<br />

Um Trittschäden zu vermeiden, wurden durch<br />

das Moorgebiet bei Lenora Holzstege verlegt.<br />

Im Hans Watzlik-Hain muss man schon mal den<br />

Kopf einziehen – ein echter Urwald eben.<br />

Wir helfen bei der Reiseplanung<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Haus & Garten<br />

Sowohl in meiner Funktion als<br />

Kreisvorsitzender des Bund Naturschutzes<br />

Passau als auch privat habe ich im<br />

bayerisch-böhmischen Grenzgebiet schon<br />

viele, zum Teil mehrtägige Wanderungen<br />

und Radtouren geleitet. Noch heute bin<br />

ich glücklich darüber, dies gemacht zu<br />

haben.<br />

Falls ich Ihr Interesse für eine Wanderung<br />

oder Radtour im bayerisch-böhmischen<br />

Wald geweckt habe, sind wir<br />

vom Ökologischen Zentrum Passau<br />

Stelzlhof und vom Bund Naturschutz<br />

gerne bereit, für Sie eine unvergessliche<br />

Reise zu planen. Kontakt: Karl Haberzettl,<br />

Mail: info@bn-passau.de oder<br />

info@stelzlhof.de, Tel.: 0851/9669366.<br />

37


seiten.qxp 24.11.2010 11:08 Seite 38<br />

Marktplatz<br />

Futter<br />

38<br />

Warenbörse-Angebote<br />

Bayern<br />

Ca.800 Ballen Haferstroh zu verkaufen; Harry<br />

Rausch, 95176 Konradsreuth; Tel. 09292/91060<br />

Futtergerste; ca. 3 to; Alfons Kölz, 91583<br />

Diebach; Tel. 09868/959890<br />

Rundballensilage; Verkaufe ca. 15 Rundballen<br />

Grassilage.; Rainer Stelzer, 95138 Bad Steben;<br />

Tel. 09288/8591<br />

Silage, stehend ab Feld; Verkaufe 15 ha<br />

Grassilage stehend ab Feld.; Heinz Mayrhofer,<br />

87662 Frankenhofen; Tel. 08345/9890<br />

Grummet abzugeben; Manfred Gleich, 86424<br />

Dinkelscherben; Tel. 08292/1865<br />

15 RB Heu; Udo Eisen, 91757 Treuchtlingen;<br />

Tel. 09142/80524<br />

Silorundballen; Franz Kerscher, 93449<br />

Waldmünchen; Tel. 09975/902260<br />

Körnermais - Umstellungsware, 6 Tonnen;<br />

Johann Maier, 94140 Ering/Inn; Tel.<br />

08573/913210<br />

Heu; Verkaufe 40 Quaderballen Heu.; Hans<br />

Söhnlein, 91239 Henfenfeld; Tel. 09151/9348<br />

Biete Futterkartoffel, ca 7 to; Manfred und Jutta<br />

Weller, 91056 Erlangen; Tel. 09131/992748<br />

Heu; Heu 1 Schnitt unberegnet in Rundballen;<br />

Josef Lenz, 84435 Lengdorf; Tel. 08083-1676<br />

Futterkartoffeln ca. 5 to; Artur Kaufmann,<br />

85049 Ingolstadt; Tel. 0841 931 11 61<br />

Futtermöhren (gelb); ca. 600-800kg; Herbert<br />

Seibold, 91489 Wilhelmsdorf; Tel. 09104/2870<br />

Altbrot; Bio-Semmelbrösel, Bio-Zuckerbrösel<br />

und Bio-Altbrot pro kg 20 Cent; Bio-Bäckerei<br />

Wagner, 94161 Ruderting; Tel. 08509/91170<br />

* <strong>Biokreis</strong><br />

Bio/Cobs<br />

mit 16 % Rohprotein. Auf<br />

Bestellung abgesackt, lose oder im<br />

BigBag zur Abholung oder<br />

Lieferung.<br />

Graslieferanten aus verschiedenen<br />

Verbänden (<strong>Biokreis</strong>, Bioland,<br />

Demeter od. Naturland).<br />

WB Qualitätsfutterwerk GmbH<br />

Fohlenhof 21, 91575 Windsbach<br />

Tel. 09871/261 Fax 09871/436<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Heuballen; ca. 800 Ballen, Ernte 2010 zu verkaufen;<br />

Harry Rausch, 95176 Konradsreuth;<br />

Tel. 09292/91060<br />

Rundballen Silomais; 85 Rundballen Silomais<br />

zu verkaufen; Georg Zanner, 92723 Gleiritsch;<br />

Tel. 09655/312<br />

Wintererbsen/Tritikale/Roggen Gemenge 20 t;<br />

Neuberger, 84453 Mühldorf Am Inn;<br />

Tel. 0171/176 5590<br />

Blaue Lupinen; 5 t; Dieter Böhm, 91575<br />

Windsbach; Tel. 09871/9269<br />

Baden-Württemberg<br />

Biologische Futtermittel; für Legehennen,<br />

Mastgeflügel, Milchvieh, Schweine, Schafe;<br />

Bioland Handelsgesellschaft mbH, Ruth Seid.,<br />

73728 Esslingen; Tel. 0711-55093916<br />

Ackerbohnen; Ernte 2010, A-Ware, 50 dt;<br />

Christina Grünenwald, 73061 Ebersbach; Tel.<br />

07163/7304<br />

Wintererbsen-Triticale-Gemenge; U-Ware, ca.<br />

20-25 to. Verhältnis 50/50; Andreas Krieger,<br />

76327 Pfinztal; Tel. 0171 173 03 13<br />

Kleecobs; 2 - 3 to. Kleecobs, 21% Rohprotein;<br />

Martin Dörr, 74585 Rot am See; Tel. 07958-261<br />

Ackerbohnen; Sorte Devine 25 to; Manfred<br />

Kränzler, 72348 Rosenfeld; Tel. 07428/3604<br />

Biete Hafer 12t; Urs Sperling, 79777 Ühlingen-<br />

Birkendorf; Tel. 07743/232<br />

Andere Regionen<br />

Ackerbohnen; ca 5 t, Ernte 2010, A-Ware, Sorte<br />

Fuego; Anita Paaßen, 35110 Frankenau;<br />

Tel. 06455-8271<br />

Bio-Rapsöl Peter Kräske, 35039 Marburg Tel.<br />

0172/6175279<br />

200 Rundballen Heu 1,30m Ernte 2009/2008<br />

günstig abzugeben.; Walter Kempenich, 65385<br />

Rüdesheim; Tel. 0171/7971603<br />

50 to Hafer/Gerste/Erbsen-Gemenge; Johannes<br />

Bexten, 17335 Strasburg; Tel. 039753 25476<br />

* <strong>Biokreis</strong><br />

Machen Sie mit<br />

und werden Sie<br />

Partner!<br />

www.regional-und-fair.de<br />

50 Rundballen Grassilage; 1. und 2. Schnitt,<br />

1,20 m Durchmesser, gute Qualität; Jürgen<br />

Haugrund, 45527 Hattingen; Tel. 02324/79857<br />

oder 0160/90260395<br />

200 RB Bioland-Bergwiesenheu unberegnet; in<br />

guter Qualität, A-Ware für 20 €/RB, weil trotz<br />

Abdeckung an den Auflagestellen leichte<br />

Lagerschäden; Helmut Lenhart, 55595 Allenfeld;<br />

Tel. 0160/92623241<br />

200 Rundballen Heu; Rundballenheu , sehr gute<br />

Qualität , Durchmesser 1,60 m ,Ernte Juli 2010 ,<br />

VB je to 155,- €; Hans-Georg Schmidt, 56235<br />

Ransbach-Baumbach; Tel. 02623/1748<br />

Luzerneheu, grob; ca. 25 große Quaderballen;<br />

Nikolaus Mosen, 56645 Nickenich; Tel.<br />

02632/81460<br />

45 Rundballen Heu; Lutz Trentzsch, 1561<br />

Thiendorf; Tel. 0352/488 20 58<br />

Konsumware<br />

Bayern<br />

Cidre; Birnen- und Apfelcidre, verschiedene<br />

Gebinde, zu verkaufen; Hermann Thanner, 84307<br />

Eggenfelden; Tel. 08721/10795<br />

* <strong>Biokreis</strong><br />

Speisekartoffeln; 3 to festkochende Ware der<br />

Sorten Ditta, Nicola und Allians, 0,7 to Gunda, 4<br />

to Marena für die Weitervermarktung ab Hof;<br />

Klaus Vidal, 89284 Pfaffenhofen; Tel. 07302/758<br />

30 t WWeizen Capo Ernte 2010 auf Lager, hat<br />

nach Schnelltest ca. 250 Fallzahl, 11,5 % RP; ca.<br />

30 t. WWeizen Capo Ernte 2010 nach Schnelltest<br />

FZ 250 11.5 RP; Werner Schiefer, 91560<br />

Heilsbronn; Tel. 0987/2955111<br />

Honig-Glühwein, Honigwein und Met, in<br />

Flaschen und Kanistern; Hermann Thanner,<br />

84307 Eggenfelden; Tel. 08721/10795<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Speisekürbise: gelber Zentner, roter Zentner;<br />

Hermann Zeller, 91472 Ipsheim; Tel. 09846/350<br />

Öko-Speisekartoffeln; Sorten: Laura, Ditta,<br />

Selma; Max Keil, 82178 Puchheim; Tel.<br />

089/8001494<br />

Speisekartoffel; Nicola und Granola ab 1 to frei<br />

Haus; Hans Seidel, 95100 Selb; Tel. 09287/1825<br />

Honig; Größere Mengen an Waldhonig; Hermann<br />

Thanner, 84307 Eggenfelden; Tel. 08721/10795<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Agria/Nicola; Biete Agria und Nicola zum verkauf,lose<br />

oder gesackt; Schuberth, 86637<br />

Zusamaltheim; Tel. 08272/992126<br />

Speisekartoffeln, Sorte Agria, an Wiederverkäufer<br />

abzugeben.; Wandl, 94107 Untergriesbach;<br />

Tel. 08593/1634;<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Baden-Württemberg<br />

