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Wilfried Kappel - DPolG Kreisverband Mannheim

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Zehn lange Jahre hat es die Politik nicht geschafft,<br />

die Strafzumessung bei Gewalt gegenüber<br />

Polizeibeamten zu verschärfen. Wenn es<br />

aber um Gehalts- und Pensionskürzungen geht,<br />

ist man sehr schnell in der Gesetzgebung.<br />

Außerdienstliches Verhalten – Trunkenheitsfahrt<br />

Auch das neue Beamtenrecht (Beamtenstatusgesetz)<br />

fordert von einem Beamten, dass sein Verhalten<br />

der Achtung und dem Vertrauen, die der<br />

Beruf erfordert, gerecht wird. Es wird also weiterhin<br />

von einem Beamten verlangt, dass er sich<br />

nicht unehrenhaft verhält. Seit Jahren ist allerdings<br />

zu beobachten, dass gerade was das außer-<br />

10<br />

dienstliche Verhalten betrifft, immer mehr eine<br />

gesellschaftliche Akzeptanz von bestimmten<br />

Normverletzungen bei Beamten sich breit macht.<br />

Vom Grunde her gehört die außerdienstliche<br />

Begehung von Straftaten in den Kreis der<br />

Dienstpflichtverletzungen. Dazu gehören auch<br />

Verkehrsstraftaten.<br />

Ob der Beamte dadurch jedoch ein außerdienstliches<br />

Dienstvergehen begeht, ist davon abhängig,<br />

ob eine Ansehensschädigung von erheblicher<br />

Bedeutung und von besonderer Intensität<br />

gegeben ist. So verneinte das Verwaltungsgericht<br />

Meiningen bereits mit Urteil vom 24.4. 08<br />

bei einer fahrlässigen Trunkenheitsfahrt bei ei-<br />

nem Polizeivollzugsbeamten, der sich auf dem<br />

Weg zum Dienst befand, die besonderer Ansehensschädigung<br />

und die Vertrauensbeeinträchtigung<br />

gemäß § 47 Absatz 1 Satz 2 BeamStG und<br />

lehnte deshalb ein außerdienstliches Dienstvergehen<br />

ab.<br />

Bisher war eine außerdienstliche Trunkenheitsfahrt<br />

eines Polizeibeamten in den meisten Fällen<br />

ihm als ein solches Dienstvergehen angelastet<br />

worden, weil es zum Aufgabenkreis der Polizei<br />

gehört, solche Straftaten zu verhindern bzw.<br />

festgestellte Verstöße der Strafverfolgung zuzuführen<br />

und das gesamte Verhalten auch privat<br />

danach auszurichten ist.<br />

Sonderaktionen von KOD, Politessen und Polizei in <strong>Mannheim</strong> zur Hebung der Verkehrsdisziplin. Sicher ein guter<br />

Weg. Aber die Polizei in Baden-Württemberg baut weiterhin Stellen ab, weil….<br />

Herr Mappus, vervollständigen Sie den Satz. Wir können es nicht verstehen und können es auch nicht unseren<br />

