Kurzmeldungen - Universitätsbibliothek Freiburg - Albert-Ludwigs ...
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Expressum 2012 - 2<br />
Die Leipziger Buchmesse 2012 – Ein Rückblick<br />
Foto: Leipziger Messe GmbH / Norman Rembarz<br />
Die Leipziger Buchmesse versteht sich bereits seit<br />
vielen Jahren als Mittlerin zwischen Ost und West.<br />
Daher ist es ihren Organisatoren ein besonderes<br />
Anliegen, Literatur aus ost-, ostmittel- und südosteuropäischen<br />
Ländern zu präsentieren. So war<br />
2008 beispielsweise Kroatien Gastland in Leipzig;<br />
im letzten Jahr dann Serbien und 2012 standen<br />
mit Belarus, der Ukraine und Polen gleich drei<br />
Länder aus dem slavischen Sprachraum im Fokus<br />
des Interesses. Grund genug für mich als Slavistin<br />
vom 15. bis 18. März 2012 zur Leipziger Buchmesse<br />
zu fahren.<br />
Mein Programm startete<br />
ich am Donnerstagmorgen<br />
ganz bibliothekarisch<br />
mit einer Besichtigung der<br />
Deutschen Nationalbibliothek.<br />
Die Führung war<br />
leider keine spezifisch bibliothekarische;<br />
diese werden<br />
zur Buchmesse nur in den<br />
Jahren angeboten, in denen<br />
der Bibliothekartag parallel<br />
in Leipzig stattfindet. Auch wenn ich während der<br />
Besichtigung leider keinen direkten Blick hinter<br />
die Kulissen der DB werfen konnte, war dennoch<br />
viel Interessantes zu entdecken wie beispielweise<br />
der in den Innenhof des alten Hauptgebäudes der<br />
DB integrierte neue Lesesaal des Deutschen Musik-<br />
archivs oder auch der 4. Erweiterungsbau, in dem<br />
das Buch- und Schriftmuseum untergebracht ist.<br />
18<br />
Einmal quer durch Leipzig führte mein Weg danach<br />
direkt zur Leipziger Messe, in deren fünf<br />
Hallen insgesamt über 2.000 Verlage aus 44 Ländern<br />
ihre Neuerscheinungen vorstellten. Für mich<br />
am interessantesten waren die Hallen 3 und 4, in<br />
denen die internationalen bzw. die wissenschaftlichen<br />
Verlage ausstellten.<br />
Eine weitere Besonderheit der Leipziger Buchmesse<br />
ist ja bekanntlich, dass sie sich explizit an das Lesepublikum<br />
richtet. Der direkte Kontakt zwischen<br />
Autoren und Publikum ist den Organisatoren sehr<br />
wichtig. Sehr anschaulich und äußerst unterhaltsam<br />
habe ich dies bei der Lesung des jungen slowakischen<br />
Autors Michal Hvorecký erlebt, der gemeinsam<br />
mit seinem Übersetzer Michael Stavarič<br />
sein neues Buch „Tod auf der Donau“ vorstellte<br />
und dabei fast zwischen den Zuhörern saß und so<br />
schnell mit ihnen ins Gespräch kam. Von Interesse<br />
war diese Lesung nicht nur wegen des Romans von<br />
Hvorecký, in dem es um die Donau-Fahrt einer<br />
amerikanischen Reisegruppe geht, sondern auch<br />
weil Stavarič von seinen Schwierigkeiten erzählte,<br />
die er beim Übersetzen des Textes hatte.<br />
Porträt von Dr. Martin Pollack, Kurator des Programmschwerpunktes<br />
"tranzyt. Literatur aus Polen,<br />
der Ukraine und Belarus"<br />
Foto: Leipziger Messe GmbH / Stefan Hoyer<br />
Die Problematik des literarischen Übersetzens war<br />
auch Thema anderer Veranstaltungen. So fand im<br />
Rahmen des Programmschwerpunkts „tranzyt. Literatur<br />
aus Polen, der Ukraine und Belarus“ eine<br />
Podiumsdiskussion mit Übersetzern aus dem