Speisegetreide; Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel,<br />

Emmer, Einkorn, Lein, Braugerste, Schälgerste<br />

für unsere regionalen Abnehmer.; rebio-GmbH<br />

Regionale Bioland EZG, 72108 Rottenburg;<br />

Tel. 07472/98440<br />

Roggen; 10 t, U-Ware. Handy: 0172-8192665;<br />

Wolfgang Pfister, 72393 Burladingen;<br />

Tel. 07475/7737<br />

Schöne Zwiebeln, gelb und rot, in verschiedenen<br />

Größen und Abpackungen. Zufuhr möglich. Otto<br />

Elser, 71735 Eberdingen; Tel. 07042/77309


seiten.qxp 24.11.2010 11:09 Seite 39<br />

Quitten; 1 - 2 to. Quitten für die Saftherstellung;<br />

Reinhold Schneider, 97993 Creglingen;<br />

Tel. 0793/-869<br />

Speisekartoffel Linda; 1,5 t; Klaus Stopper,<br />

72108 Rottenburg; Tel. 07457/4216<br />

Karrotten 20Sack a.10-11Kg; Emil Walter,<br />

72589 Westerheim; Tel. 0178/6551462<br />

Marena; 2-3 t; Uwe Riesle, 78595 Hausen o.V.;<br />

Tel. 07424/503377<br />

Agria 10 t, Ditta; 20 t; Kirchhofer, Werner u.<br />

Grether-Kirchhofer, Karin, 79588 Blansingen;<br />

Tel. 07628/942617<br />

Kürbis; Muscat de Provence und Hokkaido;<br />

Markus Uhlenbrock, 79804 Dogern;<br />

Tel. 07751/208182<br />

Honig; erstklassig, ca. 200 kg "Wald mit<br />

Blütenhonig", Gebindegröße 6 x 28 kg Eimer, 2<br />

x 13 kg Eimer. Der Waldanteil ist grösser 50 %.<br />

Außerdem ca. 300 kg reinster "Waldhonig"<br />

Gebindegröße 12 x 28 kg Eimer.; Markus<br />

Schwarz, 71717 Beilstein; Tel. 07062/6794822<br />

Pastinaken und Wurzelpetersilie. Rudolf Brian,<br />

75050 Gemmingen; Tel. 07267/205<br />

Speisekartoffeln; Marena, 500 kg Rotkohl;<br />

Helmut u. Beate Petrik, 76327 Pfinztal;<br />

Tel. 0721/460728<br />

5 To Speisekartoffeln, Simone, festkochend +<br />

gelbfleischig, in 25 kg-Säcken; Helmut<br />

Sickinger, 75242 Neuhausen-Hamberg;<br />

Tel. 07234/980495<br />

Feine Speisemöhre; Sehr guter Geschmack gute<br />

Lagerfähigkeit, Sorte Eleganza; Hans-Peter<br />

Mack, 89555 Steinheim; Tel. 07329/5620<br />

Andere Regionen<br />

10 t Nicola (festkochend), gesackt oder lose<br />

Sebastian Mager, 61184 Karben;<br />

Tel. 0163/6858448<br />

Kartoffeln, "Highland Burgundy Red"; Martin<br />

Preuß, 27313 Dörverden; Tel. 04239/275<br />

Backgetreide; Weizen, Roggen gereinigt, Dinkel<br />

geschält in 5, 25 kg und lose, Vollkorn- und<br />

Auszugsmehle in 25 kg Säcken.Lieferung möglich,<br />

gute Qualitäten; Engelbert Hartmann, 31177<br />

Harsum; Tel. 05127/6849<br />

3,5 t Raps; zur Ölgewinnung; Reinhard Fischer,<br />

33609 Bielefeld; Tel. 0152/01817701<br />

Rindfleisch; halbe Tiere, Vorder- oder Hinterviertel,<br />

Anlieferung möglich; Matthias<br />

Hoffmeier, 33775 Versmold;<br />

Tel. 0151/ 12120570<br />

Obstbäume und -sträucher; Wir haben noch<br />

Küstentannen, Hallische Riesenhaselnuss, diverse<br />

Obstbäume, Sträucher: Johannisbeere,<br />

Stachelbeere, Heidelbeere. Brombeeren, Himbeeren,<br />

Rhabarberstauden, Erdbeerpflanzen,<br />

Sanddornsträucher (männl. + weibl.) zu verkaufen.;<br />

Peter Berwald, 24340 Altenhof;<br />

Tel. 04351/726872<br />

Mensch & Land<br />

Bayern<br />

Übernahme von Verkaufsanhänger mit<br />

Direktvermarktung mit oder ohne Warenangebot,<br />

Stellplätzen an unterschiedlichen Wochentagen<br />

und Plätzen in Nürnberg und Fürth; Harald Veit,<br />

91456 Diespeck; Tel. 09161-9563<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Marktplatz<br />

39


seiten.qxp 24.11.2010 11:09 Seite 40<br />

Marktplatz<br />

Baden-Württemberg<br />

Praktikantenstelle; auf vielseitigem, landschaftlich<br />

wunderschönen Schwarzwaldhof mit<br />

Rinderhaltung, Direktvermarktung und Grünland<br />

u.v.m.; Wälder GbR, 79856 Hinterzarten;<br />

Tel. 07652-982582<br />

LandwirtIn; Wir bieten eine Stelle für eine(n)<br />

Landwirt(in), Schwerpunkt Milchvieh an. Unser<br />

Betrieb umfaßt derzeit 28 Kühe plus Nachzucht,<br />

Tendenz Vergrößerung (Aussiedelung). Die<br />

Außenwirtschaft gliedert sich in Wiesen,<br />

Ackerfutter, Getreide, Kartoffeln und<br />

Feldgemüse.Hubert Möhrle, 88634 Herdwangen-<br />

Schönach; Tel. 07552/8840<br />

Andere Regionen<br />

Suche Schäfer; Betrieb mit 400<br />

Merinolandschafe + Nachzucht, Mutterkuhhaltung<br />

und Ackerbau, sucht Mitarbeiter mit<br />

Schwerpunkt Schafhaltung, aber auch Mitarbeit<br />

bei der Futterbergung (Heu, Silage, Stroh), evtl.<br />

Wohnung am Hof; Katrin Lingelbach, 35260<br />

Stadtallendorf; Tel. 06425 921 962<br />

Suche Gärtner/Partner für beheiztes<br />

Gewächshaus aus Biogasabwärme; Hans-Hinrich<br />

Heuer, 38536 Böckelse; Tel. 05082 788<br />

Flächen zu verpachten; 5 ha Ackerfläche, 4 ha<br />

Grünland; Wilfried Hardt, 49635 Badbergen;<br />

Tel. 05433/329<br />

Biete Arbeitsplatz als Bio-Bäcker/in; Interesse<br />

an der Herstellung von Bio-Backwaren und der<br />

BioBranche ingesamt, Gesundheitsbewußtsein,<br />

Nichtraucher, Umkreis von max. 25 km von<br />

Brodau; Thomas Bachmann, 04509 Delitzsch OT<br />

Brodau; Tel. 034202-340640<br />

Metzgeranzeigen<br />

Bayern<br />

3 Edelstahlrolli; Für Stapelkästen á 60,00 €;<br />

Ernst Zirngibl, 93138 Lappersdorf;<br />

Tel. 0941/891210<br />

15 Edelstahlformen für Fleischkäse; 3,5 -4,0<br />

kg Inhalt á 12,00 €; Ernst Zirngibl, 93138<br />

Lappersdorf; Tel. 0941/ 891210<br />

40<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Backofen; NFG Steinbackofen, Bj.07,technisch<br />

u. optisch einwandfrei, NP 3300 €, VB 1950 €;<br />

Klaus Vidal, 89284 Pfaffenhofen;<br />

Tel. 07302/758<br />

Andere Regionen<br />

12 Bullen ca.7 Monate; Schlachtbullen und<br />

Rinder auch geschlachtet zu verkaufen Wolfgang<br />

Koch, 63667 Nidda; Tel. 06043/8728<br />

Bioland-Enten und Gänse; auch Teilstücke,<br />

vakuumiert und etikettiert.; Hagen Hasselbring,<br />

27628 Hagen; Tel. 04746/725335<br />

Vakuum-Schalenverpackungszentrum; Fa.<br />

Rühle VR 1 mit div. Zubehör und Werkzeugen<br />

zum Wechseln. Bj. 2005, nur ca. 200 Std. gelaufen.<br />

8.000 €; Annette Quis, 29459 Clenze; Tel.<br />

05844/976654<br />

sonstige Betriebsmittel<br />

Bayern<br />

Biete Nachbausaatgut vom Tartarischen<br />

Buchweizen - gereinigt und auf Korngröße sortiert.<br />

Peter Heller, 96364 Marktrodach Tel.<br />

0170/5620931<br />

Andere Regionen<br />

Milchflaschen 1L und 1/2 Literflaschen braun<br />

und weiß in 6er Kunststoffkisten ca.400 Kisten<br />

zu verkaufen.; Michael Emmrich, 63683<br />

Ortenberg; Tel. 0171/5435325<br />

Winterweizen Akratos ca.1,4 t; Z-Saatgut;<br />

Theilmeier-Aldehoff, 33397 Rietberg;<br />

Tel. 05244/7120 AB<br />

Biete 1,2752 ha Umbruchrecht Geest, Preis<br />

VHS; Hans-Georg Lohse, 24594 Nindorf;<br />

Tel. 04871-1796<br />

Technik/Maschinen<br />

Bayern<br />

Skiold Getreidequetsche KB 150, 4kW, voll<br />

funktionsfähig; Josef Schmid, 93480<br />

Hohenwarth; Tel. 09946/344<br />

Kartoffelsortierer; mit Verleseband; Klosterhof<br />

der Herz-Jesu-Missionare, 86558 Hohenwart;<br />

Tel. 08446/920121<br />

Kartoffelvollernter; Grimme Europa Standard;<br />

Wolfgang Baumann, 91619 Obernzenn; Tel.<br />

09844/9701800<br />

Verkaufe Kompostwendemaschine, Igel 300 mit<br />

eingebautem Fahrantrieb für Schlepperanbau;<br />

Willi Lindner, 94149 Kößlarn; Tel. 08536/876<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Deutz Fahr Intrac 2004 mit Kippkabine, FH, Fz,<br />

