Einblick – Beiträge zu Bundesrat und Föderalismus
25 Jahre Wiedervereinigung – das bedeutet auch: 25 Jahre – 16 Länder. Als die DDR am 3. Oktober 1990 der Bundesrepublik beitrat, kamen zugleich die „neuen“ Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hinzu. Seitdem hat sich viel verändert. Nicht nur politisch – etwa im Bundesrat –, sondern vor allem auch gesellschaftlich. Beispiele sind die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien – und wie sie heute unser Leben prägen.
25 Jahre Wiedervereinigung – das bedeutet auch: 25 Jahre – 16 Länder. Als die DDR am 3. Oktober 1990 der Bundesrepublik beitrat, kamen zugleich die „neuen“ Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hinzu. Seitdem hat sich viel verändert. Nicht nur politisch – etwa im Bundesrat –, sondern vor allem auch gesellschaftlich. Beispiele sind die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien – und wie sie heute unser Leben prägen.
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Deutschland privat<br />
Im Schnitt treiben 36 Prozent aller Deutschen<br />
mindestens einmal pro Woche Sport.<br />
zent). Der Gr<strong>und</strong>: „Bei der Freizeitgestaltung<br />
spielen auch soziodemografische Merkmale<br />
wie Einkommen <strong>und</strong> Alter eine sehr wichtige<br />
Rolle“, so Reinhardt. „In Ostdeutschland ist das<br />
Durchschnittsalter der Bevölkerung höher,<br />
das Einkommen niedriger <strong>und</strong> es gibt mehr<br />
ländliche Strukturen. So wird in den neuen<br />
Ländern häufiger ein Mittagsschlaf gehalten,<br />
man widmet sich eher der Gartenarbeit oder<br />
trinkt mal in Ruhe einen Kaffee.“<br />
DER RÜCKZUG INS PRIVATE<br />
Mit seiner Liebe fürs Grüne liegt der Osten indes<br />
voll im Trend. Seit dem Ende der 1990er-Jahre<br />
zieht es die Deutschen generell wieder mehr<br />
in die Natur <strong>und</strong> in den Garten. Dem Freizeitmonitor<br />
2014 <strong>zu</strong>folge steht die Arbeit im Beet<br />
bei den beliebtesten außerhäuslichen Aktivitäten<br />
auf Platz drei. Der Statistikdienstleister<br />
Zu Hause ist es offenbar am gemütlichsten:<br />
Der Großteil der Bürger bleibt am liebsten daheim.<br />
Statista sieht das Gärtnern sogar auf Platz eins<br />
(siehe auch die Seiten 18<strong>–</strong>22).<br />
Dieses Phänomen passt <strong>zu</strong>r gesamtgesellschaftlichen<br />
Entwicklung seit der Jahrtausendwende.<br />
Das Stichwort lautet „cocooning“<br />
<strong>–</strong> Rück<strong>zu</strong>g ins Private <strong>und</strong> Aufwertung des eigenen<br />
Zuhauses. Die Verfasser der Duden-Ausgabe<br />
„Deutschland <strong>–</strong> Alles, was man wissen<br />
muss“ bezeichnen diesen Trend als Gegenpol<br />
<strong>zu</strong> einer Welt, die <strong>zu</strong>nehmend als abstrakt <strong>und</strong><br />
anonymisiert empf<strong>und</strong>en wird. Dies spiegelt<br />
sich auch in den Zahlen wider: Laut Freizeitmonitor<br />
2014 halten sich die B<strong>und</strong>esdeutschen<br />
in ihren freien St<strong>und</strong>en am liebsten <strong>zu</strong> Hau-<br />
Wohin wir am liebsten reisen<br />
In seiner Freizeit bleibt der Durchschnittsbürger am liebsten in den eigenen vier Wänden<br />
<strong>–</strong> <strong>und</strong> im Urlaub gerne in der Heimat. Für gut ein Drittel der Deutschen ist das eigene Land<br />
Reiseziel Nummer eins: 37 Prozent verbringen hier ihren Haupturlaub. Neu ist diese Heimatverb<strong>und</strong>enheit<br />
jedoch nicht: 1992, kurz nach der Wiedervereinigung, buchten 41 Prozent der<br />
West- <strong>und</strong> sogar 67 Prozent der Ostdeutschen einen Inlandsurlaub.<br />
2014 schlug der Norden erstmals den Süden: Die Ostseestrände Mecklenburg-Vorpommerns<br />
<strong>und</strong> Schleswig-Holsteins zogen <strong>zu</strong>m ersten Mal mehr Touristen an als Ziele in Bayern.<br />
Im Ausland steht Spanien unangefochten an der Spitze der Urlaubsziele.<br />
Quelle: BAT-Stiftung für Zukunftsfragen, 31. Deutsche Tourismusanalyse 2015