MOTORRAD 21/2015
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>21</strong> 2. 10. <strong>2015</strong><br />
WELT-<br />
EXKLUSIV<br />
www.motorradonline.de<br />
Starke<br />
196<br />
Seiten<br />
mit ACTION TEAM-<br />
Reiseprogramm<br />
2016<br />
Schon gefahren<br />
KTM Super Duke<br />
1290 GT<br />
Ducati<br />
Scrambler Classic<br />
Moto Guzzi<br />
V7 II Scrambler<br />
Produkttest<br />
12 Helm-Exoten<br />
Triumph<br />
Scrambler<br />
Fahrbericht<br />
Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />
COOL & TRENDIG<br />
Interview Yanis<br />
Varoufakis<br />
20000 km nach „Werner“ und<br />
Deutschland seine Kulteisen<br />
+ + Finnlands Süden<br />
+<br />
+ Impression<br />
Yamaha YZF-R6<br />
+ + IDM-Finale in<br />
Hockenheim<br />
Galaktisch: Fahrbericht<br />
Akrapovic Full Moon<br />
Jubiläums-Bikes<br />
30<br />
Jahre<br />
Yamaha<br />
Vmax<br />
40<br />
Jahre<br />
Honda<br />
Gold Wing<br />
Deutschland 3,90 €<br />
50<br />
Jahre<br />
Harley-Davidson<br />
Electra Glide<br />
Österreich 4,40 € Schweiz 7,70 sFr<br />
BeNeLux 4,60 € Finnland 5,90 € Griechenland 5,70 €<br />
Italien 5,20 € Slowenien 5,20 € Spanien 5,20 €<br />
Kanaren 5,40 €
KOMM ALS BIKER.<br />
FAHR ALS KING.<br />
MACH JETZT DEINEN HARLEY ® TEST RIDE.<br />
GEWINNE EINE USA-REISE UND DEIN CUSTOMBIKE.<br />
GLEICH ANMELDEN!<br />
WWW.H-D.DE<br />
Teilnahmebedingungen zum „King of all Test Rides“-Gewinnspiel unter: h-d.eu/terms
Z<br />
T<br />
U<br />
H<br />
M<br />
E M A<br />
Scrambler –<br />
Motorräder für Herz<br />
und Seele<br />
Chefredakteur Michael Pfeiffer über<br />
Scrambler als die etwas andere Art,<br />
Motorräder zu bauen und zu fahren<br />
Foto: jkuenstle.de<br />
Zugegeben: Manchmal nehmen wir<br />
es schon sehr genau mit unseren<br />
1000-Punkte-Tests. Speziell bei Choppern<br />
und Cruisern bringen unsere<br />
Leistungs- und Komfortkriterien, die alle anderen<br />
Motorräder ganz gut einordnen, wenig.<br />
Denn der Cruiser-Treiber will was ganz anderes.<br />
Er will gut aussehen, tollen Sound genießen,<br />
cool am Lenker hängen, am besten noch eine<br />
prominente Marke fahren.<br />
Ob Scrambler-Fahrer auch so ticken?<br />
Gehört diese nun wiederentdeckte Art Motorrad<br />
wirklich zu den Poser-Bikes? Oder darf<br />
man ruhig wissen, was sie können? Genügen<br />
ein paar nett formulierte Zeilen, oder sollen<br />
wir den Scramblern mit Testfahrten, Stoppuhr<br />
und Maßband auf die Pelle rücken?<br />
Die Diskussion in der Redaktion war groß.<br />
Heraus kam eine Geschichte, die sich sehen<br />
lassen kann. Denn wir haben den drei aktuellen<br />
Scramblern richtig auf den Zahn gefühlt.<br />
Und zwar in dem Bereich, den sie vorgeben zu<br />
beherrschen: die leichte Schotterpiste, den<br />
kernigen Alpenpass, etwas Offroad-Abenteuer<br />
inklusive. Wie es geklappt hat und wer wobei<br />
Herzlichst Ihr<br />
Ab Seite 24: drei Männer, drei Scrambler, eine schöne Geschichte<br />
noch ein wenig nachbessern könnte, lesen Sie<br />
ab Seite 24. Ganz ohne Punkte.<br />
Anderes Thema: der Skandal um Abgasmanipulationen.<br />
Schon gibt es Stimmen, Motorräder<br />
würden beim Thema Lärmemissionen<br />
ähnlich tricksen und die Prüfzyklen umgehen.<br />
Das ist so nicht richtig. Die straßenzugelassenen<br />
Motorräder halten die existierenden<br />
Regeln ein. Das ist ein fundamentaler Unterschied<br />
zu den jetzt festgestellten illegalen<br />
Machenschaften im Automobilbereich.<br />
Was nichts daran ändert, dass sich manche<br />
Hersteller eingeladen fühlen, geltende Regeln<br />
allzusehr in die falsche Richtung auszulegen<br />
und in den Bereichen, in denen nicht gemessen<br />
wird, unsäglich viel Lärm zu erzeugen.<br />
Schon im eigenen Interesse, aber auch in<br />
unser aller Interesse sollte dies schleunigst<br />
unterlassen werden.<br />
Motorräder<br />
in diesem Heft:<br />
58 Akrapovic Full Moon<br />
11 BMW C 650 Sport/GT<br />
72 BMW K 1300 S<br />
24 Ducati Scrambler Classic<br />
42 Harley-Davidson<br />
Electra Glide (1965)<br />
42 Harley-Davidson<br />
Electra Glide Ultra Limited<br />
40 Honda SH 300i<br />
14 Honda RC <strong>21</strong>3V-S<br />
42 Honda Gold Wing 1000<br />
42 Honda Gold Wing<br />
62 KTM 1190 Adventure<br />
8 KTM 1290 Super Duke GT<br />
190 Laverda 1000 3 CL<br />
24 Moto Guzzi V7 II Scrambler<br />
20 MV Agusta F3 RC<br />
156 Shineray S2/S5<br />
24 Triumph Scrambler<br />
36 Yamaha YZF-R6<br />
42 Yamaha Vmax (1985)<br />
42 Yamaha Vmax (<strong>2015</strong>)<br />
168 Yamaha XJR 1300<br />
www.motorradonline.de<br />
ZUM THEMA 3
Helmexoten im Test<br />
Wie schneiden die zwölf<br />
Modelle im harten Labor-<br />
und Praxisversuch ab?<br />
64<br />
Mit Stil über Stock und Stein<br />
Die aktuellen Scrambler von Ducati, Moto Guzzi und Triumph:<br />
Trotz überschaubarer Geländekompetenz ganz oben auf der Spaßfaktor-Skala.<br />
Gemacht für die Asphalt-Cowboys dieser Tage<br />
24<br />
Straßenrennsport<br />
Die Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />
14<br />
ist fahrdynamisch eine<br />
Klasse für sich<br />
Eitler Polit-Rocker?<br />
Im Interview zeigte<br />
Ex-Minister Varoufakis<br />
eine ganz andere Seite<br />
168<br />
Da geht die Post ab<br />
Yamaha YZF-R6 – ein Supersportler<br />
für ganz besondere<br />
Dreh-Momente<br />
Ziemlich nah dran<br />
Die Tarnung täuscht: Das Vorserienmodell der KTM Super Duke 1290 GT<br />
entspricht technisch beinahe dem späteren Serienstandard. Die Sport-<br />
Touring-Variante hat alles, was gut und teuer ist. Ein erster Eindruck.<br />
36 8<br />
Fotos: Klaus H. Daams, Klaus Herder, Honda, KTM, jkuenstle.de, Michael Schümann, Alex Yamaha<br />
Titelfotos: Bachabert, Jacek Bilski, Honda, jkuenstle.de (3), KTM, Schümann, Stokelj, Welding, mps-Fotostudio (3)<br />
4 INHALT <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
I N H A L T <strong>21</strong>/<strong>2015</strong><br />
NEUHEITEN<br />
8 Präsentation KTM Super Duke 1290 GT<br />
Erste Testfahrt mit der Sport-Touring-<br />
Version. Für sie wurde der großartige V2<br />
noch mal weiterentwickelt<br />
11 Präsentation BMW C 650 Sport<br />
Die Bayern haben ihre Premium-Roller<br />
überarbeitet: Neue Typenbezeichnung,<br />
neues Design und neuer Sound<br />
NEWS<br />
20 MV Agusta F3 RC; wieder Ölfalle<br />
entdeckt; Durchschlängel-Petition in<br />
Berlin übergeben; Jubiläums-R1<br />
TEST+TECHNIK<br />
14 Fahrbericht Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />
So fährt der lupenreine MotoGP-Ableger<br />
mit Straßenzulassung<br />
24 Impression Scrambler<br />
Mit den trendigen Kraxlern von<br />
Ducati, Moto Guzzi und Triumph durch<br />
die ita lienischen Alpen<br />
36 Impression Yamaha YZF-R6<br />
Die hohe Kunst, aus kleinen Motoren viel<br />
Leistung zu holen – faszinierender und<br />
drehzahlgieriger 600er-Supersportler<br />
40 Test kompakt<br />
Fahrbericht Honda SH 300i<br />
42 Legenden feiern Jubiläum<br />
Die Kult-Motorräder Yamaha Vmax,<br />
Honda Gold Wing und Harley-Davidson<br />
Electra Glide haben Geburtstag<br />
58 Fahrbericht Akrapovic Full Moon<br />
Futuristisches Showbike des Auspuffherstellers<br />
mit pneumatischem Fahrwerk<br />
und vollautomatischer Kupplung<br />
BLICKPUNKT<br />
62 Risikofaktor Gepäck bei der<br />
KTM Adventure<br />
Nach einem schweren Unfall sind die<br />
Untersuchungen des Kraftfahrt-Bundesamtes<br />
jetzt abgeschlossen<br />
PRODUKTTEST<br />
64 Helm-Exoten<br />
Zwölf einzigartige Modelle zeigen<br />
im großen Praxis- und Labortest, was<br />
sie außer Eigenständigkeit noch zu<br />
bieten haben<br />
GEBRAUCHTMARKT<br />
72 BMW K 1300 S<br />
Worauf man beim Gebrauchtkauf des<br />
Sporttourers achten muss<br />
SONDERTEIL<br />
75 action team-Reiseprogramm 2016<br />
Auf 64 Seiten alle Touren und Termine<br />
für die nächste Reisesaison<br />
LEBEN<br />
148 Unterwegs in Finnland<br />
Der Reiz des skandinavischen Landes für<br />
Motorradfahrer wird unterschätzt<br />
156 China – Deutschland<br />
auf Shineray<br />
Zwei Freunde auf<br />
einem 20 000-Kilometer-Abenteuertrip<br />
mit Enduros aus chinesischer<br />
Produktion<br />
164 Werner und seine Motorräder<br />
Hinter dem Comic-Helden verbirgt sich<br />
der Künstler Andi Feldmann – er zeigt<br />
seine Kulteisen<br />
168 Interview Yanis Varoufakis<br />
Der Ex-Minister und seine Yamaha –<br />
pure Show oder echte Leidenschaft?<br />
RATGEBER<br />
176 Kaufen, Recht, Wissen<br />
Ausprobiert: Hauptständer für Kawasaki<br />
Versys 650; Rückenprotektor von Alpinestars;<br />
Tourenkombi X-Renegade Lady<br />
von Modeka; Werkstattmatte von Hornig<br />
SPORT<br />
180 MotoGP Aragon<br />
Moto3-Pilot Philipp Öttl erkämpfte sich<br />
sein bisher bestes Saisonergebnis<br />
184 Sport kompakt<br />
Jonathan Rea ist Superbike-Weltmeister;<br />
Motocross WM-Titel für Honda<br />
186 IDM-Finale Hockenheim<br />
Die Saison ist gelaufen, die Spannung<br />
bleibt: Wie geht es weiter?<br />
KULTBIKE<br />
190 Kultbike Laverda 1000<br />
Nur wenige Tausend Exemplare des<br />
Superbikes wurden produziert<br />
RUBRIKEN<br />
3 Zum Thema<br />
6 Leserbriefe, Intern<br />
139 <strong>MOTORRAD</strong>-Kleinanzeigenmarkt<br />
174 <strong>MOTORRAD</strong>-Helden-Club<br />
192 Rückspiegel/Impressum<br />
193 Comic – die vorletzte Seite<br />
194 Vorschau<br />
MIT<br />
SONDERTEIL<br />
ACTION TEAM-<br />
REISEPROGRAMM<br />
Die Redaktion behält sich Änderungen vor<br />
Finn for Fun<br />
Tour durch den Süden<br />
Finnlands mit vielen<br />
Überraschungen<br />
2016<br />
ab Seite 75<br />
148<br />
Wuchtbrumme<br />
Auf der Kommandobrücke<br />
des Showbikes<br />
58<br />
von Akrapovic<br />
Diese Ausgabe gibt es auch digital als E-Magazin und E-Paper.<br />
Mehr Infos: www.motorradonline.de/digital<br />
INHALT 5
L E S E R P O S T<br />
Keine Bayerische<br />
Dauertest-Spezial und Editorial<br />
<strong>MOTORRAD</strong> 19/<strong>2015</strong>, Seite 3 und 30<br />
Euer Artikel „Auf Biegen und Brechen“<br />
müsste doch Balsam sein auf die<br />
Wunden der „BMW-Hasser“ und alle,<br />
die meinen, BMW bezahlt für Testsiege.<br />
Wie Ihr gut beschreibt, geht es beim<br />
Langstre ckentest um Zuverlässigkeit und<br />
Qualität, die im Einzel- oder Vergleichstest<br />
so nicht erfahren werden kann.<br />
An die oben erwähnte Fraktion: Bei<br />
BMWs nächstem Vergleichstestsieg gelassen<br />
bleiben, die Dauertestwertung<br />
aufschlagen und freudig feststellen,<br />
dass sich unter den Top Ten keine Bayerische<br />
befindet …<br />
Alfons Weiß, Nürtingen<br />
Herr Pfeiffer, Sie sprechen mir mit Ihrem<br />
Leitartikel aus dem Herzen. Als ich<br />
dieses Jahr vor der Kaufentscheidung<br />
zwischen einer BMW R 1200 RS und<br />
einer Honda VFR 800 gestanden habe,<br />
waren die schlechten Dauertestergebnisse<br />
von BMW und das extrem hohe<br />
Zuverlässigkeitsniveau der VFR für mich<br />
mit entscheidend.<br />
Wolfgang Münz, Waiblingen<br />
Im „Dauertest-Spezial“ gab es einen<br />
dezenten Hinweis auf die bescheidene<br />
Nasshaftung der dort getesteten Cruiserbereifung.<br />
Die ansonsten im Trockenen<br />
tadellosen Pirelli Night Dragon<br />
erschrecken mich auf meiner Harley<br />
Street Bob immer wieder durch unvorhersehbare<br />
Rutscher auf nasser oder<br />
feuchter Strecke. Dass diese Reifen(-spezies)<br />
offensichtlich nur für Schönwetter<br />
gebaut werden, stellt aus meiner Sicht<br />
ein kaum akzeptables Gefahrenpotenzial<br />
dar. Die Night Dragon-Pellen kommen<br />
jedenfalls zum Saisonende runter. Daher<br />
die Bitte an Euch, in einem Test Cruiserreifen<br />
und deren Nasshaftung mal unter<br />
die Lupe zu nehmen.<br />
Ralf Hoffmann, Dillingen/Saar<br />
Danke für die Anregung. Im Rahmen der Dauertests<br />
werden stets auch Reifenalternativen<br />
getestet. Die Ergebnisse werden meist in den<br />
Dauertestzwischenbilanzen veröffentlicht. Red.<br />
Wieder Trend<br />
Beilage 30 Jahre Suzuki GSX-R 750<br />
<strong>MOTORRAD</strong> 19/<strong>2015</strong><br />
Eine gelungene Extra-Beilage. 30 Jahre<br />
GSX-R, das ist Racing-Spirit, noch dazu<br />
für wenig Geld und, zumindest auf der<br />
Landstraße, äußerst zuverlässig. Ich fahre<br />
selbst eine Kilo-Gixxer K7 (ideal zum Touren)<br />
und eine 750er-GSX-R K2 (ideal zum<br />
Räubern), die übrigens zweimal Masterbike<br />
wurde: 2000 und 2002! Ich finde,<br />
dass dies die geilsten Pulsbeschleuniger<br />
kontakt<br />
Bitte geben Sie bei E-Mails<br />
und Leserbriefen Name und Wohnort an.<br />
Fragen und Post an die Redaktion<br />
Leser-Service: Iris Schaber. Telefonische Anfragen dienstags und<br />
donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr unter 07 11/1 82-12 25.<br />
Noch besser ist es, wenn Sie Ihre Frage schriftlich stellen:<br />
Re daktion <strong>MOTORRAD</strong>, Stichwort Leser-Service, 70162 Stuttgart,<br />
Fax 07 11/1 82-17 81, E-Mail: leserbriefe_mrd@motorpresse.de<br />
Nachbestellung von Einzelheften<br />
Telefon 07 11/32 06 88 99, Telefax 07 11/1 82-25 50.<br />
Bitte Bankverbindung angeben.<br />
Ausverkauft, nicht gefunden?<br />
Ihr Zeitschriftenhändler besorgt Ihnen <strong>MOTORRAD</strong> meist für den<br />
nächsten Tag.<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu<br />
kürzen.<br />
sind, mit denen man auch ganz gemütlich<br />
mal eine 600-Kilometer-Tagestour<br />
über kurvige Landstraßen und Alpenpässe<br />
fahren kann.<br />
Hubert Schack, Kirchheim b. München<br />
Morgen E-Smog<br />
Streckensperrungen wegen Lärm<br />
<strong>MOTORRAD</strong> 19/<strong>2015</strong>, Seite 62<br />
Ich bin selbst kein braver Motorradfahrer<br />
und lasse es gerne zügig angehen. Für<br />
die Mitmenschen an der Strecke habe<br />
ich aber vollstes Verständnis und halte<br />
mich deswegen in Ortschaften stark zurück.<br />
Dass nun Streckensperrungen drohen,<br />
weil manchen von uns ihr Geltungsdrang<br />
und Imponiergehabe wichtiger<br />
ist als unsere Akzeptanz und vor allem<br />
INTERNNeues aus der Redaktion<br />
Toiletten-Einweihung<br />
Umbauaktivitäten bei der Motor Presse<br />
Stuttgart haben nichts mit normalen<br />
Baumaßnahmen zu tun – sie dauern meist<br />
deutlich länger, werden dafür aber besonders<br />
schmuck. So auch bei der jüngst<br />
abgeschlossenen Renovierung der Toilettenanlagen<br />
im zweiten Obergeschoss.<br />
Auf dem <strong>MOTORRAD</strong>-Stockwerk hatte die<br />
Sanitärkeramik, seit zirka 35 Jahren baulich<br />
praktisch unverändert, schließlich schon<br />
eine Menge durchgemacht. Notgedrungen<br />
mussten die Kolleginnen und Kollegen für<br />
etliche Wochen nach oben oder unten auf<br />
die Örtchen der angrenzenden Stockwerke<br />
ausweichen – überraschend kommunikativ<br />
und abwechslungsreich. Anfang September<br />
fand das muntere Brille-wechsel-dich-<br />
Spielchen ein jähes Ende: Die Bauschilder<br />
und Absperrungen<br />
der frisch gefliesten<br />
und mit Hightech-<br />
Beleuchtung versehenen<br />
Damen- und<br />
Herren-Separées<br />
waren über Nacht<br />
verschwunden.<br />
Zur gleichen Zeit<br />
begab es sich, dass<br />
die <strong>MOTORRAD</strong>-Ratgeber-Redakteure<br />
im angrenzenden Konferenzraum mit den<br />
abschließenden Sichtungsarbeiten des<br />
<strong>MOTORRAD</strong>-Helmtests beschäftigt waren<br />
und Fotos für die beliebte Rubrik „Die Hitlisten<br />
der Redakteure“ benötigten. Gefragt<br />
waren ein neutraler Hintergrund und passendes<br />
Licht. Die sehr kurzfristig mit den<br />
Neulich im <strong>MOTORRAD</strong>-Klo: Frau Werel lichtet die Herren<br />
Lohse, Herder, Biebricher und Dentges ab<br />
Fotoarbeiten beauftragte Grafikerin Claudia<br />
Werel fackelte nicht lange: „Lasst uns die<br />
Bilder doch im Herren-Klo machen, da passt<br />
alles!“ Und so wurde der neue Spa-Bereich –<br />
Herren-Klo trifft die Sache nur unzureichend<br />
– inoffiziell mit einer Foto-Session eröffnet.<br />
Ergebnis? Siehe Seite 71.<br />
Foto: Iris Schaber<br />
6 LESERPOST <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
weil der Gesetzgeber in der Vergangenheit<br />
unfähig war, Geräuschmessverfahren<br />
festzulegen, welche nicht durch ein<br />
paar Klappen umgangen werden können,<br />
finde ich äußerst deprimierend.<br />
Mein Vorschlag: Geräuschschutzplaketten,<br />
ähnlich wie die Umweltplaketten.<br />
Wer aktuell und neu festgelegte Geräuschgrenzen<br />
(nach einem sinnvolleren<br />
Prüfsystem) einhält und Grün bekommt,<br />
darf überall fahren. Gefährdete Strecken<br />
werden für Gelb und Rot gesperrt.<br />
Tiber Häbe, Königsbrunn<br />
Ich fahre ein „leises“ Moped, mit dem<br />
ich schon gerne noch am Wochenende<br />
die kleinen Straßenperlen befahren<br />
möchte, die es in Baden-Württemberg<br />
gibt. Deswegen fordere ich von der Politik<br />
eine „Lärmplakette“, die Motorräder,<br />
die nachweislich viel Krach machen, bestraft,<br />
und solchen, die leise unterwegs<br />
sind, das Befahren der schönen Sträßchen<br />
weiter ermöglicht.<br />
Matthias Wohlleben, Stuttgart<br />
Wenn Politik, Behörden und Polizei nicht<br />
in der Lage sind, die zu lauten Motorräder<br />
zu kontrollieren (obwohl sie wissen,<br />
wann und wo sie fahren), wie wollen<br />
sie dann eine Streckensperrung überwachen?<br />
Wenn für Motorräder Strecken<br />
gesperrt werden, muss auch die Steuer<br />
gesenkt werden, da mit diesem Geld<br />
Straßen bezahlt werden, auf denen wir<br />
gar nicht fahren dürfen.<br />
Peter Fohler, Kirchheim<br />
Früher wollten sie wegen der Unfalltoten<br />
Strecken sperren, heute wegen Lärmschutz,<br />
und morgen??? Ja, morgen<br />
wahrscheinlich wegen Elektro-Smog.<br />
Die finden immer einen Grund.<br />
Emanuel Hermeler, Gelnhausen<br />
Groben Mangel<br />
Top-Test KTM 1290 Super Adv.<br />
<strong>MOTORRAD</strong> 7/<strong>2015</strong>, Seite 16<br />
Der Super Adventure bescheinigt Ihr<br />
nicht, wie es doch eigentlich sein sollte,<br />
einen groben Konstruktionsmangel,<br />
sondern lobt sie noch über den grünen<br />
Klee. Das ist einfach nur unseriös!<br />
Wenn ich eine Tour (mit Koffern und<br />
Gepäck) fahren will, beschränke ich<br />
meine Höchstgeschwindigkeit doch<br />
nicht schon vorher auf 150 km/h!<br />
Wer macht denn so was?<br />
Peter Ordemann, Bremen<br />
Siehe dazu Seite 62, Red.<br />
Feuerwerk<br />
Dauertest-Zwischenbilanz Ducati<br />
1199 Panigale<br />
<strong>MOTORRAD</strong> 19/<strong>2015</strong>, Seite 34<br />
Ich dachte eigentlich, dass Elektrik-Probleme<br />
inzwischen auch bei italienischen<br />
Diven der Vergangenheit angehören.<br />
Doch der bei Kälte und Regen aussetzende<br />
Zylinder der Panigale belehrte<br />
mich eines Besseren und erinnerte mich<br />
prompt an meine alte Guzzi V 65. Bei der<br />
fiel, neben diversen anderen „Elektro-<br />
Fipsen“, bei Regen auch gern mal ein<br />
Zylinder aus. Wobei man bei etwas Leistungsverlust<br />
mit einem Zylinder noch<br />
weiterfahren konnte. Als dann auch mal<br />
der zweite Zylinder dazu ausfiel, habe<br />
ich unter einer Brücke, etwas im Dunkeln,<br />
den Tank abgenommen und gestartet.<br />
Da bot sich ein kleines Feuerwerk<br />
aus den Zündspulen, die durch ihre<br />
spröden Kunststoffgehäuse lustig in das<br />
Rahmenrohr feuerten, nur nicht mehr<br />
in die Zündkerzen. Eine untergelegte<br />
Plas tiktüte half, zu Hause dann ein Überzug<br />
aus Silikon. Fahrt die Panigale doch<br />
mal in eine dunkle Dusche, vielleicht<br />
gibt’s da ja auch ein kleines Feuerwerk.<br />
Peter Bühring, Pfalzfeld<br />
Es wäre ein Traum<br />
Meldung Rennstrecke zu verkaufen<br />
<strong>MOTORRAD</strong> 20/<strong>2015</strong>, Seite 16<br />
Schade, dass die Rennstrecke so weit<br />
weg ist. Ich war letzte Woche bei meiner<br />
Sardinientour extra hingefahren, die<br />
Strecke befindet sich zirka fünf Kilometer<br />
von Mores entfernt. Weit und breit kein<br />
Haus, Lärm spielt keine Rolle, man<br />
glaubt, sich verfahren zu haben. Doch<br />
dann die sehr schöne Anlage, mit tollen<br />
Kurven, Sturzräumen, Boxen, netter<br />
Gaststätte. Ganze 15 Motorradfahrer hatten<br />
eine Klubveranstaltung. Es wäre ein<br />
Traum, die Strecke bei uns zu haben. Um<br />
die Rentabilität hätte ich keine Sorge.<br />
Ludwig Eschlberger, Surheim<br />
Nicht ideal<br />
Neue Horex VR 6<br />
<strong>MOTORRAD</strong> 20/<strong>2015</strong>, Seite 8<br />
Seit 2013 fahre ich eine Horex Roadster<br />
(Nr. 105) der ersten Edition mit 160 PS.<br />
Das Moped und der Motor begeistern<br />
nach wie vor. Ich freue mich sehr, dass<br />
dieses einmalige Konzept von Herrn<br />
Jerschke fortgeführt wird.<br />
Der Fan- und Freundeskreis der neuen<br />
Horex würde sich aber erweitern, wenn<br />
die technischen Verbesserungen als<br />
Update auch für unsere Vorinsolvenz-<br />
Motoren zu erwerben wären. Der Austausch<br />
der Motorsteuerkette mit Drumherum<br />
alle 10 000 km ist nun mal nicht<br />
ideal. Sind wir nicht alle Horex und damit<br />
Imagebotschafter für diese tolle Technik?<br />
Michael Müller, Kalchreuth<br />
Concordia Motorrad-Versicherung<br />
Spitze in Leistung, super im Preis.<br />
Worauf warten Sie noch?<br />
2016 zur<br />
Concordia wechseln.<br />
Stichtag 30.11.<br />
<strong>MOTORRAD</strong> bestätigt immer wieder, wir sind in Preis und Leistung einfach spitze.<br />
Ihren persönlichen Ansprechpartner finden Sie unter www.concordia.de.<br />
Fordern Sie Ihr individuelles Angebot an oder nutzen Sie unseren Online-Rechner.<br />
CONCORDIA. EIN gutER gRuND.
Modell- N E U H E I T E N<br />
Präsentation<br />
KTM Super Duke 1290 GT<br />
Noch getarnt, aber technisch schon<br />
nahe dem späteren Serienstand. In<br />
Sachen Styling gehen die Österreicher<br />
wie immer ihren eigenen, spektakulären<br />
Weg. Technisch wird die Sport-<br />
Touring-Variante alles aufbieten,<br />
was heutzutage gut und teuer ist<br />
VOM ANDEREN<br />
STERN<br />
Es ist so: KTM baut gerade brillante Zweizylinder-Motoren. Damit<br />
das so bleibt, gibt die aufstrebende österreichische Motorradschmiede<br />
weiter Gas. Für die Sport-Touring-Version GT wurde der<br />
phänomenale 1290er-Motor weiterentwickelt. <strong>MOTORRAD</strong> konnte<br />
sich bei einer ersten Testfahrt von seinen Qualitäten überzeugen.<br />
Von Michael Pfeiffer; Fotos: KTM<br />
8 NEUHEITEN <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
DATEN<br />
75-Grad-V2-Motor, je zwei obenliegende<br />
Nockenwellen, vier Ventile, Einspritzung, 2 x<br />
Ø 56 mm, geregelter Katalysator, Sechsganggetriebe,<br />
X-Ring-Kette, Bohrung/Hub 108,0 x<br />
71,0 mm, Hubraum 1301 cm³, Gitterrohrrahmen<br />
aus Stahl, Motor mittragend, Upsi dedown-Gabel,<br />
Ø 48 mm, Einarmschwinge aus<br />
Aluminium, Zentralfederbein, Tankinhalt<br />
zirka 20 Liter, Farben: Orange, Schwarz<br />
Schönheit liegt im Auge des Betrachters.<br />
KTM baut keine auf den ersten<br />
Blick gefälligen Motorräder. Aber<br />
spektakuläre, einzigartige, wiedererkennbare,<br />
eindeutige KTMs. So würde<br />
man eine KTM 1290 Super Duke GT niemals<br />
einer anderen Marke zuordnen, auch<br />
wenn sie im fotografenfeindlichen Tarnkleid<br />
vor einem steht. Nein, ganz klar, so kantig<br />
verschalt, mit diesem insektengleichen<br />
Scheinwerfer, das wagen nur<br />
Gerald Kiska und sein Team.<br />
Leicht hatte sie es bei dieser<br />
multifunktionaleren Version der 1290<br />
Super Duke nicht. Galt es doch, auf dem<br />
schlanken Chassis und dem schmalen<br />
Motor viel Tankvolumen, Windschutz und<br />
Fahrkomfort unterzubringen. Aus einer<br />
nackten, puren Fahrmaschine einen Wind<br />
und Wetter trotzenden Langstreckenbrenner<br />
zu formen,<br />
ohne den Ursprungscharakter<br />
zu<br />
sehr zu verwässern – das<br />
ist wahrlich eine Aufgabe. Und trotzdem:<br />
Auf den ersten Blick kann man das Unternehmen<br />
als gelungen bezeichnen. Die GT<br />
wird die KTM unter den Sport-Tourern sein.<br />
Radikaler und stärker als eine BMW R 1200<br />
RS, funktioneller als eine Ducati Monster,<br />
www.motorradonline.de<br />
NEUHEITEN 9
Modell- N E U H E I T E N<br />
Präsentation<br />
brutaler als alles, was derzeit aus Japan zu<br />
uns kommt. Sie will und wird nicht jedem<br />
ge fallen. Aber sie wird, wie schon die 1290<br />
Super Duke R, die Latte in diesem Segment<br />
höher hängen.<br />
Vollständig und umfassend wird die<br />
Ausstattung sein: Die neueste Version des<br />
Bosch-Kurven-ABS, verschiedene Fahrprogramme,<br />
semiaktives Fahrwerk von WP-Suspension<br />
– es ist alles an Bord. Ein größerer<br />
Tank mit um die 20 Litern Inhalt, etwas längere<br />
Federwege und die bequemere Sitzbank<br />
als bei der Super Duke R lassen den<br />
Fahrkomfort in tourentaugliche Regionen<br />
steigen. Dazu passt dann auch der deutlich<br />
verbesserte Windschutz durch eine viel<br />
größere, transparente Verkleidungsscheibe.<br />
Sogar ein schräglagenabhängiges Kurvenlicht<br />
in LED-Technik wird die GT zieren.<br />
Die Sitzposition wirkt auf Anhieb vertraut.<br />
Gut behütet versinkt man hinter dem<br />
Berg von Tank, der etwas höhere Lenker<br />
und die wohlgeformte Sitzbank schmeicheln.<br />
Der dicke V2 ist sofort da, bollert satt<br />
aus der überarbeiteten Auspuffanlage, die<br />
nun ein Klappensystem über die Euro-4-<br />
Hürde hebt. Dank weiterer Abstimmungsarbeiten<br />
soll der abgasärmere 1290er nun<br />
sogar noch ein paar Pferdchen mehr leisten<br />
und echten 180 PS sehr nahekommen.<br />
Nun, an Druck hat es dem KTM-Hammer<br />
noch nie gefehlt. Vermutlich ist angesichts<br />
dieses Überflusses der Unterschied<br />
auch nur im direkten Vergleich spürbar.<br />
Es gibt jedenfalls Schub satt, kultiviert serviert,<br />
wie es nur der Dicke aus Mattighofen<br />
kann. Mit seinem unbändigen Temperament<br />
sticht der V2 gefühlt auch Vierzylinder<br />
vom Schlage einer BMW S 1000 XR aus.<br />
Diese können eigentlich nur ganz unten<br />
punkten, denn bauartbedingt hat der<br />
Zweizylinder im ganz niedrigen Drehzahlbereich<br />
nicht unbedingt seine Stärke.<br />
Stadtverkehrstempo im sechsten Gang<br />
geht nicht. Dafür vibriert er deutlich angenehmer<br />
als die Vierzylinder und klingt<br />
unaufgeregter.<br />
Das Cockpit kennt man<br />
von der 1290 Super<br />
Duke R, die rechte Lenkerarmatur<br />
wirkt etwas<br />
klobig, beinhaltet<br />
aber eine Reibungsfunktion<br />
für den Gasgriff,<br />
der dadurch nicht<br />
so synthetisch wirkt<br />
Für Euro 4 bekommt der 1290er eine Klappensteuerung im<br />
Auspuff, das LED-Kurvenlicht schaltet sich automatisch in<br />
Schräglage ein. An Federbein und Gabelholmen erkennt<br />
man die elektrischen Anschlüsse des semiaktiven Fahrwerks<br />
Entsprechend dem Einsatzzweck wurde<br />
die GT stabil und neutral ausgelegt. Die<br />
spürbar schwerer gewordene Maschine<br />
zieht sauber durch die Kurven, will aber<br />
kein Handlingwunder sein. In schneller<br />
gefahrenen Wechselkurven muss schon am<br />
Lenker gearbeitet werden. Auch war in dem<br />
frühen Stadium, in dem <strong>MOTORRAD</strong> testen<br />
durfte, das semiaktive Fahrwerk noch nicht<br />
optimal abgestimmt. Das WP-System, das<br />
auf Einfedergeschwindigkeit und Beladung<br />
automatisch die Dämpfung im Millisekundentakt<br />
anpasst, verlangt noch nach Zuwendung,<br />
verspricht dafür aber eine neue<br />
Zeitrechnung in Sachen Komfort, Stabilität<br />
und Sicherheit. Zumal auch das Bosch-<br />
System mit Schräglagenerkennung in die<br />
Dämpferanpassung einfließen soll.<br />
Der Windschutz, und das ist neu bei<br />
KTM, funktioniert erstaunlich gut. Wenig<br />
Wirbel, wenig Winddruck, da hat sich<br />
viel getan. Die Maschine fährt bei diesem<br />
Erstkontakt sogar angenehmer als die<br />
haus eigenen Adventure Modelle.<br />
Funktionell wird die KTM 1290 Super<br />
Duke GT sicher die beste Straßen-KTM aller<br />
Zeiten werden. Dank hervorragender Ausstattung,<br />
erweiterter Funktion und ihren<br />
überragenden Fahrleistungen wird sie eine<br />
Menge Punkte in der <strong>MOTORRAD</strong>-1000-<br />
Punkte-Wertung sammeln.<br />
Optisch muss man sie mögen. Aber wie<br />
gesagt, die Schönheit liegt im Auge des<br />
Betrachters. Und da soll sie auch bleiben.<br />
www.motorradonline.de/ktm<br />
10 NEUHEITEN <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
BMW C 650<br />
Sport Maxi-Scooting:<br />
Das neue Design des<br />
sportlichen C 650 dürfte<br />
für ein beachtliches Überholprestige<br />
sorgen. Der<br />
Touring-Bruder GT<br />
(unten) bekam eine<br />
neue Seitenverkleidung<br />
am Heck<br />
und ein neues<br />
Rücklicht<br />
Neues Design, neuer Sound: Der<br />
Schalldämpfer sieht nun viel flotter<br />
aus, der Sound soll satter sein<br />
NEUER<br />
SCHWUNG<br />
Nein, das kann den erfolgsverwöhnten Bayern nicht gefallen:<br />
Ihre Premium-Roller dümpeln am Markt vor sich<br />
hin. Also wurde Hand angelegt und bei der Gelegenheit<br />
auch die Nomenklatur bereinigt. Der C 650 Sport hat<br />
nun eine korrekte Hubraumangabe, beide Varianten<br />
rollen jetzt flotter an.<br />
Von Stefan Kaschel; Fotos: BMW<br />
Auch ein bisschen neu:<br />
das Ziffernblatt-Design des Tachos,<br />
der Rest ist wie gehabt<br />
DATEN<br />
Zweizylinder-Reihenmotor, 647 cm³, 44 kW<br />
(60 PS) bei 7500/min, 63 Nm bei 6000/min,<br />
Stahlrohrrahmen, Up side-down-Gabel,<br />
Ø 40 mm, Sitzhöhe 785–805 mm, Gewicht<br />
249 kg (GT 261 kg), 48-PS-Ver sion lieferbar,<br />
Preis noch nicht bekannt<br />
Es gibt Dinge im Leben, die muss<br />
man nicht verstehen. Zum Beispiel,<br />
warum der BMW C 600 Sport so<br />
hieß, wie er hieß. Oder besser: Warum<br />
er nicht C 650 Sport hieß, analog zu<br />
seinem Touring-Bruder C 650 GT? Immerhin<br />
treibt – und trieb – beide der 647-Kubikzentimeter-Reihentwin<br />
mit 60 PS an.<br />
Wie dem auch sei: Nun tragen beide die<br />
korrekte Hubraumgröße im Namen. Und<br />
wenn die bisherige „600“ in Anlehnung an<br />
die Supersportklasse im Motorrad-Rennsport<br />
die sportliche Gesinnung transportieren<br />
sollte, übernimmt dies nun das neue<br />
Design. Während der gemütliche GT nämlich<br />
bis auf ein kleines Facelift optisch unverändert<br />
blieb, bekam der Sport eine ganz<br />
neue, dynamischere Verkleidungsfront.<br />
www.motorradonline.de<br />
Doch nicht nur optisch<br />
tat sich etwas,<br />
sondern auch technisch:<br />
Vor allem der<br />
viel kritisierte müde<br />
Antritt an der Ampel<br />
soll dank neuer<br />
Kupplungsbeläge<br />
und einer überarbeiteten<br />
Abstimmung des<br />
CVT-Getriebes nun deutlich<br />
flotter ausfallen. Dazu kommt eine neue, attraktivere<br />
Auspuffanlage, die auch für einen<br />
satteren Sound statt des bisherigen Gepöttels<br />
sorgen soll. Die Fahrwerksabstimmung<br />
hingegen fällt nun komfortabler aus als bisher,<br />
die Federwege blieben gleich. Die Traktionskontrolle<br />
ASC ist nun serienmäßig an<br />
Bord, den neuen Totwinkel-Assistenten<br />
Side View (warnt über ein Signal im Spiegel)<br />
gibt es beim C 650 GT gegen Aufpreis.<br />
Wie übrigens vieles andere auch, das<br />
die Münchner feilbieten. Das erhöht den<br />
happigen Basispreis (zirka 11 500 Euro,<br />
exakte Preise folgen) dann noch einmal.<br />
Die Sache mit dem Verkaufserfolg macht<br />
das ziemlich sicher nicht leichter.<br />
www.motorradonline.de/bmw<br />
NEUHEITEN 11
T E S T + T E C H N I<br />
Fahrbericht Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />
K<br />
THE RACE<br />
IS ON<br />
Wer schon immer einmal MotoGP-Fahrfeeling erleben<br />
wollte, und das auf der Straße, hier ist die einmalige<br />
Gelegenheit. Die Sache hat nur einen<br />
Haken: Die Stückzahl der Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />
ist klein, der Preis dagegen hoch.<br />
200 000 Euro muss man schon mitbringen.<br />
Dafür erhält man ein<br />
außergewöhnliches Motorrad.<br />
Race-Kit für den Spaß auf<br />
der Rennstrecke inklusive.<br />
Von Andreas Bildl; Fotos: Honda<br />
Es gibt Momente, da bekommen auch gestandene Tester<br />
feuchte Hände. Zum Beispiel, wenn mit dem heiseren<br />
Bellen eines V4 mit 360-Grad-Kurbelwelle Hondas MotoGP-<br />
Repli ka RC<strong>21</strong>3V-S zum Leben erwacht – eine von 250<br />
gebauten – und der Projektleiter Hiroshi Unuki mahnend „dont’t<br />
crash“ mit auf den Weg gibt, während sämtliche Honda-Mechaniker<br />
bereits mit Stoppuhren an der Boxenmauer Stellung beziehen.<br />
Ein Crash würde nicht nur das Bankkonto sprengen, sondern auch<br />
den Test, zu dem nur eine handverlesene Schar von Journalisten<br />
anreiste. Schließlich stehen von der mit Race-Kit 200 000 Euro<br />
teuren Preziose ganze zwei Stück im Straßenanzug und nur eine<br />
mit schwarzer Karbon-Verkleidung und Race-Kit bereit.<br />
Also cool bleiben. Doch allein die unglaublich edle Machart<br />
flößt schon Respekt ein. Alu bei Anbauteilen findet sich nur in<br />
gefräster Form, Karbon in piekfeiner Verarbeitung, Titanschrauben<br />
so weit das Auge reicht, die TTX25-Gasdruckgabel von Öhlins<br />
mit ihren wuchtigen Gabelfüßen ist eine Augenweide wie auch<br />
die Schweißnähte des in Handarbeit gefertigten Rahmens. Alles<br />
fügt sich mit unglaublicher Präzision zu einem atemberaubenden<br />
Ganzen. Allein der Gedanke daran , dieses im Kies zu versenken,<br />
treibt einem die Schweißperlen auf die Stirn.<br />
Doch der V4 knurrt ungeduldig, hörbar mahlt im Stand die<br />
Trockenkupplung hinter ihrem Magnesiumdeckel. Na dann: erster<br />
Gang – und los. Die Beine müssen ordentlich angewinkelt werden,<br />
14 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
www.motorradonline.de<br />
die Rasten sitzen hoch. Mit laaange schleifender Kupplung, der<br />
erste Gang ist rennmäßig lang übersetzt, geht es hinaus auf die<br />
Strecke von Valencia.<br />
„Der Fokus lag nicht auf der Reproduktion der Spitzenleistung,<br />
sondern darauf, das Fahrgefühl, die Dynamik eines MotoGP-Motorrads<br />
zu liefern“, so Unuki-San beim Briefing am Vorabend. So beließ<br />
man es zugunsten der Haltbarkeit des filigranen Aggregates bei<br />
159 PS im Straßentrimm. Wohl deshalb arbeitet der Schaltautomat<br />
auch nur beim Hochschalten. Dann wollen wir mal sehen, ob den<br />
großen Worten auch entsprechende Taten folgen.<br />
Neben einer achtstufigen Traktionskontrolle mit Gyrosensoren<br />
und der in drei Stufen einstellbaren Motorbremse hält die Elektronik<br />
drei Leistungsmodi bereit: Stufe eins mit offener Leistung,<br />
Modus zwei mit etwa elf Prozent weniger Druck und eine deutlich<br />
kastrierte, eigentlich überflüssige dritte Stufe. Stufe zwei, die sich<br />
nach gut getunter 600er anfühlt, ist zu Beginn eingestellt. Doch<br />
die überschaubare Leistung tritt ruck, zuck in den Hintergrund und<br />
weicht Verblüffung. Erste Ecke anvisiert, und mir nichts dir nichts<br />
wirft sich die Honda in die erste Kurve und ist ebenso blitzschnell<br />
wieder aufgerichtet. Nächste Kurve, gleiches Spiel. Kaum an die<br />
Kurve gedacht, schon klappt die RC<strong>21</strong>3V-S in Schräglage. Verflixt,<br />
geht das einfach! Schon bei den ersten verhaltenen Runden deutet<br />
der MotoGP-Ableger an, dass da tatsächlich ganz viel MotoGP in<br />
seinen Fahrwerksgenen liegt. Zweiter Turn, jetzt aber mit voller<br />
TEST+TECHNIK 15
Fahrbericht Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />
Brause, Pow er-Mode 1. Und nun ist ordentlich Musik in der Hütte.<br />
Ab 8000/min dreht der V4 zornig in die Höhe. Dabei mit solcher<br />
Gleichmäßigkeit, dass man sich unversehens im Begrenzer verheddert.<br />
Weder ruppige Leistungsspitze noch ungebührliche Vibrationen<br />
oder mechanische Geräusche signalisieren das nahende Limit.<br />
Mit geschmeidiger Direktheit hängt er am Gas, das Kassettengetriebe<br />
und der Schaltautomat liefern buttrige Gangwechsel,<br />
traumhaft. Vor allem aber entfaltet die Honda jetzt ihre Dynamik.<br />
Sie erlaubt unverschämt späte Bremspunkte, ohne die enge Linie<br />
zu verfehlen. Dann Bremse lösen, ganz lässig tiefer abwinkeln und<br />
den Bogen etwas enger ziehen, leicht aufrichten und mit vollen<br />
Segeln wieder raus aus dem Eck. Das geht mit derartiger Leichtigkeit<br />
von der Hand, dass man nie im Leben auf den Gedanken käme,<br />
man säße auf einer 1000er. Da werden schon eher Erinnerungen an<br />
den ersten Kontakt mit einem der seligen 250er-Production-Racer<br />
wieder lebendig. Ungeheuer schmal und kompakt ist die RC<strong>21</strong>3V-S.<br />
Nichts lenkt den Piloten von seiner Konzentration auf den per fekten<br />
Einlenk- oder Bremspunkt ab. Nach all den vollmundigen<br />
Ankündigungen hat man Großes von der RC<strong>21</strong>3V-S in Sachen<br />
Fahrverhalten erwartet – und sie enttäuscht nicht.<br />
Mit bezaubernder Leichtigkeit lenkt sie ein, nimmt ihren Fahrer<br />
förmlich bei der Hand, wenn es gilt, noch tiefer abzuwinkeln.<br />
Im Kurvenverlauf scheint keine Linienwahl zu verwegen, um nicht<br />
doch in die Tat umgesetzt zu werden. Wahnsinn!<br />
Wer jemals Skepsis hegte, ob 159 PS rocken können: Sie können,<br />
ganz gewaltig sogar. Fast logisch bei gerade mal 170 Kilo<br />
Trockengewicht. Wobei es weniger am niedrigen Gewicht alleine<br />
liegt. Es ist vielmehr auch eine Sache, wo Gewicht gespart und wo<br />
das verbleibende konzentriert wurde. Geschmiedete Magnesiumräder<br />
reduzieren die Kreiselkräfte, der Alu-Tank reicht bis tief unter<br />
die Sitzbank, die als federleichtes Monocoque massig Gewicht am<br />
Heck spart, ebenso wie die Titan-Auspuffanlage.<br />
Dazu kommt die enorme Präzision dieses handgefertigten<br />
Kleinods. Rahmen und Schwinge werden manuell WIG-geschweißt,<br />
für Schwingen- und Lenkkopflager hochpräzise Frästeile gefertigt,<br />
was Toleranzen auf ein Minimum reduziert und in der Großserie<br />
schlicht nicht machbar ist. All das fügt sich zu einem unglaublich<br />
sensiblen, leichtfüßigen, harmonischen Ganzen.<br />
Bei dem aber auch unverkennbar das Straßenmotorrad durchscheint.<br />
Denn die Federelemente sind überraschend soft abgestimmt.<br />
Die mächtigen ABS-losen Bremszangen beißen vergleichsweise<br />
zahm in die 5,5 Millimeter dicken 320er-Scheiben, und der<br />
straßentaugliche Bridgestone RS10 lässt es nach einigen schnellen<br />
Runden doch etwas an Knackigkeit missen. Aber man spürt, dass<br />
da noch viel mehr in der RC<strong>21</strong>3V-S steckt. Wie viel, zeigt eindrucksvoll<br />
die mit dem 12 000 Euro teuren Race-Kit ausgestattete RC.<br />
Offene Titan-Auspuffe, große Ansaugöffnung, dazu Kit-Steuergerät<br />
und Kabelbaum, scharfe Bremsbeläge und Bridgestone-Slicks<br />
feilen noch einmal zehn Kilo vom MotoGP-Ableger ab und entfesseln<br />
ihn vollends. Bis 14 000/min und damit 2000/min höher dreht<br />
Rank und schlank: 170 Kilo trocken im Straßenornat (Werksangabe)<br />
sind sensationell, 160 mit Race-Kit nur zwei über dem<br />
aktuellen MotoGP-Limit – und das mit Anlasser<br />
16 TEST+TECHNIK
Honda RC<strong>21</strong>3V-S [mit Renn-Kit]<br />
Trotz Zurückhaltung bei Drehzahl und<br />
Leistung zugunsten der Haltbarkeit:<br />
Power ist mehr als ausreichend vorhanden<br />
MOTOR<br />
Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-<br />
90-Grad-V-Motor, je zwei obenliegende,<br />
zahnradgetriebene Nockenwellen, vier<br />
Ventile pro Zylinder, Schlepphebel, Nasssumpfschmierung,<br />
Einspritzung, Batterie<br />
12 V, hydraulisch betätigte Mehrscheiben-<br />
Trockenkupplung (Anti-Hopping), Sechsganggetriebe,<br />
O-Ring-Kette, Sekundärübersetzung<br />
2,471.<br />
Bohrung x Hub<br />
81,0 x 48,5 mm<br />
Hubraum<br />
1000 cm³<br />
Verdichtungsverhältnis 13,0 : 1<br />
Nennleistung<br />
117,0 kW (159 PS) bei 11000/min<br />
[158,0 kW (<strong>21</strong>5 PS) bei 13 000/min]<br />
Max. Drehmoment<br />
<br />
102 [118] Nm bei 10 500/min<br />
FAHRWERK<br />
Brückenrahmen aus Aluminium, Upsidedown-Gabel,<br />
Ø 43 mm, hydraulischer<br />
Lenkungsdämpfer, verstellbare Federbasis,<br />
Zug- und Druckstufendämpfung,<br />
Zweiarmschwinge mit Unterzügen aus<br />
Aluminium, Zentralfederbein mit Hebelsystem,<br />
verstellbare Federbasis, Zug- und<br />
Druckstufendämpfung, Doppelscheibenbremse<br />
vorn, Ø 320 mm, Vierkolben-Festsättel,<br />
Scheibenbremse hinten, Ø 220<br />
mm, Zweikolben-Festsattel, Traktionskontrolle.<br />
Magnesium-Schmiederäder<br />
3.50 x 17; 6.00 x 17<br />
Reifen 120/70 ZR 17; 190/55 ZR 17<br />
MAß E+GEWICHTE<br />
Radstand 1465 mm, Lenkkopfwinkel 65,4<br />
Grad, Nachlauf 105 mm, Federweg v/h<br />
130/130 mm, Sitzhöhe 830 mm, Trockengewicht<br />
170 [160] kg, Tankinhalt 16,3 Liter.<br />
Garantie<br />
zwei Jahre<br />
Serviceintervalle<br />
12 000 km<br />
Farben<br />
Rot, Weiß, Blau<br />
Preis<br />
188 000 [200 000] Euro<br />
TEST+TECHNIK 17
Jede Zylinderbank besitzt einen eigenen Auspuff, die Verarbeitungsqualität<br />
ist erste Sahne, die Anbauteile wie beispielsweise Öhlins-Gabel<br />
und Brembo-Monoblocs vom Feinsten, das Motorrad eine Augenweide<br />
Fahrbericht Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />
der V4 nun und liefert <strong>21</strong>5 PS. Die katapultieren die Honda staubtrocken<br />
und mit gewaltigem MotoGP-Röhren von einer Kurve zur<br />
nächsten. Blitzartig setzt sie Kurswechsel um, und man ist für diese<br />
Reaktionsschnelligkeit ausgesprochen dankbar. Vielleicht lässt es<br />
sich am besten so beschreiben: Reagiert ein gut gemachtes Superbike<br />
im Handumdrehen auf Lenkbefehle, setzt die Honda diese<br />
schon bei der ersten leichten Körperverlagerung zusammen mit<br />
dem Piloten um. Die Bremsen packen nun brutal und fein dosierbar<br />
zu, und trotz unveränderten Fahrwerks-Setups wirkt die Honda<br />
dank der steiferen Slicks ultrapräzise und hoch konzentriert beim<br />
Schneiden ihrer Radien. Hier steckt so viel Potenzial für schnelle<br />
Rundenzeiten, dass der Wunsch nach mehr Leistung überhaupt<br />
nicht aufkommt. Die Gabel saugt die Bodenwellen beim Einbiegen<br />
am Ende der Zielgeraden förmlich in sich auf. Ganz großes Kino.<br />
Beim Anbremsen rotzelt der V4 ungeniert aus den beiden Auspuffen,<br />
wedelt sanft mit dem Heck, und beim Beschleunigen greift<br />
die Traktionskontrolle feinfühlig ein.<br />
Wer jetzt ins Grübeln gerät und über ein entsprechend gefülltes<br />
Portemonnaie verfügt: Noch bis Ende September nimmt Honda<br />
Bestellungen an. Sind die 250 gebauten Exemplare aber über den<br />
Tresen, ist Schluss.<br />
www.motorradonline.de/honda
N E W S<br />
F3 im Racing-Trimm<br />
Stark und teuer: MV Agusta bietet die F3 RC als exklusive Racing Replica<br />
des Supersport-WM-Bikes von Jules Cluzel und Lorenzo Zanetti.<br />
Fotos: MV Agusta<br />
Exklusiv: 100 Stück der<br />
675er- und 250 der<br />
800er-F3 will MV bauen<br />
Ein Modell, zwei Hubräume, das ist bei<br />
der F3 nichts Neues. Wohl aber, dass MV<br />
Agusta seinen DREIZYLINDER-RENNER jetzt<br />
als Racing-Replica der erfolgreichen Supersport-WM-Maschinen<br />
von Lorenzo Zanetti<br />
und Jules Cluzel bringt. Ausgestattet mit<br />
vollelektronischem Ride-by-Wire-System,<br />
Bosch-Racing-ABS und Traktionskontrolle,<br />
wird es die mit dem AMG-Logo versehene<br />
F3 RC wahlweise mit 675 und 798 cm³ Hubraum<br />
geben. Für die kleinere World-Supersport-Version<br />
gibt MV eine SPITZENLEIS-<br />
TUNG von 128 PS und 71 Nm Drehmoment<br />
an, Preis: 15 490 Euro. Deutlich druckvoller<br />
fällt die 17 090 Euro teure 800er-Variante<br />
mit 148 PS und 88 Nm aus. Ihr Hubraum-<br />
Plus wird bei gleicher Bohrung von 79<br />
mm durch einen von 45,9 auf 54,3 mm<br />
vergrößerten Hub erreicht. Trocken<br />
wiegen beide F3 RC-Varianten laut MV<br />
Agus ta 173 Kilogramm. Die Motorsteuerung<br />
lässt die Wahl zwischen drei fest<br />
programmierten Mappings und einer vom<br />
Fahrer frei einstellbaren Variante.<br />
Foto: Christoph Becker<br />
Roller-Sharing-Modell startet in Köln<br />
Per App zum nächsten<br />
50er-Roller: In München<br />
klappt das schon<br />
Seit Anfang des Jahres gibt es<br />
scoo.me in München – Roller-<br />
Sharing per Smartphone-App.<br />
2500 Kunden nutzen laut Angaben<br />
der Betreiber die Vespa<br />
Primaveras in der bayerischen<br />
Hauptstadt. Im November will<br />
das bundesweit bisher einzigartige<br />
Modell auch in Köln mit<br />
einer Rollerflotte starten. Über<br />
ihr SMARTPHONE weisen Kunden<br />
den Besitz eines gültigen<br />
Führerscheins nach und können<br />
sich kostenlos registrieren. Die<br />
App gibt dann den Standort des<br />
nächs ten Rollers preis, mittels<br />
Code werden Helmfach und Zündung<br />
entsperrt. Dann kann es<br />
losgehen. Die ersten 30 Minuten<br />
kosten 3,60 Euro. Bis der Roller<br />
wieder ordnungsgemäß im Vertragsgebiet<br />
abgestellt wird, zahlen<br />
Nutzer für jede weitere Fahrminute<br />
18 Cent. www.scoo.me<br />
Dainese: Neue Airbag-Jacken-Technik<br />
Mit dem Modell „Misano<br />
1000“ hat Dainese seine erste<br />
Airbag-Jacke für die Straße<br />
vorgestellt, die ohne jegliche<br />
Anbauteile am Motorrad auskommt.<br />
Die Auslöse-Elektronik<br />
der speziell fürs Fahren auf öffentlichen<br />
Straßen konzipierten<br />
Jacke befindet sich im Rückenprotektor.<br />
Die Dainese „Misano 1000“ soll es ab November für<br />
1499 Euro geben. Mit der Vorstellung feierte Dainese die 1000.<br />
Aktivierung seines Racing-Airbags.<br />
Stolze Bilanz: Bei 1000 RENN-<br />
STRECKEN-STÜRZEN in aller<br />
Welt erlitt nur ein einziger Fahrer<br />
einen Schlüsselbeinbruch,<br />
bei allen anderen entfaltete<br />
der Luftsack seine Schutzfunktion<br />
perfekt.<br />
Schutz für 1499 Euro.<br />
Agostini (o. r.) und<br />
Lucchinelli werben<br />
für den Airbag<br />
Fotos: Dainese<br />
20 NEWS
Nachts in Berlin: Motorrad-Diebe in flagranti erwischt?<br />
Ihr Ziel war offenbar eine weiße Yamaha R1. Doch einem schlaflosen Anwohner<br />
waren die beiden Männer ins Auge gestochen, als sie sich nachts im Berliner<br />
Stadtteil Köpenick so auffällig unauffällig für verschiedene Motorräder<br />
interessierten, darunter<br />
auch das am Straßenrand<br />
abgestellte Sportbike.<br />
Der Mann rief die<br />
Polizei. Die kam in Form<br />
einer Zivilstreife, identifizierte<br />
das Treiben der<br />
beiden als versuchten<br />
Diebstahl – und ließ die<br />
Handschellen klicken<br />
(Foto). Sichergestellt<br />
hat die Polizei auch<br />
einen Transporter mit<br />
polnischem Kennzeichen.<br />
Zusammenhänge<br />
werden noch ermittelt.<br />
Foto: ABIX<br />
EBR: Buells Neustart?<br />
Der US-Industrielle Bruce Belfer, der<br />
Anfang August die restlichen Produktionsanlagen<br />
von US-Hersteller EBR aufgekauft hat,<br />
wird mit Erik Buell als altem und neuem EBR-<br />
Präsidenten weitermachen. Belfer selbst wird<br />
CEO. Das jedenfalls versichern Geschäftspartner<br />
des im April in Insolvenz gegangenen<br />
Motorrad-Herstellers aus East Troy, Wisconsin.<br />
Demnach will Buell zuerst die Produktion der<br />
sportlich ausgelegten MODELLE 1190 RX<br />
UND SX wieder aufnehmen, entwickle aber<br />
bereits ein tourentaugliches Modell mit dem<br />
gleichen, von Rotax stammenden V-Zweizylinder.<br />
Die Website von EBR ist wieder online,<br />
und auf EBRs Facebook-Account heißt es:<br />
„Wir warten hinter der Seitenauslinie nur<br />
noch, dass letzte finanzielle und juristische<br />
Themen geklärt werden. Ende September<br />
sollte das der Fall sein.“<br />
Foto: Paaschburg & Wunderlich<br />
Uwe Paaschburg †<br />
Die Hamburger Firma „Paaschburg & Wunderlich“<br />
trauert um ihren Gründer. Uwe Paaschburg hatte den<br />
Hamburger Motorradteile-Großhandel 1982 gegründet.<br />
In der Anfangszeit hatte Paaschburg gebrauchte Motorräder<br />
zerlegt und die Teile einzeln verkauft, später zeitweise<br />
auch mit gebrauchten Motorrädern gehandelt.<br />
In der Folge hatte sich die Firma als zuverlässiger Teilelieferant<br />
FÜR <strong>MOTORRAD</strong>-HÄNDLER und -Werkstätten<br />
einen Namen gemacht. Aktuell hat „Paaschburg & Wunderlich“<br />
nach eigener Darstellung über 18 000 Motorrad-<br />
Artikel im Sortiment. Der Gesellschafter und ehemalige<br />
Geschäftsführer Uwe Paaschburg starb im September<br />
<strong>2015</strong> nach schwerer Krankheit. Er wurde 59 Jahre alt.<br />
60 Jahre: Yamaha R1 im Jubiläums-Design<br />
Als Instrumente-Hersteller ist Yamaha deutlich älter, doch als Motor-Corporation<br />
feiert die Marke <strong>2015</strong> ihr 60-jähriges Bestehen. Aus dem Anlass legt<br />
Yamaha eine Sonderserie des aktuellen Supersportlers YZF-R1 auf. Die Jubiläums-<br />
R1 sticht durch gelb-schwarze Rennsport-Lackierung mit klassischem „SPEED-<br />
BLOCK-DESIGN“ ins Auge. Sie soll im Januar für 19 495 Euro in den Handel kommen.<br />
Technisch ist ein leichter Slip-on-Schalldämpfer von Akrapovic der einzige<br />
Unterschied zur 1000 Euro günstigeren Serie. Für 23 195 Euro bietet Yamaha eine<br />
NEUAUFLAGE DER YZF-R1M an. Sie ist seit 1. Oktober online zu bestellen.<br />
Jubiläums-R1 in<br />
Rennsport-Farben.<br />
Die Race-Variante<br />
R1M gibt es<br />
2016 auch wieder<br />
kurz notiert<br />
Darko Pehar nicht mehr bei Triumph<br />
Fast auf den Tag genau drei Jahre nach seinem<br />
Antritt als neuer Chef von Triumph Deutschland<br />
und Österreich musste Darko Pehar Ende September<br />
gehen. Gründe für die überraschende<br />
Trennung vom bisherigen „General Manager“<br />
nannte Triumph nicht. Nicht nur im deutschsprachigen<br />
Raum kämpft die britische Marke derzeit<br />
mit stark rückläufigen Verkaufszahlen.<br />
Falscher Yamaha-Designer<br />
Das Porträt auf Seite 108 der Reportage zum Treffen<br />
Glemseck 101 im letzten Heft zeigt Yamaha-<br />
Designer und Yard-Built-Initiator Shun Miyazawa.<br />
Im Text dazu wurde aber irrtümlicherweise Shinya<br />
Kimura, der Schöpfer der XSR 700, genannt.<br />
Reifen kaufen, Plane abgreifen<br />
Wer bis 31. Oktober einen<br />
Satz Conti-Reifen TKC 70,<br />
SportAttack, SportAttack 2<br />
oder RoadAttack Evo 2<br />
kauft, bekommt eine Motorradabdeckplane<br />
im Wert<br />
von 39 Euro kostenlos dazu.<br />
Nähere Infos beim Händler.<br />
Guzzi-Treffen mit Rekordbesuch<br />
Mit 15 000 Besuchern in drei Tagen meldet Moto<br />
Guzzi einen Besucherrekord beim „Open House“<br />
in Mandello del Lario. Vom 11. bis 13. September<br />
war das Werk offen für Besucher.<br />
www.motorradonline.de<br />
Foto: Yamaha<br />
120 000 bei Harley am Faaker See<br />
Die European Bike Week von Harley-Davidson<br />
war <strong>2015</strong> wieder Publikumsmagnet: 120 000<br />
Harley-Fans feierten in Kärnten mit. Zur traditionellen<br />
Parade starteten 13 000 ihre US-Twins.<br />
Weitere Termine unter www.motorradonline.de;<br />
alle Termine ohne Gewähr<br />
NEWS <strong>21</strong>
N E W S<br />
„Durchschlängeln<br />
ist vernünftig“<br />
Die Petition „Pro Durchschlängeln“ war erfolgreich.<br />
Jetzt liegt das Plädoyer für mehr Motorrad-Rechte<br />
im Bundesverkehrsministerium.<br />
Staatssekretär Norbert<br />
Barthle (l.)<br />
nimmt die Petition<br />
von Initiator Dieter<br />
Balboa entgegen<br />
Jeder Motorradfahrer kennt das: Man steht im Stau,<br />
von oben brütet die Sonne, unten glühen Asphalt und<br />
Motor. Eingepackt in Schutzkleidung ist das kein Spaß.<br />
Langsam durchfahren wäre die Lösung, ist aber nicht erlaubt<br />
– 80 Euro Strafe drohen.<br />
Dieter Balboa, Vielfahrer aus Offenbach, startete deshalb<br />
2014 eine Petition, um Durchschlängeln per Gesetz zu<br />
erlauben. Am <strong>21</strong>. September nahm der parlamentarische<br />
Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert<br />
Barthle (CDU), die 135248 STIMMEN DER BEFÜRWORTER<br />
in Berlin entgegen. Mit bei der Übergabe waren neben<br />
<strong>MOTORRAD</strong> auch Vertreter vom Netzwerk Kilometerfresser,<br />
der Biker Union, vom Bundesverband der<br />
Motorradfahrer und vom Institut für Zweiradsicherheit,<br />
um das Anliegen zu unterstützen.<br />
Das Ministerium stehe, so Barthle, dem Antrag<br />
GRUNDSÄTZLICH POSITIV gegenüber: „Aus<br />
unserer Sicht ist das Durchschlängeln mit angemessener<br />
Geschwindigkeit vernünftig und<br />
unterstützt das Vermeiden von Staus.“ Für eine<br />
Umsetzung in Recht und Gesetz bedarf es<br />
jedoch der Überzeugung der Verkehrsminister<br />
der Länder, die eine Mehrheitsentscheidung<br />
treffen müssen. Staatssekretär Barthle möchte<br />
ihnen gegenüber nun Farbe bekennen.<br />
Foto: jkuenstle.de, Sven Wdmyr<br />
Ducati Diavel: Zu früh gefreut?<br />
Zwar gibt es bereits Fotos einer völlig neuen Diavel<br />
(<strong>MOTORRAD</strong> 20/<strong>2015</strong>). Doch das jetzt offiziell gezeigte, laut Ducati<br />
ab Oktober „neue“ Modell weist nur andere Schmiederäder<br />
mit einigen Speichen weniger auf, Krümmer mit Keramikbezug<br />
und Schalldämpfer mit gebürsteten Alublenden. WANN DIE<br />
NEUE ZAHNRIEMEN-DIAVEL KOMMT, verrät Ducati noch nicht.<br />
Diavel Carbon 2016:<br />
Lässt sich Ducati mit<br />
der Neuen noch Zeit?<br />
Foto: Ducati<br />
Die Spuren<br />
deuten auf<br />
Absicht hin.<br />
Eine Ermittlungsgruppe<br />
sucht Zeugen<br />
Wieder Ölfalle gegen Motorradfahrer?<br />
Eine lange, weite Kurve in Süddeutschland, Altöl über<br />
beide Fahrspuren, die Straße im Schatten. Die Szenerie gleicht<br />
derjenigen, die 2011 im Allgäu dem Honda-Fahrer Josef Deniffel<br />
zum TÖDLICHEN VERHÄNGNIS wurde (Heft 10/2012). Einen<br />
direkten Zusammenhang sieht die Polizei nicht, geht aber davon<br />
aus, dass das am Morgen des 19. 9. auf der Kreisstraße TS 32<br />
zwischen Dorfen und Petting (Traunstein, Bayern) entdeckte<br />
Öl absichtlich ausgekippt wurde. Da an der Stelle eine von Joggern<br />
und Wanderern gern genutzte Forststraße kreuzt, hofft<br />
die Polizei auf Zeugen, Hinweise an Telefon 0 86 62/6 68 20.<br />
Foto: Polizei Bayern<br />
22 NEWS <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
ER6: Verkleidung<br />
und Tankfarben,<br />
aber auch Federbein<br />
und Felgen<br />
passen farblich<br />
Foto: Blindtext das muss<br />
Foto: Kawasaki<br />
Kawas mit neuen Farben und Preisen<br />
Für 2016 schickt Kawasaki seinen Bestseller ER-6f/n mit auffälliger Zweifarb-<br />
Lackierung ins Rennen (Foto). Im Vergleich zu <strong>2015</strong> wird der Twin mit 6395 Euro<br />
sogar um 100 Euro günstiger. Ebenfalls günstiger wird die zweitbestverkaufte Kawa,<br />
die Z 800 mit 8895 Euro (e-Variante: 7995 Euro). Bis 31. Oktober bekommen Käufer<br />
kos tenlos vier statt zwei Jahre Garantie sowie ein Jahr Mobilitätsgarantie dazu.<br />
Neue Ducatis auf der EICMA<br />
Die neue Monster 1200 R (<strong>MOTORRAD</strong><br />
20/<strong>2015</strong>) soll nur ein erster Appetithappen<br />
gewesen sein. Für die Messe EICMA<br />
(19. bis 22. November) hat Ducati acht<br />
weitere neue Modelle angekündigt. Die<br />
Mailänder Messe ist <strong>2015</strong> die weltweit<br />
größte Motorrad-Neuheiten-Messe. Die<br />
INTERMOT findet erst 2016 wieder statt.<br />
Foto: Luca Leicht<br />
Urteil: selber schuld<br />
§<br />
Nach einem schweren Auffahrunfall<br />
innerhalb einer Biker-Gruppe hatte<br />
ein Motorradfahrer gegen den hinter<br />
ihm Fahrenden geklagt. In zweiter Instanz<br />
hat das hessische Oberlandesgericht<br />
in Frankfurt jetzt die Klage auf<br />
Schadenersatz abgewiesen. Begründung:<br />
In der Gruppe seien die vorgeschriebenen<br />
Sicherheitsabstände nicht<br />
eingehalten worden. Das hätten Zeugen<br />
bestätigt, sei ferner IN <strong>MOTORRAD</strong>-<br />
GRUPPEN ÜBLICH und ein im Straßenverkehr<br />
vertrautes Bild. Deshalb war<br />
für die Richter davon auszugehen, dass<br />
die beteiligten Motorradfahrer das Risiko<br />
des fehlenden Sicherheitsabstands<br />
„EINVERNEHMLICH UND BEWUSST“<br />
eingegangen sind, was das Gericht als<br />
„still schwei genden gegenseitigen Haftungsverzicht“<br />
wertete. Klartext: Wer<br />
in dichten Gruppen fährt, muss in Kauf<br />
ne hmen, von hinten abgeräumt zu<br />
werden. Quelle: versicherungsjournal.de<br />
Leopoldo Tartarini †<br />
Auf Benelli und Ducati zählte Leopoldo<br />
Tartarini (Foto) in den 50er-Jahren zu Italiens<br />
besten Motorrad-Rennfahrern. 1957<br />
ging er mit einer 175er-Ducati ein Jahr<br />
lang auf Weltreise, und Ende der 50er<br />
startete er den Import der damals politisch<br />
und wirtschaftlich völlig isolierten<br />
Marke MZ nach Italien. Später verlegte<br />
sich Tartarini mit seiner eigenen Marke<br />
Italjet auf Roller. Zu den Höhepunkten<br />
der Produktion zählte der ITALJET<br />
DRAGSTER, erhältlich mit 50 bis 250<br />
ccm, bis heute der<br />
einzige Serienroller<br />
mit Achsschenkellenkung<br />
und<br />
Gitterrohrrahmen.<br />
Leopoldo Tartarini<br />
starb am 11. September<br />
im Alter<br />
von 83 Jahren in<br />
seiner Heimatstadt<br />
Bologna.<br />
Foto: Alan Cathcart<br />
www.motorradonline.de
T E S T + T E C H N I<br />
Impression Scrambler<br />
K<br />
24 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Ducati Scrambler Classic<br />
Moto Guzzi V7 II Scrambler<br />
Triumph Scrambler<br />
Was sind eigentlich Scrambler? Seinerzeit die Vorgänger von<br />
Enduros, sind die aktuellen Modelle auf den ersten Blick wenig<br />
mehr als aufgebrezelte Straßenmaschinen. Also alles nur Show?<br />
Oder geht da was?<br />
<strong>MOTORRAD</strong> probiert es<br />
mit den Scramblern<br />
von Ducati, Moto Guzzi<br />
und Triumph aus!<br />
STAUB, STIL<br />
UND EIN STEIN<br />
Von Jens Möller-Töllner, Johannes Müller; Fotos: jkuenstle.de<br />
www.motorradonline.de TEST+TECHNIK 25
26 TEST+TECHNIK<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
JENS MÖLLER-TÖLLNER<br />
LOCKER LAUFEN LASSEN,<br />
DAS BRINGT’S<br />
Klein und geschwungen, Straßen wie<br />
gemacht für die Scrambler. Hier blühen<br />
sie auf, hier fühlen sie sich zuhaus.<br />
Ein Erlebnis. Die drei lassen dich spüren,<br />
was geht. Oder was eben nicht mehr<br />
geht. Nimm dir Zeit, und du kommst mit<br />
diesen Bergziegen überallhin<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 27
JOHANNES MÜLLER<br />
AUTSCH. DIE DUC<br />
ALS ÖLSPENDER<br />
Die Ducati lässt es gerne<br />
fliegen. Aber Vorsicht,<br />
Übermut tut selten gut:<br />
Die Bodenfreiheit setzt<br />
frühe Grenzen. Gebremster<br />
Elan für sicheres<br />
Ankommen, unter diesem<br />
Motto erklimmen Guzzi<br />
und Triumph (rechts) die<br />
Gipfel. Und machen eine<br />
gute Figur. Fokus Genuss,<br />
nicht Performance<br />
28 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Wir befinden uns in den italienischen<br />
Alpen, irgendwo<br />
zwischen Turin und Grenoble.<br />
Die Sonne lugt schüchtern<br />
hinter den Bergkämmen hervor. Das Thermometer<br />
vermeldet zarte Plusgrade. Drei<br />
müde Gesichter blicken in den Tag. Ganz<br />
anders als die Scrambler vor uns. Die warten<br />
nur darauf, endlich ihre Brennräume mit<br />
Sprit zu füllen. Scrambler? Genau. Kraxler im<br />
Wortsinn. Keine hochgezüchteten Endurosemmeln.<br />
Warum? Ganz einfach: Keiner aus<br />
dem Trio der Reisenden ist ausgemachter<br />
Geröllprofi. Bevor der Spaß durch Überforderung<br />
untergeht, machen wir es lieber<br />
eine Nummer kleiner und mit Stil. Denn<br />
die Grobstoller-Kategorie auf Straßenmodell-Basis<br />
blüht gerade richtig auf. Triumphs<br />
Scrambler (9840 Euro) weilt schon seit<br />
Ewigkeiten im Programm der Engländer.<br />
Ducati hat 2014 die eigene Version (hier:<br />
Classic 9790 Euro) mit dem alten, luftgekühlten<br />
Monster-Motor aufgelegt. Und für<br />
die V7-Modelle bietet Moto Guzzi seit Neuestem<br />
einen Scrambler-Umbaukit an<br />
(Basismodell Special 9190 Euro plus Teile-<br />
Kit für ca. 4400 Euro). Damit taugen alle<br />
drei noch nicht für haarsträubende Sprünge<br />
oder knifflige, felsgespickte Passagen.<br />
Fürs spaßige Kradeln über unbefestigten<br />
Grund sollte es aber allemal genügen.<br />
Daher jetzt genug der Vorrede. Gentlemen,<br />
start your Engines.<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 29
Einsame Bergwelt? Mal so, mal<br />
so. Manchmal staubst du die<br />
Straßen kilometerlang alleine<br />
entlang, manchmal ist Rücksicht<br />
auf lokales Milchvieh<br />
geboten. Teilen statt besitzen<br />
lautet das Motto bei maximal<br />
2,50 Meter Straßenbreite<br />
VORFAHRT: ERST KUH,<br />
DANN SCRAMBLER<br />
Impression Scrambler<br />
Wild schlängelt sich die kleine Strada<br />
Provinciale 172 den Colle delle Finestre<br />
hinauf. Rumpeliger Asphalt fliegt unter den<br />
Scramblern durch. Vorne macht die Duc<br />
das Tempo. Durcheilt die zahllosen Spitzkehren<br />
mit Leichtigkeit und Verve. Auf der<br />
Triumph ist mehr Arbeit angesagt. Jedes<br />
Kilo ist beim Kurventanz spürbar. Dabei haben<br />
wir noch keinen Meter Schotter unter<br />
die Räder genommen. Hartnäckig versucht<br />
die Engländerin dranzubleiben. Ihr Motor<br />
müht sich nach Kräften. Aber keine Chance.<br />
Lieber entspannt laufen lassen, die Britin.<br />
Das passt besser in ihr Konzept. Vor uns<br />
hört das Teerband spontan auf. Beton gibt<br />
es ab sofort nur noch in Quaderform als<br />
Streckenbegrenzung hin zur Talseite. Besser<br />
oben bleiben. Die Triumph ordnet sich<br />
hinten ein, lässt den anderen gentlemanlike<br />
den Vortritt. Und wird dafür sofort bestraft.<br />
Staub erfüllt die Luft. Mist, Anfängerfehler.<br />
Die englische Scrambler gönnt den<br />
anderen Vorsprung, die Sicht bessert sich.<br />
Geradeaus wischt die Triumph fast schwerelos<br />
über die Piste, kaschiert geschickt ihre<br />
235 Kilogramm Lebendgewicht. Ordentliche<br />
Stollen (Bridgestone Trailwing) und<br />
das 19 Zoll große Vorderrad wirken Wunder.<br />
Bis zur ersten Kehre. Nur an die Hinterradbremse<br />
gedacht, schon steht der Reifen.<br />
Vorne sieht’s mit der Dosierbarkeit nicht<br />
viel besser aus. Da arbeitet das Fahrer-<br />
30 TEST+TECHNIK<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
ROMAIN FEBVRE<br />
MXGP <strong>2015</strong><br />
Blue is<br />
Back...<br />
Romain Febvre holt den MXGP WM-Titel für Yamaha<br />
Der französische YZ450FM-Pilot fuhr eine unglaubliche Rookie-Saison in der FIM Motocross-WM.<br />
Febvre holte sich nicht weniger als 13 Siege, einschließlich des unglaublichen Sieges beim Rennen<br />
in Assen und konnte damit seinen WM-Sieg schon zwei Rennen vor dem Saison-Ende klar machen.<br />
Seine tolle Leistung dokumentiert auch das Potenzial und die Überlegenheit der YZ450F, von dem<br />
natürlich auch Sie profitieren können. Die 2016er MX-4-Taktmodelle – bei Ihrem autorisierten<br />
MX-Stützpunkthändler.<br />
www.yamaha-racing.com<br />
Follow us on
TRIUMPH SCRAMBLER<br />
Luftgekühlter Zweizylinder-Reihenmotor, 865 cm³,<br />
43,0 kW (59 PS), 69 Nm, Stahl-Doppelschleifenrahmen,<br />
Scheibenbremse vorn/hinten Ø 310/<br />
255 mm, Radstand 1500 mm, Lenkkopfwinkel<br />
62,2 Grad, Federweg v./h. 120/106 mm, Sitzhöhe<br />