Dachluke Zusatzhubzylinder, 3- steuergeräte,<br />

Reifen hinten 70%, vorne 10%, in gutem<br />

Technischem Zustand wegen Neuanschaffung zu<br />

verkaufen Baujahr 1983, mit Fronthackgerät 3m<br />

für Rüben und Mais, VB 8600 €; Jakob Greiner,<br />

86497 Horgau; Tel. 0170/9149967<br />

Kurzgrubber Kreiselegge Schälpflug; Verkaufe<br />

Howard Kurzgrubber VGS Arbeitsbreite 2,5-<br />

3,00m, Kuhn Kreisselegge mit Hitch<br />

Schleppschiene Arbeitsbreite 2,5m, Krone 6-<br />

Scharschälpflug Wicht alle Maschinen in guten<br />

Zustand; Reinhard Igl, 92345 Dietfurt; Tel.<br />

08464/602803<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Striegel; 15m, neuwertig, BJ 2010, Einböck,<br />

incl. Grünlandpflegeblechen und Beleuchtung;<br />

Johann Deml, 92445 Neukirchen/ Balbini; Tel.<br />

09672/24 51, Mobil: 0160 981 735 17<br />

Laderaupe, Hersteller:Saarbergtechnik, Bj.71, 2<br />

Zyl.Deutzmotor 24 PS, 3300kg Gesamtgewicht,<br />

br. 150, länge 360 cm, höhe ca.230 cm. Preis:<br />

2700 € Ideal für Haus oder Stallumbau. Bilder<br />

auf Anfrage; Josef Lenz, 84435 Lengdorf; Tel.<br />

08083/1676<br />

Betriebsumstellung: diverse Technik zu verkaufen;<br />

Kuhn Blockschneider mit Doppelmesser,<br />

Melkanlage Alfa Laval mit 4 Melkzeugen, 2<br />

Milchtanks 400+ 600 l mit Kühlung,<br />

Schrotmühle Oscha 10 PS; Beatice Ackermann,<br />

83370 Seeon; Tel. 08624/2523<br />

Biete neuwertigen (ca. 10 Jhr. alt- aber jährl. nur<br />

1 Fuhre Getreide gefahren und "Garagenfahrzeug"<br />

2-Achs-Dreiseitenkipper, Fabr. Krone,<br />

zul.Ges.gew. 8 to, Stahlaufbau 2 x 50 cm<br />

(Rückwand 50 + 60 cm), Bereifung 12,5-80/18,<br />

großer Kornschieber; Josef Knauer, 85669<br />

Pastetten; Tel. 08121 /57 17


seiten.qxp 24.11.2010 11:10 Seite 41<br />

Bio-Vielfalt sucht Bio-Anbieter<br />

Finden Sie Ihre Abnehmer,<br />

Partner und Lieferanten unter:<br />

www.bio-vielfalt.com<br />

Biete Kreiselzettwender, Fabr. Kuhn, Typ 440,<br />

4-Kreisel-Anhängemaschiene, mit Gelenkwelle,<br />

gepflegter Zustand; Josef Knauer, 85669<br />

Pastetten; Tel.08121/5717<br />

Baden-Württemberg<br />

Hoflader; mit Elektro-, Benzin und<br />

Dieselantrieb. Versch. Ausführungen in Breite<br />

und Lenkungsart. Info und Gebrauchtmaschinen<br />

im Internet unter www.andi-fant.de; Thomas<br />

Dieing, 88260 Argenbühl; Tel. 07566/2258<br />

Gebr. Schaf-Ziegenraufen; Gebr. Raufen mit<br />

Trog (Veno), ca. 2,5m, 7 Stück,100 €/Stck, abzugeben;<br />

Lippner Christine, 88696 Taisersdorf;<br />

Tel. 07557 1533<br />

Diverse Technik; K 570 Deutz-Fahr<br />

Kurzschnittladewagen, 33 Messer, Schneidwerk,<br />

hydr. ein- und ausklappbar, Knickdeichsel, 1800<br />

€. Kälberfressgitter für 5 Kälber mit Eimerhalter,<br />

110 €. Zuführband für Gebläse, 160 €. Howard<br />

Sämavater 2,05 m AB, 1600 €, 2 Heubelüftungsgebläse<br />

und Heuverteileranlage gegen<br />

Selbstabbau, alles in gutem einsatzbereiten<br />

Zustand. Mobil: 0174-8647355; Rudolf Brian,<br />

75050 Gemmingen; Tel. 07267-205<br />

Andere Regionen<br />

Scheibenegge; 2,25 m AB, Radlager und<br />

Hydraulik neu, Standort MV bei Güstrow; Bernd<br />

Zielke, 18276 Prüzen; Tel. 038450/229810<br />

Rollhacke Rotary Hoe; 6,20 m Rotary Hoe von<br />

John Deere, System Yetter, hydraulisch klappbar;<br />

Heiko Effe, 27628 Uthlede; Tel. 04296/748284<br />

Direktsaat Drillmaschine; Fiona Direktsaat<br />

Drillmaschine für den 3 Punkt Anbau Bj. 2004, 3<br />

m Arbeitsbreite, 25 Rollenschaare, Striegel<br />

Druckwalze D 560mm Ha-Zähler, Planierschine<br />

Hy-Spuranzeiger Hy-Füllschnecke 8000 €, 0176<br />

97049252; Heinz-Joachim Thies, 38527 Meine;<br />

Tel. 0176 97049252<br />

Kartoffelsortiermaschine; biete Langco-Kartoffelsortiermaschine,<br />

fahrbar, Stoßsortierer mit<br />

Annahme (Förderband und Trichter), 4 m lang,<br />

ca. 20 Jahre alt, sehr guter Zustand, Preis 1750,-<br />

VB; Wilfried Hardt, 49635 Badbergen; Tel.<br />

05433/329<br />

Fingerhacke groß und klein zur Lockerung des<br />

Bodens und zum Hacken von Kulturen. Mit<br />

Anbauvorrichtung universell für Trecker.; Ute<br />

Hoffmann, 27330 Asendorf; Tel. 04253 /800622<br />

Marktstand 2 Master mit Zubehör; 2 Jahre alt;<br />

Ferdinand Otto, 53919 Weilerswist;<br />

Tel. 0179/1275253<br />

Komplette Hofladeneinrichtung aus 2001;<br />

Hubert Wening, 48712 Gescher;<br />

Tel. 02542/98363, 0171/3527406<br />

Tiere<br />

Bayern<br />

Jungkuh, behornt u. Fleckviehkuh, hornlos, 3.<br />

Kalb, frischmelkend, Laufstall u. Weide<br />

gewohnt; Mayrhörmann, 87634 Obergünzburg;<br />

Tel. 08372/2720<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

18-jährige Haflingerstute in gute Hände abzugeben;<br />

Dieter Stark, 87480 Wengen; Tel.<br />

08375/689<br />

weibliche Zuchtkälber Fleckvieh; Martin<br />

Heilig, 83362 Lauter; Tel. 0861/60705<br />

Fleckvieh behornt; männliche und weibliche,<br />

weidegewohnt; Karl-Heinz Hartmann, 91719<br />

Heidenheim; Tel. 09833/1678<br />

Zuchtstier; Feckvieh x Red-Holstein, mit sehr<br />

guter Abstammung, 2 Jahre alt, Weide und<br />

Laufstall gewohnt, sehr brav, umständehalber zu<br />

verkaufen; Sebastian Kendlinger, 83104<br />

Tuntenhausen; Tel. 08067/426;<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

BV Jungkühe; Mehre Jungkühe frisch gekalbt<br />

zu verkaufen; Roland Diem, 87452 Altusried;<br />

Tel. 08373/987366<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

BV Kuhkälber; 3 Braunviehkuhkälber mit LN,<br />

gute Mutterleistungen; Roland Diem, 87452<br />

Altusried; Tel. 08373/987366;<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Fleckvieh-Jungkühe und Kalbinnen; enthornt,<br />

weide- und laufstallgewohnt; Bartholomäus<br />

Kronast, 83549 Eiselfing; Tel. 08071 904 535<br />

2 FV Kälber wbl; zur Zucht; Andreas Stefanutti,<br />

83236 Übersee; Tel. 08642/6532<br />

Kuhkälber FV; laufend neugeborene<br />

Kuhkälber, Rasse FV und FV mit sbt gekreuzt<br />

aus 7000 l Herde zur Zucht oder Mast; Klaus<br />

Hafner, 86694 Feldheim; Tel. 09090/920955<br />

FV Zuchtstier; FV, 2 Jahre alt, weidegewohnt,<br />

hornlos, brav, mit Abstammungsnachweis;<br />

Georg Schmid, 83547 Babensham; Tel. 08071-<br />

4916<br />

9 Stück Angus ab Januar zu verkaufen; 9 Stück<br />

Angus Absetzer zu verkaufen, 4 Stück weiblich,<br />

5 Stück männlich, geboren im Mai/Juni 2010<br />

Mutterkuhbetrieb-Weidegewohnt; Georg<br />

Brenninger, 84416 Taufkirchen/ Vils; Tel.<br />

0171/7729649<br />

Stierkalb Rotbunt Doppelnutzung, Vater<br />

Swingfox; Alfons Geiß, 87452 Altusried; Tel.<br />

08373/7124<br />

Marktplatz<br />

Verkaufe schwarzbunte Kalbinnen, Jungkuh ca.<br />

8 Mo. tragend, nicht weidegewohnt, rotbunte<br />

Laufstallbullen von Stabilo, 2 Jh. VB je 1200,-<br />

Johann u. Monika März , 82544 Egling Tel.<br />

0817/6382 od. 0172/8975099<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Highländer Bulle, 2 Jahre u. Highländer<br />

Mutterkuh mit Kalb zu verkaufen. Kinateder,<br />

94065 Waldkirchen, Tel. 0173/3534200<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Verkaufe Skudden Schafe, sehr schöne kleine,<br />

vom Aussterben bedrohte Schafrasse. männlich/weiblich;<br />

Franz Josef Mayer, 85131 Preith;<br />

Tel. 08421/906257<br />

Kälber, Jungvieh und Milchkühe; verschiedene<br />

Rassen und Kreuzungen (FV, RH, BV), gute<br />

Abstammungen, enthornt, weide- und laufstallgewohnt;<br />

Hubert Riedl, 83109<br />

Großkarolinenfeld Tel. 08061/5180<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Schwarzkopfschafbock; verkaufe meinen 3-jährigen<br />

