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SPICILEGIUM HISTORICUM Congregationis SSmi Redemptoris

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Noviziat und Priesterseminar 309<br />

Wojciech Kurkiewicz (geb. um 1782) 1 31, Jakob Schulzlsz, Alfons<br />

Studzinski 133 , Jan Szacilowski 134 , Antoni Szawlowski135. Einige von<br />

ihnen traten wahrscheinlich aus der Kongregation aus, ohne ProfeB<br />

abgelegt zu haben. Die anderen konnten vielleicht die ProfeB<br />

wegen der Aufhebung des Klosters nicht ablegen.<br />

6. In bedrangter Zeit- unter der preu{Jischen Besatzung<br />

Die Zahl der Kandidaten und die Entwicklung des Noviziates<br />

waren in hohem MaBe von der aktuellen politischen Situation und<br />

der staatlichen Gesetzgebung abhangig. Besonders deutlich wurde<br />

dies nach den Teilungen Polens, als die Teilungsmachte, RuBland,<br />

PreuBen und Osterreich, jeweils eine eigene Kirchenpolitik betrieben,<br />

die gewohnlich den Orden gegeniiber feindlich gesinnt war.<br />

Ein Ausdruck dieser Tendenz waren Vorschriften, welche die Aufnahme<br />

neuer Kandidaten erschwerten oder geradezu unmoglich<br />

machten. Davon muBten sich auch die <strong>Redemptoris</strong>ten iiberzeugen.<br />

Die schwierigste Zeit fiir ihr Noviziat begann im Jahr 1796<br />

mit der Besetzung Warschaus durch die PreuBen136. "Polen ist unter<br />

einer nichtkatholischen Macht", schrieb Hofbauer, "die nur darauf<br />

ausgeht, die Religion zu zerstoren, indem Tag fiir Tag neue<br />

Hindernisse bereitet werden" 137 . Die PreuBen behinderten die Kontakte<br />

mit Rom. Die Bekanntgabe der papstlichen Dokumente bedurfte<br />

zuvor der staatlichen Genehmigung. Auch Appellationen<br />

131 MH III 73; VII 74; Catalogus (wie Anm. 30), 28.<br />

132 MH II 42.<br />

133 MH III 73; VII 74; Catalogus (wie Anm. 30), 28.<br />

134MH II 42.<br />

135 MH II 42.<br />

1 36 An! 24. Oktober 1795 beschlossen Preu/3en, RuBland und bsterreich den dritten<br />

Teilungsvertrag Polens (die erste Teilung fand 1772 und die dritte 1793 statt). Der polnische<br />

Ktinig Stanislaw August Poniatowski wurde nach Grodno gebracht und zur Abdankung<br />

gezwungen. Warschau wurde mit einem Teil von Masowien der Provinz Siidpreu/3en zugeschlagen,<br />

die nach der zweiten Teilung Polens gegriindet worden war. Siehe: Historia Polski<br />

(Geschichte Polens), hg. von S. KIENIEWICZ-W. KULA, Bd. 2, TI. l, Warszawa 1958, 71-81, 308-<br />

311, 361-363; J. KOSIM, Pod pruskim zaborem. Warszawa w latach 1796-1806 (Unter der<br />

preuf3ischen Besatzung. Warschau in den Jahren 1796·1806), Warszawa 1980; J. KOSIM,<br />

Okupacja pruska i konspiracje rewolucyjne w Warszawie 1796-1806 (Die preuf3ische<br />

Okkupation und revolutionare Konspirationen in Warschau 1796-1806), Wroclaw 1976; J.<br />

WASICKI, Ziemie polskie pod zaborem pruskim. Prusy Poludniowe 1793-1806 (Die polnischen<br />

Gebiete unter der preuf3ischen Besatzung. Siidpreuf3en 1793-17806), Wroclaw 1957.<br />

137 Hofbauer an Severoli, Babenhausen, 8. Februar 1806, MH VI 14.

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