825 mm, Gewicht vollgetankt 235 kg, Tank 16 Liter.<br />
DUCATI SCRAMBLER CLASSIC<br />
Luftgekühlter Zweizylinder-V-Motor, 803 cm³,<br />
55 kW (75 PS), 68 Nm, Stahl-Gitterrohrrahmen,<br />
Scheibenbremse vorn/hinten Ø 330/245 mm,<br />
Radstand 1445 mm, Lenkkopfwinkel 66 Grad,<br />
Federweg v./h. 150/150 mm, Sitzhöhe 790 mm,<br />
Gewicht vollgetankt 189 kg, Tank 13,5 Liter.<br />
Impression Scrambler<br />
gehirn auf Höchstleistung. So geht’s nicht<br />
weiter. Entspann dich, nimm den Weg als<br />
Ziel, lass mich an der langen Leine laufen,<br />
funkt die Britin dazwischen. Yeah, that’s it.<br />
Wie ein Trialer bahnt sich die Triumph den<br />
Weg, spricht sanft auf Gasbefehle an, meistert<br />
jede knifflige Passage. Nicht schnell<br />
und gewiss ohne Rasanz. Aber sie kommt<br />
durch. Und das Beste: Sie ist praktisch unzerstörbar.<br />
Wie der dicke Metallmantel an<br />
einem Eisbrecher verhindert ein massiver<br />
Motorschutz Kaltverformungen. Der setzt<br />
mehrmals hart auf. Aber als Fahrer weißt<br />
du ganz genau: Außer ein paar Schrammen<br />
ist da nichts gewesen.<br />
Pause. Dichter Nebel schiebt sich über<br />
die Passhöhe. Feuchtigkeit dringt in die<br />
Klamot ten. Die Wolken bleiben einfach<br />
am Bergkamm hängen. Wir tauschen die<br />
Motorräder. Bei Sicht null führt die nächste<br />
Etappe erst mal ein Stück bergab. Der<br />
Guzzi-Twin bollert dabei so schön wie ein<br />
Schiffsdiesel. Klar geht auch ihm obenheraus<br />
die Luft aus, sogar noch eher als der<br />
Triumph. Dafür schiebt er schon ab Standgas<br />
wie ein Lanz Bulldog an. Zumindest gefühlt.<br />
Eine Charakteristik wie gemacht für<br />
diese Wege, auf denen sich keine zwei bekofferten<br />
Großenduros begegnen dürfen.<br />
Der alte V2 verströmt noch immer das<br />
legen däre Flair eines Betonmischers. Damit<br />
wird der Adler zwar nicht zum Herrscher<br />
der Berge, macht aber an. Steine fliegen<br />
32 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
MOTO GUZZI V7 II SCRAMBLER<br />
Luftgekühlter Zweizylinder-V-Motor, 744 cm³,<br />
35 kW (48 PS), 58 Nm, Stahl-Doppelschleifenrahmen,<br />
Scheibenbremse vorn/hinten Ø 320/<br />
260 mm, Radstand 1435 mm, Lenkkopfwinkel<br />
62,5 Grad, Federweg v./h. 130/111 mm, Sitzhöhe<br />
790 mm, Gewicht vollgetankt 205 kg, Tank <strong>21</strong> Liter.<br />
Volle Backen in den Bergen: Zwischen den Gipfeln warten Köstlichkeiten.<br />
Zu beißen, leer trinken, weiterfahren – mehr braucht es nicht im Scrambler-Himmel<br />
durch die Luft. Kurzer Zwischenspurt über<br />
eine Asphaltpassage, dann wartet wieder<br />
unbefestigtes Terrain auf uns. Jetzt ist die<br />
Baumgrenze das nächste Ziel. Kälte breitet<br />
sich aus. Und trotzdem lächelst du. Tief in<br />
dir drinnen. Spürst Zufriedenheit. Du weißt:<br />
Genau hier musst du jetzt sein. Mit genau<br />
diesen Bikes. Als ob die Guzzi das gehört<br />
hätte, biegt sie als kleine Sonderprüfung<br />
auf einen Minitrail ab. Hier spielt sie ihren<br />
Gewichtsvorteil gegenüber der Triumph<br />
gnadenlos aus. Gute 30 Kilo weniger sind<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 33
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
60<br />
80<br />
Impression Scrambler<br />
ein Wort. Die Engländerin bleibt lieber<br />
stehen. Guckt – ganz 70 sich selbst genug –<br />
nur zu. Das reicht. Easy schwingt sich die<br />
Guzzi den Hang hoch. Profitiert vom satten<br />
60<br />
Schlag ihrer Zylinder ganz unten. Oben<br />
angekommen, reicht’s sogar für einen kleinen<br />
Hüpfer über eine<br />
50<br />
Bodenwelle. Fordern,<br />
nicht überfordern. Das zählt heute hier und<br />
jetzt. Die Guzzi ist dafür der richtige Partner.<br />
Und die Duc? Anstatt 40 der Guzzi durch<br />
das ausgewaschene Bachbett zu folgen,<br />
hat sie den langen Weg außenrum gesucht<br />
und gefunden. Zu 30 exponiert linst ihr Ölfilter<br />
zwischen den schönen Krümmerrohren<br />
hervor, zu scharfkantig drohen die Felsen<br />
mit fa talem Einschlag. 20 Aber den geschwungenen<br />
Schotterpass hinauf, in den flüssigen<br />
Passagen, macht ihr keine was vor. Die<br />
Königin der Eisdiele 10gibt den forschesten<br />
Scrambler. Leichter, stärker, handlicher, moderner.<br />
Und das gilt auf jedem Untergrund.<br />
Der Pirelli<br />
0<br />
MT60 RS gräbt trocken gar nicht<br />
schlecht. Hart gefedert ist sie, fast zu hart,<br />
da ist Durchschlagen jedenfalls kein Thema<br />
– so hoppelt die Scrambler-Ducati leichtfüßig<br />
den Colle hinauf und wirbelt dabei<br />
den Staub auf, der den anderen die Sicht<br />
nimmt. Klar, auch sie kommt bald an ihre<br />
Grenzen, aber die liegen eben ein gutes<br />
Stück weiter oben. Das weckt bei aller Gemütlichkeit<br />
dann doch etwas Sportsgeist –<br />
das ABS deaktiviert, in den Rasten stehend<br />
die gelbe Bergziege mit Gas den Weg<br />
finden lassen, vor der Kehre runterschalten,<br />
einlenken, Bein raus, Gas. Und im Flat-<br />
Tracker-Style quer aus der Kurve. Dann auf<br />
ein Neues, Kehre um Kehre fräst sie sich<br />
den Berg hinauf. Scheinbar nichts kann sie<br />
stoppen, außer – plonk! – ein fetter Wacken<br />
vom Format eines schönen Räucherschinkens.<br />
Wo kam der denn her? Das Eckige<br />
kracht ins Runde, der V2 erbricht seinen<br />
Lebenssaft, ein langer schwarzer Strich im<br />
Schotter, Ölfilter und Spaß haben ein Loch.<br />
Ende Gelände. Überfordert?<br />
Unten steht der Triumph-Treiber und<br />
grinst. Den Stein des Anstoßes eingepackt,<br />
jetzt muss die Schwerkraft die schicke<br />
Duc ins ferne Tal befördern – zwecks Reparaturmaßnahme<br />
und pflichtschuldiger<br />
NaBu-Spende. Die Lektion? Sportlich kraxeln<br />
geht schon besser als gedacht, fast<br />
gut sogar. Aber es geht nicht lange gut. Zumindest<br />
nicht hier und nicht ohne Motorschutz.<br />
Aber genau wie ihre Ahninnen, die<br />
herz zerreißend schönen Einzylinder-Scrambler<br />
der 60er- und 70er-Jahre, die es offiziell<br />
leider nie nach Deutschland geschafft<br />
haben, will diese Ducati überhaupt kein<br />
Performance-Motorrad sein. Sie steht für<br />
bewiesene Monster-Funktionalität im trendig-mini<br />
malistischen, retro-charmanten<br />
Leistungs - Messung<br />
Motorleistung<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Ducati Scrambler<br />
56,1 kW (76 PS) bei 8600/min<br />
68 Nm bei 6600/min<br />
Triumph Scrambler<br />
40,7 kW (55 PS) bei 6700/min<br />
63 Nm bei 5600/min<br />
Moto Guzzi V7 II Scrambler<br />
33,4 kW (45 PS) bei 6200/min<br />
59 Nm bei 3200/min<br />
kW PS<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />
Ähnliche Leistungskurven, völlig unterschiedliche<br />
Charaktere. Ganz unten schiebt<br />
die Moto Guzzi schön kräftig, das maximale<br />
Drehmoment liegt bei dieseligen 3100 Umdrehungen<br />
an. Danach kommt nicht mehr<br />
allzu viel. Ganz anders die Triumph: Auf dem<br />
Papier liefert sie bis 6000/min ein schönes<br />
Drehmomentplateau. In der Realität spürt<br />
Leistung an der Kurbelwelle. Messungen auf dem Dynojet-Rollenprüfstand 250, korrigiert nach 95/1/EG,<br />
maximal mögliche Abweichung ± 5 %<br />
Outfit. Auf ihr schaut man selbst bergab<br />
rollend prima aus. Und man fühlt sich<br />
einfach gut, so unbeschwert mit Jethelm<br />
und Sonnenbrille. Da prallen sogar die<br />
mitleidigen Blicke der EXC-Treiber und<br />
ihr hämisches Hätte-ich-dir-auch-gleichsagen-können-Grinsen<br />
glatt ab.<br />
Drehmoment in Nm<br />
man davon aber recht wenig, sie fühlt sich<br />
über den gesamten Drehzahlbereich lethargisch<br />
an. Woran liegt’s? An den vielen Kilos,<br />
die bremsen spürbar. Die Ducati ist klar der<br />
feurigste Scrambler – Druck im Keller, kräftige<br />
Mitte, Drehfreude und Spitzenleistung<br />
weit über die anderen beiden hinaus. Spaß<br />
im Gelände und auf der Straße.<br />
genug gearbeitet. Leise knisternd künden<br />
ihre Krümmer vom Tagwerk. Das Zelt steht.<br />
Noch höher ginge es jetzt nur noch zu<br />
Fuß weiter. Aber das wäre eine andere Geschichte.<br />
Brot und Schinken kreisen gegen<br />
den Hunger, der gute Rote hilft gegen das<br />
Frösteln. Wir lassen die Gedanken schweifen,<br />
hängen dem Erlebten hinterher. Ganz<br />
sachlich betrachtet, haben wir sie bei all<br />
dem Vergnügen ja schon ein wenig zweckentfremdet,<br />
die Scrambler. Sie sind im<br />
Herzen eben doch Straßenmotorräder, mit<br />
etwas Offroad-Chichi. Ein ernst zu nehmender<br />
Scrambler müsste schlanker sein, robuster,<br />
mit mehr Bodenfreiheit, einzylin driger<br />
– und vor allem günstiger. Letzteres gilt<br />
besonders für den ambitionierten Gesamtpreis<br />
der Guzzi. Eben genau so wie unser<br />
Kamerafahrzeug, eine alte Honda SLR 650.<br />
Die bei Honda ahnten wohl schon vor 20<br />
Jahren, was da kommt. Aber auch das ist<br />
eine andere Geschichte. Wir jedenfalls hatten<br />
heute den größten Spaß, gerade weil<br />
Bald ist die Duc neu befiltert und befüllt,<br />
die Forschheit hat sich ihrer Nässe entledigt,<br />
und dann swingt auch sie mit der<br />
gebotenen Umsicht, in Reih und Glied mit<br />
den anderen, die Assietta hinauf. Ist es<br />
gemeinsam nicht sowieso viel schöner?<br />
Der letzte Bergrücken bricht sich vor uns<br />
durch die Wolken. Jetzt nur noch schnell<br />
ein flaches Stück für die mobile Hütte aus un sere Kraxelmaxe mit ihrer überschaubaren<br />
Geländekompetenz 6000 7000 8000 jeglichen 9000Leistungs-<br />
Stoff finden. 0 Die 1000 Scrambler 2000 haben 3000für heute 4000 5000 10000<br />
gedanken vertrieben haben. Asphaltcowboys,<br />
in Boots und Jeans statt Protektorenweste<br />
und Crosshelm, mit Stil über Stock<br />
und Stein. Wenn du etwas erreichen möchtest,<br />
führen oft viele Wege zum Ziel. Für uns<br />
gab es nur einen. Und der war genau der<br />
richtige. Mit genau diesen Motorrädern.<br />
www.motorradonline.de/vergleichstests<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
34 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Daten und Messwerte<br />
-MESSWERTE<br />
Ducati<br />
Scrambler Classic<br />
Moto Guzzi<br />
V7 II Scrambler<br />
Triumph<br />
Scrambler<br />
Höchstgeschwindigkeit* 195 km/h 160 km/h 165 km/h<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h 4,1 sek 6,0 sek 5,7 sek<br />
0–140 km/h 7,6 sek 12,5 sek 10,9 sek<br />
Durchzug<br />
60–100 km/h 4,2 sek 5,6 sek 5,4 sek<br />
100–140 km/h 4,5 sek 9,7 sek 8,3 sek<br />
Testverbrauch Pässe 5,6 l/100 km 5,7 l/100 km 6,4 l/100 km<br />
Reichweite Pässe 241 km 368 km 250 km<br />
*Herstellerangabe<br />
STEFAN GLÜCK<br />
FAHRLEISTUNGEN?<br />
VÖLLIG ÜBERBEWERTET<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 35
T E S T + T E C H N I<br />
Impression Yamaha YZF-R6<br />
K<br />
DREH-<br />
MOMENTE<br />
Mit mehr Hubraum kann’s<br />
jeder. Aus kleinen Motoren<br />
viel Leistung zu holen, ist die<br />
wahre Kunst, und in keiner<br />
anderen Motorradgattung<br />
erreicht sie einen so hohen<br />
Stand wie bei den 600er-Supersportlern.<br />
Überaus drehzahlgierig,<br />
sind sie nicht leicht zu<br />
fahren, aber faszinierend.<br />
Von Ralf Schneider; Fotos: Jacek Bilski,<br />
markus-jahn.com (2), Yamaha (1)<br />
Schon die erste Ampel bringt es zutage. Aus Gewohnheit<br />
lege ich zum Anfahren eine kommode 1000er-Drehzahl auf<br />
und rücke die Kupplung ein. Maaaooooh. Hoppla, schnell<br />
die Drehzahl hochpflegen, Kupplung wieder greifen lassen.<br />
Der klangstarke Vierzylinder der Yamaha tönt noch immer wie ein<br />
depressives Gespenst und versackt im nächsten Drehmomentloch.<br />
Na gut, dann eben richtig. Mit grandiosem 7000er-Gebrüll geht<br />
die R6 endlich schwungvoll von der Linie. Dafür schüttelt jetzt eine<br />
Gruppe von Fußgängern verständnislos die Köpfe. Und ich glaube<br />
zu sehen, wie der Autofahrer hinter mir sich bei der nächsten roten<br />
Ampel an die Stirn tippt. Soll er doch. Weil es Stuttgart-auswärts<br />
die letzte Ampel ist, kriegt er es dafür bei der nächsten Grünphase<br />
fünfstellig serviert. Wenigstens freuen sich die Yamaha und ich.<br />
Zugegeben, man könnte die R6 auch mit geringerer Drehzahl<br />
anfahren, doch das ist mit der energisch zupackenden Kupplung<br />
nicht ganz einfach. Wer auf hochgezüchteten Zweitaktern die nötige<br />
Skrupellosigkeit im Umgang mit Drehzahlen und das gebotene<br />
Feingefühl beim Dosieren der Kupplung gelernt hat, wird das<br />
schwache Anfahrdrehmoment der R6 für ein Luxusproblem halten.<br />
Doch das sind die wenigsten. Die Mehrzahl der Motorradfahrer,<br />
jüngere und ältere, fängt nicht viel an mit dieser Unten-nichts-undoben-alles-Charakteristik<br />
der „kleinen“ Hochleistungsmotoren.<br />
Zum besseren Verständnis: Die 600er schaffen schon lange, was<br />
die 1000er-Supersportler erst in jüngster Zeit fertigbringen: Literleistungen<br />
von um die 200 PS. Weil sie dafür bei weniger Hubraum<br />
höhere Drehzahlen brauchen als die 1000er, liegen die Drehmo-<br />
36 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Solche Drehzahlen sind nur bei<br />
600er-Rennmotorrädern sinnvoll.<br />
Aber sie gehen auch Serienmaschinen<br />
leicht von der Welle<br />
mentwerte niedriger. Der Gaswechsel der 600er wurde für höchste<br />
Drehzahlen optimiert und geht deshalb im unteren Bereich eher<br />
träge vonstatten. Die R6 versucht, diesem Problem mit variablen<br />
Ansaugtrichtern beizukommen – lange für unten, kurze für oben.<br />
Deren Erfolg besteht immerhin darin, dass man lieber nicht<br />
wissen möchte, wie es ohne sie wäre. Und nicht zuletzt leidet die<br />
Leistungsentfaltung der 600er darunter, dass sie seit Jahren nicht<br />
weiterentwickelt wurden. Kawasaki ist die rühmliche Ausnahme.<br />
Der Grund für die Zurückhaltung der Hersteller liegt im Zusammenbruch<br />
der stärksten 600er-Märkte in Europa, Italien und Spanien,<br />
im Zuge der Finanzkrise. Junge Leute, die stärkste Gruppe<br />
potenzieller Käufer, haben seither am meisten unter Arbeitslosigkeit<br />
zu leiden, und als preisgünstige Alltagsfahrzeuge sind Motorräder<br />
vom Schlag der R6 zu teuer in Anschaffung und Unterhalt. Ihre<br />
Lieblingsdrehzahlen sind im öffentlichen Verkehr auch nur selten zu<br />
realisieren. Als einziges wenigstens dem Charakter des Motors gerechtes<br />
Habitat bleibt ihr abseits der Rennstrecke nur die deutsche<br />
Autobahn. Man sieht: Diese faszinierend zugespitzten Motorräder<br />
sind eine vom Aussterben bedrohte Art, die von vielen Seiten unter<br />
Druck steht. Aller Voraussicht nach finden die konventionell gebremsten<br />
Yamaha YZF-R6 und Suzuki GSX-R 600 ihr Ende, wenn<br />
2017 die ABS-Pflicht für neue Motorräder in Kraft tritt, denn der Anreiz,<br />
diese Motorräder mit ABS auszustatten, ist gering. Honda bietet<br />
die CBR 600 RR, die schon seit 2009 ABS besitzt, in Deutschland gar<br />
nicht mehr an. Hoffentlich überlegen es sich Suzuki und Yamaha<br />
anders als befürchtet, und Kawasaki bleibt mit der ZX-6R am Ball.<br />
www.motorradonline.de TEST+TECHNIK 37
Stellvertretend auch für die anderen:<br />
Die R6 begeistert durch Agilität, Präzision<br />
und Kurvenstabilität<br />
Impression Yamaha YZF-R6<br />
Es gibt nämlich auch gute Gründe für das Fortbestehen der<br />
600er. Das unvergleichliche Fahrgefühl zum Beispiel. Ihre Fahrwerke<br />
besitzen die Steifigkeit, ihre Federelemente das Ansprechverhalten<br />
und die Dämpfungsreserven echter Sportmaschinen, dabei<br />
sind sie noch leichter als die 1000er. Und seit es diese Reifendimensionen<br />
gibt, ist mir das Zusammenspiel eines 120/70er-Vorderreifens<br />
mit einem 180/55er hinten, Standard in der 600er-Klasse, als<br />
das Ideal erschienen. Wunderbare Handlichkeit und satter Grip –<br />
es hat lange gebraucht, bis die 190er und 200er mit hohen Querschnitten<br />
von 55 oder 60 Prozent der Breite dem nahegekommen<br />
sind. Was nicht heißt, dass sie es erreicht hätten. Die R6 führt mir<br />
den immer noch vorhandenen Unterschied vor, sobald sie auf kurvigen<br />
Straßen unterwegs ist. Egal, ob Landstraße oder Rennstrecke,<br />
sie verwöhnt mit einer Kombination von Agilität, Präzision und Kurvenstabilität,<br />
die man nicht oft antrifft. Eine lang gezogene Kurve,<br />
volle Schräglage, der Fahrer hängt innen neben dem Motorrad,<br />
zieht den Motor lustvoll auf und hält trotzdem die enge Linie – es<br />
gibt kaum eine Maschine, die ihren Fahrer bei solchen Manövern<br />
besser unterstützt. Und wenn, dann kommt sie aus der Gruppe der<br />
anderen 600er oder 675er-Dreizylinder.<br />
So sind Motorräder beschaffen, mit denen man als Rennsport-<br />
Neuling präzises Fahren und hohe Geschwindigkeiten im Kurveneingang<br />
lernt. Und als alter Hase seinen Strich wieder nachschärft.<br />
Ein fettes Drehmoment ist da nur im Weg. Nicht ohne Grund entstammt<br />
der Einheitsmotor der Moto2-Klasse im Grand Prix-Sport<br />
der Honda CBR 600 RR. Im Unterschied zu den Serienmotoren sind<br />
lediglich die Zylinderköpfe mit CNC-Maschinen bearbeitet und<br />
die Laufspiele von Kolben, Pleuel- und Kurbelwellenlagern auf ein<br />
einheitliches Maß gebracht, um gleiche Chancen für alle Fahrer<br />
zu schaffen. Hochgetunte Motoren aus der Supersport-WM sind<br />
stärker und spitzer als die Moto2-Triebwerke. Vor acht Jahren hatte<br />
ich die Gelegenheit, mehrere Motorräder aus der Supersport-WM<br />
zu fahren, darunter auch eine R6 des Lorenzini-Teams, mit der<br />
Massimo Roccoli auf die Jagd nach WM-Punkten ging. Zu meiner<br />
38 TEST+TECHNIK<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
DATEN<br />
Vierzylinder-Reihenmotor, 599 cm³,<br />
95 kW (129 PS) bei 14 500/min, 66 Nm bei<br />
11 000/min, Leichtmetall-Brückenrahmen,<br />
Upside-down-Gabel, Doppelscheibenbremse<br />
vorn, Scheibenbremse hinten,<br />
Ø 310/220 mm, Radstand 1380 mm, Lenkkopfwinkel<br />
66 Grad, Nachlauf 97 mm,<br />
Gewicht vollgetankt 192 kg, Höchstgeschwindigkeit<br />
270 km/h, Beschleunigung<br />
0–100 km/h 3,5 sek, Preis 12 595 Euro<br />
größten Überraschung drehte sie nicht höher als das Serienmotorrad,<br />
stattdessen frappierte sie bei denselben Drehzahlen mit einem<br />
wahrhaft explosiven Temperament. Was für ein Erlebnis! Dafür ist<br />
allerdings ein hoher Preis in Form von erhöhtem Wartungsaufwand<br />
zu bezahlen. Nach wenigen Hundert Kilometern müssen zumindest<br />
die Kurbelwellen- und Pleuellager getauscht werden, dazu die<br />
Steuerkette mitsamt Spanner, eventuell die Ventile. Alles Serienteile,<br />
wie es das Reglement vorschreibt. Sie kosten also nicht die<br />
Welt, die Arbeitszeit hingegen schon. Aber man muss die Motoren<br />
ja nicht bis zu diesem Punkt ausreizen oder in spezielle GP-Chassis<br />
stecken, um eine attraktive Nachwuchsklasse zu erhalten.<br />
Die Vorstellung schmerzt, dass ausgerechnet die Motorräder<br />
verschwinden könnten, die ein solches Potenzial mitbringen.<br />
Vielleicht sollten die Hersteller doch noch einmal investieren, ihre<br />
Leistungsentfaltung etwas alltagstauglicher und ihre Geräuschentwicklung<br />
sozial verträglicher machen. Damit es auch in Zukunft<br />
Motorräder für die ganz besonderen Dreh-Momente gibt.<br />
www.motorradonline.de/yamaha<br />
Möge dieses stimmungsvolle<br />
Foto keinen Symbolcharakter<br />
bekommen<br />
und die Abenddämmerung<br />
für die 600er noch<br />
lange ausbleiben<br />
Angebote zu<br />
diesem Motorrad<br />
finden Sie<br />
hier:<br />
motorradonline.de/<strong>2015</strong><strong>21</strong>036<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 39
T<br />
K<br />
E<br />
O<br />
S<br />
M<br />
T<br />
P A K T<br />
◼Fahrbericht ◼<br />
Honda SH 300i<br />
Easy Going<br />
Wer den großen Auftritt vor der Eisdiele<br />
oder wo auch immer sucht, wird für<br />
den jüngst renovierten und nach wie vor<br />
recht schlicht auftretenden Honda SH 300i<br />
kaum ein Auge übrig haben. Denn wie<br />
kaum ein anderer Roller steht er für höchste<br />
Effizienz und Funktionalität in puncto Mobilität.<br />
Wobei die vermeintliche Reizlosigkeit<br />
auf den täglich anfallenden Wegen durchaus<br />
ihren Charme hat. Wer den „alten“ SH<br />
300i kennt, stellt sich die durchaus berechtigte<br />
Frage, was es da zu verbessern gäbe.<br />
Doch Honda wäre nicht Honda, wenn<br />
man darauf keine Antwort geben könnte.<br />
Durch gezielte Feinarbeit am Motor konnten<br />
Leistung und Drehmoment im Vergleich<br />
zum Vorgänger gesteigert und der<br />
Verbrauch gesenkt werden. So soll die<br />
Zwei vor dem Komma eher die Regel als die<br />
Ausnahme sein. Zudem erfüllt der Antrieb<br />
als erster Honda-Motor die Euro 4-Norm.<br />
Bei der Beleuchtung hat die gute alte Glühlampe<br />
ausgedient, ausschließlich LEDs sorgen<br />
für Fahr-, Brems-, Blink- und Rücklicht.<br />
Dadurch konnte die Lichtmaschinenleistung<br />
verringert werden, auch das ein Beitrag<br />
zur Verbrauchssenkung. Ebenso wurde<br />
der Zündschlüssel in Rente geschickt, ein<br />
Transponder mit zwei Metern Reichweite<br />
ent- und verriegelt den Roller.<br />
Unter der völlig neu gezeichneten<br />
Karosserie steckt ein ebenfalls neuer Stahlrohrrahmen.<br />
Sinn und Zweck der Übung<br />
war ein integralhelmtaugliches Helmfach.<br />
Bei Großrad-Rollern keine leichte Übung,<br />
insbesondere dann, wenn auf einen freien<br />
Fotos: Honda<br />
Liebe zum Detail trotz Kostendruck:<br />
loser Tankverschluss mit eigener Ablage<br />
Das Cockpit präsentiert sich so nüchtern<br />
und sachlich wie der Rest des Rollers<br />
Zündschlüssel ade. Der SH wird über einen<br />
Transponder elektronisch ver- und entriegelt<br />
40 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
DATEN<br />
◼MOTOR<br />
Einzylinder-Viertaktmotor, eine obenliegende, kettengetriebene<br />
Nockenwelle, vier Ventile, Einspritzung,<br />
geregelter Katalysator, stufenlose Riemenauto<br />
matik.<br />
Bohrung x Hub<br />
72,0 x 68,5 mm<br />
Hubraum<br />
279 cm³<br />
Nennleistung 19 kW (26 PS) bei 7500/min<br />
Max. Drehmoment 25,5 Nm bei 500/min<br />
◼FAHRWERK<br />
Rohrrahmen aus Stahl, Telegabel, Ø 35 mm, zwei Federbeine,<br />
Scheibenbremse vorn, Ø 256 mm, Doppelkolben-Schwimmsattel,<br />
Scheibenbremse hinten,<br />
Ø 240 mm, Einkolben-Schwimmsattel, ABS.<br />
Alu-Gussräder 2.75 x 16; 3.50 x 16<br />
Reifen 110/70-16; 13/70-16<br />
◼MAß E UND GEWICHT<br />
Radstand 1438 mm, Lenkkopfwinkel 63 Grad, Nachlauf<br />
98 mm, Sitzhöhe 805 mm, Gewicht vollgetankt*<br />
169 kg, Tankinhalt 9,0 Liter.<br />
Garantie<br />
zwei Jahre<br />
Farben<br />
Blau, Silber, Rot, Weiß<br />
Preis/Nebenkosten<br />
5590/265 Euro<br />
Form follows Tradition: Auf den ersten<br />
Blick ist der SH ganz der Alte geblieben.<br />
Dennoch blieb kaum ein Teil unangetastet<br />
* <strong>MOTORRAD</strong>-Messung<br />
Durchstieg Wert gelegt wird. Und ein<br />
Neun-Liter-Benzintank möchte ja auch<br />
untergebracht sein. Dessen Verschluss hat<br />
im Übrigen ein eigenes Ablageplätzchen.<br />
Im Gegensatz zum Vorgänger ver zichtet<br />
der neue SH auf die stets auf beide<br />
Räder wirkende Kombibremse CBS. Platz-,<br />
Gewichts- und Kostengründe dürften der<br />
Grund dafür sein, doch auch ohne bremst<br />
sich der SH absolut problemlos und kinderleicht.<br />
ABS ist selbstverständlich an Bord.<br />
Das Fahrverhalten des SH ist mit der<br />
stark strapazierten Floskel „narrensicher“<br />
am besten beschrieben. Draufsetzen und<br />
sich wohlfühlen heißt die Devise. Egal ob<br />
geradeaus oder um Ecken, ob die Straße<br />
eben oder wellig ist, der SH strahlt eine<br />
Ruhe und Souveränität aus, die sich alsbald<br />
auf den Fahrer überträgt. Selbstredend geht<br />
auch das Abstellen, sprich Aufbocken ohne<br />
Kraftaufwand von der Hand bzw. vom Fuß.<br />
Und so braucht es keinen Propheten, um<br />
auch der neuesten Variante eine große Zahl<br />
pragmatischer Fans zu prognostizieren. sgl
T E S T + T E C H N I<br />
Legenden feiern Jubiläum<br />
K<br />
50<br />
Jahre<br />
HARLEY-DAVIDSON<br />
Electra Glide<br />
HAPPY<br />
Drei rollende Ikonen, Skulpturen<br />
auf Rädern, feiern <strong>2015</strong> runden<br />
Geburtstag. Motorräder, die fast<br />
jeder kennt, zusammen volle 120<br />
Jahre Kult. <strong>MOTORRAD</strong> gratuliert.<br />
BIRTHDAY<br />
HARLEY-DAVIDSON<br />
Electra Glide Ultra Limited<br />
42 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
40<br />
Jahre<br />
30<br />
Jahre<br />
HONDA<br />
Gold Wing<br />
YAMAHA<br />
Vmax<br />
Von Thomas Schmieder; Fotos: Jacek Bilski,<br />
Archiv, fact, Honda, TSR<br />
Existieren heißt, Ahnen zu haben“,<br />
sagt ein Sprichwort aus Kamerun.<br />
Nun, nicht nur deswegen sind Harley-Davidson<br />
Electra Glide, Honda<br />
Gold Wing und Yamaha Vmax sehr lebendige<br />
Wesen. Sie blicken auf beeindruckende<br />
50, 40 und 30 Jahre Geschichte zurück.<br />
Für <strong>MOTORRAD</strong> ist eine so lange, durchgehende<br />
Historie ein guter Grund zur Gratulation.<br />
Herzlichen Glückwunsch! Hier treffen<br />
Kult, Charakter und Charisma aufeinander,<br />
gehen Marke, unverwechselbarer Motor<br />
und Mythos eine feste Verbindung ein. Bei<br />
Motorrädern, die ihren Weg gefahren sind.<br />
Die runden Jubiläen sind Anlass für eine<br />
Spurensuche, eine Gegenüberstellung, einen<br />
Vergleich von Tradition und Anspruch:<br />
Wie viel atmen die aktuellen Maschinen<br />
noch vom Geist der Urversionen? Stehen<br />
sie noch für die gleiche Grundphilosophie?<br />
Denn nach für die Motorradwelt so langen<br />
Zeiträumen kann ja rückblickend eine ganz<br />
andere Richtung eingeschlagen worden<br />
sein. Nur wer weiß, wo er herkommt, weiß,<br />
wohin er geht. Was ist das Erbe, was die<br />
DNA dieser drei Typen? Denn „Tradition ist<br />
Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung<br />
der Asche“, sagt ein geflügeltes Wort.<br />
Dies gilt auch für die hier vereinten<br />
Motorräder mit Geschichte und all die<br />
Geschichten mit Motorrädern, die Hunderttausende,<br />
ja vermutlich Millionen Menschen<br />
rund um den Erdball mit ihnen erlebt<br />
haben. Harley-Davidson Electra Glide,<br />
Honda Gold Wing und Yamaha Vmax brachten<br />
in zusammen 120 Jahren eine Menge<br />
Bewegung mit sich – mechanisch wie emotional.<br />
Aber jetzt trifft erst einmal Klassik<br />
auf Moderne, knistern Kühlrippen, hüpfen<br />
Herzen, bei diesen sechs Glanzstücken.<br />
Denn heute ist das Gestern von morgen.<br />
HONDA<br />
Gold Wing<br />
YAMAHA<br />
Vmax<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 43
HARLEY-DAVIDSON<br />
Electra Glide (Panhead, 1965)<br />
Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-45-Grad-V-Motor;<br />
eine untenliegende Nockenwelle, zwei Ventile pro Zylinder;<br />
Bohrung x Hub 87,3 mm x 100,8 mm; 1207 cm³; 44 kW (60 PS)<br />
bei 5400/min; 88 Nm bei 3500/min; Verdichtung 8,0 : 1, Linkert-Vergaser<br />
1 x Ø 38 mm; Vierganggetriebe, Mehrscheiben-<br />
Ölbadkupplung; Kette; Doppelschleifenrohrrahmen aus Stahl;<br />
Telegabel, Ø 41 mm; Zweiarmschwinge aus Stahl; zwei direkt<br />
angelenkte Federbeine; Trommelbremse vorn, Ø 200 mm; hydraulisch<br />
betätigte Trommelbremse hinten, Ø 200 mm; Reifen<br />
5.00 x 16, 5.00 x 16; Drahtspeichenräder aus Stahl; Radstand<br />
1562 mm; Länge 2,33 Meter; Sitzhöhe 760 mm; Gewicht vollgetankt<br />
315 kg; Tankinhalt 18,9 Liter; Preis (1965) 1595 US-Dollar<br />
50<br />
Jahre<br />
HARLEY-DAVIDSON<br />
Tradition und Stil prägen die Motorräder aus Milwaukee seit 1903. Und bereits seit<br />
einem halben Jahrhundert ist die Electra Glide eine Ikone. Sie gilt als Inbegriff des<br />
American Dream auf zwei Rädern, ist vermutlich das bekannteste Motorrad der Welt.<br />
Legenden feiern Jubiläum<br />
Schon der Name ist Legende: Electra<br />
Glide. So amerikanisch und klangvoll<br />
wie Corvette, Cheeseburger<br />
und Coca-Cola. Ein seit 50 Jahren<br />
elektrisierendes Motorrad, eines, das Sehnsüchte<br />
weckt. Nur, eine komplette Neukonstruktion<br />
war sie nicht: 1949 war die Hydra<br />
Glide die erste Harley mit hydraulischer<br />
Telegabel. 1958 wurde sie samt Starrrahmen<br />
von der Duo Glide mit zwei hydraulisch<br />
gedämpften Federbeinen abgelöst. Welche<br />
dann 1965 zur Electra Glide avancierte, aufgewertet<br />
durch den Elektrostarter, zusätzlich<br />
zum Kickstarter. Nun konnte jeder den<br />
mächtigen V2-Motor zum Leben erwecken.<br />
So wurde die Electra Glide Harleys erstes<br />
Motorrad mit Zwölf-Volt-Bordnetz und<br />
riesiger, dick verblendeter 32-Ah-Batterie.<br />
Gleichzeitig war sie die letzte Harley mit<br />
Panhead-V2, benannt nach seinen markanten,<br />
glattflächigen Zylinderkopfdeckeln –<br />
wie umgedrehte Pfannen. Unser 1965er-<br />
Exemplar, angeliefert von Harley-Davidson<br />
Hamburg Nord (vielen Dank, Jungs!), trug<br />
einen damals bereits 17 Jahre alten V2 auf,<br />
der 1948 unbescheiden als modernster Motorradmotor<br />
weltweit präsentiert wurde!<br />
1206 cm 3 , Aluminiumköpfe und hydrauli-<br />
44 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
HARLEY-DAVIDSON<br />
Electra Glide<br />
Ultra Limited (<strong>2015</strong>)<br />
Electra Glide<br />
Wasser-/Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-<br />
45-Grad-V-Motor; zwei untenliegende Nockenwellen,<br />
zwei Ventile pro Zylinder; Bohrung x<br />
Hub 98,4 mm x 111,1 mm; 1690 cm³; 64 kW<br />
(87 PS) bei 5100/min; 138 Nm bei 3750/min;<br />
Verdichtung 10,0 : 1, Einspritzung 2 x Ø 46 mm;<br />
Sechsganggetriebe, Mehrscheiben-Ölbadkupplung;<br />
Zahnriemen; Doppelschleifenrohrrahmen<br />
aus Stahl; Telegabel, Ø 49 mm; Zweiarmschwinge<br />
aus Stahl; zwei direkt angelenkte<br />
Federbeine; Doppelscheibenbremse vorn,<br />
Ø 300 mm; Vierkolben-Festsättel, Scheibenbremse<br />
hinten, Ø 300 mm; Vierkolben-Festsattel;<br />
Reifen 130/80 B 17, 180/65 B 16;<br />
Alu-Gussräder; Radstand 1625 mm; Länge<br />
2,47 Meter; Lenkkopfwinkel 64 Grad; Nachlauf<br />
170 mm; Federweg vorn/hinten 117/76 mm;<br />
Sitzhöhe 760 mm; Gewicht vollgetankt 412 kg;<br />
Tankinhalt 22,7 Liter; Preis ab 29 045 Euro<br />
scher Ventilspielausgleich waren ehemals<br />
State of the Art, Spitzentechnologie.<br />
Betörend clean wirkt dieses Big Bike<br />
von einst. Ist die üppige Ultra Limited daneben<br />
wirklich der Ururenkel? Nun, Harley<br />
behielt die vertrauten Formen vieler Baugruppen<br />
von einst durch alle seitherigen<br />
Modellwechsel bei. Wie den Zuschnitt der<br />
typischen Blechkotflügel, die wuchtigen<br />
Verhüllungen der Gabelstandrohre, die<br />
parallelogrammförmigen, schmalen GFK-<br />
Koffer (serienmäßig weiß, nicht schwarz),<br />
Trittbretter oder den fetten Kasten für den<br />
Primärtrieb an der linken Motorseite. Doch<br />
obwohl sie den grundsätzlichen Stil vorgab,<br />
wirkt die historische Harley schlichter.<br />
Ein großvolumiger V2-Motor, eine riesige<br />
Lampe und zwei Ballonreifen auf Drahtspeichenrädern,<br />
so einfach war das Grundrezept.<br />
Dieses Hamburger Zierstück – es<br />
stand viele Jahre – wurde extra für diesen<br />
Termin aus dem Dornröschenschlaf geholt,<br />
betört durch das, was nicht daran ist: Keine<br />
typischen Zusatzscheinwerfer links und<br />
rechts mit darunter montierten Blinkern<br />
(sind nachträglich gestrippt), keine Scheibe,<br />
nicht einmal der dick gepolsterte, gefederte<br />
Doppelsitz „Super Deluxe Buddy Seat“<br />
ist an Bord. Ein frei schwebender, aber ergonomisch<br />
perfekt zugeschnittener Solo-<br />
Schwingsattel tut es auch. Dabei erfüllte<br />
Harley-Davidson schon vor 50 Jahren Sonderwünsche<br />
ab Werk, mit reichlich Chromeparts<br />
bis hin zum Zigarettenanzünder!<br />
Zündung an, per Drehschalter auf der<br />
verchromten Tankkonsole – sie war schon<br />
in den 50er-Jahren Standard bei Harley-<br />
Tourern. Den Benzinhahn aus Messing<br />
vorne links auf den zwei getrennten Tankhälften<br />
öffnen, Knöpfchen drücken – nichts.<br />
Der Anlasserfreilauf dreht durch. Also doch<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 45
HARLEY-DAVIDSON Electra Glide (Panhead, 1965)<br />
Glaubensbekenntnis: das bekannteste Modell<br />
der berühmtesten Motorradmarke der Welt<br />
Der Knopf der Knöpfe: Der zusätzliche<br />
E-Starter erschloss Harley neue Kunden<br />
Instrumentenbrett mit Drehschalter, zwei<br />
Tankeinfüllstutzen, Messingbenzinhahn<br />
Legenden feiern Jubiläum<br />
kicken, oberen Totpunkt suchen, mit<br />
Schmackes treten, etwas Gas geben dabei,<br />
dem Zylinderduo per Single-Vergaser<br />
Hochoktaniges einflößen. Und so die altehrwürdige<br />
Lady mit sanfter Gewalt reanimieren.<br />
Sie schwitzt Benzin hier, Öl dort.<br />
Altersinkontinenz. Trotzdem, es funktioniert,<br />
sie kommt. Sie läuft! Und wie. Die Erde bebt,<br />
der Luftfilter röchelt, der Motor sprotzelt,<br />
das Fishtail-Endstück des 2-in-1-Auspuffs<br />
bläst Sturm. Akustisch viel Rabatz! Gezielte<br />
Gasstöße halten den V2 am Leben.<br />
Dies ist noch eine Verbrennungskraftmaschine<br />
von altem Schrot und Korn.<br />
Du bist eher Maschinist als Fahrer, hast alle<br />
Hände voll zu tun. „Be a man, ride a Pan!“<br />
Jetzt keinen Fehler machen beim Aufsteigen.<br />
Der geschwungene Lenker liegt klasse<br />
zur Hand, und der fröhlich federnde Sattel<br />
ist wirklich bequem. Sehr entspannt und<br />
doch kompakt das Ganze, nah am Geschehen.<br />
Unter dir wütet es wie ein wildes Tier<br />
im Käfig. Du ziehst am Kupplungshebel,<br />
puh, geht das schwer. Am linken unteren<br />
Rahmenunterzug sitzt die „Mouse Trap“,<br />
Mausefalle. Dieser Ausrückmechanismus für<br />
die Kupplung kam mit der ersten Serien-<br />
Fußschaltung für Big Twins (es gab die letzten<br />
Panheads wahlweise noch mit Handschaltung<br />
und Fußkupplung!). Weniger<br />
Kraftaufwand war wohl nicht gewollt.<br />
Sanft rückt der erste Gang ein. Er liegt<br />
bei diesem Exemplar oben, die anderen<br />
Gänge sind unten. Die Sechs-Zentner-Fuhre<br />
setzt sich in Bewegung, ja, sie fährt! Der<br />
alte Motor läuft archaisch, metallisch. Aber<br />
mechanisch top: Die insgesamt vier Stoßstangen<br />
und Ventile tickern leise. Das hat<br />
Seele und sogar richtig Bums für jene Zeit.<br />
Du jauchzt vor Glück, inhalierst jeden einzelnen<br />
Meter, möchtest die Welt umarmen.<br />
Das ist schon ein großes Gefühl. Motto:<br />
möglichst viel Erlebnis pro Kilometer, in<br />
jeder Hinsicht. Sie fährt passabel auf ihren<br />
PKW-Reifen, was Profilierung und Formate<br />
meint. Sie liegt für ihre Epoche in Kurven<br />
sogar sehr stabil. Dagegen wirkt der aktuelle<br />
1700er fast unspektakulär. Einmal Knopf<br />
drücken, und der Einspritzer ist da, kawumm,<br />
läuft sanfter, säuselnder.<br />
Nur im Leerlauf schüttelt sich das große,<br />
cleane V2-Herz, stampft vor und zurück,<br />
Als der Blinker noch<br />
nicht erfunden war?<br />
Das schmale Heck der<br />
65er-E-Glide gab die<br />
charakteristische Form<br />
der Koffer vor. Eine<br />
schöne Uhrensammlung,<br />
toller Lautsprechersound<br />
und XXL-<br />
Touchscreen mit Navi<br />
sind heute an Bord<br />
46 TEST+TECHNIK<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Umlenkung der Handkupplung (l.), riesiger<br />
Batteriekasten, Federbeine, Duplex-Kette<br />
rüttelt an seiner vibrationsmindernden<br />
Gummilagerung. Klonk! Rustikaler als vor<br />
50 Jahren wirkt das Getriebe, untermalt<br />
jedes Schalten lautstark. Und hält mal eben<br />
sechs Gänge vor. Easy lässt sich die hydraulische<br />
Kupplung ziehen, prima dosieren.<br />
Seit Ende 2013 umspült ein kühlender Wassermantel<br />
die heißen Auslassventile. Die<br />
zugehörigen Wasserkühler sind geschickt in<br />
den Beinschilden versteckt. „Twin-Cooled“<br />
nennt Harley diese Kombination aus Luftund<br />
Wasserkühlung. Stilbruch an einer Ikone?<br />
Technisch sinnvoll. Weich und elastisch<br />
hängt der zahnriemengetriebene Gleiter<br />
am E-Gas – die alte hat noch Duplex-Kette<br />
und Kabel, logisch. Der moderne Langhuber<br />
(111,1 Millimeter Hub) mit Stoßstangen<br />
schiebt sanft, aber bestimmt an.<br />
Oberhalb von 3000 Touren öffnet die<br />
Klappe im rechten Auspuff, dem mit mehr<br />
Durchlass. Nun wird der Sound fülliger,<br />
bassiger. Das Ansaugschnorcheln ist eh<br />
tieffrequent. Er hat was, dieser zweirädrige<br />
Straßenkreuzer, ist jenseits von Schritttempo<br />
gut zu händeln. Er braucht Auslauf vor<br />
dem Vorderrad, sucht leere Straßen, fühlt<br />
sich in den USA noch besser an. Aber auch<br />
auf vollen deutschen Straßen ist das große<br />
Show. Vor 50 Jahren hätte niemand geglaubt,<br />
dass die Ami-Marke bei Neuverkäufen<br />
in Deutschland mal auf dem dritten<br />
Platz liegen würde. Eine Harley bleibt ein<br />
Bekenntnis zum Anderssein, ein Statement<br />
auf Rädern, egal wie viele andere eine fahren.<br />
Überfordert: Die Halbnabentrommel ist<br />
keine Bremse nach heutigem Verständnis<br />
Seit 1969 ist die ausladende Batwing-<br />
Verkleidung stilprägend; 2013 wurde sie<br />
überarbeitet. Nun reguliert eine verriegelbare<br />
Klappe die Luftzufuhr des modernen<br />
Tourers mit der klassischen Silhouette. Was<br />
hat dieser 4<strong>21</strong> Kilo schwere „Fulldresser“<br />
par excellence nicht alles an Bord? Bläulich<br />
taghell strahlende LED-Scheinwerfer, riesengroßes<br />
Tourpak-Topcase, Sturzbügelpakete,<br />
Ohrensessel für den Sozius, klang-<br />
Facts<br />
• Hubraum: plus 40 Prozent<br />
• Leistung: plus 45 Prozent<br />
• Drehmoment: plus 56 Prozent<br />
• Gewicht: plus 30 Prozent<br />
Mythos mit Tradition: Seit 106 Jahren<br />
baut Harley-Davidson durchgehend<br />
V2-Maschinen. Im Jahr 1909 entstanden<br />
27 Exemplare des Modells 5D. Bereits der<br />
erste V-Twin, konstruiert von William Harley,<br />
gab den typischen 45-Grad-Zylinderwinkel<br />
vor. Der elektrische Anlasser der<br />
E-Glide war 1965 ein Erbstück, das dreirädrige<br />
Servi-Car erhielt ihn bereits 1964<br />
– es wurde als langlebigstes Modell von<br />
Harley-Davidson mit viel Modellpflege<br />
von 1932 bis 1973 gebaut. Die Literatur<br />
zu Harley ist inflationär. Passend zum<br />
50. Geburtstag hat das Autorentrio Haarschneider,<br />
Heil und Christmann in der<br />
starke 50-Watt-Lautsprecher vorn und<br />
hinten für Stereo-Surround, 6,5-Zoll-Touchscreen<br />
inklusive Top-Navi, ipod/USB-<br />
Anschluss … USB? Früher gab’s nur USA.<br />
Auf beiden Harleys zieht die Landschaft<br />
im Breitwandformat vorbei. Doch „Unterhaltungsprogramm“<br />
betonen sie verschieden.<br />
Einst wie jetzt gilt: Alle Wege führen nach<br />
Chrom. Funkelnd bleibt die wertig verarbeitete<br />
neue zu 30 000 Euro der Linie treu.<br />
Es ist so weit, man muss eine Harley für<br />
ihre Bremskraft loben. Die neue verzögert<br />
ab Tempo 40 elektronisch geregelt im Verbund<br />
vorn/hinten. Bremsen? Welche Bremsen?<br />
Kennt die alte nicht. Ihre nahezu wirkungslose<br />
vordere Halbnabentrommel ist<br />
trotz hydraulisch betätigter Trommel hinten<br />
etwas für Leute, die an Wiedergeburt glauben.<br />
Schon Heranrollen an eine Kreuzung<br />
bedeutet eine echte Herausforderung. Seien<br />
wir milde: Die Panhead-Electra Glide, eine<br />
von nur 6930 gebauten, hatte es schwer genug.<br />
Schon 1966, nach nur einem Jahr, kam<br />
die Early Shovel, mit schaufelförmigen Zylinderköpfen.<br />
Da bleibt die aktuelle E-Glide<br />
sicher länger Harleys Top-Tourer.<br />
HD-Buchreihe des Huber-Verlags den<br />
Band „Touring“ veröffentlicht. Für 16,90<br />
Euro ist er eine profunde, schöne Lektüre<br />
zum Thema E-Glide und Co. Spezialisten<br />
für historische Electra Glides sind die<br />
Harley-Factory Frankfurt<br />
(Tel. 0 69/4 08 99 90), Harley-Davidson<br />
Hamburg<br />
Nord (Tel. 0 40/413 03 00)<br />
und Jürgen Ullrich (Juer-<br />
gen@Harley-Davidson-<br />
Museum.de).<br />
Fünf Jahre dauerte<br />
es, bis (Das) MOTOR-<br />
RAD in Ausgabe 23/<br />
1970 endlich eine<br />
E-Glide testete – mit<br />
Shovelhead-V2<br />
HARLEY-DAVIDSON Ultra Limited (<strong>2015</strong>)<br />
Wirkungsvoll: Moderne Verbundbremsen<br />
stoppen wie aus einer anderen Galaxie<br />
Markenzeichen: charakteristischer 45-Grad-<br />
V2 mit viel Chrom und langen Stoßstangen<br />
Keep cool: Seit 2013 umspült gut<br />
versteckt kühlendes Wasser die Köpfe<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 47
HONDA Gold Wing (<strong>2015</strong>)<br />
Wassergekühlter Sechszylinder-Viertakt-<br />
Boxermotor; je eine obenliegende Nockenwelle,<br />
zwei Ventile pro Zylinder; Bohrung x<br />
Hub 74,0 mm x 71,0 mm; 1832 cm³; 86 kW<br />
(117 PS) bei 5500/min; 167 Nm bei 4000/<br />
min; Verdichtung 9,8 :1, Einspritzung, 6 x<br />
Ø 40 mm; Fünfganggetriebe + Rückwärtsgang;<br />
Mehrscheiben-Ölbadkupplung; Kardan;<br />
Brückenrahmen aus Aluminium; Telegabel,<br />
Ø 45 mm; Einarmschwinge aus Aluminium;<br />
Zentralfederbein mit Hebelsystem;<br />
Doppelscheibenbremse vorn, Ø 310 mm;<br />
Dreikolben-Schwimmsättel, Scheibenbremse<br />
hinten, Ø 316 mm; Dreikolben-Schwimmsattel,<br />
Reifen 130/60 R 19, 180/55 R 17;<br />
Alu-Gussräder; Radstand 1707 mm; Länge<br />
2,66 Meter; Lenkkopfwinkel 60,2 Grad;<br />
Nachlauf 114 mm; Federweg vorn/hinten<br />
140/105 mm; Sitzhöhe 740 mm; Gewicht<br />
vollgetankt 425 kg; Tankinhalt 25,0 Liter;<br />
Preis 32 255 Euro (inkl. Nebenkosten)<br />
40<br />
Jahre<br />
HONDA Gold<br />
Gold Wing ist mehr als ein Name. Es ist ein Touring-Traum auf Rädern. Mit ihrem<br />
Erscheinen war in der Motorradwelt nun alles möglich, unbedingte Zuverlässigkeit<br />
inklusive. Dabei wurde die 1000er erst als Sportler missverstanden.<br />
Legenden feiern Jubiläum<br />
Köln 1974. Auf der IFMA steht eine<br />
Sensation: Die Honda GL 1000<br />
Gold Wing übertrumpft jede bisherige<br />
Serienmaschine. Unglaublich:<br />
999 cm3, verteilt auf vier wassergekühlte<br />
Zylinder. Ihr kurzhubig ausgelegtes<br />
Boxer-Kraftpaket war 106 Kilogramm schwer<br />
und verhieß volle 82 PS, mehr als eine<br />
Kawasaki Z1! Neuland: Nockenwellenantrieb<br />
über zwei Zahnriemen. So etwas gab es<br />
vorher nur in Autos. Clever: Getriebe kompakt<br />
und Schwerpunkt senkend unter<br />
dem Kurbelgehäuse. Dies, nicht Kawasakis<br />
Z 1000, war Japans erste 1000er, ein echtes<br />
Superbike. Innovativ: Die gegenläufig zur<br />
einteilig geschmiedeten Kurbelwelle drehende<br />
Lichtmaschine unterband kippeliges<br />
Rückdrehmoment beim Gaswechsel.<br />
Hinzu kamen der erste japanische Sekundärantrieb<br />
per Kardan. Und erstmals drei<br />
Scheibenbremsen in einem Serienmotorrad.<br />
Keine Frage, aus dem Hause Honda war<br />
ein Komet emporgestiegen. Er erschloss<br />
neue Dimensionen. Es hätte sogar noch<br />
dicker kommen können. Denn bereits 1972<br />
experimentierte der weltgrößte Motorradhersteller<br />
im intern M1 (später AOK) getauften<br />
Projekt mit einem wassergekühlten<br />
Sechszylinder-Boxer! Er hatte 1470 cm3<br />
Hubraum und nahm nackt schon vorweg,<br />
was erst 1988 in Form der GL 1500/6 üppig<br />
vollverkleidet präsentiert wurde – abermals<br />
auf der IFMA in Köln. Warum die GL 1000<br />
dann doch als Vierzylinder erschien?<br />
Offenbar gab es Anfang der 70er-Jahre<br />
noch Probleme, bei einem solch langen<br />
48 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Wing<br />
Motor den Fahrer nah genug am Lenker<br />
zu platzieren. Vielleicht spielte auch das<br />
Desaster der Ducati Apollo eine Rolle: Von<br />
ihr entstanden 1963 zwei Prototypen mit<br />
1260-Kubik-V4! Doch unter seinen 100 PS<br />
zerbröselten die damaligen Reifen regelrecht,<br />
an Serienfertigung war nicht zu denken.<br />
So oder so, Honda hatte in Ruhe gelernt.<br />
Und packte ja noch genug Superlative<br />
in ein einziges Motorrad, in die GL 1000.<br />
Schwerpunktgünstig im Rahmendreieck<br />
bunkert sie den Sprit (die 1800er tut das<br />
heute noch), der vermeintliche Tank ist<br />
Gepäck- und Handschuhfach und beherbergt<br />
den Kühlwasser-Ausgleichsbehälter.<br />
Der Spritzschutz am vorderen, verchromten<br />
Kotflügel mit schicker Haltestrebe<br />
schirmt den Wasserkühler vor Steinen ab.<br />
Clean verlegt sind elektrische Leitungen<br />
innerhalb des hohen Lenkers (für die USA<br />
gab es einen noch höheren). Honda hat an<br />
alles gedacht, brachte nun endgültig automobilartige<br />
Perfektion in den Motorradbau.<br />
Das beweist spätestens der erste Druck aufs<br />
Knöpfchen. Selbst kalt braucht es den griffgünstig<br />
am Lenker montierten Choke nicht.<br />
Von Anfang an begeistert die Laufruhe des<br />
Vierzylinder-Boxers. Der Flat-Four säuselt<br />
dezent vor sich hin. Sein Klang erinnert an<br />
VW Käfer – in Amerika gab es bereits in<br />
den 60er-Jahren skurrile Versuche, den VW-<br />
Motor in Motorradfahrwerke einzubauen.<br />
Doch auch in Europa war bei Erscheinen<br />
der 1000er-Gold-Wing nicht klar: Ist sie<br />
HONDA Gold Wing 1000 (1975)<br />
Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Boxermotor;<br />
je eine obenliegende Nockenwelle, zwei Ventile je Zylinder;<br />
Bohrung x Hub 72,0 mm x 61,4 mm; 999 cm³; 60 kW<br />
(82 PS) bei 7500/min; 80 Nm bei 6500/min; Verdichtung<br />
9,2 :1, vier Unterdruck-Membranvergaser, Ø 32 mm;<br />
Fünfganggetriebe; Mehrscheiben-Ölbadkupplung;<br />
Kardan; Doppelschleifenrohrrahmen aus Stahl; Telegabel,<br />
Ø 37 mm; Zweiarmschwinge aus Stahl; zwei direkt<br />
angelenkte Federbeine; Doppelscheibenbremse vorn,<br />
Ø 232 mm; Einkolben-Schwimmsättel, Scheibenbremse<br />
hinten, Ø 250 mm; Einkolben-Schwimmsattel, Reifen<br />
3.50 H 19, 4.50 H 17; Drahtspeichenräder mit Alufelgen;<br />
Radstand 1545 mm; Länge 2,33 Meter; Lenkkopfwinkel<br />
62 Grad; Nachlauf 120 mm; Federweg vorn/hinten<br />
120/87 mm; Sitzhöhe 820 mm; Gewicht vollgetankt<br />
295 kg; Tankinhalt 19,0 Liter; Preis (1975) 9269 Mark<br />
Supertourer oder Supersportler? MOTOR-<br />
RAD-Urgestein „Mini“ Koch erzählt von<br />
1000er-Hondas mit M-Lenkern und zurückverlegten<br />
Fußrasten seinerzeit. Und Motorradlegende<br />
Franz-Josef Schermer erinnert<br />
sich noch gut an die berüchtigte Pendelneigung<br />
der ersten Goldenen Schwingen:<br />
„Ich schob mit Vollgas, fast 190 km/h, durch<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 49
HONDA GL 1000 (1975)<br />
Glaubensbekenntnis: Der goldene Flügel<br />
fand mittlerweile Hunderttausende Fans<br />
Sauber: Hondas erste Kardan-Maschine;<br />
Speichenräder treffen Nachrüstauspuffe<br />
Top: Runduhren mit dünnen Zeigern, Kühlwasserthermometer<br />
und Choke am Lenker<br />
Legenden feiern Jubiläum<br />
Kleiner Unterschied: die größten Hondas einst und jetzt. Breite Boxer? I wo:<br />
65 (1000er) und 69 Zentimeter (1800er) sind viel schmaler als BMWs Wasserboxer!<br />
eine lange Autobahnkurve, plötzlich kamen<br />
Bodenwellen, und ich brauchte die komplette<br />
Fahrbahn, um die Gold Wing auf der<br />
Straße zu halten und nicht über die Mittelleitplanke<br />
auf die Gegenfahrbahn abzufliegen.“<br />
Erst nach und nach besserte Honda<br />
Fahrwerksschwächen nach.<br />
Dennoch mutierte der bullige 1000er-<br />
Kardan-Tourer 1976 sogar zum Endurance-<br />
Renner! Aber erst mit neuem Perimeterrahmen<br />
und Zentralfederbein mit Umlenksystem.<br />
Der Sumo-Racer belegte 1976<br />
bei den 24 Stunden in Spa-Francorchamps<br />
einen tollen fünften Platz, siehe <strong>MOTORRAD</strong><br />
Classic 3/<strong>2015</strong>. Nun, wir bewegen hier eine<br />
bildschöne Serienmaschine. Es ist ein US-<br />
Modell von 1977. Gran Tourismo. Für Besitzer<br />
Max Balazs, er ist erst 27, war es „Liebe<br />
auf den ersten Blick“. Sie kann auch magere<br />
179 Kilogramm Zuladung nicht trüben.<br />
Viel Kraft braucht die unglücklich verlegte<br />
und dadurch schwer dosierbare Seilzugkupplung.<br />
Nachdrücklich schiebt der Boxer<br />
bereits bei mittleren Drehzahlen an.<br />
Man versteht, dass dieser Motor Träume<br />
beflügelte. So wie seine vier- und sechszylindrigen<br />
Nachfolger (GL 1100 ab 1980,<br />
GL 1200 ab 1984, GL 1500 ab 1988, GL 1800<br />
seit 2001). Eine echte Schönheit, diese<br />
GL 1000. Ihre Technik begreift man noch<br />
intuitiv, sieht Ansaugstutzen und glänzende<br />
Krümmer. Dagegen bleibt der exklusive<br />
HONDA F6C (<strong>2015</strong>)<br />
Typisch Honda: Kombibremse (in beiden<br />
Richtungen) mit Dreikolben-Schwimmsätteln<br />
Beleuchtete Schalter und Knöpfe, um die überfrachteten<br />
Armaturen bei Nacht zu bedienen<br />
Schmucklose Uhren, großes Info-Board,<br />
Lüftungsklappe in der Scheibe<br />
50 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Visionär: XXL-Wasserkühler und Zahnriemenantrieb<br />
der ohc-Nockenwellen<br />
Mehr ging nicht: drei Scheibenbremsen,<br />
Schwimmsättel vorn<br />
Clever: Die Tankattrappe beherbergt Ausgleichsbehälter<br />
und Werkzeug-/Handschuhfach; obenauf: die Benzinuhr<br />
Antrieb der bereits 2001 erschienenen<br />
1800er komplett dem Auge verborgen.<br />
Ebenso die Schächte, in denen nun Steuerketten<br />
jeweils weiterhin bloß eine obenliegende<br />
Nockenwelle und diese je zwei<br />
Ventile pro Zylinder antreiben. Dies ist absolute<br />
Opulenz auf Rädern – zwei Zimmer,<br />
Küche, Bad. Der Reise-Riese begeistert<br />
mit einzigartigem, nicht zu lautem Klang,<br />
ähnelt beim Ausdrehen älteren BMW M3.<br />
Ganz klar: Dies ist der laufruhigste, seidigste<br />
aller Motorradmotoren überhaupt,<br />
sorry BMW K 1600! Als wären die Zylinder<br />
mit Samt und Seide ausgeschlagen, würde<br />
die handlingfördernd längs liegende Kurbelwelle<br />
in Butter drehen. Die feinfühlige<br />
Hydraulikkupplung hilft sehr: Wie bei jedem<br />
Ozeandampfer sind Wendemanöver, Bugsieren<br />
beim An- und Ablegen im Hafen<br />
die heikelsten Manöver. Doch selbst kleine<br />
Fahrer erreichen allzeit sicher rettenden<br />
Erdboden und die weit entgegenkommenden<br />
Lenkerhälften. Über den per Anlasser<br />
angetriebenen Rückwärtsgang lästert nur,<br />
wer noch nie bergab mit diesem 425-Kilo-<br />
Koloss eingeparkt war. Die fünf Vorwärtsgänge<br />
klicken Honda-typisch nur so rein.<br />
Leistung? Da zitieren wir Rolls-Royce:<br />
genug. 130 Newtonmeter bei 2000 Touren.<br />
Noch Fragen? Leistungsgewicht meint<br />
hier beide Wortteile. Im Overdrive reichen<br />
2600 Touren für Tempo 100, die Ur-Gold-<br />
Wing braucht ebenfalls moderate 3500.<br />
Wahnsinn, wie behände und präzise der<br />
Dem Auge fast verborgen: Alu-Brückenrahmen,<br />
Einarmschwinge, seitliche Kühler<br />
Luxusdampfer durch Serpentinen und Tiefgaragen<br />
zirkelt. Ist halt eine Honda, perfekt<br />
ausbalanciert. Der Gigant kann Kurven, gut<br />
sogar, rollt rund und ausgewogen selbst<br />
durch Wechselkurven. Zwar fällt die über<br />
130 Kilo leichtere 1000er auf ihren schmalen<br />
Reifen mindestens ebenso leicht in<br />
Schräglage. Doch die Urversion reagiert<br />
in Schräglage viel empfindlicher auf Störeinflüsse,<br />
Schlag löcher und Bodenwellen:<br />
Ihre Federbeine, ja, der gesamte Rahmen,<br />
wirken bei allzu flotter Fahrt überfordert.<br />
Hey, das sind auch Gleiter! Drauf sitzen<br />
und sich wohlfühlen, die Landschaft entspannt<br />
genießen. Miles & more. Gesegnet<br />
mit dem mechanisch ewigen Leben. Behütet<br />
oder abgeschirmt auf der neuen, das<br />
muss jeder selbst wissen: Zentralverriegelung<br />
und Fernbedienung fürs innen etwas<br />
kleine Topcase, 55 Schalter, Knöpfe und<br />
Regler (bei Nacht beleuchtet) wirken wie<br />
ein Jet-Cockpit. Dafür gibt der weltweit erste<br />
Motorrad-Airbag serienmäßig Sicherheit.<br />
Facts <br />
• Hubraum: plus 83 Prozent<br />
• Leistung: plus 43 Prozent<br />
• Drehmoment: plus 108 Prozent<br />
• Gewicht: plus 43 Prozent<br />
Von den Gold Wing-Modellen mit<br />
1000 bis 1500 cm 3 entstanden von 1975<br />
bis 2001 fast eine halbe Million Exemplare,<br />
exakt 486 598. Hinzu kommen<br />
etwa 200 000 Exemplare der 1800er, also<br />
rund 700 000 Gold Wings! Weitere Infos:<br />
www.goldwing-forum.de, www.gl1000.<br />
de und <strong>MOTORRAD</strong> Classic 7, 8/<strong>2015</strong>.<br />
Ansprechpartner sind der rührige Gold<br />
Wing Club Deutschland e. V. (www.gwcd.<br />
de), die internationale Goldwing Road<br />
Riders Association e. V. (www.gwrra.org)<br />
und die Goldwing Föderation Deutschland<br />
e. V. (www.gwfd.de) als Dachverband<br />
der deutschen Gold Winger. Europas<br />
größter Gold Wing-Händler, Biker’s<br />
Point Fuchs im niedersächsischen Uslar<br />
(www.goldwing.de), hat ständig viele<br />
Purer und puristischer zieht die gemächlichere,<br />
empfindlichere 1000er ihre Kreise.<br />
Das Ex-Superbike ist nun gutmütiger Kumpel.<br />
Seine Bremsen brauchen mehr Handkraft<br />
als die aktuellen Verbundstopper.<br />
Im November 2014, nach 65 Jahren<br />
Motorradbau, war eine Gold Wing Hondas<br />
dreihundertmillionstes Motorrad. Was für<br />
ein Produktionsjubiläum. Was Winger für die<br />
Zukunft wünschen? Zuerst eine elek trisch<br />
verstellbare Scheibe: Anhalten, um zwei Verriegelungen<br />
zu lösen, ist old-fashioned, wenig<br />
souverän. Viele hätten gerne ein Doppelkupplungsgetriebe<br />
(DCT) für sanfteste<br />
Gangwechsel. Dazu etwas bessere Bremsen<br />
und eventuell besser ansprechende Federelemente<br />
– ist ja alles Stand von 2001. Ach<br />
ja, etwas weniger Schalter für den Fahrer<br />
sowie Windverwirbelungen für die Sozia<br />
wären nett. Plus mehr Zuladung. Man munkelt,<br />
2017 soll etwas kommen. Hallo, Honda,<br />
bitte lass die nächste Gold Wing wieder<br />
Maßstäbe setzen! Wie seit 40 Jahren.<br />
Abgehoben:<br />
Hondas Überflieger<br />
taugte in Ausgabe<br />
23/1975 gar für<br />
Sprungeinlagen.<br />
Tourer oder Sportler?<br />
Diese Frage<br />
sollte der erste<br />
Test nach der<br />
IFMA 1974 klären<br />
Dutzend neue und<br />
gebrauchte Über-Hondas auf<br />
Lager. Standardwerk ist das Buch „Honda<br />
Gold Wing“ der Autoren Petri und Koenigsbeck<br />
(nur im Antiquariat), neu gibt es<br />
„Honda Gold Wing: Geschichte eines<br />
Kultmotorrads“ von Pascal Szymezak<br />
(Heel-Verlag). Schöne Geschichten und<br />
Fotos (nicht nur über den Nippon-Kult)<br />
finden sich auf www.winni-scheibe.com<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 51
YAMAHA Vmax (<strong>2015</strong>)<br />
Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-65-Grad-V-<br />
Motor; je zwei obenliegende Nockenwellen, vier Ventile<br />
pro Zylinder; Bohrung x Hub 90,0 mm x 66,0 mm;<br />
1679 cm³; 147 kW (200 PS) bei 9000/min; 167 Nm bei<br />
6500/min; Verdichtung 11,3 :1, Einspritzung, 4 x Ø 48<br />
mm; Fünfganggetriebe; Mehrscheiben-Ölbadkupplung;<br />
Kardan; Aluminium-Brückenrahmen; Telegabel,<br />
Ø 52 mm; Alu-Zweiarmschwinge; Zentralfederbein<br />
mit Hebelsystem; Doppelscheibenbremse vorn, Ø 320<br />
mm; Sechskolben-Festsättel, Scheibenbremse hinten,<br />
Ø 298 mm; Einkolben-Schwimmsattel, Reifen 120/70<br />
R 18, 200/50 R 18; Alu-Gussräder; Radstand 1700 mm;<br />
Lenkkopfwinkel 59 Grad; Nachlauf 148 mm; Federweg<br />
vorn/hinten 120/110 mm; Sitz höhe 775 mm; Gewicht<br />
315 kg; Tankinhalt 15,0 Liter; Preis 19 790 Euro (inkl.<br />
Nebenkosten)<br />
Legenden feiern Jubiläum<br />
Handlichkeit, Soziuskomfort, Verbrauch?<br />
Vergiss es! Als Yamaha<br />
die ersten Ideen für die Vmax zusammentrug,<br />
stand ein einziger<br />
Punkt fest im Fokus: Geschwindigkeit. Und<br />
zwar geradeaus. Dieses Motorrad sollte<br />
(b)rennen. Die Viertelmeile im Blick, feister<br />
Start, satte Beschleunigung und dann jedes<br />
andere Serienbike hinter sich lassen. Doch<br />
die zukünftige Drag-Queen brauchte erst<br />
YAMAHA<br />
An sich ist das Drag Strip Race, das volle Beschleunigen über<br />
die Viertelmeile (402 Meter), eine uramerikanische Art des<br />
Motorsports. Doch just ein Serienmotorrad aus Japan wurde<br />
darin perfekt: die Yamaha Vmax. Sie macht auch in Europa an.<br />
einmal eine verwegene Organtransplantation:<br />
Die Yamaha-Ingenieure verpflanzten vor<br />
gut 30 Jahren den damals stärksten Motor<br />
aus dem eigenen Programm, den aus der<br />
XVZ 12 T. Das war ein 1983 erschienener<br />
Supertourer mit 98 PS und mächtiger Vollverkleidung,<br />
quasi Yamahas Gold Wing.<br />
Dem Tourer-V4 mit 70 Grad Zylinderwinkel<br />
machten schärfere Nockenwellen<br />
und größere Ventile mit verstärkten Federn<br />
Beine. Hinzu kamen leichtere Kolben, stärkere<br />
Pleuel und eine angepasste Kurbelwelle.<br />
Doch um den 1200er-V4 endgültig aufzupusten,<br />
verbauten die Yamaha-Ingenieure<br />
einen exklusiven Kniff, den V-Boost: Die<br />
Ansaugkanäle der gegenüberliegenden<br />
Zylinder beider Zylinderbänke sind durch<br />
ein Querrohr miteinander verbunden. Ein<br />
Servomotor, man hört ihn beim Einschalten<br />
der Zündung summen, öffnet ab der magischen<br />
Drehzahl 6000 schrittweise die darin<br />
befindliche Drosselklappe. Ab 8000 Touren<br />
ist der komplette Querschnitt freigegeben<br />
– und der jeweils ansaugende Zylinder wird<br />
von zwei Vergasern beatmet.<br />
Dann stehen die Zeichen auf Sturm,<br />
sollen für damalige Maßstäbe wahnwitzige<br />
145 PS anliegen, bei noch moderaten<br />
9000 Touren. Denn wenn mehr Benzin die<br />
Füllung verbessert, wird aus dem vormals<br />
handzahmen Vau-Vier ein mächtig anreißendes<br />
Geschoss. Gilt allerdings nur<br />
für Vmäxe, die über Nordamerika nach<br />
52 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
YAMAHA Vmax (1996)<br />
Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-70-Grad-V-Motor;<br />
je zwei obenliegende Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder;<br />
Bohrung x Hub 76,0 mm x 66,0 mm; 1198 cm³; 107 kW<br />
(145 PS) bei 9000/min; 122 Nm bei 7800/min; Verdichtung<br />
10,5 :1, Gleichdruckvergaser 4 x Ø 35 mm; Fünfganggetriebe;<br />
Mehrscheiben-Ölbadkupplung; Kardan; Doppelschleifenrohrrahmen<br />
aus Stahl; Telegabel, Ø 43 mm; Zweiarmschwinge<br />
aus Stahl; zwei direkt angelenkte Federbeine;<br />
Doppelscheibenbremse vorn, Ø 298 mm; Vierkolben-Festsättel,<br />
Scheibenbremse hinten, Ø 282 mm; Zweikolben-<br />
Festsattel; Reifen 110/90 V 18, 150/90 V 15; Alu-Gussräder;<br />
Radstand 1590 mm; Länge 2,30 Meter; Lenkkopfwinkel<br />
61 Grad; Nachlauf 119 mm; Federweg vorn/hinten 140/<br />
100 mm; Sitzhöhe 800 mm; Gewicht vollgetankt 279 kg;<br />
Tankinhalt 15,0 Liter; Preis (1996) 18 230 Mark<br />
Facts <br />
• Hubraum: plus 40 Prozent<br />
• Leistung: plus 38 Prozent<br />
• Drehmoment: plus 37 Prozent<br />
• Gewicht: plus 13 Prozent<br />
Need for speed: Anfang der 80er<br />
erkundete Akira Araki im Auftrag von<br />
Yamaha den US-Motorradmarkt. Sein<br />
eindrucksvollstes Erlebnis: Bridge<br />
Races. Zwei Biker, eine Brücke. Wer<br />
als Erster drüben ankommt, gewinnt.<br />
Die Grundidee zur Vmax reifte. 1985<br />
wurde sie vorgestellt. Rasant, radikal,<br />
145 Pferde stark. Offiziell kam sie erst<br />
1996 nach Deutschland, auf 98 PS gedrosselt.<br />
Bis dahin (und noch danach)<br />
blühte der Grauimport. Ganze Schiffsladungen<br />
Vmäxe kamen aus den USA<br />
zu uns, wurden per Einzelabnahme<br />
zugelassen. Offiziell fand die Vmax<br />
bis 2005 6710 Käufer. 2008 folgte die<br />
aktuelle Version. Noch stärker, noch<br />
imposanter. Sie fand bis dato 723<br />
Liebhaber. Viele Spezialisten nahmen<br />
sich der Vmax an, um kleine Schwächen<br />
auszukurieren,<br />
wie etwa Emil Schwarz<br />
(www.emilschwarz.<br />
de). Treffpunkt im Netz<br />
für alle Vmax-Jünger:<br />
www.vmaxxers.net<br />
Vmax<br />
30<br />
Born to burn:<br />
Einen martialischen,<br />
bösen Auftritt<br />
pflegte die Vmax<br />
bereits beim ersten<br />
Fahrbericht in<br />
<strong>MOTORRAD</strong> (ohne<br />
„Das“) 4/1985<br />
Jahre<br />
TEST+TECHNIK 53<br />
Deutschland kamen. Hierzulande gab’s für<br />
volle Leistung die rote Karte, wurde der<br />
V-Boost weggelassen und auf 98 PS („offen“<br />
120) er-, pardon: gedrosselt. Paradox: In den<br />
USA konnte die Vmax offen rumblasen, nur<br />
schnell sein durfte sie nie, angesichts des<br />
damals dort überall geltenden Limits von<br />
55 Meilen pro Stunde, etwa 88 km/h. Daher<br />
prangt im schön weiß unterlegten Tacho<br />
unserer Maschine markant eine rote 55.<br />
Besitzer Thomas Heim hat uns sein<br />
96er-US-Modell zur Verfügung gestellt.<br />
Denn der Antrieb ist identisch zur 85er-<br />
Urversion, doch die neuere hat schon die<br />
Verbesserungen von 1993 an Bord: eine<br />
steifere, dickere Telegabel und bissigere<br />
Bremsen aus der FZR 1000. Der V4 braucht<br />
etwas Choke (links am Vergaser), grummelt<br />
YAMAHA Vmax (<strong>2015</strong>)<br />
Kein Chichi: Die neue Vmax vermeldet Benzinstand und eingelegten<br />
Gang, trägt Drehzahlmesser und Schaltblitz dominant am Lenker<br />
Kathedrale der Kraft: Der 65-Grad-V4 leistete als erster Serienmotor<br />
offiziell 200 PS. Hitzeabfuhr? Kühler, so groß wie Monaco<br />
www.motorradonline.de
YAMAHA Vmax (1996)<br />
Verheißungsvoll: Seit 1985 meint Vmax nicht<br />
Topspeed, sondern maximale V4-Power<br />
Seit 1993 verbessert: Kräftigere Bremsen und dickere<br />
Gabelstandrohre erhöhten die Fahrsicherheit<br />
Tacho am Lenker, Tourenzähler/<br />
Thermometer auf Tankattrappe<br />
Stark: Der „Boost“,<br />
die Verbindung<br />
der Ansaugwege<br />
beider Zylinderbänke,<br />
macht ab<br />
6000/min Beine!<br />
Legenden feiern Jubiläum<br />
herrlich vor sich hin. Schwarz verchromte<br />
Auspuffe verbreiten eine böse, martialische<br />
Aura. Den gebürstetes Aluminium und<br />
dezenter Chromschmuck sogleich kontern.<br />
Dem Auf- folgt der passende Antritt. V4-<br />
Motoren fühlen sich anders an, drehen auf<br />
ganz eigene Weise hoch, sind knurriger.<br />
Dies wissen viele Aprilia-, Honda- und<br />
Yamaha-Fahrer. Aber es auf diesem Youngtimer<br />
zu erfahren, ist nochmals ein Erlebnis.<br />
Der Motor ist warm gefahren, der Gasgriff<br />
am Ortsausgang voll geöffnet, jetzt gilt<br />
es! Wahnsinn. Auch nach heutigen Maßstäben<br />
schiebt die alte Vmax heftig an. Solcher<br />
Schub ab der 6000er-Marke, das rockt! Erinnert<br />
wirklich an einen Turbo. Wild entfesselt<br />
stürmt die Drehzahlmessernadel dem Rotlichtbezirk<br />
bei 9500 Touren entgegen, der<br />
V4 brüllt wild. Schnell schalten. Mechanisch<br />
klingt der V4 dabei völlig gesund, niemals<br />
angestrengt. Dies ist ganz klar der fitteste<br />
der drei Oldie-Motoren. Kein Wunder, dass<br />
sich 1985 so viele Sagen und Mythen um<br />
die Vmax, diese bereifte Bestie, rankten.<br />
Heute, mit viel Erfahrung, muss man anerkennen:<br />
Diese Vmax und ihr 1200er-Kraftwürfel<br />
lassen einem stets zwei Optionen –<br />
cool und relaxed durch die City cruisen<br />
Für Über-Grenzen-Geher.<br />
Für Beruflich-in-die-Zukunft-Seher.<br />
Erhältlich als Levorg 1.6GT Trend, Comfort und Sport: Kraftstoffverbrauch (l/100 km) innerorts: 8,5–8,3, außerorts: 6,3–6,1, kombi<br />
* Die gesetzlichen Rechte des Käufers bleiben daneben uneingeschränkt bestehen.