Schafbock.; Elisabeth Berneder, 83233<br />

Bernau; Tel. 08051/61441<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Ferkel; DLxPitxPit und dt Sattelschw x Pit;<br />

Heinz Welpe, 97737 Gemünden; Tel.<br />

09351/3775<br />

1 FV Stier; weidegewohnt; Manfred Hack,<br />

86983 Lechbruck; Tel. 08862/7483 ab 20 Uhr,<br />

0171-3522385<br />

IHR STARKER PARTNER<br />

WENN ES UM BIOFUTTER GEHT.<br />

MÜHLE UND MISCHFUTTERWERK GMBH<br />

A-4982 Obernberg am Inn, Mühlberg 3<br />

Tel. 0043-7758 / 2210, Fax-DW 4<br />

www.wiesbauer-muehle.at<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010 41<br />

WIESB0000_Inserat_56x84.indd 1 23.10.2008 16:03:44 Uhr


seiten.qxp 24.11.2010 11:11 Seite 42<br />

Marktplatz<br />

WDE-Jungbock; verkaufe rahmigen WDE-<br />

Jungbock, hornlos, mit sehr guter Mutterleistung<br />

und gekörten Bockvater.; Franz Miller, 87494<br />

Rückholz; Tel. 08364 8721<br />

8 mnl. Absetzer; Kreuzung Fleischrind x<br />

Fleischrind Geboren Juni/Juli, Abgabe im<br />

Dezember Lieferung möglich; Erwin und Margit<br />

Leimberger, 91247 Vorra; Tel. 09152 / 8302<br />

BV Jungkuh oder BV Kühe; hornlos, Laufstall,<br />

mit LN zu verk.; Leopold Herb, 87439 Kempten;<br />

Tel. 08370 / 372<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

FV - Jungvieh 5 bis 18 Mon. mit LN; Gerhard<br />

Reicheneder, 94437 Mamming; Tel.<br />

09955/90043<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

9 Öko-Ferkel DL x Pit; günstig wegen<br />

Platzmangel, 28 - 28 kg LG; Anton Angerer,<br />

94118 Jandelsbrunn; Tel. 08583/1255<br />

Bullenkälber und Kuhkälber (Fleckvieh); Anton<br />

Specht, 86473 Ziemetshausen/ Hellersberg;<br />

Tel. 08284 /382<br />

WDE-Jungbock; verk. rahmigen WDE-<br />

Jungziegenbock hornlos mit sehr guter<br />

Mutterleistung; Franz Miller, 87494 Rückholz;<br />

Tel. 08364 /8721<br />

Verkaufe sehr schönen, braven Zuchtbullen von<br />

Spencer II, Rotbunt, Laufstall gewöhnt.; Johann<br />

März, 82544 Egling; Tel. 0 8176/382<br />

* <strong>Biokreis</strong><br />

Jungvieh und Kalbinnen allen Alters.7-12.000<br />

kg Mutterleistungen und positiven Vätern, (nur<br />

telefonisch); Daniel Jörg, 87657 Görisried;<br />

Tel. 08302 922 620<br />

Biete; Fresser/Absetzer Braunvieh/ Braunviehkreuzungen,<br />

m/wbl; Wolfgang Taffertshofer,<br />

82395 Obersöchering; Tel. 08847/804<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

42<br />

<strong>Biokreis</strong>-Werbemittel für<br />

Direktvermarkter,<br />

Landwirte & Verarbeiter<br />

Bestellen Sie Papier- oder Folientaschen,<br />

Westen und Schürzen,<br />

Bäckertüten, Einschlagpapiere, Eierschachteln,<br />

Getreidesäcke und<br />

Werbematerial beim <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Stelzlhof 1, 94034 Passau<br />

Tel. 0851/756 50-15<br />

Fax: 0851/756 50-25<br />

Email: scheitza@biokreis.de<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

2 Hinterwälder Kühe; Markus Muskat, 91792<br />

Ellingen; Tel. 09141 877 151<br />

Kreuzungsferkel, Bentheimerferkel; Markus<br />

Muskat, 91792 Ellingen; Tel. 09141 877 151<br />

Fleckviehkalbinnen zu verkaufen; Alois<br />

Bernhard, 87452 Altusried Tel. 0837/3432<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Baden-Württemberg<br />