Mitbürgern erklären.<br />

Pristina, 22. März 2010<br />

Hallo zusammen,<br />

Multinationaler Polizeieinsatz in Pristina<br />

Frontinfo Nr.5<br />

inzwischen sind wir in unsere endgültige Wohnung<br />

eingezogen und haben uns soweit eingerichtet.<br />

Damit hat die Zeit der Provisorien und<br />

das Leben aus dem Koffer ein Ende. Mit dem<br />

Vermieter mussten noch einige kleinere Bedingungen<br />

ausgehandelt werden, beispielsweise<br />

wollten wir deutsches Sat-Fernsehen und neue<br />

Betten ohne die DNA-Muster vorangegangener<br />

Mieter. Da unser Vermieter in Tirol arbeitet, ist<br />

sein Bruder unser Ansprechpartner. Dieser hat<br />

uns den bisherigen Internet-Provider wärmstens<br />

empfohlen. Da an diesem Router jedoch nur<br />

zwei Laptops angemeldet werden können, haben<br />

wir uns kurzerhand entschlossen, den Provider<br />

zu wechseln und haben in Eigenregie ein<br />

Konkurrenzunternehmen mit der Einrichtung<br />

eines Netzwerks beauftragt. Noch während der<br />

Installationsarbeiten kam der Bruder unseres<br />

Vermieters vorbei und erkundigte sich über die<br />

Tätigkeit des Monteurs, der an der Hausfassade<br />

im Kabelgewirr gerade den alten Anschluss abklemmte.<br />

Er versuchte uns immer verzweifelter<br />

vom alten Provider zu überzeugen, bis wir ihm<br />

erst mal im Rahmen einer „Gefährderansprache“<br />

deutlich machen mussten, wer Miete und<br />

Nebenkosten zahlt. Im Verlauf der Installation<br />

wurde dann auch der Grund seiner Besorgnis<br />

offenkundig: Die halbe Nachbarschaft hatte<br />

über diesen Anschluss Kabelfernsehen und Internet<br />

auf Kosten der jeweiligen (internationalen)<br />

Mieter.<br />

Zu Ehren der 101 UN-Angehörigen, die im Januar<br />

2010 bei dem zerstörerischen Erdbeben in<br />

Haiti ihr Leben im Einsatz für Frieden und Sicherheit<br />

gelassen haben, veranstaltete UNMIK<br />

am 09.03.2010 eine Gedenkveranstaltung in<br />

Christian Lippmann berichtet<br />

Pristina. Hierzu waren Abordnungen der gesamten<br />

internationalen Gemeinschaft im Kosovo<br />

geladen. Für den größten Einzelverlust in der<br />

Geschichte der Vereinten Nationen wurde<br />

weltweit in allen UN Feldmissionen der gefallenen<br />

Kollegen und Freunden gedacht. Im<br />

Rahmen der Veranstaltung wurde auch per Livestream<br />

in die zentrale Gedenkveranstaltung<br />

der UN nach Washington zu UN Generalsekretär<br />

Ban Ki-Moon geschaltet, der in einer bewegenden<br />

Trauerfeier die Leistungen der Gefallenen<br />

und der gesamten Mission würdigte.<br />

Aufgrund der ergreifenden Redebeiträge derer,<br />

die einige der Opfer persönlich kannten, hatte<br />

ich selbst Tränen in den Augen. Ich nahm an<br />

der Veranstaltung als Begleiter meines amerikanischen<br />

Generals teil, der das EULEX Police<br />

Executive Department repräsentierte.<br />

Christian<br />

Lippmann<br />

ist seit vielen<br />

Jahren<br />

Mitglied<br />

der<br />

<strong>DPolG</strong><br />

Heidelberg<br />

Am 10. März 2010 wurde dann das gesamte<br />

Kosovo von einem Erdbeben der Stärke 4,8 auf<br />

der Richter-Skala erschüttert. Es kam vorübergehend<br />

zu Stromausfällen und einem Zusammenbruch<br />

des Mobilfunknetzes. Verletzte gab<br />

es nicht, jedoch wurden vereinzelt Sachschäden<br />

gemeldet. Das Epizentrum lag ca. 60 km nördlich<br />

von Pristina zwischen Zubin Potok und<br />

Istok. Ich selbst nahm zu diesem Zeitpunkt an<br />

einer Führungsbesprechung im EULEX Hauptquartier<br />

teil. Alle EULEX Liegenschaften wurden<br />

umgehend evakuiert und auf baustatische<br />

Sicherheit hin untersucht. Lediglich das Gerichtsgebäude<br />

in Mitrovica Nord ist stärker in<br />

Mitleidenschaft gezogen. Zwischenzeitlich wird<br />

auch dort wieder Recht gesprochen.<br />

Zurück zur Mission: EULEX Kosovo ist mit<br />

rund 1.600 internationalen Missionsangehörigen<br />

aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten sowie aus<br />

Norwegen, Schweiz, Türkei, Kroatien, Kanada<br />

und den USA sowie ca. 900 lokalen Beschäftigten<br />

die größte jemals von der Europäischen<br />

Sicherheits- und Verteidigungspolitik (European<br />

Security and Defence Policy - ESDP) eingerichtete<br />

Mission. Für diese ESDP Mission<br />

wurde von Februar 2008 bis Juni 2010 ein Etat<br />

von insgesamt 265 Mio. EUR bewilligt. Das<br />

Mandat erstreckt sich auf die Komponenten<br />

Justiz, Zoll und Polizei und umfasst hierbei die<br />

Herstellung von:<br />

Sustainability (Beständigkeit): Die Beständigkeit<br />

staatlicher Institutionen definiert sich<br />

über viele Aspekte wie beispielsweise ein angemessenes<br />

Budget, umfassende gesetzliche<br />

Rahmenbedingungen, klare Vorgaben und<br />

Richtlinien, erforderliche Liegenschaften und<br />

Ausrüstung sowie gut ausgebildetes und motiviertes<br />

Personal.<br />

Accountability (Verantwortlichkeit): Dieser<br />

Begriff stammt ursprünglich aus der Finanzwelt<br />

und beschreibt dort das Verhältnis eines Unternehmens<br />

zu seinen Aktionären. Auf staatliche<br />

Institutionen bezogen könnte man dies am ehesten<br />

mit Good Governance beschreiben. Dies

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