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Kurzmeldungen - Universitätsbibliothek Freiburg - Albert-Ludwigs ...

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Fortbildungsworkshop „Umgang mit schwierigen Nutzern“<br />

Am 06.03.2012 bot sich die Gelegenheit für 20<br />

KollegInnen aus den Benutzungsabteilungen<br />

und dem Bibliothekssystem, die sozusagen an der<br />

Front - d. h. im direkten Nutzerkontakt - arbeiten,<br />

eine eintägige Fortbildung zum Thema „Umgang<br />

mit schwierigen Nutzern“ zu besuchen. Die Veranstaltung<br />

wurde von Herrn Dr. Martin Eichhorn<br />

aus Berlin durchgeführt, der als selbständiger Trainer<br />

bundesweit Schulungen dieser Art abhält. Das<br />

spaßeshalber der Einladungs-E-Mail hinzugefügte<br />

Angebot „Wer möchte, kann schwierige Nutzer<br />

mitbringen“, beflügelte im Vorfeld im Kollegenkreis<br />

die Ideen, wen wir alles gerne mitbringen<br />

würden, um uns direkt am Anschauungsobjekt<br />

fortzubilden. Und so hatte denn auch jeder, obschon<br />

nicht physisch, so doch mental seine persönlichen<br />

„Lieblingskandidaten“ dabei.<br />

17<br />

Start war eine Vorstellungsrunde, in der jeder sich<br />

und den anderen vergegenwärtigte, was ihm an<br />

seiner Arbeit gefällt. Von diesem positiven Ausgangspunkt<br />

aus, widmeten wir uns dem eigentlichen<br />

Workshopthema. Jeder sollte seine größte<br />

Herausforderung aus dem Benutzungsalltag in die<br />

drei Kategorien „nervig“, „gravierend“ und „sehr<br />

gravierend“ einordnen. Im Anschluss gab es Raum,<br />

die einzelnen Situationen zu besprechen. Einmal<br />

mehr erlebten wir, wie wichtig und unterstützend<br />

der Austausch mit den KollegInnen ist. Nicht<br />

selten gab es den Aha-Effekt, dass die „Marotten“<br />

langjähriger Nutzer vielen gut bekannt waren.<br />

Es folgten einige Details aus Psychologie und Hirnforschung.<br />

Warum reagieren wir, wie wir reagieren?<br />

Demnach wird unser Verhalten in Stresssituationen<br />

auch heute noch entscheidend durch unser<br />

genetisches Erbe - Stichwort „Flucht oder Kampf“<br />

- beeinflusst. Nützliche Tipps für den Alltag, um<br />

hier gegenzusteuern, waren u. a. die tiefe Bauchatmung<br />

oder der Grundsatz „Jede Bewegung baut<br />

Stress ab“. Ein Lehrfilm aus dem Dienstleistungssektor<br />

sowie Hörbeispiele mit Kundengesprächen<br />

in schwierigen Situationen sorgten für Gesprächsstoff<br />

und trugen aufgrund ihrer unfreiwilligen<br />

Komik zur Erheiterung bei. Thematisiert wurde<br />

auch die Frage, wie man negative Nachrichten gut<br />

verkauft. Dazu gab es ein Handout mit sinnvollen<br />

und weniger sinnvollen Formulierungen. Informationen<br />

über Wirkung und Bedeutung von Körpersprache<br />

sowie Techniken einer deeskalierenden<br />

Gesprächsführung mit dem wütenden Nutzer rundeten<br />

das Programm ab.<br />

Insgesamt war die Fortbildung trotz frontaler Präsentationsform<br />

sehr kurzweilig und informativ und<br />

für den Einzelnen mit Sicherheit ein Gewinn. Eine<br />

Ausweitung bzw. Vertiefung der Workshopinhalte<br />

in einer Folgeveranstaltung (auch für einen größeren<br />

Personenkreis) wäre gewiss wünschenswert.<br />

(Anja Weinman)<br />

Expressum 2012 - 2

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