Irgendwie 80er: Kardan, Stereo-Federbeine<br />
und Scheibenrad mit Ballonreifen<br />
oder auf jeder kurzen Zwischengeraden<br />
den V-Boost-Punch auskosten. Pubertär,<br />
aber geil. Wie sagte Thomas Heim: „Normale<br />
Motorradfahrer sagen: Da war eine<br />
Gerade zwischen den beiden Kurven.“ Doch<br />
bei Vmax-Treibern (kürzlich trafen sich 1000<br />
von ihnen aus ganz Europa im Elsass zur<br />
30-Jahr-Feier!) sei es andersherum: „Da war<br />
eine Kurve zwischen zwei Geraden.“<br />
Doch es kommt noch mächtiger, viel<br />
mächtiger. Die aktuelle Vmax tritt genau<br />
in diese Fußstapfen. Mann, ist die dick. Von<br />
nichts kommt nichts: Die Zunahmen an<br />
Gewicht und Abmessungen fallen im Vergleich<br />
zu den beiden anderen Traditions-<br />
Die neue Vmax ist wie die alte. Nur besser. Und rasanter. Ihre monströsen Lufthutzen<br />
saugen anders als früher wirklich Luft an – in die doppelt so große Airbox<br />
pärchen moderat aus, von 279 auf nun<br />
310 Kilo Gewicht und von auch schon nicht<br />
kurzen 1,59 Meter auf satte 1,7 Meter Radstand.<br />
Man sitzt viel breitschultriger und<br />
breitbeiniger, mittendrin im wilden Treiben,<br />
auf der alten Vmax ist die Sitzposition mit<br />
hohen Knien hinter dem schmalen Lenker<br />
dagegen unentschlossen, nicht halb so<br />
souverän wie der V4. Dampfansage: Die<br />
neue saugt durch Lufthutzen groß wie<br />
Schiffsschornsteine nach Luft, die schmächtigeren<br />
historischen sind bloß Attrappe.<br />
Klar, denn 2008 sprengte das neue<br />
Modell als erste Serienmaschine das<br />
200-PS-Limit, gut und gerne über 190 Pferde<br />
sind hier wirklich im Stall. Ab Standgas<br />
schaufelt das 1700er-Tier unter dir Berge<br />
von Drehmoment auf den Hinterreifen.<br />
Bleibt aber, mit etwas Zurückhaltung am<br />
Gasgriff, in der Stadt handzahm. Sie kann<br />
Der neue Subaru Levorg –<br />
für jede Seite von Dir.<br />
Für Mit-der-Familie-hinaus-Fahrer.<br />
Sag uns welcher Typ Du bist, denn mit dem neuen,<br />
agilen 170 PS SUBARU BOXER-Turbomotor,<br />
symmetrischem Allradantrieb und viel Platz ist der<br />
Sports Tourer Levorg so vielseitig wie Du selbst:<br />
Jetzt mehr erfahren<br />
*<br />
unter www.subaru.de<br />
Weltgrößter<br />
Allrad-PKW-Hersteller<br />
niert: 7,1–6,9. CO 2 -Emission (g/km) kombiniert: 164–159. Abbildung enthält Sonderausstattung.
Legenden feiern Jubiläum<br />
überraschend sanft. Aber wehe, wenn sie<br />
losgelassen, der erst bei der neuen dominante<br />
Drehzahlmesser mehr als 4500/min<br />
vermeldet. Der halbierte V8 (mit 65 Grad<br />
Zylinderwinkel) wummert, verdammt noch<br />
mal, wie ein ganzer. Mit solchem Hubraum<br />
und speziell angepassten Kennfeldern<br />
wird auch hier der Schub ab der 6000er-<br />
Marke brachial. Vehement, unvergleichlich.<br />
Als würde Thor persönlich den Hammer<br />
schwingen: 2,7 Sekunden für den Sprint<br />
von 0 auf 100 sind nicht zu schlagen,<br />
Rekord bei <strong>MOTORRAD</strong>.<br />
Wheelies? Pah, da hebt vorn nichts ab.<br />
Höchstens dreht es hinten durch. Denn<br />
eine Traktionskontrolle hat die Granate auf<br />
Rädern nicht. Ist halt ein Männermotorrad,<br />
kein Kinderspielzeug. Obacht, wenn in<br />
voller Schräglage (wegen des breiten 200er-<br />
Heckschlappens braucht die neue bei<br />
gleichem Tempo mehr davon) unvermittelt<br />
das Hinterrad auskeilt. Diese Leistung kann<br />
auch lässig machen, man muss sich ja<br />
nichts beweisen: Im nach wie vor finalen<br />
fünften Gang reißt die Vmax von Tempo 60<br />
auf 140 in 6,5 Sekunden. Auf der Bahn liegt<br />
die 1700er bockstabil, riegelt aber bereits<br />
bei 220 ab. Vmax? Nicht so wichtig bei der<br />
Vmax. Damals wie heute servieren haltbare<br />
Kardanantriebe dem Hinterrad die Power –<br />
früher schmächtig, heute mächtig.<br />
Was beide Vmäxe eint, ist die pure<br />
Lust am Gasgeben, am Sprint. Der Vorteil<br />
der neuen? Das Fahrwerk passt besser zur<br />
Motorperformance. Sechskolben-Stopper<br />
und ein ABS retten im Ernstfall, falls du dich<br />
mal beim Beschleunigen verschätzt. Die<br />
aktuelle Vmax ist ein modernes, stabiles<br />
Motorrad, das sich genauso fährt: Das straffe<br />
Federbein (heute nur eins, nicht mehr<br />
deren zwei) lässt einen über Unebenheiten<br />
niemals im Unklaren. Feedback, Grip der<br />
Reifen – da hat die alte in jeder Disziplin naturgemäß<br />
das Nachsehen. Immerhin bleibt<br />
die 1200er mit nachgerüsteten Schwarzlagern<br />
in Schräglage stabil und berechenbar<br />
auf Kurs. Sie war einfach ein großer Wurf.<br />
Damals wie heute gilt: Einmal im Leben<br />
sollte man(n) eine Vmax voll durchbeschleunigt<br />
haben. Dann fliegt deine Seele ins Licht.<br />
Danke, Yamaha, für diesen Mut zum Extremen.<br />
Aber jetzt: Vollgas!<br />
www.motorradonline.de/vergleichstests<br />
Fazit<br />
Ähnlich, nah verwandt oder anders?<br />
„Öffne der Veränderung deine Arme, aber verliere dabei<br />
deine Werte nicht aus den Augen“, sagte der DalaiLama.<br />
Die historischen Maschinen stammen allesamt aus einer<br />
Zeit, als die Welt wenig digital, Europa nicht vereinigt und<br />
das Leben ein wenig langsamer war. An den Ideenstiftern<br />
von einst sind die Jahrzehnte nicht spurlos vorbeigegangen.<br />
Die aktuellen Traditions bewahrer sind alltagstauglicher,<br />
benutzerfreundlicher und sicherer. Bessere Fahrwerke,<br />
bissigere Bremsen, ABS und Einspritzung sind<br />
wichtige Fortschritte. Über alles drumherum kann man<br />
geteilter Meinung sein. Speziell Gold Wing und Electra<br />
Glide wirken fast überfrachtet mit Ausstattung, die Honda<br />
auch mit Schaltern. Zudem sind sie sehr viel schwerer<br />
als einst, für eher ältere Kunden. Einen anderen Charme<br />
versprühen ihre weniger üppigen Ahnen: reduziert aufs<br />
Wesentli che, das Fahren. So atmen heute eher Harleys<br />
Road King und – sieht man von Endantrieb und Motorbauweise<br />
einmal ab – Hondas CB 1100 EX den Geist der<br />
Urahnen. Anerkennen muss man viele konstruktive<br />
Fortschritte bei der vermeintlich wenig technik affinen<br />
Marke Harley-Davidson. Bei den Hondas ist der Wechsel<br />
der Zylinderzahl kein Stilbruch, sondern nur logisch.<br />
Eine Gold Wing hatte immer den laufruhigsten Motor<br />
ihrer Zeit. Allerdings war eine 1000er im Jahr 1975 eher<br />
moderner als heute die 1800er. Konsequent ist sich die<br />
Yamaha Vmax konzeptionell und von ihren Eckdaten her<br />
am treuesten geblieben.<br />
56 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
BIKETOBER<br />
FLM Sport Steppjacke<br />
STATT € 89, 95<br />
49,<br />
95<br />
-44%<br />
SPIRIT MOTORS Freizeitjacke<br />
in Vintage-Optik<br />
CTEK MXS 3.8<br />
Ladegerät<br />
5 Jahre<br />
Garantie<br />
SONDER-<br />
POSTEN<br />
STATT € 69, 95<br />
49,<br />
95<br />
- € 20, 00<br />
STATT € 99, 95<br />
69,<br />
95<br />
-30%<br />
NEXO ® Atlanta II<br />
integrierte<br />
Sonnenblende<br />
Pinlock ® -<br />
vorbereitet<br />
ROAD<br />
Richy Handschuh<br />
STATT € 24, 99<br />
19,<br />
99<br />
-20%<br />
wasserdicht<br />
Gültig bis 01.11.<strong>2015</strong>, solange der Vorrat reicht. Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />
www.polo-motorrad.de<br />
STATT € 99, 95<br />
59,<br />
95<br />
- € 40, 00<br />
Weil ich Motorrad fahre.
T E S T + T E C H N I<br />
Fahrbericht Akrapovic Full Moon<br />
K<br />
PNEUMATISCHE<br />
MOND LANDUNG<br />
Ein Vorderrad, das aussieht wie der Mond, ein<br />
pneumatisches Fahrwerk, das den Seitenständer<br />
ersetzt, und eine Bremse, die zeitgleich<br />
vorne verzögert und hinten abraucht.<br />
Sollte man die Full Moon gleich<br />
wieder zurück ins All katapultieren?<br />
Von Alan Cathcart und Roman Kirschbauer<br />
Fotos: Alex Stokelj<br />
Der unverbaute Blick von der Kommandobrücke aus<br />
auf dieses mechanische Kunstwerk macht sprachlos.<br />
Der Oberkörper neigt sich beim Fahren so stark nach<br />
vorn, dass man glaubt, spätestens bei der nächsten<br />
Boden welle radiere der Vorderreifen einem das Kinn weg. Kein<br />
Tacho oder Drehzahlmesser, kein Bordcomputer oder Bowdenzug<br />
stört die Sicht nach vorn. Das einzige, was sich vor einem wie ein<br />
Monument in Richtung Himmel auftürmt, sind unfassbare 30 Zoll<br />
Felgendurchmesser. Kaum zu glauben, aber dieses massive und<br />
dennoch elegante Motorrad, das seinen Namen dem Aussehen<br />
seines Vorderrads verdankt, fährt tatsächlich – auch wenn es<br />
eigentlich ein Showbike des Auspuffherstellers Akrapovic ist.<br />
Über 800 Stunden Arbeit flossen in die bis ins Detail piekfein<br />
verarbeitete Full Moon (Vollmond), in deren Mitte ein 1524 Kubikzentimeter<br />
großer 45-Grad-V2-Motor von S & S werkelt. Sowohl<br />
der unsichtbare Einschleifen-Rahmen mit integriertem Neun-Liter-<br />
Mono coque-Kraftstofftank als auch die edle Einarmschwinge samt<br />
stromlinienförmiger Karosserie bestehen vollständig aus Stahl.<br />
Sie alle integrieren zwei maßgeschneiderte, über ein Rohr miteinander<br />
verbundene Akrapovic-Auspuffe.<br />
„Das Bike selbst ist im Wesentlichen ein Auspuff“, sagt Firmengründer<br />
Igor Akrapovic grinsend. „Wir wollten unsere Werbung für<br />
Cruiser-Auspuffanlagen intensivieren. Dafür brauchten wir etwas,<br />
das die Leute überrascht. Die Full Moon hat diesen Zweck mehr als<br />
erfüllt. Das ganze Jahr über stand sie auf Ausstellungen und Messen<br />
direkt neben den MotoGP-Raketen von Rossi und Lorenzo – und<br />
trotzdem schauten die Besucher ausschließlich auf die Full Moon.“<br />
Aber ist dieses im vergangenen Dezember auf der Custombike-<br />
Messe in Bad Salzuflen präsentierte Motorrad mehr als nur eine clevere<br />
Marketing-Maßnahme? Kann man mit dem Zwei-Meter-Radstand-Riesen<br />
vielleicht eine kleine Runde drehen? Der Erbauer und<br />
Firmeninhaber der slowenischen Manufaktur Dreamachine, Tomaž<br />
Capuder, chauffiert die Full Moon an diesem Tag höchstpersönlich<br />
auf das staatliche Verkehrsübungsgelände in der Nähe von Ljubljana.<br />
Nicht nur mangels Kennzeichenhalter kommt ein Ausritt auf<br />
öffentlichen Straßen nicht infrage. Das macht schon die Ankunft des<br />
Cruiser-Spezialisten deutlich. Capuder klappt zum Abstellen des<br />
58 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Motorrads keinen gewöhnlichen Seitenständer runter, sondern<br />
fummelt stolz grinsend hinter seinem rechten Bein an der Karosserie<br />
rum, um dort den Knopf für den batteriebetriebenen Luftkompressor<br />
zu drücken. Ein Klick und die Full Moon setzt sich mit<br />
ihren riesigen, integrierten Trittbrettern behutsam auf den Asphalt –<br />
pneumatisch! Eine Mondlandung auf der Straße sozusagen.<br />
Unweigerlich glaubt man, der Absinth von gestern Abend entfalte<br />
erst jetzt seine halluzinogene Wirkung. Doch der Slowene gibt<br />
Entwarnung: „Zuerst haben wir eine Doppelschwinge verbaut. Mit<br />
der hatten wir allerdings zu wenig Platz für den Kompressor und<br />
das Luftreservoir. Also haben wir eine Einarmschwinge konstruiert,<br />
um das pneumatische System auf die andere Seite des Hinterrades<br />
zu setzen. Es war für uns unvorstellbar, diese imposante Karosserie<br />
mit einem schnöden Seitenständer zu verschandeln. Deshalb das<br />
pneumatische Federbein und die Telegabel.“<br />
Kaum ist der Starterknopf hinter der rechten Wade gedrückt,<br />
erwacht die Full Moon mit einem ungezügelten, bassbetonten<br />
Röhren zum Leben. Klarer Fall von Gänsehaut-Akustik! Spätestens<br />
jetzt macht das Bike seiner Marketing-Funktion alle Ehre. Denn<br />
ein wenig seltsam ist es ja schon, wenn ein Auspuffhersteller ein<br />
Showbike fertigen lässt, bei dem – außer den Endkappen – kein<br />
Auspuff zu sehen ist, oder?<br />
Wer nun mit dem linken Fuß hektisch herumstochernd nach<br />
dem Schalthebel fahndet, sucht diesen vergebens. Auch der linke<br />
Handhebel betätigt wider Erwarten nicht die Kupplung, sondern<br />
die Bremsen. Die cleane Optik war den Jungs von Dreamachine<br />
oberstes Gebot. Und da der Bowdenzug des Gasgriffs und die<br />
Leitung der Bremse nicht gemeinsam in das Lenkerrohr gepasst<br />
haben, wanderte die Bremse eben auf die linke Lenkerseite.<br />
Der rechte Handhebel wurde nur aus optischen Gründen montiert<br />
und erfüllt keine Funktion. Form follows Function eben.<br />
Der Handbremshebel steuert das aus einem Rally-Setup abgeleitete<br />
Verbundbremssystem – ein Bremspedal gibt es nicht –<br />
mit einer 70-zu-30-Prozent-Aufteilung zwischen der verdeckten<br />
250-Millimeter-Stahlscheibe am Hinterrad und einer massiven 660-<br />
Millimeter-Karbonscheibe am Vorderrad. Ja, richtig gelesen, die<br />
vordere Scheibe misst im Durchmesser stolze 66 Zentimeter. Die<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 59
Fahrbericht Akrapovic Full Moon<br />
3.5-Zoll breite Vorderradfelge, die die Bremsscheibe trägt und mit<br />
dem aus Thailand stammenden VeeRubber in der Spezifikation<br />
140/40-30 besohlt ist, wurde aus einem stattlichen 65-Kilogramm-<br />
Aluminium-Stück gefertigt. Im Gegensatz dazu trägt die sechs Zoll<br />
breite Hinterradfelge einen eher gewöhnlichen Dunlop D407 in<br />
200/55-17. Wie das wohl fährt?<br />
Der Motor läuft, es kann losgehen. Man drückt den Knopf am<br />
rechten Lenkerende, und der erste von sechs Gängen rastet ein.<br />
Die Kupplung erledigt ihren Job dabei vollautomatisch. Mit stark<br />
nach vorn geneigtem Oberkörper zieht man behutsam das Gas auf,<br />
und die ohne Tachometer oder Drehzahlmesser ausgestattete Full<br />
Die Firma Dreamachine Motorcycles rund um ihren Chef<br />
Tomaž Capuder (Mitte) hat die Full Moon innerhalb von<br />
nur drei Monaten konstruiert und erbaut. Sie stammen<br />
wie der Hersteller Akrapovic aus Slowenien<br />
Moon drückt mit maximal 49 PS sanft und kraftvoll vorwärts. Nun<br />
mit der linken Hand den Knopf zum Hochschalten finden, drücken.<br />
Und – klack – der zweite Gang ist drin. Wie bei modernen Sportmotorrädern<br />
kann man dabei das Gas einfach stehen lassen. Nur<br />
klicken, und der nächste Gang flutscht rein.<br />
Wegen der langen Übersetzung des Getriebes schafft man es<br />
auf dem Übungsgelände lediglich bis in den fünften Gang. Was<br />
eigentlich schon zu viel des Guten ist. Denn sobald nur eine leichte<br />
Biegung über den perfekt in Silber lackierten Tank hinweg erspäht<br />
wurde, heißt es Anker werfen. Doch mit einer kalten Karbonbremse<br />
ist das leicht gesagt. Die Karbon-Stopper müssen wie bei den<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
MotoGP-Bikes erst auf Temperatur sein, um ihre Wirkung zu entfalten.<br />
Sicher, man könnte die Kolben während der Fahrt stets<br />
leicht an die Karbonscheibe anlegen. Doch bei einem Verbundbremssystem<br />
mit einer Stahlscheibe am Hinterrad ist diese eher<br />
abgeraucht, als dass die Vorderradbremse auf Temperatur ist.<br />
Irgendwie bekommt man es dennoch hin, die Fuhre rechtzeitig<br />
zu verlangsamen – die Kurvenfahrt beginnt. Jedoch<br />
Lediglich der Neun-Liter-Monocoque-Tank<br />
besitzt eine Armatur.<br />
Das stromlinienförmige<br />
Design profitiert enorm von<br />
der cleanen Optik. Kabel oder<br />
Bowdenzüge sind von oben<br />
nur zu erahnen. Die üppige<br />
Verkleidung<br />
beherbergt die<br />
Auspuffrohre<br />
anders als erwartet: Bei einer maximalen Schräglagenfreiheit<br />
von 20 Grad kann man die erste angepeilte Linie direkt vergessen.<br />
Und auch die zweite Linienwahl landet sogleich in der Tonne:<br />
Die Kreiselkräfte des 30-Zoll-Vorderrads sprengen jegliche Vorstellungskraft<br />
dessen, was man bisher unter dem Begriff Untersteuern<br />
verstanden hat. Man lenkt ein – und es passiert nichts.<br />
Beziehungs weise nur ganz wenig. Und das auch ziemlich spät.<br />
Eine echte Herausforderung – nicht nur für die am Boden schrabbelnden<br />
Tritt bretter, sondern auch für die Dehnungsfähigkeit<br />
des mensch lichen Oberkörpers. Man sollte hier aber Gnade vor<br />
Recht ergehen lassen. Schließlich pilotiert man ein Showbike,<br />
das tatsächlich mehr ist als nur eine Werbemaßnahme für V2-Auspuffe.<br />
Gemeinsam mit Dreamachine hat Akrapovic ein nicht<br />
nur optisch interessantes Motorrad erschaffen. Hinsichtlich des<br />
pneumatischen Fahrwerks und der vollautomatischen Kupplung<br />
gibt die Full Moon auch einen Ausblick auf die mögliche Zukunft<br />
des Zweiradbaus. Chapeau!<br />
www.motorradonline.de<br />
TEST+TECHNIK 61
B L I C K P U N K T<br />
Risikofaktor Gepäck bei KTM Adventure<br />
Schwerer Alleinunfall auf der A 7 bei Kassel: Der<br />
KTM-Fahrer schwebte zunächst in Lebensgefahr<br />
DAS WAR’S WOHL<br />
Sind Fahrstabilitätsdefizite der KTM Adventure bei Beladung<br />
schuld an einem Unfall? Nein, sagt das Kraftfahrt-Bundesamt.<br />
Der Fall ist abgeschlossen, ein mulmiges Gefühl bleibt.<br />
Von Brigitte Haschek; Fotos: Hessennews.tv, Hertler (1), markus-jahn.com (1)<br />
Schulter genommen? Tatsache ist, dass<br />
der Mann die R-Version KTM 1190 Adventure<br />
fuhr. Deren längerer Federweg dürfte<br />
die Fahrwerksunruhe zusätzlich befeuert<br />
haben.<br />
Ende August teilt das KBA der Redaktion<br />
dann abschließend mit: „Laut den dem<br />
KBA vorliegenden Unterlagen und Informationen<br />
liegen keine Hinweise auf ein<br />
tech nisches Problem im Sinne eines Serienmangels<br />
vor. Unfallursache scheint nach<br />
Aktenlage ein Nichtbeachten der Verwendungsbeschränkungen<br />
durch den Fahrzeugführer<br />
gewesen zu sein.“ Im Klartext:<br />
Er war schneller unterwegs, als die Sicherheitshinweise<br />
raten.<br />
Am 11. August dauert die allmorgendliche<br />
Konferenz der<br />
<strong>MOTORRAD</strong>-Mannschaft länger<br />
als üblich. Der Grund: die Nachricht<br />
vom Unfall einer KTM 1190 Adventure,<br />
bestückt mit zwei Seitenkoffern und einem<br />
Topcase, die sich aufgeschaukelt hatte und<br />
von ihrem Fahrer nicht mehr kontrolliert<br />
werden konnte. Viele Kollegen, die mit<br />
genau dieser Reiseenduro und Beladung<br />
während des <strong>MOTORRAD</strong>-Dauertests unterwegs<br />
waren, tauschen ungute Erinnerungen<br />
aus. „Starkes Pendeln mit Gepäck“ –<br />
dieser Eintrag zog sich wie ein roter Faden<br />
durch das Dauertest-Fahrtenbuch. Zudem<br />
hatte <strong>MOTORRAD</strong> mehrfach die Geradeauslaufstabilität<br />
der KTM 1190 Adventure<br />
und die ihres Schwestermodells 1290 Super<br />
Adventure angeprangert, KTM sogar zu<br />
einem Ortstermin auf die A 81 gebeten und<br />
die Instabilität demonstriert.<br />
Noch am selben Tag kündigt das Kraftfahrt-Bundesamt<br />
(KBA) auf Nachfrage<br />
der Redaktion eine Untersuchung des konkreten<br />
Falls an (siehe Heft 18, Seite 22). Das<br />
Amt muss als zuständige Produktsicherheitsbehörde<br />
solchen Hinweisen nachgehen.<br />
Nach <strong>MOTORRAD</strong>-Recherchen ergibt<br />
sich recht zügig folgende Faktenlage: Bei<br />
den Seitenkoffern der Unglücksmaschine<br />
handelt es sich um KTM-Originalzubehör,<br />
das von Touratech gefertigt wird. Das angebaute<br />
Topcase ist dagegen kein originales<br />
KTM-Zubehör, sondern war bei BMW als<br />
62 BLICKPUNKT<br />
Werkszubehör für die luftgekühlte R 1200<br />
GS Adventure im Angebot. Die seitlichen<br />
Gepäckfächer weisen auf eine maximale<br />
Höchstgeschwindigkeit von 130 m/h hin<br />
und sind mit Beladungsobergrenzen versehen<br />
(siehe Foto unten). KTM selbst warnt in<br />
der Bedienungsanleitung für die Adenture-<br />
Baureihen vor „instabilem Fahrverhalten<br />
bei hoher Geschwindigkeit“ und empfiehlt:<br />
„Fahren Sie langsamer, wenn Ihr Motorrad<br />
mit Koffern oder anderem Gepäck beladen<br />
ist. Höchstgeschwindigkeit mit Gepäck<br />
150 km/h.“ Und: „Wenn Sie Koffer montiert<br />
haben, die Herstellerangaben beachten.“<br />
Mit solchen Sicherheitshinweisen haben<br />
Fahrzeug- wie Zubehörhersteller ihrer<br />
Verbraucherinformationspflicht genüge<br />
getan und sind somit in der Regel raus aus<br />
der Haftung. Kannte der 55-jährige Fahrer<br />
aus Hannover, der den schweren Unfall<br />
glücklicherweise überlebte, diese Hinweise?<br />
Hat er sie vielleicht auf die leichte<br />
150 PS, aber nicht schneller als 130 km/h<br />
– das passt nicht zusammen<br />
Kommentar <br />
Redakteur Stefan<br />
Kaschel (49) zum<br />
Hochgeschwindigkeitspendeln<br />
der Adventure-<br />
Modelle – und<br />
zur Noncha lance,<br />
mit der die Österreicher<br />
dies behandeln.<br />
Wenn eine 150-PS-Maschine auf<br />
130 km/h beschränkt wird, nur<br />
weil sie Koffer trägt, ist der Hersteller<br />
rein rechtlich gesehen aus dem<br />
Schneider. Aber: Warum kauft sich jemand<br />
eine Reiseenduro mit 150 PS?<br />
Doch wohl, weil er zügig reisen will,<br />
und zwar mit Gepäck. Wenn er mit<br />
130 km/h über deutsche Autobahnen<br />
bummeln wollte, täte es auch eine<br />
Honda Transalp. Daher nehmen die<br />
Besitzer einer großen Reiseenduro<br />
den Hinweis im Handbuch oder in<br />
den Koffern vermutlich zur Kenntnis,<br />
aber nicht ernst. Und haben trotzdem<br />
in der Regel keine Stabilitätsprobleme.<br />
Eine Suzuki V-Strom 1000 zum<br />
Beispiel ist mit Koffern ebenfalls auf<br />
130 km/h beschränkt, fährt aber auch<br />
bei Vollgas noch stabil. Die Koffer für<br />
eine R 1200 GS sind bis 180 km/h<br />
zugelassen und die BMW liegt auch<br />
jenseits der 200 km/h noch satt. KTM<br />
sollte angesichts der gefährlichen<br />
Eierei schnellstens nachbessern, statt<br />
sich auf die Rechtslage zu berufen.
DAS TESTPAKET<br />
6 Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong><br />
+ Clubmitgliedschaft<br />
+ HELLY Bikereyes eagle Brille<br />
Bikereyes eagle Brille<br />
= NUR 39,90 €<br />
DAS HALBJAHRESABO<br />
13 Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong><br />
+ Clubmitgliedschaft<br />
+ HELLY Bikereyes eagle<br />
Brille GRATIS<br />
= NUR 47,95 €<br />
HELLY Bikereyes eagle<br />
Der Allrounder: bequem und steinschlagbeständig, mit ausgezeichnetem<br />
Wind- und Beschlagschutz. Inklusive fl exible<br />
Bügel und Band sowie 3 Paar Spezialgläser (smoke UV 400,<br />
xenolit & klar) und Mikrofaser-Etui.<br />
+<br />
DIE ABOVORTEILE:<br />
6 x bzw. 13 x <strong>MOTORRAD</strong><br />
Das Geschenk als Dankeschön<br />
1 zusätzliche Ausgabe<br />
GRATIS bei Bankeinzug<br />
Clubmitgliedschaft über 3 bzw. 6 Monate mit vollem<br />
Zugriff auf das Club-Portal motorrad-helden.de.<br />
GLEICH BESTELLEN: WWW.<strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN.DE/ABO<br />
GLEICH AUSFÜLLEN UND ABO BESTELLEN<br />
JA, ICH MÖCHTE <strong>MOTORRAD</strong> LESEN: im Probeabo: 6 Ausgaben zusammen mit der Helly Biker Brille 39,90 € (A: 41,90 €, CH: 69,90 SFr.) Best.-Nr. 1355285<br />
im Halbjahresabo: 13 Ausgaben + Helly Biker Brille 47,95 € (A: 54,50 €, CH: 96,– SFr.) Best.-Nr. 1355286<br />
<strong>MOTORRAD</strong> Aboservice,<br />
70138 Stuttgart<br />
Tel. +49 (0) 711 - 320 688 99<br />
Fax +49 (0) 711 - 182 255 0<br />
www.motorrad-helden.de/abo<br />
motorrad@dpv.de<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart.<br />
Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr.<br />
Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung,<br />
Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher<br />
Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz), Heino<br />
Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg,<br />
als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />
Bitte senden Sie mir <strong>MOTORRAD</strong> (6 bzw. 13 Ausgabe) zusammen mit der Helly Biker Brille wie oben<br />
angekreuzt zu (weitere Auslandspreise auf Anfrage). Außerdem werde ich für den Zeitraum von 3 bzw.<br />
6 Monaten automatisch Clubmitglied bei den <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN. Bei Bezahlung per Bankeinzug<br />
erhalte ich eine zusätzliche Ausgabe GRATIS. Falls ich danach keine weiteren Hefte wünsche, kann<br />
ich spätestens zum Erhalt der 4. bzw. 11. Ausgabe beim <strong>MOTORRAD</strong> Aboservice, 70138 Stuttgart kündigen.<br />
Im Voraus gezahlte Beiträge erhalte ich zurück. Die Clubmitgliedschaft endet dann automatisch.<br />
Ansonsten bekomme ich <strong>MOTORRAD</strong> weiterhin für zzt. jährlich nur 95,90 € (A: 109,– €; CH: 192,–<br />
SFr., weitere Auslandspreise auf Anfrage) und bin weiterhin Mitglied im <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Club.<br />
Dieser Folgebezug ist jederzeit kündbar.<br />
MEINE PERSÖNLICHEN ANGABEN: (bitte unbedingt ausfüllen)<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ<br />
Geburtsdatum<br />
Ort<br />
1 9<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profi tieren. Deshalb bin ich<br />
damit einverstanden, dass mich Motor Presse Stuttgart und ihre zur Verlagsgruppe gehörenden Unternehmen<br />
Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG und Verlagsgesellschaft Stuttgart mit ihren Titeln künftig per Telefon und<br />
E-Mail über weitere interessante Medienangebote informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit per eMail<br />
an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />
ICH BEZAHLE PER BANKEINZUG UND ERHALTE EINE GRATIS-AUSGABE:<br />
BIC<br />
IBAN<br />
Bankinstitut<br />
Ich zahle per<br />
Rechnung.<br />
SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1<br />
20355 Hamburg, Gläubiger-Identifi kationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zah<br />
gen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an,<br />
von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.<br />
Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginn<br />
mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die<br />
meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos wi<br />
rufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch<br />
Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB.<br />
Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses<br />
Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGB<br />
nutzen. Der Widerruf ist zu richten an:<br />
<strong>MOTORRAD</strong>, Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0) 711 320 688<br />
Telefax: +49 (0) 711 182 255 0, E-Mail: motorrad@dpv.de<br />
Datum/Unterschrift<br />
Club powered by<br />
Club-Partner:
P<br />
R O D U K T T E S T<br />
Helm-Exoten<br />
HELM-<br />
MUT<br />
Eine Kopfbedeckung sollte zum Typ<br />
ihres Trägers passen. Das Auge fährt<br />
schließlich mit. Sowohl auf dem<br />
Panzer wie auch auf dem Motorrad.<br />
Zwölf einzigartige Helmmodelle zeigten im <strong>MOTORRAD</strong>-Helmtest,<br />
was sie außer Eigenständigkeit noch zu bieten haben.<br />
Von Klaus Herder; Fotos: dpa, mps-Fotostudio, Herder, Werel<br />
Den Fahrer einer Harley-Davidson<br />
schert es üblicherweise nicht die<br />
Bohne, ob sein Untersatz nun in<br />
3,7 oder 4,9 Sekunden von null<br />
auf 100 km/h beschleunigt, was damit zu<br />
tun haben könnte, dass er im normalen<br />
Harley-Davidson-Fahrerleben eher selten<br />
mit Stoppuhr in der Hand von null auf 100<br />
km/h beschleunigt. Genauso wenig juckt<br />
es den Träger einer gut abgehangenen<br />
Wachscotton-Jacke, ob seine schmierige<br />
Baumwolljoppe im knallharten Wassersäulen-Labor-Vergleichstest<br />
jeder x-beliebigen<br />
Hyper-Tex-Membranjacke unterlegen wäre.<br />
Unser Barbour-Man steht nämlich so gut<br />
wie nie unter Laborbedingungen in computerüberwachten<br />
Regentürmen. Soll heißen:<br />
Im Motorradfahrerleben läuft es nicht<br />
immer so vernünftig und genormt, wie es<br />
der Produkttester vielleicht gerne hätte.<br />
Das gilt auch für Motorradhelme, und<br />
jenseits der üblichen Klapphelm- oder<br />
Tourensporthelm-mit-Sonnenblende-Kategorien<br />
existiert ein munteres Angebot<br />
von Helmen, die in kein übliches Schema<br />
passen. Und die deshalb bei den üblichen<br />
<strong>MOTORRAD</strong>-Helmtests gar nicht oder nur<br />
unter „ferner liefen“ auftauchen und dann<br />
64 PRODUKTTEST<br />
in ein Schema gepresst werden, das ihrer<br />
Individualität nur bedingt gerecht wird.<br />
Ein Vergleichstest von Helmen, die sich<br />
eigentlich nicht vergleichen lassen, war<br />
also überfällig. So lud <strong>MOTORRAD</strong> im Spätsommer<br />
<strong>2015</strong> zum Exoten-Vergleich unter<br />
dem Motto „Helme, die in kein Schema<br />
passen“ und gab den einschlägigen Anbietern<br />
nur zwei wesentliche Vorgaben, um<br />
dabei sein zu können: Es musste sich um<br />
ein Serienmodell mit erfolgreich absolvierter<br />
Prüfung nach ECE-R 22.05 (der in Europa<br />
aktuell gültigen Helmnorm) handeln. Und<br />
der Helm durfte noch nie in einem MOTOR-<br />
RAD-Helmtest dabei gewesen sein.<br />
Was dann in der Redaktion eintrudelte,<br />
zeigte eindrucksvoll, wie unterschiedlich<br />
der Begriff „Helm-Exoten“ ausgelegt werden<br />
kann. So fragen sich die Redakteure bei den<br />
Modellen von Germot und Lazer eigentlich<br />
noch heute, was sie von anderen „normalen“<br />
Integralhelmen unterscheidet. Aber<br />
egal: Die beiden Vorgaben waren erfüllt,<br />
die journalistische Neugier drängte zur<br />
Test-Teilnahme, um mal zu sehen, was die<br />
exotischen Nicht-Exoten so draufhaben.<br />
Beim übrigen Testfeld reichte die Bandbreite<br />
von möglichst böse aussehenden<br />
Helmen für die Streetfighter-Fraktion (Arai,<br />
Bandit und Shark) über Multifunktionshelme<br />
für etwas verspielte Helm-Umbau-<br />
Junkies (FM, Nolan, X-lite) bis zu Jethelmen,<br />
die gut zur aktuellen Naked/Retro/Custombike-Welle<br />
passen (Caberg, iXS, LS2). Scorpion<br />
schickte mit dem VX-20 Air einen<br />
Crosshelm ins Rennen, der sich in der Folge<br />
als gar nicht so crossig und damit als durchaus<br />
individuell entpuppte.<br />
Ein klassischer Vergleichstest war mit<br />
dieser bunten Mischung undenkbar, was<br />
aber nichts daran änderte, dass der Hauptaufgabe<br />
eines jeden Helms – der Schutzfunktion<br />
im Falle eines Unfalls – in bewährter<br />
Art und Weise auch diesmal auf den<br />
Zahn, besser gesagt auf die Schale gefühlt<br />
wurde. Erfreuliches Ergebnis: Bei aller Individualität<br />
gab es keinen Ausreißer, und mit<br />
dem Nolan N 40 Full erreichte sogar ein<br />
Helm fast den <strong>MOTORRAD</strong>-Wunschwert<br />
von HIC 1000. Im Praxisteil wich MOTOR-<br />
RAD allerdings vom üblichen Punkteschema<br />
ab und führte mit der Rubrik „Einsatzzweck-Eignung“<br />
eine zusätzliche Kategorie<br />
ein, aus der sich zum Beispiel ersehen lässt,<br />
inwieweit ein Fighter-Helm auch wirklich<br />
so richtig schön böse ist.<br />
www.motorradonline.de/helme<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
ARAI<br />
REBEL<br />
ANBIETER: Arai Helmet Deutschland, Tel.<br />
0 <strong>21</strong> 33/9 76 77 14, www.arai.de; PREIS: 549,00<br />
Euro (Dekor 649,00 Euro); GRÖSSEN: XS bis XXL;<br />
GEWICHT: 1620 ± 50 g/1614 g (Herstellerangabe/L<br />
gewogen); FARBEN: Mattschwarz,<br />
fünf Dekore; HELM SCHALE: Fiberglas;<br />
VERSCHLUSS: Doppel-D; HERSTELLUNGS-<br />
LAND: Japan, ECE-Prüfzeichen E 4 (Niederlande);<br />
ERSATZVISIERE: klar/getönt/verspiegelt,<br />
69,95/69,95/119,95 Euro; AUSSTATTUNG:<br />
Atemluftabweiser, Windabweiser am Kinn (herausziehbar),<br />
Pinlock-Visier (beigelegt), Helmbeutel<br />
(normal)<br />
VPLUS<br />
Sehr einfaches Auf- und Absetzen; sehr gute<br />
Brillentauglichkeit; gute bis sehr gute Passform<br />
(Kinnteil aber ggf. etwas zu nah), knackiger und<br />
trotzdem komfortabler Sitz; sehr gute Aerodynamik;<br />
trotz fehlender Rastung absolut praxisgerechte<br />
Visierbedienung mit perfekter Belüftungsstellung,<br />
ausreichend großes Sichtfeld; einfacher<br />
Visierwechsel; einfach zu bedienende und wirksame<br />
Belüftungsschieber; sehr wertige Verarbeitung<br />
WMINUS<br />
Dünstet im Neuzustand stark aus; Kinnriemenpolster<br />
viel zu kurz; relativ schwer (aber gut<br />
ausbalanciert); ab 100 km/h relativ laut;<br />
ambitionierter Preis, Ersatzvisiere sehr teuer;<br />
Schlagdämpfungswerte nur im Mittelfeld<br />
BANDIT<br />
ALIEN II<br />
ANBIETER: Bandit Helmets, Tel. 0 30/30 09 96 80,<br />
www.bandithelmets.de; PREIS: 199,00 Euro<br />
mit klarem Visier (Karbonschale 279,00 Euro);<br />
GRÖSSEN: S bis XL; GEWICHT: 1300 ± 50<br />
g/1252 g (Herstellerangabe/L gewogen);<br />
FARBEN: Weiß, Schwarz, Mattschwarz, Karbon;<br />
HELM SCHALE: Fiberglas; VERSCHLUSS:<br />
Drucktaste; HERSTELLUNGSLAND: China,<br />
ECE-Prüfzeichen E 1 (Deutschland); ERSATZ-<br />
VISIERE: klar/getönt/verspiegelt, 39,95/39,95/<br />
59,95 Euro; AUSSTATTUNG: Windabweiser am<br />
Kinn (beigelegt), Helmbeutel (normal)<br />
VPLUS<br />
Einfaches Auf- und Absetzen; gute Brillentauglichkeit;<br />
relativ leicht; gute Aerodynamik; praxisgerechte<br />
Visier-Belüftungsstellung, einfach zu<br />
bedienender Oberkopf-Belüftungsschieber (aber<br />
kaum Funktion); gute Schlagdämpfungswerte;<br />
radikales, für den Einsatzzweck perfektes Design<br />
WMINUS<br />
Dünstet im Neuzustand stark aus; Kinnriemenschloss<br />
etwas fummelig zu bedienen, Riemen<br />
drückt ggf. auf Kehlkopf, Polster viel zu kurz; sehr<br />
unbefriedigende Passform, viele Druckstellen,<br />
kein definierter Sitz, Kopf wird nicht satt umschlossen;<br />
Visierrastung zu lasch, schließt bei etwas<br />
höherem Tempo „automatisch“, Wechsel nur<br />
mit Werkzeug; stark eingeschränktes Sichtfeld; ab<br />
60 km/h sehr laut, über 120 km/h ohne Gehörschutz<br />
kaum fahrbar; eher sparsame Ausstattung<br />
CABERG<br />
FREERIDE<br />
ANBIETER: Germot, Tel. 0 61 03/45 91 00, www.<br />
germot.de; PREIS: 199,99 Euro (Dekor 229,99<br />
Euro, Karbon 279,99 Euro); GRÖSSEN: XS bis<br />
XXL; GEWICHT: 850 ± 50 g/966 g (Herstellerangabe/L<br />
gewogen mit Visier); FARBEN: Weiß,<br />
Schwarz, Mattschwarz, zwölf Dekore, Karbon;<br />
HELM SCHALE: Fiberglas; VERSCHLUSS:<br />
Ratsche; HERSTELLUNGSLAND: Italien,<br />
ECE-Prüfzeichen E 3 (Italien); ERSATZVISIERE:<br />
leicht/stark/gelb getönt, 25,95/25,95/29,95 Euro;<br />
AUSSTATTUNG: klares Visier (beigelegt),<br />
Helmbeutel (normal), Vorbereitung für Kommunikationssystem<br />
VPLUS<br />
Sehr einfaches Auf- und Absetzen; relativ leicht;<br />
Kinnriemen gut gepolstert; sehr gute Brillentauglichkeit;<br />
gute Passform, komfortabler Sitz, keinerlei<br />
Druckstellen; befriedigende Aerodynamik; für<br />
Jethelm-Verhältnisse relativ leise; Visier optisch<br />
perfekt, keinerlei Verzerrung, leicht zu bedienen<br />
und mit extrem großen Sichtfeld; absolut zugfrei;<br />
gute Verarbeitung; gute Schlagdämpfungswerte<br />
WMINUS<br />
Visieranbau nur mit Werkzeug möglich (aber<br />
dafür recht einfach); keine Sonnenblende;<br />
ambitionierter Preis<br />
Das Visier funktioniert auch ohne Rastung<br />
tadellos, und das Auf- und Absetzen<br />
klappt einfach und ohne „Klappohren“<br />
XFAZIT<br />
Ein für Arai-Verhältnisse fast<br />
schon revolutionäres Fighter-<br />
Design trifft auf bewährte Arai-<br />
Qualität, also die typische<br />
HIC 1313<br />
Turnschuh-Wohlfühl-Passform.<br />
Teuer ist er, aber auch richtig gut gemacht.<br />
Das dunkle Visier ist aufpreispflichtig –<br />
und bei diesem Design ein Muss. Helmschloss<br />
im Stil der frühen 80er-Jahre<br />
XFAZIT<br />
Wer den Bandit kauft, weiß<br />
vermutlich sehr genau, was er<br />
tut. Und geht damit eher nicht<br />
auf Langstrecken-Autobahn-<br />
HIC 1130<br />
Tour. Ein einziger Anachronismus<br />
– schön, dass es so was mit ECE gibt!<br />
Das optisch perfekte Visier schließt<br />
knapp überm Kinn ab und erlaubt zugfreie<br />
130 km/h. Die Verarbeitung stimmt<br />
XFAZIT<br />
Leicht, leise, bequem und zugfrei<br />
auch bei höherem Tempo –<br />
der italienische Kopfschmeichler<br />
ist ein rundum gut gelungener<br />
Jethelm. Und wäre mit<br />
HIC 1180<br />
einer Sonnenblende noch etwas besser.<br />
Urteil: gut<br />
Urteil: befriedigend<br />
Urteil: gut<br />
www.motorradonline.de PRODUKTTEST 65
FM<br />
RS41 VARIO<br />
ANBIETER: Niemann + Frey, Tel. 0 <strong>21</strong> 51/5 55 40,<br />
www.niemann-frey.de; PREIS: 149,90 Euro;<br />
GRÖSSEN: XS bis XXL; GEWICHT: 1570 g/<br />
1562 g (Herstellerangabe/L gewogen); FARBEN:<br />
Weiß, Schwarz, Mattschwarz; HELM SCHALE:<br />
Polycarbonat; VERSCHLUSS: Ratsche;<br />
HERSTELLUNGSLAND: Italien, ECE-Prüfzeichen<br />
E 3 (Italien); ERSATZVISIERE: klar/getönt,<br />
31,50/31,50 Euro; AUSSTATTUNG: abnehmbarer<br />
Kinnbügel, Pinlock-Vorbereitung, Sonnenblende,<br />
P/J-Homologation (Integral-/Jethelm)<br />
VPLUS<br />
Ausreichend einfaches Auf- und Absetzen (ggf.<br />
leichte Ohr-Einfädel-Probleme); sehr gute Brillentauglichkeit;<br />
befriedigende Aerodynamik (ab 115<br />
km/h leichte Unruhe beim Schulterblick); sehr<br />
großes Sichtfeld bei geschlossenem Visier, sehr<br />
einfacher Visierwechsel; einfach zu bedienender<br />
und wirksamer Oberkopf-Belüftungsschieber;<br />
Ab- und Anbau des Kinnbügels sehr einfach<br />
WMINUS<br />
Etwas unbefriedigende Passform, liegt nur partiell<br />
an, nicht optimal ausbalanciert, fühlt sich<br />
schwer an; Futter sehr synthetisch und schwitzig;<br />
Visier lässt sich zum Öffnen nur schwer greifen<br />
(Lasche/Nase nicht vorhanden) und ragt vollständig<br />
geöffnet störend ins Sichtfeld; Sonnenblende<br />
etwas zu kurz, scheppert stark bei Bedienung;<br />
Verarbeitung teilweise etwas rustikal;<br />
Schlagdämpfungswerte unterdurchschnittlich<br />
GERMOT<br />
GM 306<br />
ANBIETER: Germot, Tel. 0 61 03/45 91 00,<br />
www.germot.de; PREIS: 99,90 Euro (Dekor<br />
119,90 Euro); GRÖSSEN: XS bis XXL; GEWICHT:<br />
1500 ± 50 g/1496 g (Herstellerangabe/L gewogen);<br />
FARBEN: Weiß, Schwarz, Mattschwarz,<br />
sieben Dekore; HELM SCHALE: ABS/Polycarbonat-Mix;<br />
VERSCHLUSS: Ratsche;<br />
HERSTELLUNGSLAND: China, ECE-Prüfzeichen<br />
E 13 (Luxemburg); ERSATZVISIERE:<br />
klar/getönt/verspiegelt, 19,90/19,90/24,90 Euro;<br />
AUSSTATTUNG: Atemluftabweiser, Windabweiser<br />
am Kinn (herausziehbar), Sonnenblende,<br />
Helmbeutel (normal)<br />
VPLUS<br />
Relativ einfaches Auf- und Absetzen; Kinnriemen<br />
gut gepolstert; noch befriedigende Passform;<br />
befriedigende Brillentauglichkeit; befriedigende<br />
Aerodynamik (ab 120 km/h minimale Unruhe<br />
beim Schulterblick); sehr einfacher Visierwechsel;<br />
gute Sonnenblenden-Ausführung und -Bedienung;<br />
gute Ausstattung, attraktiver Preis, günstige<br />
Ersatzvisiere<br />
WMINUS<br />
Dünstet im Neuzustand stark aus; Futter synthetisch<br />
und schwitzig; Visier-Belüftungsstellung zu<br />
weit; Belüftungsschieber weitgehend ohne Funktion<br />
(„Zwangsbelüftung“ aber okay und zugfrei);<br />
Schlagdämpfungswerte unterdurchschnittlich<br />
IXS<br />
HX 87 CRACKLE<br />
ANBIETER: Hostettler, Tel. 0 76 31/1 80 40,<br />
www.ixs.com; PREIS: 99,95 Euro (als HX 87 in<br />
Schwarz und als HX 87 Street in Mattschwarz/<br />
Weiß je 89,95); GRÖSSEN: XXS bis XXL;<br />
GEWICHT: 1280 ± 50 g/1260 g (Herstellerangabe/L<br />
gewogen); FARBEN: Mattschwarz;<br />
HELM SCHALE: Polycarbonat; VERSCHLUSS:<br />
Ratsche; HERSTELLUNGSLAND: Vietnam,<br />
ECE-Prüfzeichen E 13 (Luxemburg); ERSATZ-<br />
VISIER: 27,50 (Sonnenblende); AUSSTAT-<br />
TUNG: Helmschirm (beigelegt), Kunstleder-<br />
Abdeckstreifen für Schirm-Druckknöpfe, Sonnenblende,<br />
Helmbeutel (normal)<br />
VPLUS<br />
Einfaches Auf- und Absetzen; Kinnriemen gut<br />
gepolstert; Oberkopf-Belüftungsschieber<br />
gut zu bedienen; ordentliche Verarbeitung;<br />
gute Schlagdämpfungswerte<br />
WMINUS<br />
Relativ schwer; sehr unbefriedigende Passform,<br />
harte Kanten an Stirn und Nacken drücken stark;<br />
Aerodynamik, Akustik und Belüftung stark eingeschränkt,<br />
da im Wangen- und Ohrenbereich<br />
kein klar definierter Sitz gegeben ist und der<br />
Fahrtwind entsprechend Zugang hat; Visier/Sonnenblende<br />
lässt sich bei angeklipptem Schirm<br />
mit Handschuhen kaum bedienen; nicht brillentauglich,<br />
Visier/Sonnenblende schlägt beim Ausfahren<br />
auf Brille<br />
Die Sonnenblende dürfte durchaus noch<br />
etwas länger sein. Der Kinnbügel ist rasch<br />
ab- und auch schnell wieder angebaut<br />
XFAZIT<br />
Der Multifunktionshelm hinterlässt<br />
einen zwiespältigen Eindruck.<br />
Grundkonzept und Ausstattung<br />
stimmen, aber viele<br />
HIC 1502<br />
Detailmängel und die nicht<br />
sehr wertige Machart nerven im Alltag.<br />
Die Sonnenblende überzeugt vollauf,<br />
die Innenausstattung nur teilweise – die<br />
Helmpolster dürften komfortabler sein<br />
XFAZIT<br />
Was ist an diesem Helm exotisch?<br />
Vielleicht die Tatsache,<br />
dass ein Helm-Importeur (Caberg)<br />
mit seiner Eigenmarke<br />
HIC 1555<br />
einen soliden Job macht – von<br />
kleinen Detailmängeln abgesehen.<br />
Wenn der Schirm montiert ist, wird das<br />
Ausklappen der nur leicht getönten Sonnenblende<br />
zur echten Fummelnummer<br />
XFAZIT<br />
Schade. Der kunstlederbezogene<br />
Jethelm wirkt beim ersten<br />
Befingern durchaus wertig,<br />
aber massive Schwächen bei<br />
HIC 1166<br />
der Passform und im Trageverhalten<br />
vereiteln ein besseres Ergebnis.<br />
Urteil: befriedigend<br />
Urteil: befriedigend<br />
Urteil: ausreichend<br />
66 PRODUKTTEST<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Die Helme auf dem TÜV-Prüfstand<br />
Master of disaster: TÜV-Ingenieur Peter<br />
Schaudt macht immer alles kaputt<br />
Das gehört so: Beim Kinnteilschlag<br />
geht’s nicht um Schönheitspreise<br />
Vorarbeiter: Vorm Kaputtmachen ist<br />
Messen und Markieren angesagt<br />
Mal richtig<br />
fallen lassen<br />
Die erfolgreich absolvierte Prüfung<br />
nach der Helmtest-Norm ECE R 22.05<br />
ist Grundvoraussetzung dafür, um es<br />
überhaupt in die Auswahl für den MOTOR-<br />
RAD-Helmtest zu schaffen. Allerdings hält<br />
die Redaktion das profane Nachmessen der<br />
ECE-Schlagdämpfungswerte für überflüssig.<br />
Das liegt zum einen daran, dass sich die<br />
Helmhersteller selbst genau beobachten.<br />
Dazu Peter Schaudt, Helmexperte beim TÜV<br />
Rheinland: „Sobald ein Anbieter mit neuen<br />
Modellen auf dem Markt erscheint, bekommen<br />
wir diese von Mitbewerbern zur Überprüfung<br />
der ECE-Werte zugeschickt.“ Zum<br />
anderen wird nach Meinung von <strong>MOTORRAD</strong><br />
durch die ECE lediglich eine Minimalanforderung<br />
für Motorradhelme definiert. Das liegt<br />
einerseits an den teils abstrusen Prüfvorgaben,<br />
bei denen die Fallversuche mit auf minus<br />
20 Grad tiefgefrorenen Helmen stattfinden.<br />
Außerdem sind die Aufschlagpunkte in<br />
der europäi schen Norm genau definiert. Was<br />
wie derum manche Helmanbieter animiert,<br />
die Prüfpunkte entsprechend zu verstärken.<br />
Ein Prozedere, das sich durchaus im legalen<br />
Rahmen bewegt, Kritiker aber spotten lässt,<br />
dass man nach dieser Methode selbst eine<br />
Pudelmütze ECE-tauglich zurechtstricken<br />
könne. <strong>MOTORRAD</strong> hat sich deshalb bereits<br />
2009 mit TÜV-Experte Schaudt und dem<br />
Unfallforscher und Biomechaniker Florian<br />
Schueler an einen Tisch gesetzt, um ein<br />
praxisnahes Prüfverfahren für Helme zu entwickeln.<br />
Seit nun<br />
sechs Jahren hat<br />
sich die „MOTOR-<br />
RAD-Helmnorm“ in<br />
zahlreichen Vergleichstests<br />
bewährt.<br />
Zentraler<br />
HIC 1000<br />
Punkt: Der Helm<br />
fällt auf dem Prüfstand des TÜV Rheinland<br />
weiterhin aus rund drei Meter Höhe, aber<br />
nicht auf den ECE-Kantenamboss, sondern<br />
auf einen echten Leitplan ken träger („Sigmapfosten“),<br />
dem nach den Erkenntnissen von<br />
Florian Schueler bei Unfällen oftmals eine<br />
tragische Rolle zukommt. Getestet werden<br />
die Helme außer dem bei Raumtemperatur,<br />
der Aufprall auf die linke und rechte Seite erfolgt<br />
sowohl bei Low- wie auch Highspeed.<br />
Nach ECE ist beim Aufprall auf den Prüfamboss<br />
ein Beschleunigungswert von 275 g<br />
zulässig. Der mit Sensoren bestückte Prüfkopf<br />
leitet den g-Wert an einen Computer<br />
weiter, der daraus unter Zuhilfenahme anderer<br />
Parameter (Dauer der Krafteinwirkung)<br />
den HIC-Wert berechnet. Das „Head Injury<br />
Crite rion“ gilt bei Medi zinern und Biomechanikern<br />
als aufschlussreicher Wert, um<br />
Aussagen über mögliche Hirn-/Schädel-<br />
Verletzun gen zu treffen. Die ECE erlaubt einen<br />
maximalen HIC-Wert von 2400. Eine abstrakte<br />
Zahl, vor allem aber weit jenseits von<br />
Gut und Böse. Die <strong>MOTORRAD</strong>-Expertencrew<br />
ist sich einig: „Im <strong>MOTORRAD</strong>-Test sollte HIC<br />
1000 machbar sein!“ Dass einige Helm herstel<br />
ler diesen Wunsch wert bereits erreichen,<br />
beweisen die Topwerte der letzten MOTOR-<br />
RAD-Helmtests. Das aktuelle Testfeld hat da<br />
noch etwas Nachholbedarf.<br />
Runter kommen sie alle: Ein Bandit auf<br />
dem Fallprüfstand des TÜV in Köln<br />
Schlagdämpfung<br />
7,5 m/s, rechte Seite*,<br />
Beschleunigung in g<br />
HIC-Wert<br />
5,5 m/s, linke Seite*,<br />
Beschleunigung in g<br />
HIC-Wert<br />
Arai Rebel <strong>21</strong>8 1919 138 706 1313 471<br />
Bandit Alien II 200 1634 126 626 1130 836<br />
Caberg Freeride 191 1620 140 739 1180 Jet<br />
FM RS41 Vario 224 2063 170 940 1502 518<br />
Germot GM 306 234 2208 162 901 1555 450<br />
iXS HX 87 Crackle 199 1679 133 653 1166 Jet<br />
Lazer Osprey Hypersport II 2<strong>21</strong> 1833 163 807 1320 727<br />
LS2 OF597 Cabrio 204 1613 135 632 1123 Jet<br />
Nolan N 40 Full 189 1473 123 537 1005 238<br />
Scorpion VX-20 Air 181 1564 125 657 1111 554<br />
Shark Vancore 2<strong>21</strong> 1953 156 877 1415 665<br />
X-lite X-403GT <strong>21</strong>1 1766 140 741 1254 538<br />
*Aufschlag auf Sigmapfosten, der <strong>MOTORRAD</strong>-HIC-1000-Wert berechnet sich aus dem Mittel beider Aufschläge;<br />
**Aufschlag auf Kantenamboss. Fließt nicht in Wertung ein, da ein Teil der Kräfte in den Kinnriemen<br />
weitergeleitet wird<br />
HIC 1000*<br />
7,5 m/s, Kinnteil**,<br />
Beschleunigung in g<br />
www.motorradonline.de PRODUKTTEST 67
LAZER<br />
OSPREY HYPERSPORT II<br />
ANBIETER: CIMA, Tel. 0 82 34/90 23 63, www.<br />
cima-motorradbekleidung.de; PREIS: 399,00<br />
Euro; GRÖSSEN: XS bis XXL; GEWICHT: 1300 ±<br />
50 g/1286 g (Herstellerangabe/L gewogen);<br />
FARBE: Karbon/Weiß/Blau; HELM SCHALE:<br />
Karbon; VERSCHLUSS: Doppel-D; HERSTEL-<br />
LUNGSLAND: China, ECE-Prüfzeichen E 6<br />
(Belgien); ERSATZVISIERE: klar inkl. Pinlock/<br />
getönt/verspiegelt, 59,90/49,90/59,90 Euro;<br />
AUSSTATTUNG: Atemluftabweiser, Windabweiser<br />
am Kinn, Pinlock-Visier (beigelegt),<br />
Helmbeutel (hochwertig)<br />
VPLUS<br />
Einfaches Aufsetzen; Kinnriemen sehr gut<br />
gepols tert; sehr gute Brillentauglichkeit; gute<br />
Passform, komfortabler Sitz, ist relativ leicht und<br />
trägt sich noch leichter; sehr gute Aerodynamik;<br />
praxisgerechte Visierrastung und Belüftungsstellung,<br />
sehr komfortable Visierbedienung,<br />
einfache Verriegelung; sehr einfacher Visierwechsel;<br />
ordentliche Verarbeitung<br />
WMINUS<br />
Absetzen etwas beschwerlich; Kinnriemen relativ<br />
weit hinten angelenkt, kann ggf. auf Kehlkopf<br />
drücken; ab 70 km/h deutliche Windgeräusche,<br />
ab 100 km/h deutlich verstärkt; Belüftungsbedienung<br />
etwas fummelig, Wirkung am Kinnteil<br />
kaum zu spüren (insgesamt trotzdem befriedigender<br />
Luftaustausch); Schlagdämpfungswerte<br />
nur im Mittelfeld<br />
LS2<br />
OF597 CABRIO<br />
ANBIETER: LS2 Deutschland, Tel. 0 44 51/<br />
9 60 29 80, www.ls2helmets.com; PREIS: 249,90<br />
Euro; GRÖSSEN: XS bis XXL; GEWICHT: 850 ±<br />
50 g/1066 g (Herstellerangabe/L gewogen mit<br />
Visier); FARBE: Karbon matt; HELM SCHALE:<br />
Karbon; VERSCHLUSS: Ratsche; HERSTEL-<br />
LUNGSLAND: China, ECE-Prüfzeichen E 9<br />
(Spanien); ERSATZVISIERE: klar/getönt,<br />
18,50/19,90 Euro; AUSSTATTUNG: klares Visier<br />
(beigelegt), Sonnenblende, Helmbeutel (hochwertig)<br />
VPLUS<br />
Sehr einfaches Auf- und Absetzen; noch relativ<br />
leicht; Kinnriemen gut gepolstert; sehr gute<br />
Brillentauglichkeit; sehr gute Passform, sehr komfortabler<br />
und gut umfassender Sitz, keinerlei<br />
Druckstellen; gute Aerodynamik; für Jethelm-Verhältnisse<br />
noch relativ leise; Visier optisch perfekt,<br />
keinerlei Verzerrung, leicht zu bedienen und mit<br />
sehr großem Sichtfeld; absolut zugfrei; Sonnenblende<br />
praxisgerecht dimensioniert; gute bis<br />
sehr gute Verarbeitung; gute Schlagdämpfungswerte<br />
WMINUS<br />
Visieranbau nur mit Werkzeug/Geldstück möglich<br />
und etwas fummelig (in der Bedienungsanleitung<br />
zudem missverständlich beschrieben);<br />
Sonnenblenden-Bedienung zum Teil etwas<br />
hakig; ambitionierter Preis<br />
NOLAN<br />
N 40 FULL<br />
ANBIETER: Nolan Group Deutschland, Tel.<br />
07 11/3 10 85 30, www.nolangroup.de; PREIS:<br />
229,99 Euro (Classic 249,99 Euro, Neon/Dekor<br />
279,99 Euro); GRÖSSEN: XXS bis XXL;<br />
GEWICHT: 1590 g/1648 g (Herstellerangabe/L<br />
gewogen); FARBEN: Weiß, Schwarz, Silber,<br />
Graphit, Neongelb, Neonorange, sechs Classic-<br />
Modelle, drei Dekore; HELM SCHALE: Lexan;<br />
VERSCHLUSS: Ratsche; HERSTELLUNGS-<br />
LAND: Italien, ECE-Prüfzeichen E 3 (Italien);<br />
ERSATZ VISIERE: klar/getönt/verspiegelt,<br />
36,95/36,95/56,95 Euro; AUSSTATTUNG:<br />
Windabweiser am Kinn (beigelegt), Pinlock-Visier<br />
(montiert), Sonnenblende, abnehmbarer Kinnbügel,<br />
Schirm + Umbauteile, Helmbeutel (hochwertig),<br />
P/J-Homologation (Integral-/Jethelm),<br />
Vorbereitung für Kommunikationssystem<br />
VPLUS<br />
Gute Brillentauglichkeit; gute Passform, komfortabler<br />
Sitz, keinerlei Druckstellen, angenehmes<br />
Futter; gute Aerodynamik; praxisgerechte Visierrastung<br />
und -bedienung, sehr großes Sichtfeld;<br />
Sonnenblende einfach zu bedienen; Oberkopfbelüftung<br />
gut zu regulieren und wirksam; einfacher<br />
Visierwechsel; relativ einfacher Umbau (acht<br />
Varianten); sehr gute Schlagdämpfungswerte<br />
WMINUS<br />
Auf- und Absetzen etwas beschwerlich (enger<br />
Einstieg); Kinnriemenpolsterung zu kurz; ab 90<br />
km/h deutliche Windgeräusche; relativ schwer<br />
Wo Karbon draufsteht, ist auch wirklich<br />
Kohlefaser drin – das extrem leichte Trageverhalten<br />
untermauert die Inhaltsangabe<br />
Sonnenblende und Visier sind goldrichtig<br />
dimensioniert, die Innenausstattung ist<br />
sehr komfortabel. Ein Werk von Praktikern<br />
Acht verschiedene Konfigurationen sind<br />
möglich, der Umbau ist relativ einfach,<br />
das Auf- und Absetzen etwas beschwerlich<br />
XFAZIT<br />
Ein prima im Wind liegender,<br />
ziemlich komfortabler und (gefühlt)<br />
beeindruckend leichter<br />
Sportfahrerhelm ohne gravierende<br />
Schwächen. Der Sonnen-<br />
HIC 1320<br />
blenden-Verzicht (Gewicht!) ist verständlich.<br />
XFAZIT<br />
Trägt sich sehr leicht, ist sehr<br />
komfortabel, liegt gut im Wind,<br />
gibt sich in Sachen<br />
Schlagdämpfung keine Blöße<br />
HIC 1123<br />
und sieht auch noch richtig<br />
cool aus. Bestnote für den Chinamann.<br />
XFAZIT<br />
Ordentlich gemachter Helm mit<br />
guter Passform und sehr guten<br />
Schlagdämpfungswerten. Die<br />
diversen Umbaumöglichkeiten<br />
machen das Ganze recht verspielt<br />
– ggf. etwas zu verspielt.<br />
HIC 1005<br />
Urteil: gut<br />
Urteil: sehr gut<br />
Urteil: gut<br />
68 PRODUKTTEST<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Im neuen Sonderheft <strong>MOTORRAD</strong> BMW SPEZIAL 2/<strong>2015</strong> zeigt Europas größte Motorradzeitschrift<br />
pure bayerische Motoren-Wucht: Supersportliche Boxer, packende Umbauten<br />
und faszinierende Klassiker. Mit aktuellen Reportagen, Tests und Kaufberatung.<br />
JETZT AM<br />
KIOSK<br />
» DIREKTBESTELLUNG:<br />
<strong>MOTORRAD</strong>ONLINE.DE/SONDERHEFT
SCORPION<br />
VX-20 AIR<br />
ANBIETER: Scorpion Sports Deutschland,<br />
Tel. 02 12/2 33 88 49, www.scorpionsports.eu;<br />
PREIS: 299,90 Euro (Dekor 349,90 Euro), Brille<br />
als Zubehör 39,90 Euro; GRÖSSEN: XS bis XXL;<br />
GEWICHT: 1250 ± 50 g/1288 g (Herstellerangabe/L<br />
gewogen); FARBEN: Weiß, Schwarz,<br />
Weiß/Rot, neun Dekore; HELM SCHALE:<br />
GFK-Mix; VERSCHLUSS: Doppel-D;<br />
HERSTELLUNGSLAND: China, ECE-Prüfzeichen<br />
E 11 (Großbritannien); AUSSTATTUNG:<br />
aufpumpbare Stirn- und Wangenpolster;<br />
Helmbeutel (normal)<br />
VPLUS<br />
Relativ leicht; gute Brillentauglichkeit; befriedigende<br />
Aerodynamik; relativ großes Sichtfeld;<br />
ordentliche Verarbeitung; gute Schlagdämpfungswerte<br />
WMINUS<br />
Aufsetzen beschwerlich, Absetzen sehr beschwerlich;<br />
Kinnriemenpolsterung zu kurz; unbefriedigende<br />
Passform, sehr eng, Tragekomfort durch<br />
viel zu kurzes Kinnteil stark eingeschränkt;<br />
Preis für das Gebotene zu hoch<br />
SHARK<br />
VANCORE<br />
ANBIETER: Shark Helme Deutschland, Tel.<br />
0 41 08/45 80 00, www.shark-helmets.com;<br />
PREIS: 269,95 Euro (Mattschwarz 279,95 Euro,<br />
Dekor 299,95 Euro); GRÖSSEN: XS bis XL;<br />
GEWICHT: 1300 g/1456 g (Herstellerangabe/L<br />
gewogen mit Brille); FARBEN: Weiß, Schwarz,<br />
Mattschwarz, fünf Dekore; HELM SCHALE:<br />
Thermoplast; VERSCHLUSS: Ratsche; HER-<br />
STELLUNGSLAND: Portugal, ECE-Prüfzeichen<br />
E 11 (Großbritannien); ERSATZTEILE: Brillenfassung<br />
35,00 Euro, Brillenscheibe neun bis 14 Euro;<br />
AUSSTATTUNG: Brille, Helmbeutel (hochwertig),<br />
Vorbereitung für Kommunikationssystem<br />
VPLUS<br />
Gute Passform, komfortabler Sitz, keinerlei<br />
Druckstellen; für die zerklüftete Form befriedigende<br />
Aerodynamik; Brillenbedienung sehr einfach;<br />
absolut zugfrei; Kopfbelüftungsschieber<br />
sehr gut zu bedienen und wirksam; ordentliche<br />
Verarbeitung; radikales, für den Einsatzzweck<br />
perfektes Design<br />
WMINUS<br />
Gewöhnungsbedürftiges, ggf. etwas beschwerliches<br />
Auf- und Absetzen; nur bedingt brillentauglich<br />
(eher kleine Gestelle passen aber ganz<br />
gut); sehr stark eingeschränktes Sichtfeld; „Maleben-Belüftung“<br />
im Stadtverkehr (mit Visieröffnen<br />
vergleichbar) praktisch unmöglich; ab 90<br />
km/h starke Windgeräusche; eher unterdurchschnittliche<br />
Schlagdämpfungswerte<br />
X-LITE<br />
X-403GT<br />
ANBIETER: Nolan Group Deutschland, Tel.<br />
07 11/3 10 85 30, www.nolangroup.de; PREIS:<br />
399,99 Euro (Neon 439,99 Euro); GRÖSSEN: XXS<br />
bis XXL; GEWICHT: 1480 g/1536 g (Herstellerangabe/L<br />
gewogen); FARBEN: Weißmetallic,<br />
Schwarz, Mattschwarz, Silber, Anthrazit, Neongelb,<br />
Neonorange; HELM SCHALE: Karbon/<br />
Fiberglas/Kevlar-Mix; VERSCHLUSS: Ratsche;<br />
HERSTELLUNGSLAND: Italien, ECE-Prüfzeichen<br />
E 3 (Italien); ERSATZVISIERE: klar/<br />
ge tönt/verspiegelt, 36,95/36,95/56,95 Euro;<br />
AUSSTATTUNG: Windabweiser am Kinn,<br />
Pinlock- Visier (montiert), Sonnenblende, abnehmbarer<br />
Kinnbügel + Umbauteile, Helmbeutel<br />
(hochwertig), P/J-Homologation (Integral-/Jethelm),<br />
Vorbereitung für Kommunikationssystem<br />
VPLUS<br />
Gute Brillentauglichkeit; angenehmes Futter;<br />
sehr gute Aerodynamik; praxisgerechte Visierras<br />
tung und -bedienung, sehr großes Sichtfeld;<br />
Sonnenblende einfach zu bedienen; Kinn- und<br />
Oberkopfbelüftung sehr gut zu regulieren und<br />
sehr wirksam; sehr einfacher Visierwechsel;<br />
einfacher Umbau; für Modularhelm-Verhältnisse<br />
relativ leise; gute Verarbeitung; noch befriedigende<br />
Schlagdämpfungswerte<br />
WMINUS<br />
Auf- und Absetzen beschwerlich (enger Einstieg);<br />
unbefriedigende Passform, drückt partiell (spez.<br />
Ohren), Pinlock-Unterkante stört im Sichtfeld<br />
Stirn- und Wangenpolster lassen sich<br />
zusätzlich aufpumpen. Der Effekt ist begrenzt,<br />
der Helm sitzt so schon recht eng<br />
XFAZIT<br />
Crosshelme haben diese ganz<br />
besondere Form, um ihrem<br />
Träger u. a. möglichst viel Luft<br />
zukommen zu lassen, wenn es<br />
HIC 1111<br />
heiß hergeht. Leider nicht so<br />
beim VX-20 Air – Thema etwas verfehlt!<br />
Das Camouflage-Dekor ist schon etwas zu<br />
viel des Bösen – das Design des erstaunlich<br />
komfortablen Helms spricht für sich<br />
XFAZIT<br />
Damit gelingt möglicherweise<br />
ein noch etwas böserer Auftritt<br />
als mit dem Bandit Alien II – und<br />
das will etwas heißen. Ansonsten<br />
ein total unpraktischer und<br />
HIC 1415<br />
gleichzeitig ziemlich faszinierender Helm.<br />
Das aufgeklappte Visier liegt störend<br />
im Sichtbereich, Auf- und Absetzen ist<br />
beschwerlich, dafür versöhnt das Futter<br />
XFAZIT<br />
Der X-lite ist deutlich teurer als<br />
das Konzern-Schwestermodell<br />
von Nolan, dafür aber auch<br />
spürbar wertiger gemacht. Wer<br />
HIC 1254<br />
mit der sehr speziellen Passform<br />
klarkommt, erhält viel Helm fürs Geld.<br />
Urteil: befriedigend<br />
Urteil: gut<br />
Urteil: gut<br />
70 PRODUKTTEST<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
So testet <strong>MOTORRAD</strong><br />
Draußen und<br />
drinnen<br />
Fünf Exemplare eines jeden Helmmodells<br />
traten zum Test an: drei in Größe<br />
M, je eines in Größe L und XL. Zwei<br />
Exemplare in M überlebten den Helmtest<br />
nicht, denn sie wurden im Rahmen der<br />
Schlagdämpfungsprüfung beim TÜV Rheinland<br />
in Köln zerstört (siehe Seite 67). Die drei<br />
verbliebenen Testmuster mussten in der<br />
Praxiserprobung zeigen, was sie können.<br />
Dafür ging es mit der Yamaha MT-09 aus dem<br />
<strong>MOTORRAD</strong>-Dauertestfuhrpark auf die große<br />
Stuttgart-Runde: Stadtverkehr, Landstraße,<br />
Autobahn – alles dabei und nach jeder Fahrt<br />
mit ganz frischen Eindrücken ausführlich protokolliert.<br />
Um die Fahreindrücke noch etwas<br />
besser einordnen zu können, stand zum<br />
Abschluss der legendäre „Konferenzraum-<br />
Trockentest“ auf dem Programm, in den zusätzliche,<br />
von Fahreindrücken „unbelastete“<br />
Kollegen eingebunden wurden. Dabei ging<br />
es noch einmal in aller Ruhe um Handhabung,<br />
Passform und Verarbeitungsqualität.<br />
Und wie immer entstanden dabei auch die<br />
total subjektiven Hitlisten der Redakteure<br />
(siehe unten), die mal wieder beweisen, dass<br />
der Helm am besten ist, der einem ganz<br />
persönlich am besten passt und gefällt.<br />
Buten un binnen: Großraum Stuttgart<br />
und Konferenzraum als Testgelände<br />
Die total subjektiven Hitlisten der Redakteure<br />
Markus Biebricher (52)<br />
1. Caberg Freeride<br />
2. LS2 OF597 Cabrio<br />
3. Arai Rebel<br />
11. Scorpion VX-20 Air<br />
12. X-lite X-403GT<br />
Thorsten Dentges (44)<br />
1. LS2 OF597 Cabrio<br />
2. Caberg Freeride<br />
3. Nolan N 40 Full<br />
11. Scorpion VX-20 Air<br />
12. FM RS41 Vario<br />
ENDWERTUNG<br />
Maximale Punktzahl 20 5 5 5 10 10 20 15 10 100<br />
Klaus Herder (53)<br />
1. LS2 OF597 Cabrio<br />
2. Arai Rebel<br />
3. Shark Vancore<br />
11. Scorpion VX-20 Air<br />
12. iXS HX 87 Crackle<br />
Passform/Tragekomfort<br />
Aerodynamik<br />
Akustik<br />
Belüftung<br />
Handhabung<br />
Ausstattung/Verarbeitung<br />
Schlagdämpfung<br />
Einsatzzweck-Eignung<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
Summe<br />
LS2 OF597 Cabrio 18 4 3 5 8 8 18 14 7 85 sehr gut 249,90<br />
Nolan N 40 Full 16 4 3 4 7 8 19 13 7 81 gut ab 229,99<br />
X-lite X-403GT 13 5 4 5 8 9 17 14 6 81 gut ab 399,99<br />
Arai Rebel 17 5 3 4 8 9 16 12 6 80 gut ab 549,00<br />
Caberg Freeride 16 3 4 5 8 7 18 12 6 79 gut ab 199,99<br />
Lazer Osprey Hypersport II 16 5 3 3 6 8 16 12 7 76 gut 399,00<br />
Shark Vancore 17 3 3 3 4 6 15 14 8 73 gut ab 269,95<br />
Germot GM 306 11 4 3 2 7 5 14 13 7 66 befriedigend ab 99,90<br />
FM RS41 Vario 10 4 2 3 5 5 14 10 5 58 befriedigend 149,90<br />
Scorpion VX-20 Air 9 3 2 2 5 7 18 7 4 57 befriedigend ab 299,90<br />
Bandit Alien II 7 4 1 1 3 4 18 13 4 55 befriedigend ab 199,00<br />
iXS HX 87 Crackle 8 2 1 1 5 5 18 8 4 52 ausreichend 99,95<br />
*100 bis 85 Punkte = sehr gut; 84 bis 70 Punkte = gut; 69 bis 55 Punkte = befriedigend; 54 bis 40 Punkte = ausreichend; 39 bis 0 Punkte = mangelhaft<br />
-Urteil*<br />
Jörg Lohse (45)<br />
1. Shark Vancore<br />
2. LS2 OF597 Cabrio<br />
3. Caberg Freeride<br />
11. Nolan N 40 Full<br />
12. FM RS41 Vario<br />
Preis in Euro<br />
FAZIT<br />
Das war diesmal<br />
kein Vergleichstest<br />
im herkömmlichen<br />
Sinne, eher die unkonventionelle<br />
Zusammenstellung<br />
von zwölf Einzeltests. Wer also<br />
zum Beispiel als passionierter<br />
Streetfighter-Fahrer eine möglichst<br />
gute böse Kopfbedeckung<br />
sucht, wird erst ab Platz vier<br />
fündig. Oder wählt gar den Tabellen-Vorletzten<br />
als ganz persönlichen<br />
Favoriten, der zumindest<br />
in Sachen Schlagdämpfung<br />
genauso überzeugte wie der<br />
Erstplatzierte. Soll heißen: Das<br />
genaue Studieren der Produktkästen<br />
und nebenstehender<br />
Punktetabelle ist diesmal<br />
ganz besonders wichtig, um den<br />
ganz persönlichen Favoriten zu<br />
lokalisieren. Was auch erklärt,<br />
warum es den begehrten Titel<br />
„Testsieger“ diesmal ausnahmsweise<br />
nicht gibt.<br />
www.motorradonline.de PRODUKTTEST 71
G<br />
B<br />
E<br />
E<br />
B<br />
R<br />
R<br />
A<br />
K 1300 S<br />
Für die Jetsetter<br />
unter den<br />
Motorradtouristen ist Bayerns K-Reihe schon immer erste Wahl gewesen. Seit 2009<br />
lockt die letzte Ausbaustufe des Reihenvierers mit 175 PS. Gebraucht ist sie nun<br />
deutlich unter zehn Mille zu bekommen. Lohnt der Griff zum Billigflieger?<br />
BMW<br />
A<br />
T<br />
U<br />
U<br />
C<br />
N<br />
Von Jörg Lohse; Fotos: fact (6), Arturo Rivas (1)<br />
H<br />
G<br />
T<br />
-<br />
Klare Antwort: Natürlich lohnt er sich! Vor allem,<br />
wenn man die Aspekte „fern, schnell, gut“ in<br />
seine Reiseplanungen einarbeiten will. Denn<br />
im Segment der Sporttourer kann die<br />
K 1300 S auch nach sechs Jahren Bauzeit immer<br />
noch ihren Führungsanspruch behaupten. Kleine<br />
Einschränkung zur obigen Antwort: Natürlich<br />
muss der Pflegezustand stimmen (mehr dazu<br />
im Kasten „Besichtigung“). Und ebenso<br />
wichtig: Der attraktive Preis der Wunschgebrauchten<br />
sollte nicht mit schnöder Buchhalterausstattung<br />
erkauft werden. Immerhin:<br />
Bereits beim Vorgänger K 1200 S hatte<br />
BMW wenigstens beim ABS vom üblichen „optional<br />
erhältlich“ auf „serienmäßig“ umgestellt.<br />
Um jedoch den Vierzylinder-Jumbo ohne<br />
Wenn und Aber genießen zu können, sollte<br />
der Erstbesitzer bei der Neuorder nicht auf die<br />
aufpreispflichtigen Extras ESA II (elektronisch<br />
einstellbares Fahrwerk), ASC (Antriebsschlupfregelung)<br />
und den Schaltassistenten verzichtet<br />
haben. Denn erst mit diesen Schmankerln<br />
ist der 258 Kilo schwere Sporttourer für alle<br />
Gelegenheiten perfekt gerüstet. Egal ob man<br />
mit Beifahrer und Urlaubsgepäck flott über die<br />
Bahn prescht oder nach Feierabend noch kurz auf<br />
der Hausstrecke vollstrecken will. Bordkarte gefällig?<br />
Ab 7000 Euro geht die Reise los.<br />
IM DETAIL<br />
Mittlerweile bei BMW<br />
ein gewohntes Bild,<br />
doch 2009 noch ein Hingucker.<br />
Bei der 1300er<br />
verzichtete man auf den<br />
dreigeteilten Blinkerschalter.<br />
Eine Wohltat<br />
Mit der sauber integrierten<br />
Gepäckbrücke<br />
(Extra) ist man für<br />
Reisen perfekt gerüstet.<br />
Das Sitzbankschloss<br />
ist unter dem Rücklicht<br />
sehr gut zu erreichen<br />
