Titel 9/10 (Page 1) - Hessischer Rundfunk

ackstage_hörfunk
hr1 bewegt
Wie baut man eine Radiowelle um? Wie verwandelt man die
Traditionswelle hr1 mit ihren vielen interessanten Einzelsendungen
in ein modernes, abwechslungsreiches und qualitätsvolles
Radio-Magazin? Das hr-Journal hat die Umbauarbeiten
kurz vor dem Programm-Neustart am 30. August
beobachtet.
Eigentlich nimmt man sie nie
bewusst wahr, und doch erkennt
man sie sofort wieder:
die Stimme eines Radiosenders. Sie
strukturiert das Programm, kündigt
die „hr1-Nachrichten“ an oder mit
„hr1- intensiv“ das ausführliche Tagesthema.
Zum neuen Programm
gibt es eine neue Stimme, die von
Alexander Schottky.
In einem harten Wettbewerb mit
fast 300 Profis hat sich der Schauspieler
sogar gegen die deutsche
Stimme von Richard Gere durchgesetzt.
„Edel und seriös, freundlich
und vertrauensvoll“ klingt die neue
hr1-Stimme, urteilt Martin Lauer,
verantwortlich für die Moderation
und die Klangwelt von hr1.
Der Job als „hr1-Stimme" ist harte
Arbeit: Einen ganzen Tag lang spricht
Alexander Schottky „hr1 bewegt“
ins Mikrofon. Mal klingt es anregend,
mal fröhlich, mal seriös. Schottky
ruft, flüstert, haucht. Aus hunderten
Versionen von „hr1-bewegt“ nehmen
die Produzenten nur die besten in die
engere Wahl. Und die
gibt es jetzt
regelmäßig
zu hören.
Zusammen mit der "station-voice"
prägen die Stimmen gestandener
Journalisten das Programm: Die Moderatorinnen
und Moderatoren führen
in hr1 die Interviews, präsentieren
die Themen, diskutieren mit den
Hörern, sie geben dem Programm
das „Gesicht“. Marion Kuchenny,
Dirk Wagner, Doris Renck oder Fritz
Reichardt sind vier von ihnen. Mit
dem Redaktionsteam diskutieren
sie immer wieder die zentrale Frage:
Wie wird Radio bewegend? Wie begeistern
wir unsere Hörer, wie überraschen
wir jeden Tag aufs neue?
Aufbruchstimmung
„Wir wollen stärker als bisher Orientierung
im täglichen Informationsdschungel
bieten", sagt Programmchef
Christian Gramsch. „hr1 ist ein
sympathischer, moderner und gesprächsbereiter
Radiopartner, der
einen echten Mehrwert bietet.“ Im
Radio-Magazin ist deshalb Platz für
eine große Themenpalette:
Von der Politik
bis zum Sport,
vom Service bis zur Reisereportage
erfahren hr1-Hörer früher und verständlicher
das Wesentliche zum Tag.
In den Studios wird an der Umsetzung
dieses Versprechens gearbeitet,
an Computern und vor den Mikrofonen.
Sogar vor den Redaktionsräumen
wird kräftig umgebaut. An
einer symbolischen Baustelle enthüllt
sich jeden Tag ein weiteres
Stückchen des neuen hr1-Logos. Aufbruchstimmung
macht sich breit.
Aber auch ein wenig Lampenfieber,
das mit jeder großen Premiere verbunden
ist.
Etwas nervös waren auch die
300 Gäste von hr1-Musik-Chef Otto
Lamadé, die zum großen Musiktest
nach Frankfurt gekommen sind. Mehr
als 900 Musiktitel wurden von den
Testpersonen gehört und bewertet.
Das Ergebnis ist jetzt zu hören:
in hr1. „Eine unverwechselbare Mischung
aus den Songs, mit denen
die hr1-Hörer groß geworden sind -
zusammen mit den aktuellen Hits
von heute“, erklärt Otto Lamadé.
Im Radio-Magazin laufen Titel, die
Erinnerungen wecken und zum
Mitsummen einladen, auf der Autofahrt
genauso wie am Küchentisch.
Eben Musik, die bewegt.
Die Frequenzen von hr1
auf Seite 18.
Frische Farben, neue Inhalte - Umbauarbeiten bei hr1: (hinten v. l. n. r.) Bettina Freitag (Autoren-Team), Andreas Jung (Aktueller Desk),
Martin Lauer (Moderation/ Layout), Mike Nowak (Wellen-Management), Jens Borchers (Sendung/Planung) und hr1-Chef Christian Gramsch.
Vorne: Ursula Dzieia (Team Themen) und hr1-Musikchef Otto Lamadé
Foto: hr/Eberhard Krieger
5 FRAGEN AN …
Christian Gramsch
Christian Gramsch ist seit März Programmchef
der Hörfunkwelle hr1. Gemeinsam mit
seinem 120-köpfigen Team hat er das Programm
neu gestaltet.
Wann und wo hören Sie Radio?
Immer und fast überall. Für mich als
informationshungriger Mensch ist ein tolles
Radioprogramm wie hr1 der ideale Begleiter
durch den Tag. Morgens im Bad die
Nachrichten und das Neueste aus der Nacht,
– so beginnt mein Radiotag. Und er endet
mit der Gewissheit, dass ich aus dem Radio
alles Interessante mitbekommen habe.
Als Programmchef sind Sie für hr1 verantwortlich
– bedauern Sie nicht, dass immer
andere im Vordergrund stehen?
Überhaupt nicht! Ein so qualitätsvolles Radio-Magazin
wie hr1 ist das Ergebnis guter
Teamarbeit. Da leistet jeder an anderer Stelle
seinen Beitrag zum Erfolg: Auch unsere Moderatoren
können nur wirklich glänzen,
wenn die Redakteure und Reporter ihr Bestes
gegeben haben. Bei hr1 ist das Programm
der Star!
Wie wichtig ist die Meinung der Hörer?
Die Diskussion mit unserem Publikum ist
uns sehr wichtig. Mit dem Radio-Magazin
und seinen Machern kommt deshalb jeder
ganz leicht ins Gespräch. Wir freuen uns
über Anregungen und Kritik, ob am Telefon
unter 0800/155-1111 oder im Internet unter
www.hr1.de.
„hr1 bewegt“ heißt es jetzt. Was bewegt
Sie beim Hören am meisten?
Da fallen mir ganz viele Momente ein:
Wenn wirklich kluge Fragen einen Politiker
trudeln lassen, wenn Menschen ganz ohne
Filter aus ihrem Leben erzählen oder wenn
tolle Reporter mir Kino in den Kopf zaubern
– dann bewegt mich Radio ganz besonders.
Nun haben Sie viel vom Wort gesprochen,
wie wichtig ist Ihnen Musik?
Sehr wichtig! Musik mit ihren verschiedenen
Stimmungen unterstützt ja gerade
die Wirkung der Beiträge. Deshalb achten
wir auf die harmonische Verbindung von
Wort und Musik. Ich persönlich höre gern
die Klassiker der Pop- und Rockgeschichte,
aber ich bin immer neugierig auf unbekanntere
Töne.
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Foto: hr