Kurzmeldungen - Universitätsbibliothek Freiburg - Albert-Ludwigs ...

Polnischen, dem Ukrainischen und dem Belarussischen
statt. Sie zeigte sehr deutlich, dass die
Übersetzer aus diesen Sprachen nicht nur Texte
übersetzen, sondern zugleich auch als Literaturagenten
fungieren. Da es in den deutschen Verlagen
kaum Experten für diese Literaturen gibt (dies gilt
insbesondere für belarussische und ukrainische Literatur),
sind es häufig die Übersetzer selbst, die
eine Literaturauswahl treffen und diese dann Verlagen
anbieten.
Davon, wie präzise diese Übersetzungen sind,
konnte ich mich bereits am Donnerstagabend
während der Eröffnung des tranzyt-Themenschwerpunkts
im Polnischen Institut in Leipzig
überzeugen, als beispielsweise der belarussische
Schriftsteller Andrej Chadanovič seine durchaus
regimekritischen Gedichte vortrug und diese im
Anschluss von seinem Übersetzer Thomas Weiler
auf Deutsch gelesen wurden. Der Titel der Veranstaltung
„Vorhang auf, Europa !“ entsprach genau
dem Anliegen der Organisatoren, Literatur aus
Belarus, der Ukraine und Polen bekannter zu machen.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich an dieser
Stelle, dass es eine Homepage für junge belarussische
Literatur gibt, auf der man sich sowohl
über die Autoren, ihre Texte als auch über
die Übersetzer informieren kann. Die Website
trägt den schönen Namen : www.literabel.de.
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Impressionen der Leipziger Buchmesse 2012
Foto: Leipziger Messe GmbH / Norman Rembarz
Ein besonderes Highlight der Buchmesse war die
so genannte „tranzyt-Nacht“ am Samstagabend,
bei der Poetry-Slammer aus Deutschland, Polen,
der Ukraine und Belarus ihre skurrilen und zum
Teil äußerst komischen Texte in ihren jeweiligen
Muttersprachen vortrugen.
In Anschluss spielte die ukrainische Ska-Band Sobaki
v kosmose (Hunde im Weltall) und brachte die
anwesenden Bücherwürmer zum Tanzen.
(Nadine Keßler)
Expressum 2012 - 2