Ferkel und Jungsauen; dauerhaft in Baden-<br />

Württemberg; Bio-Landgut-Fleisch EZG, 72108<br />

Rottenburg; Tel. 07472/984422<br />

Vorderwälder Kuh- und Bullenkälber; gesund<br />

und munter, unterschiedliches Alter; Wälder<br />

GbR, 79856 Hinterzarten; Tel. 07652/982582<br />

Mutterkühe; Kälber, Absetzer, Bullen, Rinder<br />

und Kalbinnen FV / Limousin; Christoph<br />

Krumm, 79689 Maulburg; Tel. 07622/9490<br />

FV Deckbullen; laufend, genetisch hornlos.<br />

Beste Bemuskelung, sehr gute Abstammung.<br />

0160/91620203; Karl Anton Eberle, 72108<br />

Rottenburg; Tel. 07478/8421<br />

Jungbullen und Jungrinder; zur Zucht und Mast;<br />

Uwe Gorjup, 75328 Schömberg;<br />

Tel. 07084/920500<br />

Bullenkälber; Schwarzbunt und Fleckvieh, gelegentlich<br />

auch weibl. Kälber; Martin Werner,<br />

79777 Ühlingen; Tel. 07743/929321<br />

SB/RB Milchkühe; Wegen Aufgabe<br />

Milchviehhaltung mehrer SB/RB Biolandkühe,<br />

enthornt, Laufstall-Weidegewohnt, zu verkaufen.;<br />

Christoph Reichenbach, 79286 Glottertal;<br />

Tel. 0160/90755383<br />

Schafe und Lämmer; Heidschnucken; Ulrich<br />

und Monika Unterweger, 89165 Dietenheim; Tel.<br />

07347/7405<br />

Biete Orginal Schweizer Stierkalb (geb. am<br />

19.3.2010) mit Zuchtnachweis, Mutter von Jakob<br />

Looser zugekauft,1.Laktation mit 6900 Liter<br />

abschlossen. Habe selbst ein Orginal Schweizer<br />

Stierkalb im Dez. 09 zugekauft, deswegen der<br />

Verkauf; Seidl, 88299 Leutkirch; Tel. 07567/<br />

1824060<br />

Hinterwälder Rinder; 04.05.2010; Helmut<br />

Dietsche, 79244 Münstertal; Tel. 07636/883<br />

Bullen, Kälber, Kuhkälber und Kühe; Arnim u.<br />

Renate Kächele, 73252 Unterlenningen; Tel.<br />

07026-2428<br />

Deutsche Angus Mutterkühe; 8; Peter Manz,<br />

72525 Münsingen; Tel. 07383/682<br />

Altdeutsche Hütehunde; Hansjörg Kracklauer,<br />

88239 Wangen; Tel. 07506/443<br />

Bio-Gemüse ...und mehr<br />

geliefert frei Haus!<br />

Info unter: 08726/1686<br />

www.frischesbiogemuese.de<br />

Kalbin; 1 Schwarz-bunt, 1 Braunvieh; Bruno<br />

Briegel, 88353 Kißlegg; Tel. 07563/3125<br />

2 Limpurger Rinder; deckfähig; Michael Heyd,<br />

74523 Schwäbisch-Hall;<br />

Tel. 07907/2776<br />

Braune Deckbullen; IBR-frei, weidegewohnt,<br />

hohe Lebensleistung. www.wolfeshof.de; Josef<br />

Fischer, 88416 Mittelbuch; Tel. 073523649<br />

Jungböcke; Rasse Berichon du Cher (franz.<br />

Fleisch-Schaf-Rasse); Gerhard Roller, 88263<br />

Horgenzell; Tel. 07504/915301<br />

Jung-Puten; Sechs Wochen alte Öko-Jungputen<br />

zur Weitermast zu verkaufen; Wolfgang Lojdl,<br />

88630 Pfullendorf; Tel. 07552 /79 63<br />

Fresser -Fleckvieh; 2 männlich, 1 weiblich, 7 bis<br />

9 Monate; Claudia Huber, 79725 Laufenburg;<br />

Tel. 07763-/540<br />

Schwarbunte Zuchtbullen; weide- und laufstall<br />

gewöhnt; Markus Hehle, 88281 Schlier; Tel.<br />

07529 /911 200<br />

Andere Regionen<br />

5 Aubracfärsen; ca. 1 Jahr alt, Herdbuch, Vater<br />

ist Usotto, Champion der diesjährigen Schau in<br />

Schönbronn; Ludger Wagener, 35759 Driedorf<br />

Tel. 02775 /1817<br />

7 Mastschweine; DL/Pit; Guido Sippel, 36041<br />

Fulda; Tel. 0661/8334349<br />

3 Angus-Absetzer, rot; Ferkel verschiedener<br />

Kreuzungen; Dirk u. Sonja Haschlar, 35114<br />

Haina; Tel. 06455/335<br />

4 Ziegenböcke; Milchziegen, Kreuzung<br />

Toggenburger x Thüringer Waldziege, 4 Monate<br />

alt, 1 x hornlos, 1 x behörnt; Manfred Acker,<br />

35083 Wetter; Tel. 06423/51174<br />

Weibliche Kälber; Laufend gute FV und SbxFV<br />

Kälber 2-4 Wochen alt zuverkaufen.Transport<br />

möglich!Reinhard Nagel, 34477 Nieder-<br />

Waroldern; Tel. 05695/990099 oder 0171/<br />

8604799<br />

1 Fleckviehkuhkalb (V:Don Juan GZW125),<br />

horntragend, zur Zucht abzugeben. Christian<br />

Zimmermann, 64743 Beerfelden; Tel. 06068/<br />

2259<br />

Kleine Soay-Schafherde; 18 Stück oder weniger,<br />

günstig abzugeben. Zur Info: robust, kein<br />

Scheren, super Fleisch; Eckhardt Eisenach,<br />

34225 Baunatal; Tel. 05665/6165 (Hofladen)<br />

Verkaufe bis zu 10 tragende Färsen (Schwarzbunte,<br />

Rotbunte, Fleckvieh), 7000 l, IBR-<br />

Impfbetrieb, BHV 1-frei; Henning Gehs, 23923<br />

Groß Neuleben; Tel. 038821/66079<br />

3 weibl. Angus-Jungrinder; 3 weibliche Angus -<br />

Jungrinder, geb. Nov. 2009; Peter Buchholz,<br />

21435 Stelle; Tel. 04174/645187<br />

Genetisch hornlose Rinder; ca. 7 Stück. 2- 5<br />

Monate alt. Schwarzbuntes Niederungsvieh x<br />

Hereford (12,5%). Hans Martin Rabeler, 21435<br />

Ashausen; Tel. 04174/645233<br />

Ferkel; Bunte Bentheimer; Dagmar Diers, 26937<br />

Stadland; Tel. 0174/7130663<br />

Milchschafe; Heidrun Reichert-Herzberg, 29491<br />

Prezelle; Tel. 05848/895<br />

Deutsch Angus Mutterkühe, tragend, evtl. mit<br />

Kalb; Kurt Scheibner u. Iris Emmig, 37181<br />

Hardegsen; Tel. 05555/368


seiten.qxp 24.11.2010 11:11 Seite 43<br />

2 weibl. Angus; 2 weibliche Dt.-Angus-Fresser<br />

(6 bzw. 8 Monate); Regina Stolle-Brüers, 26209<br />

Hatten-Schmede; Tel. 04482/391<br />

Bentheimer Mutterlämmer; Karla Ebert, 32657<br />

Lemgo; Tel. 05261/10695<br />

Für die neue Saison geprüfte u. gekörte Texel-<br />

Lammböcke (E- u. S-Linie); und weibl.<br />

Zuchtlämmer; Karl-Heinz Röthemeier, 32549<br />

Bad Oeynhausen; Tel. 05734/511506<br />

Hochtragende Rinder; 3 hornlose Fleckvieh, 3<br />

hornlose Charolais, 2 Limousin-Kreuzungen;<br />

Martina Lorenz, 45549 Sprockhövel; Tel. 02324-<br />

51179<br />

Ferkel 10 -20 Stck.; DExDLxPI; Carina<br />

Heimann, Bigger Werkstätten, Josefsheim<br />

gGmbH, 59939 Olsberg; Tel. 02962-845427<br />

8 Jährlinge, Limousin-Kreuzung; zur Mast;<br />

Gerd Vierboom, 47559 Kranenburg; Tel.<br />

0172/2036424<br />

Mangalitza-Wollschweineferkel; geb. 27.05. 5<br />

männl. unkastriert und 5 weibl. Schulbauernhof<br />

Emshof, 48291 Telgte; Tel. 02504/729688<br />

5 J. alter bewährter Limousin Zuchtbulle; (aus<br />

Herdbuch-Zucht), Constantin-Sohn, enthornt,<br />

gutmütig, wegen Nachzucht abzugeben. Wening,<br />

48712 Gescher; Tel. 02542/98363<br />

3 tragende Fleckvieh-Fleisch Mütterkühe;<br />

Dietmar Hillebrand, 34439 Willebadessen; Tel.<br />

0151/11356481<br />

3 männl. u. 3 weibl. Absetzer; Limousin x<br />

Aberdeen; Fögenhof, 34434 Borgentreich; Tel.<br />

05643/368<br />

9 männl. u. 8 weibl. Absetzer; mit hohem<br />

Limousin-Anteil; Gerhard Meyer, 49545<br />

Tecklenburg; Tel. 0152/06029472<br />

Angler-Rotvieh Zuchtbullenkalb; geb. am<br />

6.8.2010, reinrassig, behornt; Familie Vollmer,<br />

33378 Rheda-Wiedenbrück; Tel. 05242/377611<br />

4 Mastschweine Bentheimer-Pietrain im<br />

Dezember; Ludger Weiligmann, Haus Hülshoff,<br />

49545 Tecklenburg; Tel. 05482/1096 oder<br />

0157/81807548<br />

Warenbörse-Gesuche<br />

Futter<br />

Bayern<br />

Wintererbse; Bundesweit; Hartmut Rausch,<br />

97645 Ostheim; Tel.09777/467<br />

Dürrfutter oder Silage; Erich Mendler, 87758<br />

Kronburg; Tel. 08334/7139<br />

Suche ca.75 Quaderballen Heu (evtl. auch etwas<br />

Grummet);Helmut Kirchbihler<br />

87509 Immenstadt; Tel. 08323/4903<br />

Suche 8-10 Großballen Heu; Karl Heinz, 87448<br />

Waltenhofen; Tel. 08379/1385<br />

Suche ca. 38 Großballen Grummet und<br />

Jungviehheu; Petra Hartmann, 88179 Oberreute;<br />

Tel. 08387/8757<br />

Heu; ca. 12 Großpacken gesucht; Remigius<br />

Settele, 87494 Rückholz; Tel. 08369 220<br />

Silomais 1 ha; Leonhard Rieder, 83737<br />

Irschenberg; Tel. 08025 919 35<br />

Hühnerbauer sucht Bio-Futter-Weizen und<br />

Körnermais, Verbandsware. Barzahlung bei<br />

Lieferung. J. Ebner, 94469 Deggendorf;<br />

Tel. 0991/26802<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Suche Bio-Weizenstroh, zahle 10 Euro Thomas<br />

Müller jun., 84428 Buchbach Tel. 0162/7632016<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Heu oder Grummet; Suche ca. 30 Quader- oder<br />

Rundballen Heu oder auch Grummet.; Reinhold<br />

Hagspiel, 87477 Sulzberg; Tel. 08376/8796<br />

Heu oder Grummet; Heinrich Pfister, 87787<br />

Wolfertschwenden; Tel. 08334/986801<br />

Suche 10 Rundballen Heu; Josef Laub, 87466<br />

Oy-Mittelberg; Tel. 08376/8746<br />

Futterweizen, Mais und Gerste; Suche<br />

Futterweizen, Mais und Gerste (nur Bioware)!;<br />

Rupert Jais, 82418 Seehausen; Tel. 08841/1541<br />

Grassilage; Suche ca. 20-30 Silagerundballen<br />

oder wenn in näherer Umgebung Grassilage aus<br />

Fahrsilo.; Anne u. Franz Rogg, 87724<br />

Ottobeuren; Tel. 08392/396<br />

Heu, Grummet, Peter Dopfer, 87634 Günzach;<br />

Tel. 08372/8327;<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Körnermais; Wolfgang Schmid, 87616<br />

Marktoberdorf; Tel. 08342/41262 *<strong>Biokreis</strong><br />

Heu 1. Schnitt ca. 5-6 t; Hans Schelle, 87534<br />

Oberstaufen; Tel. 08386/2782<br />

Rundballen Gras-Kleegras; Rupert Maier, 84137<br />

Vilsbiburg; Tel. 08741 18 50<br />

Körnermais; Wolfgang Schmid, 87616<br />

Marktoberdorf; Tel. 08342/41262<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Suche Gras- oder Maissilage gerne lose. Tel<br />

08027/328; Hans Seitner, 83623 Dietramszell;<br />

Tel. 08027/328<br />

Grasilage 1 od. 2 Schnitt, in Rundballen oder bei<br />

näherer Umgebung auch vom Fahrsilo; Anton<br />

Albrecht, 87474 Buchenberg; Tel. 08378 /932<br />

037 oder 0151 /126 59 505<br />

Such Heu ca. 15 t; Erich Sperl, 87547 Missen;<br />

Tel. 08320/579<br />

Baden-Württemberg<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Marktplatz<br />

Getreide; Leguminosen und Mais aus regionaler<br />

Erzeugung; rebio GmbH Regionale Bioland<br />

EZG, 72108 Rottenburg; Tel. 07472-9844-0<br />

Heu in Rund- oder Quaderballen; Mathislehof,<br />

79856 Hinterzarten; Tel. 07652/982582<br />

Körnermais; Josef Bernhart, 88299 Leutkirch;<br />

Tel. 07561/3099<br />

Triticale; Josef Bernhart, 88299 Leutkirch; Tel.<br />

07561/3099<br />

Heu; Berthold König, 88299 Leutkirch; Tel.<br />

07561/72798<br />

Andere Regionen<br />

Heu; Christoph und Stefan Huber GbR, 16928<br />

Pritzwalk OT Alt Krüssow; Tel. 0172/9300775<br />

Stroh; Walter, 34355 Escherode; Tel. 05543/<br />

3024422<br />

Futterweizen,; Futtertriticale, Futterkörnermais,<br />

Futtererbsen; Sebastian Kunath, 63633 Birstein;<br />

Tel. 0175/1626345<br />

20-40 Quaderballen Futterstroh; Anne<br />

Verhoeven, 47533 Kleve; Tel. 02821/996-125<br />

(-157) oder 0173/2660524<br />

Suche Heu oder Silage; Familie Hollands, 49536<br />

Lienen; Tel. 05483/77053<br />

Suche Futterkartoffeln; Bigger Werkstätten<br />

Franziskushof, 59939 Olsberg; Tel. 02962/<br />

845427<br />

Futtergetreide; Suche Futtergetreide (Roggen,<br />

Triticale, Gerste) auch aus Umstellung, ab 20 to;<br />

Klaus Göttsche, 24229 Schwedeneck;<br />

Tel. 04308/182041<br />

Konsumware<br />

Bayern<br />

Lindenhonig, Kornblumenhonig und Akazienhonig<br />

gesucht; Hermann Thanner, 84307<br />

Eggenfelden; Tel. 08721/10795<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