Drehzahlmesser und<br />
Tacho klassisch rund,<br />
der Rest der Informationen<br />
wird im LCD-Display<br />
aufbereitet. Mit Bordcomputer<br />
(Extra) bleiben<br />
kaum Fragen offen<br />
Ein Extra, an das man<br />
sich sehr schnell gewöhnt<br />
hat (und welches<br />
man dann nie mehr<br />
missen will): kupplungsloser<br />
Gangwechsel dank<br />
des Schaltassistenten<br />
Ja, was packen sie denn?<br />
Die ausziehbaren Seitenkoffer<br />
(Extra) überzeugen<br />
mit stabiler Aufhängung<br />
und großem<br />
Stauraum. Wasserdicht<br />
nur mit Innentaschen<br />
72 GEBRAUCHTBERATUNG<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
BESICHTIGUNG<br />
Auch wenn die Wunschgebrauchte top gepflegt<br />
vor dem Garagentor wartet: Nicht blenden lassen<br />
und das (im Idealfall komplett durchgestempelte)<br />
Wartungsheft kontrollieren. Denn so ist<br />
sichergestellt, dass die K 1300 S auf aktuellem<br />
Stand ist. Schließlich führte BMW acht „technische<br />
Aktionen“ durch – darunter größere Baustellen<br />
wie den Austausch des Umlenkhebels<br />
(2010) oder hinteren Radflansches (<strong>2015</strong>). Mit<br />
Blick auf den Tachostand ist natürlich interessant,<br />
was ggf. in Kürze ansteht und entsprechend<br />
kos tet. So wie das Einstellen des Ventilspiels<br />
nach 30 000 Kilometern. Auch ein laufzeitbedingter<br />
Defekt des ESA-Federbeins (Undichtigkeit<br />
oder Ausfall des Motors durch Feuchtigkeit<br />
und Schmutz) geht schnell ins Eingemachte. Im<br />
<strong>MOTORRAD</strong>-Dauertest enttäuschte das Schwestermodell<br />
K 1300 GT mit kapitalen Motorschäden.<br />
Ob Einzelfall oder nicht – auch hier gilt:<br />
Mit ordentlicher Wartungshistorie könnten mögliche<br />
Probleme auch kulant abgewickelt werden.<br />
MARKTSITUATION<br />
Knapp 16 000 Euro haben die ersten K 1300 S-Modelle bei ihrer Markteinführung<br />
gekostet, doch nur die wenigsten Käufer haben sich tatsächlich<br />
für das relativ sparsam ausgestattete Basismodell entschieden. Im Schnitt<br />
müssen nochmals mindestens 2000 Euro an Extras draufgerechnet<br />
werden, die tatsächlich auf der Rechnung ausgewiesen wurden.<br />
Nach sechs Jahren sind die ersten Modelle nun für 10 000 Euro weniger<br />
zu bekommen. Dabei drückt die Laufleistung nur minimal auf<br />
den Preis. Dazu diese Beispiele aus den Verkaufsbörsen: EZ 4/2009,<br />
26 000 km für 7950 Euro, oder EZ 5/2009, 57 000 km für 7999 Euro. Eher kann schon eine der berüchtigten Fehlfarben wie das schrille<br />
Lavaorangemetallic etwas preismindernd wirken: Modelljahr 2009, 77 000 km, Vollausstattung, scheckheftgepflegt für 6750 Euro. Die<br />
noch junge Historie der K 1300 S sorgt dafür, dass noch viele Motorräder vom einstigen Neukäufer angeboten werden und ihre zum<br />
Teil umfangreiche Ausstattung (bis hin zum Tankrucksack) ausschließlich BMW-Originalware ist. Etwas schwer zu finden sind die top<br />
bestückten Sondermodelle („HP“, „30 Jahre K“ oder „Motorsport“). Kauftipp: eine frisch gewartete 2012er aus erster Hand mit maximal<br />
25 000 Kilometern Laufleistung und Dynamik-Paket für knapp unter 10 000 Euro.<br />
Preisniveau in Euro Baujahre km-Stand<br />
Niedrig7000–8900 2009–2010 50 000–70 000<br />
Mittel 9000–11 900 2011–2012 25 000–50 000<br />
Hoch 12 000–14 000 2013–2014 10 000–25 000<br />
Typ im Programm Verkäufe<br />
K 1300 S (K40) seit 2009 4991*<br />
▸ Verfügbarkeit am Markt: hoch<br />
* Stand Juli <strong>2015</strong><br />
Internet<br />
Fansites: www.bmw-k-forum.de<br />
(größtes Forum) und<br />
www.michaelbense.de/k1300s<br />
(sehr informatives BMW-Fanportal)<br />
Tests in <strong>MOTORRAD</strong><br />
2/2009 (TT), 4/2009 (VT), 11/2009<br />
(KV), 14/2009 (ABS-Vergleich)<br />
3/2010 (VT), 17/2010 (KV),<br />
8/2012 (GK), 15/2013 (VT),<br />
26/2014 (Impression)<br />
TT = Top-Test, VT= Vergleichstest;<br />
KV = Konzeptvergleich; GK = Gebrauchtkauf<br />
Artikel-Download unter<br />
www.motorradonline.de/ekiosk<br />
Souverän in allen (Schräg-)Lagen: Die K 1300 S besticht<br />
durch ihren durchzugsstarken Vierzylindermotor<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
MOTOR<br />
Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor,<br />
vier Ventile pro Zylinder, Trockensumpfschmierung,<br />
Einspritzung, geregelter<br />
Katalysator, hydraulisch betätigte<br />
Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe,<br />
Kardan.<br />
Bohrung x Hub<br />
80,0 x 64,3 mm<br />
Hubraum 1293 cm³<br />
Nennleistung<br />
129,0 kW (175 PS) bei 9250/min<br />
Max. Drehmoment<br />
140 Nm bei 8250/min<br />
FAHRWERK<br />
Brückenrahmen aus Aluminium, Doppellängslenker<br />
aus Aluminium, Zweigelenk-<br />
Einarmschwinge aus Aluminium, Zentralfederbein<br />
mit Hebelsystem, verstellbare<br />
MODELLPFLEGE<br />
2009 Markteinführung der K 1300 S als<br />
Nachfolgemodell der K 1200 S. Kardan mit<br />
neuer Gelenkwelle, Auspuff mit Klappensteuerung,<br />
Teilintegral-ABS serienmäßig,<br />
ESA II und ASC optional erhältlich. Farben<br />
Graumetallic, Orangemetallic, Hellgrau/<br />
Dunkelgrau/Rot. Preis: 15 990 Euro.<br />
2011 Keine technischen Änderungen. Farben:<br />
Orange, Hellgrau/Dunkelgrau/Rot<br />
entfallen, neu: Rot/Schwarzmetallic, Blau/<br />
Weiß/Schwarzmetallic. Preis unverändert.<br />
2012 Sondermodell „HP“ mit Fußrasten,<br />
Schaltassistent und Karbonteilen aus der<br />
HP-Serie, Sonderlackierung, Akrapovic-<br />
Schalldämpfer, ESA II, ASC, RDC, Bordcomputer,<br />
Heizgriffe. Preis 20 090 Euro. Farben<br />
Standard-S: Blau/Weiß/Schwarz und Grau<br />
(Typ K 1300 S , Modelljahr 2009)<br />
Federbasis und Zugstufendämpfung,<br />
Doppelscheibenbremse vorn, Scheibenbremse<br />
hinten, ABS.<br />
Alu-Gussräder 3.50 x 17; 6.00 x 17<br />
Reifen 120/70 ZR 17; 190/55 ZR 17<br />
MAßE + GEWICHTE<br />
Radstand 1585 mm, Lenkkopfwinkel 60,4<br />
Grad, Nachlauf 104 mm, Federweg v./h.<br />
115/135 mm, Sitzhöhe* 830 mm, Gewicht<br />
vollgetankt* 261 kg, Tankinhalt/Reserve<br />
19,0/4,0 Liter.<br />
MESSUNGEN<br />
(<strong>MOTORRAD</strong> 2/2009)<br />
Höchstgeschwindigkeit** 285 km/h<br />
Beschleunigung 0–100 km/h 2,9 sek<br />
Durchzug 60–100 km/h<br />
3,3 sek<br />
Verbrauch 5,0 l/100 km (Landstraße)<br />
* <strong>MOTORRAD</strong>-Messungen; ** Herstellerangabe<br />
entfallen, neu: Silber/Schwarzmetallic.<br />
Preis: 16 100 Euro.<br />
2013 Sondermodell „30 Jahre K-Modelle“<br />
mit ESA II, RDC, ASC, HP-Fußrasten, Heizgriffen,<br />
Bordcomputer, Akrapovic-Schalldämpfer,<br />
Sonderlackierung. Preis: 18 500<br />
Euro. Farben Standard-S: Rot/Schwarzmetallic<br />
entfallen, neu: Schwarz/Graumetallic.<br />
Preis: 16 300 Euro.<br />
2014 Neue Preise: 16 400/18 620 Euro<br />
(Standard-S/Sondermodell „30 Jahre K“).<br />
<strong>2015</strong> Sondermodell „Motorsport“ mit<br />
Fußrasten und Rädern aus der HP-Serie,<br />
Akrapovic-Schalldämpfer, Sonderlackierung.<br />
Preis 20 230 Euro. Farben Standard-<br />
S: Silber/Schwarz und Schwarz-Grau entfallen.<br />
Preis: 16 600 Euro.<br />
www.motorradonline.de GEBRAUCHTBERATUNG 73
BMW<br />
K 1300 S<br />
Kardan – wie immer … Ja, aber im<br />
Gehäuse der 1300er werkelt eine<br />
neue, zweistufige Gelenkwelle<br />
E<br />
Weitere Test -<br />
berichte zu diesem<br />
Motorrad<br />
finden Sie hier:<br />
motorradonline.de/k1300s<br />
Auch die „neue“ K-Reihe bleibt irgendwie<br />
anders: fast schon liegender Reihenvierer,<br />
Duolever-Vorderradführung<br />
DIE WETTBEWERBER<br />
Mit optionalem ESA-Fahrwerk<br />
werden per Stellmotoren<br />
Federbasis und<br />
Dämpfungsrate angepasst<br />
Fotos: BMW<br />
Angebote zu<br />
diesem Motorrad<br />
finden Sie<br />
hier:<br />
motorradonline.de/<strong>2015</strong><strong>21</strong>074<br />
Honda VFR 1200 F DTC: Vierzylinder-V-Motor,<br />
1237 cm³, 172<br />
PS. Flotter Tourer mit smartem<br />
Doppelkupplungsgetriebe.<br />
Bauzeit ab 2011, ab 7500 Euro<br />
Kawasaki ZZR 1400: Vierzylinder-Reihenmotor,<br />
1352 cm³, 190<br />
PS. Mächtiges Highspeed-Bike<br />
für Fast-Forward-Touristen.<br />
Bauzeit ab 2006, ab 4500 Euro<br />
Suzuki Hayabusa 1300: Vierzylinder-Reihenmotor,<br />
1340 cm³,<br />
197 PS. Unverzichtbares Original<br />
für Überschallreisende.<br />
Bauzeit ab 2008, ab 5000 Euro<br />
Yamaha FJR 1300 A: Vierzylinder-Reihenmotor,<br />
1298 cm³,<br />
144 PS. Mehr Tourer als Sportler,<br />
mit E-Fahrwerk erhältlich,<br />
Bauzeit ab 2005, ab 4500 Euro<br />
Demnächst in der <strong>MOTORRAD</strong>-Gebrauchtberatung<br />
in Ausgabe 22/<strong>2015</strong><br />
Harley-Davidson<br />
Rocker<br />
Vorschau ohne Gewähr, die Redaktion behält sich Änderungen vor.<br />
in Ausgabe 23/<strong>2015</strong><br />
KTM 990 Adventure<br />
Ist Ihr Motorrad<br />
dabei und Sie wollen<br />
es verkaufen?<br />
Dann inserieren Sie in der<br />
passenden Ausgabe und sprechen<br />
Sie damit besonders<br />
viele interessierte Leser an!<br />
Jetzt auch mit Foto<br />
kostenlos inserieren<br />
(gilt für Privatanzeigen bis sechs Zeilen)<br />
motorradonline.de/anzeigen<br />
oder per Anzeigen-Coupon auf<br />
Seite 146<br />
Fotos: fact, jkuenstle.de Fotos: Gargolov, markus-jahn.com, jkuenstle.de, Honda<br />
74 GEBRAUCHTBERATUNG<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
PROGRAMM<br />
2016<br />
www.actionteam.de<br />
Motorraderlebnisse<br />
weltweit<br />
REISEN ENDURO TRAINING<br />
▸ Fernreisen ▸ Alpenreisen<br />
▸ Europareisen ▸ Testride<br />
▸ Individualreisen<br />
▸ Lehrgänge<br />
▸ Offroad-Touren<br />
▸ Perfektionstrainings<br />
▸ Rennstreckentrainings<br />
▸ Supermoto ▸ Fahrdynamik<br />
▸ Kurvenschule<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 75
Alles für Ihre BM<br />
EmpfEhlung<br />
INDIVIDUELLE GEPÄCKLÖSUNGEN …<br />
Auf der großen Reise sind optimale Gepäcklösungen unentbehrlich.<br />
Und auf der kleinen Tour geht nichts über praktische Details. Bei über<br />
3.000 Artikeln für alle BMW-Motorrad-Modelle finden auch Sie bei uns<br />
garantiert das Richtige. Probieren Sie es aus, wir sind für Sie da!<br />
… UND NOCH VIELES MEHR FÜR IHRE BMW.<br />
Wunderlich GmbH<br />
Kranzweiherweg 12<br />
D-53489 Sinzig<br />
Tel. +49 2642 9798-0<br />
info@wunderlich.de<br />
www.wunderlich.de
Das <strong>MOTORRAD</strong> action team stellt sich vor<br />
EDITORIAL<br />
Ein starkes<br />
Team<br />
Ehrensache, dass wir uns für die<br />
kommende Saison wieder viel für<br />
Sie vorgenommen haben. Unsere Reisespezialisten<br />
haben einige spannende neue<br />
Reiseziele ausgewählt, beließen bewährte<br />
Touren im Programm, um unseren Kunden<br />
ein attraktives Angebot präsentieren zu<br />
können. Für die Fernreisefraktion könnten<br />
die Touren auf Madagaskar, durch British<br />
Columbia oder im Süden Chinas ein Highlight<br />
werden, die neuen Offroad-Touren in<br />
Rumänien und in den östlichen Pyrenäen<br />
versprechen ebenfalls viel Abenteuer.<br />
Außerdem werden wir nach dem großen<br />
Erfolg der Pilottour eine Reise auf den<br />
Spuren des Alpenmasters, des großen<br />
<strong>MOTORRAD</strong>-Vergleichstests anbieten. Auch<br />
im Trainingsbereich läuft die Planung auf<br />
Hochtouren. Von den bewährten Perfektionstrainings<br />
auf der Nürburgring-Nordschleife<br />
über Renntrainings, Fahrdynamik<br />
und Kurvenschule planen wir wieder ein<br />
breites Angebot. Auch abseits des Asphalts<br />
zeigen wir weiter Flagge: Das Supermoto-/<br />
Offroad-Camp in Villars erfreut sich wie die<br />
Supermoto- und Enduro-Wochenenden<br />
wachsender Beliebtheit. Fortsetzen werden<br />
wir die Rennserien Triumph Street Triple-<br />
Cup, die Triumph-Challenge sowie die <strong>2015</strong><br />
erfolgreich gestartete Trofeo Italiano. Für<br />
alle, die auf unsere Trainingstermine 2016<br />
warten: In <strong>MOTORRAD</strong> 4/2016 folgen alle<br />
Strecken, Termine und Trainingsinhalte.<br />
Viel Spaß mit unserem<br />
Reiseprogramm 2016!<br />
Matthias Schröter<br />
Leitung <strong>MOTORRAD</strong> action team<br />
Who is who? Von links nach<br />
rechts: Normann Broy,<br />
Regina Timmermann, Karin<br />
Buhl, Matthias Schröter<br />
(obere Reihe), Christine Heuschele,<br />
Carolin Sack, Heike<br />
Leibbrand, Cornelia Rüther<br />
(mittlere Reihe), Nicole<br />
Aßfalg, Franziska Kieslinger,<br />
Björn Gramm (untere Reihe),<br />
Daniel Lengwenus (vorne)<br />
INHALT<br />
FERNREISEN<br />
Nordargentinien78<br />
Patagonien78<br />
Brasiliens Süden 79<br />
Naturparadies Brasilien 79<br />
NEU: British Columbia 80<br />
NEU: Bhutan intensiv 82<br />
Nepal83<br />
Nepal & Lower Mustang 83<br />
Ladakh84<br />
Südindien & Goa 86<br />
Sri Lanka 87<br />
NEU: Chinas Süden 88<br />
NEU: Madagaskar89<br />
Australien90<br />
Südafrika91<br />
Namibia92<br />
Windhoek-Kapstadt93<br />
Marokko94<br />
Türkei95<br />
SPECIAL<br />
Schweden Snowmobil 96<br />
EUROPAREISEN<br />
Testride Andalusien 98<br />
Nordspanien100<br />
Pyrenäen102<br />
Ardèche-Cevennen103<br />
Vogesen104<br />
Piemont-Ligurien105<br />
Sardinien106<br />
Kalabrien107<br />
Toskana108<br />
Apennin109<br />
Balkanrunde110<br />
Balkan auf Abwegen 111<br />
Rumänien112<br />
Kroatien113<br />
Leserausfahrten mit Mini Koch 114<br />
NEU: Schmankerltour Franken 115<br />
Riesengebirge116<br />
Polens Süden 117<br />
Masuren und Pommern 118<br />
Ardennen119<br />
Schottland120<br />
Norwegen & Lofoten 1<strong>21</strong><br />
ALPENREISEN<br />
Westalpen122<br />
Alpen-Challenge123<br />
Dolomiten124<br />
Veneto-Trentino125<br />
Drei-Länder-Tour126<br />
Zentralalpen127<br />
Schmankerltour Südtirol 128<br />
NEU: Auf den Spuren des <br />
Alpenmasters129<br />
INDIVIDUALREISEN<br />
Italienische Pässe individuell 130<br />
Alpenschnuppern individuell 131<br />
ENDURO<br />
Mecklenburg134<br />
NEU: Östliche Pyrenäen 135<br />
Trialwandern Toskana 136<br />
NEU: Endurocamp Rumänien 137<br />
INFO<br />
Impressum138<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 77
FERNREISEN<br />
Nordargentinien / Patagonien<br />
TOURPROFIL ARGENTINIEN<br />
Infos für die Tour Patagonien in<br />
Klammern<br />
Gesamtstrecke: zirka 4850 (3450) km<br />
Tagesetappen: 120–460 (160–340) km<br />
Straßenzustand: Überraschend viel guter<br />
Asphalt. Jedoch sind immer noch zirka 30–40<br />
Prozent der Strecke meist gut ausgebaute,<br />
manchmal auch spannende Schotterpisten<br />
Fahrkönnen: Ein Motorrad sollte sicher<br />
beherrscht werden und das Fahren auf<br />
Schotter grundsätzlich kein Problem sein<br />
Motorräder: Die XT 660 Einzylinder-Viertakt<br />
von Yamaha ist sehr geländegängig, handlich<br />
und robust, dennoch nicht unbequem.<br />
Mit Einspritzung ist sie gut gerüstet für die<br />
extremen Höhen<br />
Klima: Bei der Nordargentinien-Tour meist<br />
trockenes Hochwüstenklima sowie semiarides<br />
Inlandsklima. In Patagonien im Norden<br />
gemäßigtes Küstenklima, ähnlich unserem<br />
Sommerwetter. Weiter im Süden immer stärker<br />
mit dem nordskandinavischen Sommer<br />
vergleichbar und durch die Nähe zur Antarktis<br />
immer relativ kühl<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Der Begleitbus nimmt auf<br />
der Motorradtour jeden auf, der nicht mehr<br />
Motorrad fahren mag<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
6590 (5990) Euro<br />
Beifahrer:<br />
2990 (2690) Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
990 (890) Euro<br />
Leistungen: Motorrad, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, deutschsprachiger Mechaniker<br />
im Begleitfahrzeug, Übernachtung im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Transfers,<br />
Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug ab/bis<br />
Deutschland, Benzin, Mittagessen, Getränke,<br />
Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />
Auf die hohen<br />
Anden<br />
Der Norden Argentiniens bietet die<br />
höchsten Pässe der Anden, enorme<br />
Weiten sowie unberührte Natur vor<br />
imposanten Andengipfeln und<br />
schneebedeckten Vulkanen<br />
Der Abre del Acay bricht mit 4895<br />
Meter Höhe über dem Meer alle<br />
Rekorde.<br />
Als höchster Andenübergang überhaupt<br />
führt er von Argentinien nach Argentinien,<br />
völlig artuntypisch von Norden nach<br />
Süden. Alle anderen berühmt-berüchtigten<br />
Hochkaräter der Andenpässe führen<br />
auf weit über 4000 Meter über den<br />
Grenzkamm nach Chile. Und hinein in<br />
gigantische Bergkulissen, die man eher auf<br />
anderen Planeten erwarten würde als auf<br />
Mutter Erde selbst. Aguas Negras, Pircas<br />
In Fiambalá gastiert jedes Jahr die Dakar. Lamas mögen Motorräder<br />
KEINE ANGST<br />
VORM ABENTEUER<br />
!Ein Begleitbus mit<br />
großem Anhänger nimmt<br />
jeden auf, der nicht mehr<br />
fahren mag. Abenteuer<br />
leicht gemacht<br />
Negras, San Fransisco, Sico und Jama<br />
muten an wie nicht von dieser Welt, sie<br />
sind das Höchste, was Argentinien und<br />
Chile zu bieten haben. Zu Füßen der<br />
gigantischen Andenvulkane liegt die Oase<br />
San Pedro de Atacama, von der aus sich<br />
die Andenkette mal ganz anders, von<br />
unten nach oben, bewundern lässt. So<br />
unwirtlich und unwirklich sich diese<br />
Landschaften auch geben, lassen sie in<br />
ihren fruchtbaren Tälern Weine gedeihen,<br />
die auch jenseits der höchsten Höhen für<br />
wahre Hochgenüsse sorgen.<br />
TERMINE<br />
Nordargentinien<br />
Tour-Nr. 10<strong>21</strong>1/16:13.02.–03.03.2016<br />
Tour-Nr. 10<strong>21</strong>1/17:11.02.–02.03.2017<br />
Patagonien<br />
Tour-Nr. 10011/16:17.01.–03.02.2016<br />
Tour-Nr. 10011/17:15.01.–01.02.2017<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />
und Anmeldeunterlagen zu den Touren an<br />
78 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Brasilien<br />
FERNREISEN<br />
Im Pantanal der Natur ganz nah: eine von über 100 Holzbrücken und ein Streichelzoo auf brasilianisch<br />
KEINE ANGST<br />
VORM ABENTEUER<br />
!Ein Begleitbus mit<br />
großem Anhänger nimmt<br />
jeden auf, der nicht mehr<br />
fahren mag. Abenteuer<br />
leicht gemacht<br />
Tosende Wasser<br />
Durch den unbekannten Süden Brasiliens – vom Atlantik zum<br />
größten Wasserfall der Welt. Oder lieber ins Pantanal, eines der<br />
artenreichsten Feuchtgebiete in der Mitte Südamerikas<br />
Er ist ein Spektakel ohnegleichen, ein<br />
absolutes Muss auf der Agenda eines jeden<br />
Fernreisenden: Der Foz do Iguaçu, der Welt<br />
gewaltigster Wasserfall. Über mehrere Kilometer<br />
stürzen bis zu 6500 Kubikmeter Wasser<br />
pro Sekunde über 60 Meter in die Tiefe. Doch<br />
Brasiliens Süden hat viel mehr zu bieten als<br />
spektakuläre Wasserfälle, artenreiche Fauna<br />
und üppige Vegetation. Dieses Land begeistert<br />
auch durch die Begegnungen mit den immer<br />
freundlichen und angenehm natürlichen<br />
Menschen. Schroff dagegen gibt sich die<br />
Landschaft, wo das südbrasilianische Hochplateau<br />
Hunderte von Metern jäh abfällt. Eine<br />
kleine Straße schlängelt sich verwegen an den<br />
Steilklippen entlang und hinab zur Küste. Dort<br />
unten lockt Entspannung nach staubiger Fahrt,<br />
wenn das warme Wasser des südlichen Atlantik<br />
sanft glucksend die müden Beine umspült.<br />
Die Tour Naturparadies Brasilien führt dagegen<br />
ins Pantanal, einem artenreichen Feuchtgebiet<br />
mit einzigartiger Flora und Fauna. Hier leben<br />
die letzten ihrer Art, Jaguare, Riesenotter sowie<br />
über hundert weitere Säugetierarten, die man<br />
auf gut organisierten Safaris oder auch vom<br />
Motorrad aus entdecken kann.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke: Brasiliens Süden zirka 3300<br />
km, Naturparadies Brasilien zirka 3000 km<br />
Tagesetappen:<br />
zirka 50–380 km<br />
Motorräder: Yamaha XT 660<br />
Straßenzustand: Bei der Tour durch<br />
Brasiliens Süden zirka 85 % Asphalt, nicht<br />
immer gut. Im Naturparadies Brasilien engere<br />
Landstraßen, sonst Schotter- und Lehmpisten<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
asphaltierter Straße sicher beherrscht<br />
werden, Schotterpisten und Naturstraßen<br />
fahrerisch keine Probleme bereiten<br />
Unterkunft: Landestypische Hotels, teils<br />
gehoben, teils einfach. Zimmer mit Bad/WC<br />
Klima: In Brasiliens Süden subtropisch,<br />
überwiegend sonnig. Im Naturparadies<br />
Brasilien tropisch, auch in der Trockenzeit<br />
kann es kurze, starke Schauer geben<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Ein Begleitfahrzeug mit<br />
Anhänger für alle Motorräder nimmt auch<br />
jeden auf, der nicht mehr fahren mag<br />
Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />
mit Brasil Adventure Tours organisiert<br />
und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Brasiliens Süden<br />
Fahrer:<br />
3490 Euro<br />
Beifahrer:<br />
1990 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
450 Euro<br />
Naturparadies Brasilien<br />
Fahrer:<br />
4750 Euro<br />
Beifahrer:<br />
2990 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
560 Euro<br />
Leistungen: 2 Inlandsflüge in Brasilien,<br />
Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, Motorrad, deutsch sprachige<br />
Reiseleitung, Gepäckfahrzeug, Mechaniker,<br />
Eintrittsgelder, Straßenkarte, alle Transfers,<br />
Mautgebühren, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />
São Paulo, Benzin, Mittagessen, Getränke und<br />
Kaffeepausen, Reiserücktrittskosten- und<br />
Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Brasiliens Süden<br />
Tour-Nr. 10151:27.03.–10.04.2016<br />
Tour-Nr. 10152:12.11.–26.11.2016<br />
Naturparadies Brasilien<br />
Tour-Nr. 10153:03.06.–18.06.2016<br />
Tour-Nr. 10154:23.09.–08.10.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zu den Touren an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 79
FERNREISEN<br />
British Columbia<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 4000 km<br />
Tagesetappen:<br />
160–530 km<br />
Straßenzustand: 100 % asphaltiert, aber<br />
nicht immer durchgängig gut<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken sicher beherrscht werden<br />
Motorräder: Harley-Davidson Sportster<br />
1200, andere HD Modelle auf Anfrage<br />
Klima: Viel sommerlicher als gemeinhin<br />
erwartet. Durch den Nordpazifik etwas kühler<br />
an der Küste, bei strahlender Sonne und<br />
blauem Himmel bis über 30 Grad möglich<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
5990 Euro<br />
Beifahrer:<br />
2490 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
1200 Euro<br />
Leistungen: 16 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Mietmotorrad, deutschsprachige<br />
Reiseleitung im Begleitfahrzeug,<br />
Gepäcktransport, Fähre nach Vancouver<br />
Island, Inside Passage von Port Hardy<br />
nach Prince Rupert mit Kabinen zum<br />
Ausruhen, Transfers, Eintrittsgelder,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />
Vancouver, Benzin, alle Verpflegungsleistungen,<br />
Getränke, Reiserück trittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
Wild Wild West<br />
Im weiten Westen Kanadas grandiose, unberührte Natur erfahren<br />
Kanadas Vorzeigeregion British Columbia<br />
bietet alles, was des Reisenden Herz<br />
begehrt. Hier gibt es im schieren Überfluss:<br />
hohe Berge, rauschende Flüsse, tiefe Täler,<br />
ungebändigte Fauna und blühende Flora.<br />
Sogar Wein wird angebaut im Okanagan Valley.<br />
Wo auch BCs älteste Ranch heute noch zeigt,<br />
wie beschwerlich früher alles war. Schon vor<br />
der Zeit des Goldes gab es schließlich schon<br />
genügend Gründe, sich im harten Norden<br />
durchzuschlagen. Der selige Herr Fraser, in BC<br />
bekannt wie ein bunter Hund, machte sich als<br />
erfolgreicher Pelzjäger schon früh Gedanken<br />
über sichere Wege für den Handel. Gut so, denn<br />
auf diesen ehemaligen Handelsrouten lässt sich<br />
die riesige, vollständig in den Rocky Mountains<br />
liegende Provinz heutzutage wunderbar<br />
beschwingt auf brabbelnden Harleys erfahren.<br />
Good Vibrations inklusive. Die haben in diesem<br />
fantastischen Land übrigens auch dessen<br />
Einwohner - ohne Ausnahme. Ob First<br />
Nation oder zugezogen, hier sind<br />
einfach alle entspannt. In<br />
diesen weiten, wilden<br />
Landschaften gibt es für<br />
Hektik keinen Platz.<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Ankunft in Vancouver<br />
2. Tag: Vancouver Island, Campbell River<br />
3. Tag: Vancouver Island, Port Hardy<br />
4. Tag: Schifffahrt Port Hardy - Prince Rupert<br />
5. Tag: Am Fjord entlang nach Houston<br />
6. Tag: Fraser Lake, Prince George<br />
7. Tag: Historic Town of Barkerville<br />
8. Tag: 100 Mile House, Clearwater<br />
9. Tag: Mount Robson, Yellowhead, Jasper<br />
10. Tag: Columbia Icefield, Lake Louise, Banff<br />
11. Tag: Kicking Horse, Golden, Revelstoke<br />
12. Tag: Arrow Lake, Shuswap Falls, Vernon<br />
13. Tag: O‘Keefe Ranch, Kamloops<br />
14. Tag: Savona, Logan Lake, Lillooet<br />
15. Tag: Whistler, Howe Sound, Vancouver<br />
16. Tag: Sightseeing Tour in Vancouver<br />
17. Tag: Transfer zum Flughafen, Rückreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10231/16:28.07.–13.08.2016<br />
Tour-Nr. 10232/17:20.07.–05.08.2017<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
In der alten Goldgräberstadt Barkerville<br />
herrscht Aufbruchstimmung<br />
80 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Der Touratech<br />
Partner für Reifen<br />
Der Touratech Partner<br />
für Öle & Pflegemittel<br />
die sitzbank<br />
für echte<br />
komfortsitzer<br />
ÜBER 230 SITZBÄNKE FÜR MEHR ALS 60 <strong>MOTORRAD</strong>MODELLE<br />
EINZELSITZBÄNKE FÜR FAHRER & SOZIUS<br />
für die KOMFORTABLE Tour und Reise<br />
KOMFORTSITZ EINTEILIG<br />
für die SPORTLICHE Tour und Reise<br />
Höchster Langstreckenkomfort<br />
für Fahrer und Sozia<br />
Handmade in Germany<br />
Verschiedene Höhen<br />
Hoher Langstreckenkomfort<br />
Hohe Bewegungsfreiheit<br />
Handmade in Germany<br />
Verschiedene Höhen<br />
ATMUNGSAKTIVE EINZEL- & SPORTSITZBÄNKE<br />
für die Reise in WARME LÄNDER<br />
Höchster Komfort bei warmen<br />
Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit<br />
Für Fahrer und Sozia<br />
Auch als Sportsitzbank<br />
Handmade in Germany<br />
Verschiedene Höhen<br />
ab 299 €<br />
WARUM EINE TOURATECH SITZBANK?<br />
Anatomisch angepasste Kontur<br />
Spezielle Formgebung verhindert das<br />
Verrutschen beim Beschleunigen und Bremsen<br />
Kein Umbau am Motorrad erforderlich<br />
Unterschiedliche Höhen lieferbar<br />
Komplett und einbaufertig<br />
Optimal positionierte Nähte<br />
Abgedichtete Nähte<br />
Hohe Stabilität durch optimierten<br />
Schaumstoffkern<br />
Hohlkehle zur Steißbeinentlastung<br />
Bi-elastisches Bezugsmaterial 100% wasserdicht<br />
Robust und äusserst langlebig<br />
FINDE DEINE SITZBANK UNTER:<br />
SITZBANK.TOURATECH.DE
FERNREISEN<br />
Bhutan intensiv<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke: <br />
zirka 1050 km<br />
Tagesetappen: <br />
60–200 km<br />
Motorräder: Royal Enfield Bullet 500-Einzylinder<br />
mit E-Starter und Satteltaschen<br />
Straßenzustand: Meist gut asphaltierte<br />
Land- und enge Passstraßen, einige schlecht<br />
asphaltierte Straßen und Schotterpisten<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte sicher<br />
beherrscht werden, Schotterpisten sollten<br />
kein Problem darstellen<br />
Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />
Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />
mit Peters Classic Bike Adventure Tours Pvt.<br />
Ltd. (India) organisiert und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
4730 Euro<br />
Beifahrer:<br />
4160 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
845 Euro<br />
Leistungen: Inlandsflüge, 14 Übernachtungen<br />
im Doppelzimmer, Vollpension, Motorrad,<br />
Vollkaskover sicherung mit 500 Euro SB,<br />
Benzin, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Gepäckfahrzeug, Mechanikerservice,<br />
Eintrittsgelder, Visagebühren Bhutan,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug nach/von Delhi,<br />
Getränke, Visagebühren Indien (ca. 65 Euro),<br />
Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Ankunft in Delhi, Weiterflug nach<br />
Guwahati, Transfer ins Hotel<br />
2. Tag: Tour durchs Bergland nach Trashigang<br />
3. Tag: Kanglung Chu Tal, Drametsi, Mongar<br />
4. Tag: Fahrt ins Bumthang Valley<br />
5. Tag: Bumthang Valley<br />
6. Tag: Über den Yotong La Pass nach Trongsa<br />
7. Tag: Pele La Pass, Tal der schwarzen<br />
Kraniche<br />
8. Tag: Vom Gangtey Kloster nach Punaka<br />
9. Tag: Auffahrt zum Dochu La Pass, Thimpu<br />
10. Tag: Thimpu City<br />
11. Tag: Im Westen über den Chele La,<br />
Bhutans höchsten Pass, bis Paro<br />
12. Tag: Trekkingtour zum Tigernest-Kloster<br />
oder Besuch der Klosterburg Drukgyel Dzong<br />
13. Tag: Phutzoling, Transfer nach Bagdogra<br />
14. Tag: Flug nach Delhi<br />
15. Tag: Transfer zum Flughafen, Rückreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
Im Land des<br />
Donnerdrachens<br />
An den Ausläufern des Himalaya liegt eines der letzten<br />
Traveller-Paradiese: das Königreich Bhutan<br />
Kusuzangpo – so begrüßen sich die Menschen<br />
im Himalaya-Königreich Bhutan, dem<br />
Land des Donnerdrachens. Eingeklemmt<br />
zwischen Indien und Tibet war das Land<br />
lange ein Hort religiöser Abgeschiedenheit<br />
und geheimnisvoller<br />
Geschichten. Langsam öffnet sich<br />
Bhutan nun dem Tourismus. Nur<br />
etwa hunderttausend Fremde<br />
besuchen das Bergland jedes<br />
Jahr, individuelle Reisen ohne<br />
Begleitung sind nicht<br />
möglich. Somit ist eine<br />
Tour durch Bhutan<br />
noch immer ein<br />
ausgesprochen ex-<br />
klusives Erlebnis. Vom wilden, kaum erschlossenen<br />
Osten geht es quer durchs Land in Richtung<br />
Westen. Zu sehen bekommt man eine Region,<br />
deren einzigartige Natur noch weitgehend<br />
unberührt ist: ein Land der schneebedeckten<br />
Berge, tiefer oder weiter Täler mit fruchtbaren<br />
Reisfeldern und Obstgärten, kleinen Dörfern<br />
und lebhaften Marktstädten. Spektakuläre Berge,<br />
seltene Pflanzen- und Tierarten, die Mauern<br />
uralter buddhistischer Klöster und seine mystische<br />
Aura machen Bhutan zu einem einzigartigen<br />
Reiseerlebnis. Klöster in spektakulären<br />
Lagen wie das berühmte Tigernest, schroffe<br />
Schluchten und eine atemberaubende Vegetation<br />
lassen keinen Besucher unbeeindruckt und<br />
brennen sich für lange Zeit ins Gedächtnis.<br />
Teepflückerinnen bei der Arbeit, im<br />
Gegensatz zu ihnen können wir die<br />
herrlichen Aussichten genießen<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10101:30.10.–13.11.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
82 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Nepal<br />
FERNREISEN<br />
Mit sattem Sound bollert der Einzylinder<br />
vor sich hin. Eine Royal Enfield Bullet 500,<br />
englisches Schwermetall made in India. Relikt<br />
längst vergangener Kolonialherrschaft und<br />
originalgetreu in guter Tradition weitergebaut,<br />
fast unverändert seit 50 Jahren. Ein fabrikneuer<br />
Oldtimer, der den Weg mehr als andere<br />
Motorräder zum Ziel macht. Erstaunlich gut<br />
sind die Straßen, fast alle asphaltiert. Und<br />
das in einer Gegend, die noch vor wenigen<br />
Jahren gänzlich abgeschirmt vom Tourismus<br />
ihr Mauerblümchendasein fristete. Eingeklemmt<br />
zwischen Nordindien, Tibet und den<br />
gewalti gen Felsriesen des Himalaya. Schon<br />
aus der Ferne leuchten die gleißenden Felder<br />
Himala ja!<br />
Das etwas andere Gebirge mit einem ganz<br />
anderen Motorrad – auf klassischen Royal<br />
Enfield Bullets durch Nepal<br />
Bei einem solchen Panoramablick fällt der Aufbruch nach einer Pause<br />
besonders schwer. Die Mädels strahlen für den Fotografen um die Wette<br />
der unberührten Gletscher der Mount Everest<br />
Range. Sich diesen eisigen Giganten so dicht zu<br />
nähern, wie es auf zwei Rädern eben geht, ist<br />
nur ein Ziel dieser erlebnisreichen Tour, die<br />
viel Spannung bietet, weil in Asien hinter jeder<br />
Kurve eine Überraschung wartet. Der Bogen<br />
spannt sich weit: von eisigen Gebirgsflüssen bis<br />
zur glühenden Hitze in der Terai-Ebene, von<br />
den quirligen Straßen Kathmandus bis zu den<br />
engen Gassen abgeschiedener Bergdörfer. Und<br />
von den Fishtail Mountains des Anna purna-<br />
Massivs bis zu den Achttausendern rund um<br />
den Mount Everest.<br />
LOWER<br />
MUSTANG!<br />
!inkl. der heiligen<br />
Tempelstadt<br />
Muktinath<br />
TOURPROFIL<br />
Infos für die Tour Nepal & Lower<br />
Mustang in Klammern<br />
Gesamtstrecke: zirka 1500 (1000) km<br />
Tagesetappen: 50–240 (30–130) km<br />
Motorräder: Royal Enfield 500-Single mit<br />
E-Starter und Linksschaltung, Vollkaskoversicherung<br />
mit 500 Euro Selbstbeteiligung<br />
Straßenzustand: Über 90 (80) % Asphalt,<br />
nicht immer gut, enge Land- und<br />
schwindelerregende Bergstraßen, kleine<br />
Dschungelwege<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
asphaltierter Straße sicher beherrscht werden,<br />
Schotterpisten sollten kein Problem darstellen<br />
Unterkunft: Landestypische Hotels der<br />
Mittelklasse mit stilvoller Atmosphäre,<br />
Zimmer meist mit Bad/WC. Bei der Nepaltour<br />
2 Übernachtungen im Zeltcamp<br />
Klima: Überwiegend sonnig, tagsüber<br />
15 bis 30 Grad, nachts zwischen 5 und 20 Grad<br />
je nach Höhe und Wetterlage. Regenwahrscheinlichkeit<br />
zirka zehn Prozent<br />
Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Teilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />
mit Peters Classic Bike Adventure Tours<br />
Pvt. Ltd. (India) durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
2830 (3315) Euro<br />
Beifahrer:<br />
2450 (2840) Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
560 Euro<br />
Leistungen: 14 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer (Nepal: davon 2 Übernachtungen<br />
im Deluxe-Zelt), Halbpension,<br />
Motorrad inkl. Vollkaskoversicherung mit<br />
500 Euro Selbstbeteiligung, Benzin,<br />
deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Gepäckfahrzeug, Mechanikerservice,<br />
Eintrittsgelder, Besichtigungen, Transfers,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />
Kathmandu, Mittagessen, Getränke und<br />
Kaffeepausen, Abflugsteuer in Kathmandu,<br />
Visagebühren, Reiserücktrittskosten- und<br />
Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Nepal<br />
Tour-Nr. 10111:12.03.–26.03.2016<br />
Tour-Nr. 10112:15.10.–29.10.2016<br />
Nepal & Lower Mustang<br />
Tour-Nr. 10113:27.03.–10.04.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zu den Touren an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 83
FERNREISEN<br />
Ladakh<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1300 km<br />
Tagesetappen:<br />
80 – 230 km<br />
Motorräder:<br />
Royal Enfield Bullets<br />
Straßenzustand: Die Straßenverhältnisse<br />
wechseln von exzellent bis pistenartig (zirka<br />
150 km). Offroad-Einlagen sind nicht<br />
vorgesehen, einige Pisten erinnern<br />
allerdings bisweilen an Geländefahrten<br />
Fahrkönnen: Diese Tour setzt routiniertes<br />
Fahrkönnen, Abenteuerlust und Flexibilität<br />
voraus, um die großen Höhenunterschiede<br />
zu bewältigen. Das Motorrad sollte auf<br />
asphaltierter Straße sicher beherrscht<br />
werden, Schotterpisten sollten kein<br />
Problem darstellen<br />
Unterkunft: Landestypische Hotels der<br />
einfachen bis gehobenen Mittelklasse,<br />
Zimmer meist mit Dusche/WC. Einige<br />
Übernachtungen auch in Zeltcamps<br />
Klima: Extrem niedrige Luftfeuchtigkeit,<br />
Wüstenklima. Tagsüber kann es sehr heiß<br />
werden, nachts liegen die Temperaturen<br />
zwischen 10 Grad bis um den Gefrierpunkt<br />
Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />
Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Am Tourende von Delhi<br />
aus Exkursion zum Taj Mahal nach Agra<br />
Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />
mit Peters Classic Bike Adventure Tours<br />
Pvt. Ltd. (India) organisiert und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
3315 Euro<br />
Beifahrer:<br />
2840 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
560 Euro<br />
Leistungen: Inlandsflüge Delhi-Leh-Delhi,<br />
Unterbringung im Doppelzimmer, meist mit<br />
Dusche/WC, in den Camps in geräumigen<br />
Doppelzelten, Frühstück und Abendessen<br />
inkl. Tee, Kaffee und Mineralwasser, während<br />
der Motorradtour zusätzlich warme<br />
Mittagessen, Motorrad, Vollkaskoversicherung<br />
mit 500 Euro Selbstbeteiligung, Benzin,<br />
deutschsprachige Reiseleitung, Gepäcktransport,<br />
Mechanikerservice, Straßengebühren,<br />
Brückenzölle, Eintrittsgelder, Transfers,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flüge nach/von<br />
Delhi, Mittagessen an motorradfreien Tagen,<br />
Getränke, Visagebühren Indien (ca. 65 Euro),<br />
Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10071: 25.06. – 10.07.2016<br />
Tour-Nr. 10072: 09.07. – 24.07.2016<br />
Tour-Nr. 10073: 27.08. – 11.09.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
84 ACTION TEAM<br />
Drei-Seen-Tour<br />
Motorradexpedition zu den höchsten Pässen der Welt<br />
nach Ladakh im indischen Himalaya<br />
Mit unseren Royal Enfield Classic Bikes<br />
erklimmen wir im Rahmen dieser Tour<br />
die höchsten befahrbaren Pässe der Welt.<br />
Weite Täler und schneebedeckte majestätische<br />
Hochgebirgsmassive, prunkvolle Tempel,<br />
lebhafte Städte und entlegene Einsamkeit,<br />
tiefe Schluchten und atemberaubende Pässe<br />
– eine Motorradreise durch den grandiosen<br />
Himalaya gehört zu den beeindruckendsten<br />
Abenteuern dieser Welt. Eine spannende Tour,<br />
die uns auch ins abgelegene Nubra Valley<br />
führt. Diese Tour ist das Ergebnis von vielen<br />
Jahren Motorraderfahrung in Ladakh. Sie<br />
umfasst viele spektakuläre Pisten,<br />
Pässe und Highlights, die bisher<br />
Bunte Gebetsfahnen sind allgegenwärtig und<br />
säumen die Straßen und Brücken<br />
noch niemand im Rahmen einer organisierten<br />
Motorradtour erleben konnte. Sieben sehr<br />
hohe Himalaya-Pässe werden befahren,<br />
davon fünf Fünftausender mit den drei<br />
höchsten Pässen der Welt. Auf dem Programm<br />
stehen auch kulturelle Höhepunkte<br />
des alten buddhistischen Königreichs Ladakh<br />
und die drei schönsten Himalaya-Seen in der<br />
Grenzregion zu Tibet, alle über 4500 Meter<br />
hoch gelegen.<br />
Farbenfroh sind die Gebetsmühlen, die immer<br />
wieder am Wegesrand auftauchen<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
NEU!<br />
Alle 2 Wochen neu! <strong>MOTORRAD</strong> begeistert als Heft und auf dem Gerät Ihrer Wahl.<br />
Starten Sie jetzt mit Ihrem Kombi-Abo für 3 Monate.<br />
IHRE STARTER-KOMBI<br />
6x <strong>MOTORRAD</strong> als gedruckte Zeitschrift<br />
6x E-Magazin: <strong>MOTORRAD</strong> angereichert mit<br />
zusätzlichen Inhalten, speziell aufbereitet für<br />
iOS- und Android-Tablets<br />
6x E-Paper: <strong>MOTORRAD</strong> im Originallayout<br />
des gedruckten Heftes als PDF<br />
9 Artikel Ihrer Wahl zum Download<br />
als PDF im <strong>MOTORRAD</strong> E-Kiosk<br />
Clubmitgliedschaft bei<br />
den <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN<br />
Amazon-Gutschein<br />
im Wert von 10 Euro<br />
NUR BIS 31.10.15:<br />
4 MONATE LESEN UND NUR 3 BEZAHLEN:<br />
FÜR 24,33 EURO<br />
GLEICH BESTELLEN UNTER: WWW.<strong>MOTORRAD</strong>ONLINE.DE/STARTPAKET
FERNREISEN<br />
Südindien & Goa<br />
TOURPROFIL<br />
Infos zur Longtrail-Tour in Klammern<br />
Gesamtstrecke: zirka 1500 km (2000 km)<br />
Motorräder: Royal Enfield Bullet 500<br />
Straßenzustand: Gut ausgebaute Straßen,<br />
aber auch Neben- und Bergsträßchen mit<br />
nicht immer gutem Asphalt, teils Schotter<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte im<br />
Linksverkehr beherrscht werden. Schotterpassagen<br />
sollten kein Problem darstellen<br />
Unterkunft: Doppelzimmer in einfachen bis<br />
Mittelklassehotels oder in Gästehäusern,<br />
größtenteils mit eigener Dusche/WC,<br />
einzelne Unterkünfte mit Gemeinschafts-<br />
Dusche/WC<br />
Klima: Tropisch warm, wenig Niederschlag,<br />
jedoch hohe Luftfeuchtigkeit, Temperaturen<br />
20 bis 30 Grad, in den Höhenlagen kühler<br />
Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />
Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />
mit Peters Classic Bike Adventure Tours<br />
Pvt. Ltd. (India) organisiert und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1880 Euro (2250 Euro)<br />
Beifahrer:<br />
1550 Euro (1860 Euro)<br />
EZ-Zuschlag:<br />
465 Euro (520 Euro)<br />
Leistungen: Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Transfers,<br />
Motorrad, Vollkaskoversicherung<br />
(500 Euro Selbstbeteiligung), deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Begleitfahrzeug,<br />
Mechanikerservice, Eintrittsgebühren,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug, Benzin, Visagebühren,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskosten-<br />
und Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Classic-Tour 10081: 02.01. – 16.01.2016<br />
Longtrail-Tour 10084: 30.01. – 13.02.2016<br />
Classic-Tour 10082: 20.11. – 04.12.2016<br />
Classic-Tour 10083: 24.12. – 07.01.2017<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
Tropical Cruising<br />
Über Bergsträßchen und Palmenstrände, durch Mango- und Cashew-<br />
Haine: Auf Royal Enfields durchs exotische Südindien & Goa<br />
Den Winter zum Motorrad-Sommer<br />
machen: Üppiges Grün überall, entspanntes<br />
Biken auf ungezählten kleinen Sträßchen,<br />
unter Kokospalmen und durch Teakholzwälder.<br />
Es gilt den Duft und Geschmack Indiens, den<br />
tropischen Dschungel und den unvergleichlichen<br />
Sound der urigen Enfield Bullets zu<br />
entdecken. Wem 1500 Kilometer in zwei<br />
Wochen bei der Classic-Tour nicht genug sind,<br />
Unterschiedlicher<br />
könnten<br />
die Fortbewegungsmittel<br />
auf<br />
Indiens Straßen<br />
kaum sein<br />
der hat die Möglichkeit, im Rahmen der<br />
Longtrail-Tour 500 Kilometer mehr Exotik zu<br />
erfahren und das tropische Indien so noch<br />
intensiver zu erleben. Wer es liebt,<br />
echt klassische Motorräder zu fahren, wer<br />
auch manchmal lange, staubige Tage im Sattel<br />
und auf der Piste nicht fürchtet, der lernt sie<br />
lieben, die Magie der Langsamkeit beim<br />
Tropical Cruising.<br />
86 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Sri Lanka<br />
FERNREISEN<br />
Inselparadies<br />
Kontrastprogramm: Ruhe und Einsamkeit sind ebenso zu entdecken<br />
wie farbenfrohe Vielfalt und pulsierendes Leben<br />
ie paradiesische Tropeninsel, die gerne<br />
D als „Perle im Indischen Ozean“ bezeichnet<br />
wird, bietet faszinierende landschaftliche<br />
Kontraste zwischen der Küste und den sanften<br />
Hügeln des Hochlands. Malerische Buchten<br />
und tropische Bergwälder, dazwischen immer<br />
wieder steinerne Relikte alter Hochkulturen,<br />
warten nur darauf, von uns entdeckt zu werden.<br />
Im Hinterland hohe Berge, mit Teeplantagen<br />
und Urwäldern überzogen, an den Küsten<br />
lange, weiße Sandstrände mit Schatten<br />
spendenden Palmen. Rund herum das türkisfarbene<br />
Wasser des Indischen Ozeans mit<br />
Badewannentemperatur. Ja, Buddha hatte<br />
einen besonderen Sinn für das Wundervolle<br />
im Leben. Und deshalb trifft man auf Sri Lanka<br />
fast überall auf seine Spuren. Während die<br />
Einheimischen mit ihren Elefanten jenseits aller<br />
Wege überall hinkommen, gibt es für Motorradfahrer<br />
fein gewundene Sträßchen, die sich<br />
zwischen Bergen, Reisfeldern und Tempeln<br />
schier endlos schlängeln. Genau das richtige<br />
Terrain für unsere äußerst handlichen 250er-<br />
Enduros. Mit ihnen lässt sich die fantastische<br />
Insel in sanften Schwüngen wunderbar durchkämmen.<br />
Womit klar ist, dass das Paradies<br />
nunmehr gefunden und „erfahrbar“ ist.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
Tagesetappen:<br />
zirka 1900 km<br />
80–240 km<br />
Straßenzustand: Sowohl gut ausgebaute<br />
Straßen als auch Nebensträßchen mit<br />
nicht immer gutem Asphalt, einige kurze<br />
Schotter- und Waldpisten<br />
Fahrkönnen: Diese Tour ist für ungeübte<br />
Motorradfahrer nicht geeignet. Das Motorrad<br />
sollte auf der Straße sicher beherrscht<br />
werden. Schotterpassagen sollten kein<br />
Problem darstellen<br />
Motorräder: Suzuki DR 250, Yamaha 250,<br />
Honda XL 250R<br />
Unterkunft: Saubere und landestypische<br />
Unterkünfte, aber auch Hotels der gehobenen<br />
Mittelklasse<br />
Klima: Außer in den höheren Lagen tropische<br />
Temperaturen, tagsüber bis 30 Grad, nachts<br />
nicht unter 18 Grad. Geringe Regenwahrscheinlichkeit,<br />
mit kurzen tropischen<br />
Schauern muss allerdings gerechnet werden<br />
Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />
mit Peters Classic Bike Adventure Tours<br />
Pvt. Ltd. (India) organisiert und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
3080 Euro<br />
Beifahrer:<br />
2500 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
540 Euro<br />
Leistungen: 14 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer mit Bad/WC, 14 x Frühstück,<br />
12 x Abendessen, Motorrad inkl. Vollkaskoversicherung<br />
(200 Euro Selbstbeteiligung),<br />
deutschsprachige Reiseleitung, Gepäckfahrzeug,<br />
Mechanikerservice, Transfers,<br />
Eintrittsgelder, Jeepsafari im Nationalpark,<br />
Reise sicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug, Benzin, Mittagessen,<br />
2 x „À la carte“-Dinner, Getränke, Reiserücktrittskosten-<br />
und Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10091:05.02.–19.02.2017<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
Farbenfrohes<br />
Leben auf den<br />
Straßen<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 87
FERNREISEN<br />
Chinas Süden<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 2000 km<br />
Tagesetappen:<br />
50 – 380 km<br />
Motorräder: Shineray 400, ein leichtes<br />
Einzylinder-Motorrad im Stile der Suzuki<br />
DR 400. Sehr leicht und daher wieselflink.<br />
Die Sitzhöhe beträgt 82 cm, kann aber auf<br />
Wunsch verringert werden. BMW G 650 GS<br />
oder Yamaha YBR 250 auf Anfrage<br />
Straßenzustand: Anspruchsvolle Landim<br />
Wechsel mit manchmal sehr engen<br />
Bergstraßen. Das alles mit wenig Verkehr,<br />
dafür aber mit sehr vielen Kurven<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvenreichen Strecken und in Spitzkehren<br />
sicher beherrscht werden. Der Asphalt ist<br />
nicht immer gut. Die zirka 60 km Schotterpisten<br />
sollten keine Probleme bereiten<br />
Unterkunft: Bevorzugt kleinere Hotels mit<br />
eigenem Charme, ähnlich den europäischen<br />
Boutique-Hotels<br />
Klima: Von Subtropen bis zum gemäßigten<br />
Gebirgsklima. Allgemein mild, in den Bergen<br />
allerdings auch mal kühl, besonders nachts.<br />
Mit Regen ist nur in Ausnahmen zu rechnen<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />
Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Auf dieser Reise ist man<br />
für kurze Zeit auf 4300 Meter Höhe unterwegs<br />
Partner: Diese Reise wird in Zusammenarbeit<br />
mit Tibet Motorcycle Adventures<br />
(Tibetmoto) organisiert und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
2980 Euro<br />
Beifahrer:<br />
2580 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
590 Euro<br />
Leistungen: 2 Inlandsflüge, 13 Übernachtungen<br />
im Doppelzimmer, Halbpension, ein<br />
Mittagessen extra, Mietmotorrad Shineray<br />
400, Benzin, chinesischer Führerschein,<br />
deutschsprachiger Reiseleiter, Begleitfahrzeug,<br />
Flughafentransfers, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />
Peking, Mittagessen, Getränke und<br />
persönliche Ausgaben, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10241/16: 08.05. – <strong>21</strong>.05.2016<br />
Tour-Nr. 10242/16: 16.10. – 29.10.2016<br />
Tour-Nr. 10241/17: 09.04. – 22.04.2017<br />
Tour-Nr. 10242/17: 15.10. – 28.10.2017<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
Südlich der<br />
Wolken<br />
Von den Ufern der Flüsse Yangtze<br />
und Mekong bis hoch hinauf in die<br />
geheimnisvolle Welt des Himalaya<br />
Müsste man sich auf einer Reise nach<br />
China für eine der zahlreichen Provinzen<br />
entscheiden, so urteilt der Reiseführer Lonely<br />
Planet, fiele die Wahl auf Yunnan, übersetzt:<br />
südlich der Wolken. Die landschaftliche<br />
Schönheit, die vielfältige Natur und die<br />
abwechslungsreichen Panoramastraßen haben<br />
nicht nur die Autoren des Reiseführers<br />
überzeugt, sondern auch uns. Von der subtropischen<br />
Vegetation bei Dali und Lijiang, wo<br />
Bananenstauden und Teebäume wachsen, bis<br />
in die kargen Regionen des hohen Himalaya,<br />
wo schroffe, mondähnliche Gebirgslandschaften<br />
und abgrundtiefe Schluchten dominieren.<br />
Auf dieser spannenden Motorradreise an den<br />
Grenzen zu Myanmar, Laos und Vietnam lassen<br />
sich einzigartige Naturlandschaften und<br />
entrückte Kulturen entdecken. Fahren auf<br />
reizvollen, kurvigen Bergstraßen zu historischen<br />
Altstädten im entlegensten Winkel des<br />
Reichs der Mitte. Wo die Berge hoch sind und<br />
die Hauptstadt weit entfernt.<br />
Aussicht auf Genuss: In den Ausläufern des<br />
Himalaya macht Motorradfahren richtig Spaß<br />
88 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Madagaskar<br />
FERNREISEN<br />
Got to move it<br />
Eine Insel wie ein Kontinent. Mit einer eigenen Tier- und Pflanzenwelt in<br />
sehr weiten und vielfältigen Landschaften. Da gibt es so viel zu entdecken<br />
Madagaskar ist einzigartig! Über achtzig<br />
Prozent der artenreichen Tierwelt des<br />
größten Inselstaats Afrikas leben nur hier. Sie<br />
werden ihre Gründe haben. Typische Vertreter<br />
der madagassischen Fauna sind die weltberühmten<br />
Makis, die Primaten mit dem langen<br />
schwarz-weißen Schwanz. Um sie zu besuchen,<br />
müssen 800 Kilometer auf der Route National 7<br />
in den Nationalpark Anja gefahren werden. Da<br />
posen sie vor den Kameras - ganz lässig.<br />
Überhaupt ist hier vieles sehr entspannt.<br />
Außerhalb der wenigen Städte stört noch nicht<br />
einmal Verkehr. Deshalb macht das Fahren auf<br />
den gut asphaltierten Straßen auch solch einen<br />
Spaß. Auf manchen ellenlangen Etappen sieht<br />
man kaum Menschen in den wenigen Orten.<br />
Dazwischen kann man den alten Boxer schön<br />
schnurren und die Gedanken fliegen lassen. Bis<br />
zum nächsten Schlagloch - von denen es immer<br />
auch fiese gibt. Wunderbare Ziele bietet die<br />
palmenbestandene, traumhaft schöne Küste.<br />
Hier darf ein Jeder die Seele baumeln lassen<br />
und Kraft tanken - für die lange Fahrt zurück<br />
über eine äußerst facettenreiche, bunte<br />
Rieseninsel. Da muss man es schon mal laufen<br />
lassen, um alles zu erfahren. You got to move it.<br />
!<br />
NEU<br />
IM<br />
PROGRAMM<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
Tagesetappen:<br />
zirka 3200 km<br />
40 – 495 km<br />
Motorräder: altehrwürdige BMW R 100 GS<br />
Straßenzustand: Die wenigen Straßen sind<br />
meistens gut asphaltiert, jedoch muss stets<br />
mit fiesen Schlaglöchern gerechnet werden.<br />
Insgesamt werden etwa 120 km Piste<br />
gefahren, die auch mal sandig sein können<br />
Fahrkönnen: Ein Motorrad sollte auf<br />
asphaltierter Straße und auf kurvigen<br />
Strecken sicher beherrscht werden. Auch<br />
die wenigen sandigen Pistenabschnitte<br />
sollten kein Problem darstellen<br />
Unterkunft: Die Unterkünfte reichen von<br />
einfachen Hütten bis hin zu komfortablen<br />
Bungalows direkt am Strand. Das Starthotel<br />
ist dagegen einfach, praktisch und gut<br />
Klima: Der madagassische Winter ist meist<br />
angenehm warm. Wenn es ausnahmsweise<br />
mal regnet, fallen auch gleich die Temperaturen<br />
deutlich unter 20 Grad. Nachts kann es im<br />
Hochland schon mal einstellig werden<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />
Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Die alten BMW GS im<br />
Fuhrpark von ICMoto tragen durchaus ihre<br />
Gebrauchsspuren, aber sind in technisch<br />
gutem Zustand. Vorteil: Sie laufen anstandslos<br />
und ein Umfaller kostet nicht gleich Geld<br />
Partner: Diese Reise wird in Zusammenarbeit<br />
mit der Firma Touratrek organisiert und<br />
durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
3250 Euro<br />
Beifahrer:<br />
2300 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
550 Euro<br />
Leistungen: 17 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Mietmotorrad, deutschsprachiger<br />
Reiseleiter, Begleitfahrzeug mit<br />
Anhänger und Ersatzmotorrad, Flughafentransfers,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />
Antananarivo, sämtliche Verpflegungsleistungen,<br />
Benzin, Eintrittsgelder, Reiserücktrittskosten-<br />
und Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 102<strong>21</strong>/16: 20.05. – 07.06.2016<br />
Tour-Nr. 10222/16: 16.09. – 04.10.2016<br />
Tour-Nr. 102<strong>21</strong>/17: 19.05. – 06.06.2017<br />
Tour-Nr. 10222/17: 15.09. – 03.10.2017<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
Weltbekannt: Baobab-Allee bei Morondava<br />
Typische Madagassen: Maki und Chamäleon<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 89
FERNREISEN<br />
Australien<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 6200 km<br />
Tagesetappen:<br />
250–560 km<br />
Straßenzustand: In Australien ist von gut<br />
gepflegten Schotterstrecken über schlammige<br />
Naturpisten und kürzere Tiefsandpassagen bis<br />
hin zu gut asphaltierten Straßen alles dabei<br />
Fahrkönnen: Auch für weniger geübte<br />
Enduristen zu bewältigen<br />
Motorräder: Yamaha XT 600<br />
Klima: Tagsüber kann es in den tropischen<br />
Gefilden im Norden durchaus mal bis an die<br />
45 Grad heiß werden, später im Süden dann<br />
gemäßigtes Klima mit Temperaturen wie im<br />
deutschen Sommer. Im Outback wüstenähnliches<br />
Klima mit heißen Tagen und kalten<br />
Nächten<br />
Besonderheiten: Individuelles Fahren nach<br />
Streckenbeschreibung, das Begleitfahrzeug<br />
fährt hinterher und transportiert das Gepäck<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />
mit Southern Cross Australia<br />
organisiert und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
4850 Euro<br />
Beifahrer:<br />
2800 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
750 Euro<br />
Leistungen: 20 Übernachtungen, davon<br />
1 x im Hotel, 5 x im Motel, 9 x in großzügigen,<br />
gut ausgestatteten Cabins auf Campingplätzen,<br />
5 x in Zelten, Halbpension mit 17 x Abendessen<br />
(3 x wird in Restaurants à la carte auf<br />
eigene Rechnung gegessen), 20 x Frühstück,<br />
Motorrad inkl. Haftpflichtversicherung,<br />
deutschsprachige Reiseleitung, Streckenbeschreibung,<br />
Gepäcktransport im Begleitfahrzeug,<br />
Transfers vom und zum Flughafen,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flüge, Benzin,<br />
3 x Abendessen, Mittagessen, Getränke,<br />
Eintrittsgelder und fakultative Ausflüge,<br />
Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung,<br />
Zusatzversicherung für die<br />
Motorräder (auf Anfrage möglich)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10171/<strong>2015</strong>: 08.11.–28.11.<strong>2015</strong><br />
Tour-Nr. 10171/2016: 13.11.–03.12.2016<br />
Tour-Nr. 10171/2017: 12.11.–02.12.2017<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
Drüber und<br />
runter<br />
Einmal<br />
Abenteuer werden immer seltener. Von up<br />
on top nach way down south quer durch<br />
Down Under. Das klingt ohne Frage abenteuerlich.<br />
Australien bietet sich geradezu an, durchquert<br />
zu werden. Beim glatten Durchschuss<br />
durch die Rote Mitte stört eines schon mal<br />
nicht. Verkehr! Aus dem feuchtheißen Norden<br />
kommend entfernt man sich von fünf Meter<br />
langen Krokodilen und von tropischen Temperaturen.<br />
Im staubigen Outback ist es bisweilen<br />
auch wüstenmäßig heiß, doch immer<br />
schön trocken. Hier beherrschen Kängurus die<br />
Natur – und den Straßenrand. Die Landschaft<br />
ändert sich nur zögerlich, doch sie tut es. Der<br />
Uluru, der heilige Berg, ist eine Oase inmitten<br />
einer surrealen Mondlandschaft – allein<br />
schon eine Reise wert. Wenn dann<br />
die ersten Koalas auf den<br />
Bäumen hocken, ist man<br />
angekommen – am anderen<br />
Ende von Down Under.<br />
einen ganzen Kontinent durchqueren,<br />
von oben durch die Mitte nach<br />
unten. In Down Under kein Problem<br />
Neugieriger Besucher auf dem Campingplatz<br />
Termiten haben hier ganze Arbeit geleistet<br />
90 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Südafrika<br />
FERNREISEN<br />
Good Hope<br />
Traumhafte Küstenstraßen entlang der Garden Route, spektakuläre Aussichtspunkte,<br />
beeindruckende Natur – eine Genießertour in jeder Hinsicht<br />
Von der quirligen Metropole Kapstadt<br />
aus gilt es, die schönsten Regionen Südafrikas<br />
mit der Enduro zu erkunden. Auf rund<br />
2500 Kilometern wird dabei jede sich bietende<br />
Passstraße mitgenommen. Angefangen mit dem<br />
weltberühmten Chapmans Peak mit seinen<br />
114 Kurven geht es zunächst weg von der Küste<br />
durch das Herz der Weinanbaugebiete. Im<br />
Landesinneren nehmen wir spektakuläre Pässe<br />
wie den Tsitsikama und den Swartbergpass<br />
unter die Räder. Dabei durchqueren wir so unterschiedliche<br />
Regionen wie die steppenartige<br />
Karoo, für die weite, offene Landstriche, sanfte<br />
Hügel und riesige Straußenfarmen charakteristisch<br />
sind. Und das verträumte Städtchen Prince<br />
Albert, von wo aus Endurofreaks den spektakulären<br />
Schotterpass de Hell in Angriff nehmen<br />
können. Zurück im Süden geht es entlang der<br />
Garden Route bis zum südlichsten Punkt Afrikas,<br />
dem rauen, windumtosten Cape Agulhas. Weiter<br />
Richtung Westen führt der Weg in die wunderschöne<br />
Weingegend um Stellenbosch.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 2500 km<br />
Tagesetappen:<br />
200–300 km<br />
Straßenzustand: Von Schotterstrecken bis<br />
zu gut asphaltierten Straßen ist alles dabei<br />
Fahrkönnen: Auch für weniger geübte<br />
Enduristen gut zu bewältigen, allerdings<br />
sollte man keine Berührungsängste mit<br />
losem Untergrund haben<br />
Motorräder: Yamaha XT 660 R und<br />
Yamaha XT 660 Z Ténéré<br />
Klima: Tagsüber kann es durchaus mal heißer<br />
als 30 Grad werden, in der Nacht sinken die<br />
Temperaturen selten unter 15 Grad. Die Hitze<br />
ist meist trocken, also gut verträglich<br />
Besonderheiten: Fahren mit GPS-Gerät,<br />
keine Beifahrer, Mitfahrer fahren im<br />
Begleitfahrzeug<br />
Mindestteilnehmerzahl: 8 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reisen werden in<br />
Zusammenarbeit mit der Firma Gravel<br />
Travel organisiert und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
ab 4690 Euro<br />
Begleitperson:<br />
ab 4190 Euro<br />
Leistungen: Linienflug ab Frankfurt,<br />
Übernachtung, Halbpension, Motorrad inkl.<br />
Haftpflichtversicherung, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, GPS-Gerät, Gepäcktransport,<br />
Mechanikerservice, Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Benzin, Mittag -<br />
essen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung, Vollkaskover<br />
sicherung (gegen Aufpreis buchbar)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10051/16:30.01.–14.02.2016<br />
Tour-Nr. 10051/17:02.02.–17.02.2017<br />
Tour-Nr. 10052/17:23.02.–09.03.2017<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 91
FERNREISEN<br />
Namibia<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke: Je nach Tour zwischen<br />
3000 und 4200 km<br />
Tagesetappen:<br />
250–350 km<br />
Straßenzustand: Fast ausschließlich Schotter<br />
Motorräder: Yamaha XT 660 R und<br />
Yamaha XT 660 Z Ténéré<br />
Fahrkönnen: Auch für weniger geübte<br />
Enduristen zu bewältigen, allerdings sollte<br />
man keine Berührungsängste mit losem<br />
Untergrund haben<br />
Klima: Heißes, trockenes Wüstenklima<br />
Besonderheiten: Fahren mit GPS-Gerät,<br />
keine Beifahrer, Mitfahrer im Begleitfahrzeug<br />
Mindestteilnehmerzahl: 8 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />
mit der Firma Gravel Travel organisiert<br />
und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Classic-Tour:<br />
Fahrer:<br />
4940 Euro<br />
Begleitperson:<br />
4440 Euro<br />
Namibia-/Oster-/Advent-Special:<br />
Fahrer:<br />
ab 4640 Euro<br />
Begleitperson:<br />
ab 4140 Euro<br />
Silvester-Special:<br />
Fahrer:<br />
4840 Euro<br />
Begleitperson:<br />
4340 Euro<br />
Leistungen: Linienflug ab Frankfurt,<br />
Übernachtung, Halbpension, Motorrad,<br />
Motorradhaftpflichtversicherung, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, GPS-Gerät, Gepäcktransport,<br />
Mechanikerservice, Eintrittsgelder,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Benzin, Mittagessen,<br />
Getränke, Reiserücktrittskosten- und<br />
Rücktransportversicherung, Vollkaskoversicherung<br />
(gegen Aufpreis buchbar)<br />
TERMINE<br />
Classic-Tour:<br />
Tour-Nr. 10034/1614.10.–30.10.2016<br />
Tour-Nr. 10031/1713.01.–29.01.2017<br />
Oster-Special:<br />
Tour-Nr. 10032/1623.03.–06.04.2016<br />
Tour-Nr. 10034/1708.04.–<strong>21</strong>.04.2017<br />
Namibia-Special:<br />
Tour-Nr. 10035/1606.11.–19.11.2016<br />
Tour-Nr. 10032/1704.03.–17.03.2017<br />
Advent-Special:<br />
Tour-Nr. 10036/1507.12.–<strong>21</strong>.12.<strong>2015</strong><br />
Silvester-Special:<br />
Tour-Nr. 10036/1627.12.–09.01.2017<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zu den Touren an<br />
92 ACTION TEAM<br />
Unendliche<br />
Weiten<br />
Unbegrenzte Möglichkeiten in den<br />
weiten Landschaften Namibias<br />
Namibia ist ein wahres Offroad-Paradies.<br />
Dort sind nämlich Schotterwege die Regel,<br />
asphaltierte Straßen die Ausnahme. Genug<br />
Platz für ausgedehnten Endurospaß kreuz und<br />
quer durch die ehemalige deutsche Kolonie.<br />
Der spielt sich fast ausschließlich auf sogenannten<br />
Gravelroads ab, das sind breite, geschobene<br />
Schotterpisten. Mit der Enduro durch die Ausläufer<br />
der Kalahari hinunter in den menschenleeren<br />
Süden des Landes führt die Classic-Tour,<br />
um in nordwestlichem Bogen entlang der<br />
Namib-Wüste – der ältesten Wüste der Welt<br />
– das Etosha-Wildreservat zu erreichen.<br />
Die etwas kürzeren Touren (Oster-, Advents-,<br />
Namibia- und Silvester-Special) führen dagegen<br />
durch die eindrucksvollen Landschaften des<br />
nordwestlichen Namibia. In allen Fällen wird<br />
individuell nach GPS-Gerät gefahren. Für die<br />
Versorgung von Mensch und Maschine unter-<br />
DAMARALAND<br />
NEU IM PROGRAMM<br />
!Vom 09.10. - 22.10.2016<br />
Erkunden Sie das landschaftlich<br />
einmalige Damaraland<br />
mit seinen bizarren Felsformationen!<br />
Neugierig?<br />
info@actionteam.de<br />
wegs sorgt der Mechaniker im Begleitfahrzeug,<br />
in dem übrigens auch das Gepäck während der<br />
Tour transportiert wird. Beste Voraussetzungen<br />
also, um die grandiosen Landschaften stressfrei<br />
genießen zu können. Schließlich ist die überwältigende<br />
