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SPICILEGIUM HISTORICUM Congregationis SSmi Redemptoris

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294 Adam Owczarski<br />

siert und aus Eurer Gemeinde entlassen wird . [ ... ] In diesen Fallen<br />

sollten Sie um unsere Genehmigung und die der Generalkonsultoren<br />

ersuchen, damit alles rechtzeitig und entsprechend der Vorschriften<br />

geschehe" 9 •<br />

Im Gegensatz zu dieser klaren Stellungnahme des Generalobern<br />

nahm der Warschauer Bischof J6zef Boncza Miaskowski<br />

(1798-1804) eine sehr undurchsichtige Stellung ein. "Spaterhin als<br />

die geistl. Jurisdiction hierselbst verschiedene Veranderungen erlitt",<br />

schrieb er am 28. August 1802 an die preuBischen Behorden,<br />

''haben sich die Bennonen ohne alle Authorisation der loci ordinarii<br />

unter der Begiinstigung des vorigen Consistorii merklich vermehrt<br />

und sogar ein Noviziat angelegt" 10 • Die preuBischen Beamten in<br />

Warschau teilten dariiber im Schreiben vom 5 Mai 1805 der Regierung<br />

in Berlin mit:<br />

"[ ... ] nie aber erhielten sie [die <strong>Redemptoris</strong>ten]<br />

das Privilegium, ein Kloster, noch weniger ein Noviziat zu stiften,<br />

wie aus dem abschriftlich beyliegenden Bericht des Bischofs vom<br />

28. May (sic!) 1802 niiher hervorgeht. Der Orden ist also auch gar<br />

nicht einer von dem Staate noch von der Kirche als solcher<br />

anerkannt, sondern nur stillschweigend geduldet" 11 .<br />

2. Die Kandidaten<br />

An die Kandidaten stellte Hofbauer in Warschau keine besonderen<br />

Anforderungen. Jeder wurde aufgenommen, gleichgiiltig<br />

woher er stammte, ob er reich war oder arm. Deshalb war er sehr<br />

erschiittert, als er erfuhr, daB die <strong>Redemptoris</strong>ten in Italien beschlossen<br />

hatten, keine weiteren Auslander in die Kongregation<br />

aufzunehmen. Im Briefvom 20. August schrieb ihm P. de Paola, daB<br />

die Kandidaten, die in letzter Zeit ins Noviziat eingetreten waren,<br />

standig Schwierigkeiten und Unruhen bereitet hatten. Man wolle<br />

also keine Auslander mehr aufnehmen, um keine weiteren Schwierigkeiten<br />

und Unannehmlichkeiten zu haben 12 • Das war eine An-<br />

9 MHVIII 40.<br />

10 MH III 48.<br />

11 MH III 42. Es handelt si eh hier um de n Brief vom 28. August 1802, un d nicht vom<br />

28. Mai. Im Text der Monumenta Hofbaueriana wurde das Datum des Briefes falsch angegeben.<br />

12MH VIII 14. Vgl. Hosp (wie Anm. 5), 156 f.

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