43


seiten.qxp 24.11.2010 11:11 Seite 44<br />

Marktplatz<br />

Baden-Württemberg<br />

Speisegetreide; Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel,<br />

Emmer, Einkorn, Lein, Braugerste, Schälgerste<br />

für unsere regionalen Abnehmer; rebio-GmbH<br />

Regionale Bioland EZG, 72108 Rottenburg;<br />

Tel. 07472-98440<br />

Propolis; für Herstellung von Salben, Tinkturen,<br />

etc. zur Verarbeitung in der Apotheke; Dr.<br />

Joachim Exner, 72275 Alpirsbach; Tel.<br />

07444/3717 oder 3666<br />

Andere Regionen<br />

Bio-Saftobst für meine Obstkelterei "direktsaft";<br />

(www.direktsaft-obstkelterei.de); Kurt Fichtner,<br />

59269 Beckum-Neubeckum; Tel. 02525-910836<br />

oder 015772864490<br />

Mensch & Land<br />

Bayern<br />

Oberösterreichischer Bio-Milchviehbetrieb<br />

(Mühlviertel), gute technische Ausstattung, 70 ha<br />

LW, 26 ha Wald, 45 Milchkühe und weibliche<br />

Nachzucht, Speisegetreideer- erzeugung, sucht<br />

ab sofort eine/n aus-gebildete/n, zuverlässige/n<br />

und selbstständige/n Landwirt/in (Landwirts<br />

familie). Gute, ertragsorientierte Bezahlung und<br />

Unterkunft. Dauerstelle!<br />

Bewerbungen und Rückfragen an Josef Eder<br />

josef.eder@mauracherhof.com<br />

(Tel.: +43 664 3500939) Pogendorf 8,<br />

A-4152 Sarleinsbach<br />

Landwirtschaftsmeister gesucht von Milchviehbetrieb<br />

im Chiemgau, mit ökölogischer<br />

Bewirtschaftung im Vollerwerb.<br />

Info: www.schule-bauernhof.de<br />

Tel. 08624/888992<br />

Ausbildungsplatz; Suche Lehrstelle ab 2.<br />

Lehrjahr auf Bio-Bauernhof. Für 2011/2012.<br />

Schwerpunkt Milchvieh u. Ackerbau.; Johannes<br />

Göbel, 97532 Ebertshausen; Tel. 0162/3386773;<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Baden-Württemberg<br />

Arbeitsplatz als Landwirtin; Ausgebildete<br />

Landwirtin mit abgeschlossenem Studium sucht<br />

zeitnah eine Vollzeitanstellung auf landwirtschaftlichem<br />

Betrieb. Schwerpunkte in den<br />

44<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Es gibt wieder<br />

<strong>Biokreis</strong>-Westen<br />

Wasserabweisende Arbeitsjacke, grün,<br />

mit behaglich, wärmendem Thermo-<br />

Innenfutter. Schützt vor Kälte, Wind und<br />

Wetter.<br />

Oberstoff: 65 % Polyester, 35 %<br />

Baumwolle<br />

Innenfutter: 100 % Baumwoll-Flanell<br />

Wattierung: 100 % Polyester<br />

mit eingesticktem <strong>Biokreis</strong>-Emblem<br />

€ 49,90 incl. Versand Gr. M - L - XL<br />

Bestellung: <strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Stelzlhof 1, 94034 Passau<br />

Tel. 0851/756 50-0<br />

Fax 0851/756 50-25<br />

info@biokreis.de<br />

Bereichen Milchviehwirtschaft und Grünland,<br />

jedoch ebenfalls Erfahrungen im Ackerbau.<br />

Führerschein KL. T und BE sind vorhanden.<br />

Bitte melden Sie sich telefonisch bei Berner,<br />

74545 Michelfeld Tel. 0176/54510910<br />

Wir suchen eine/n selbstständig arbeitende/n<br />

MitarbeiterIn für unseren Milchviehbetrieb in<br />

Süddeutschland. 70 ha, 55 Kühe - Heumilch<br />

www.hofgut-voggenreute.de; Margret und Rolf<br />

Holzapfel, 88456 Ingoldingen<br />

Tel. 07355/ 918 168<br />

Andere Regionen<br />

Landkauf zur Weiterverpachtung; Ich bin seit<br />

vielen Jahren im Naturschutz aktiv, und möchte<br />

gern mein Geld ökologisch anlegen, indem ich<br />

Land kaufe und es günstig an einen Biobauern<br />

verpachte. Am liebsten in der Region Berlin-<br />

Brandenburg, aber auch gesamte fünf neue<br />

Bundesländer. Wer hat Interesse, dass ich in Ihrer<br />

Region Land kaufe und günstig an Sie verpachte?<br />

Malte Heynen, 12157 Berlin; Tel. 01577 /157<br />

00 44<br />

Gras ab 2011/12 für Biogasanlage. Suche<br />

Rohstoffe für evtl. geplanten Bau einer Bio-<br />

Gasanlage im Tausch gegen Gärrest im Bereich<br />

Gifhorn, Burgdorf, Celle, Peine; Hans-Hinrich<br />

Heuer, 38536 Meinersen; Tel. 0171 /307 87 88<br />

Technik/Maschinen<br />

Bayern<br />

Suche gebrauchte Semdner oder ein<br />

Handsägerät vergleichbarer Qualität; Fridolin<br />

Sandmeyer, 83673 Bichl; Tel. 08857/5546522<br />

Andere Regionen<br />

gebrauchte Getreidequetsche; Dieter Merz,<br />

63683 Ortenberg; Tel. 06046/7444<br />

Tiere<br />

Bayern<br />

Pensionsvieh-/Aufzuchtbetrieb; für min. 10<br />

Stück Jungvieh am Besten Laufstall mit<br />

Weidehaltung; Hubert Riedl, 83109<br />

Großkarolinenfeld; Tel.08061/5180<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Suche tragende Kalbinnen; Die Tiere sollten<br />