Natur das eigentliche Reiseerlebnis<br />
in dem extrem dünn besiedelten Land.<br />
Das südliche Afrika hat seinen Besuchern jede Menge zu bieten: Die einzigartige Vielfalt der Landschaft,<br />
eine faszinierende Tierwelt und Schotterpisten, die geradezu einladen zum Endurofahren<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Windhoek-Kapstadt<br />
FERNREISEN<br />
Szenenwechsel<br />
Zwei Welten zeigt die Reise durch das südliche Afrika<br />
Binnen kürzester Zeit erfährt der Reisende<br />
die unterschiedlichsten Eindrücke: die<br />
scheinbar unendliche Weite Namibias, bizarre<br />
Bergformationen. Hinter der Grenze dann die<br />
sanften Hügellandschaften Südafrikas, weite<br />
Ebenen und zerklüftete Gebirge, kilometerlange<br />
weiße Sandstrände sowie ausgedehnte<br />
Weinbaugebiete. Der „Cape Point” an der<br />
Südspitze der Kap-Halbinsel, wo Atlantik und<br />
Indischer Ozean aufeinandertreffen, ist ein<br />
weiterer Höhepunkt, bevor wir nach Kapstadt<br />
gelangen. Der Besuch der quirligen, multikulturellen<br />
Metropole, die mit ihrem architektonischen<br />
Reichtum sowie der berühmten Kulisse<br />
des Tafelbergs zu einer der schönsten Städte<br />
der Welt zählt, bildet den Abschluss der Tour.<br />
Die landschaftliche und kulturelle Vielfalt dieser<br />
Reise ist nur schwer zu überbieten – zwölf ab <br />
wechslungsreiche Fahrtage hinterlassen leicht<br />
den Eindruck, man habe eine ganze Weltreise<br />
erlebt. Schotterpisten, Pässe und Küstenstraßen<br />
kombiniert mit traumhaften Unterkünften und<br />
kulinarischen Spezialitäten machen diese Tour<br />
unvergesslich. Und wie könnte man das<br />
südliche Afrika schöner und unmittelbarer<br />
erfahren als mit einer Enduro?<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 3000 km<br />
Tagesetappen:<br />
250–350 km<br />
Straßenzustand: In Namibia fast immer<br />
Schotterpisten, in Südafrika ist von Schotter<br />
bis zu gut asphaltierten Straßen alles dabei<br />
Fahrkönnen: Auch für weniger geübte<br />
Enduristen gut zu bewältigen, allerdings<br />
sollte man keine Berührungsängste mit losem<br />
Untergrund haben<br />
Motorräder: Yamaha XT 660 R und Yamaha<br />
XT 660 Z Ténéré<br />
Klima: Tagsüber kann es durchaus mal heißer<br />
als 30 Grad werden, in der Nacht sinken die<br />
Temperaturen selten unter 15 Grad. Die Hitze<br />
ist allerdings trocken, also gut verträglich<br />
Besonderheiten: Fahren mit GPS-Gerät,<br />
keine Beifahrer, Mitfahrer im Begleitfahrzeug.<br />
Die Touren führen im Wechsel von Windhoek<br />
nach Kapstadt, anschließend zurück<br />
Mindestteilnehmerzahl: 8 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />
mit der Firma Gravel Travel organisiert<br />
und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
ab 4640 Euro<br />
Begleitperson:<br />
ab 4140 Euro<br />
Leistungen: Linienflug ab Frankfurt,<br />
Übernachtung, Halbpension, Motorrad,<br />
Motorradhaftpflichtversicherung, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, GPS-Gerät, Gepäcktransport,<br />
Mechanikerservice,<br />
Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Benzin, Mittagessen,<br />
Getränke, Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung,<br />
Vollkaskoversicherung<br />
(gegen Aufpreis buchbar)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10041/16:13.01.–27.01.2016<br />
Tour-Nr. 10042/16:07.03.–<strong>21</strong>.03.2016<br />
Tour-Nr. 10043/16:14.11.–28.11.2016<br />
Tour-Nr. 10044/16:01.12.–15.12.2016<br />
Tour-Nr. 10041/17:15.01.–29.01.2017<br />
Tour-Nr. 10042/17:15.03.–29.03.2017<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 93
FERNREISEN<br />
Marokko<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 3200 km<br />
Tagesetappen:<br />
<strong>21</strong>0–370 km<br />
Straßenzustand: Meist asphaltiert, kleinste<br />
Straßen, teils mit Schlaglöchern, bis hin zu<br />
geschobenen Schotterpisten. Die ca. 250 km<br />
Offroad-Anteil können umfahren werden<br />
Fahrkönnen: Viel Straßenerfahrung und<br />
gute Kondition sind Voraussetzung. Das<br />
Motorrad sollte auf kurvigen Strecken und<br />
in Spitzkehren sicher beherrscht werden,<br />
auch auf kleinsten und teils schwierigsten<br />
Bergstrecken. Offroaderfahrung von Vorteil<br />
Motorräder: Yamaha XT 660, Honda Transalp<br />
Klima: Im Süden warm bis heiß, wenig<br />
Regen, in den Bergen und Hochebenen eher<br />
kühl. Temperaturen zwischen 10 und 35 Grad<br />
Unterkunft: In sauberen, landestypischen<br />
Drei-Sterne-Hotels, meist in marokkanischem<br />
Stil, zweimal mangels Alternative sehr einfach<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourstart abzusagen<br />
Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />
mit Alpers Adventure Tours organisiert und<br />
durchgeführt<br />
Land der Farben<br />
Vom Atlantik über die Atlas-Gebirge zu den Königsstädten Marrakesch<br />
und Fes bis hin zur Sandwüste des Erg Chebbi<br />
Selbst Weitgereiste sind sich einig: Marokko<br />
gehört zu den schönsten Ländern Afrikas.<br />
Drei Hochgebirgszüge werden bei dieser Reise<br />
überquert. Der Hohe Atlas mit seinen über 4000<br />
Meter hohen Gipfeln wartet mit unzähligen<br />
Pässen auf, die atemberaubende Blicke in tiefe<br />
Canyons versprechen. Im nadelbewaldeten Mittleren<br />
Atlas kommen Freunde des Kurvenswings<br />
voll auf ihre Kosten, während der zerklüftete<br />
Anti-Atlas wieder sensationelle Aussichten<br />
bietet. Ein weiteres Highlight der Tour ist die<br />
wunderschöne Dünenlandschaft des Erg<br />
Chebbi. Das Land beeindruckt auch durch sein<br />
buntes Farbenspiel, die rötlichen Lehmhäuser,<br />
die ockerfarbenen Berge, die grünen Oasen und<br />
den tiefblauen Himmel. In den Königsstädten<br />
Fes und Marrakesch verzaubern Schausteller,<br />
Schlangenbeschwörer und Geschichtenerzähler<br />
die Besucher der Souks. Und dass die gastfreundlichen<br />
Marokkaner über eine vielfältige<br />
und leckere Küche verfügen, dürfte sich inzwischen<br />
in Europa herumgesprochen haben.<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
2790 Euro<br />
Beifahrer:<br />
1995 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
350 Euro<br />
Leistungen: Mietmotorrad, Haftpflichtversicherung,<br />
deutschsprachige Reiseleitung,<br />
14 Übernachtungen im Doppelzimmer, Halbpension,<br />
Transfers, Eintrittsgelder, Mautgebühren,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung, Vollkaskoversicherung<br />
(kann vor Ort gegen Aufpreis<br />
abgeschlossen werden)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10181:25.10.–08.11.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informa tionen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
Orientalisch buntes Leben auf den Straßen<br />
Belgische Kunst in der Wüste – die<br />
„Blauen Steine“ bei Tafraoute<br />
94 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Türkei<br />
FERNREISEN<br />
Die Perlen<br />
Anatoliens<br />
Von Troja bis Pergamon: Die<br />
Höhepunkte der Westtürkei<br />
Es ist die überwältigende Vielfalt, die selbst<br />
Weitgereiste staunen lässt. Eingebettet zwischen<br />
Schwarzem, Ägäischem und Mittelmeer,<br />
zwischen Asien und Europa, zwischen Tradition<br />
und Moderne ist die Türkei nah und doch so fern.<br />
Von der Küste erhebt sich der mächtige Taurus in<br />
Schwindel erregende Höhen. Straßen, die für<br />
flotten Kurvenswing und Fahrspaß vom Feinsten<br />
sorgen, führen Richtung Gipfel, kontrastreich<br />
folgen die weiten Ebenen Zentralanatoliens. Den<br />
Reisenden erwarten zahlreiche kulturelle wie<br />
auch landschaftliche Höhepunkte: Über Konya,<br />
die Stadt des mystischen Mevlana-Ordens, die<br />
sensationelle Tuffsteinlandschaft Kappadokiens<br />
und Safranbolu, dem „Rothenburg der Türkei“<br />
Celsus<br />
Bibliothek<br />
in Ephesus<br />
Ungewöhnliche Begegnungen<br />
erreichen wir Troja. Nach einem Abstecher nach<br />
Pergamon erwartet uns mit Ephesus eine atemberaubende<br />
historische Stätte. Und die Kalksteinterrassen<br />
von Pamukkale sind nicht minder überwältigend.<br />
Nach 3000 kurvenreichen Kilometern,<br />
vielfältigen Eindrücken und drei Meeren glaubt<br />
man, einen ganzen Kontinent durchfahren zu<br />
haben. Nicht umsonst heißt Anatolien ja auch<br />
Kleinasien.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
Tagesetappen:<br />
zirka 3050 km<br />
<strong>21</strong>0–380 km<br />
Straßenzustand: Kleine Straßen mit grobem<br />
Asphalt bis hin zu Naturstraßen aus Steinen,<br />
Schotter, Sand und Erde (zirka 200 km)<br />
Fahrkönnen: Die Tour ist für ungeübte Fahrer<br />
nicht geeignet, gute Kondition ist Voraussetzung.<br />
Das Motorrad sollte auf kurvigen<br />
Strecken und in Spitzkehren sicher beherrscht<br />
werden, auch auf kleinsten und teils schwierigsten<br />
Bergstrecken. Schlagloch- und Schotterpisten<br />
sollten kein Problem darstellen<br />
Motorräder: Yamaha XT 660 R<br />
Klima: In den Tälern und am Meer warm,<br />
in den Bergen und Hochebenen kühler.<br />
Wenig Regen, Temperaturen 15 bis 30 Grad<br />
Unterkunft: In landestypischen Drei-Sterne-<br />
Hotels, zwei Nächte mangels Alternative auch<br />
mal einfacher<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Tour wird in Zusammenarbeit<br />
mit Alpers Adventure Tours organisiert und<br />
durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1990 Euro<br />
Beifahrer:<br />
1495 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
330 Euro<br />
Leistungen: Mietmotorrad, Haftpflichtversicherung,<br />
deutschsprachige Reiseleitung,<br />
11 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, Transfers, Eintrittsgelder,<br />
Mautgebühren, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskosten-<br />
und Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Ankunft in Antalya, Transfer zum<br />
Hotel, Abendessen<br />
2. Tag: Dedegöl-Pass, Taurus, Beysehir<br />
3. Tag: Konya, Kappadokien, Güzelyurt<br />
4. Tag: Anatolische Ebene, Hattusas<br />
5. Tag: Mehrere Pässe, mal Straße,<br />
mal Piste, Safranbolu<br />
6. Tag: Schwarzes Meer bei Karasu<br />
7. Tag: Iznik See, Marmarameer, Erdek<br />
8. Tag: Gönen Stausee, Troja, Ören<br />
9. Tag: Pergamon, Ägäis, Selcuk, Ephesus<br />
10. Tag: Traumstrecke bei Tire, Pamukkale<br />
11. Tag: Tauruspässe, Selda-See,<br />
Abschiedsessen in Antalya<br />
12. Tag: Transfer zum Flughafen, Rückreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 100<strong>21</strong>:14.05.–25.05.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 95
SPECIAL<br />
Snowmobil Schweden<br />
TOURPROFIL<br />
Gällivare, Lappland mit Hüttenromantik:<br />
Verlängertes Wochenende mit zwei Tagen<br />
Snowmobil und einer nächtlichen Einführungsfahrt.<br />
Bei dieser Veranstaltung handelt<br />
es sich um eine Motorschlitten-Tour, bei der<br />
es hauptsächlich ums Fahren geht. Durch<br />
mehrere Gruppen kommen Einsteiger bis<br />
Sportfahrer auf ihre Kosten. Vorausgesetzt,<br />
man bringt genügend Kondition mit<br />
Besonderheiten: Bei dieser Tour geht es<br />
kaum über vorbereitete Loipen, sondern<br />
meistens durch Tiefschnee. Das erfordert<br />
fahrerisches Geschick und eine gute<br />
körperliche Konstitution<br />
Mindestteilnehmerzahl: 10 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />
mit Skogshotell i Gällivare HB organisiert und<br />
durchgeführt<br />
Guten<br />
Rutsch!<br />
Mit dem Motorschlitten auf Tour<br />
durch das Winterwonderland von<br />
Schwedisch Lappland<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1590 Euro<br />
Leistungen: Flug ab mehreren deutschen<br />
Flughäfen, Motorschlitten inkl. aller Kilometer,<br />
Vollkaskoversicherung mit 10.000 SEK<br />
Selbstbeteiligung (zirka 1050 Euro),<br />
Thermobekleidung, drei Übernachtungen im<br />
Doppel- oder Mehrbettzimmer in Gästehäusern,<br />
Vollpension inkl. Softdrinks, Saunabenutzung,<br />
Lappen-Wanne, Grillen im<br />
Holzwigwam, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungsschein<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 101<strong>21</strong>:26.02.–29.02.2016<br />
Tour-Nr. 10122:04.03.–07.03.2016<br />
Tour-Nr. 10123:11.03.–14.03.2016<br />
Tour-Nr. 10124:25.03.–28.03.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informa tionen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
Tierische Begegnungen<br />
sind in den tiefen<br />
Wäldern Schwedens<br />
keine Seltenheit<br />
96 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
SPECIAL<br />
Kurs auf die Wildnis: Schweden im Winter,<br />
diesseits und jenseits des Polarkreises.<br />
Ungestörtes Surfen im frischen Tiefschnee der<br />
nordschwedischen Tundra. Es herrschen eisige<br />
Temperaturen, die Luft ist glasklar und sauber.<br />
Einige Gästehäuser stehen mitten in der<br />
Wildnis. Davor parken die Motorschlitten, das<br />
skandi navische Pendant zum Motorrad.<br />
Mit 50 PS und mehr geht es auf der zweitägigen<br />
Tour kreuz und quer durch die<br />
schwedischen Wälder und über die weite<br />
Tundra. Das Fahren auf dem Snowmobil ist<br />
schnell erlernt: kein Kuppeln, kein Schalten,<br />
kein Leerlaufsuchen. Einfach nur Gas geben,<br />
und der Spaß geht richtig los.<br />
Allerdings kommt es schon mal vor, dass man<br />
sich im Tiefschnee richtig eingräbt und alle<br />
gemeinsam den Motorschlitten befreien<br />
müssen. Etwas körperliche Fitness sollte man<br />
daher schon mitbringen. Denn der schwere<br />
Pulverschnee fordert nicht nur die Maschinen,<br />
sondern auch den Menschen. Jeden Tag fünf<br />
bis sieben Stunden on tour sind kein Pappenstiel,<br />
da ist schon einige Kondition nötig.<br />
Entspannung finden Körper und Seele danach<br />
in der echten Schweden sauna.<br />
Während dessen schmort der Lachs schon<br />
auf dem Grill, und ein unwider stehlicher Duft<br />
steigt hinauf in einen sternengespickten<br />
nordischen Winterhimmel.<br />
TOURPROFIL<br />
Arvidsjaur, Lappland mit<br />
Drei-Sterne-Hotel:<br />
Verlängertes Wochenende mit zwei<br />
Tagestouren auf dem Snowmobil und einer<br />
nächtlichen Einführungsfahrt. Hier wird<br />
mehr Wert auf das touristische Fahren gelegt<br />
statt auf winterlichen Motorsport. Etwas<br />
Kondition braucht man trotzdem, auch<br />
wenn die Tour fast nur über vorbereitete<br />
Loipen geht. Das Naturerlebnis und die<br />
winterliche Landschaft stehen bei dieser<br />
Reise im Vordergrund<br />
Besonderheiten: Diese Tour ist auch für<br />
Anfänger geeignet<br />
Partner: Die Reise wird von Supertour GmbH<br />
in Baden-Baden organisiert und durchgeführt.<br />
Das <strong>MOTORRAD</strong> action team tritt ausschließlich<br />
als Vermittler auf<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1695 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
200 Euro<br />
Leistungen: Flug ab mehreren deutschen<br />
Flughäfen, Transfers, Motorschlitten inkl.<br />
aller Kilometer, Vollkaskoversicherung mit<br />
15.000 SEK Selbstbeteiligung (zirka 1600 Euro),<br />
Thermobe kleidung bestehend aus<br />
Thermo-Overall und -Stiefeln, Helm und<br />
Handschuhen, drei Übernachtungen im<br />
Drei-Sterne-Hotel, Vollpension,<br />
deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Benzin, Getränke,<br />
Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />
TOURPROFIL<br />
Killinge, für Fortgeschrittene:<br />
Diese Tour ist ausschließlich für Teilnehmer<br />
mit Snowmobil-Erfahrung gedacht.<br />
Unterkunft in einem urgemütlichen,<br />
idyllisch gelegenen Camp mit Blick auf das<br />
schwedische Hochland<br />
Besonderheiten: Nicht für Anfänger<br />
geeignet! Eine gute Kondition ist<br />
Voraussetzung<br />
Mindestteilnehmerzahl: 12 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />
mit Scooter-Safari Lappland organisiert und<br />
durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1290 Euro<br />
Leistungen: Motorschlitten inkl. aller Kilometer,<br />
Vollkaskoversicherung mit 15.000 SEK<br />
Selbstbeteiligung (zirka 1600 Euro),<br />
Thermobekleidung, drei Übernachtungen im<br />
Doppel- oder Mehrbettzimmer im Camp,<br />
Vollpension inkl. Softdrinks, Saunabenutzung,<br />
Lappen-Jacuzzi, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />
Kiruna, Benzin, alkoholische Getränke,<br />
Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10251: 05.02. – 08.02.2016<br />
Tour-Nr. 10252: 12.02. – 15.02.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
Tagsüber winterliches<br />
Vergnügen<br />
im Tiefschnee,<br />
abends mit etwas<br />
Glück mystische<br />
Lichter am Himmel<br />
Auf zwei Kufen<br />
durch den tief<br />
verschneiten<br />
Winterwald<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10125:11.03.–14.03.2016<br />
Tour-Nr. 10126:18.03.–<strong>21</strong>.03.2016<br />
Tour-Nr. 10127: 28.03.–01.04.2016*<br />
*4-Tagestour, Zusatztag zur freien Verfügung<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informa tionen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 97
EUROPA<br />
Testride Andalusien<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1200 km<br />
Tagesetappen:<br />
280–350 km<br />
Straßenzustand: Viele flüssige Kurvenkombinationen,<br />
wenig Spitzkehren, meist<br />
sehr gut asphaltiert, wenig Verkehr. Kurze<br />
Schotterpassagen sollten kein Problem<br />
darstellen<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken und in Spitzkehren<br />
sicher beherrscht werden. Diese Tour ist<br />
für Fahranfänger oder ungeübte Motorradfahrer<br />
nicht geeignet<br />
Klima: Am Mittelmeer angenehm bis<br />
warm, in den Höhenlagen kann es jedoch<br />
recht kühl werden<br />
Mindestteilnehmerzahl: 8 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Motorräder: Motorräder verschiedener<br />
Hersteller stehen zur Verfügung<br />
Besonderheiten: Während der vier Tourtage<br />
werden die Motorräder durchgetauscht,<br />
so dass jeder alle Modelle testen kann<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1490 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
150 Euro<br />
<strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Rabatt: 40 Euro<br />
Leistungen: Motorräder, Vollkaskoversicherung<br />
mit 2000 Euro Selbstbehalt<br />
(je Schadensfall), 5 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Mautgebühren,<br />
Eintrittsgelder, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum Vier-Sterne-<br />
Basishotel in Málaga an der Costa del Sol<br />
2. Tag: Kurvenkombinationen auf der<br />
legendären A397 bis Ronda, Serrania de Ronda<br />
3. Tag: Entlang der Küste bis Almuñecar,<br />
Sierra de Almijara, Pass Seufzer der Mohren,<br />
Montes de Málaga<br />
4. Tag: Montes de Málaga, Tierras de Alhama,<br />
Loja, Stausee von Iznájar, Pass Puerto del León<br />
5. Tag: Sierra de Ronda, Garganta de Chorro,<br />
Stausee Embalse de Guadalteba, Nationalpark<br />
Torcal de Antequera<br />
6. Tag: Individuelle Heimreise von Málaga<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
Test the Best<br />
Probefahrt: Testen Sie die neuesten Motorräder der führenden Hersteller<br />
Abwechslungsreiche Tage erwarten die<br />
Teilnehmer bei den <strong>MOTORRAD</strong>-Testrides:<br />
Kurven in allen Variationen, fantastische Gebirge,<br />
faszinierende Städte, mildes Klima und<br />
spanische Lebensart. Das Ganze in Verbindung<br />
mit der Möglichkeit, zahlreiche aktuelle Modelle<br />
Probe zu fahren. Sowohl bei den Herstellern<br />
als auch bei den Motorrad-Kategorien<br />
ist die Bandbreite groß: Funbikes, Allrounder,<br />
Sporttourer und Reiseenduros sind mit von<br />
der Partie. Es ist also für jeden Geschmack<br />
etwas dabei. Während der Touren werden die<br />
Motorräder durchgetauscht, so dass jeder<br />
Gelegenheit hat, alle zur Verfügung stehenden<br />
Maschinen zu testen. Zugleich bieten die<br />
Testrides die Gelegenheit zur Winterflucht in<br />
südliche Gefilde – in Andalusien ist der Winter<br />
kürzer. Die unbekannten, der Zivilisaton<br />
scheinbar entrückten Bergregionen machen<br />
das Hinterland der Costa del Sol zum perfekten<br />
Reiseziel für winterflüchtige Motorradler.<br />
Die Sierras de Ronda, de Almijara und wie sie<br />
alle heißen verführen mit straßenbautechnischen<br />
Leckerbissen. Und sie verwöhnen<br />
ganz nebenbei mit fantastischen Aussichten:<br />
aufs Meer, auf Gibraltar und bis nach Afrika.<br />
98 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
EUROPA<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 105<strong>21</strong>:27.02.–03.03.2016<br />
Tour-Nr. 10522:05.03.–10.03.2016<br />
Tour-Nr. 10523:12.03.–17.03.2016<br />
Tour-Nr. 10524:19.03.–24.03.2016<br />
Tour-Nr. 10525:26.03.–31.03.2016<br />
Tour-Nr. 10526:02.04.–07.04.2016<br />
Tour-Nr. 10527:09.04.–14.04.2016<br />
Tour-Nr. 10528:16.04.–<strong>21</strong>.04.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 99
EUROPA<br />
Nordspanien<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 3500 km<br />
Tagesetappen:<br />
120–390 km<br />
Straßenzustand: Immer asphaltiert,<br />
viele kurvige Bergstraßen<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken und auf engen Bergstraßen<br />
sicher beherrscht werden<br />
Klima: Der Atlantik sorgt nördlich des und im<br />
kantabrischen Gebirge für recht kühle<br />
Temperaturen. Südlich der Gebirgskette ist es<br />
aufgrund des spanischen Inlandsklimas heiß<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Teilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
2550 Euro<br />
Beifahrer:<br />
1890 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
590 Euro<br />
Leistungen: 13 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, Eintrittsgelder für alle<br />
Besichtigungen, Mautgebühren, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum<br />
Treffpunkthotel in Pau in Südfrankreich<br />
2. Tag: An die Küste bei Bilbao<br />
3. Tag: Ebroquelle, Nationalpark de Fuentes<br />
4. Tag: Kantabriens Pässe, Höhle Valporquero<br />
5. Tag: Schluchten und Pässe bis nach Lugo<br />
6. Tag: Santiago, abends Stadtrundgang<br />
7. Tag: Rundtour zum Cabo Finisterre<br />
8. Tag: An die Küste bei Gijón<br />
9. Tag: Nach Cangas de Onís zu den Picos<br />
10. Tag: Eine Runde um die Picos de Europa<br />
11. Tag: Zurück ins Baskenland nach Orduña<br />
12. Tag: Ins Weingebiet Rioja, Laguardia<br />
13. Tag: Schöne Pässe der Pyrenäen bis Pau<br />
14. Tag: Individuelle Heimreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10451:18.09.–01.10.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
Immer wieder<br />
Jakob<br />
Und<br />
Viele Wege führen nach Compostela.<br />
Auch vom Jakobsweg gibt es Varianten.<br />
Doch welcher Weg ist auf dem Motorrad der<br />
beste? Auf vielen spannenden Kilometern auf<br />
kurvenreichen Straßen mit meist fantastischem<br />
Asphalt gilt es, den Besten zu „erfahren“.<br />
Schnell stellt man dabei fest: Der Norden<br />
Spaniens bietet ein Motorradparadies par<br />
excellence, eingebettet in grandiose Landschaften.<br />
An der Küste zwischen Bilbao und San<br />
Sebastián ragen fantastische Felsformationen<br />
steil aus den goldgelben Stränden und dem<br />
tiefblauen Meer heraus. Gigantische Steilwände<br />
bietet auch das kantabrische Gebirge, schmale<br />
Sträßchen zwängen sich wagemutig hindurch.<br />
Manche Schluchten sind so eng, dass man da<br />
gerade noch mit dem dicken Tourer durchpasst.<br />
alle folgen seinen Spuren. Doch<br />
wäre Jakob Motorrad gefahren, er hätte<br />
sicher auch unsere Wege genommen<br />
Den Himmel streicheln kann man auf den<br />
höchsten Höhen der Cordillera Cantabrica, den<br />
bis 2648 Meter hohen Picos de Europa. Das<br />
Cabo Finisterre dagegen, weit im Westen, war<br />
im Mittelalter das Ende der damals bekannten<br />
Welt, hier herrscht der ungestüme Atlantik mit<br />
meter hohen Wellen. Mystisch gibt sich Santiagos<br />
Altstadt mit engen Gassen, in denen der<br />
Geist Jakobs noch heute um die weltberühmte<br />
Kathedrale zu wandeln scheint. Der Motorradfahrer<br />
freut sich, hier zu sein – und erst recht<br />
auf den wunderbaren Weg zurück.<br />
100 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
MIT DEM BIKE<br />
NACH NORD-<br />
EUROPA<br />
Die wilde Atlantikküste begeistert mit schroffen<br />
Klippen und stürmischer See<br />
z.B. mit der<br />
SCHOTTLAND FÄHRE<br />
AB € 1191<br />
2 PERS. INKL. <strong>MOTORRAD</strong><br />
+ KABINE<br />
FRÜH<br />
BUCHEN.<br />
GÜNSTIGER<br />
REISEN.<br />
Norwegen<br />
Oslo<br />
Schottland<br />
Newcastle<br />
Kopenhagen<br />
Kiel<br />
England<br />
Amsterdam (IJmuiden)<br />
Dover<br />
Dünkirchen<br />
Calais<br />
Baltikum<br />
Klaipeda<br />
Immer wieder: Am Straßenrand<br />
weist die Jakobsmuschel den Jakobsweg aus<br />
WWW.DFDS.DE/<strong>MOTORRAD</strong><br />
TEL. 040 – 389 03 71 2<br />
1<br />
Nach Verfügbarkeit inkl. Fahrzeug<br />
2<br />
Buchungsentgelt je tel. Buchung von Übernachtfähren<br />
14 € / Fähren nach Dover 5 € | Veranstalter: DFDS A/S, DK-Kopenhagen; Generalagentur<br />
Deutschland: DFDS (Deutschland) GmbH, Högerdamm 41, 20097 Hamburg<br />
Foto: J. Kuenstle / Louis | Stand 08/<strong>2015</strong>
EUROPA<br />
Pyrenäen<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 3000 km<br />
Tagesetappen:<br />
150–330 km<br />
Straßenzustand: Fast immer asphaltiert,<br />
Kurven ohne Ende, sehr viele Pässe mit<br />
vielen Spitzkehren<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken und in Spitzkehren<br />
sicher beherrscht werden<br />
Klima: An der einen Küste mediterranes,<br />
an der anderen atlantisches Klima, in den<br />
Höhenlagen zuweilen empfindlich kühl<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1690 Euro<br />
Beifahrer:<br />
1290 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
350 Euro<br />
Leistungen: 9 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, Eintrittsgelder, Mautgebühren,<br />
deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum<br />
Treffpunkthotel bei Narbonne<br />
2. Tag: Durch die Weinbaugebiete der<br />
Corbière und des Roussillon in die Pyrénées<br />
orientales bis Valcebollère<br />
3. Tag: Durch die Zentralpyrenäen bis Arreau<br />
4. Tag: Über die Pyrenées occidentales ins<br />
Baskenland, Col du Tourmalet, Col d’Aubisque<br />
5. Tag: Durch das Baskenland an den Atlantik<br />
6. Tag: Zurück in die Zentralpyrenäen<br />
zum Ordesa Nationalpark<br />
7. Tag: Wanderung im Nationalpark (3 bis 4<br />
Stunden), danach Ausruhen oder Halbtagestour<br />
8. Tag: Reichlich Kurven und fantastische<br />
Aussichten bis Estamariu<br />
9. Tag: Zügige Bergstraßen und Sträßchen<br />
bis Figueras, Besuch des Dalí-Museums<br />
10. Tag: Über kleine Straßen zurück nach<br />
Narbonne, Tourende am frühen Nachmittag<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
Grenzgebirge<br />
Traumstraßen der Pyrenäen: über ungezählte Kurven<br />
durch das französisch-spanische Grenzgebiet<br />
Sie reichen vom Atlantik bis zum Mittelmeer.<br />
Und sie trennen den spanischen vom<br />
französischen Kulturraum. Gleichzeitig jedoch<br />
vereinen sie Motorradfahrer aller Herren<br />
Länder, die sich darüber einig sind, dass dieses<br />
Gebirge fahrerisch zum Besten gehört, was<br />
diese Welt für Biker zu bieten hat. Wer die<br />
Pyrenäen von Süd nach Nord passiert, erfährt<br />
dabei nicht nur feinstes Kurvenvergnügen,<br />
sondern auch das Beste aus zwei Kulturen.<br />
Südlich der Grenze verspeist man hausgemachte<br />
Tortillas, nördlich den leckeren Fromage<br />
du Chèvre und trinkt dazu Rioja, Navarra oder<br />
Bordeaux. Es kommt darauf an, auf welcher<br />
Seite man gerade weilt. Quasi als Vorspeise<br />
genießen Zweiradler einen Kurventango vom<br />
Allerfeinsten. So gelangt man in die unmittelbare<br />
Nähe der Picos de los Pirineos, die jenseits<br />
der Pässe der legendären Tour de France bis<br />
über 3000 Meter hoch in den Himmel ragen.<br />
TERMIN<br />
Tour-Nr. 106<strong>21</strong>:16.06.–25.06.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
Typisches Bergdorf in den Pyrenäen<br />
Motorradfahrer sind gern gesehene Gäste<br />
102 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Ardèche-Cevennen<br />
EUROPA<br />
Wilder Süden<br />
Tiefe Schluchten, weite Hochebenen, wilde Ardèche und Cevennen<br />
Abrupt steigen die dicht bewaldeten,<br />
geheimnisvollen Cevennen aus der Ebene<br />
auf. Ihre zerklüftete Landschaftsstruktur macht<br />
die abgelegene Region zu einem idealen<br />
Motorradrevier. Mit einer Mischung aus kargen,<br />
windgepeitschten Hochplateaus und mitunter<br />
tiefen Schluchten bietet sie allen, die vor<br />
Touristenmassen und Hitze flüchten wollen,<br />
Wilde Schluchten, malerische Orte,<br />
weite Hochebenen<br />
ein seit Jahrhunderten nur dünn besiedeltes<br />
Refugium. In ihren windstillen Schluchten, nicht<br />
weit von der berühmten Gorges de l‘Ardèche,<br />
lässt sich das ursprüngliche südliche Frankreich<br />
noch ungefiltert erfahren. Und ein Besuch<br />
der geschichtsträchtigen mittelalterlichen<br />
Fes tungsstadt Carcassonne darf bei dieser<br />
Reise auch nicht fehlen.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1700 km<br />
Tagesetappen:<br />
250–300 km<br />
Straßenzustand: Fast immer asphaltiert,<br />
Kurven ohne Ende, viele Pässe mit<br />
Spitzkehren<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken und in Spitzkehren<br />
sicher beherrscht werden<br />
Klima: Warmes Klima mit mediterranem<br />
Einfluss, in den Bergen jedoch deutlich kühler<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1350 Euro<br />
Beifahrer:<br />
990 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
280 Euro<br />
Leistungen: 7 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />
Mautgebühren, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />
zirka 90 Kilometer südlich von Lyon<br />
2. Tag: Entlang der Ardèche zur Gorges du<br />
Tarn und in die Cevennen<br />
3. Tag: Gorges du Tarn, Millau, Montagne<br />
Noire nach Carcassonne<br />
4. Tag: Von Carcassonne bis Cocurès (Florac)<br />
ins Herz der Cevennen<br />
5. Tag: Südliche Cevennen<br />
6. Tag: Nördliche Cevennen, Mont Lozère<br />
7. Tag: Gorges de l’Ardèche bis in den<br />
Norden der Ardèche<br />
8. Tag: Individuelle Heimreise nach<br />
dem Frühstück<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10601:04.06.–11.06.2016<br />
Tour-Nr. 10602:03.09.–10.09.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 103
EUROPA<br />
Vogesen<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1000 km<br />
Tagesetappen:<br />
300–340 km<br />
Straßenzustand: Kleine, kurvige, manchmal<br />
schmale und einspurige Straßen, viele Pässe.<br />
Meist guter Asphalt, aber auch mal schlechtere<br />
Abschnitte<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken, besonders aber in<br />
Spitzkehren sicher beherrscht werden<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Ein Basishotel, also<br />
Fahren ohne Gepäck. Wegen des auf Wunsch<br />
möglichen umfangreichen Besichtigungsprogramms<br />
und der landschaftlich reizvollen<br />
Strecken ist diese Tour besonders gut für<br />
Beifahrer geeignet<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
660 Euro<br />
Beifahrer:<br />
490 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
100 Euro<br />
Leistungen: 4 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, Eintrittsgelder, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum Basishotel<br />
bei Barr an der Weinstraße<br />
2. Tag: Dabo, Graufthal, La Petite-Pierre,<br />
Col Du Donon, Odilienberg<br />
3. Tag: Stausee Pierre-Percée, Col de la<br />
Chipotte, Col du Haut Jacques und Col de<br />
Mandray, Sainte-Marie-aux-Mines<br />
4. Tag: Col de Fouchy, Route des Crêtes,<br />
Col de la Schlucht, Grand Ballon und Ballon<br />
d‘Alsace, Ribeauvillé, Elsässische Weinstraße<br />
5. Tag: Frühstück, individuelle Heimreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10671:08.06.–12.06.2016<br />
Tour-Nr. 10672:06.07.–10.07.2016<br />
Tour-Nr. 10673:07.09.–11.09.2016<br />
Nachbars Garten<br />
Col + Col = Kurvenkoller<br />
Kleine Pässe und scharfe Kurven<br />
Weil‘s überall so schön blüht wird das<br />
Elsass oft liebevoll der kleine Garten<br />
Frankreichs genannt. Die sanft geschwungenen<br />
immergrünen Hügel der Vogesen, deren<br />
Ausläufer bis in die fruchtbare Rheinebene<br />
reichen, bieten Fahrgenuss vom Feinsten.<br />
Schließlich reichen auch rund 1400 Höhenmeter,<br />
um die Straßen fast schon alpin auf<br />
die sanftgrünen Gipfel klettern zu lassen.<br />
Kleine Passstraßen, die sich die Bergflanken<br />
emporschlängeln, gibt es jede Menge, hübsche<br />
Fachwerk-Städtchen und romantische Winzerdörfer<br />
immer wieder zwischendrin. Unser<br />
kleines, gemütliches Hotel bei Barr ist Basis<br />
für ausgedehnte Tagestouren und abendliche<br />
Streifzüge durch die mal feine, mal rustikale<br />
elsässische Küche. Denn eines ist wohl längst<br />
bekannt: Nicht nur die Kurven aus Nachbars<br />
Garten schmecken besser als die eigenen.<br />
Typisch<br />
elsässisches<br />
Städtchen<br />
104 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Piemont-Ligurien<br />
EUROPA<br />
Grenzerfahrung<br />
Piemont und Ligurien warten auf mit italienischen Momenten und<br />
abgehobenen Panoramen, die Motorradfahrer auf die Berge locken<br />
Das Piemont ist weltbekannt für seine<br />
guten Weine und ganz nebenbei auch eine<br />
hervorragende Gegend für Touren auf und<br />
abseits asphaltierter Straßen. Der Nordwesten<br />
Italiens verführt mit herrlichen Landschaften,<br />
kurvenreichen Straßen und traumhaften, oft<br />
unbefestigten Gebirgs- und Militärstraßen, die<br />
man einmal im Leben gefahren sein sollte.<br />
Auf herrlichen Kurvenstrecken führt die Tour<br />
ON-/OFF-<br />
TOUR<br />
!Speziell für<br />
Reiseenduros<br />
Reichlich Genuss bietet auch die regionale Küche<br />
gleich zu Beginn über die italienischen Alpen<br />
und vorbei an Lago di Como und Maggiore bis<br />
nach Ligurien. Von dort aus werden vier Tage<br />
lang die sensationellen Strecken im Grenzgebiet<br />
zwischen Frankreich und Italien unter die<br />
staubigen Räder genommen, bis es wieder über<br />
die Alpen zurück zum Ausgangspunkt geht.<br />
Begegnung abseits befestigter Straßen<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1600 km<br />
Tagesetappen:<br />
150–450 km<br />
Straßenzustand: Von gut asphaltierten<br />
bis hin zu schlechten Straßen mit Schlaglöchern<br />
sowie ausgedehnten Schotterpassagen<br />
ist alles dabei. Viele kleine<br />
Nebenstraßen und auch einige unbefestigte<br />
alte Militärstraßen<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken, besonders in Spitzkehren,<br />
sicher beherrscht werden. Geländeerfahrung<br />
ist erforderlich, sehr gute Motorradbeherrschung<br />
Voraussetzung<br />
Klima: Im Hochgebirge auch im Sommer<br />
bisweilen recht kühl. Ansonsten mildes,<br />
mediterranes Klima<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: On- und Offroad-Tour,<br />
speziell für Reiseenduros konzipiert. Viele<br />
Schotterpassagen und unbefestigte Straßen<br />
Partner: Die Tour wird in Zusammenarbeit<br />
mit RUND + SICHER Motorrad Reisen<br />
organisiert und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1090 Euro<br />
Beifahrer:<br />
850 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
250 Euro<br />
Mietmotorrad auf Anfrage: ab 559 Euro<br />
Leistungen: 5 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Maut- und Fährgebühren, Mittagessen,<br />
Getränke, Reiserücktrittskosten- und<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Abfahrt vom Treffpunkt bei Chur,<br />
dann Poebene, ligurischer Apennin<br />
2. Tag: Über mehrere Gebirgskämme, teils<br />
asphaltiert, teils unbefestigt<br />
3. Tag: Tour auf alten Militärstraßen<br />
4. Tag: Entlang der französisch-italienischen<br />
Grenze bis ans Meer<br />
5. Tag: In die schönsten Täler des Piemont<br />
6. Tag: Durch die Alpen zurück zum<br />
Treffpunkt bei Chur<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10691:04.07.–09.07.2016<br />
Tour-Nr. 10692:26.09.–01.10.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 105
EUROPA<br />
Sardinien<br />
TOURPROFIL<br />
Infos für die kurze Tour in Klammern<br />
Gesamtstrecke: zirka 2400 (1600) km<br />
Tagesetappen:<br />
150–320 km<br />
Straßenzustand: Immer asphaltiert,<br />
herrlich geschwungene Kurven ohne Ende<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken sicher beherrscht werden<br />
Klima: Durchgehend mediterran,<br />
in Höhenlagen auch mal etwas kühler<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
<strong>21</strong>90 (1590) Euro<br />
Beifahrer:<br />
1690 (1150) Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
390 (290) Euro<br />
Leistungen: 10 (7) Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, davon 2 x in Doppelkabine<br />
auf der Nachtfähre, Halbpension, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Eintrittsgelder,<br />
Mautgebühren, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Abends Einschiffung auf die Nachtfähre<br />
2. Tag: Frühmorgens Ankunft in Sardinien,<br />
Tagestour ins Logudoro rund um Sássari<br />
3. Tag: Altopiano della Campeda, entlang der<br />
wunderschönen Küstenstraße nach Bosa<br />
4. Tag: Bosa, Santu Lussúrgiu, Guspini,<br />
Fordongiánus, Costa Verde<br />
5. Tag: Küstenstraße bei Masua, Costa Verde<br />
6. Tag: Nuraghenfestung Nuraxi, durch den<br />
Gennargentu bis Tortoli, Cala Gonone<br />
7. Tag: Orgósolo, Fonni, ins Herz der<br />
Bergwelt des Gennargentu, Cala Gonone<br />
8. Tag: Der Gennargenntu lockt erneut mit<br />
Tausend und einer Kurve, Cala Gonone<br />
9. Tag: Nuoro, Bitti, Buddusò, rund um Olbia<br />
10.Tag: Capo Testa, Gallura, Nachtfähre<br />
11.Tag: Morgens Ankunft auf dem<br />
italienischen Festland<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
Bei der einwöchigen Tour im Mai entfällt das<br />
Programm des 3., 7. und 10. Tages<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 103<strong>21</strong> (kurz):28.05.–04.06.2016<br />
Tour-Nr. 10322 (lang):11.09.–<strong>21</strong>.09.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zu den Touren an<br />
Berge und Meer<br />
Von paradiesischen Stränden zu traumhaft geschwungenen Kurven<br />
Wie ein kleiner Kontinent liegt Sardinien<br />
im türkisfarbenen Wasser des Mittelmeers.<br />
Nirgendwo sonst lassen sich die weiten<br />
Bögen der weißen Sandstrände so wunderbar<br />
harmonisch mit den herrlichen Windungen der<br />
Bergsträßchen verbinden, die sich bis zu 2000<br />
Meter in die Höhe schrauben. Es gibt nur<br />
wenige Orte, wo sich Tatendrang und Muße<br />
so zwanglos vereinen lassen: mal Spaß und<br />
Erholung, mal auf dem Motorrad, mal auf der<br />
faulen Haut, Gipfelglück und Strandleben.<br />
Berauschende Auf- und Abfahrten wechseln<br />
mit dem gemütlichen Bummel zu fantastischen<br />
Aussichten, griffige Asphaltbänder für den<br />
fröhlichen Kurven-Swing gehen über in<br />
schmale Feldwege für das beschauliche<br />
Motorradwandern. Die rustikalere Küche der<br />
Sarden koexistiert neben der etwas feineren<br />
der Italiener. Und damit zeigt sich auch das<br />
Beste an Sardinien: diese einzigartige Vielfalt.<br />
Ob hoch zu Ross oder auf zwei Rädern: Bei der<br />
Inselerkundung sind die PS reine Nebensache<br />
JETZT AUCH<br />
EINE WOCHE<br />
!Für alle diejenigen, die<br />
nur wenig Zeit haben<br />
und auf der Kurveninsel<br />
trotzdem viel Spaß<br />
haben wollen!<br />
106 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Kalabrien<br />
EUROPA<br />
Des Stiefels Spitze<br />
Süditalien bietet weitaus mehr als Mafia und Sonne – nämlich Kurven in<br />
grandiosen Landschaften auf und neben den asphaltierten Straßen<br />
Italien genießen – tagsüber in Form toller<br />
Küsten- und Bergstraßen...<br />
NEU<br />
!auch als On-/<br />
Offroad-Tour<br />
buchbar<br />
Auf zwei Rädern durchqueren wir die<br />
Stiefelspitze. Gemeinsam gilt es, den<br />
wilden Süden Italiens mit seinen abwechlungsreichen<br />
Landschaften um die Nationalparks von<br />
Cilento und Sila zu erkunden. Mal glaubt man,<br />
im Schwarzwald zu sein, dann führt der Weg<br />
durch Hochebenen wie in den Alpen und durch<br />
Dörfer, in denen das Leben stehen geblieben<br />
scheint. Kleine enge Straßen wechseln sich ab<br />
mit schnellen Streckenabschnitten und Bergpässen<br />
mit atemberaubenden Küstenpanoramen.<br />
Während wir im Juni meist auf kleinen,<br />
fast immer asphaltierten Straßen unterwegs<br />
sind, erkunden wir die Region im Rahmen einer<br />
„On-/Off“-Tour im September auch abseits<br />
asphaltierter Straßen. Wir übernachten in<br />
stilvollen Unterkünften und schlemmen, was<br />
Süditalien an herausragender Küche zu bieten<br />
hat. Die vielen Kurven, die herrlichen Landschaften,<br />
das hervorragende Essen und die<br />
große Gastfreundschaft der Süditaliener wird<br />
man so schnell nicht vergessen.<br />
...abends lassen uns landestypische Leckereien<br />
das Wasser im Munde zusammenlaufen<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke: zirka 1600/1200 km<br />
Tagesetappen:<br />
250/150 – 350 km<br />
Straßenzustand: Kurven ohne Ende,<br />
auch viele kleine Straßen mit wechselhafter<br />
Asphaltierung. Bei der „On/Off“-Tour im<br />
September auch Schotterpassagen und<br />
Waldwege<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken, aber auch in Spitzkehren<br />
sicher beherrscht werden. Kurze Schotterpassagen<br />
sollten kein Problem darstellen. Bei<br />
der „On/Off“-Tour ist sicheres Fahren auf<br />
Schotter Voraussetzung<br />
Unterkunft: Kleine landestypische Hotels<br />
mit besonderem Flair und landestypischer<br />
Küche mit hoher Qualität<br />
Klima: Mediterranes Klima, in den Tälern,<br />
Ebenen und am Meer warm bis heiß, in den<br />
Höhenlagen kühler<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Die Tour wird auch als On-/<br />
Offroad-Tour für Reiseenduros mit Schotterpassagen<br />
und Etappen abseits asphaltierter<br />
Strecken angeboten. Mietmotorrad oder<br />
Motorradtransport ab Deutschland möglich<br />
Partner: Die Touren werden in Zusammenarbeit<br />
mit RUND + SICHER Motorrad Reisen<br />
organisiert und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1190 Euro<br />
Beifahrer:<br />
790 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
250 Euro<br />
Mietmotorrad auf Anfrage: ab 449 Euro<br />
Motorradtransport:<br />
ab 350 Euro<br />
Leistungen: 6 bzw. 7 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Transfers bei Fluganreise,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
TERMIN<br />
Tour-Nr. 107<strong>21</strong>: 05.06. – 12.06.2016<br />
Tour-Nr. 10722 (on/off):11.09. – 17.09.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 107
EUROPA<br />
Toskana<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 2400 km<br />
Tagesetappen:<br />
100–350 km<br />
Straßenzustand: Sehr gut ausgebaute<br />
Straßen mit gutem Asphalt und tollen<br />
Kurvenradien, es kann aber auch mal<br />
holprig werden<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken, besonders aber in<br />
Spitzkehren sicher beherrscht werden<br />
Klima: Tags bis 30, nachts selten unter 15<br />
Grad. Mai und September sind milde Monate<br />
Besonderheiten: Als Wiege der Renaissance<br />
bietet die Toskana viele kulturelle Highlights.<br />
Besichtigungen des Domplatzes von Pisa und<br />
der Altstädte von Siena und Florenz sind feste<br />
Bestandteile des Tourprogramms<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Sie gilt als Wiege der europäischen Kultur.<br />
Die Toskana ist nicht nur eine Region, nicht<br />
nur ein ehemaliges Königreich. Nein, sie ist<br />
auch eine Offenbarung für die Sinne. Für die<br />
Augen die Landschaft, für die Nase der Duft der<br />
Macchia, für die Ohren die Melodie der wunderbaren<br />
Sprache, für die Zunge die abwechslungsreiche<br />
Küche und für das Popometer die<br />
wundervoll geschwungenen Asphaltbänder.<br />
Kein Wunder also, dass dieser Teil Italiens<br />
allseits so beliebt war und ist – bei allen<br />
Feinschmeckern, Kulturbeflissenen und auch<br />
Motorradfahrern. Denn links und rechts der<br />
Straße gibt es nicht nur fantastische Aussichten,<br />
sondern auch viel Kulturelles in einer Tour. Ob<br />
der Domplatz von Pisa mit seinem schiefen<br />
Turm, die Altstadt von Siena mit der weltberühmten<br />
Piazza del Campo oder die Burg<br />
von Montalcino mit ihrer weithin bekannten<br />
Enoteca – in der schönen Toskana führen<br />
alle Straßen zu wunderbaren Zielen. Und das<br />
müssen nicht immer nur die Wege selbst sein.<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1690 Euro<br />
Beifahrer:<br />
1250 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
300 Euro<br />
Leistungen: 9 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Mautgebühren,<br />
Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1.Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />
südlich von München<br />
2.Tag: Durch die Alpen ins Trentino<br />
3.Tag: Über die Poebene in den Apennin<br />
4.Tag: Pisa (Besichtigung), in die Maremma<br />
5.Tag: Kreuz und quer durch die Maremma<br />
6.Tag: Monte Amiata, Brunello, Siena<br />
7.Tag: Siena (Besichtigung), San Gimignano<br />
8.Tag: Im Herzen der Toskana, Chianti,<br />
Kurvenswing im Pratomagno-Gebirge<br />
9.Tag: Stadtbesichtigung in Florenz, einmal<br />
ganz ohne Motorrad<br />
10.Tag: Passo della Futa, Zocca, per<br />
Autobahn durch die Poebene, Trentino<br />
11.Tag: Heimwärts nach Bayern und zurück<br />
zum Treffpunkt südlich von München<br />
(Progammänderungen bleiben vorbehalten)<br />
Schöne<br />
heile Welt<br />
Die Toskana ist ein Paradies auf Erden und<br />
bietet Wohlgenuss in jeder Form. In Küche,<br />
Keller, Kultur und Kurven<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10631:05.05.–14.05.2016<br />
Tour-Nr. 10632:01.09.–10.09.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
Was die Erde gibt, gönnt sich der Mensch<br />
Platz ist in der schmalsten Gasse<br />
108 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Apennin<br />
EUROPA<br />
Serpentinen<br />
& Spaghetti<br />
Wenn es für Kurven Sterne gäbe, hätte der Apennin deren fünf<br />
Der immergrüne Apennin bleibt von den<br />
großen Touristenströmen nahezu unberührt.<br />
Auch wenn es hier genug zu besichtigen<br />
gäbe, steht bei dieser Tour motorradeln auf<br />
wenig frequentierten, kurvigen Sträßchen im<br />
Vordergrund. Schon die Anfahrt durch die<br />
lombardischen Alpen verwöhnt mit teils aberwitzigen<br />
Kurvenfolgen sowie kleinen gewundenen<br />
Schmugglerpfaden. Danach lässt es sich<br />
prima über den wilden Hauptkamm des Apennin<br />
schwingen. Wie die Hügel, so die Straßen,<br />
sagt man. Im Apennin also immer schön rund.<br />
So wie die Via Aurelia an der Küste vor La<br />
Spezia. Die bestimmt alle süchtig macht: die<br />
einen wegen der fantastischen Ausblicke auf<br />
die ligurische Riviera, die anderen ob ihrer<br />
atemberaubenden Kurvenkombinationen und<br />
des griffigen Asphalts. Schön, dass das blaue<br />
Meer ganz nah an dieser traumhaften Küstenstraße<br />
liegt. Damit ein jeder glücklich werde.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1600 km<br />
Tagesetappen:<br />
270–400 km<br />
Straßenzustand: Kurven ohne Ende, meist<br />
flüssig zu fahrende Straßen, aber auch mal<br />
kleine Sträßchen mit schlechterem Asphalt<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auch in<br />
Spitzkehren sicher beherrscht werden,<br />
Bergerfahrung ist erforderlich<br />
Klima: In den Alpen manchmal noch kühl,<br />
später im Süden mediterranes Klima<br />
Unterkünfte: Landestypische Hotels mit<br />
durchschnittlich über Drei-Sterne-Standard<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Für die teilweise sehr<br />
anstrengenden Etappen braucht man eine<br />
gute fahrerische Kondition. Kein Sightseeing<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1050 Euro<br />
Beifahrer:<br />
850 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
180 Euro<br />
Leistungen: 7 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />
Mautgebühren, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum<br />
Treffpunkthotel bei Pfunds<br />
2. Tag: Pfunds, Engadin, Maloja-Pass,<br />
Comer See, Lago Maggiore<br />
3. Tag: Lago Maggiore, Poebene, ligurischer<br />
Apennin, Küste bei La Spezia<br />
4. Tag: Nördlicher Apennin, östlich von<br />
Genua, Via Aurelia, ligurische Küste<br />
5. Tag: Motorradwandern im Cinque Terre<br />
6. Tag: Quer über den hohen Apennin,<br />
Poebene per Autobahn, Gardasee<br />
7. Tag: Lago di Molveno, Fondo, Gampenjoch,<br />
Timmelsjoch, Piller Höhe, Pfunds<br />
8. Tag: Individuelle Heimreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10301:07.05.–14.05.2016<br />
Tour-Nr. 10302:28.05.–04.06.2016<br />
Tour-Nr. 10303:04.06.–11.06.2016<br />
Tour-Nr. 10304:03.09.–10.09.2016<br />
Tour-Nr. 10305:10.09.–17.09.2016<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 109
EUROPA<br />
Balkanrunde<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 4600 km<br />
Tagesetappen:<br />
180–380 km<br />
Motorräder: Für Sportler und Cruiser nur<br />
bedingt geeignet<br />
Straßenzustand: Meist asphaltiert, teils<br />
sehr guter Belag, aber auch einige schlechte<br />
Abschnitte, 10–20 km einfache Schotterpisten<br />
Fahrkönnen: Für ungeübte Fahrer nicht<br />
geeignet, gute Kondition ist Voraussetzung.<br />
Das Motorrad sollte auf kurvigen Strecken, in<br />
Spitzkehren und auf schlechtem Fahrbahnbelag<br />
sicher beherrscht werden<br />
Klima: Kontinentales bis mediterranes Klima.<br />
In den Tälern, Ebenen und am Meer warm bis<br />
heiß. In den Bergen eher kühler, hier sind auch<br />
im Sommer ergiebige Regenfälle möglich<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Unterkunft: In sauberen landestypischen<br />
Drei-Sterne-Hotels, zwei Nächte mangels<br />
Alternative auch mal einfacher<br />
Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />
mit Alpers Adventure Tours organisiert und<br />
durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
2490 Euro<br />
Beifahrer:<br />
1995 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
490 Euro<br />
Leistungen: 17 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />
Mautgebühren, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10331:05.06.–22.06.2016<br />
Tour-Nr. 10332:<strong>21</strong>.08.–07.09.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
Zum Tee<br />
nach Istanbul<br />
Von der Slowakei aus geht es durch<br />
Ungarn, Rumänien und Bulgarien bis in die<br />
Türkei und zurück über Serbien, Bosnien und<br />
Kroatien. Auf dem Weg zum Bosporus gilt es,<br />
den mit <strong>21</strong>40 Metern höchsten Pass Rumäniens<br />
zu überqueren. Danach folgen die Weiten der<br />
Donauebene bis hin zum Schwarzen Meer.<br />
In sechzehn Tagen durch<br />
acht Länder – mehr Abenteuer<br />
in Europa geht nicht<br />
Entlang der rumänischen und bulgarischen<br />
Schwarzmeerküste nähern wir uns Istanbul.<br />
Die kulturellen Sehenswürdigkeiten dieser<br />
einzigartigen Metropole am Bosporus, das<br />
Hippodrom, die Blaue Moschee und nicht<br />
zuletzt die Hagia Sophia hinterlassen einen<br />
bleibenden Eindruck. Auf dem Rückweg bieten<br />
sich auf den kurvigen Gebirgsstraßen Bulgariens<br />
atemberaubende Ausblicke. Wer hätte<br />
gedacht, dass es in Serbien ein bemerkenswertes<br />
Skigebiet gibt? In Bosnien-Herzegowina<br />
präsentiert sich die Straße entlang der Drina<br />
als einer der Höhepunkte der Reise. Die<br />
Besichtigung der bosnischen Hauptstadt<br />
Sarajevo darf natürlich nicht fehlen. Die Reise<br />
führt in Kroatien durch die weiten Ebenen<br />
der Sava und Drava und schließlich zurück<br />
zum Ausgangsort in die Slowakei.<br />
110 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Balkan auf Abwegen<br />
EUROPA<br />
Stollenritt<br />
Abseits der asphaltierten Hauptstraßen warten die landschaftlichen<br />
und kulturellen Leckerbissen des Balkans auf Erkundung<br />
Die spektakulären Gebirgspisten, die<br />
kleinen Asphaltstraßen, Schotterpisten<br />
und schattigen Waldwege der Balkanhalbinsel<br />
scheinen geradezu dafür gemacht, um von<br />
Reiseenduros unter die Räder genommen zu<br />
werden. Faszinierend sind nicht nur die vielen<br />
Flüsse, Wasserfälle und Seen, die wir in Bosnien-<br />
Herzegowina zu Gesicht bekommen. Beim<br />
Ausblick auf die Berggipfel, die Schluchten<br />
und das Meer in Montenegro und Albanien<br />
verschlägt es so manchem die Sprache. Doch<br />
auch die Besichtigung kultureller Highlights<br />
wie der Städte Mostar und Dubrovnik soll<br />
bei dieser Tour nicht zu kurz kommen. Die<br />
kulinarischen Spezialitäten der Balkanküche<br />
lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.<br />
Nach zwei erlebnisreichen Reisewochen<br />
verlassen wir den Balkan dann in Igoumenitsa<br />
per Fähre nach Triest und genießen die dunkelblauen<br />
Wellen der Adria.<br />
Weltkulturerbe: Die „Alte Brücke“ in Mostar<br />
Tagesetappe erfolgreich gemeistert<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka <strong>21</strong>00 km<br />
Tagesetappen:<br />
120–270 km<br />
Straßenzustand: Kleine und verkehrsarme<br />
Straßen, breite und enge Feld- und Waldwege<br />
bis hin zu ausgewaschenen Pisten mit<br />
grobem Schotter. Zirka 40 % Offroadanteil.<br />
Für Überbrückungsetappen hin und wieder<br />
auch Hauptstraßen. Bei Regen können<br />
manche Pisten schlammig werden, deshalb<br />
sind Stollenreifen obligatorisch<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken, besonders in Spitzkehren<br />
sicher beherrscht werden, Schotter- und<br />
Erdpisten sollten kein Problem darstellen.<br />
Ein vorheriges Offroad-Training wird<br />
empfohlen. Gute Kondition ist Voraussetzung<br />
Unterkunft: In sauberen, landestypischen<br />
Drei-Sterne-Hotels mit Bad und WC, zwei<br />
Nächte mangels Alternative auch mal<br />
einfacher<br />
Klima: Angenehm, am Mittelmeer bisweilen<br />
auch sehr warm<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />
mit Alpers Adventure Tours organisiert und<br />
durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
2290 Euro<br />
Beifahrer im Begleitfahrzeug: 1595 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
290 Euro<br />
Leistungen: 13 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />
bzw. Doppelkabine auf der Fähre,<br />
Halbpension, Eintrittsgelder, Gepäcktransport,<br />
Fährüberfahrt von Igoumenitsa nach<br />
Triest, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungssschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10333:11.09.–24.09.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 111
EUROPA<br />
Rumänien<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 2900 km<br />
Tagesetappen:<br />
180–430 km<br />
Motorräder: Für Sportler und Cruiser nur<br />
bedingt geeignet<br />
Straßenzustand: Meist asphaltiert,<br />
70 Prozent guter bis sehr guter Asphalt,<br />
30 Prozent schlechter Fahrbahnbelag<br />
Fahrkönnen: Für ungeübte Fahrer nicht<br />
geeignet, gute Kondition ist Voraussetzung.<br />
Das Motorrad sollte auf kurvigen Strecken,<br />
in Spitzkehren und auf schlechtem Fahrbahnbelag<br />
sicher beherrscht werden<br />
Klima: Kontinentalklima, in den Tälern und<br />
Ebenen im Hochsommer warm bis heiß, in<br />
den Bergen kühler. Hier kann es auch im<br />
Sommer häufiger zu Regenfällen kommen<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />
mit Alpers Adventure Tours organisiert und<br />
durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1390 Euro<br />
Beifahrer:<br />
1095 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
320 Euro<br />
Leistungen: 11 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
Wie im Zeitraffer 100 Jahre zurückversetzt<br />
Auf dem Land geht es beschaulich zu<br />
Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein<br />
in den Karpaten: romantische Seen, wilde<br />
Wasserfälle, etliche Gebirgsflüsse und dichte<br />
Nadelwälder, in denen heute noch Braunbären<br />
leben. Bis zu 2550 Meter ragen die Gipfel der<br />
Karpaten empor, Reisende können sich daher<br />
auf viele kurvige Strecken freuen. Die Straßen<br />
sind allerdings nicht immer in bestem Zustand.<br />
Es warten spektakuläre Etappen wie die<br />
Klamm-Straße von Bicaz und die Passüberquerung<br />
im eindrucksvollen Fagarasch-Gebirge.<br />
Einen Kontrast zu den endlosen Wäldern und<br />
abgelegenen Dörfern mit ihren Holzkirchen<br />
bilden die quicklebendigen Städte dieses<br />
geschichtsträchtigen Landes. Der Besuch von<br />
Timisoara und Hermannstadt mit ihren erstaunlich<br />
gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen<br />
steht ebenso auf dem Programm wie<br />
die Besichtigung Schäßburgs mit der ältesten<br />
noch bewohnten Burganlage Europas.<br />
Transsilvanien<br />
Eine andere Welt: Entdeckungsreise<br />
durch Draculas Heimat<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10411:13.06.–24.06.2016<br />
Tour-Nr. 10412:05.07.–16.07.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informatio nen zur Tour an<br />
112 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Solch herrliche<br />
Ausblicke sind<br />
bei dieser Tour<br />
keine Seltenheit<br />
Kroatien<br />
Wasserwelten<br />
Wer nach Kroatien reist, Flaschengrünes, sauberes Wasser frisst sich<br />
durch herrlich weißen Karst. Hinter jeder<br />
der entdeckt Wasser in<br />
Kurve offenbart das Flüsschen Krka (gesprochen<br />
Kirka) immer noch fantastischere Farb-<br />
seinen schönsten Farben<br />
schattierungen im Spiel mit Sonne und<br />
Schatten. Kroatien zu entdecken bedeutet<br />
vor allen Dingen, Wasser in allen Farben wahrzunehmen.<br />
Beim Inselhopping über die in den<br />
dunkelblauen Wellen der Adria weiß leuchtenden<br />
Kalksteininseln Cres und Krk wird die<br />
Intensität des beeindruckenden Farbenspiels<br />
noch deutlicher. An ihren Küsten wetteifern<br />
die Badebuchten um das Prädikat „Schönste<br />
im ganzen Land“, während auf dem Festland<br />
kleinste Sträßchen auf ihre Wiederentdeckung<br />
durch Motorradreisende warten. Sie schrauben<br />
sich zu sagenhaften Aussichten auf die traumhaft<br />
schöne Küste hoch – und führen zu manch<br />
versteckt gelegenem, wunderschönen Wasserfall,<br />
dessen grünes Wasser sich über dick bemooste<br />
Stufen in die Tiefe stürzt.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
EUROPA<br />
zirka 2200 km<br />
Tagesetappen:<br />
150–350 km<br />
Straßenzustand: Viele Kurven, meist guter<br />
Asphalt, teils kleinste Sträßchen. Einige<br />
Aussichtspunkte sind nur auf kurzen<br />
ungeteerten Wegen zu erreichen<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken und in Spitzkehren<br />
sicher beherrscht werden, auch auf<br />
kleinsten und teils schwierigen Bergstraßen<br />
Klima: In den Alpen manchmal noch kalt,<br />
im Süden milderes Höhen-, später mediterranes<br />
Klima<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Auf den Inseln ist<br />
genügend Zeit für Sightseeing oder<br />
Badepausen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1190 Euro<br />
Beifahrer:<br />
890 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
200 Euro<br />
Leistungen: 8 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />
Mautgebühren, alle Fähren, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />
bei Hermagor/Kärnten<br />
2. Tag: Nassfeldpass, Sella Nevea, Predilpass,<br />
Soca-Tal, Delnice<br />
3. Tag: Slunj, Blick auf die Plitvitzer Seen,<br />
durchs Landesinnere nach Posedarje<br />
4. Tag: Besichtigung der Krka Wasserfälle<br />
5. Tag: Insel Pag, Velebitgebirge, Vinodol<br />
6. Tag: Mit der Fähre zur Insel Cres, Rundfahrt<br />
7. Tag: Tour über die Insel Krk<br />
8. Tag: Risnijak Nationalpark, Idrijca-Tal,<br />
Soca-Tal, über das Friaul zurück nach Hermagor<br />
9. Tag: Individuelle Heimreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 104<strong>21</strong>:07.05.–15.05.2016<br />
Tour-Nr. 10422:28.05.–05.06.2016<br />
Tour-Nr. 10423:03.09.–11.09.2016<br />
Tour-Nr. 10424:10.09.–18.09.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 113
EUROPA<br />
Leserausfahrten mit Mini Koch<br />
TOURPROFIL<br />
Tagesetappen:<br />
200–300 km<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken, in Spitzkehren, auf losem<br />
Untergrund und schlechtem Fahrbahnbelag<br />
sicher beherrscht werden, Schotterstrecken<br />
sollten kein Problem darstellen. Die Touren<br />
können mit allen Maschinentypen gefahren<br />
werden, auch mit Choppern und Cruisern.<br />
Ausnahme ist die Enduro-/Schottertour<br />
Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
PREISE<br />
Tour-Nr. 11091 + 11092 + 11093:<br />
Fahrer: <br />
390 Euro<br />
Beifahrer: <br />
250 Euro<br />
EZ-Zuschlag: <br />
70 Euro<br />
<strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Rabatt: 10 Euro<br />
Tour-Nr. 11094:<br />
Fahrer: <br />
270 Euro<br />
Beifahrer: <br />
150 Euro<br />
EZ-Zuschlag: <br />
40 Euro<br />
<strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Rabatt: 10 Euro<br />
Leistungen: Übernachtung im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, Reiseleitung durch<br />
Werner „Mini“ Koch, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
Tour-Nr. 11091 + 11092:<br />
Allgäuer Seen-Tour<br />
Über Bayerisch-Schwaben geht es im<br />
Alpenvorland von See zu See. Das kurvige<br />
Vergnügen nimmt alles mit, was Allgäu und<br />
Alb zu bieten haben, spart aber lästiges<br />
Verkehrsgetümmel und touristische<br />
Hochburgen konsequent aus<br />
Tour-Nr. 11093:<br />
Hegau-Bodensee-Schwäbische Alb<br />
Die Genusstour folgt den Flussläufen der<br />
Schwäbischen Alb bis ins Hegau und<br />
durchkreuzt das schwäbische Allgäu auf<br />
traumhaften Nebenstrecken<br />
Tour-Nr. 11094:<br />
Schwäbische Alb Enduro-/Schottertour<br />
Auf leichten Schotterpassagen und<br />
verzwicktem Asphaltgewürm geht es kreuz<br />
und quer zum schönsten Aussichtspunkt am<br />
Bodensee - und natürlich wieder zurück.<br />
Auch für Enduroeinsteiger geeignet<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 11091:06.05.–08.05.2016<br />
Tour-Nr. 11092:03.06.–05.06.2016<br />
Tour-Nr. 11093:20.06.–22.06.2016<br />
Tour-Nr. 11094:16.09.–17.09.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zu den Touren an<br />
114 ACTION TEAM<br />
Minis kleine Welt<br />
Unterwegs auf Werner „Mini“<br />
Kochs Hausstrecken<br />
Über Jahrzehnte hinweg hat <strong>MOTORRAD</strong>-<br />
Testredakteur Werner „Mini“ Koch seine<br />
Hausstrecken im Südwesten so arrangiert, dass<br />
wir während dieser Ausfahrten auf absolut<br />
verkehrsarmen, kurvigen Nebensträßchen das<br />
Schwabenland durchqueren. Mit dem Ergebnis,<br />
dass die begeisterten Teilnehmer der zahlreichen<br />
vergangenen Touren sich nicht nur<br />
einmal hinter ihrem ortskundigen Scout durch<br />
die traumhaften Landschaften führen ließen.<br />
Für die Saison 2016 hat der Guide seine Hausstrecken<br />
nochmals neu zusammengestellt und<br />
verzichtet dabei auf Schotterpassagen. „Für<br />
die gemütliche Schwäbische Alb Enduro-Tour<br />
werden wir die Schotterstrecken ausbauen. Bei<br />
den anderen beiden Reisen stehen die kurvigen<br />
Asphaltstrecken im Fokus“, erklärt der leidenschaftliche<br />
Endurofahrer und <strong>MOTORRAD</strong>-<br />
Redakteur seine Streckenauswahl für 2016.<br />
Traumhafte Aussichten<br />
bieten sich<br />
hinter jeder Kurve<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Schmankerltour Franken<br />
EUROPA<br />
Im<br />
!<br />
NEU<br />
IM<br />
PROGRAMM<br />
Eine kulturelle und kulinarische<br />
Entdeckungsreise in der fränkischen Schweiz<br />
Frankenreich<br />
Die fränkische Schweiz im Städtedreieck<br />
Bamberg, Bayreuth und Nürnberg ist<br />
eine der ältesten Urlaubsregionen in Bayern.<br />
Schon früher wusste man die Vielfalt an<br />
eindrucksvollen Festungen, urigen Klöstern<br />
und geheimnisvollen Höhlen zu schätzen, die<br />
in Verbindung mit den kulinarischen Genüssen<br />
eine abwechslungsreiche Reise versprechen.<br />
Dazu kommen heute Motorradstrecken vom<br />
Allerfeinsten. Sanft geschwungene Kurven<br />
durch schattige Wälder, auf den Hügeln immer<br />
wieder mächtige Burgen als Zeugen vergangener<br />
Tage. Und da die Region vor allem als<br />
Bierparadies bekannt ist - sie besitzt die<br />
höchste Brauereidichte der Welt - werden uns<br />
abends regionale Brauereien ein Fass ihres<br />
Hopfengetränks liefern und wir können uns<br />
selbst von deren Braukunst überzeugen.<br />
Übertreiben sollte man es allerdings nicht,<br />
schließlich wartet am nächsten Tag wieder eine<br />
Tagestour mit Strecken, die jedes Motorradfahrerherz<br />
höher schlagen lassen.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 800 km<br />
Tagesetappen:<br />
240–280 km<br />
Straßenzustand: Viele Kurven, meist mit<br />
sehr gutem Asphalt, nur selten auch mal<br />
schlechtere Abschnitte<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken und in Spitzkehren sicher<br />
beherrscht werden<br />
Unterkunft: Urgemütliches 4-Sterne-Basishotel<br />
in Heiligenstadt mit ausgezeichneter<br />
Küche<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Durch das Basishotel in<br />
Heiligenstadt lassen sich drei Fahrtage ohne<br />
Gepäck genießen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
750 Euro<br />
Beifahrer:<br />
590 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
100 Euro<br />
Leistungen: 4 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, Eintrittsgelder,<br />
deutschsprachige Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Abends Treffpunkt im Basishotel in<br />
Heiligenstadt, gemeinsames Abendessen<br />
2. Tag: Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen,<br />
Staffelberg, Veste Coburg und Kronach, Burg<br />
Lauenstein, Kleinziegenfelder Tal<br />
3. Tag: Hersbrucker Schweiz, Rauher Kulm,<br />
Bergrennstrecke Friedenfels, Waldstein,<br />
Eremitage Bayreuth, Sanspareil<br />
4. Tag: Königsberg, Schloss Seehoch,<br />
Giechburg, Gügel<br />
5. Tag: Individuelle Heimreise nach<br />
dem Frühstück<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10511:16.05.–20.05.2016<br />
Tour-Nr. 10512:04.09.–08.09.2016<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 115
EUROPA<br />
Riesengebirge<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1300 km<br />
Tagesetappen:<br />
220–300 km<br />
Straßenzustand: Teils gut ausgebaute,<br />
asphaltierte Straßen, teils aber auch sehr<br />
kleine und holprige Strecken. Die Tour ist für<br />
sportliche Motorräder nicht geeignet<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken sicher beherrscht werden<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Klima: Wie im Süden Deutschlands,<br />
insgesamt warm und mild<br />
Besonderheiten: Ein Basishotel für vier<br />
Nächte in Tschechien. Von dort aus lassen sich<br />
drei Fahrtage ohne Gepäck genießen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
620 Euro<br />
Beifahrer:<br />
460 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
100 Euro<br />
Leistungen: 5 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />
deutschsprachige Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />
60 km östlich von Chemnitz<br />
2. Tag: Vom Erzgebirge über die Grenze<br />
nach Tschechien. Vorbei an Ještěd und dem<br />
Isergebirge bis nach Spindlermühle im<br />
Riesengebirge<br />
3. Tag: Auf kleinen Wegen rund ums Riesengebirge,<br />
Harrachov, Hirschberg, Schneekoppe<br />
4. Tag: Durch das Sudetenland, Festung<br />
Stachelberg, Nationalpark Heuscheuergebirge,<br />
Aderspach<br />
5. Tag: Höhenstraße Poniklá, ins Böhmische<br />
Paradies bis zum Berg Ještěd, Felsentor bei<br />
Vyskeř, Burg Waldstein, Burg Trosky<br />
6. Tag: Über Děčin und Aussig zurück<br />
Richtung Chemnitz, Tourende am Spätnachmittag<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10391:05.06.–10.06.2016<br />
Tour-Nr. 10392:19.06.–24.06.2016<br />
Tour-Nr. 10393:10.07.–15.07.2016<br />
Tour-Nr. 10394:07.08.–12.08.2016<br />
Rübezahls<br />
Heimat<br />
Dichte Wälder und bizarre Felsen<br />
prägen das Riesengebirge<br />
Die ursprünglichen Landstriche und stillen<br />
Straßen des Riesengebirges lassen<br />
Motorradfahrer noch echte Entdeckerfreuden<br />
erleben. Schroffe Felsbrocken, viele einmalige<br />
Pflanzenarten, der Ursprung der Elbe bei<br />
Spindlermühle (Špindleruv Mlyn) sowie einige<br />
tosende Wasserfälle prägen diese faszinie rende<br />
Region im Grenzgebiet von Polen und Tschechien.<br />
Nach den Alpen und den Karpaten<br />
gehört der dicht bewaldete Gebirgskamm zu<br />
den höchsten Erhebungen in Mitteleuropa,<br />
gekrönt vom 1602 Meter hohen Gipfel der<br />
Schneekoppe. Malerisch windet sich der Weg<br />
zwischen den Gebirgszügen hindurch, immer<br />
wieder tauchen bizarr geformte Sandsteinfelsen<br />
auf und schaffen zusammen mit den<br />
dichten Wäldern eine mystische Szenerie –<br />
die Heimat des Berggeists Rübezahl. Motorradreisende<br />
sind rund um das Riesengebirge<br />
zwar noch eher die Ausnahme als die Regel,<br />
aber gerade das ist ja kein Hinderungsgrund,<br />
diese Region zu erkunden.<br />
Auf kleinsten Straßen durch dichte Wälder<br />
Nicht jede Maske macht auch schöner<br />
116 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Polens Süden<br />
EUROPA<br />
West-östliche<br />
Zeitreise<br />
Kurvenreich beginnt die Tour durch Polens<br />
Süden. Von unserem Ausgangspunkt im<br />
Erzgebirge führt der Weg über das Elbsandsteingebirge<br />
auf stillen Straßen in die ursprünglichen<br />
Landstriche des Riesengebirges. Einsame<br />
Bauernhöfe und kleine Dörfer säumen den Weg<br />
in Richtung Osten. Man kann zusehen, wie sich<br />
Polen verändert, ländlicher wird. Bis wir dann<br />
plötzlich eine der lebendigsten Städte Europas<br />
erreichen: Krakau mit seiner wunderschönen<br />
Altstadt. Tausend Jahre alte Gassen erstrecken<br />
sich rund um den größten mittelalterlichen<br />
Ein freundlicher Gruß von Pferdegespann an<br />
Motorrad auf den vielen einsamen Straßen<br />
Im Süden Polens führt ein Höhenzug<br />
zum nächsten, aber auch die Kultur<br />
kommt nicht zu kurz<br />
Marktplatz Europas mit seinen frisch renovierten<br />
Fassaden, auf dem quirliges Großstadt <br />
leben herrscht. Aber lange wollen wir dort<br />
nicht verweilen, denn es gibt noch vieles zu<br />
ent decken: die kurvenreichen Straßen, die in<br />
die Beskiden führen, im Dreiländereck Polens,<br />
der Slowakei und der Ukraine gelegen. Einsam,<br />
ursprünglich und dicht bewaldet, Heimat von<br />
Steinadlern, Luchsen, Wölfen und Bären.<br />
Und die wild gezackten Umrisse der Hohen<br />
Tatra, fast senkrecht aufsteigender Granit, der<br />
Höhen von bis zu 2655 Meter erreicht.<br />
Einsame Straßen führen durch<br />
das ländliche Polen<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 2700 km<br />
Tagesetappen:<br />
250–350 km<br />
Motorräder: Nicht geeignet für sportliche<br />
Motorräder<br />
Straßenzustand: Teils gut ausgebaute,<br />
asphaltierte Straßen, teils aber auch kleine<br />
und holprige Strecken<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken sicher beherrscht werden.<br />
Kurze Schotterpassagen sollten kein Problem<br />
darstellen. Die Etappen sind mitunter lang<br />
und anstrengend<br />
Klima: Wie im Süden Deutschlands,<br />
ins gesamt warm und mild<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Unterkunft: Von der einfachen Pension mit<br />
guter Küche bis zum Schlosshotel<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1450 Euro<br />
Beifahrer:<br />
1090 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
350 Euro<br />
Leistungen: 10 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, Eintrittsgelder, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Reisesicherungschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />
bei Chemnitz<br />
2. Tag: Elbsandsteingebirge, Wallensteinstadt<br />
Frydland, Isergebirge, Riesengebirge<br />
3. Tag: Waldenburger Bergland, Heuscheuergebirge,<br />
Glatzer Becken<br />
4. Tag: Bad Landeck, Neiße, St. Annaberg,<br />
westliche Beskiden<br />
5. Tag: Fahrt nach Auschwitz und Krakau<br />
6. Tag: Babiogorski Naturpark, Zakopane,<br />
Pieninsky-Nationalpark, Poprad-Tal<br />
7. Tag: Durch Alm- und Waldgegenden zum<br />
Beskiden-Nationalpark<br />
8. Tag: Zipser Burg und entlang den<br />
Südhängen der Hohen Tatra<br />
9. Tag: Durch die mährisch-schlesischen<br />
Beskiden vorbei an Mährisch Ostrau<br />
10. Tag: Entlang der polnischen Grenze an<br />
die Elbe und zurück zum Treffpunkthotel<br />
11. Tag: Individuelle Heimreise<br />
nach dem Frühstück<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10431:23.06.–03.07.2016<br />
Tour-Nr. 10432:14.07.–24.07.2016<br />
Tour-Nr. 10433:11.08.–<strong>21</strong>.08.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 117
EUROPA<br />
Masuren und Pommern<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1900 km<br />
Tagesetappen:<br />
130–350 km<br />
Straßenzustand: Sanfte Kurven und<br />
Schwünge, meist guter Asphalt, manchmal<br />
aber auch richtig schlecht<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auch<br />
auf schlechtem Straßenbelag und bei Nässe<br />
sicher beherrscht werden<br />
Besonderheiten: Guter bis sehr guter<br />
Hotelstandard, Basishotel für vier Nächte<br />
mitten in Masuren<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Land der Alleen<br />
Zu den dichten Wäldern und idyllischen Seen Nordpolens<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1190 Euro<br />
Beifahrer:<br />
890 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
250 Euro<br />
Leistungen: 9 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, diverse<br />
Eintrittsgelder, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />
in Nowy Tomysl<br />
2. Tag: Fahrt auf Nebenstrecken nach Thorn,<br />
Stadtbesichtigung<br />
3. Tag: Über Soldau und Ortelsburg<br />
in die Masuren<br />
4. Tag: Kanufahrt auf der Krutinna,<br />
entspannter Kurvenswing<br />
5. Tag: Tag zur freien Verfügung<br />
6. Tag: Über wunderschöne und kurvige<br />
Strecken an den Seen entlang, entspannte<br />
Besichtigung besonderer Sehenswürdigkeiten<br />
7. Tag: Oberlandkanal, Halt bei der<br />
Marienburg in Malbork, weiter nach Danzig<br />
8. Tag: Stadtbesichtigung Danzig,<br />
Nachmittag zur freien Verfügung<br />
9. Tag: Auf schönen und abwechslungsreichen<br />
Strecken durch die kaschubische<br />
Schweiz nach Stargard Szczecinski<br />
10. Tag: Nach dem Frühstück Fahrt zur<br />
deutsch-polnischen Grenze bei Stettin,<br />
individuelle Heimreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10381: 08.07.–17.07.2016<br />
Tour-Nr. 10382: 22.07.–31.07.2016<br />
Tour-Nr. 10383: 05.08.–14.08.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
Auf ins neue Europa, wo es noch so viel<br />
zu entdecken gibt! Masuren mit seinen<br />
unzähligen Seen und riesigen Wäldern gilt als<br />
die grüne Lunge Polens und lockt mit nahezu<br />
unberührter Natur. Eine Welt wie aus einer<br />
anderen Zeit, in der die Gehöfte in leuchtend<br />
rotem Mohn stehen und so manche Landwirte<br />
auf den zahlreichen Alleen mit Pferdefuhrwerken<br />
unterwegs sind. Storchennester<br />
sieht man hier noch auf fast jedem Dach; von<br />
diesen Vögeln wimmelt es geradezu an den<br />
Masurischen Seen. In dieser urwüchsigen<br />
Natur fühlen sich auch Motorradfahrer<br />
wohl. Zwar ist bei Erhebungen von gerade<br />
mal 200 Metern Höhe nicht der ultimative<br />
Kurventaumel zu erwarten, aber dafür lässt<br />
es sich beschaulich bummeln. Eindrucksvoll<br />
ist auch der Besuch der Altstadt von Thorn,<br />
die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört,<br />
wie auch die Besichtigung der alten Hansestadt<br />
Danzig. Eine harmonische Mischung<br />
aus ursprünglicher Natur, Land und Leuten,<br />
Historie und Kultur sowie besonders entspannender<br />
Momente am Meer.<br />
118 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Ardennen<br />
EUROPA<br />
Tour de Lux<br />
Zum Greifen nah: das grüne Herz Europas<br />
Gleich hinter der Grenze, jenseits von<br />
Bitburg, finden wir ein noch fast unentdecktes<br />
Motorradparadies: die Ardennen.<br />
Dieses kleine, aber feine Gebirge liegt im Grenzgebiet<br />
von Deutschland, Frankreich, Luxemburg<br />
und Belgien. Hoch ist es nicht, dafür<br />
äußerst kurvig, zerklüftet von tiefen, windungsreichen<br />
Flusseinschnitten. Und grün ist die<br />
Hügellandschaft – nicht umsonst werden die<br />
Ardennen „das grüne Herz Europas“ genannt.<br />
Wälder und Auen säumen den Weg, immer<br />
wieder tauchen malerische Lichtungen, Dörfer<br />
und Burgen auf. Ausgangspunkt dieser Tour<br />
ist das mittelalterliche Städtchen Vianden.<br />
Von dort aus entdecken wir auf oft winzigen<br />
Sträßchen die „kleine Schweiz“ rund ums<br />
Mullerthal, das Dreiländereck bei Ouren und<br />
den Napoleonsgaard, mit nur 548 Metern der<br />
höchste Punkt Luxemburgs. Dieser Landstrich<br />
bietet Fahrspaß pur, und hinter jeder Kurve<br />
lösen die weiten Ausblicke in die tiefen Täler<br />
und auf die zerfurchten Bergrücken Staunen aus.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke: <br />
zirka 800 km<br />
Tagesetappen: <br />
220–320 km<br />
Straßenzustand: Kurven ohne Ende,<br />
viele kleine Sträßchen, meistens sehr guter<br />
Asphalt, aber auch kurze Schotterpassagen<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken und in Spitzkehren sicher<br />
beherrscht werden. Keine Tour für absolute<br />
Fahranfänger<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Ein Basishotel, also<br />
Fahren ohne Gepäck. Wegen des auf Wunsch<br />
möglichen umfangreichen Besichtigungsprogramms<br />
und der landschaftlich reizvollen<br />
Strecken ist diese Tour besonders gut für<br />
Beifahrer geeignet<br />
PREISE<br />
Fahrer: <br />
650 Euro<br />
Beifahrer: <br />
490 Euro<br />
EZ-Zuschlag: <br />
150 Euro<br />
Leistungen: 4 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />
deutschsprachige Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum Basishotel<br />
in Vianden (Luxemburg)<br />
2. Tag: Echternach, durchs Mullerthal,<br />
die „Kleine Luxemburgische Schweiz“,<br />
Diekirch, Mont St. Nicolas<br />
3. Tag: Vallée de la Semois,<br />
Gorges du Petit Fays<br />
4. Tag: Luxemburg Stadt, Napoleonsgaard,<br />
Dreiländereck bei Ouren<br />
5. Tag: Frühstück, individuelle Heimreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10311:18.05.–22.05.2016<br />
Tour-Nr. 10312:22.06.–26.06.2016<br />
Tour-Nr. 10313:06.07.–10.07.2016<br />
Tour-Nr. 10314:03.08.–07.08.2016<br />
Pommes frites zum<br />
Mittag dürfen<br />
hier nicht fehlen<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 119
EUROPA<br />
Schottland<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 3400 km<br />
Tagesetappen:<br />
120–380 km<br />
Straßenzustand: Viele einspurige<br />
Sträßchen mit Ausweichbuchten, aber auch<br />
zügig zu fahrende Strecken mit herrlichen<br />
Kurvenpassagen<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte sicher<br />
beherrscht werden<br />
Klima: Meist um 20 Grad, selten unter 10<br />
Grad, ab und zu regnet es, hört jedoch auch<br />
wieder auf. Der Schotte sagt: „Wenn Dir das<br />
Wetter nicht passt, dann warte fünf Minuten!“<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Linksverkehr, Schutzbrief<br />
dringend empfohlen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
3550 Euro<br />
Beifahrer:<br />
2990 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
990 Euro<br />
Leistungen: 2 x Doppelkabine mit Dusche/<br />
WC auf der Nachtfähre, 12 Übernachtungen<br />
im Doppelzimmer in guten Hotels, Halbpension<br />
(inkl. Fähre), deutsche Reiseleitung,<br />
Stadtrundfahrt in Edinburgh, alle Fähren,<br />
Bootsfahrten und Eintrittsgelder,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Nachtfähre Amsterdam-Newcastle<br />
2. Tag: Morgens Newcastle, Hadrian’s Wall,<br />
Tweed Valley, Edinburgh<br />
3. Tag: Stadtbesichtigung Edinburgh<br />
4. Tag: Firth of Forth, The Trossachs,<br />
die Highlands, Loch Rannoch<br />
5. Tag: Pitlochry, Grampian Mountains,<br />
Moray Whisky County<br />
6. Tag: Besichtigung Glenfiddich, weiter an<br />
die Nordküste, Spey-Valley<br />
7. Tag: Über Loch Ness nach Ullapool<br />
8. Tag: Kylesku, Loch Glendhu, Wester Ross<br />
Coastal Trail, Ullapool<br />
9. Tag: Loch Broom, Leuchtturm Rudha<br />
Reidh, Inverewe Gardens, Isle of Skye<br />
10. Tag: Runde um Skye<br />
11. Tag: Fähre nach Mallaig, Moidart, Oban<br />
12. Tag: Iona, Runde um Mull, Oban<br />
13. Tag: Oban, Kintyre, Adrossan<br />
14. Tag: Nachtfähre Newcastle-Amsterdam<br />
15. Tag: Morgens Ankunft in Amsterdam<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10361:11.06.–25.06.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
120 ACTION TEAM<br />
Highlander<br />
All the best von Ost nach West –<br />
vom Hochland zu den Hebriden auf<br />
den schönsten Single Tracks<br />
Von den Hügeln des Hadrian’s Wall<br />
schweift der Blick über tiefgrüne, leicht<br />
gewellte Höhen und verliert sich in einem<br />
wilden, ungezähmten Land. Hier hausten einst<br />
die wilden Stämme der Pikten und Skoten,<br />
vor denen es selbst den Römern grauste. Bens,<br />
Glens und Lochs, Berge, Täler und Seen be -<br />
stimmen eine Landschaft, wie man sie dramatischer<br />
kaum gestalten könnte. Mittendrin das<br />
liebliche Moray Whisky County. Klar, dass man<br />
hier verweilt, um einer berühmten Destille<br />
einen Besuch abzustatten, bevor es quer durch<br />
die Einsamkeit des Nordens an die zerklüftete<br />
Westküste geht. In den Highlands nördlich von<br />
Loch Ness nimmt der Verkehr beständig ab und<br />
die Single-Track-Roads lassen das beschauliche<br />
Bummeln zur Tugend werden. Das ist genau die<br />
richtige Strategie für die große Insel-Sinfonie<br />
aus Skye, Mull, Iona und dem Mull of Kintyre,<br />
die alle schön langsam genossen werden<br />
müssen. So wie ein guter, alter Whisky.<br />
Voller Inbrunst spielt der „Piper“ den<br />
schottischen Dudelsack<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Norwegen & Lofoten<br />
EUROPA<br />
Sommertraum<br />
Wenn es in Norwegen auch nachts taghell bleibt, dann ist Hochsommer,<br />
die schönste Zeit in Skandinavien. Dann blühen auch die Menschen auf<br />
Die grünen Alpen im blauen Meer, so<br />
werden die Lofoten liebevoll von den<br />
Norwegern genannt. Von Oslo aus ist es<br />
verdammt lang hin – und das ist gut so. Denn<br />
im ewigen Sommerlicht des skandinavischen<br />
Sommers halten es auch die Tage lange aus,<br />
selbst die Sonne spendet wohlig wärmendes<br />
Licht bis Mitternacht. Zeit genug also für die<br />
Insel der Ruhe inmitten von Inseln: Das kleine<br />
Fischerdorf Hamnøy liegt ganz unten<br />
am südlichen Zipfel der Lofoten<br />
vielen Ausblicke und Eindrücke, die Norwegen<br />
zu bieten hat. Auch wenn es dafür durch das<br />
ganze Land zu reisen gilt, bis man hoch droben<br />
im kühlen Norden die schönen Lofoten erreicht.<br />
Still, einsam und mystisch ragen sie hoch<br />
empor aus dem tiefblauen Nordmeer, recken<br />
sich der ewigen Sonne entgegen. Doch auf<br />
diesen Inseln bedeutet Sommer immer auch<br />
pralles Leben - und das ist bunt.<br />
Die Normannen sind in der warmen Luft gerne<br />
aus dem Häuschen und haben gute Laune. Und<br />
die steckt jeden an. Gut, dass auch die Küste<br />
weiter im Süden bis hinterm Trondheimfjord<br />
herrliche Kurvenstrecken und noch viel Meer zu<br />
bieten hat. Sonst gäbe es wohl keinen Grund,<br />
der ewigen Sonne der Lofoten zu entfliehen.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 4000 km<br />
Tagesetappen:<br />
150 – 400 km<br />
Straßenzustand: Fast immer asphaltiert.<br />
Auch zügig zu fahrende Strecken, an der<br />
Küste mitunter herrliche Kurvenpassagen<br />
Klima: An der Küste und auf den Inseln<br />
relativ mildes, im Inland kontinentales Klima.<br />
So hoch im Norden kann es immer mal zu<br />
widrigen klimatischen Bedingungen kommen<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
3890 Euro<br />
Beifahrer:<br />
2890 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
990 Euro<br />
Leistungen: 14 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer (davon 2 x auf der Fähre)<br />
Halbpension, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Mautgebühren, Eintrittsgelder, alle Fähren,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1.Tag: Individuelle Anreise nach Kiel,<br />
Nachtfähre nach Oslo<br />
2.Tag: Von Oslo in die kargen Berge des<br />
östlichen Norwegens nach Røros<br />
3.Tag: In den Fermundsmarka Nationalpark,<br />
entlang des Trondheimfjords<br />
4.Tag: Über Namsos zum Polarkreis<br />
5.Tag: Entlang vieler Fjorde bis zum<br />
Tysfjorden, mit der Fähre rüber nach Narvik<br />
6.Tag: Über Harstadt zu den Lofoten<br />
7.Tag: Ein ganzer Tag auf den Lofoten<br />
8.Tag: Vesterålen und der Kong Olavs Veg<br />
9.Tag: Fähre von den südlichen Lofoten zum<br />
Festland, entlang der Küste bis 0rnes<br />
10.Tag: Panoramastraße entlang der Küste<br />
11.Tag: Wenig Verkehr auf der Küstenstraße,<br />
viele kleine Fähren bis Namsos<br />
12.Tag: Kurze Etappe nach Trondheim, Zeit<br />
für die kleine Stadt am gleichnamigen Fjord<br />
13.Tag: Entlang traumhafter Seen bis Hamar<br />
14.Tag: Storsjøn-See, Oslo, Fähre nach Kiel<br />
15.Tag: Ankunft in Kiel am frühen Morgen<br />
(Progammänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10351: 16.07. – 30.07.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 1<strong>21</strong>
ALPEN<br />
Westalpen<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1800 km<br />
Tagesetappen:<br />
240–360 km<br />
Straßenzustand: Kurven ohne Ende,<br />
davon viele Spitzkehren, teils kleinste, enge<br />
Sträßchen, bisweilen auch mit schlechtem<br />
Fahrbahnbelag<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken, besonders aber in<br />
Spitzkehren sicher beherrscht werden.<br />
Bergerfahrung ist unbedingt erforderlich<br />
Klima: Im Hochgebirge ist es auch im<br />
Sommer manchmal empfindlich kühl, in<br />
den Seealpen und der Provence herrscht<br />
mediterranes Klima<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Der grobe französische<br />
Asphalt setzt den Reifen ordentlich zu.<br />
Deshalb auf genügend Profiltiefe achten<br />
PREISE<br />
Fahrer: <br />
1090 Euro<br />
Beifahrer: <br />
850 Euro<br />
EZ-Zuschlag: <br />
300 Euro<br />
Leistungen: 7 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />
Mautgebühren, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
Achterbahn<br />
Auf in die französischen Alpen,<br />
wo es nur noch Kurven gibt<br />
Aus den tief in den Fels geschnittenen, malerischen<br />
Tälern geht es in allen nur erdenklichen<br />
Kurvenkombinationen bergan. Col de la Colombière,<br />
Col de la Madeleine, Col du Galibier, Col d’Izoard und<br />
all die vielen anderen Gebirgspässe mit ihren klang -<br />
vollen Namen lassen keine Wünsche offen, gehören<br />
sie doch zu den spektakulärsten Vertretern ihrer Art.<br />
Und zu den feinsten Asphaltbändern, die die Alpen<br />
zu bieten haben. Das verspricht Motorrad fahrern<br />
Hochgenüsse im wahrsten Sinn des Wortes. Die<br />
Westalpen sind die Region mit der wohl höchsten<br />
Passdichte weltweit. Auf der Route des Grandes Alpes<br />
in Richtung Süden folgt Kurve auf Kurve. Bis zum<br />
absoluten, ausnahmsweise mal ganz tief unten<br />
liegenden Höhepunkt – dem Grand Canyon du<br />
Verdon. Drumherum führen einsame Sträßchen und<br />
schmale Pfade in die herrlichen Landschaften der<br />
Haute Provence. Dort ist man fast allein, während sich<br />
keine hundert Kilometer weiter an den Stränden der<br />
Côte d’Azur die Touristenmassen im Sande drängeln.<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise nach Champéry<br />
(in der Schweiz) südlich des Genfer Sees<br />
2. Tag: Nördliche Westalpen<br />
3. Tag: Chartreuse, Vercors<br />
4. Tag: Drôme, Alpes de Provence<br />
5. Tag: Beschauliche Rundtour um den<br />
Grand Canyon du Verdon<br />
6. Tag: Castellane, Col de la Cayolle, Col de<br />
Vars, Route des Grandes Alpes, Col de Galibier<br />
7. Tag: Valloire, Col de la Madeleine,<br />
Champéry<br />
8. Tag: Individuelle Heimreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10861:11.06.–18.06.2016<br />
Tour-Nr. 10862:18.06.–25.06.2016<br />
Tour-Nr. 10863:25.06.–02.07.2016<br />
Tour-Nr. 10864:27.08.–03.09.2016<br />
Tour-Nr. 10865:03.09.–10.09.2016<br />
122 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Alpen-Challenge<br />
ALPEN<br />
Es waren schon Ex-WM-Crosser mit von der<br />
Partie, die am Ende des Tages fast kleinlaut<br />
zugaben, keine Kurve mehr sehen zu können.<br />
Soviel ist klar, diese Tour ist kein Kaffeekränzchen,<br />
hier geht es um die reine Lehre von der<br />
schrägen Lage. Linkskurven, Rechtskurven,<br />
Steilkurven, Wechselkurven, Tornante und Co.<br />
bestimmen den ganzen Tag. Savoir-vivre und<br />
Dolce Vita bleiben hier gern auf der Strecke, auf<br />
der es nur darum geht, jeden noch so kleinen<br />
Pass aufzuspüren und einzusammeln. Passsüchtige<br />
kommen bei dieser Alpen-Challenge<br />
voll auf ihre Kosten: Weit über hundert Pässe<br />
werden in den Westalpen unter die Räder<br />
genommen. Ein paar kleine versteckte, unbekannte<br />
Bergstraßen auf italienischer<br />
Seite im Gebiet des französisch-italienischen<br />
Grenzkammes, die sonst nur von Fahrradfahrern<br />
frequentiert werden, sind dazu eine<br />
willkommene Abwechslung. Klar, dass bei so<br />
vielen Bergübergängen nicht jeder ein Zweitausender<br />
sein kann. Aber auch die vielen<br />
Pass<br />
Partout<br />
100 Pässe in sechs Tagen. Für alle<br />
enthusiastischen Pässesammler,<br />
die nur eines wollen: Hoch hinaus,<br />
immer wieder!<br />
kleinen Pässe mit ihren sanften Kurvenschwüngen<br />
werden zwischen den wirklich Großen wie<br />
Galibier, Izoard, Allos oder auch La Bonnette<br />
gern mal zum Verschnaufen genutzt. Ausgedehnte<br />
Kaffeepausen, formidable Mittagessen<br />
oder der Sprung in einen kühlen Bergsee?<br />
Vielleicht im nächsten Urlaub. Wer die Alpen-<br />
Challenge bucht, der steht auf Kurven, Kurven<br />
und nochmals Kurven – und sonst gar nichts.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 2600 km<br />
Tagesetappen:<br />
350–520 km<br />
Straßenzustand: Über 100 große und<br />
kleinste Pässe, alle asphaltiert, manchmal<br />
jedoch auch in schlechtem Zustand.<br />
Lediglich drei Kilometer Schotter<br />
Motorräder: Die vielen Kurven setzen den<br />
Reifen zu, deshalb vor dem Start auf volles<br />
Profil achten. Wenn nötig, härtere Gummimischung<br />
aufziehen. Ein Kartenfach auf dem Tank<br />
ist für das Fahren nach Roadbook erforderlich<br />
Streckenführung: Jeder auch noch so kleine<br />
Pass wird auf dieser Tour mitgenommen<br />
Fahrkönnen: Solide Bergerfahrung ist<br />
Grundvoraussetzung für diese Tour. Das<br />
Motorrad sollte auf kurvigen Strecken,<br />
besonders aber in Spitzkehren sicher<br />
beherrscht werden. Die langen Tagesetappen<br />
erfordern eine gute Kondition<br />
Klima: Im Hochgebirge auch im Sommer<br />
zeitweise empfindlich kühl. Im Süden<br />
mildes, mediterranes Klima<br />
Mindestteilnehmerzahl: 15 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Kein Sightseeing, reine<br />
Fahrtour. Anders als bei allen anderen action<br />
team-Reisen auf Asphalt gibt es für diese Tour<br />
ein Roadbook. Die detaillierte Routenbeschreibung<br />
weist jedem Fahrer den Weg. Einen<br />
Tourguide, der vorausfährt, gibt es nicht.<br />
Die meisten Teilnehmer organisieren sich in<br />
kleinen Gruppen, die sich vom Fahrstil her<br />
gleichen. Für diese äußerst anspruchsvolle<br />
Tour ist ein Schutzbrief unbedingt erforderlich!<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1090 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
300 Euro<br />
Leistungen: 7 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Begleitfahrzeug für Notfälle<br />
(kein Gepäcktransport!), Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10871:28.08.–04.09.2016<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 123
ALPEN<br />
Dolomiten<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1800 km<br />
Tagesetappen:<br />
200–380 km<br />
Straßenzustand: Kurven ohne Ende, davon<br />
viele Spitzkehren, Pass folgt auf Pass, meist<br />
mit gutem bis sehr gutem Asphalt. Bisweilen<br />
kann es aber auch mal etwas rutschig werden<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken, vor allem aber in<br />
Spitzkehren sicher beherrscht werden<br />
Klima: Je nach Jahreszeit in den Tälern teils<br />
angenehm bis sehr warm, in den Höhenlagen<br />
auch mal recht kühl<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Ein wunderbares<br />
Basishotel mit gehobener Küche und tollem<br />
Wellnessbereich mitten in den Dolomiten<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
690 Euro<br />
Beifahrer:<br />
550 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
120 Euro<br />
Leistungen: 4 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Mautgebühren,<br />
Eintrittsgelder, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransport versicherung<br />
Felsenmeer<br />
Das ideale Tourenterrain rund um die imposantesten Bergmassive<br />
Wie Stein gewordene Fantasie wirken<br />
die Felsgebilde in den Dolomiten. Lange<br />
galten die spitzen Nadeln und engen Schluchten<br />
als unüberwindlich – außer für die Könige<br />
der Lüfte. Heute schaffen es auch Motorradfahrer<br />
wie im Flug bis in die luftigen Höhen, und<br />
noch immer versetzt der Anblick der Straßen,<br />
die sich durch die wilde Bergwelt winden,<br />
jeden in Erstaunen. Tausende von Kurven und<br />
Kehren gilt es bis zum Gipfelglück zu überwinden.<br />
Die Baumgrenze liegt Hunderte von<br />
Metern weiter unten, der Blick schweift frei ins<br />
Tal, wo schon das nächste gewundene Sträßlein<br />
wartet. Die legendäre Runde um die Sella<br />
könnte man immer wieder fahren. Wären da<br />
nicht noch Marmolada, Campolongo, Sottoguda,<br />
Valparola oder Falzarego, der Sella Ronda<br />
würde man wohl für immer verfallen.<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Treffpunkt nahe Inntal-Dreieck,<br />
Steinberge, Edelweißspitze, entlang der<br />
Drei Zinnen in die Dolomiten<br />
Einige Tourenbeispiele:<br />
2. Tag: Sella-Runde, Marmolada,<br />
Monte Civetta<br />
3. Tag: Lavaze-Joch, Passo Brocon, Passo Rolle<br />
4. Tag: Passo Pordoi, Karerpass, Rosengarten,<br />
Nigerpass, Grödner Joch, Campolongo<br />
Rückfahrt nach Deutschland:<br />
5. Tag: Corvara, Furkel-Sattel, Staller Sattel,<br />
Defereggen-Tal, Kitzbühel, Tourende am<br />
Spätnachmittag Nähe Inntal-Dreieck<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 108<strong>21</strong>:07.06.–11.06.2016<br />
Tour-Nr. 10822:05.07.–09.07.2016<br />
Tour-Nr. 10823: 30.08.–03.09.2016<br />
Kleine Verschnaufpause: Vor malerischer<br />
Kulisse einfach mal die Aussicht genießen<br />
Berge, Kehren und Kurven ohne Ende:<br />
Die Dolomiten versprechen Fahrspaß pur<br />
124 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Trentino / Veneto-Trentino<br />
ALPEN<br />
Seltsam, dass die meisten an diesem<br />
idealen Motorradrevier stumpf vorbeipreschen.<br />
Auf dem Weg in den Süden führt der<br />
Weg über den Brenner immer auch durch das<br />
Trentino und das noch unbekanntere Veneto.<br />
Viele kennen nur den Gardasee und den<br />
nervigen Touristenrummel. Schade eigentlich,<br />
denn wer diese Regionen links und rechts<br />
liegen lässt, verpasst eine ganze Menge. Links<br />
und rechts des Eissacktals zwischen Adamello,<br />
Brenta, Dolomiten und Friaul, bieten sich dem<br />
Voll im<br />
Trent<br />
Das Trentino: der absolute<br />
Geheimtipp für italophile<br />
Genießer<br />
kurvenverliebten Motorradler unendliche<br />
Möglichkeiten für den lockeren Kurvenswing.<br />
Von verlassenen Fest ungen auf steiniger Höhe<br />
bis hinunter in die abgeschiedenen Täler mit<br />
ihren ursprünglichen Dörfern. Im Trentino und<br />
Veneto ist jeder Tag voller neuer, spannender<br />
Entdeckungen. Das Gepäck bleibt schön brav<br />
im Basishotel, damit das Motorrad rank und<br />
schlank für die recht engen und verwinkelten<br />
Sträßchen gewappnet ist. Beim Fahrer steht<br />
dem leider die gute Küche entgegen.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1200 km<br />
Tagesetappen:<br />
250–380 km<br />
Straßenzustand: Viele Pässe, Straßen<br />
manchmal schmal und einspurig, meist<br />
guter Asphalt, aber auch mal recht holprig<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
asphaltierter Straße, besonders aber in<br />
Spitzkehren sicher beherrscht werden<br />
Motorräder: Ausreichend Reifenprofil<br />
inklusive An- und Abreise einplanen, der<br />
grobe Asphalt verschleißt die Reifen extrem<br />
Klima: Im Hochgebirge auch im Sommer<br />
bisweilen recht kühl. Ansonsten mildes,<br />
eher mediterranes Klima<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Ein Basishotel mit drei<br />
Sternen (Veneto-Trentino) oder vier Sternen<br />
(Trentino) für den gesamten Aufenthalt.<br />
Von dort aus lassen sich die vier Fahrtage<br />
ohne Gepäck genießen<br />
PREISE<br />
Veneto-Trentino:<br />
Fahrer:<br />
690 Euro<br />
Beifahrer:<br />
490 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
120 Euro<br />
Trentino:<br />
Fahrer: <br />
790 Euro<br />
Beifahrer:<br />
590 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
150 Euro<br />
Leistungen: 5 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Trentino 10851: 22.05.–27.05.2016<br />
Trentino 10852:05.06.–10.06.2016<br />
Trentino 10853:19.06.–24.06.2016<br />
Veneto-Trentino 10854:03.07.–08.07.2016<br />
Veneto-Trentino 10855: 04.09.–09.09.2016<br />
Wunderschöne Landschaften in den<br />
Bergen und entlang des Seeufers<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 125
ALPEN<br />
Drei-Länder-Tour<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1750 km<br />
Tagesetappen:<br />
250–400 km<br />
Straßenzustand: Viele Kurven, Spitzkehren<br />
und Pässe, meist mit sehr gutem Asphalt,<br />
aber auch mal schlechtere Abschnitte<br />
Fahrkönnen: Dies ist eine anspruchsvolle<br />
Alpentour. Das Motorrad sollte auf kurvigen<br />
Strecken, besonders aber in Spitzkehren<br />
sicher beherrscht werden<br />
Klima: In den Tälern teils sehr warm,<br />
in den Höhenlagen dagegen angenehm,<br />
manchmal empfindlich kühl<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Ein Basishotel für vier<br />
Nächte, so lassen sich drei Tourtage ohne<br />
Gepäck genießen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
650 Euro<br />
Beifahrer:<br />
480 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
100 Euro<br />
Leistungen: 4 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Mautgebühren,<br />
Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Treffpunkt südlich von München,<br />
Steinberge, Edelweißspitze, Lienz, Lesachtal,<br />
Karnische Alpen<br />
Einige Tourenbeispiele in der Region:<br />
2. Tag: Karnische Alpen, südliche Dolomiten,<br />
die wilden Pässe des Friaul<br />
3. Tag: Chiusaforte, Passo Sella Nevea, Passo<br />
Prédil nach Slowenien, Bovec, Vršič-Pass im<br />
Triglav-Nationalpark, Wurzenpass<br />
4. Tag: Kreuzbergsattel, Maltatal, Nockalm,<br />
Kärntner Seenplatte, Karawanken<br />
Rückfahrt nach München:<br />
5. Tag: Katschbergpass, Radstädter<br />
Tauernpass, Pass Lueg, Berchtesgadener<br />
Land, Tourende am Spätnachmittag südlich<br />
von München<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
Grenzgänger<br />
Erfahrungen im Dreiländereck von Österreich, Slowenien und Italien<br />
Dem vereinten Europa sei Dank überqueren<br />
wir Grenzen, ohne es zu merken – sind<br />
mal in Italien, mal in Österreich, mal in Slowenien.<br />
Jenseits dieser Grenzen das Beste zu<br />
suchen und natürlich auch zu finden, das ist<br />
das Ziel dieser Tour. Unbekannte Pässe, kleine,<br />
gewundene Sträßchen, entrückte Täler zwischen<br />
steilen Bergflanken aus gleißendem<br />
Granit, dazu ein Schuss italienische Lebensart<br />
mit luftgetrocknetem Schinken und leckerem<br />
Cappuccino – das ist Friaul. Saubere Wildbäche,<br />
die sich türkis schimmernd durch den weißen<br />
Karst fressen, einsame Nationalparks mit fast<br />
unberührten Wäldern, in denen noch Bären<br />
heimisch sind, findet man in Slowenien. Sanftes<br />
Voralpenland zunächst, dahinter die Berge,<br />
hübsch aufgefaltet und bis zu dreitausend<br />
Meter hoch. Inmitten der saftig grünen Täler<br />
glänzen die Kärntner Seen im Sonnenlicht. Auf<br />
ihrer leicht gekräuselten Oberfläche spiegeln<br />
sich die Gipfel der steinernen Giganten wider:<br />
typisch Österreich. Und wieder einmal mehr<br />
bewährt sich das altbekannte Sprichwort:<br />
Aller guten Dinge sind drei.<br />
Die Gaumenfreuden kommen nicht zu kurz<br />
Slowenien hat traumhafte Straßen zu bieten<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10881:14.06.–18.06.2016<br />
Tour-Nr. 10882:19.07.–23.07.2016<br />
Tour-Nr. 10883:06.09.–10.09.2016<br />
126 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Zentralalpen<br />
ALPEN<br />
Alpenkarussell<br />
Pfundsgaudi rund um Pfunds, Es kann einem recht schwindelig werden,<br />
wenn man die etlichen Höhenmeter zählt<br />
fantastische Touren ohne Gepäck<br />
und an die sich in unzähligen Kurven und<br />
im Herzen der Alpen<br />
Kehren hinaufschlängelnden Straßen denkt,<br />
die es rund um Pfunds zu befahren und zu<br />
bewältigen gilt. Da ist es schon von Vorteil,<br />
wenn man lediglich das kleine Marschgepäck<br />
dabei hat, weil das große im Hotel bleibt.<br />
Während der drei nach den höchsten Höhen<br />
strebenden Tagestouren lassen sich gleich<br />
mehrere Ehrfurcht gebietende Alpenpässe<br />
bezwingen. Allen voran der Höchste der<br />
Zentralalpen, das Stilfser Joch mit seinen 2758<br />
Metern, dessen 48 Kehren der Ostrampe längst<br />
Legende sind. Ebenso imposant wie berüchtigt:<br />
das schaurig schöne Timmelsjoch. Als Appetizer<br />
zwischen diesen Größen werden viele kleinere<br />
Pässe gerne genommen, um die Spannung<br />
weiter zu erhöhen. Neugierig? Dann steigen<br />
Sie ein in unser Alpenkarussell.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
Tagesetappen:<br />
zirka 1000 km<br />
280–420 km<br />
Straßenzustand: Viele Kurven, Spitzkehren<br />
und Pässe, meist mit sehr gutem Asphalt,<br />
aber auch mal schlechtere Fahrbahnbeläge<br />
Fahrkönnen: Dies ist eine anspruchsvolle<br />
Alpentour. Das Motorrad sollte auf kurvigen<br />
Strecken, besonders aber in Spitzkehren<br />
sicher beherrscht werden<br />
Klima: In den Tälern mitunter sehr warm, in<br />
den Höhenlagen aber gleichzeitig angenehm<br />
bis empfindlich kühl. In den Alpen kann das<br />
Wetter jederzeit schnell umschlagen<br />
Besonderheiten: Ein Basishotel für vier<br />
Nächte in Pfunds im Tiroler Oberland. Von<br />
dort aus lassen sich die drei Fahrtage ohne<br />
Gepäck genießen<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
590 Euro<br />
Beifahrer:<br />
450 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
100 Euro<br />
Leistungen: 4 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, Mautgebühren,<br />
Eintrittsgelder, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Individuelle Anreise zum Basishotel<br />
Tourenbeispiele 2. bis 4. Tag:<br />
2. Tag: Hahntennjoch, oberes Lechtal,<br />
Silvretta-Hochalpenstraße<br />
3. Tag: Stilfser Joch, Albula, Flüela, Engadin<br />
4. Tag: Reschensee, Passeiertal, Timmelsjoch,<br />
Kaunertaler Gletscher<br />
5. Tag: Frühstück, individuelle Heimreise<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10901:06.06.–10.06.2016<br />
Tour-Nr. 10902:27.06.–01.07.2016<br />
Tour-Nr. 10903:22.08.–26.08.2016<br />
Die Nordrampe des<br />
Timmelsjochs und das<br />
Heim des Andreas Hofer<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 127
ALPEN<br />
Südtirol<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 750 km<br />
Tagesetappen:<br />
200–280 km<br />
Straßenzustand: Viele Kurven, Spitzkehren<br />
und Pässe, meist mit sehr gutem Asphalt, nur<br />
selten auch mal schlechtere Abschnitte<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken, vor allem aber in<br />
Spitzkehren sicher beherrscht werden<br />
Unterkunft: Urgemütliches 3-Sterne-Basishotel<br />
in Brixen mit großem Außenschwimmbecken<br />
und ausgezeichneter Küche<br />
Klima: In den Tälern teils sehr warm, in den<br />
Höhenlagen dagegen angenehm, manchmal<br />
empfindlich kühl<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Durch das Basishotel<br />
in Brixen lassen sich drei Fahrtage ohne<br />
Gepäck genießen<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
750 Euro<br />
Beifahrer:<br />
590 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
50 Euro<br />
Leistungen: 4 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, Mautgebühren,<br />
Eintrittsgelder, deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Abends Treffpunkt im Basishotel in<br />
Brixen, gemeinsames Abendessen<br />
2. Tag: Pustertal, Gadertal, Tauferer Tal,<br />
Gitschberg, Meransen, Neustift<br />
3. Tag: Würzjoch, Falzarego, Giau, Sella,<br />
Val Gardena, Eisacktal, Villnöss<br />
4. Tag: Eisacktal, Bozener Sonnenberge,<br />
Gantkofel, Steinegg, Rosengarten, Nigersattel<br />
5. Tag: Individuelle Heimreise nach<br />
dem Frühstück<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
Schmankerltour<br />
Neben den fahrerischen Genüssen<br />
kommen bei der Schmankerltour<br />
auch die kulinarischen Köstlichkeiten<br />
nicht zu kurz – und von diesen gibt<br />
es in Südtirol eine ganze Menge<br />
Kurvenglück in der Südtiroler Bergwelt<br />
Schlutzkrapfen, Knödeltris und Buchweizentorte<br />
– wem bei diesen Südtiroler<br />
Spezialitäten das Wasser im Munde zusammenläuft,<br />
der ist genau richtig auf unserer<br />
Genuss- und Schmankerltour in der traumhaften<br />
Südtiroler Bergwelt. Kurvenglück<br />
auf zwei Rädern und kulinarische Köstlichkeiten<br />
ergänzen sich bei dieser Reise zu einer<br />
unwiderstehlichen Kombination. Mit unserem<br />
Basishotel in Brixen haben wir den idealen<br />
Ausgangsort für drei ereignisreiche Tourtage<br />
ohne Gepäck. Auf kleinen Straßen erkunden<br />
wir Kurvenparadiese wie das Pustertal, die<br />
schönsten Pässe der Dolomiten und die<br />
Spezialität: Südtiroler Schinkenspeck<br />
herrliche Region zwischen Bozen und Meran.<br />
Mittags warten kleine Gasthöfe, Törggelestuben<br />
und Almhütten mit toller Aussicht und<br />
noch besserem Essen auf uns. Dort können<br />
wir die Spezialitäten der Region ausgiebig<br />
genießen, bevor es frisch gestärkt wieder aufs<br />
Motorrad geht. Um die vielen Eindrücke und<br />
Ausblicke auch richtig auf uns wirken zu lassen,<br />
sind die Tagesetappen bei dieser Schmankerltour<br />
nicht allzu lange, so dass genügend Zeit<br />
zum Genießen bleibt.<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10911:29.05.–02.06.2016<br />
Tour-Nr. 10912:12.06.–16.06.2016<br />
Tour-Nr. 10913:10.07.–14.07.2016<br />
Tour-Nr. 10914:<strong>21</strong>.08.–25.08.2016<br />
128 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Auf den Spuren des Alpenmasters<br />
ALPEN<br />
Gipfelstürmer<br />
Eine Tour für alle, die hauptsächlich zwei<br />
Dinge wollen: Pässe und Kurven. Und<br />
das in allen Varianten und in<br />
grandiosen Landschaften<br />
Es begann alles 2005 am legendären<br />
Stilfser Joch, danach fand das Alpenmasters<br />
für zwei Jahre in Frankreich am Col du<br />
Galibier statt. Anschließend, 2008 und 2009,<br />
fuhr das Testteam in die Dolomiten ins Val di<br />
Fassa, darauf erneut zum Stilfser Joch und 2012<br />
und 2013 in das Grenzgebiet zwischen<br />
Frankreich und Italien. Vier Regionen mit<br />
jeweils eigenem Charakter, die eines gemeinsam<br />
haben: Alle bieten begeisternde Motorradreviere<br />
mit tollen Straßen, eingebettet in<br />
faszinierende Gebirgslandschaften. Auf dieser<br />
Tour folgen wir den Spuren des außergewöhnlichen<br />
Tests der Zeitschrift <strong>MOTORRAD</strong> und<br />
erfahren diese vier fantastischen Motorradreviere<br />
– und noch einige mehr. Sightseeing und<br />
dreistündige Mittagspausen? Gestrichen! Dafür<br />
gibts Kurvenspaß in Hülle und Fülle. Eine Tour<br />
!<br />
NEU<br />
IM<br />
PROGRAMM<br />
für alle, die mehr wollen. Mehr Kurven, mehr<br />
Pässe, mehr Aussicht und mehr Kilometer. Über<br />
40 große Alpenpässe, Tagesetappen von bis zu<br />
400 Kilometern und unzählige Kurven machen<br />
die Tour zu etwas Besonderem. Zu einer Tour<br />
für echte Alpenmaster eben.<br />
Kurze Verschnaufpause vor eindrucksvoller<br />
Kulisse am Lac du Grand Saint Bernard<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 3000 km<br />
Tagesetappen:<br />
380 – 420 km<br />
Straßenzustand: Sehr viele große und<br />
kleine Pässe, meist in gutem bis sehr gutem<br />
Zustand. Einige Abschnitte allerdings auch<br />
mit schlechtem Asphalt, ein Pass teilweise<br />
geschottert<br />
Fahrkönnen: Solide Bergerfahrung ist<br />
Grundvoraussetzung für diese Tour. Das<br />
Motorrad sollte auf kurvigen Strecken,<br />
besonders aber in Spitzkehren sicher<br />
beherrscht werden. Die langen Tagesetappen<br />
fordern eine gute Kondition<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichten der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />
Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Seit 2005 testet die<br />
Zeitschrift <strong>MOTORRAD</strong> die wichtigsten<br />
Motorräder auf ihre Alpentauglichkeit. Beim<br />
jährlichen Alpenmasters müssen um die 20<br />
Bikes in verschiedenen Klassen (Sportler,<br />
Tourer etc.) zeigen, wie gut sie sich für die<br />
Berge eignen. Diese Tour auf den Spuren des<br />
Alpenmasters verbindet alle wesentlichen<br />
Pässe der Endrunden der Tests von 2005 bis<br />
<strong>2015</strong> in einer Tour - und noch eine ganze<br />
Menge Pässe mehr. Kein Sightseeing, reine<br />
Fahrtour<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1290 Euro<br />
Beifahrer:<br />
890 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
190 Euro<br />
Leistungen: 8 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Mautgebühren,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10841: 18.06. – 26.06.2016<br />
Tour-Nr. 10842: 20.08. – 28.08.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
Urige Hütten versprechen ein leckeres<br />
Vesper in der Mittagspause<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 129
ALPEN<br />
Italienische Pässe individuell<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 2250 km<br />
Tagesetappen:<br />
310–400 km<br />
Straßenzustand: An die 90 große und<br />
kleinste Pässe, alle asphaltiert, manchmal<br />
jedoch auch in schlechtem Zustand.<br />
5 Kilometer auf Schotter<br />
Motorräder: Die vielen Kurven setzen den<br />
Reifen zu, deshalb vor dem Start auf volles<br />
Profil achten. Ein Kartenfach auf dem Tank<br />
ist für das Fahren nach Routenbeschreibung<br />
erforderlich<br />
Streckenführung: Jeder auch noch so kleine<br />
Pass wird auf dieser Tour mitgenommen<br />
Fahrkönnen: Solide Bergerfahrung ist<br />
Grundvoraussetzung. Das Motorrad sollte<br />
auf kurvigen Strecken, besonders aber in<br />
Spitzkehren sicher beherrscht werden.<br />
Die langen Tagesetappen erfordern eine<br />
gute Kondition<br />
Klima: Im Hochgebirge auch im Sommer<br />
zeitweise empfindlich kühl. Im Süden mildes,<br />
mediterranes Klima<br />
Besonderheiten: Individualtour für<br />
Selbstfahrer. Keine Gruppenreise. Die Hotels<br />
werden vom action team vorgebucht und die<br />
Streckenführung wird ausgearbeitet. Eine<br />
detaillierte Routenbeschreibung weist den<br />
Weg, zusätzlich werden GPS-Daten ausgegeben.<br />
Für diese äußerst anspruchsvolle Tour<br />
ist ein Schutzbrief sehr empfehlenswert!<br />
Tutti Passi<br />
An die 90 Pässe in den mittleren Alpen warten darauf, erfahren zu werden<br />
Pässe sind es, die den kurvengierigen<br />
Motorradfahrer in die Alpen rufen. Allen<br />
voran die weltberühmte Sella Ronda, die<br />
Motorradfahrer aller Länder in das Herz der<br />
Dolomiten lockt. Doch die italienischen Alpen<br />
haben weit mehr zu bieten. Deutlich ruhiger,<br />
aber nicht weniger faszinierend geht es südlich<br />
und östlich dieser karstigen Giganten zu. Wie<br />
wär’s mit a bisserl Österreich zum Einstieg – mit<br />
Tauernpass und Nockalmstraße? Dazu einen<br />
Schuss Slowenien mit weitgehend unentdeckten<br />
Bergetappen wie Vršič-Pass und Sella<br />
Nevea. Letzterer führt ins Friaul. Veneto und<br />
die Dolomiten kommen gleich danach. Wann<br />
immer es geht, bewegt sich die Tour auf<br />
unbekannten, wenig frequentierten Sträßchen,<br />
die phänomenale Landschaften und tolle<br />
Aussichten abseits des Touristenstroms bieten.<br />
Allerdings braucht es eine gehörige Portion<br />
Bergerfahrung, um diese sicher zu meistern.<br />
Schön, wenn man da nach eigenem Gusto<br />
fahren und pausieren kann. So lassen sich Tutti<br />
Passi ungestört genießen – und die Landschaft<br />
ebenso. Da die Hotels bereits gebucht sind,<br />
bleibt auch der Stress auf der Strecke.<br />
So verlockend kann ein einfacher Radius sein<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
520 Euro<br />
Beifahrer:<br />
470 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
120 Euro<br />
Leistungen: 5 Übernachtungen, Halbpension,<br />
Kartenmaterial, Streckenbeschreibung,<br />
GPS-Daten, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Tourguide,<br />
Motorrad, Benzin, Mittagessen, Getränke,<br />
Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10801:05.06.–10.06.2016<br />
Tour-Nr. 10802:12.06.–17.06.2016<br />
Tour-Nr. 10803:26.06.–01.07.2016<br />
Tour-Nr. 10804:28.08.–02.09.2016<br />
Tour-Nr. 10805:04.09.–09.09.2016<br />
Tour-Nr. 10806:11.09.–16.09.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
130 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Alpenschnuppern individuell<br />
ALPEN<br />
Spurensuche<br />
Das individuelle Angebot Auf und nieder, immer wieder – über<br />
zahlreiche Kurven und Pässe führt die Tour<br />
zum Reinschnuppern<br />
durch die fantastische Bergwelt der Alpen.<br />
für neugierige Zunächst geht es vom österreichischen<br />
Kaunertal über Flüela-, Albula- und Bernina-<br />
Alpinisten<br />
Pass durch die Schweiz ins Livigno. Nach so<br />
viel Kurvengeschlängel flutscht es auch für<br />
Alpenneulinge bald richtig gut. So kann man<br />
sich getrost an die 48 Kehren des berühmtberüchtigten<br />
Stilfser Jochs wagen, bevor es<br />
über den Gavia dann wieder talwärts geht.<br />
„Dahin, wo‘s schön ist“, heißt die Devise, folglich<br />
führt diese Tour auch auf so herrliche Nebenstrecken<br />
wie den Passo di Vivione und den<br />
legendären Passo Croce Dominii. Da wird das<br />
Asphaltband zwar immer schmaler, doch dafür<br />
kommt einem auch kaum jemand entgegen.<br />
Schwer zu finden sind diese kaum bekannten<br />
Pässe nicht, entweder nach Karte mit eingezeichneter<br />
Strecke oder den Routen mit<br />
ausgefeilten Satelliten-Navigations-Daten ist<br />
man schnell auf dem richtigen Weg. Bei so viel<br />
Vorbereitung und der wunderbaren Streckenauswahl<br />
stellt sich schnell auch die nötige Ruhe<br />
und der vollendete Kurvengenuss ein, der so<br />
wichtig ist für einen entspannenden Motorradurlaub<br />
im schönsten Zweiradrevier überhaupt.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1500 km<br />
Tagesetappen:<br />
270–310 km<br />
Straßenzustand: Viele Pässe, meist mit<br />
gutem bis sehr gutem Asphalt, Kurven ohne<br />
Ende, davon viele Spitzkehren<br />
Motorräder: Die vielen Kurven setzen den<br />
Reifen zu, deshalb vor Reisebeginn auf volles<br />
Profil achten. Ein Kartenfach auf dem Tank ist<br />
für das Fahren nach Routenbeschreibung<br />
erforderlich<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />
kurvigen Strecken, besonders aber in<br />
Spitzkehren sicher beherrscht werden.<br />
Keine Tour für Motorradeinsteiger,<br />
Bergerfahrung ist Grundvoraussetzung<br />
Klima: Im Hochgebirge auch im Sommer<br />
zeitweise kühl. Am Gardasee mildes Klima<br />
Besonderheiten: Individualtour für<br />
Selbstfahrer. Keine Gruppenreise. Die Hotels<br />
werden vom action team vorgebucht und die<br />
Streckenführung wird ausgearbeitet. Eine<br />
detaillierte Routenbeschreibung weist den<br />
Weg, zusätzlich werden GPS-Daten ausgegeben.<br />
Für diese Tour ist ein Schutzbrief sehr<br />
empfehlenswert!<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
580 Euro<br />
Beifahrer:<br />
530 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
120 Euro<br />
Leistungen: 6 Übernachtungen, Halbpension,<br />
Kartenmaterial, Streckenbeschreibung,<br />
GPS-Daten, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Tourguide, Motorrad,<br />
Benzin, Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskosten-<br />
und Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10891:11.06.–17.06.2016<br />
Tour-Nr. 10892:02.07.–08.07.2016<br />
Tour-Nr. 10893:09.07.–15.07.2016<br />
Tour-Nr. 10894:27.08.–02.09.2016<br />
Tour-Nr. 10895:03.09.–09.09.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 131
ITALIEN<br />
Albergo - Gasthof Pordoi<br />
Im Gasthof<br />
Pordoi, im<br />
Zentrum von<br />
Arabba, umfängt<br />
Sie eine<br />
herzliche Atmosphäre.<br />
Ganz im<br />
alpenländischen<br />
Stil gehalten und<br />
seit vielen Generationen<br />
im Familienbesitz,<br />
lässt es schon<br />
bei der Ankunft das<br />
Gefühl der Behaglichkeit<br />
aufkommen.<br />
DZ p. P.: ÜF ab 35,- € · HP ab 50,- €<br />
• Garage<br />
• Schrauberecke<br />
• Tourentipps<br />
• Trockenraum<br />
Unser Gasthof gilt als idealer Ausgangspunkt für<br />
Motorradtouren in die atemberaubende Bergwelt<br />
der Dolomiten und ist unter Bikern äußerst beliebt.<br />
Albergo - Gasthof Pordoi<br />
Via Boè No. 9 • 32020 Arabba<br />
Tel. +39 0436 79113<br />
Fax +39 0436 79136<br />
info@albergopordoi.it<br />
www.hotelpordoi.it<br />
Pension Maria***<br />
Im<br />
kleinen<br />
idyllischen<br />
Bergdorf<br />
Antermoia,<br />
sonnige<br />
Lage,<br />
befindet<br />
sich<br />
unser Haus. Ruhig und zentral gelegen ist es ein<br />
idealer Ausgangspunkt für die schönsten Touren in<br />
den Dolomiten.<br />
Hotel Reipertingerhof<br />
• Garage<br />
• Schrauberecke<br />
• Tourentipps<br />
• Trockenraum<br />
• Sauna<br />
HP ab 48,- €<br />
• Sonnenterrasse<br />
• großer Parkplatz<br />
• Waschecke<br />
• Gratis WLAN im<br />
ganzen Haus<br />
Kurvenspaß und gutes Essen!<br />
Pension Maria<br />
Familie Erlacher<br />
Strada S. Antone 9 • I-39030 Antermoia<br />
Südtirol - Italien<br />
Telefon +39/0474 520-115<br />
info@pension-maria.it • www.pension-maria.it<br />
Hotel Bellavista*** s<br />
Außergewöhnliche Lage mit unvergleichlichem<br />
Panorama. Traditionelle Gastfreundschaft samt<br />
guter Küche und erlesenen Weinen.<br />
Hotel Micamada<br />
Das Hotel Micamada liegt nur 2 Gehminuten vom<br />
schönen Ufer des Caldonazzo See entfernt zwischen<br />
den Dolomiten und Gardasee. Gemütliches Familienhotel<br />
mit guter Küche und vielen Sonderangeboten<br />
auf www.hotelmicamada.it<br />
BikeHotel TORESELA am Gardasee<br />
Das Trentino ist ein<br />
wahres Bikerparadies.<br />
Als idealer Ausgangspunkt<br />
für Motorradtouren<br />
rund um den<br />
Gardasee ist unser<br />
Hotel seit Jahren hoch<br />
gelobt. Straßenkarten<br />
und spezielle, ständig<br />
aktualisierte Führer für Biker bieten Routen, Adressen aller<br />
Werkstätten sowie interessante Tipps für den Einkauf und<br />
die Wahl der besten Restaurants. Unsere frisch renovierten<br />
Zimmer, die familiäre Atmosphäre und unser legendäres<br />
Frühstücksbuffet sorgen für einen unvergesslichen<br />
Aufenthalt.<br />
Hotel Sigmunderhof OHG<br />
Im Hotel Sigmunderhof in St. Sigmund bei Kiens am<br />
Kronplatz erwarten Sie einmalige und abwechslungsreiche<br />
Ferientage im Herzen der Dolomiten.<br />
ÜF ab 46,- € p.P. · HP ab 62,- € p.P.<br />
• Buffet<br />
• Zimmer mit TV/Sat<br />
• Trockenraum<br />
• Wellness-Bereich<br />
• Sauna/Solarium<br />
• Garage<br />
• Schrauberecke<br />
• Tourentipps<br />
• Chef ist selbst Biker<br />
• WiFi kostenlos<br />
Inmitten der außergewöhnlichen Schönheit<br />
der Dolomiten mit Panoramablick.<br />
Hotel Bellavista*** s<br />
Strèda de Pordoi 12<br />
I-38032 Canazei (TN)<br />
Tel. +39 0462/601165 • Fax 601247<br />
hotel.bellavista@rolmail.net<br />
www.bellavistahotel.it<br />
ÜF ab 37,- € · HP ab 53,- € p.P. im DZ<br />
• Garage<br />
• Schrauberecke<br />
• Tourentipps<br />
• Trockenraum<br />
• Klimaanlage<br />
• Frühstücksbuffet<br />
• Tourenkarte und<br />
GPS-Daten<br />
Hotel Micamada<br />
Via San Pietro 3 • I-38050 Calceranica al Lago<br />
Tel. 00390461/723328<br />
Fax 00390461/719073<br />
info@hotelmicamada.it<br />
www.hotelmicamada.it<br />
ÜF 25,- bis 39,50,- € p.P./DZ<br />
(Preise gültig ab 4 Nächten Aufenthalt)<br />
• Zimmer mit<br />
DU/Bad/WC/<br />
TV/Radio<br />
• Internet-Zugang<br />
• Trockenraum<br />
• Garage<br />
• Tourentipps<br />
• Chef/in ist selbst<br />
Biker/in<br />
• Schrauberecke<br />
• Waschplatz<br />
• Tourenbegleitung<br />
• Pannendienst<br />
(Pickup-Service)<br />
BikeHotel Toresela<br />
Strada Rivana 5<br />
I-38069 Nago-Torbole (Gardasee)<br />
Tel. 0039-0464-540030 · Fax -540095<br />
www.hoteltoresela.it · info@hoteltoresela.it<br />
ÜF ab 42 € · HP ab 52 € · EZ-Zuschl.: 10,- €<br />
• Tourentipps<br />
• Chef ist selbst<br />
Biker<br />
• Überdachter<br />
Unterstellplatz<br />
• Schrauberecke<br />
• Tourenbegleitung<br />
• Trockenraum<br />
• WiFi geg. Gebühr<br />
• Neuer Wellnessbereich<br />
• Idealer Ausgangspunkt<br />
für Touren<br />
• Erstklassige Küche<br />
Hotel Sigmunderhof OHG<br />
Pustertalerstr. 10 • I-39030 St. Sigmund<br />
Tel. 0039/0474/569553 • Fax 0039/0474/569665<br />
hotel@sigmunderhof.com<br />
www.sigmunderhof.com<br />
Der Reipertingerhof, das Motor Bike Hotel in Bruneck,<br />
ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Touren<br />
im Dolomitengebiet bis hin zum Großglockner und für<br />
unersättliche Biker bis zum Stilfserjoch. Nach einem<br />
anstrengenden Tag kann man auf unserer Lounge-<br />
Terrasse bei einem kühlen Drink die Füße in die Luft<br />
halten. Zum Shoppen liegt das Städtchen Bruneck<br />
nur 3 km entfernt.<br />
- Direkt an der<br />
Brennerstr. SS12<br />
- Ideal auch nur<br />
für die<br />
Durchreise<br />
- 3 Tage Aufenthalt<br />
mit HP 141,- €<br />
ÜF ab 55,- € · HP ab 65,- €<br />
• Tourentipps<br />
• Chef/in ist selbst<br />
Biker/in<br />
• Garage<br />
• Schrauberecke<br />
• Trockenraum<br />
• geführte Touren/<br />
Tourenbegleitung<br />
• Grillparty<br />
• Waschplatz<br />
• WLAN<br />
kostenlos<br />
Hotel Reipertingerhof<br />
Reiperting 3a • I-39031 Reischach/Bruneck<br />
Tel. +39/04 74/54 84 52<br />
Fax +39/04 74/54 83 32<br />
info@reipertingerhof.com<br />
www.reipertingerhof.com<br />
ÜF 40 – 42 € · HP 52 – 55 €<br />
• Tourentipps<br />
• Trockenraum<br />
• Garage<br />
• Schrauberecke<br />
Biker-Special-Woche: 7 Tage HP 330,- €<br />
Sonderangebote für Gruppen ab 10 Pers.<br />
Gasthof Schoberhof<br />
Schrambach 24<br />
I-39040 Feldthurns<br />
Tel. 0039-0472-855280<br />
Fax -855199<br />
info@schoberhof.it • www.schoberhof.it<br />
<br />
" " ""$<br />
%" " " $ <br />
## ! " <br />
#'' $ %" % ''#' &&&$&"<br />
Hotel Roter Adler<br />
Kurvenspaß ohne Grenzen im Süden von Südtirol inmitten der<br />
Dolomiten und dem Gardasee. Von Kaltern aus findet jeder<br />
Biker seine persönliche Traumroute über die höchsten Dolomiten-Pässe<br />
Südtirols, dem Trentino und Gardasee. Jeden Tag<br />
ein neues Erlebnis! Der Geheimtipp für Ihren Bikeurlaub.<br />
Sie wohnen direkt in der Fußgängerzone von Kaltern: hier<br />
treffen Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten aufeinander.<br />
Abends trifft man sich am nahe gelegenen Hauptplatz<br />
zum Konzert, in einem guten Restaurant oder in einem urigen<br />
Weinkeller.<br />
EZ 44 - 50 € · DZ 78 - 90 €<br />
• Zimmer mit<br />
DU/WC/SAT/TV<br />
• gratis WLAN, Radio<br />
• Safe<br />
• reichhaltiges<br />
Frühstücksbuffet<br />
Biker-Spezial: Abschließbare Garage und Stellplatz<br />
(auch für PKW und Anhänger) kostenlos,<br />
Schrauberecke, Waschplatz für Motorräder, Trockenraum,<br />
Wäscheservice für Motorradfahrer, geg. Geb.<br />
Gepäckaufbewahrung, Infos für Werkstätten, Reifenhändler,<br />
Tankstelle, Veranstaltungen, persönliche<br />
Tourenplanung, Einkehrtipps u.v.m.<br />
Frühstückspension Roter Adler***<br />
Goldgasse 4 (Fußgängerzone) I-39052 Kaltern<br />
Tel. (+39) 04 71-96 31 159 | Fax (+39) 04 71-96 48 80<br />
info@roter-adler.com
Hotel Castel Latemar<br />
Wie lange sind Sie<br />
schon auf der Suche<br />
nach einem optimalen<br />
Motorradhotel in den<br />
Dolomiten? Wir sind<br />
uns sicher: Jetzt sind Sie angekommen. Erleben Sie<br />
bei unseren Touren die besten Kurven der Dolomiten,<br />
wie Sie sie noch nicht kannten! Denn wir kennen die<br />
nötigen Insider-Tipps, die Ihren Motorradurlaub zu<br />
einem unvergesslichen Erlebnis machen!<br />
HP ab 63,- € p. P.<br />
4-Tages-Pauschale ab 245,- € p. P.<br />
• Garage<br />
• Tourenbegleitung<br />
• Schrauberecke • Trockenraum<br />
• Tourentipps • Sauna<br />
Hotel Castel Latemar<br />
Karerseestr. 136 Via Carezza<br />
I-39056 Welschnofen - Nova Levante<br />
Tel. +39 0471 612 140<br />
info@castellatemar.it<br />
www.castellatemar.it<br />
Hotel Tyrol<br />
Herzlich willkommen im 3-Länder-Kurven und Pässe-<br />
Paradies A/CH/I!!! Unser komplett neu renoviertes 4-<br />
Sterne-Hotel im Zentrum von Pfunds bietet alles, was<br />
das Motorradfahrerherz höher schlagen lässt. Großes<br />
Panoramahallenschwimmbad mit neu renoviertem<br />
Wellnessbereich.<br />
Schlosshotel Seewirt<br />
Das Genuss-Motorradhotel**** in den Nockbergen mit feinstem<br />
Hotelkomfort, excellenter Küche, gediegenem SPA-Bereich mit<br />
gr. Hallenbad, 5 Saunen, inklusive Turracher-Butler-Card, usw.<br />
sowie tollen Touren im Dreiländereck AUT-IT-SLO. 1 Haube/ 14<br />
Punkte bei Gault Millau, 2 Gabeln bei Fallstaff u. 3 Sterne bei A la<br />
carte.<br />
ÜF ab € 41,- · HP ab € 53,-<br />
• Trockenraum<br />
• Leihmotorräder<br />
• Rückholservice<br />
• Bikerstammtisch<br />