enthornt und an den Laufstall gewöhnt sein;<br />

Ludwig, 95152 Selbitz; Tel. 0160 /649 31 83<br />

Wir suchen Kälber bzw. Jungrinder oder<br />

Kalbinnen der Rasse Holstein x Nor- wegisches<br />

Rotvieh, gerne auch Yerseykreuzungen, in ganz<br />

Deutschland. Alfons Weinhart, 87488 Betzigau<br />

Tel. 0831/75471<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

SB oder RB Jungkühe gesucht; Suche gute<br />

Rotbunte oder Schwarzbunte Jungkühe,<br />

Laufstallgewohnt; Johann Weber, 86837<br />

Ettringen; Tel. 8249524<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

Jungkühe; Suche Fleckvieh, Jungkühe und<br />

Rotbunte, enthornt und Laufstall gewöhnt.<br />

Röttinger, 80736 Auhausen; Tel. 09082/90060<br />

* <strong>Biokreis</strong><br />

20-25 Ferkel; Suche 20-25 stk. Ferkel,<br />

Kreuzungen mit DL, DE und Durok mit Pit;<br />

Schmid, 84181 Neufraunhofen; Tel. 08742/8039<br />

Zwergzebus; Suche Jungtiere bis 10 Monate aus<br />

IBR freier Region in Bayern; Hermann<br />

Geiselsöder, 91522 Ansbach; Tel. 0981/61302<br />

Suche nicht Blauzungen geimpfte Kalbin oder<br />

Jungkuh, Kalbung November oder Dezember;<br />

Jürgen Mühlenbeck, 87730 Bad Grönenbach;<br />

Tel. 08334/307<br />

*<strong>Biokreis</strong><br />

20 Jungkühe; Suche ca. 20 Jungkühe, Rasse:<br />

bevorzugt Fleckvieh oder Braunvieh, enthornt,<br />

falls möglich aus Laufstallbetrieb, mit Leistungsbzw.<br />

Abstammungsnachweis, ab Dezember bis<br />

März; Martin Turber, 91798 Höttingen;<br />

Tel. 09144/ 320<br />

Jungstier; genetisch hornloser Jungstier, bevorzugt<br />

Fleckvieh gesucht; Georg Zanner, 92723<br />

Gleiritsch; Tel. 09655/312<br />

Milchkühe; Milchkühe (evtl genetisch hornlos),<br />

bevorzugt Fleckvieh gesucht; Georg Zanner,<br />

92723 Gleiritsch; Tel. 09655/312<br />

Baden-Württemberg<br />

Pensionsrinder-Plätze; 4-6 Tiere, weibliche<br />

Rinder 1-2 Jahre, ganzjährig; Müller, A., 71229<br />

Leonberg; Tel. 07152/28556<br />

Ferkel; dauerhaft in Baden-Württemberg; Bio-<br />

Landgut Fleisch-EZG, 72108 Rottenburg;<br />

Tel. 07472-984422<br />

Rinder / Großvieh; Metzgerei Schojohann,<br />

76646 Bruchsal; Tel. 07251/724574<br />

Bioland-Ochsen und Färsen zum Schlachten,<br />

dauerhaft, für unsere regionalen Verarbeiter in<br />

Süd-Baden-Württemberg und Süd-Bayern,<br />

Fleischrassenkreuzungen mit max. 24 Monaten.<br />

Bio-Landgut Fleisch EZG, 72108 Rottenburg;<br />

Tel. 07472/984421<br />

Männliche Fresser; 200 kg, Limousin bevorzugt.<br />

Alexander Stirmlinger, 73326 Deggingen-<br />

Reichenbach; Tel.07334/6774<br />

Limpurger Kalbin; Thilo Horlacher, 74423<br />

Obersontheim; Tel. 07973-6166<br />

Junen Deckbullen; Fleckvieh, für Milchherde;<br />

Martin u. Annette Peter, 78628 Rottweil;<br />

Tel. 0741/1756339<br />

Platz für 13 Pensionsrinder; suche ab sofort<br />

Pensionsplätze für 13 Rinder, ca. 1 Jahr alt;<br />

Christoph Simpfendörfer, 70567 Stuttgart-<br />

Möhringen; Tel. 0711/711890


seiten.qxp 24.11.2010 11:12 Seite 45<br />

Andere Regionen<br />

1 Limousinbulle; Erich Degreif, 14552<br />

Michendorf OT Stücken; Tel. 0151/17260122<br />

25 hochtragende Fleckviehrinder; möglichst<br />

horntragend in einer oder zwei Gruppen; Icken,<br />

00000 Region Westerwald; Tel. 06439/475<br />

Milchschafbock; Heidrun Reichert-Herzberg,<br />

29491 Prezelle; Tel. 05848/895<br />

Angebote<br />

· Hereford, 4 weibliche Absetzer von<br />

Apr./Mai, umgänglich, Tel. 02984-1520<br />

· Charlolais, reinrassige und ruhige Absetzer<br />

sowie Deckbulle, letzterer ggf. zum Tausch,<br />

Tel. 02358-7824<br />

· Rotes Höhenvieh, Mutterkühe, Färsen u.<br />

Absetzer, Tel. 02723-3132<br />

· Fleckvieh-Fleisch, 2 junge tragende Kühe,<br />

Kalbung vorauss. 05/2011 Tel. 0177-<br />

6020263<br />

· Mehrere Fleckvieh-Fleisch-Absetzer,<br />

männich, gen. hornlos, aus Bio-<br />

Herdbuchbetrieb, Tel. 06656-9110999<br />

Neu im <strong>Biokreis</strong>-Team:<br />

Liebe <strong>Biokreis</strong>bäuerinnen<br />

und -Bauern,<br />

mein Name ist Christina<br />

Bär, ich bin 28 Jahre alt<br />

und frische staatlich<br />

geprüfte Agrarbetriebswirtin<br />

– Fachrichtung<br />

Ökologischer Landbau.<br />

Gebürtig komme ich<br />

aus der Nähe von Giessen (Mittelhessen).<br />

Mein Großvater war Nebenerwerbslandwirt,<br />

vielleicht hat mich das dazu gebracht<br />

Liebe<br />

<strong>Biokreis</strong>-Mitglieder,<br />

mein Name ist Jana<br />

Werner, ich bin 30<br />

Jahre alt und in der<br />

Lutherstadt Eisleben<br />

im südlichen Harzvorland<br />

(Sachsen-Anhalt)<br />

aufgewachsen. Seit dem 15. November<br />

2010 unterstütze ich den <strong>Biokreis</strong> in Berlin<br />

als Marketingassistentin im Bereich<br />

Werbung und Außendarstellung.<br />

Nach dem Studium der Wirtschaftswis-<br />

Pensionsplatz; für 8 FV-Rinder; Dietmar<br />

Wiemann, 58802 Balve; Tel. 0170/2073533<br />

4 - 6 Hochtragende FV-Rinder; Raimund Eder,<br />

59964 Medebach; Tel. 02982/920513<br />

Rot- oder Braunvieh; Ingold Weyrich, 66909<br />

Krottelbach; Tel. 06386-999077<br />

Bocktausch Milchziegen- und -schafe;<br />

Lacaune, WDE, Ostfriese; Marie-Therese<br />

Jungmann, 66663 Merzig; Tel. 06869/93444<br />

Warenbörse <strong>Biokreis</strong> NRW / Mitte<br />

· Limousin-Zuchtvieh, umgängliche, sehr gut<br />

bemuskelte, hornlose und gehörnte Bullen aus<br />

deutschen und französischen Spitzenlinien.<br />

Tel. 02762-3000.<br />

· Angus-Herdbuchtiere, Kühe mit und ohne<br />

Kalb, gekörte Bullen, Tel. 05643-488<br />

· Fleckviehrinder und Mutterkühe mit<br />

Kälbern , Tel. 06054-6113 o. 0170-3102636<br />

· FlV Absetzer, 2 männl., gen. hornlos sowie 2<br />

weibl. Absetzer und Biokartoffeln „Granola“<br />

o. „Anuschka“ Tel. 02750-978066 o. 0160-<br />

2506012<br />

· Bioheu- und Silagerundballen, 1,25 m,<br />

aktuell sowie auch langfristig und regelmäßig<br />

abzugeben, Raum Meschede, Tel. 02903-2136<br />

nach dem Abitur ein Freiwilliges Ökologisches<br />

Jahr auf einem Demeter-Betrieb<br />

bei Hannover zu machen. Dort habe ich<br />

„Blut geleckt“. Seitdem machte ich im<br />

Rahmen meiner Ausbildung und als<br />

Gesellin Station auf Biobetrieben in<br />

Norwegen, Dänemark, Schleswig-Holstein,<br />

Brandenburg, in der Pfalz und in<br />

Hessen.<br />

Mein Schwerpunkt lag zumeist im<br />

Milchkuhstall (von 24 Kühen in der<br />

Anbindung bis zu 1000 in ganzjähriger<br />

senschaft an der Uni Magdeburg war ich<br />

ab 2008 in einer Berliner Werbeagentur für<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Eventmanagement<br />

zuständig. Der Quereinstieg in die<br />

Ökobranche, die mir sehr am Herzen liegt,<br />

gelang als leitende Mitarbeiterin auf einem<br />

Demeter-Familienbetrieb im Spreewald ab<br />

Oktober 2009. Ich bekam tiefe Einblicke<br />

in den Ökolandbau und baute durch<br />

Beratung, Pflege der Website und Verkostungen<br />

in Bioläden mein Netzwerk zu<br />

Erzeugern, Verarbeitern, Händlern und<br />

Verbrauchern im Raum Berlin-Brandenburg<br />

aus.<br />

BioNachrichten<br />

Anzeigen/Heidi Scheitza<br />

Stelzlhof 1, 94034 Passau<br />

Tel. 0851/7 56 50-15<br />

Fax 0851/7 56 50-25<br />

scheitza@biokreis.de<br />

Die nächste Ausgabe der BioNachrichten<br />

erscheint am 07. Februar 2011<br />

Anzeigenschluss: 21. Januar 2011<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Marktplatz<br />

· Blonde d' Aquitaine, Jungbulle, Geburt<br />

Januar 2010, Vater "Albert" zu verkaufen.<br />

Arnold Vornweg, 59872 Meschede, Tel.<br />

0291-3015<br />

· Männliche Absetzer, Charolais-<br />

Kreuzungen, zu verkaufen.<br />

Arnold Vornweg, Kelbkeweg 3, 59872<br />

Meschede, Tel.: 0291 / 3015<br />

Gesuche<br />

· Fleckvieh, tragende Färse gesucht,<br />

Tel. 0177-6020263<br />

Bezüglich aller o.g. Angebote und zur Abgabe<br />

von Angeboten für die nächste Ausgabe können<br />

sie sich auch unter 02733-124455 an die<br />

<strong>Biokreis</strong> Geschäftsstelle NRW wenden!<br />

Stallhaltung). Zwei Jahre war ich auf<br />

einem Anguszuchtbetrieb mit 80-köpfiger<br />

Kuhherde und hofeigener Schlachtung<br />

tätig. Von dort aus ging ich nach Kleve auf<br />

die Ökofachschule. Seit November bin ich<br />

beim <strong>Biokreis</strong> NRW mit einer halben<br />

Stelle beschäftigt. Mein Verantwortungsbereich<br />

ist die Umstellungsberatung.<br />

Herzliche Grüße,<br />

Ihre Christina Bär<br />

Ich freue mich, nun für den <strong>Biokreis</strong> tätig<br />

zu sein. Mein Ziel ist es, das Vertrauen in<br />

Ökoprodukte und ökologische Landwirtschaft<br />

im Sinne des Verbandes weiter zu<br />

stärken. Ich möchte nicht nur ein aktives<br />

Bindeglied zwischen der Geschäftsstelle<br />

Passau und der Hauptstadt sein, sondern<br />

gerade hier eine intensivere, politische<br />

Auseinandersetzung mit unseren Themen<br />

bewirken.<br />

Herzliche Grüße aus Berlin,<br />

Ihre Jana Werner<br />

45


seiten.qxp 24.11.2010 11:13 Seite 46<br />

Bücher<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Warum sollen Landwirte Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit betreiben oder sogar<br />

Werbung machen? Dieses Buch nennt nicht<br />

nur die Gründe, sondern erklärt im ersten<br />

Teil kompakt und praxisnah den<br />

„Werkzeugkasten“ von der Visitenkarte über<br />

Werbeschilder und Handzettel bis zur<br />

Pressearbeit und den Internetauftritt. Im<br />

Hauptteil des Buches werden Anregungen<br />

für die täglich Praxis gegeben, vom<br />

Ackerbau- und Biobetrieb, von der<br />

Viehzucht über die Biogas- und<br />

Windkraftanlage bis zum Hofladen, Hofcafé<br />

und zum Anbieter von Urlaub auf dem<br />

Bauernhof. Laut Verlag ist es das erste Buch<br />

zu diesem umfassenden Thema für den landwirtschaftlichen<br />

Bereich, das die Theorie in<br />

den Hintergrund stellt und stattdessen Tipps<br />

dafür gibt, wie man sofort anfangen kann.<br />

Eine gute Grundlage für Direktvermarkter.<br />

Dirk Gieschen und Frauke Schuhmacher-<br />

Gutjahr: „Gewusst wie! Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

für Landwirte“, DLG-Verlag 2008,<br />

112 Seiten, ca. 20 Euro.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

46<br />

Bild: Ökolandbau.de<br />

<strong>Biokreis</strong> e.V.<br />

Stelzlhof 1<br />

D-94034 Passau<br />

Tel.: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 0<br />

Fax: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 25<br />

eMail: info@biokreis.de<br />

www.biokreis.de<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

Bionachrichten Februar 2011<br />

Die Ernährungsdiktatur<br />

Diktatur ist ein hartes Wort. Es will gar<br />

nicht recht passen zu Autorin Tanja Busse,<br />

die freiheitsliebend die Methoden einer<br />

„Auswahl des Immergleichen“ beschreibt,<br />

die die Argumente der Ernährungsindustrie<br />

hinterfragt, dabei an die einzige Instanz<br />

appelliert, die einer Diktatur widerstehen<br />

kann: Ich, der Verbraucher. Busse analysiert<br />

internationale Ausbeutungsstrukturen, verfolgt<br />

Versuche, Lebensmittel dem Konsumenten<br />

nur als Renditemoment zu diktieren,<br />

und nimmt der Grünen Gentechnik den<br />

selbst verliehenen Heiligen Schein. Sind die<br />

Dicken selber schuld? Ist eine andere<br />

Wirtschaftswelt möglich? Busse liebt die<br />

Fakten: Die acht größten Handelskonzerne<br />

erwirtschaften mehr als 95 Prozent des gesamten<br />

Lebensmittelumsatzes in Deutschland.<br />

„Wir verzichten auf die Meinungsfreiheit<br />

in Ernährungsfragen“, so Busses<br />

Angst. Ihr Ziel: Ernährungssouveränität.<br />

Ein Buch für Leser mit Lust auf Antworten.<br />

Volker Born<br />

Tanja Busse: „Die Ernährungsdiktatur. Warum<br />

wir nicht länger essen dürfen, was uns die<br />

Industrie auftischt.“, Karl Blessing Verlag 2010,<br />

334 Seiten, ca. 20 Euro.<br />

Schwerpunkt: Aus- und Weiterbildung.<br />

So vielfältig wie die Landwirtschaft selbst sind auch die Ausbildungswege, die zu den<br />

landwirtschaftlichen Berufen führen. Von der Lehre bis zum Studium, vom Lernen<br />

und Arbeiten im elterlichen Betrieb bis zum Praktikum im Ausland, alles ist möglich.<br />

In den nächsten Bionachrichten stellen wir eine Auswahl von Bildungswegen vor.<br />

Auflage:<br />

4000<br />

Gründer:<br />

Heinz Jacob<br />

Redaktion:<br />

Simone Kuhnt<br />

Sepp Brunnbauer<br />

Autoren:<br />

Sepp Brunnbauer<br />

Der Obstbaumschnitt<br />

Der „Schmid“ ist seit bald 20 Jahren im<br />

Liebhaberobstbau und ebenso auch in<br />

Fachkreisen ein fester Begriff. Das<br />

Praxisbuch über den Baum- und Beerenobstschnitt<br />

wurde in der 7. Auflage gründlich<br />

überarbeitet, mit vielen weiteren<br />

Zeichnungen und Farbfotos versehen.<br />

Heiner Schmid geht ein auf die wichtigsten<br />

Unterlagen für das Kern- und Steinobst, den<br />

Pflanzeneinkauf, die verschiedenen Wuchsformen<br />

Baum, Strauch und Halbstrauch, die<br />

Funktionen von Wurzel und Spross. Er stellt<br />

die Schnittwerkzeuge und ihre Handhabung<br />

vor, erklärt die Formierungsarbeiten sowie<br />

Erziehung und Pflege von Hohlkrone und<br />

Längskrone. Schmid erläutert auch die<br />

Anpassung des Schnitts an die Besonderheiten<br />

der Baumobstarten, den Sommerschnitt,<br />

sonstige Kronenpflegemaßnahmen<br />

und das Beerenobst. Dipl.-Ing. Heiner<br />

Schmid war Fachberater für Obst- und<br />

Gartenbau.<br />

Heiner Schmid: „Obstbaumschnitt. Kernobst,<br />

Steinobst, Beerenobst.“, Ulmer Eugen Verlag<br />

2007, 203 Seiten, ca. 10 Euro.<br />

Simone Kuhnt<br />

Roland Weber<br />

Christa Zeitlmann<br />

Jörn Bender<br />

Eva Lisges<br />

Christina Bär<br />

Jana Werner<br />

Andrea Helmer<br />

Werner Bader<br />

Tobias Lasner<br />

Karl Haberzettl<br />

Ariane Herrmann<br />

Matthias Köhler<br />

Thomas Mohrs<br />

Heidi Scheitza<br />

Volker Born<br />

Günter Kugler<br />

Anzeigen:<br />

Heidi Scheitza<br />

Tel.: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 15<br />

Fax: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 25<br />

eMail: scheitza@biokreis.de<br />

Satz und Layout:<br />

Inocentiu Fron<br />

Titelbild:<br />

Alois Daberger<br />

Druck:<br />

Druckerei Tutte, Salzweg<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem,<br />

FSC-zertifiziertem Papier<br />

Alle namentlich gekennzeichneten Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, die nicht verbindlich ist für die Meinung der Redaktion. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion möglich. Für unverlangt eingesandte Texte oder Fotos usw. wird keine Haftung übernommen. Bei Leserbriefen behält sich die Redaktion vor, die Texte zu kürzen.<br />

Die Redaktion ist nicht für den Inhalt der veröffentlichten Internet-Adressen verantwortlich. Der Bezug von sechs Ausgaben Bionachrichten pro Jahr ist im Mitgliedsbeitrag für den <strong>Biokreis</strong>/Erzeugerring e.V. enthalten.


seiten.qxp 24.11.2010 11:14 Seite 47<br />

Wir verlosen 3 x das Buch<br />

„Mit dem Mond durchs Gartenjahr 2011 – Leben<br />

und Arbeiten in Harmonie mit Mond und Planeten“<br />

von Michel Gros.<br />

Schicken Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Adresse an:<br />

redaktion@bionachrichten.de, oder senden Sie eine<br />

Postkarte mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse an:<br />

<strong>Biokreis</strong> e.V. Stelzlhof 1, 94034 Passau.<br />

Viel Glück!<br />

Die Bücher aus der Oktober-Verlosung haben gewonnen:<br />

Alois Ebner aus 94577 Winzer;<br />

Christel Munk aus 81543 München und<br />

Helga Pickl aus 82178 Puchheim.<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

und viel Spaß beim Backen und Kochen!<br />

LACON- Mitteilung<br />

Bitte beachten Sie unsere nächsten<br />

Veranstaltungen im Bereich<br />

Verarbeitung:<br />

HACCP-Seminar für kleinere und<br />

mittlere Lebensmittelhersteller<br />

und Handwerksbetriebe<br />

Programm:<br />

Entsprechend der Verpflichtung, als<br />

Hersteller von Lebensmittelprodukten<br />

ein Gefahrenmanagement nach<br />

der Hygiene-Verordnung (EG)<br />

852/2004 durchzuführen, vermitteln<br />

wir in unserem Seminar die Umsetzung<br />

der entsprechenden Maßnahmen<br />

einer guten Hygienepraxis,<br />

sowie Möglichkeiten zur Risiko-<br />

Minimierung auf Grundlage der<br />

jeweiligen betrieblichen Prozesse<br />

anhand von Beispielen.<br />

Dabei werden die Voraussetzungen<br />

für ein HACCP-System, die Umsetzung<br />

bei der Einführung eines solchen<br />

Systems, wie auch der Prüfungsablauf<br />

dargestellt.<br />

Termin und Ort<br />

17. März 2011 in Bönen / NRW<br />

24. März 2011 in Offenburg / BW<br />

Wir wünschen all unseren Kunden<br />

ein gesegnetes Weihnachtsfest und<br />

einen guten Rutsch ins neue Jahr!<br />

www.lacon-institut.com<br />

BioNachrichten 019 | Dezember 2010<br />

47


seiten.qxp 24.11.2010 11:16 Seite 48<br />

<strong>Biokreis</strong> e.V. & Erzeugerring Bayern e.V. Berater - Erzeugerring Bayern e.V. Erzeugerring Nordrhein Westfalen e.V.<br />

Sepp Brunnbauer<br />

Geschäftsführung <strong>Biokreis</strong>/Erzeugerring<br />

brunnbauer@biokreis.de<br />

Tel.: 0851/75650-0<br />

Susan Waldow<br />

Büroleitung<br />

waldow@biokreis.de<br />

Tel.: 0851/75650-14<br />

Roswitha Simon<br />

Sekretariat, Buchhaltung<br />

simon@biokreis.de<br />

Tel.: 0851/75650-11<br />

Fax.: 0851/75650-25<br />

Eva Schuster<br />

Richtlinien, Qualitätssicherung,<br />

regional & fair<br />

schuster@biokreis.de<br />

Tel.: 0851/75650-18<br />

Michaela Mendl<br />

Organisation Veranstaltungen<br />

mendl@biokreis.de<br />

Tel.: 0851/75650-12<br />

Inocentiu Fron<br />

Grafik/DTP<br />

fron@biokreis.de<br />

Tel.: 0851/75650-19<br />

Jana Werner<br />

Marketing, Betreuung Verarbeiter<br />

werner@biokreis.de<br />

Tel.: 030/25768759<br />

<strong>Biokreis</strong> Erzeugerring e.V.<br />

Stelzlhof 1<br />

D-94034 Passau<br />

Tel.: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 0<br />

Fax: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 25<br />

eMail: info@biokreis.de<br />

www.biokreis.de<br />

Roland Weber<br />

Beratung landwirtschaftliche<br />

Erzeugung - Niederbayern,<br />

Schwaben, Sachsen<br />

weber@biokreis.de<br />

Tel.: 0851/75650-13<br />

Christa Zeitlmann<br />

Beratung landwirtschaftliche<br />

Erzeugung - Oberbayern<br />

zeitlmann@biokreis.de<br />

Tel.: 08054/902552<br />

Manfred Schmid<br />

Beratung landwirtschaftliche<br />

Erzeugung - Nordbayern<br />

schmid@biokreis.de<br />

Tel.: 09462/911834<br />

Peter Paulus<br />

Beratung landwirtschaftliche<br />

Erzeugung - Allgäu,<br />

Ziegenhaltung, Homöopathie<br />

paulus@biokreis.de<br />

Tel.: 0172/8237175<br />

Hubert Dietrich<br />

Beratung Imkerei<br />

dietrich@biokreis.de<br />

Tel.: 08151/3463<br />

<strong>Biokreis</strong>-Beratungstelefon<br />

(Mo - Fr von 9 bis 12 Uhr)<br />

0851/ 75 650 - 17<br />

<strong>Biokreis</strong> Erzeugerring Mitte e.V.<br />

Reinhardser Str. 8<br />

D-36041 Fulda<br />

Tel.: +49 (0) 151 / 52 42 08 63<br />

Fax: +49 (0) 661 / 48 01 983<br />

eMail: mitte@biokreis.de<br />

www.biokreis.de<br />

Jörn Bender<br />

Geschäftsführung,<br />

Beratung landwirtschaftliche Erzeugung<br />

nrw@biokreis.de<br />

Tel.: 02733/124455<br />

Eva Lisges<br />

Stellvertretende Geschäftsführung,<br />

Beratung landwirtschaftliche Erzeugung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

nrw@biokreis.de<br />

Tel.: 02733/124455<br />

Christina Bär<br />

Beratung landwirtschaftliche Erzeugung<br />

nrw@biokreis.de<br />

Tel.: 02733/124455<br />

Stefanie Bender<br />

Sekretariat NRW<br />

nrw@biokreis.de<br />

Tel.: 02733/124455<br />

Fax.: 02733/124457<br />

Erzeugerring Mitte e.V.<br />

Andrea Helmer<br />

Geschäftsführung,<br />

Beratung landwirtschaftliche<br />

Erzeugung - Hessen, Thüringen, RLP<br />

helmer@biokreis.de<br />

Tel.: 0151/52420863<br />

Der <strong>Biokreis</strong> wünscht seinen Mitgliedern, Unterstützern und Freunden<br />

sowie allen Lesern der Bionachrichten ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und ein gesundes, neues (Bio-) Jahr!<br />

<strong>Biokreis</strong> Erzeugerring NRW e.V.<br />

Dammstraße 19<br />

D-57271 Hilchenbach<br />

Tel.: +49 (0) 2733 / 12 44 55<br />

Fax: +49 (0) 2733 / 12 44 57<br />

eMail: nrw@biokreis.de<br />

www.biokreis.de

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