• Geführte Touren<br />
• Waschplatz<br />
• Gratis-Garage<br />
• Schrauberecke<br />
• Tourentipps<br />
• Tourenbegleitung<br />
• Chef/in ist selbst<br />
Biker/in<br />
Hotel Tyrol<br />
Stubenerstraße 296<br />
A-6542 Pfunds<br />
Tel. 0043 5474 5247<br />
Fax 0043 5474 5866<br />
info@hoteltyrol-austria.at<br />
www.hoteltyrol-austria.at<br />
ÜF ab 68,- € · HP ab 83,- €<br />
• Parkplatz/Carport • Chef ist selbst Biker<br />
• Schrauberecke • Trockenraum<br />
• Tourentipps • geführte Touren<br />
GENIESSER-SCHLOSSHOTEL SEEWIRT<br />
Turracherhöhe 33 • A-8864 Turrach<br />
Tel. +43/(0) 4275 8234<br />
Fax +43/(0) 4275 8234 <strong>21</strong>5<br />
info@schlosshotel-seewirt.com<br />
www.schlosshotel-seewirt.com<br />
Hotel Central<br />
ÖSTERREICH<br />
Der Gerlospass ist die Grenze zwischen Tirol und Salzburg<br />
mit einer gigantischen Bergkulisse. Gerlos liegt auf<br />
1250 m umrahmt von einigen 3000ern. Für Tourenfahrer<br />
und Rennbike-Fahrer ein Highlight! Für unsere Motorsportbegeisterten<br />
bieten wir zusätzlich einen Waschplatz,<br />
umfassendes Kartenmaterial und vieles mehr an!<br />
Timmelsjoch 2509 m<br />
Sautens – das<br />
Tor zum Ötztal –<br />
liegt abseits der<br />
Hauptverkehrs -<br />
route zwischen dem Hahntenn joch und<br />
dem Timmelsjoch! Sehr zentral, mit<br />
herrlichem Panoramablick, präsentiert<br />
sich unser Bikergasthof Hotel Post***<br />
16. GROSSE BIKERPARTY<br />
AM 14.08.2016<br />
MIT LIVEMUSIK;<br />
ACTION- UND TOUREN -<br />
PROGRAMM WÄHREND<br />
DER GANZEN WOCHE<br />
ÜF ab 53,- € / HP ab 73,- €<br />
• Garage<br />
• Schrauberecke<br />
• Tourentipps<br />
Spezialwochen*<br />
vom 14.05.16 bis 25.06.16<br />
und 03.09.16 bis 17.09.16<br />
1 Woche HP im DZ p.P.<br />
zum Preis v. 350,- €<br />
Kennenlerntage*<br />
3 Nächte/4 Tage vom<br />
13.05.16 bis 25.05.16 und<br />
29.05.16 bis 25.06.16<br />
und 03.09.16 bis 04.10.16<br />
p.P. mit HP im DZ<br />
zum Preis v. 165,- €<br />
Sommer-Postwochen*<br />
vom 25.06.16 bis 13.08.16<br />
und 20.08.16 bis 03.09.16<br />
1 Woche HP im DZ p.P.<br />
zum Preis v. 364,- €<br />
Boxenstopp*<br />
3 Nächte/4 Tage<br />
vom 25.06.16 bis 13.08.16<br />
und 20.08.16 bis 03.09.16<br />
p.P. mit HP im DZ<br />
zum Preis v. 171,- €<br />
• Tourenbegleitung<br />
• Chef/in ist selbst Biker/in<br />
• Trockenraum<br />
14 Touren vom Hotel aus: Großglockner Hochalpenstr., Kitzbühel,<br />
Wilder Kaiser-Brixental, Südtirol, Osttirol, Staller-Sattel,<br />
Felbertauern-Hochalpenstr., Krimmler Wassfälle, 3 Zillertaler<br />
Stauseen, Hintertuxer Gletscher, Dolomitentour und viele mehr!<br />
Nr. 179 • A-6281 Gerlos<br />
Tel. 0043 5284-5300 • Fax -5425<br />
info@central-gerlos.at<br />
www.central-gerlos.at<br />
*zuzgl. € 2,50,- Ortstaxe pro Pers. (ab 16 J.) u. Tag<br />
Bikergasthof Hotel Post<br />
Dorfstraße 46 • A-6432 Sautens/Ötztal<br />
Tel. +43-52 52-6237<br />
Fax +43-52 52-<strong>21</strong> 22-4<br />
info@gasthof-post.at<br />
www.gasthof-post.at<br />
ÜF 43,- bis 61,- €<br />
HP 50,- bis 68,- €<br />
• Frühstücksbuffet<br />
4-gängige Wahlmenüs<br />
• Zimmer mit<br />
TV/Radio/DU/Bad/WC<br />
• Sauna und Dampfbad<br />
• Sonnenterrasse<br />
• Trockenraum<br />
• Garage<br />
• überdachte<br />
Abstellplätze<br />
• Schrauberecke<br />
• Waschplatz<br />
• Tourenbooklet<br />
• Chef ist selbst Biker<br />
• Freischwimmbad<br />
• Grillabend<br />
• Bauernbuffet<br />
Boxenstopp<br />
beim<br />
Ötzirider<br />
Jürgen<br />
Parth<br />
SCHWEIZ<br />
Hotel Hof & Post ÜF sFr 65,- bis sFr 75,-<br />
Bauern-Wandergolf in Innertkirchen<br />
Webcam<br />
Am Kreuzungspunkt der Alpenpässe Susten und Grimsel.<br />
• Frühstücksbüfett<br />
• Zimmer m. TV/Radio/<br />
DU/Bad/WC<br />
• Trockenraum<br />
• Sonnenterrasse<br />
• Sauna, Whirlpool<br />
• Massage<br />
• Reiki<br />
• Erstes Bierbottich-Bad<br />
der Schweiz<br />
BIKER-SPEZIALANGEBOT ab 2 Nächten<br />
inkl. Halbpension 65,– sFr. pro Nacht + p. P. im DZ<br />
Hotel Hof & Post<br />
Monika + Christoph Steinacher<br />
CH-3862 Innertkirchen<br />
Tel. +41 33 971/1951 • Fax 4417<br />
hof.post@bluewin.ch • www.hotel-hof-post.ch<br />
LUXEMBURG<br />
Auberge Aal Veinen „Beim Hunn“<br />
Welcome and Relax<br />
Unsere kleine, gemütliche Auberge<br />
finden Sie am Fuße des<br />
Schlosses in Vianden. Es ist eines<br />
der ältesten Gebäude in Vianden<br />
und diente früher als Schlossschmiede.<br />
Heute befindet sich<br />
hier eine rustikale Gaststätte mit<br />
9 modernen, frisch renovierten<br />
Zimmern. Wir bieten Ihnen Spezialitäten<br />
vom Holzkohlegrill mit<br />
auserlesenen Weinen in einer gemütlichen<br />
Atmosphäre. Motorradfahrer<br />
sind bei uns herzlich<br />
willkommen. Vianden ist ein<br />
idealer Ausgangspunkt für ausgedehnte<br />
Motorradtouren durch die<br />
Deutsch/-Luxemburger Ardennen.<br />
).%52/0!<br />
DZ 40,- € p.P. · EZ 60,- € · HP 27,- € p.P.<br />
Frühstück 10,- € p.P.<br />
• Zimmer mit TV/<br />
Radio/DU/Bad/WC<br />
Gratis WIFI<br />
• Trockenraum<br />
• Garage<br />
• Schrauberecke<br />
• Tourentipps<br />
• Chefin ist selbst Bikerin<br />
Das äußerst abwechslungsreiche Gebiet der Luxemburger<br />
Ardennen – auch „Oesling“ genannt – ist für Biker eine<br />
selten vorkommende Herausforderung.<br />
Auberge Aal Veinen „Beim Hunn“<br />
Aline Hahn<br />
114, Grand-rue • L-9411 Vianden<br />
Tel. (+352)83/43 68 • Fax 40 84<br />
info@beimhunn.lu • www.beimhunn.lu
ENDURO<br />
Mecklenburg<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 500 km<br />
Tagesetappen:<br />
120–220 km<br />
Straßenzustand: Überwiegend gut befahrbare<br />
breite, sandige Feld- und Waldwege, die<br />
bei Regen aber schlammig werden können.<br />
Wir empfehlen grobstollige Reifen, für<br />
Zweizylinder sind diese Voraussetzung<br />
Fahrkönnen: Für Tour-Einsteiger geeignet,<br />
auch für Zweizylinder-Piloten mit wenig<br />
Geländeerfahrung machbar. Ein Enduro-<br />
Lehrgang als Basis ist Voraussetzung. Der<br />
Schwierigkeitsgrad ist stark vom Wetter<br />
abhängig<br />
Klima: Typisch norddeutsches Seeklima – da<br />
weiß man nie. Vom dicken Fleece-Pulli und<br />
der Regenkombi bis zur Sonnenmilch und der<br />
Badehose sollten Sie daher alles dabeihaben<br />
Mindestteilnehmerzahl: 15 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Enduro-Tour nach<br />
Roadbook mit gemäßigtem Schwierigkeitsgrad.<br />
Beifahrer und Einzelzimmer sind<br />
nicht möglich<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
450 Euro<br />
Leistungen: 3 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, Tourguide,<br />
Roadbook, technischer Service, Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
PROGRAMM<br />
1. Tag: Eintreffen im Hotel, Begrüßung,<br />
Roadbook-Einführungslehrgang<br />
2. Tag: Start zur Tour zwischen Schaal- und<br />
Schweriner See über Feld- und Wiesenwege.<br />
Geringer Asphaltanteil<br />
3. Tag: Richtung Süden ins Elbtal, je nach<br />
Witterung zum Teil auf tiefsandigen Wegen.<br />
Wer nach 180 Kilometern genug hat, fährt<br />
ins Basishotel; wer nicht, fährt noch mal<br />
40 Kilometer Sand<br />
4. Tag: Entlang eines Teilstücks des ehemaligen<br />
Grenzstreifens geht es in die<br />
Mecklenburger Berge über sandige Waldwege.<br />
Schleife zurück zum Basishotel,<br />
Tourende<br />
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10581:28.04.–01.05.2016<br />
Tour-Nr. 10582:01.09.–04.09.2016<br />
Sandkastenspiele<br />
Enduro-Wandern nach Roadbook zwischen Ostsee und Elbtal<br />
!JETZT<br />
NEU!<br />
Mit drei Übernachtungen<br />
Kaum zu fassen, dass es das noch gibt:<br />
ganz legales Enduro-Wandern mitten in<br />
Deutschland. Na gut, zugegeben, nicht wirklich<br />
mittendrin. Sondern eher am Rand, nämlich in<br />
Mecklenburg, einer der landschaftlich reizvollsten<br />
Gegenden Ostdeutschlands. Unser Basishotel<br />
liegt in der Nähe des Neuenkirchener<br />
Sees. Von hier aus erkunden wir an den drei<br />
Reisetagen abseits der Hauptstraßen gut 500<br />
Kilometer sandige Wege zwischen Ostsee und<br />
Elbtal; das Gepäck bleibt im Hotel. Die action<br />
team-Tourguides haben ein Roadbook ausgearbeitet,<br />
mit dem Sie den Weg zum Tagesziel<br />
in Eigenregie finden und Ihr Tempo ohne<br />
Gruppenzwang, jedoch immer zusammen<br />
mit dem Partner Ihrer Wahl, selbst bestimmen.<br />
Die Strecken sind für Zweizylinder-Enduros<br />
geeignet und auch von Tour-Einsteigern gut<br />
zu bewältigen, sofern der Wettergott freundlich<br />
gestimmt ist. Bei Regen sieht das allerdings<br />
anders aus: Dann kann der Untergrund recht<br />
pampig und die Tour schnell zur anspruchsvollen<br />
Geländefahrt werden.<br />
134 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Östliche Pyrenäen<br />
ENDURO<br />
Prades, unser Ausgangsort im französischspanischen<br />
Grenzgebiet, ist überregional<br />
bekannt durch seine strategische Lage<br />
zwischen Pyrenäen und Mittelmeer, am Fuße<br />
des beeindruckenden Mt. Canigou. Sein<br />
mediterranes Klima mit über 300 Sonnentagen,<br />
die Auswahl an kulturellen und sportlichen<br />
Möglichkeiten und die beeindruckende<br />
Naturvielfalt der Pyrenäen machen ihn zum<br />
idealen Ausgangspunkt für ausgedehnte<br />
Motorradtouren. Felsenküste oder Sandstrände,<br />
Gebirgsbäche oder Stauseen, zerklüftete<br />
Schluchten oder fruchtbare Ebenen, Palmen<br />
und Zitronenbäume oder Farne und Tannen,<br />
auf engstem Raum findet man hier Flora und<br />
Fauna des ganzen europäischen Raumes<br />
vereint. Quasi an jeder Ecke sieht man Überreste<br />
der wechselvollen Vergangenheit dieses<br />
Landstriches, Burgen, Schlösser und Klöster<br />
gibt es reichlich zu bestaunen. Unzählige<br />
Mythen, Märchen, Geschichten und Traditionen<br />
ranken sich um den heiligen Berg der Katalanen,<br />
den Canigou, die wilden Schluchten der<br />
Corbières oder die immer noch eindrucksvollen<br />
Zeugnisse der geheimnisvollen Katharer.<br />
Auf kleinsten Pfaden durch das französischspanische<br />
Grenzgebiet<br />
!<br />
NEU<br />
Enduro<br />
Catalán<br />
IM<br />
PROGRAMM<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 1000 – 1200 km<br />
Tagesetappen:<br />
150 – 200 km<br />
Straßenzustand: Kleine und kleinste<br />
Sträßchen, bis zu 50 % Offroad-Anteil<br />
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auch auf<br />
kurvigen Strecken, besonders aber in<br />
Spitzkehren, sicher beherrscht werden.<br />
Offroad-Erfahrung wird vorausgesetzt, nicht<br />
für Anfänger geeignet, Beifahrer sind bei<br />
guten Fahrern möglich. Die Tour ist speziell<br />
für Reise- und Großenduros konzipiert<br />
Unterkunft: Ein stattliches Herrenhaus im<br />
Stil des Art déco im Roussillon, einer der<br />
schönsten Gegenden Südfrankreichs<br />
Klima: Mediterrane Wetterverhältnisse,<br />
milde Winter und warme bis heiße Sommer.<br />
Mit seinen über 300 Sonnentagen verfügt das<br />
Roussillon statistisch über das schönste<br />
Wetter Frankreichs<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />
Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Bei Regen sind Stollenreifen<br />
Voraussetzung<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1050 Euro<br />
Beifahrer:<br />
790 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
290 Euro<br />
Leistungen: 6 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer, Halbpension, deutschsprachige<br />
Reiseleitung, Mautgebühren, Eintrittsgelder,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />
Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />
Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10741: 26.09. – 02.10.2016<br />
Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />
Informationen zur Tour an<br />
Die Festung Fort Libéria oberhalb der kleinen<br />
französischen Stadt Villefranche-de-Conflent<br />
Verschnaufpause auf einer der alten, einsamen<br />
Brücken, die noch immer standhalten<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 135
ENDURO<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
zirka 200 bis 400 km<br />
Tagesetappen:<br />
50–100 km<br />
Fahrkönnen: Ausreichend Erfahrung mit<br />
losem Untergrund und leichtem Gelände (in<br />
Form eines Einsteiger-Enduro-Lehrgangs zum<br />
Beispiel) sollte man schon haben, dann kann<br />
das Trialwandern schnell zur Sucht werden<br />
Motorräder: Beta Alp 200<br />
Klima: Tagsüber selten wärmer als 30 Grad,<br />
in der Nacht selten unter 15 Grad<br />
Unterkunft: Die Unterbringung erfolgt in<br />
einem rustikalen, wunderschön gelegenen<br />
Hofgut südlich von Siena. Ringsum gibt es<br />
unzählige Endurostrecken. Alle Zimmer<br />
verfügen über ein eigenes Badezimmer<br />
Besonderheiten: Keine Beifahrer,<br />
Begleitpersonen können während der<br />
Fahrzeiten die kulturell äußerst reiche<br />
Umgebung in der Nähe von Siena im Herzen<br />
der Toskana erkunden<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />
mit der deutschen Beta Motor spa<br />
organisiert und durchgeführt<br />
Trialwandern in der Toskana<br />
Immer wieder<br />
wunderschön:<br />
die Toskana, wie<br />
man sie liebt<br />
Auch im anspruchsvollen<br />
Gelände ist es<br />
nicht immer nur<br />
staubig<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1120 Euro<br />
Begleitperson:<br />
595 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
110 Euro<br />
Leistungen: Beta Alp 200 für 4 Fahrtage,<br />
4 Tagestouren mit deutschsprachigem<br />
Instruktor, 6 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />
5 x Vollpension (am Pausentag nur<br />
Frühstück), Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Benzin, Getränke,<br />
Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10661:20.03.–26.03.2016<br />
Tour-Nr. 10662:05.06.–11.06.2016<br />
Tour-Nr. 10663:04.09.–10.09.2016<br />
Tour-Nr. 10664:02.10.–08.10.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
Für das Wohlbefinden<br />
nach dem Fahrtag<br />
Durch die<br />
wilde Macchia<br />
Mit der kleinen Beta Alp 200 herzhaft im toskanischen Buschland stöbern<br />
Wenn unter der Kruste ein Lächeln liegt,<br />
dann war es ein fantastischer Tag im<br />
toskanischen Gelände. Denn mit diesen<br />
kleinen, friedlichen Beta Alp Motorrädchen, die<br />
sich irgendwo zwischen Enduro und Trial<br />
einordnen, ist man auf Pfaden unterwegs, die<br />
sonst nur dem fußläufigen Wanderer vorbehalten<br />
bleiben. Dabei kommt man zu Aussichten<br />
und Einsichten, die dem sportlicheren Endurofahrer<br />
im Vorbeifahren wohl eher verborgen<br />
bleiben. Beta Alp 200 fahren ist ein bisschen<br />
wie die Entdeckung der Langsamkeit. Was nicht<br />
heißen soll, dass die Touren durch die wilde,<br />
würzig riechende Macchia, durch enge Täler<br />
und über weite Höhen langweilig wären. Im<br />
Gegenteil, denn wie der erfahrene Motorradler<br />
sicher weiß, ist das langsame Fahren ab und an<br />
schwieriger als das schnelle. Nicht umsonst gilt<br />
Trial als Motorsport. Es liegt also ein bisschen<br />
Wahrheit in beiden Ansätzen, denn im richtigen<br />
Gelände zu fahren will gelernt sein. Ein wenig<br />
Offroad-Erfahrung sollte man schon haben,<br />
bevor man sich rechts und links in die Büsche<br />
schlägt und es über Stock und Steine geht.<br />
Wenn es da mal nicht auf Anhieb klappt, dann<br />
hilft die ganze Truppe mit, damit ein jeder auch<br />
jede Etappe bestehen kann. Und die kleine Beta<br />
Alp macht ganz geduldig alles mit.<br />
136 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Komm mal runter:<br />
kurze Pausen in<br />
entlegenen Dörfern<br />
Alles begann mit der Initiative Enduromania,<br />
die schon in den frühen Neunzigern<br />
versuchte, endurobegeisterte Motorradfahrer<br />
in das Land der unbegrenzten Offroad-Möglichkeiten<br />
zu locken. Klar ist die Struktur auch<br />
deshalb so gut, weil sie so schwach ist. Will<br />
heißen, wo keine guten Straßen existieren, da<br />
stört es auch niemanden, wenn die Motorradfahrer<br />
über Feld und Wiesen und quer durch<br />
die dichten Wälder fahren. Es ist ja genügend<br />
Platz für alle da. Weil ohne Straßen alle Pfade<br />
Wege sind und gefahren werden kann, wo es<br />
Endurocamp Rumänien<br />
Auf die harte<br />
Tour: wer will,<br />
darf sich auch<br />
was trauen<br />
Mild Romaniacs<br />
Rumänien ist das Paradies für Erdferkel aller Herren Länder, die sich hier<br />
treffen, um abseits aller Straßen dieses ursprüngliche Land zu erfahren<br />
technisch eben geht. Deshalb kann der<br />
Anspruch ans Fahrkönnen stark variieren. Vom<br />
ambitionierten Neuling, der sich auch mal was<br />
traut, bis hin zum enthusiastischen Haudegen,<br />
der seine eigenen Wege sucht. Weil eben alles<br />
geht, findet hier in Rumänien auch jedes Jahr<br />
die verrückte Red Bull Romaniacs Rallye statt.<br />
Denn hier kann man jede Anhöhe auf eigene<br />
Weise bezwingen, in jeder Strecke seine<br />
Herausforderung finden. Wenn man das will.<br />
Wenn nicht, umfährt man die schwierigen<br />
Stellen einfach. Platz genug ist ja da.<br />
TOURPROFIL<br />
Gesamtstrecke:<br />
ENDURO<br />
zirka 350 bis 650 km<br />
Tagesetappen:<br />
75–150 km<br />
Fahrkönnen: Offroad-Erfahrung sollte<br />
vorhanden sein, auch erfahrene Enduristen<br />
kommen hier auf ihre Kosten. Die Tour ist für<br />
Enduro-Einsteiger nicht geeignet<br />
Motorräder: Beta RR 390 4T<br />
Unterkunft: In einem landestypischen<br />
Vier-Sterne-Hotel<br />
Klima: Entspricht dem südeuropäischen<br />
Klima. Im Sommer heiß und schwül, in den<br />
Bergregionen angenehm kühl<br />
Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />
behalten wir uns vor, die Reise bis<br />
28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />
Besonderheiten: Die Tagestouren starten<br />
vom Basishotel. Auf allen Etappen gibt es<br />
Strecken mit jeweils hartem, mittlerem oder<br />
einfachem Schwierigkeitsgrad. Da die Guides<br />
vor Ort sich bestens auskennen, passt sich das<br />
Härteprofil an das Können der Gruppen an.<br />
Sektionen, die zu schwierig erscheinen,<br />
können daher immer umfahren werden<br />
Partner: Die Touren werden in Zusammenarbeit<br />
mit Transilvania Adventure organisiert<br />
und durchgeführt<br />
PREISE<br />
Fahrer:<br />
1130 Euro<br />
EZ-Zuschlag:<br />
120 Euro<br />
Leistungen: 7 Übernachtungen im<br />
Doppelzimmer mit Frühstück, Leihmotorrad,<br />
deutschsprachige Reiseleitung, Bustransfer<br />
von/nach Sibiu, Mechaniker- und Ersatzteilservice,<br />
Reisesicherungsschein<br />
Nicht eingeschlossen: Flug nach/von Sibiu,<br />
Mittag- und Abendessen, Getränke, Benzin,<br />
Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />
TERMINE<br />
Tour-Nr. 10751:23.04.–30.04.2016<br />
Tour-Nr. 10752:04.06.–11.06.2016<br />
Tour-Nr. 10753:17.09.–24.09.2016<br />
Tour-Nr. 10754:08.10.–15.10.2016<br />
Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />
www.actionteam.de ACTION TEAM 137
Bridgestone Logo - Final<br />
B Mark - Final<br />
Bridgestone Mark - Final<br />
INFO<br />
Partner und Sponsoren<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>MOTORRAD</strong> action team<br />
Leuschnerstraße 1<br />
70174 Stuttgart<br />
Telefon: 07 11/1 82-19 77<br />
Telefax: 07 11/1 82-20 17<br />
E-Mail: info@actionteam.de<br />
www.actionteam.de<br />
Herausgeber: Paul Pietsch †<br />
Leitung <strong>MOTORRAD</strong> action team:<br />
Matthias Schröter<br />
Redaktion: Nicole Aßfalg, Björn Gramm,<br />
Christine Heuschele, Franziska Kieslinger,<br />
Daniel Lengwenus, Carolin Sack,<br />
Matthias Schröter<br />
Schlussredaktion: Nicole Aßfalg<br />
Grafik und Produktion: Gerd Mayer (Ltg.),<br />
Elke Hermann, Tobias Rall<br />
Bildbearbeitung und Endseiten-<br />
Produktion: Stefan Widmann (Ltg.),<br />
Sabine Heilig-Schweikert, Iris Heer,<br />
Yvonne Hertler (verantw. Bildredaktion),<br />
Catherine Pröschild, Ralph Söhner (Archiv)<br />
Fotografen: Archiv, Beck, Becker, Beta<br />
Romania, Biebricher, Bilski, BMW, Bockisch,<br />
Bridgestone, Brosch, da Silva, Daams,<br />
Deleker, Dentges, Dos Santos, Dreissig,<br />
Ducati, Eisenschink, fact, Gargolov, Geh,<br />
Häußermann, Henniges, Heuschele, Heyne,<br />
Honda, markus-jahn.com, jkuenstle.de,<br />
H.&N.Kaitinnis, Kaschel, Kawasaki, Kieslinger,<br />
Koch, D. Lengwenus, I. Lengwenus, Lohse,<br />
Maaßen, Metzeler, Mitterer, Moeglich,<br />
Monster, Photocreo Bednarek - Fotolia,<br />
racamani - Fotolia, Pohl, racepixx.de,<br />
Scooter Savari Lappland, Sdun, Supertour<br />
Baden-Baden GmbH, Schäfer, Schedl, Schons,<br />
Schröder, Schubert, Schwarz, A. Sirin, T. Sirin,<br />
Stier, trekraiders.eu, Triumph, M. Unger,<br />
von Seydlitz-Kurzbach, Werel, Wright,<br />
Wunderlich, Yamaha<br />
Verlag:<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />
Telefon: 07 11/1 82-01<br />
Telefax: 07 11/1 82-13 49<br />
Verlagsleiter Geschäftsbereich<br />
Motorrad: Peter-Paul Pietsch<br />
Stellv. Verlagsleitung und Leitung<br />
Digitale Medien: Eva-Maria Gerst<br />
Anzeigenleiter: Marcus Schardt<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />
Iris Eifrig<br />
Herstellung: Rainer Jüttner<br />
Weitere Objekte der Motorrad-<br />
Zeitschriftengruppe der<br />
Motor Presse Stuttgart:<br />
<strong>MOTORRAD</strong> – Europas größte Motorradzeitschrift;<br />
PS – sportlich schnell motorradfahren;<br />
<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC; <strong>MOTORRAD</strong><br />
Katalog; <strong>MOTORRAD</strong> Coach; FUEL<br />
Unsere begeisternden<br />
Motorraderlebnisse<br />
organisieren wir mit<br />
Unterstützung von<br />
PARTNER<br />
SPONSOREN<br />
Mit etwas Glück dabei:<br />
Mitfahrten im AMG-Streckensicherungsfahrzeug,<br />
das auf<br />
vielen Veranstaltungen im<br />
Einsatz ist<br />
Bei vielen Renntrainings und<br />
dem Bridgestone-Tuner-GP vor<br />
Ort. Zusätzlich unterstützt der<br />
Reifenspezialist unsere<br />
Rennserien<br />
Versorgt das <strong>MOTORRAD</strong> action<br />
team vor Ort immer bestens mit<br />
Schmier- und Pflegemitteln<br />
Für jede Situation die richtige<br />
Motorradschutzkleidung, die<br />
ihren Namen auch verdient<br />
Auf der Nordschleife, bei den<br />
Supermoto-Events sowie offroad<br />
mit bekannt viel Engagement<br />
und Testmotorrädern vor Ort<br />
Langjähriger und exklusiver<br />
Partner unserer Perfektionstrainings<br />
auf dem Nürburgring.<br />
Teilnehmer erhalten Reifen zu<br />
Sonderkonditionen<br />
Made for Adventure:<br />
Die Schmiede innovativer<br />
Produkte für Reisen, Outdoor<br />
und Sport mit dem Motorrad<br />
Der Hersteller funktioneller<br />
und hochwertiger Produkte<br />
für das individuelle und<br />
perfekte Motorrad<br />
Passgenau: Testhelme vom X-lite-<br />
Helmservice bei zahlreichen<br />
unserer Trainingsveranstaltungen<br />
und bei unseren Rennserien<br />
Der Premiumhersteller für Fahr -<br />
werke und Lenkungsdämpfer<br />
unterstützt uns bei Rennen und<br />
Trainings vor Ort<br />
138 ACTION TEAM<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong><br />
Foto: Lahner/Reisenberger<br />
148<br />
156<br />
164<br />
168<br />
Quer durch den Süden Finnlands<br />
Nein, in Finnland gibt es nicht nur Wälder,<br />
Seen und Mücken, sondern auch kurvige<br />
Motorradstrecken und sympathische Biker,<br />
die bemerkenswert verrückte Dinge tun.<br />
Von China nach Deutschland<br />
Zwei junge Industriedesigner haben fünf<br />
Jahre in Schanghai gearbeitet und wollen<br />
heim. Und zwar über Land auf chinesischen<br />
Shineray-Enduros – Mut oder Wahnsinn?<br />
Die Motorräder des Andi Feldmann<br />
Mit seinem Bruder Rötger „Brösel“ Feldmann<br />
steht Andi für die weltberühmten<br />
Werner-Comics. Packender Blick in sein<br />
Leben und auf seine abgedrehten Mopeds.<br />
Yanis Varoufakis, Poser oder Biker?<br />
Eitler Angeber mit bunten Hemden und<br />
dicker Yamaha oder einer der wenigen<br />
Normalos im Polit-Geschäft? Griechenlands<br />
Ex-Finanzminister polarisiert – Interview<br />
www.motorradonline.de<br />
LEBEN 147
Leben Finnland<br />
Wheelie-Maschine und Whisky-<br />
Destillerie, Jetski und Ace Café –<br />
der Süden Finnlands hat weit<br />
mehr zu bieten als 1000 Seen<br />
und endlose Wälder.<br />
Text und Fotos von Klaus H. Daams<br />
FIN-FUN<br />
148 LEBEN<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Frank, Knut, Riku (Chef Ace Café und Motorradmuseum<br />
Lahti) und Hannu (v.l.n.r.)<br />
www.motorradonline.de LEBEN 149
VERRÜCKT SEIN<br />
MACHT SPASS<br />
Jussi hat die ideale Methode entwickelt,<br />
um relativ gefahrlos Wheelies zu üben<br />
Finnland<br />
Professionelles Kettenvernietwerkzeug<br />
ist total überbewertet. Und<br />
Finnland als Motorradreiseland<br />
ziemlich unterschätzt. Wäre ich<br />
jetzt ein wortkarger Finne, könnte der Reisebericht<br />
durch den Süden des dünn besiedelten<br />
Landes hier schon beendet sein.<br />
Keine Angst, ich bin da doch etwas<br />
kommunikativer veranlagt. Also: Ende Juni<br />
reisen Frank, Knut und ich ins nördlich von<br />
Helsinki gelegene Lahti und übernehmen<br />
hier attraktive Mietmotorräder in Form von<br />
Multistrada, Caponord und Super Ténéré<br />
(www.bikemarine.fi). Vierter im Bunde ist<br />
Tourguide Tommi Lumiaho, Testfahrer<br />
bei Rukka und flott unterwegs mit<br />
seiner gut abgehangenen CBR 600.<br />
Zu deren kosmetischer Reparatur der<br />
findige Finne schon mal einen Legostein<br />
verwendet, aufgelöst in Aceton als<br />
Spachtelmasse für kleine Verkleidungsschäden<br />
ideal. Ab und an müssen auch<br />
die Kühlerlamellen freigekratzt werden,<br />
wenn der Supersportler wieder offroad<br />
durch die Mocke gescheucht worden ist.<br />
Auf der 12 raus aus Lahti und dann links<br />
ab auf die 292. Erste Überraschung: eine<br />
Kurvenstrecke par excellence! Es sei denn,<br />
ein turmhoch beladener LKW fährt frisch<br />
geschlagene finnische Fichte vor dir spazieren<br />
und kann nicht überholt werden.<br />
Manchmal können Kurven lästig sein.<br />
Das gilt natürlich nicht für den<br />
Ahvenis to Race Track in Hämeenlinna<br />
(www.ahvenistoracecircuit.com), wo zwei<br />
Stunden Karussellfahren nur 35 Euro kosten<br />
und wir Ossi Oikarinen treffen, früher Testingenieur<br />
bei Toyota und Ferrari. Knapp drei<br />
Kilometer misst der Rundkurs, der etwas<br />
an die Nordschleife erinnert mit seinem<br />
hügeligen Profil und den Leitplanken dicht<br />
an der Strecke. „Da ist kein Platz für Fehler,<br />
die tun dann richtig weh“, flachst Ossi.<br />
Absolut schmerzfrei scheint Jussi Seljas.<br />
Der „Nordic Mad Man“, so der Titel seiner<br />
Website, ist ein Stunt Driver der besonderen<br />
Art. Backflips auf ’nem Crosser kann<br />
ja heute fast schon jedes Kind, aber wer<br />
beherrscht diese hohe Kunst auch per<br />
Snowmobil von einer Skisprungschanze?<br />
Autsch und Knacks hat’s da mal bei einer<br />
leicht missglückten Landung in Rückenlage<br />
gemacht: Wirbeltrümmerbruch. Dank eines<br />
medizinischen Wunders hat „Mad“ Jussi<br />
danach nur drei Zentimeter an Körperlänge<br />
verloren und ist wieder wohlauf.<br />
In einer Hinterhofwerkstatt, deren kreatives<br />
Chaos quasi der Antientwurf zu einem<br />
sterilen OP-Saal ist, schraubt der tätowierte<br />
Meister schräger Ideen gerade an seiner<br />
neuesten Schöpfung, einer Wheelie-Maschine.<br />
Auf einem mit Riffelblech verschalten<br />
150 LEBEN<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Ein Vorurteil, dass Finnland ein flaches Land ist. Es gibt tolle<br />
Motorradstraßen (oben). Frank und Milla in der Cafeteria des<br />
Ahvenisto Race Track (links Mitte). Knut und Tommi mit 130-PS-<br />
Jetski auf dem Päijänne-See (links unten). Trabi im Vehoniemen-<br />
Automuseum. Das Auto war als finnischer Polizeiwagen im Dienst<br />
www.motorradonline.de LEBEN 151
Viele Nebenstrecken entpuppen<br />
sich als Schotterpisten.<br />
Ob nach Sauna oder Motorradtour:<br />
Ein Sprung in den<br />
See gehört zum finnischen<br />
Sommer. Lupinen wachsen<br />
überall. Gesunde Snacks auf<br />
dem einladenden Hof von<br />
Janne Pihamaa in Kalkkinen<br />
(www.viini-pihamaa.fi)<br />
152 LEBEN<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Finnland<br />
Hänger ist eine Metallwalze montiert,<br />
darauf wird Jussis Fireblade mit dem<br />
Hinterrad fixiert. Dazu federbelastet eine<br />
Art Monoski unter dem Vorderrad, dieses<br />
wiederum mit einem langen Spanngurt gegen<br />
den Überschlag nach hinten gesichert.<br />
So können sich mutige Laien gefahrlos ans<br />
Wheelen herantasten, ohne hinten oder<br />
vorne hart aufzuschlagen. Bevor es so weit<br />
ist, muss allerdings noch die neue Kette der<br />
Blade vernietet werden. Das geht, beschallt<br />
von Rammstein und Metallica, auch ohne<br />
Profiwerkzeug: Wasserrohrzange, Hammer<br />
und ein dicker Bolzen reichen völlig.<br />
Vom Stuntman zu den Standobjekten<br />
im Vehoniemen Automuseo in Kangasala<br />
(www.automuseo.com). Die Palette<br />
reicht vom fetten Ford Fairlane<br />
bis zum putzigen Polizei-Trabi. Zudem<br />
ist dienstags und freitags Motorradtreff<br />
am Museum, das die Besucher<br />
im Netz mit einem mysteriösen<br />
„Mieleenpainuvia muistikuvia<br />
moottoriajoneuvojen historiasta!“<br />
begrüßt. So schwer Finnisch für uns<br />
ist: Fast alle Skandinavier sprechen<br />
auch Englisch, oft besser als du selbst.<br />
Dem Summen des Nordens lauschen<br />
wir abends auf der Veranda der<br />
Villa Aallotar, einem noblen Cottage im<br />
Wald am Päijänne-See. „Im Sommer stechen<br />
die Mücken ohne jede Gnade“, kommentiert<br />
Frank die insektoide Invasion.<br />
Am besten helfen da wohl dicke Ganzkörperkondome<br />
– in die unser Trupp jedoch<br />
erst am nächsten Morgen schlüpft. Statt<br />
zu einer bizarren Fetisch-Party starten wir<br />
Gummimännchen zu einerJetski-Orgie,<br />
angeleitet von Ari Yrjölä, Chef der Ferienanlage<br />
Lehmonkärki (www.lehmonkarki.fi).<br />
1052 cm³, 4 Zylinder, 130 PS, 60 Meilen<br />
Topspeed auf dem See: Auf so einer<br />
Yamaha VX Cruiser erlebst du dein blaues<br />
Wunder. Wie ganz früher ohne Helm und<br />
nur mit Brille voll Stoff voraus, durchflutet<br />
von Endorphinen und überschüttet von<br />
Milliarden weißer Gischttröpfchen. Und viel<br />
besser als Tiefsandfahren, wo alte Asphaltianer<br />
schon bei Schritttempo schnell ins<br />
Schwitzen geraten. Stress nur für die Gräten:<br />
„Was freue ich mich auf die Federung<br />
der Aprilia“, knurrt Knut nach dem 20-Kilometer-Turn.<br />
Ja, es geht schon hart zur<br />
Sache, besonders für den Sozius, wenn der<br />
Jetski über welligen Wasserbeton knallt.<br />
Mit von der Landpartie ist ab jetzt<br />
auch Harley-Fahrer Roland „Rolle“ Mildh.<br />
Stets die Stiefelspitzen im chopperigen<br />
Spreizsitz voraus, eskortiert uns der im<br />
Rockeroutfit reisende Häusersanierer und<br />
Möbelrestaurator zu seinem als Feriendomizil<br />
besonders für Pferdefreunde fun<br />
GLÜCKS-<br />
HORMONE<br />
GREIFEN AN<br />
Knut mit Ari bei den Vorbereitungen zum<br />
heißen Yamaha-Ritt auf dem Päijänne-See<br />
www.motorradonline.de LEBEN 153
FINNLAND<br />
WIRD NIEMALS<br />
LANGWEILIG<br />
Dafür sorgen extrem viele außergewöhnliche<br />
Menschen, hier Nicki Minaj-Fans<br />
Finnland<br />
gierenden Landhaus Kekkola Manor bei<br />
Mikkeli (www.kekkolankartano.fi). Die Strecke<br />
dorthin führt mal über hügeliges Geläuf<br />
mit Sprunghügeln à la Ballaugh Bridge,<br />
mal über glatt gewalzte Schottersträßchen.<br />
Abends beim spanischen Rotwein lüftet<br />
Lebemann Rolle das Geheimnis des auf<br />
seiner Kutte prangenden CAF MC 358: Das<br />
eine ist die Vorwahl des Landes, das andere<br />
steht für Cigar Angels Finland. Die brav um<br />
Erlaubnis gefragten Höllenengel hatten<br />
nichts gegen einen aus Zigarre rauchenden<br />
älteren Herren bestehenden Motorradclub.<br />
Kein Halten mehr zurück nach Westen auf<br />
der 434, „a really nice bike road“. Wer hat<br />
eigentlich behauptet, in Finnland könne<br />
man nicht toll Motorrad fahren, selbst<br />
ohne Fjorde? Und wer grüne Langeweile<br />
erwartet hat, wird sie besonders lieben,<br />
die farbenfrohen Lupinen am Straßenrand!<br />
Manche Vorstellungen treffen aber<br />
durchaus ins Schwarze respektive Blaue,<br />
zum Beispiel die von einem netten kleinen<br />
Campingplatz direkt am See. Camping<br />
Sysmä, mit natürlichem Charme geleitet<br />
von Mia Karkkainen, ist so ein feines<br />
finnisches Plätzchen (www.campingsysma.fi);<br />
einfache Holzhütten bieten<br />
auch dem zeltlos angereisten<br />
Gast eine Bleibe während der<br />
„nightless night“. Zappenduster<br />
wird es hier im Sommer nie.<br />
Vorm Frühstück ein Sprung<br />
in den See, mittags Rückgabe<br />
der Motorräder – und bis in die<br />
Nacht dann volles Programm<br />
Lahti. Es ist für jeden Geschmack<br />
etwas dabei. Freunde des Hochprozentigen<br />
freuen sich über<br />
einen Besuch bei Anssi Pyysing,<br />
Betreiber der ersten Single-Malt-<br />
Whisky-Destillerie Finnlands (www.<br />
teerenpeli.com). Bier und Burger,<br />
vielleicht die besten diesseits des<br />
Großen Teiches, gibt’s im Ace Café<br />
von Riku Routo, einem Motomaniac,<br />
der sich mit dem angeschlossenen Motorradmuseum<br />
einen Traum erfüllt hat<br />
(www.ace-corner-finland.fi). Und während<br />
an diesem Abend beim Summer<br />
Up Festival in Lahti Superstar Nicki<br />
Minaj zeigt, was sie alles hat und<br />
kann, trifft sich die mit den Leningrad<br />
Cowboys groß gewordene<br />
Generation nach dem<br />
Sundowner am Hafen noch<br />
mal am Ace Café beim Live-<br />
Gig des Jimmie Lawson<br />
Ensemble. Wenig später ist<br />
für unser Trio der finnische<br />
Traum leider vorbei.<br />
www.motorradonline.de/unterwegs
Elche haben immer Vorfahrt (o.).<br />
Rastidylle am Vesijärvi-See (r.).<br />
Stehende Harley-Fans „Rolle“<br />
Mildh (l.) vom Kekkola Manor<br />
House und Jukka Pohjolainen,<br />
Manager der Opern-Festspiele<br />
von Savonlinna<br />
infos<br />
Vielleicht gibt es in Finnland<br />
nicht so viele Berge und<br />
Kurven wie anderswo. Aber<br />
es gibt genug Gründe für<br />
Fahrfreude und Lebenslust.<br />
NORWEGEN<br />
Hammerfest<br />
SCHWEDEN<br />
FINNLAND<br />
Ostsee<br />
Lahti<br />
Stockholm<br />
Helsinki<br />
FINNLAND<br />
! Währung: Euro<br />
Hauptstadt: Helsinki<br />
Fläche: 338 432 km 2<br />
Unabhängig seit: 1917<br />
RUSSLAND<br />
Einwohnerzahl: 5 429 894<br />
Pihlajalahti<br />
Savonlinna<br />
Juva<br />
Hatsola<br />
25 km<br />
Kallislahti<br />
Huuhanaho<br />
Tuukkala<br />
FINNLAND<br />
Kaskii<br />
Pappinen<br />
Landhaus<br />
Joutsa<br />
Kekkola Manor<br />
Rahula<br />
Pöyry<br />
Anttola<br />
Kangasala<br />
Haminanmäki<br />
Mikkeli<br />
Puumala<br />
Vehoniemen Automuseo Päijänne See<br />
TAMPERE<br />
Tikkala<br />
Ihantsalo<br />
Kyynärö<br />
Otava<br />
Sysmä<br />
Pakkala<br />
Hauhala<br />
Porasa<br />
Camping<br />
Riihilahti<br />
Mäntyharju<br />
Saimaa See<br />
Taulu<br />
Hirvisalo<br />
Holja<br />
Hofcafé<br />
Nurmaa<br />
Valkeakoski<br />
Ferienanlage<br />
Lehmonkärki Kalkkinen<br />
Pärnämäki<br />
Kuurila<br />
Kataloinen<br />
Huljala Paimela<br />
Hämeenlinna<br />
Ahvenisto<br />
Race Track<br />
Heinäjoki<br />
Janakkala<br />
ANREISE/REISEZEIT: Beispiele<br />
für Fährverbindungen: www.<br />
finnlines.com; www.directferries.de;<br />
www.aferry.de; www.ferryexperts.<br />
com; www.faehren-helsinki.de;<br />
www.faehren-finnland.de. Beste<br />
LAHTI<br />
Reisezeit: Juni bis September. Im Süden<br />
weniger Mücken als im Norden.<br />
BIKE-VERMIETUNG:<br />
www.bikemarine.fi;<br />
www.rentalmotorbike.com<br />
RUSSLAND<br />
Reisedauer: vier Tage<br />
Gefahrene Strecke: 1100 Kilometer<br />
ÜBERNACHTEN:<br />
www.sokoshotels.fi/en/lahti/<br />
sokos-hotel-lahden-seurahuone/<br />
www.lehmonkarki.fi<br />
www.kekkolankartano.fi<br />
www.campingsysma.fi<br />
Karte: MAIRDUMONT/Claudia Werel<br />
www.motorradonline.de LEBEN 155
Leben China–Deutschland auf Shineray<br />
LET’S GO WE<br />
Zwei Freunde leben und arbeiten in China. Irgendwann ist es genug, sie entscheiden sich<br />
für die Heimat und für ein Experiment: Würden zwei Enduros aus chinesischer Produktion den<br />
20 000-Kilometer-Stress nach Europa aushalten? Ein Abenteuertrip.<br />
Text und Fotos von Christof Lahner und Matthias Reisenberger<br />
Christof (l.) und Matthias müssen<br />
400 Kilometer durch die Taklamakan-Wüste.<br />
Es mangelt an Wasser,<br />
Benzin, Asphalt und Menschen.<br />
Ein Besuch im tibetischen Kloster<br />
von Langmusi schafft Erleichterung<br />
Nach fünf Jahren in Schanghai<br />
haben wir beschlossen, dieser<br />
Riesenmetropole den Rücken zu<br />
kehren und uns zu neuen Abenteuern<br />
aufzumachen. Doch diesmal würden<br />
wir die Strecke nach Deutschland nicht<br />
wie üblich in zwölf Stunden mit dem Flugzeug,<br />
sondern auf dem Landweg mit zwei<br />
chinesischen Motorrädern zurücklegen.<br />
Zuerst mussten wir aber beide noch die<br />
chinesische Führerscheinprüfung bestehen.<br />
Denn China ist eines der wenigen Länder,<br />
das keine internationale Fahrerlaubnis anerkennt,<br />
und in der Regel kommen auch keine<br />
Fahrzeuge mit ausländischer Zulassung<br />
ins Land des Lächelns, es sei denn, man<br />
legt viel Geld für einen temporären Führerschein<br />
und Aufpasser auf den Tisch. Aufgrund<br />
unserer Ausgangslage mit chinesischer<br />
Arbeitserlaubnis, Führerschein und<br />
Bikes haben wir die einmalige Möglichkeit,<br />
China frei und ohne Einschränkung zu bereisen<br />
– ein großes Privileg. Nachdem wir<br />
den Führerschein in der Tasche haben, geht<br />
es an die Wahl der Motorräder. Wegen<br />
unserer bescheidenen finanziellen Mittel<br />
entscheiden wir uns für zwei Modelle des<br />
lokalen Herstellers Shineray. Hohe Importsteuern<br />
machen japanische Enduros für uns<br />
unerschwinglich. Wir wissen, dass diese Shinerays<br />
in Deutschland meist nur mit einem<br />
mitleidigen Lächeln bedacht werden. Hier<br />
in China aber gehören sie zum Besten,<br />
was man in unserer Preisklasse bekommen<br />
kann. Uns ist klar, dass „made in China“<br />
nicht gleich „Zuverlässigkeit“ bedeutet,<br />
156 LEBEN <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
ST<br />
www.motorradonline.de<br />
LEBEN 157
China–Deutschland<br />
schnurgeradem Highway Richtung Jiayuguan.<br />
Hier liegen das westliche Ende der<br />
Chinesischen Mauer und das Tor zur historischen<br />
Seidenstraße. Früher sind hier Verbrecher<br />
einfach hinaus in die Taklamakan-<br />
Wüste geschickt worden, heute übertönt<br />
die Musik in unseren Ohren den Wind.<br />
Wir fühlen uns frei und glücklich, als wir die<br />
Grenzen des alten Chinas verlassen und<br />
in die autonome Provinz Xinjiang fahren.<br />
Es ist heiß und staubig. Ein wenig kommen<br />
wir uns vor wie Cowboys auf dem Weg in<br />
den Wilden Westen. Als wir die Ausläufer<br />
der Taklamakan erreichen, müssen wir uns<br />
entscheiden, ob wir diese riesige Wüste<br />
bequem über den Highway umfahren oder<br />
ob wir uns ins Abenteuer stürzen und die<br />
600 Kilometer „Umweg“ direkt durch die<br />
Wüste nehmen. Während der Reiseplanung<br />
hatten wir großen Respekt vor diesem<br />
Streckenabschnitt gehabt und beschlossen,<br />
vor Ort zu entscheiden, welchen Weg wir<br />
nehmen würden. Jetzt ist dieser Moment<br />
gekommen. Sind wir nun Weicheier oder<br />
Cowboys? Natürlich sind wir Weicheier,<br />
entscheiden uns aber doch für den schwierigen<br />
Ritt durch die Wüste. Mit einem<br />
mulmigen Gefühl fahren wir los. An einer<br />
kleinen Polizeistation mitten im Nirgendwo<br />
wird uns versichert, dass wir nach 400 Kilometer<br />
Sandpiste wieder auf eine normal<br />
befahrene Straße gelangen würden. Die<br />
trockene, staubige und endlose Mondlandschaft<br />
ist genau so atemberaubend wie die<br />
schneebedeckten Berge des Qilian-Gebirdeshalb<br />
rüsten wir uns mit einem großen<br />
Sack Ersatzteilen und einem noch größeren<br />
Sack Zuversicht aus. Nach einem halben<br />
Jahr intensiver Vorbereitungen geht es Ende<br />
Juli endlich los in Richtung Westen. Jetzt<br />
können wir China von einem Blickwinkel<br />
aus erfahren wie nur wenige Westler vor<br />
uns. Die Landschaft ändert sich täglich, und<br />
wir fahren auf engen Landstraßen, die sich<br />
durch idyllische Bambuswälder und kleine<br />
Dörfer schlängeln, durch das brütend heiße<br />
Wuhan über den Drei-Schluchten-Staudamm.<br />
Nach zehn Tagen erreichen wir das<br />
majes tätische tibetische Plateau in Sichuan.<br />
Wann immer wir anhalten, erregen wir<br />
Aufsehen, und Menschen laufen neugierig<br />
zusammen, um die zwei Langnasen in ihren<br />
Astronautenanzügen zu bestaunen. Motorradtourismus<br />
existiert in China noch nicht,<br />
und wenn dann auch noch zwei Ausländer<br />
am Lenker sitzen – unfassbar!<br />
„Woher kommt ihr?“ – „Schanghai!“ -<br />
„Ohhhhh! Und wohin fahrt ihr?” – „Nach<br />
Deutschland!“ Verwirrte Gesichter. Nach<br />
mehreren Nachfragen, warum wir nicht wie<br />
jeder andere das Flugzeug nehmen würden,<br />
verstehen sie, dass wir das Ganze zum<br />
Vergnügen machen und nicht, weil wir uns<br />
das Flugticket nicht leisten können. Ungläubig<br />
den Kopf schüttelnd, aber mit leuchtenden<br />
Augen wünschen sie uns eine gute<br />
Reise. Tibet stand ganz oben auf unserer<br />
Liste, aber wir mussten den Plan leider auf-<br />
geben, da die ganze Provinz nur als Teilnehmer<br />
einer überteuerten Touristentour bereist<br />
werden darf. Da dies natürlich im krassen<br />
Gegensatz zu unserer Vision der Reise<br />
steht, lassen wir Tibet schweren Herzens<br />
sausen und hoffen, in den Nachbarprovinzen<br />
dennoch auf tibetische Kultur zu treffen.<br />
Wir werden nicht enttäuscht. Die<br />
endlosen grünen Hügellandschaften und<br />
Berggipfel Sichuans sind voller tibetischer<br />
Gebetsfahnen, und in kleinen Dörfern entlang<br />
des Weges werden wir von den Anwohnern<br />
mit Yakjoghurt und Buttertee verpflegt.<br />
Einen Einblick in Buddhismus und tibetische<br />
Lebensweise erleben wir in Xiahe.<br />
Hier befindet sich das Kloster Labrang,<br />
nach dem Potala-Palast in Lhasa das wichtigste<br />
tibetisch-buddhistische Kloster<br />
außerhalb Tibets und beliebte Pilgerstätte.<br />
1200 Mönche leben und studieren hier.<br />
Wir fah ren weiter und genießen die herrlich<br />
weiten Ebenen mit makellosem Asphalt<br />
und auch einige steinige Schotterstraßen<br />
über Bergpässe. Echte Herausforderungen<br />
für unsere Enduros sind noch nicht dabei.<br />
Motorräder sind in China auf den Highways<br />
nicht zugelassen, doch wir bewegen uns<br />
ohnehin lieber auf Landstraßen.<br />
Nach der Überquerung des Qilian-Gebirges<br />
liegt der Hexi-Korridor vor uns – und<br />
damit die Ausläufer der Wüste Gobi. Wir<br />
verlassen die tibetische Hochebene und<br />
rollen hinunter in die brütende Hitze. Dort<br />
schmuggeln wir uns ausnahmsweise auf<br />
„WOHER KOMMT IHR?“ –<br />
„SCHANGHAI!“ –<br />
„Ohhhhh! Und wohin fahrt ihr?” – „Nach Deutschland!“<br />
158 LEBEN
Issyk Kul-See mit Tianshan-<br />
Gebirge in Kirgisien (unten).<br />
Nächtlicher Blick auf das Yangtze-<br />
Ufer in Wuhan (l.). In West-China<br />
leben neben buddhistischen Tibetern<br />
auch muslimische Uighuren.<br />
Ein Schaden an der Motoraufhängung<br />
wird repariert<br />
LEBEN 159
160 LEBEN<br />
Höchster Punkt der Reise:<br />
Victory-Pass in China (gr.<br />
Bild). Buddhistisches Kloster<br />
Labrang in Xiahe (l.).<br />
Bäcker in Ürümqi, Kinder<br />
aus Samarkand
China–Deutschland<br />
ges in der Ferne. Als wir abends unser<br />
Camp aufschlagen, kommt ein VW Santana<br />
aus der Dunkelheit und hält neben uns an.<br />
Zwei verwunderte Wanderarbeiter steigen<br />
aus. Nachdem wir unsere Geschichte erzählt<br />
und für ein paar Fotos posiert haben,<br />
verabschieden sie sich und fahren weiter.<br />
Wir kochen gerade Instant-Suppe, als sie<br />
zurückkommen und uns warmes Essen,<br />
Wasser und Tee vorbeibringen. Wie sich herausstellt,<br />
gibt es fünf Kilometer weiter eine<br />
Baustelle, wo die Jungs in einem Container<br />
leben. Sie sind die ganze Strecke hin- und<br />
wieder zurückgefahren, nur um uns armen<br />
Cowboys etwas zu essen vorbeizubringen.<br />
Wir sind überwältigt von so viel Gastfreundschaft<br />
und machen uns hungrig über die<br />
Geschenke her. Leider haben sie kein Benzin<br />
für uns, denn wir fragen uns langsam,<br />
ob wir es mit unseren Vorräten bis zu dieser<br />
mysteriösen Straße schaffen werden.<br />
Beide transportieren wir noch drei Liter<br />
Benzinreserve, die unsere Reichweite um<br />
knapp 90 Kilometer erhöht, aber das war es<br />
dann auch. Als Matthias seinen Tank nachfüllen<br />
muss, ist immer noch kein Zeichen<br />
von Zivilisation in Sicht. Zu allem Ungemach<br />
beginnt es zu regnen, und die staubige<br />
Piste verwandelt sich in ein Schlammbad.<br />
Jetzt machen wir uns richtig Sorgen.<br />
Plötzlich klingelt das Smartphone. Eine<br />
Werbe-SMS! Das heißt: Telefonempfang<br />
und Zivilisation! Eine viertel Stunde später<br />
können wir am Horizont Lastwagen erkennen.<br />
Als wir endlich auf die Asphaltstraße<br />
einbiegen, sind unsere Tanks zwar leer,<br />
doch wir können noch ein paar Kilometer<br />
bergab rollen. Der Regen hört auf, es brechen<br />
Sonnenstrahlen durch die Wolken. Die<br />
Motoren unserer schlammbedeckten Enduros<br />
schweigen, und wir hören nur das Pfeifen<br />
des Windes, als wir endlich ausrollen. Es<br />
sind solche Erlebnisse, die einen Motorradtrip<br />
unvergesslich machen. Wir genießen<br />
diesen magischen Moment, dann gieße ich<br />
aus meiner Reserve-Flasche die letzten<br />
Tropfen Sprit in den Tank und mache mich<br />
auf die Suche nach einer Tankstelle.<br />
Einen Monat nach unserem Aufbruch in<br />
Schanghai erreichen wir die chinesische<br />
Grenze in Huoergosi. Die Beamten fordern<br />
uns auf, die Maschinen samt Gepäck durch<br />
den Passagierterminal zu schieben, also<br />
die Grenze zu Fuß zu überqueren und dabei<br />
die Bikes als Handgepäck mitzuführen. Wir<br />
rollen vorbei an Kofferscannern, verschieben<br />
ein paar Absperrungen, die zu eng<br />
für unser „Handgepäck“ sind, und stehen<br />
plötzlich auf der anderen Seite. Welcome to<br />
Kazakhstan – have a good trip!<br />
Über weite Steppen geht es ins Karkara-<br />
Tal, wo wir einen Tag später auch schon<br />
Kirgistan erreichen. Hier erwartet uns das<br />
nächste Highlight unserer Reise, der Pamir<br />
Highway! So hatten wir uns das zumindest<br />
gedacht. Doch leider wird uns das Visum für<br />
DER LETZTE<br />
TROPFEN<br />
für die Tankstellensuche<br />
LEBEN 161
Von Dunhuang in die Taklamakan:<br />
keine Zivilisation<br />
und einsame Nächte<br />
im Zelt auf 400 Kilometern<br />
(großes Bild und oben<br />
rechts). Durch das trockene<br />
Klima bestens konserviert:<br />
Gur-e Amir-Moschee<br />
in Usbekistan (l.)<br />
China–Deutschland<br />
Tadschikistan verweigert. Aufgrund einer<br />
politischen Konferenz in der tadschikischen<br />
Hauptstadt Dushanbe sind alle Landesgrenzen<br />
für Ausländer in den kommenden zwei<br />
Wochen gesperrt. Alles Betteln und Flehen<br />
sind vergebens. Wir sind schwer enttäuscht,<br />
müssen aber akzeptieren, dass wir dieses<br />
Mal den Pamir wohl nicht erobern werden,<br />
und schleichen geknickt aus der Botschaft.<br />
Pamir, wir sprechen uns noch! Zwangsweise<br />
verbringen wir nun etwas mehr Zeit<br />
in Kirgistan und tauschen unsere mechanischen<br />
Pferde für einen Tag gegen echte<br />
Huftiere, bevor wir nach Usbekistan aufbrechen.<br />
Dann kommt der Super-GAU! Kurz<br />
vor Samarkand gibt meine X2 keinen Laut<br />
mehr von sich. Im Rahmen unserer rudimentären<br />
Fachkenntnis können wir lediglich<br />
feststellen, dass es etwas Ernsteres<br />
sein muss. Wir lassen das Bike per Lkw in<br />
die Stadt transportieren und machen uns<br />
auf die Suche nach einem Mechaniker.<br />
Nicht einfach in Usbekistan, wo es so<br />
gut wie keine Motorräder und deshalb<br />
auch keine Motorradmechaniker gibt. Nach<br />
drei Tagen finden wir schließlich einen<br />
Mechaniker. Gerüchten zufolge soll er vor<br />
rund sechs Monaten mal eine Honda<br />
repariert haben. Sein Fachgebiet sei aber<br />
die Instandsetzung und Überholung von<br />
Mercedes-Motoren. Das muss reichen. Der<br />
Profi überbringt uns die Hiobsbotschaft:<br />
Motorschaden. Durch das schlechte Benzin<br />
habe sich der Motor dermaßen erhitzt, dass<br />
der Thermostat kollabierte. Daraufhin habe<br />
sich ein Loch in den Kolben geschmolzen.<br />
Wir überschlagen unsere Optionen: 800 US-<br />
Dollar für die Reparatur oder 300 US-Dollar<br />
für Ersatzteile aus China, plus eine Woche<br />
Wartezeit. Das sind unsere Möglichkeiten.<br />
Wir entscheiden uns für die Wartezeit und<br />
nutzen diese, um die Gegend zu erkunden.<br />
Nach zehn Tagen kennen wir jede Ecke<br />
von Samarkand und auch die gesamte<br />
Nachbarschaft unseres Gästehauses, doch<br />
von den Ersatzteilen fehlt nach wie vor jede<br />
Spur. Die chinesische Post hat keine Ahnung,<br />
wo sich das Paket befindet, und rät<br />
uns, besser nicht mehr darauf zu warten, da<br />
es wohl verschollen sei. Langsam wird es<br />
eng, da unser Visum nur noch für zehn Tage<br />
gültig ist und vor uns auch noch die Hungersteppe<br />
nach Kasachstan liegt. Nach 14<br />
Tagen handeln wir den Mechaniker auf 500<br />
Dollar herunter, und er macht sich ans Werk.<br />
Er erweist sich als wahres Genie und repariert<br />
die X2 in drei Tagen mit viel Improvisation<br />
und einem Suzuki-Kolben. Wer weiß,<br />
wo er den herhat, doch das Wichtigste ist,<br />
dass das Bike wieder läuft! Da bekommen<br />
wir Nachricht von der Post … Die Ersatzteile<br />
sind da! Wir tragen die Situation mit<br />
Humor und sind eigentlich nur froh, dass es<br />
endlich weitergeht. Ein Gutes hatte die<br />
Wartezeit doch: Als wir in unserem Gästehaus<br />
Löcher in die Luft starren, kommt Kim<br />
zur Tür hereingestolpert: Ein Biker, der mit<br />
seiner BMW R 1200 GS von Südkorea über<br />
die Mongolei nach Usbekistan gekommen<br />
ist. Endziel der Reise: Spanien. Wir verstehen<br />
uns auf Anhieb und beschließen, einen Teil<br />
der Strecke gemeinsam weiterzufahren.<br />
In den folgenden zwei Monaten wird<br />
uns der sympathische Koreaner ein guter<br />
Freund, und unsere Wege sollten sich erst in<br />
meiner Heimat Südtirol wieder trennen. So<br />
werden aus den zwei einsamen Cowboys<br />
zum Schluss die drei Musketiere.<br />
www.motorradonline.de/unterwegs<br />
DER SUPER-GAU: DIE X2<br />
LÄUFT NICHT MEHR!<br />
Schlechter Sprit hat ein Loch in den Kolben gebrannt!<br />
162 LEBEN
infos<br />
Die Besonderheit dieser<br />
halben Weltreise liegt unter<br />
anderem im Mut, sie auf<br />
Motorrädern zu wagen, deren<br />
Zuverlässigkeit zweifelhaft ist.<br />
DIE MOTORRÄDER: Von<br />
den verfügbaren lokalen Herstellern<br />
glaubten wir, von Shineray die zuverlässigsten<br />
Bikes zu bekommen.<br />
So entschieden wir uns für die Shineray<br />
X2 (XY250GY-2A) und Shineray<br />
X5 (XY400GY). Chris’ X2 ist eine<br />
Enduro, die erfolgreich nach Europa,<br />
Australien und Südamerika exportiert<br />
wird: 250-Kubikzentimeterdohc,<br />
vier Ventile, Flüssigkeitskühlung,<br />
Sechsganggetriebe, 24 PS bei<br />
135 Kilogramm Trockengewicht.<br />
Umbauten: 15-Liter-Safari-Tank,<br />
Windschutzscheibe, Li-Fe-Batterie.<br />
Matthias’ X5 ist eine Dual Sport,<br />
die bald auch in Europa erhältlich<br />
sein wird. 400 Kubikzentimeter, Ölkühlung,<br />
Fünfganggetriebe, 29 PS<br />
bei 150 Kilogramm Trockengewicht.<br />
Umbauten: Crashbars, höhere Windschutzscheibe.<br />
Beide Motorräder<br />
wurden mit Handprotektoren, 40-W-<br />
LED-Scheinwerfern, 12-Volt-Bordsteckdosen,<br />
ergonomischen Sitzbänken,<br />
Alu-Motorschutz, Benzinfiltern,<br />
DID-Ketten, Alu-Koffern und je drei<br />
Liter Zusatzbenzin ausgestattet.<br />
<strong>MOTORRAD</strong> FAHREN IN<br />
CHINA: China ist mit 1,368 Milliarden<br />
Einwohnern und 9,5 Millionen<br />
Quadratkilometern das bevölkerungsreichste<br />
und drittgrößte Land<br />
der Welt. Das Gebiet entlang der<br />
Ostküste ist dichter besiedelt als der<br />
Rest des Landes. In den westlichen<br />
Gebirgs- und Wüstengebieten sind<br />
die Distanzen groß und menschenleer.<br />
Um im Land fahren zu dürfen,<br />
ist ein lokaler Führerschein erforderlich,<br />
der internationale Führerschein<br />
gilt nicht. Ausländische Fahrzeuge<br />
brauchen eine temporäre chinesische<br />
Zulassung. Eine staatliche Begleitperson<br />
muss die Reise auf chinesischem<br />
Staatsgebiet begleiten.<br />
DEUTSCHLAND<br />
München<br />
Alpen<br />
RUSSLAND<br />
ITALIEN<br />
Moskau<br />
Rom<br />
Baikalsee<br />
Bari<br />
GRIECHENL. GEORGIEN<br />
Ulan Bator<br />
Schwarzes Astrachan<br />
KASACHSTAN<br />
Meer<br />
MONGOLEI<br />
Athen<br />
Ankara<br />
Elbrus<br />
KIRGISISTAN<br />
Ürümqi<br />
TÜRKEI Tbilisi<br />
USBEKISTAN<br />
Kaspisches<br />
Nukus<br />
Meer<br />
Biskek<br />
XINJIANG<br />
Wuhan<br />
Osh<br />
IRAN<br />
Xiahe 1000 km<br />
Samarkand<br />
TADSCHIKISTAN<br />
CHINA<br />
Mittelmeer<br />
Reisedauer: 127 Tage<br />
Gefahrene Strecke: 20 190 Kilometer<br />
NAVIGATIONSHILFEN:<br />
Unsere iPhones erledigten den Job<br />
mit Bravour – gut verpackt in einer<br />
staub- und wasserdichten Schutzhülle<br />
und mithilfe eines selbst<br />
gebastelten RAM-Mount-Adapters<br />
am Lenker befestigt. Für konstant<br />
volle Batterie sorgte die ebenfalls<br />
am Lenker montierte 12-0V-USB-<br />
Bordsteckdose. Mobilnetz ist nicht<br />
nötig, da wir mit der PocketEarth-<br />
App und den zuvor geladenen OSM-<br />
Karten ausreichend Information gespeichert<br />
hatten. Papierkarten im<br />
Tank rucksack waren hilfreich zur Gesamt<br />
übersicht und Routenplanung,<br />
aber vor allem als Kommunikationshilfe<br />
mit Einheimischen und als<br />
„Ablenkung” bei Polizeikontrollen.<br />
KOMMUNIKATION: Wir brachen<br />
mit bescheidenen Chinesischkenntnissen<br />
auf. Die russische Sprache<br />
war uns überhaupt nicht geläufig.<br />
Doch es stellte sich heraus, dass<br />
unser einfaches Chinesisch für den<br />
üblichen Small Talk völlig ausreichte<br />
und wir die nötigsten Worte später<br />
in Russisch schnell aufschnappen<br />
konnten. Unterwegs waren Helmzu-Helm-Kommunikation<br />
und Musik<br />
über unsere Sena-Bluetooth-Geräte<br />
ein Riesenluxus und beugten wirkungsvoll<br />
Langeweile und Missverständnissen<br />
vor.<br />
Hindukusch<br />
Taklamakan<br />
GELD: Geldautomaten können<br />
überall in größeren Ortschaften gefunden<br />
werden. Es empfiehlt sich,<br />
mehrere unterschiedliche Karten<br />
mitzuführen. Wir hatten mit Visa,<br />
Maestro und UnionPay keine Probleme.<br />
Trotzdem war ein Päckchen<br />
„Notfallgeld” in USD, RMB und Euro<br />
praktisch und hilfreich. Benzin,<br />
Verpflegung und Unterkunft sind<br />
erstaunlich kostengünstig, aber<br />
nur bis zum Erreichen der Türkei. Ab<br />
dort gehen die Kosten steil bergauf.<br />
BENZIN: Die einzige Problemzone<br />
bezüglich Benzinqualität ist Usbekistan.<br />
80 Oktan (oder weniger)<br />
als einzig erhältlicher Treibstoff ist<br />
sehr verbreitet. Hier sollten mehr<br />
Zeit und Reichweite zum Finden<br />
einer Tankstelle mit akzeptablem<br />
Treibstoff investiert werden. Tipp:<br />
Oft befinden sich bessere Tankstellen<br />
in Ortszentren als an Haupt-<br />
Mongol. Altai<br />
HUBEI<br />
Shanghai<br />
Shinerays an der Chinesischen Mauer. Aufgrund schlechter Materialqualität<br />
(Schrauben, Gewinde etc.) immer wieder kleine Pannen<br />
verkehrsstrecken. Im Westen des<br />
Landes bleibt oft nur als einzige<br />
Möglichkeit, Benzin von Einheimischen<br />
in PET-Flaschen zu kaufen<br />
(Geruchskontrolle vor dem Tanken).<br />
Unbedingt notwendig: Distanzen<br />
und Reichweite im Bewusstsein zu<br />
haben und Reserven mitzuführen.<br />
DIE AUTOREN: Christof Lahner<br />
(29) und Matthias Reisenberger<br />
(34) waren selbst überrascht, dass<br />
die Shineray-Enduros (bis auf den<br />
Motorschaden und etliche kleinere<br />
Pannen) durchhielten. Matthias<br />
kommt aus Altheim/Bayern und<br />
fährt die Shineray immer noch,<br />
bis er sich eine BMW leisten kann.<br />
Chris kommt aus Eppan/Südtirol.<br />
Den kompletten Reisebericht gibt es<br />
unter www.monkeykings.jimdo.com<br />
Karte: MAIRDUMONT/Claudia Werel<br />
LEBEN 163
Leben „Werner“ und seine Motorräder<br />
KULTEISEN<br />
Den Typ mit den TÜV-re sistenten<br />
Umbauten und dem Riesenzinken<br />
im Gesicht kennt wohl<br />
jeder: Der sympathische Comic-<br />
Tollpatsch Werner sorgte in<br />
Millionenauflage für Chaos. Der<br />
„echte“ Werner lebt im Norden bei Schleswig:<br />
Andi Feldmann, Bruder von Zeichner Brösel,<br />
lässt seine Kulteisen noch immer kesseln.<br />
Von Joachim Welding; Fotos: Welding, dpa (1)<br />
Wenn ein Horex-Tank als Postkasten am Reetdachhaus<br />
dient, ist Werner nicht weit. „Den kannst du oben aufklappen.<br />
Im Tankdeckel habe ich ein Geheimfach eingebaut“,<br />
verrät der Typ mit BSA-T-Shirt und Cord-Kappe.<br />
Schön abgeschieden am Ostsee-Fjord Schlei lebt, schraubt und<br />
dengelt Andi Feldmann. „Hier meckert keiner, wenn es mit den Motoren<br />
und der Musik mal wieder etwas lauter wird“, meint der Stahlkünstler<br />
und Kulteisenkonstrukteur „mit der Lizenz zum Löten“.<br />
Wie man Metall kunstvoll verbiegt, hat der 59-Jährige einst als<br />
Heizungsinstallateur bei jenem kauzigen Chef gelernt, den der<br />
große Bruder Brösel als Meister Röhrich verewigt hat. Wie seine Comic-Helden<br />
verkosteten die Feldmänner nach Dienstschluss gern<br />
und häufig Bölkstoff in der typischen Bügelflasche und dengelten<br />
164 LEBEN<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Waldfee Nr. 1 mit NSU-Vierzylinder: Andi<br />
Feldmann auf Abstimmungsfahrt mit seinem<br />
neuesten Kulteisen (l.). Andis erstes<br />
Zündapp-Moped wohnt in der Diele (u.)<br />
Frühwerk: Die<br />
Vampirette mit<br />
zwei BSA-Motoren<br />
stammt aus der<br />
Anfangszeit der<br />
„Werner“-Comics<br />
(o.). British Style:<br />
Bikes auch auf der<br />
Terrasse. Waldfee-<br />
Konstruktionszeichnungen<br />
(l.)<br />
tiefergelegte „Schüsseln“ zusammen, die einfach nur kesseln<br />
mussten. „Das muss drück’n in Gesich’. Sons’ tauch’ das nix!“, erklärte<br />
Wer ner die Philosophie seiner Feuerstühle: „Rööharrr!“<br />
Allein: Weder der TÜV-Ingenieur noch die Dorfpolizisten in<br />
der norddeutschen Tiefebene wissen die geniale Kreativität des<br />
Lötmeisters Werner zu schätzen. Immer gibt’s was zu mäkeln:<br />
Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, Verstöße<br />
gegen die Alkohol-Promillegrenze, Lärmemissionen und Helmpflicht.<br />
Seine eigenen Abenteuer und die seines jüngeren Bruders<br />
Andi hat Rötger „Brösel“ Feldmann von 1981<br />
bis 2004 in zwölf Comic-Bänden und in fünf<br />
Kinofilmen hochoktanig verarbeitet.<br />
Während der Kult um die erfolgreichsten<br />
Comics im Land nachgelassen hat, entstehen<br />
noch immer verschärfte Schüsseln beim echten<br />
Werner. Am Austin Healey (mit V8 und 400<br />
PS) in der Einfahrt schlängeln sich Besucher<br />
herum, bevor sie das Allerheiligste betreten:<br />
Werkstatt mit der „Lizenz zum Löten“:<br />
Andi Feldmann und Tüftlerkollege<br />
Rolf Schröder (links) an der Waldfee<br />
Unaufgeregt und norddeutsch gelassen („moin moin“) grüßt der<br />
Mann, dessen Zinken wie beim Comic-Werner etwas größer ausfällt.<br />
Die Ölrückstände an den Händen zeugen von Arbeit. Gleich<br />
zwei BSA-Flacheisen aus den Sechzigern posieren auf der überdachten<br />
Sommerterrasse. Andi Feldmann führt durch seine verwinkelte<br />
Werkstatt, in der er fachmännisch eine Art Zentralheizung auf<br />
Bollerofenbasis verlegt hat.<br />
Hier verwandelt er Stahl, Eisen und Alu in Kunstobjekte, Möbel,<br />
Großskulpturen und Motorräder der besonderen Art. „Über 20<br />
müss ten es sein. Ich hab sie letztens mal gezählt.“<br />
Viele urbritische BSAs – Feldmann: „Beste<br />
Schüssel auffe Welt“ – mit einem und zwei Zylindern<br />
sind dabei, auch eine restaurierte Gold<br />
Star von 1956. Ein Kreidler-Rennbike und eine<br />
Speedway-Maschine hat er zwischen Schuppen<br />
und Wohnzimmer verteilt. Selbst Andis erstes<br />
Moped, eine Zündapp Super Combinette, hat<br />
ihren Platz gefunden – in der Diele. „Mit der bin<br />
ich immer zur Arbeit zu Meister Röhrich gefahren.“<br />
Dann steht Feldmann vor seiner letzten<br />
Kreation. Die wuchtige „Waldfee Nr. 1“ funkelt<br />
metallisch auf der Hebebühne. Ihre Geschichte<br />
könnte aus einem Werner-Comic stammen.<br />
www.motorradonline.de LEBEN 165
In jeder Nische der<br />
Werkstatt blitzen<br />
Eigen- und Umbauten<br />
– so wie dieses<br />
Kreidler-Rennbike<br />
(links). Hier wartet<br />
neue Arbeit auf<br />
Andi und Rolf<br />
Schröder (rechts).<br />
Das Wohnzimmer<br />
ziert eine getunte<br />
BSA (unten)<br />
„Werner“ und seine Motorräder<br />
Alles fing damit an, dass Andi vor einigen Jahren für einen<br />
Bekannten Heizungsrohre auf dem Dachboden verlegt hatte.<br />
„Da lugte in der Ecke ein Zylinderkopf hervor – es war ein Reihenvier<br />
zylinder vom NSU Prinz. Ich durfte ihn mitnehmen.“ Vor Andis<br />
geis tigem Auge lief ein Motorradtraum ab: Henderson! „Von diesen<br />
Kult-Maschinen aus den 30ern wollte ich schon immer eine haben.<br />
Die sind heute ja unbezahlbar. Dann hatte ich die Idee: Mit dem<br />
NSU-Motor baue ich mir selber eine!“ Anders als bei der Münch<br />
Mammut wollte er die 70-PS-Maschine längs einbauen und mit<br />
einem BMW-Kardanantrieb kombinieren. „Ich hatte diese lang<br />
gestreckte, stimmige Linie der Henderson Streamline mit dickem<br />
Tank und breitem Lenker gleich vor Augen. Fast alle Teile, die ich<br />
brauchte, lagerten bei mir im Container.“ Von Anfang an war klar:<br />
Es kommt nur Schwermetall ans Bike, Plastik ist tabu.<br />
Mit dem Schrauberkollegen und Oldtimersammler Rolf Schröder<br />
(75) verschanzte sich Feldmann im letzten Winter in der Werkstatt<br />
und begann zu schweißen und neu zu konstruieren: „Den Motor<br />
haben wir zerlegt und mit neuen Teilen wieder aufgebaut, dann<br />
den ungefederten Stahlrahmen geschweißt und den Lenkkopf<br />
gedreht.“ Getriebe und Kupplung steuerte eine alte BMW R 90 S<br />
bei, die Springergabel stammt von einer Harley Flathead, die<br />
Schutzbleche von einer Triumph T100. „Als Weltneuheit montierten<br />
wir einen fußgesteuerten Fernlichtschalter auf dem Trittbrett.<br />
Er stammt vom VW Käfer“, erklärt der Metallschöpfer grinsend.<br />
Doch beim Tüfteln ergab sich ein „kleines“ technisches Problem:<br />
„Die Kurbelwelle lief in der falschen Richtung, und die NSU-<br />
Schwungscheibe passte nicht mit BMW-Anlasser und -Getriebe<br />
zusammen. Der befreundete Motorenspezialist Rupert Baindl half<br />
und konstruierte die nötigen Teile“, erzählt Andi Feldmann, der<br />
den Tank aus zwei Teilen zurechtgedengelt und mit einer Instrumentenkonsole<br />
ergänzt hat. Um das Gesamtkunstwerk komplett<br />
zu machen, waren etliche Teilelieferanten gefordert: „Tankverschluss<br />
von Aston Martin, Benzinuhr aus einem Flugzeug, Tacho<br />
von Norton, Zündschloss vom Trabbi und Benzinhahn von Harley.“<br />
Benzinhahn auf. Zweimal dreht der Anlasser, bis das basslastige<br />
Trompeten eines großvolumigen Rennmotors die Auspufftüten<br />
verlässt. Andi Feldmann streift sich seinen blauen Helm über.<br />
„Die Maschine ist um einiges leichter als eine Münch Mammut<br />
und macht ziemlich Druck.“ Er will es beweisen: Mit dem Handhebel<br />
rechts neben dem Tank legt Andi den ersten von fünf Gängen<br />
ein. Ein deftiger Dreh am Gashahn, die Waldfee verschwindet<br />
in einem spektakulären Soundschwall hinter der ersten Kurve.<br />
„Bei einem Oldtimertreffen mit Indian-Fahrern neulich im August<br />
hat die Maschine die erste Tour mit Bravour überstanden“, erzählt<br />
der Kons trukteur des einzigartigen Kulteisens. Gemeinsam sind<br />
166 LEBEN<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Das Rennen mit<br />
der berühmten<br />
Dol mette: Trotz der<br />
geballten Power<br />
von 24 Zweitakt-<br />
Kettensägenmotoren<br />
unterlag Andi<br />
Feldmann 2004<br />
knapp gegen die<br />
Rennfahrerin<br />
Chris tina Surer im<br />
450 PS starken<br />
Audi RS (oben).<br />
Uhren-Kunstwerk<br />
auf dem Tank der<br />
Waldfee Nr. 1 (l.)<br />
die Feldmänner ja immer für Überraschungen gut – man denke<br />
nur an den „Red-Porsche-Killer“ mit vier Horex-Motoren oder die<br />
legendäre „Satte-Liter-Schüssel“ mit Riesenmotor und Holzgabel.<br />
Und dann wären da noch die Frühwerke, als sich die „Wernersens“<br />
mit Heavy Metal gegen die japanische Moderne zur Wehr setzten.<br />
So ein gutes Stück parkt hinter der Werkstatt: schlank, lang, tief. Zwei<br />
BSA-Langhuber mit zusammen 1000 Kubik hat der Heizungsinstallateur<br />
zu einem angedeuteten V2 zusammengeflanscht.<br />
Auf eine Federung verzichtete<br />
der junge Feldmann, nur ein dünnes Sitzkissen<br />
trennt den Allerwertesten vom Hinterradschutzblech.<br />
Wie im Comic verpasste die<br />
„Vampirette“ den Segen der Überwachungsvereine.<br />
Am Kennzeichen hätten Helmut<br />
und Bruno, die Gesetzeshüter der Polizeidienststelle<br />
Schnarup-Thumby, ganz sicher<br />
etwas auszusetzen gehabt: „Fuck for TÜV“<br />
steht dort. Besser hätte es auch Werner nicht<br />
ausdrücken können. Noch weiter entfernt<br />
Touristenmagnet an der Schlei:<br />
der bärenstarke „Riese von Ulsnis“<br />
mit Schöpfer Andi Feldmann<br />
von jeglichen Zulassungsszenarien war die Dolmette: Im Werner-<br />
Comic „Freie Bahn mit Marzipan“ (2004) hat die Dolmette ihren ersten<br />
starken Auftritt: Das Vier-Meter-Monsterbike mit der Zweitaktpower<br />
aus 24 Kettensägenmotoren tritt zum großen Dragster-Rennen an.<br />
Zeichner Rötger „Brösel“ Feldmann und sein Bruder Andi dachten die<br />
schräge Idee weiter: „Das geht auch in echt!“ Der Hamburger Kettensägenhersteller<br />
Dolmar fertigte das Ungetüm kurzerhand nach den<br />
Ideen der Feldmänner. Anfang September 2004 war es auf dem Lausitzring<br />
so weit: Nach aufwendiger Startprozedur<br />
der 24 Motoren sattelte Andi Feldmann<br />
das 170-PS-Ungetüm und ließ das<br />
Triebwerk mit 15 000 Touren kreischen. Seine<br />
Rivalin: Rennfahrerin Christina Surer auf Abt-<br />
Audi RS 400 mit 450 PS. 30 000 Zuschauer<br />
verfolgten das lautstarke Event, bei dem<br />
die Dolmette selbst einen startenden Airbus<br />
übertönt hätte. Doch dummerweise erwischte<br />
Andi einen lausigen Start, holte zwar<br />
mit der Kraft der Kettensägen noch dramatisch<br />
auf, schaffte es jedoch nicht, an seiner<br />
Herausforderin vorbeizuziehen: Der „Dolmator“<br />
nahm seine Niederlage mit Humor:<br />
„Ich hätte vielleicht im zweiten Gang statt<br />
im dritten anfahren sollen.“<br />
www.motorradonline.de/andifeldmann<br />
www.motorradonline.de LEBEN 167
Interview Yanis Varoufakis<br />
168 LEBEN<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
„<strong>MOTORRAD</strong><br />
FAHREN<br />
FÄNGT MIT<br />
HOMER AN“<br />
„Ich bin kein Profi-Politiker“, sagt Yanis Varoufakis, bis Juli griechischer<br />
Finanzminister. Aber als Motorradfahrer durch und durch will<br />
er sehr wohl verstanden werden. Woher diese Leidenschaft kommt,<br />
darüber sprach er mit <strong>MOTORRAD</strong>. Und über einen Banküberfall.<br />
www.motorradonline.de<br />
Von Eva Breutel und Michael Schümann<br />
Fotos: Breutel (4), Christine Pörzgen (2), Schümann (2), Yanis Varoufakis (3)<br />
LEBEN 169
„Mit meiner<br />
YAMAHA habe<br />
ich dem Staat eine<br />
Menge Geld gespart“<br />
Interview Yanis Varoufakis<br />
„Call me Yanis“<br />
Yanis Varoufakis wurde 1961<br />
in Athen geboren und<br />
wuchs dort während der Militärdiktatur<br />
(1967 bis 1974) auf.<br />
Mit nur 17 Jahren zog er nach<br />
England, studierte Wirtschaftsmathematik<br />
und mathematische<br />
Statistik und promovierte<br />
1987 in Ökonomie. Er<br />
lehrte und lehrt – seit dem<br />
Jahr 2000 als Professor – an<br />
den Universitäten Essex und<br />
Birmingham, East Anglia, Cambridge,<br />
Sydney, Glasgow, Athen<br />
und Texas.<br />
Die Antwort kam überraschend<br />
schnell und ebenso eindeutig.<br />
Während sich bei <strong>MOTORRAD</strong><br />
die Kollegen noch eifrig stritten,<br />
ob Yanis Varoufakis nun ein eitler Poser<br />
oder doch ein echter Biker sei, mailte der<br />
schon auf die Interview-Anfrage zurück:<br />
„Was für eine großartige Idee! Motorräder<br />
sind ein unverzichtbarer Teil meines Lebens.<br />
Dass ich anderen Journalisten immer erklären<br />
musste, warum ich als griechischer<br />
Finanzminister weiter Motorrad gefahren<br />
bin, war so, als müsste ich erklären, warum<br />
ich weiter Wasser getrunken habe. Zudem<br />
kenne ich <strong>MOTORRAD</strong>, ich habe die griechische<br />
Ausgabe (gab es zwischen 1991 und<br />
1995, Red.) oft und gern gelesen.“<br />
Ortstermin Ende August auf der Insel<br />
Ägina, eine Schiffsstunde von Piräus entfernt.<br />
Varoufakis kommt samt seiner XJR<br />
zeitgleich mit <strong>MOTORRAD</strong> per Fähre an,<br />
empfängt informell und locker – „call me<br />
Yanis“ – in einem schlichten hellen Bungalow<br />
mit prachtvollem Blick aufs Meer, kocht<br />
erst mal für alle Kaffee und plaudert gleich<br />
drauflos. Ob wir denn mit dem Motorrad<br />
hier wären? Leicht verschämte Antwort:<br />
nein, leider nicht, Zeitgründe, Arbeit, Termine,<br />
gleich wieder zurück an den Schreibtisch<br />
… Was man halt so sagt, wenn man<br />
eigentlich lieber standesgemäß per Zweirad<br />
vorgefahren wäre. Aber im Urlaub, fügen<br />
wir hinzu, da haben wir Griechenland schon<br />
öfter mit dem Motorrad bereist, doch für<br />
ein Interview sei es einfach zu weit. „Ja“,<br />
sagt Varoufakis, „es zieht sich ganz schön.<br />
Ich bin früher oft mit dem Motorrad von<br />
Athen nach London gefahren.“ Kurzes verblüfftes<br />
Schweigen. Den Biker hatten wir<br />
ihm ja durchaus abgenommen, aber gleich<br />
so eine Gewalttour? Der Mann scheint<br />
deutlich mehr Benzin im Blut zu haben als<br />
angenommen. „Ich habe in England studiert,<br />
und zwischen 1978 und 1983 bin ich<br />
bestimmt 20-mal hin- und hergefahren.<br />
Laut eigener Aussage schrieb<br />
Varoufakis „jahrzehntelang obskure<br />
wissenschaftliche Texte“,<br />
ehe er im Januar <strong>2015</strong> griechischer<br />
Finanzminister wurde.<br />
Nach nur fünf Monaten trat er<br />
zurück und widmet sich derzeit<br />
vor allem dem Projekt einer<br />
europaweiten Partei. Zu seinen<br />
wichtigsten Veröffent lichungen<br />
gehört das Buch „Time for<br />
Change: Wie ich meiner Tochter<br />
die Wirtschaft erkläre“, auf<br />
Deutsch erschienen im Carl<br />
Hanser Verlag, München.<br />
Ach, und in West-Berlin war ich auch mal<br />
mit dem Motorrad, das war 1982. Bei Schneetreiben<br />
auf der Autobahn. Das war ganz<br />
schön merkwürdig. Nicht wegen des Schnees,<br />
sondern wegen der Transit-Autobahn, auf<br />
der man wie in einem Käfig eingesperrt war.<br />
Es war, als führe man im Niemandsland.<br />
Aber Berlin war cool damals, mit Musik und<br />
Bars, Rock und Punk.“<br />
Halt, halt, stoppen wir ihn, fangen wir<br />
lieber beim Anfang an, ehe wir uns in einzelnen<br />
Anekdoten und damit den Faden<br />
verlieren. Wie verlief denn nun die Motorradkarriere<br />
des Ex-Finanzministers? Varoufakis<br />
lacht: „Karriere kann man das von eurem<br />
Standpunkt aus wohl kaum nennen. Ihr habt<br />
ständig mit diesen ganzen fantastischen<br />
Bikes zu tun! Bei mir war das hingegen ganz<br />
gewöhnlich und normal. Angefangen habe<br />
ich natürlich mit Mopeds. Ich war 14 und<br />
konnte meinen Vater überreden, mir eine<br />
50er-Benelli zu kaufen, mit Dreigang-Handschaltung.<br />
Sie war einfach nur großartig, ich<br />
habe sie geliebt! Natürlich hatte ich gleich<br />
einen Crash. Eigentlich hätte ich den Motor<br />
einfahren müssen, aber ich habe schon am<br />
zweiten Tag Vollgas gegeben, und prompt<br />
hatte ich einen Klemmer, ausgerechnet in<br />
einer Kurve, und schon lag ich da. Passiert ist<br />
nicht viel, aber mein Ego war natürlich angeknackst.<br />
Ohnehin war das alles illegal, ich<br />
hatte gar keinen Führerschein, den habe<br />
ich erst später gemacht.“<br />
Mit 17 ging Varoufakis nach England<br />
zum Studium – und nahm seine Motorrad-Leidenschaft<br />
mit. Zunächst kaufte er<br />
170 LEBEN<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Varoufakis mit knapp<br />
20 Jahren und dichter<br />
Mähne. Das Bild stammt<br />
aus seinem britischen<br />
Führerschein von 1981.<br />
Oben: seine Kawasaki<br />
GPZ 1100 A2 Unitrak.<br />
Links die grüne, später<br />
geklaute GPZ 1100 B2:<br />
„außergewöhnlich<br />
druckvoll, tolles Handling<br />
– I loved that Bike“<br />
sich eine Zweizylinder-Honda CB 250:<br />
„Gebraucht, alt, billig. Wirklich gefallen hat<br />
sie mir nicht, aber ich konnte mir nichts anderes<br />
leisten.“ Neben dem Studium jobbt er<br />
nachts und holt sich bald eine Suzuki GS<br />
750. „Mein erstes richtiges Motorrad! Und sie<br />
war großartig, ein prima Handling und perfektes<br />
Kurvenverhalten. Na ja, eigentlich<br />
hätte ich gern eine Ducati gehabt. Aber die<br />
machten ständig Probleme, damals jedenfalls.<br />
Wenn sie liefen, dann allerdings hervorragend.<br />
Ich bin dann eineinhalb Jahre lang<br />
eine 900 SS gefahren, die einem Freund gehörte.<br />
Ein wirklich brillantes Motorrad mit<br />
fantastischen Brembo-Bremsen. Zugegeben,<br />
das Handling war für die Stadt eher ungeeignet.<br />
Aber gerade auf gut ausgebauten Landstraßen<br />
mit weiten Kurven hat mir die Duc<br />
enormen Spaß gemacht.“ England, so Varoufakis,<br />
sei ohnehin ein ideales Land zum<br />
Motorradfahren. Ausgerechnet England?<br />
Bei dem Klima??? „Aber ja, es ist fantastisch!<br />
Bester Asphalt, herrliche Landstraßen, super<br />
Grip, sogar bei Regen. Ich fühle mich in<br />
England bei Nässe sicherer als in Griechenland<br />
im Trockenen, unsere Straßen hier sind<br />
grauenvoll rutschig.“ Außerdem würden<br />
Motorradfahrer in England deutlich mehr<br />
respektiert. Nicht zuletzt lasse die Polizei<br />
ihnen viel durchgehen und behandle sie<br />
mit einer gewissen Solidarität. Solidarische<br />
Polizisten? Hmm. Das bedarf einer Erklärung,<br />
die Varoufakis auch umgehend liefert:<br />
„Ich hatte später eine wirklich schnelle Kawasaki<br />
GPZ 1100. Und da habe ich mit satten<br />
145 Meilen (233 km/h, die Red.) überholt –<br />
leider ein Polizeimotorrad, was ich erst gesehen<br />
habe, als ich schon auf gleicher Höhe<br />
war. Ich wurde also langsamer, nicht zu<br />
langsam, das wäre ja lächerlich, sondern<br />
ging auf etwa 80 Meilen (123 km/h, Red.)<br />
runter. Der Polizist überholte mich nun seinerseits,<br />
schaute rüber und macht eine<br />
Handbewegung nach dem Motto: Du böser<br />
Junge, lass das sein… Dann fuhr er einfach<br />
weiter. Anderes Beispiel: Einmal bin ich<br />
mit der Suzuki im Regen auf der Autobahn<br />
liegen geblieben, außerhalb von Norwich,<br />
in Norfolk. Ein Motorradpolizist stoppte, er<br />
wollte mir helfen. Allein mit WD40-Kontaktspray<br />
war das Problem aber nicht in den<br />
Griff zu kriegen, denn die Unterbrecherkontakte<br />
waren runter. Da ist er dann tatsächlich<br />
in den nächsten Ort gefahren, hat neue<br />
Kontakte besorgt und mir geholfen, sie einzubauen.<br />
Daraus hat sich eine echte Freundschaft<br />
entwickelt, wir haben gemeinsam<br />
öfter Runden in Snetterton (Rennstrecke bei<br />
Norwich, Red.) gedreht. Deshalb rede ich<br />
von einer gewissen Solidarität zwischen Polizei<br />
und Motorradfahrern. Zumindest damals,<br />
Mitte der 80er-Jahre, war das so.“<br />
Varoufakis ging zwar auf die Rennstrecke,<br />
aber nur, um seinen Fahrstil zu verbessern,<br />
den richtigen Bremspunkt zu finden<br />
oder auszuprobieren, wie viel Schräglage<br />
geht. Vor Motorradrennen hingegen<br />
schreckte er auch in seinen wildesten Jahren<br />
zurück, wie er unumwunden zugibt:<br />
„Sich mit anderen auf der Strecke zu messen,<br />
die Vorstellung, dass man im Pulk wegrutschen<br />
kann, dass es in den Kurven richtig<br />
eng wird, das hat mir Angst gemacht.“ Von<br />
„DRIFTEN<br />
ist super,<br />
aber auf Asphalt“<br />
www.motorradonline.de<br />
LEBEN 171
Interview Yanis Varoufakis<br />
einem schweren Unfall blieb er dennoch<br />
nicht verschont. Er stürzte im Regen nachts<br />
auf einer Brücke in Norwich, weil er Kindern<br />
ausweichen wollte, und brach sich die linke<br />
Schulter. „Die Schulter ist seit 25 Jahren völlig<br />
kaputt. Wenn ich im Auto sitze und mich<br />
an einer Mautstelle zum Zahlen rauslehnen<br />
muss – ein Albtraum!“<br />
Auf die GS 750, Suzukis ersten Viertakter,<br />
und die geliehene Ducati folgte eine<br />
Honda CB 900 F. Doch die Honda hatte<br />
er nur für ein Jahr, da sie ihn nicht wirklich<br />
überzeugte. Mehr Erfüllung, wenn auch<br />
wieder nur sehr kurzzeitig, fand er dann auf<br />
einer Kawasaki GPZ 1100 B2 mit Racing-Lackierung<br />
in Lime-Green und Einspritzung:<br />
„Ein exzellentes Motorrad mit einem super<br />
Motor. Allerdings hatte ich sie nicht lang. Ich<br />
bin damit von England zurück nach Griechenland<br />
gefahren und erregte mit ihr großes<br />
Aufsehen. Andere Motorradfahrer sind<br />
mir hinterhergefahren, bloß um sie sich anzuschauen.<br />
Na ja, und eines nachts dann<br />
war sie trotz Alarmanlage, Kryptonite-<br />
Schloss und Kette weg.“ Zwei Monate später<br />
tauchte die Kawa wieder auf: Sie war bei<br />
einem Banküberfall auf dem Peloponnes<br />
verwendet worden, der Fahrer wurde auf<br />
der Flucht erschossen.<br />
Ganz offensichtlich beschleicht Varoufakis<br />
noch heute ein ungutes Gefühl, wenn<br />
er daran denkt, und er erzählt schnell weiter<br />
von seinen Motorrädern. Auf die glücklose<br />
B2 folgte eine A2 Unitrak mit Zentralfederbein<br />
und Anti-Dive-Gabel – für längere Zeit<br />
sein letztes Motorrad: „Ich bin immer gern<br />
ein bisschen gedriftet, aber von einem Tag<br />
auf den anderen hatte ich dabei plötzlich<br />
keinen Respekt mehr. Ich finde, als Motorradfahrer<br />
sollte dir immer bewusst sein, dass<br />
du runterfallen kannst. Dieses Bewusstsein<br />
war plötzlich weg; und ich bekam Angst,<br />
eben weil ich keine Angst mehr hatte.“<br />
Daraufhin verkaufte er seine Kawasaki<br />
und blieb drei Jahre lang abstinent. Erst als<br />
er aus beruflichen Gründen nach Australien<br />
ging, legte er sich wieder eine Maschine zu,<br />
wurde aber nicht recht glücklich damit: Die<br />
BMW K 100, die Varoufakis der Einfachheit<br />
halber von seinem neuen Nachbarn übernommen<br />
hatte, fand er langweilig – „ein<br />
rich tiger Automotor!“ – und Australien unter<br />
„Die BMW ist<br />
ein schreckliches<br />
Motorrad“<br />
Das Foto ging um die Welt: Nach dem umstrittenen Referendum verkündete<br />
Varoufakis am 6. Juli überraschend seinen Rücktritt als Finanzminister und<br />
düste unmittelbar danach mit seiner Frau Danae davon: „Es war eine Flucht<br />
vor 1000 Journalisten. Sie endete bei Danaes BMW drei Straßen weiter“<br />
Zweiradgesichtspunkten schrecklich: „Überall<br />
Polizei, lächerliche Tempolimits wie in<br />
der Schweiz – und es geht nur geradeaus.<br />
Noch nicht mal im Stau durchschlängeln<br />
darf man sich. Das ist doch furchtbar, oder?“<br />
Ganz anders als Griechenland, wohin<br />
Varoufakis im Jahr 2000 zurückkehrte.<br />
Durchschlängeln ist dort für Motorräder<br />
praktisch ein Muss – „herrlich, nicht?“ – und<br />
Athen, meint der Professor, sei die wohl<br />
härteste Fahrschule der Welt: „Wenn du<br />
Athen überlebst, kommst du überall durch.“<br />
Er legte sich eine Kawasaki KLR 650 zu<br />
und tourte mit ihr durchs ganze Land: „Ich<br />
war damit auf den Inseln, im Gebirge, auf<br />
Schotter – überall. Ein gutes Motorrad.“<br />
Echter Offroad-Fan ist er aber nicht, trotz<br />
seiner Schwäche fürs Driften: „Driften ist<br />
super, aber auf Asphalt! Wenn ich das ma-<br />
che, dann grinse ich unterm Helm von einem<br />
Ohr zum anderen. Offroad-Fahren macht<br />
mir auch Spaß, aber das ist für mich ganz<br />
anders, ich achte dabei vor allem auf die<br />
Landschaft. Auf Asphalt dagegen nehme ich<br />
die Landschaft gar nicht wahr, ich sehe nur<br />
die Straße, das Motorrad und mich. So muss<br />
Motorradfahren für mich sein.“<br />
Sein aktuelles Motorrad, eine Yamaha<br />
XJR 1300, ist noch bestens aus den Politnachrichten<br />
dieses Sommers in Erinnerung.<br />
Warum er ihretwegen teilweise sogar angefeindet<br />
wurde, versteht Varoufakis bis heute<br />
nicht: „Könnt ihr als Journalisten mir das<br />
nicht erklären? Nicht zuletzt habe ich dem<br />
Staat damit eine Menge Geld gespart. Ich<br />
war Finanzminister eines bankrotten Landes.<br />
Aber im Ministerium erwarteten mich<br />
zwei dicke gepanzerte 7er-BMWs, gekauft<br />
von meinem Vorgänger für 750 000 Euro. Die<br />
habe ich sofort verkauft. Ich bin überall mit<br />
meinem Motorrad hingefahren, das Benzin<br />
habe ich aus eigener Tasche bezahlt. Das<br />
wurde mir dann plötzlich negativ ausgelegt,<br />
es hieß, ich wäre arrogant und exzentrisch.“<br />
Nach einem Monat als Minister bekam<br />
Varoufakis, wie er erzählt, trotz anfänglichen<br />
Widerstrebens aus Sicherheitsgründen eine<br />
Motorradeskorte: vier junge Polizisten auf<br />
unterschiedlichen Maschinen, von der Yamaha<br />
TDM bis zur Honda Transalp. „Das war<br />
eine schreckliche Zeit, als ich Minister war.<br />
Ich habe jede Nacht höchstens zwei oder drei<br />
Stunden geschlafen, war immer unterwegs,<br />
in Flugzeugen, Autos, in Brüssel, Berlin, Frankfurt<br />
und so weiter. Mal abgesehen von den<br />
wenigen Minuten, die ich mit meiner Frau<br />
verbringen durfte, waren meine einzigen<br />
glücklichen Momente die, in denen ich mit<br />
dem Motorrad vom Finanzministerium zum<br />
Parlament gefahren bin. Das ist zwar nicht<br />
weit, aber wenigstens in diesen Augenblicken<br />
Foto: ANDREAS SOLARO / AFP<br />
172 LEBEN<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
„Ich hatte<br />
ANGST, weil<br />
ich keine Angst<br />
mehr hatte“<br />
fühlte ich mich von vielen Lasten befreit.“ Mit<br />
seiner Eskorte sei er dabei oft Ampelrennen<br />
gefahren – und er habe immer gewonnen.<br />
Immer! Auf den Einwand, die Polizisten hätten<br />
ihn bestimmt gewinnen lassen, weil<br />
er ja der Boss war, reagiert Varoufakis zum<br />
einzigen Mal während des gesamten Interviews<br />
ungehalten: „Quatsch! Die wollten<br />
es wirklich wissen, das waren tolle Burschen<br />
und auch super Fahrer. Aber ich hatte doch<br />
mit der Yamaha viel mehr Dampf!“<br />
Wenn er von seiner Yamaha erzählt,<br />
gerät der Professor ins Schwärmen. „Sie<br />
erinnert mich an die Bikes der 70er, der luftgekühlte,<br />
unverkleidete Vierzylinder ist einfach<br />
herrlich. Und sie ist kein Poser-Motorrad,<br />
das vorgibt, mehr zu sein, als es ist.<br />
Außerdem fährt sie sich erstaunlich leicht für<br />
so ein dickes Ding, gerade auch in der Stadt.<br />
Sie ist wendig, relativ schmal und hat so viel<br />
Druck, dass man damit jede kleinste Lücke<br />
im Verkehr nutzen kann.“<br />
Diesen Druck nutzte er auch, um nach<br />
seinem Rücktritt regelrecht die Flucht zu<br />
ergreifen, eine Szene, die ihm gerade die<br />
Boulevardpresse, die ihn zunächst hochgejubelt<br />
hatte, ankreidete – zumal seine Frau<br />
Danae mit wehenden blonden Haaren und<br />
ohne Helm auf dem Sozius saß. „Dabei fährt<br />
meine Frau wirklich immer mit Helm, wie<br />
ich auch. Aber an diesem Tag warteten 300<br />
TV-Stationen auf mich, 300! Und 1000 Journalisten!<br />
Ein unglaublicher Trubel.“ Er hatte<br />
gerade seinen Rücktritt erklärt, die Pressekonferenz<br />
war beendet. „Danae wollte mich<br />
abholen. Wegen des Auflaufs hatte sie ihre<br />
BMW drei Straßen weiter abgestellt, mit ihrem<br />
Helm dran. Als ich aus dem Ministerium<br />
kam, haben die Journalisten förmlich Jagd<br />
auf Danae und mich gemacht. Also sind wir<br />
regelrecht geflohen, vor 300 TV-Teams, die<br />
mit den Kameras hinter uns herrannten.<br />
Meine Frau schwang sich in dieser Situation<br />
spontan hinter mir aufs Motorrad. Ich habe<br />
sie nur drei Straßen weiter bis zu ihrer BMW<br />
gefahren.“ Für die Einzylinder-F 650 GS<br />
seiner Frau findet Varoufakis keine freundlichen<br />
Worte: „Ein schreckliches Motorrad,<br />
meiner Meinung nach fahren das meist<br />
Leute, die eigentlich gar keine Motorräder<br />
mögen. Aber meine Frau liebt sie trotzdem.“<br />
Die XJR besitzt Varoufakis seit fünf Jahren,<br />
drei davon stand sie in der Garage, als<br />
er in den USA lehrte. Dort legte sich der<br />
Wirtschaftswissenschaftler, unberechenbar,<br />
wie er nun mal ist, eine Harley zu. „Bis auf<br />
ihren Sound finde ich sie eigentlich echt<br />
nicht gut, aber das musste einfach sein.<br />
In den USA hat eine Harley doch irgendwie<br />
etwas Erhabenes. Ich hatte eine Electra Glide,<br />
das volle Programm, ein Dickschiff mit<br />
Stereoanlage und allem Drum und Dran.“<br />
Varoufakis entpuppt sich auch dann als<br />
Mann der Extreme, wenn es nicht um Politik<br />
geht. Und doch ist er auch ein ganz normaler<br />
Motorradfahrer, der in seinen Zwanzigern<br />
mit einem Kumpel von Grand Prix<br />
zu Grand Prix durch halb Europa zog – „wir<br />
machten jugendlichen Unsinn, schliefen bei<br />
Regen im Freien und so“ –, der auf dem Motorrad<br />
Grenzen auslotete, der immer wieder<br />
neue, andere Maschinen ausprobierte.<br />
Plötzlich dreht er das Frage-Antwort-<br />
Spiel um und will von uns etwas wissen:<br />
„Stimmt es, dass in Deutschland kaum mehr<br />
junge Leute Motorrad fahren?“ Als wir, erstaunt<br />
über sein Szene-Wissen, bejahen,<br />
dass meist graue Haare unterm Helm hervorkommen,<br />
grinst er breit und setzt hinzu:<br />
„Oder gar keine Haare, nicht? Haha!“ Um<br />
dann zu sinnieren: „Warum sollte man das<br />
Fahren auch je aufgeben? Dieses Gefühl, auf<br />
zwei Rädern unterwegs zu sein, ist doch viel<br />
zu großartig. Und mit dem Fahren um des<br />
Fahrens willen haben speziell wir Griechen<br />
eine große Tradition, sie fängt bei Homer<br />
und der Odyssee an. Motorradfahren ist wie<br />
Segeln, ein Auto kann da nie mithalten.“<br />
Sorgen, so sagt er, würden ihm nur die<br />
Elektromotorräder machen. Natürlich sehe<br />
und teile er den Umweltaspekt, aber Elektromotoren<br />
passten einfach nicht zu zwei<br />
Rädern. Ob er selbst schon mal E-Bike gefahren<br />
sei? „Das will ich gar nicht, allein die<br />
Vorstellung macht mich traurig.“ Aber die<br />
haben ein Wahnsinnsdrehmoment, und darauf<br />
stehe er doch so. Neues Interesse blitzt<br />
plötzlich in Varoufakis’ Augen auf, so weit<br />
hat er sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt.<br />
„Ach ja? Na, dann überlege ich mir<br />
das vielleicht noch einmal.“<br />
Das ganze Interview im Wortlaut auf<br />
www.motorradonline.de/varoufakis<br />
Die <strong>MOTORRAD</strong>-Tassen waren ein Gastgeschenk der Redakteure Eva Breutel und Michael<br />
Schümann. Der Piaggio Sfera 125 (rechts hinten) ist Varoufakis’ Einkaufsroller auf Ägina<br />
www.motorradonline.de LEBEN 173
SAGT AN!<br />
Welche Produkttests und Kaufberatungen in <strong>MOTORRAD</strong> und PS interessieren euch am meisten?<br />
Das möchte unser Ratgeber-Ressort in Erfahrung bringen und befragt die treuesten Leser.<br />
Von Thorsten Dentges; Fotos: Dentges, fact, guillaume spacagna – Fotolia.com, markus-jahn.com, Herder, Hertneck, jkuenstle.de, Lohse (2), mps-Fotostudio<br />
HELDEN- Verlosung*<br />
Diese abgelegten und von den<br />
Herstellern freigegebenen Artikel<br />
aus <strong>MOTORRAD</strong>-Tests verlost die<br />
Redaktion unter Clubmitgliedern:<br />
1 Paar Reusch-Tourenstiefel<br />
(Gr. 44), 1 Set Polo Universal-Packtaschen,<br />
5 Sets aus Pflege- und Kettenspray,<br />
1 x coole Leder-Freizeitjacke<br />
(Gr. 3XL) von Clubpartner<br />
Castrol, 1 x Motorrad-Lederjacke<br />
von M-Tech (Gr. 54), ein<br />
Straßenendurohelm (Gr. M)<br />
sowie ein Klapphelm (Gr. XL) von<br />
den Clubpartnern Held und X-lite.<br />
Neben Motorradtests vergleichen<br />
unsere Tester, Redakteure und<br />
hinzugezogenen Fachexperten in<br />
fast jedem Heft auch Zubehörartikel<br />
und Fahrerausstattungen, um die Leser<br />
vor Fehlkäufen und Enttäuschungen zu bewahren<br />
– und auf prima Produkte zu stoßen,<br />
die das Leben mit dem Motorrad noch<br />
mehr zur Freude machen. Helme, Klamotten,<br />
Reifen, Stiefel, Pflegesprays, aber auch<br />
etwas weniger motorradalltägliche Produkte<br />
wie Bikerbrillen, Reifendruckprüfer oder<br />
Gewinnen kann jeder, der unter kontakt@motorrad-helden.de, Stichwort: Themenvorschlag,<br />
seinen Vorschlag für einen Produkttest oder Service-Story, seine vollständige<br />
Postadresse sowie Mitgliedsnummer (siehe Clubausweis) zusendet. Bitte auch angeben,<br />
welchen Gewinnartikel du bei entsprechendem Losglück bevorzugen würdest.<br />
Reisetaschen kommen auf den Prüfstand.<br />
Dabei möchten wir euch durch fachkundige<br />
Bewertungen einen Nutzwert bieten.<br />
Aber liegen wir mit unserer Themenauswahl<br />
auch richtig? Unsere treuesten Leser,<br />
die Clubmitglieder, können das wohl<br />
am besten beurteilen. Schreibt uns bitte,<br />
welche Produkttests und Beratungsstorys<br />
euch in der Vergangenheit besonders gut<br />
ge fallen haben. Wir bitten euch auch, neue<br />
Themen vorzuschlagen, die wir in unsere<br />
redaktionellen Planungen aufnehmen können.<br />
Gerne auch etwas abstruse Geschichten<br />
– wir sind offen für alles!<br />
HELDEN- Infos<br />
Das lohnt sich: Entdeckt immer wieder<br />
neue Möglichkeiten rund um<br />
den Club ausweis. Alle I nfos über die<br />
vielen Vorteile und aktuelle preisreduzierte<br />
Produkte, Gewinnspiele,<br />
den Zugang, die Aktivitäten, das<br />
exklusive Wissen und den Mitgliederbereich<br />
findet ihr auf<br />
www.motorrad-helden.de<br />
*Rechtsweg ausgeschlossen, Barauszahlung nicht möglich<br />
174 LEBEN <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Bayerischer Bestseller:<br />
Gratulation, 40 Jahre BMW 3er!<br />
Der Beliebteste seiner Klasse ist und bleibt der BMW 3er. Die 40-jährige<br />
Erfolgsstory jetzt in einer Sonderausgabe von auto motor und sport.<br />
Jetzt im Handel oder bequem per Post nach Hause.<br />
Für nur 7,90 € zzgl. Versandkosten bestellen.<br />
TELEFON<br />
0711.32068888<br />
E-MAIL<br />
ams@dpv.de<br />
ONLINE<br />
www.auto-motor-und-sport.de/3er
R A T G E B E R<br />
Kaufen, Recht, Wissen<br />
Ausprobiert: Hauptständer für Kawasaki Versys 650<br />
STEH-HILFE<br />
Die Konstruktion eines<br />
Hauptständers für die<br />
<strong>2015</strong>er-Versys 650 ist<br />
nicht ohne. SW Motech<br />
hat sich dieser Aufgabe<br />
gestellt.<br />
Und prima gelöst. Die anfängliche<br />
Skepsis beim<br />
Auspacken des mehrteiligen,<br />
ca. 6 kg schweren<br />
Nachrüstkits (<strong>21</strong>9,95 Euro) legt<br />
sich bereits beim Studium der<br />
Anbauanleitung, die selbst<br />
weniger geübten Schraubern<br />
keine Rätsel aufgibt. Zunächst<br />
sind die seitlichen Plastikverkleidungen<br />
und Fußrastenträger<br />
zu demontieren. Anschließend<br />
Klappt bestens: Mit wenig<br />
Kraftaufwand steht die<br />
Versys nun sehr stabil<br />
Die Distanz<br />
zur linken<br />
hinteren<br />
Rahmenlasche<br />
muss in<br />
Eigenregie<br />
mit zusätzlichen<br />
Unterlegscheiben<br />
ausgeglichen<br />
werden<br />
Foto: Alpinestars<br />
RÜCKENSCHUTZ<br />
Im Alpinestars-Labor in Asolo/Italien<br />
tüfteln die Techniker an immer neuen<br />
Protektoren. Der Nucleon KR-1 soll<br />
mit einer Hartschale im Verbund<br />
mit viskoelastischem Schaum besser<br />
schützen und wurde nach aktueller CE-<br />
Norm auf höchstem Level 2 zertifiziert.<br />
Erhoffter Vorteil dieses Materialmixes:<br />
mehr Schlagdämpfung und Komfort bei<br />
relativ geringem Gewicht. Größen: XS<br />
bis XL. Preis: 149,95 Euro. Anbieter:<br />
Alpinestars, Tel. 00 39/04 23/52 86<br />
(Italien), www.alpinestars.com<br />
Voll auf Alt<br />
getrimmt<br />
Die Shark-Auspuffanlage „Retro“<br />
(2-in-2-Slip-on) mit V4-Edelstahl-<br />
Endtöpfen gibt es bei Fechter in<br />
Schwarz mit EG-Betriebserlaubnis<br />
für Triumph Bonneville, T 100<br />
sowie Thruxton ab 529 Euro.<br />
Infos: www.fechter.de<br />
Gemixt: Plastikschale<br />
mit Weichschaumkern<br />
Foto: Fechter Drive<br />
176 RATGEBER<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
werden diese mit den beiden<br />
darunter anzubringenden Ständeraufnahmen<br />
wieder an die<br />
ursprünglichen Befestigungspunkte<br />
geschraubt. Klasse: die<br />
hervorragende Passform. Die<br />
auch nicht dadurch geschmälert<br />
wird, dass am linken Heckrahmen<br />
zwei zusätzliche Unterlegscheiben<br />
benötigt werden,<br />
um den Abstand zur Haltelasche<br />
spannungsfrei zu überbrücken<br />
(siehe Foto unten). Davon<br />
abgesehen, gestaltet sich der<br />
Anbau völlig problemlos. Nach<br />
etwa eineinhalb Stunden steht<br />
die Versys absolut stabil in der<br />
Senkrechten. Die Bedienung<br />
Urteil: gut<br />
STÄNDER<br />
erfordert überraschend wenig<br />
Kraft. Dabei muss der Seitenständer<br />
aber ausgeklappt sein,<br />
sonst kommt er beim Auf- und<br />
Abbocken dem Ausleger des<br />
Hauptständers ins Gehege. Ansonsten<br />
steht dem Kurvenspaß<br />
linksherum nichts im Wege. In<br />
Rechtskurven sollte das Schräglagen-Limit<br />
mit Sozius allerdings<br />
vorsichtiger ausgelotet<br />
werden. Grund ist die Lage des<br />
Auspuffs, der eine leicht asymmetrische,<br />
nach rechts versetzte<br />
Ständer-Aufnahme nötig<br />
macht. Anbieter: SW-Motech,<br />
Tel. 0 64 25/8 16 80 50, www.<br />
sw-motech.com<br />
Der Auspuff<br />
erfordert eine<br />
asymme trische<br />
Ständerkonstruktion,<br />
deren rechter<br />
Halter etwas<br />
weiter nach<br />
außen ragt<br />
(Mitte)<br />
Bei der Hauptuntersuchung von Motorrädern<br />
gehören Seiten- und Hauptständer<br />
zu den häufig bemängelten Teilen,<br />
wegen derer einem der Prüfer die Plakette<br />
verweigert. Kann man verhindern, sofern<br />
man auf ein paar Punkte achtet.<br />
• Nach § 61, Absatz 3 der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />
(StVZO)<br />
muss ein Seiten- und/oder Hauptständer vorhanden<br />
sein.<br />
• Befindet sich einer der Ständer in ausgeklapptem Zustand,<br />
darf es nicht möglich sein, loszufahren.<br />
• Der bzw. die Ständer müssen sicher befestigt sein und<br />
dürfen nicht selbsttätig ausklappen. Üblich ist eine<br />
Fixierung durch eine Halteklammer oder Feder, deren<br />
Funktion von 10 000 Zyklen nachgewiesen ist.<br />
Foto: Sdun Fotos: Holzwarth<br />
Zugeschnitten<br />
auf Globetrotter:<br />
Cayenne Pro<br />
Für Trips in die<br />
warme Ferne<br />
Hierzulande ist der Sommer schon rum, aber auf<br />
der anderen Seite der Erdhalbkugel und in der<br />
Nähe des Äquators lockt angenehmes Klima<br />
Motorrad-Globettrotter an. Hersteller Rev’it möchte<br />
mit seinem aus perforiertem Ziegenleder gefertigten<br />
Handschuh Cayenne Pro genau solche Winterflüchtlinge<br />
überzeugen. Belüftete Hartschalen-Protektoren sollen<br />
die Knöchel schützen, kurze Stulpen unterstreichen<br />
den sommerlichen Charakter des Handschuhs.<br />
Größen: S bis XXL. Preis: 149,99 Euro. Anbieter: Rev’it,<br />
Tel. 00 31/4 12/69 67 40 (Niederlande), www.revit.eu<br />
Passt jederfrau<br />
Das Beckumer Leder-Bekleidungswerk, besser bekannt<br />
als Modeka, bietet neue Ware für Motorrad fahrende<br />
Damen: die Tourenkombi X-Renegade Lady. Die in<br />
Schwarz mit Grau abgesetzte Damenkombi ist in erfreulicher<br />
Größenbandbreite erhältlich: Jacke in Standardgrößen 34 bis<br />
48 sowie Langgrößen 68 bis 76, Hose in Standardgrößen 34<br />
bis 48 sowie Langgrößen 68 bis 80 und Kurzgrößen 19 bis 23.<br />
Preise Jacke/Hose: 239,90/199,90 Euro. Anbieter: Modeka<br />
Motorcycle Equipment, Tel. 0 25 <strong>21</strong>/85 03 19, www.modeka.de<br />
Foto: REV‘IT! Sport International B.V.<br />
Foto: Modeka<br />
www.motorradonline.de RATGEBER 177
R A T G E B E R<br />
Kaufen, Recht, Wissen<br />
Foto: fact<br />
Schwarz für Weiß-Blau<br />
Der Sport-Bestseller BMW S 1000 RR wurde jüngst gründlich<br />
überarbeitet, Nachrüster Ilmberger aus dem bayerischen<br />
Oberhaching liefert nun eine Ausstattung mit 28 verschiedenen<br />
Karbonteilen für die Straßenversion sowie 27 Artikel für<br />
die Rennversion. Vom Kennzeichenträger über Rahmenabdeckungen<br />
bis hin zu einem für Racer interessanten geschlossenen Verkleidungsoberteil<br />
ohne Scheinwerferausschnitt. Die Karbon-Teile<br />
kosten zwischen 69,90 und 1299,90 Euro. Anbieter: Ilmberger<br />
Carbonparts, Tel. 0 89/6 13 38 93, www.ilmberger-carbon.de<br />
RICHTIG ANZIEHEN<br />
Speziell beim Online-Shopping ist man<br />
meistens auf sich selbst gestellt – kein<br />
Verkäufer steht mit Rat und Tat leibhaftig<br />
zur Seite. Man sollte möglichst seine<br />
richtige Größe kennen, sonst drohen<br />
ärgerliche Fehlkäufe. Zum Glück<br />
lassen sich die Größen mithilfe eines einfachen<br />
Maßbands und unserer Umrechnungstabelle<br />
leicht selbst ermitteln.<br />
Brustumfang<br />
Taillenumfang<br />
Schrittlänge<br />
STANDARDGRÖSSEN<br />
Brustumfang<br />
Taillenumfang<br />
Schrittlänge<br />
Größe 1<br />
D US<br />
94–97 82–85 80–82,5 48 S/M<br />
98–101 86–90 81,5–84 50 M<br />
102–105 89–94 83–85,5 52 L/XL<br />
106–109 95–99 84–87,5 54 XL<br />
110–113 100–104 85–88,5 56 XXL<br />
114–117 105–109 86,5–89 58 2/3XL<br />
118–123 110–114 87–89,5 60 3XL<br />
124–127 115–119 87,5–90 62 4XL<br />
128–131 120–127 88–90,5 64 4XL<br />
* in cm; 1 D = deutsche Konfektionsgrößen,<br />
US = amerikanische/internationale Unisex-Größen<br />
SONDERGRÖSSEN<br />
Brust- Taillen- Schritt- Größe<br />
umfang * umfang * länge *<br />
Kurzgrößen<br />
97–100 86–90 76,5–79,5 24<br />
101–104 90–93 77,5–80 25<br />
105–108 94–98 79,5–82 26<br />
109–112 98–102 80,5–83 27<br />
113–116 102–106 81–84 28<br />
117–1<strong>21</strong> 107–110 82–84,5 29<br />
122–124 111–117 83–85,5 30<br />
125–128 119–124 84–86,5 31<br />
Langgrößen<br />
90–93 79–83 89–91,5 94<br />
94–97 84–88 90–92,5 98<br />
98–101 89–94 91–93,5 102<br />
102–105 93–98 92–94,5 106<br />
106–109 99–103 93–95,5 110<br />
109–112 101–106 94–96,5 114<br />
114–118 105–109 95–97,5 118<br />
*in cm<br />
UNTERLAGE<br />
In manch Hobbyschrauber-Garage ist es<br />
aufgeräumter und wohnlicher als in Studentenbuden,<br />
folglich sollte ein feiner<br />
Teppich fürs Motorrad, auch Werkstattmatte<br />
genannt, nicht fehlen. Diese<br />
Unterlage im GS-Design fängt Benzinund<br />
Ölreste auf und misst ca. 80 x 200<br />
cm. Preis: 89 Euro. Anbieter: Motorradzubehör<br />
Hornig, Tel. 0 99 71/99 66 10,<br />
www.motorradzubehoer-hornig.de<br />
Schöner<br />
Kontrast<br />
Motorrad-Veredler LSL aus Krefeld<br />
nutzt ein spezielles Eloxierverfahren,<br />
um bei den Alu-Lenkergewichten<br />
Dual Dise unterschiedlich gefräste<br />
und gedrehte Flächen mit kontrastierenden<br />
Farben zu versehen: Schwarz-Rot,<br />
Schwarz-Gold, Schwarz-Silber und Schwarz-<br />
Mattschwarz. Preis pro Paar: 39,95 Euro.<br />
Anbieter: LSL Motorradtechnik, Tel.<br />
0 <strong>21</strong> 51/5 55 90, www.lsl.eu<br />
Foto: Ilmberger Carbonparts<br />
Foto: Motorradzubehör Hornig<br />
Foto: LSL Motorradtechnik GmbH<br />
178 RATGEBER<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
JAHRESABO IM COUNTDOWN<br />
26 Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong><br />
+ Clubmitgliedschaft<br />
+ LOUIS-Gutschein<br />
= NUR 95,90 €<br />
GUTSCHEINE BITTE LIEFERN<br />
bis 8.10.<strong>2015</strong>: 60 €<br />
bis<br />
40 €<br />
bis 13.10.<strong>2015</strong>: 40 €<br />
ab 14.10.<strong>2015</strong>: 30 €<br />
ab<br />
DIE ABOVORTEILE:<br />
26 x <strong>MOTORRAD</strong><br />
Das Geschenk als Dankeschön<br />
1 zusätzliche Ausgabe<br />
GRATIS bei Bankeinzug<br />
Clubmitgliedschaft über 12 Monate mit vollem<br />
Zugriff auf das Club-Portal motorrad-helden.de.<br />
GLEICH BESTELLEN: WWW.<strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN.DE/ABO<br />
<strong>MOTORRAD</strong> Aboservice,<br />
70138 Stuttgart<br />
Tel. +49 (0) 711 - 320 688 99<br />
Fax +49 (0) 711 - 182 255 0<br />
www.motorrad-helden.de/abo<br />
motorrad@dpv.de<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart.<br />
Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer:<br />
Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung,<br />
Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher<br />
Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz), Heino<br />
Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg,<br />
als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />
GLEICH AUSFÜLLEN UND ABO BESTELLEN<br />
JA, ICH MÖCHTE <strong>MOTORRAD</strong> LESEN:<br />
Ich bestelle <strong>MOTORRAD</strong> zum Jahresabopreis von zzt. nur 95,90 € (A: 109,– €;<br />
CH: 192,– SFr.; weitere Auslandspreise auf Anfrage) für 26 Ausgaben. Als<br />
Dankeschön erhalte ich den LOUIS-Gutschein wie hier angekreuzt (Datum<br />
des Poststempels zählt) innerhalb von 14 Arbeitstagen nach Zahlungseingang<br />
der Abo-Gebühr. Nach Ablauf des Bezugszeitraums kann ich jederzeit<br />
mit Geld-zurück-Garantie kündigen.<br />
MEINE PERSÖNLICHEN ANGABEN: (bitte unbedingt ausfüllen)<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ<br />
Geburtsdatum<br />
Ort<br />
1 9<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profi tieren. Deshalb<br />
bin ich damit einverstanden, dass mich Motor Presse Stuttgart und ihre zur Verlagsgruppe gehörenden<br />
Unternehmen Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG und Verlagsgesellschaft Stuttgart mit ihren Titeln<br />
künftig per Telefon und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informiert. Dieses Einverständnis<br />
kann ich jederzeit per eMail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />
ICH BEZAHLE PER BANKEINZUG UND ERHALTE EINE GRATIS-AUSGABE:<br />
BIC<br />
IBAN<br />
Bankinstitut<br />
Ich zahle per<br />
Rechnung.<br />
SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3,<br />
20355 Hamburg, Gläubiger-Identifi kationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen<br />
von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die<br />
von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die<br />
Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend<br />
mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit<br />
meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
ICH WÄHLE DIESE PRÄMIE: (Bitte nur 1 Kreuz machen)<br />
60,– € LOUIS-Gutschein bei Antwort bis 8.10.<strong>2015</strong><br />
40,– € LOUIS-Gutschein bei Antwort bis 13.10.<strong>2015</strong><br />
30,– € LOUIS-Gutschein bei Antwort ab dem 14.10.<strong>2015</strong><br />
Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen.<br />
Die Frist beginnt an dem Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor<br />
Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur<br />
Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die<br />
Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB<br />
nutzen. Der Widerruf ist zu richten an:<br />
<strong>MOTORRAD</strong>, Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0) 711 320 688 99,<br />
Telefax: +49 (0) 711 182 255 0, E-Mail: motorrad@dpv.de<br />
Datum/Unterschrift<br />
Best.-Nr. 1385285<br />
Best.-Nr. 1385286<br />
Best.-Nr. 1385287<br />
Club powered by<br />
Club-Partner:<br />
Jeder Leser eines Abonnements von <strong>MOTORRAD</strong>, PS oder <strong>MOTORRAD</strong> Classic und jeder Teilnehmer einer Reise oder eines Trainings des <strong>MOTORRAD</strong> action teams wird automatisch Mitglied im Club der <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN.<br />
Und mit dem individuellen Clubausweis öffnet sich die ganze Vorteilswelt von www.motorrad-helden.de und der Club-Partner.
S P O R T<br />
Grand Prix in Alcañiz/E<br />
Typisch Moto3: Selbst kurz<br />
vor Rennende kämpfen in der<br />
Spitzengruppe bis zu zehn<br />
Piloten um die Positionen.<br />
Hier folgt WM-Leader Danny<br />
Kent (#52) dem späteren<br />
Sieger Miguel Oliveira (#44)<br />
KEINE<br />
KLEINIGKEITEN<br />
Die kleinste Grand-Prix-Klasse heißt Moto3 und steht derzeit etwas im Schatten des Titelkampfs<br />
zwischen den MotoGP-Helden Valentino Rossi und Jorge Lorenzo. Doch Moto3-Rennen<br />
sind spektakulär, hinter den Kulissen wird große Politik gemacht – und der Bayer Phillip Öttl<br />
kommt mit dem neuen KTM-Fahrwerk immer besser zurecht. Von Friedemann Kirn; Fotos: 2snap<br />
180 SPORT<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Sekunden später: Kent (links) strauchelt und stürzt aus dem<br />
Rennen, Jorge Navarro (#09) fährt weiter zu Platz zwei<br />
Marc Márquez, nur eine Autostunde<br />
von der Rennstrecke<br />
entfernt im Provinzstädtchen<br />
Cervera zu Hause, war einer<br />
der großen Verlierer beim Aragón-Grand-<br />
Prix. Der Lokalmatador heftete sich nach<br />
dem Start des MotoGP-Rennens an die Fersen<br />
des führenden Jorge Lorenzo, riskierte<br />
zu viel und rutschte schon in der zweiten<br />
Runde von der Strecke. „Ich habe zu viel<br />
Druck gemacht, als die Reifen noch nicht<br />
richtig auf Temperatur waren. Einzig meine<br />
Schuld“, hakte er den Vorfall ab.<br />
Passte der fünfte Rennsturz des Jahres<br />
ins Bild einer weitgehend verkorksten<br />
Saison des amtierenden Weltmeisters, so<br />
sorgte ein anderer Favoritensturz während<br />
des Moto3-WM-Laufs für ungläubiges<br />
Erstaunen. Nur wenige Sekunden nachdem<br />
Enea Bastianini sich verbremst hatte und<br />
ins Heck von Brad Binder gekracht war,<br />
verlor auch der unbedrängt als Fünfter<br />
hinter den beiden herfahrende WM-Leader<br />
Danny Kent die Kontrolle über seine<br />
Maschine und überschlug sich nach allen<br />
Regeln der Kunst. „Er hat den Zusammenstoß<br />
von Bastianini und Binder vor sich<br />
gesehen, und das hat ihn mit Sicherheit<br />
aus der Konzen tration gerissen“, erklärte<br />
sein Teammanager Stefan Kiefer. Ohne<br />
den Sturz hätte Kent den Sack schnüren<br />
und schon beim nächsten Rennen in Japan<br />
Weltmeister werden können. Jetzt, mit<br />
einem Vorsprung von 55 Punkten auf<br />
Bastianini vor den letzten vier Rennen,<br />
muss er sich etwas länger gedulden.<br />
Der Sturz jenes Fahrers, der über weite<br />
Strecken der Saison alles richtig gemacht<br />
hatte und seinen Gegnern auf der Piste<br />
ebenso wie in der Punktewertung überlegen<br />
auf und davon gefahren war, passt gut<br />
zu den jüngsten Verwicklungen und Verwirrungen.<br />
Wochen verstrichen, in denen<br />
der <strong>21</strong>-jährige Engländer verschiedene MotoGP-Offerten<br />
gegen einen zweiten Anlauf<br />
in der Moto2-Klasse abwog. Erst am Sonntagabend<br />
in Aragón stand fest, dass er bei<br />
den Brüdern Kiefer bleiben und 2016 auf einer<br />
Kalex in der Moto2-Klasse starten wird.<br />
Auch der Weg in die Zukunft der<br />
Moto3-Klasse war für die Kiefers und ihr<br />
Leopard-Team nicht immer ohne Irritationen.<br />
Und das, obgleich es gelang, das<br />
franzö sische Wunderkind Fabio Quartararo<br />
aus dem Super-Team von Emilio Alzamora<br />
und Michael Bartholemy zu sprengen. Der<br />
spektakuläre Wechsel war der Paukenschlag<br />
am Ende eines spannenden Verhandlungsmarathons,<br />
bei dem Alzamora und Bartholemy<br />
auf fast alles eingegangen waren, was<br />
Quartararos Manager Eduardo Martín an<br />
Forderungen und Nachforderungen auf den<br />
Tisch legte. Am Ende war es „das beste<br />
Angebot, das wir je einem Fahrer gemacht<br />
haben“, wie Michael Bartholemy verriet. Nur<br />
in einem Punkt, einem Vier-Jahres-Vertrag<br />
mit einem weiteren Jahr in der Moto3-<br />
Klasse, gefolgt von zwei Jahren Moto2 und<br />
einem anschließenden MotoGP-Einstieg,<br />
beharrten Bartholemy und Alzamora auf<br />
ihrer langfristigen Strategie – und handelten<br />
sich eine schroffe Absage ein. „Fabio ist<br />
ein Diamant, auch wenn er noch geschliffen<br />
werden muss. Wer einen solchen Edelstein<br />
hat, macht keine langfristigen Verträge“,<br />
soll Mar tín sinngemäß gesagt haben. Weil<br />
Christian Lundberg, Technischer Direktor<br />
bei Leopard Racing, ein langjähriger guter<br />
Freund von Martín ist und in der spanischen<br />
Meisterschaft auch schon Quartararos Techniker<br />
war, war der Weg dorthin nicht mehr<br />
weit. Dieser Coup war eine faustdicke Überraschung.<br />
Beinahe ebenso erstaunt waren<br />
MotoGP-Helden: Das Duell des Rennens war der Kampf zwischen<br />
Dani Pedrosa und Valentino Rossi (linkes Bild) – Pedrosa blieb bis<br />
ins Ziel vorne. Auf dem Podest (oben) feierte Jorge Lorenzo zwischen<br />
Pedrosa (links) und Rossi (rechts) einen überlegenen Sieg<br />
SPORT 181
Grand Prix in Alcañiz/E<br />
die Beobachter im Fahrer lager, als sich<br />
die Chefs von Leopard Racing plötzlich mit<br />
Honda anlegten. Ausgerechnet mit jener<br />
Marke also, die 2014 als Werk einstieg, auf<br />
Anhieb den Moto3-Titel gewann und letztlich<br />
entscheidend zu Kents komfortablem<br />
WM-Vorsprung beigetragen hatte. „Die Honda<br />
entspricht meinem Fahrstil viel mehr“, erklärte<br />
der Engländer, der im Vorjahr eine mit<br />
KTM baugleiche Husqvarna gesteuert hatte.<br />
„Die Husqvarna musste ich in der Kurve viel<br />
mehr zusammenbremsen, ich konnte nicht<br />
meinen normalen Kurvenspeed mitnehmen.<br />
Mit der Honda konnte ich tun, was ich wollte,<br />
ohne meinen Fahrstil zu ändern.“<br />
Was die gemeinsame Zukunft mit Honda<br />
anging, kam es bei Leopard-Teambesitzer<br />
Flavio Becca trotzdem zu Zweifeln. Ob es<br />
nun an den Gerüchten lag, Honda schraube<br />
das Engagement in der kleinsten GP-Kategorie<br />
nach zwei WM-Titeln in Zukunft wieder<br />
zurück, oder ob KTM-Chef Stefan Pierer<br />
den Sponsoren des Teams und dem Management<br />
Quartararos den Himmel auf Erden<br />
versprach: Es kam jedenfalls im August,<br />
beim Brünn-GP zu einem denkwürdigen<br />
Gespräch zwischen den Leopard-Leuten<br />
und einigen Honda-Ingenieuren, bei dem<br />
Becca in Anwesenheit von Shinichi Kokubu,<br />
dem Technischen Direktor bei Honda und<br />
Chefkonstrukteur der Moto3-Maschine, von<br />
möglichen KTM-Tests sprach. Erstaunlich<br />
dabei: Zunächst versuchten die Japaner, das<br />
Feuer zu löschen, das sie gar nicht gelegt<br />
hatten. So flüsterte Honda-Rennsportdirektor<br />
Shuhei Nakamoto in der Start aufstellung<br />
der Moto3-Klasse in Brünn Quar tararo ins<br />
Ohr, dass er auch in Zukunft auf breiten<br />
Rückhalt des Werks bauen könne.<br />
Alle Fragen, ob Honda bei der weiteren<br />
Entwicklung der Moto3-Maschine tatsächlich<br />
vom Gas gehen würde, wischte er auch<br />
in Aragón mit Entschiedenheit beiseite.<br />
„Warum in aller Welt sollten wir die Moto3-<br />
Entwicklung zurückfahren? Für uns ist es<br />
kein Problem, das MotoGP- und das Moto3-<br />
Projekt gleichzeitig voranzutreiben“, polterte<br />
Nakamoto bei einem Espresso in der<br />
Honda-Box kurz nach dem Warm-up am<br />
Sonntagmorgen. „Wenn jemand langsamer<br />
wird bei der Entwicklung, dann ist es das<br />
KTM-Werk, das sich nun zusätzlich an die<br />
Entwicklung einer MotoGP-Maschine wagt.“<br />
Mit den Kiefer-Brüdern und Quartararo<br />
persönlich habe er kein Problem, denn die<br />
wollten mit Honda weitermachen. Nur der<br />
Sponsor habe andere Ansichten, fügte er<br />
grollend hinzu. Es ist ein Zerwürfnis, das<br />
sich kaum mehr kitten lässt: Noch am Sonntag<br />
sickerte von Honda-Seite durch, man<br />
habe lange genug gewartet und plane die<br />
Zukunft jetzt ohne Leopard Racing.<br />
Dem Leopard-Management scheint das<br />
gleichgültig zu sein, denn der Wechsel zu<br />
KTM erfolgt zu einem technisch günstigen<br />
Zeitpunkt. So gewann der Portugiese Miguel<br />
Oliveira auf der Werks-KTM des Aki-<br />
Ajo-Teams in Aragón seinen dritten Grand<br />
Prix des Jahres. Wie gut die KTM geworden<br />
ist, bewies auch Philipp Öttl, der ein tolles<br />
Moto3-Rennen fuhr und als Fünfter sein<br />
bislang bestes Resultat im Trockenen feierte,<br />
wobei er die mit vier Zehntelsekunden<br />
Abstand schnellste Runde aller KTM-Piloten<br />
hinzauberte. „Das war die Runde, in der ich<br />
zu der Gruppe vorne aufschloss. Ich konnte<br />
schnell fahren, habe dann zwei Runden in<br />
1.58,8 und 1.58,9 Minuten gefahren. Das<br />
hat gereicht, dass ich an die da vorne drankam“,<br />
grinste der Haudegen, der vor zwei<br />
Jahren in Aragón den offiziellen Rundenrekord<br />
aufgestellt hatte und diesmal nur<br />
um Hundertstel am neuen Rekord von Niccolò<br />
Antonelli vorbeischrammte. „Ich war<br />
Kampf der Systeme: Die Honda-Rennabteilung HRC setzt in der Moto3-Klasse auf eine Aluminium-Brückenkonstruktion (links).<br />
KTM hält mit einem Gitterrohrrahmen dagegen. In Misano wurde ein neues Chassis geliefert (Mitte), das im Vergleich zum Anfang<br />
des Jahres verwendeten Fahrwerk (rechts an der baugleichen Husqvarna) auf eine Strebe verzichtet, um mehr Flexibilität zu bieten<br />
182 SPORT<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Miguel Oliveira (links, Mitte) siegte<br />
beim Aragón-GP in Alcañiz vor<br />
Jorge Navarro (links) und Romano<br />
Fenati, weil Enea Bastianini und<br />
Brad Binder kollidiert waren. Der<br />
Deutsche Philipp Öttl (#65, unten)<br />
feierte mit Platz fünf sein bisher<br />
bestes Moto3-GP-Resultat bei<br />
trockenen Bedingungen<br />
Ergebnisse <br />
MotoGP:<br />
1. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 23 Runden (= 116,794<br />
km) in 41.44,933 min (Schnitt 167,825 km/h); 2. Dani<br />
Pedrosa (E), Honda, 2,663 sek zurück; 3. Valentino<br />
Rossi (I), Yamaha, +2,773 sek; 4. Andrea Iannone (I),<br />
Ducati; 5. Andrea Dovizioso (I), Ducati; 6. Aleix Espargaró<br />
(E), Suzuki; 7. Cal Crutchlow (GB), Honda;<br />
8. Bradley Smith (GB), Yamaha; 9. Pol Espargaró (E),<br />
Yamaha; 10. Yonny Hernández (COL), Ducati; 11.<br />
Maverick Viñales (E), Suzuki; … 18. Stefan Bradl (D),<br />
Aprilia.<br />
Schnellste Runde: Lorenzo in 1.48,120 min<br />
(Schnitt 169,079 km/h)<br />
WM-Stand nach 14 von 18 Rennen:<br />
1. Rossi (263 Punkte); 2. Lorenzo (249); 3. Marc Márquez<br />
(E), Honda (184); 4. Iannone (172); 5. Smith<br />
(143); … 20. Bradl (11).<br />
diert, hat Druck auf die Fußrasten geübt,<br />
hat alles, was er mit dem Rennmotorrad<br />
machen will, über den Winter einstudiert.<br />
Schon bei den Vorsaisontests hat er gesehen,<br />
dass es immer besser wird, und<br />
dadurch Selbstvertrauen gekriegt.“<br />
Das Tüpfelchen auf dem i war dann<br />
ein neuer Rahmen, der den KTM- und<br />
Hus qvarna-Piloten seit dem Misano-Grand-<br />
Prix zur Verfügung steht. „Das Einlenken ist<br />
damit einfacher geworden, das Motorrad<br />
fällt leichter in die Kurve. Am Anfang war<br />
es ein bisschen kippelig, aber wenn du<br />
schneller fährst, fällt es einfach rein in die<br />
Kurve und läuft dann durch. Auch das vom<br />
Hinterrad ausgelöste Fahrwerksrattern ist<br />
weniger geworden“, urteilte Öttl.<br />
Wie er waren alle KTM-Piloten erleichtert<br />
über das neue Modell, denn Stahlgitterrohrrahmen<br />
sind vom Aufbau her zwar<br />
re lativ einfach zu fertigen, dafür aber umso<br />
heikler, wenn es an Detailverbesserungen<br />
geht. „Der Elastizitätsmodul von Stahl ist<br />
knapp dreimal so hoch wie der von Aluminium.<br />
Somit ist auch die Sensibilität beim<br />
Materialeinsatz dreimal so hoch. Ein Zehntelmillimeter<br />
Wandstärke bei Aluminium<br />
hat nur ein Drittel des Einflusses auf die<br />
Flexibilität wie bei Stahl. Damit hat auch die<br />
Fertigungspräzision einen viel höheren Einfluss,<br />
etwa wenn sich durch viele Schweißnähte<br />
ein minimaler Verzug ergibt. Und du<br />
bist beschränkt, was die Geometrie angeht.<br />
Es ist schwieriger, einen Bogen in ein Stahlrohr<br />
zu machen als in eine Fräskonstruktion,<br />
die man sowieso frei gestalten kann“, erläuterte<br />
Kalex-Konstrukteur Alex Baumgärtel.<br />
Als bei den zweiten Jerez-Vorsaisontests<br />
verbreitet Probleme bei den KTM-Piloten<br />
wegen zu hoher Rahmensteifigkeit auftraten,<br />
bestand das Feintuning darin, dass<br />
KTM die Chassis einsammeln ließ, zu Hause<br />
eine der Hauptstreben des Gitterwerks an<br />
beiden Seiten durchsägte und die Schnittstellen<br />
mit Klebeband abdeckte.<br />
Während die Teams so in die ersten Rennen<br />
gingen, lief gleichzeitig die Entwicklung<br />
des neuen Rahmens, bei dem KTM laut<br />
Peter Öttl versuchte, „mehr Flexibilität an<br />
Moto2:<br />
1. Tito Rabat (E), Kalex, 14 Runden (71,092 km) in<br />
26.25,125 min (Schnitt 161,458 km/h); 2. Alex Rins<br />
(E) Kalex, 0,096 sek zurück; 3. Sam Lowes (GB),<br />
Speed-up, +5,364 sek); 4. Jonas Folger (D), Kalex;<br />
5. Thomas Lüthi (CH), Kalex; 6. Johann Zarco (F),<br />
Kalex; 7. Hafizh Syahrin (MAL), Kalex; 8. Takaaki<br />
Nakagami (J), Kalex; 9. Simone Corsi (I), Kalex;<br />
10. Lorenzo Baldassarri (I), Kalex; … 13. Sandro<br />
Cortese (D), Kalex; … 15. Marcel Schrötter (D),<br />
Tech3; … <strong>21</strong>. Florian Alt (D), Suter.<br />
Schnellste Runde: Rins in 1.52,767 min (Schnitt<br />
162,111 km/h)<br />
WM-Stand nach 14 von 18 Rennen:<br />
1. Zarco (284 Punkte); 2. Rabat (206); 3. Rins (184);<br />
4. Lowes (144); 5. Lüthi (142); 6. Folger (125); …<br />
12. Cortese (62); … <strong>21</strong>. Schrötter (20).<br />
die richtigen Stellen zu bekommen, und<br />
nach sehr vielen Tests mit verschiedenen<br />
Rahmenkonfigurationen“ zu jener Lösung<br />
fand, die in Misano schließlich verteilt werden<br />
konnte: eine komplette Neukonstruktion,<br />
auch für Laien daran erkennbar, dass<br />
auf die zweite, im Vormodell durchsägte<br />
Rahmenstrebe verzichtet wurde.<br />
Ein Neuanfang ganz anderer Art bahnt<br />
sich derweil im Racing Team Germany an.<br />
Teammanager Dirk Heidolf gilt bei einzelnen<br />
Vertretern der Dorna und der Teamvereinigung<br />
IRTA seit 2011 als unsicherer<br />
Kandidat, obwohl er damals nach einem<br />
Einbruch in der Halle seines Teams in Hohenstein-Ernstthal<br />
vom Vorwurf des Versicherungsbetrugs<br />
freigesprochen worden<br />
war. Jetzt, vier Jahre später, fiel er wegen<br />
einer Reihe eher läppischer Ungeschicklichkeiten<br />
in Ungnade. So kam es zu Auseinandersetzungen<br />
mit dem britischen<br />
Fahrer John McPhee und dessen Management,<br />
weil Heidolf zwar eine aktuelle Moto3-Honda<br />
garantiert, aber zunächst nur<br />
ein 2014er-Modell zur Verfügung gestellt<br />
hatte. Später geriet er wegen schleppender<br />
Gehaltszahlungen, unter anderem an seinen<br />
zweiten Fahrer Alexis Masbou, in die<br />
Kritik. Anstoß nahmen die GP-Veranstalter<br />
zudem am eigentlich untersagten Verkauf<br />
von Fahrerlagerkarten, den viele andere<br />
Teams zwar ebenfalls betreiben, aber<br />
cleverer hinter speziellen Package-Deals<br />
für zahlungskräftige Gäste verstecken. Die<br />
Startplätze des Teams standen beim Misano-Grand-Prix<br />
zwei Wochen zuvor jedenfalls<br />
auf der Kippe. Diplomatisches Geschick<br />
bewies in dieser Situation Philipp Öttls<br />
Team manager Terrell Thien, der seinen<br />
Renn stall 2016 an Philipps Vater Peter abtritt<br />
und IRTA-Sekretär Mike Trimby vorschlug,<br />
als neuer Teammanager einzuspringen,<br />
um Heidolf, der weiterhin RTG-Teilhaber<br />
bleibt, aus der Schusslinie zu nehmen.<br />
„Wenn du nach dem Rechten siehst, geben<br />
wir grünes Licht“, sagte Trimby sinngemäß.<br />
Falls Thiens Managervertrag von den drei<br />
Teambesitzern unterschrieben wird, sind<br />
die beiden Startplätze und damit die Zukunft<br />
des Teams gerettet.<br />
www.motorradonline.de/sport<br />
Moto3:<br />
1. Miguel Oliveira (POR), KTM, 20 Runden (= 101,560<br />
km) in 39.54,343 min (Schnitt 152,700 km/h); 2. Jorge<br />
Navarro (E), Honda, 0.193 sek zurück; 3. Romano<br />
Fenati (I), KTM, +1,505 sek; 4. Efrén Vázquez (E),<br />
Honda; 5. Philipp Öttl (D), KTM; 6. Niccolò Antonelli<br />
(I), Honda; 7. Jorge Martín (E), Mahindra; 8. Alexis<br />
Masbou (F), Honda; 9. Andrea Migno (I), KTM;<br />
10. Hiroki Ono (J), Honda; 11. Francesco Bagnaia<br />
(I), Mahindra; 12. Stefano Manzi (I), Mahindra;<br />
13. María Herréra (E), Husqvarna.<br />
Schnellste Runde: Antonelli in 1.58,726 min<br />
(Schnitt 153,975 km/h)<br />
WM-Stand nach 14 von 18 Rennen:<br />
1. Danny Kent (GB), Honda (234 Punkte); 2. Enea<br />
Bastianini (I), Honda (179); 3. Oliveira (159); 4. Fenati<br />
(155); 5. Antonelli (136); … 14. Öttl (57).<br />
nur nach dem Start verunsichert, weil ich<br />
dachte, ich hätte einen Frühstart gemacht.<br />
Ich habe meinen Körper nach vorn bewegt,<br />
aber Gott sei Dank die Kupplung nicht losgelassen.<br />
Als feststand, dass es kein Frühstart<br />
war, habe ich gesehen, dass ich einen<br />
guten Speed habe. Dann zog ich alle Register,<br />
um nach vorn zu kommen.“<br />
Zu einem Teil hat Öttls Erfolg mit dem<br />
Sturzpech anderer Piloten zu tun, zum anderen<br />
Teil mit seiner guten Verfassung. „Im<br />
Winter hat er den Grundstock zum Erfolg<br />
gelegt“, verriet sein Vater Peter Öttl. „Er hat<br />
einen extrem guten Ablauf entwickelt und<br />
auch seine Fahrtechnik enorm verbessert.<br />
Das ging von ihm selbst aus, er hat diesen<br />
Ablauf beim Supermoto-Training einstuwww.motorradonline.de<br />
SPORT 183
S<br />
K<br />
P<br />
O<br />
O<br />
M<br />
R T<br />
P A K T<br />
◼Superbike-WM ◼<br />
in Jerez de la Frontera/E<br />
Auf Nummer sicher<br />
Szenekenner hatten längst vermutet,<br />
dass der Brite Jonathan Rea in der Superbike-Weltmeisterschaft<br />
jahrelang unter<br />
Wert geschlagen worden war, weil er trotz<br />
unterlegenen Materials dem Honda-Team<br />
eisern die Treue hielt. Anfang <strong>2015</strong> war er<br />
erstmals für das Kawasaki-Werksteam ausgerückt<br />
– jetzt wurde der 28-Jährige vier<br />
Rennen vor Saisonende Weltmeister. Jedes<br />
der 20 ersten Rennen der Saison hatte er<br />
auf dem Siegerpodest beendet, zwölf davon<br />
auf der obersten Stufe. Erst zuletzt, im<br />
andalusischen Jerez, ging er nicht mehr<br />
mit letzter Konsequenz ans Werk, begnügte<br />
sich mit zwei vierten Plätzen und kassierte<br />
dafür den Titel. Sieg Nummer eins ging in<br />
Spanien an Reas Teamkollegen Tom Sykes,<br />
den zweiten holte sich Ducati-Werksfahrer<br />
Chaz Davies, der damit seine Chancen auf<br />
die Vizeweltmeisterschaft aufrecht hält.<br />
Sein bestes Saisonergebnis lieferte in<br />
Jerez Kevin Wahr. Der deutsche Supersport-<br />
Pilot wurde Neunter. Der Titelkampf in dieser<br />
Klasse ist derweil zum Duell zwischen<br />
Kenan Sofuoglu (Kawasaki) und Patrick<br />
Jacobsen (Honda) geworden, weil MV<br />
Agusta-Fahrer Jules Cluzel sich so schwer<br />
verletzte, dass er bis Saisonende ausfällt.abs<br />
Jonathan Rea (oben, #65) hat den Superbike-WM-Titel<br />
<strong>2015</strong> mit bislang 20 Podestplätzen<br />
wirklich verdient. Chaz Davies (#7)<br />
will sein Vize werden<br />
Kevin Wahr erlebt ein schwieriges erstes<br />
Jahr auf der Honda. Platz neun in Jerez<br />
war ein willkommener Lichtblick<br />
Fotos: 2snap (2), Wahr<br />
◼Bol ◼ d’Or in Paul Ricard/F<br />
Dramatisches WM-Finale<br />
Der Bol d’Or-Sieg ging an das Kawasaki-<br />
Werksteam (#11), der Endurance-Weltmeistertitel<br />
an Suzuki (#30) – zum 14. Mal<br />
Fotos: Reygondeau<br />
Mit einem Sturz in der ersten Runde<br />
ein 24-Stunden-Rennen zu beginnen,<br />
in dem die eigene Mannschaft noch den<br />
Weltmeistertitel verteidigen kann – den<br />
Anfängerfehler muss sich David Checa vom<br />
GMT94-Yamaha-Team ankreiden lassen.<br />
Zwar führte die Aufholjagd der Yamaha-<br />
Truppe vom 48. noch auf den zweiten Platz,<br />
doch weil das erfahrene Suzuki-Werksteam<br />
keine Fehler machte, reichte Vincent<br />
Philippe, Anthony Delhalle und Etienne<br />
Masson Rang drei für den Gesamtsieg.<br />
Es ist der 14. unter der Leitung von Teamchef-Legende<br />
Dominique Méliand.<br />
Während das lange in Führung liegende<br />
Honda-Team nach 20 Stunden wegen eines<br />
Defekts aufgeben musste, kam das deutsche<br />
Penz13-BMW-Team mit IDM-Super-<br />
Beeindruckende Fahrt aufs Podium der<br />
Superstock-Klasse: das deutsche Völpker-<br />
BMW-Team, hier mit Stefan Kerschbaumer<br />
bike-Meister Markus Reiterberger ins Ziel.<br />
Allerdings auf Rang sechs, weil ein kleines<br />
Technikproblem den nach 19 Stunden absehbaren<br />
Podestplatz vereitelte. Den schaffte<br />
das Völpker-BMW-Team in der Superstock-Klasse<br />
mit Dominique Vincon, Marco<br />
Nekvasil und Stefan Kerschbaumer. abs<br />
184 SPORT <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
◼Trial ◼ der Nationen in L’Hospitalet de l’Infant/E<br />
Starke deutsche Frauen<br />
Schöner Erfolg zum Ende der internationalen<br />
Trial-Saison für die deutschen<br />
Frauen: Bei der Trial-Mannschafts-<br />
Weltmeisterschaft in der Nähe von<br />
Tarragona/Spanien erreichte das deutsche<br />
Frauen-Trio Theresa Bäuml, Mona<br />
Pekarek und Ina Wilde Platz zwei und<br />
war damit um einen Rang besser als das<br />
deutsche Frauen-Team im Vorjahr. Nach<br />
der ersten Runde um den Sektions-<br />
Parcours lag Deutschland lediglich um<br />
einen Punkt hinter den führenden<br />
Britinnen zurück, leistete sich jedoch am<br />
zweiten Tag so viele Fehler, dass die<br />
frisch gekürte Weltmeisterin Emma<br />
Bristow mit ihren Kolleginnen Rebekah<br />
Cook und Donna Fox Platz eins überlegen<br />
ins Ziel bringen konnten.<br />
In der Profiklasse der Männer, die<br />
von Dauer-Champion Toni Bou und seinen<br />
spanischen Kameraden gewonnen<br />
wurde, war kein deutsches Team am<br />
Start. Dafür kämpften Jan Junklewitz,<br />
Franz Kadlec, Mirco Kammel und Jan<br />
Peters in der zweiten Liga um die sogenannte<br />
Trophy und landeten dort hinter<br />
dem Quartett aus der Tschechischen<br />
Republik auf dem zweiten Platz. abs<br />
Mona Pekarek, die aktuelle Europameisterin<br />
Theresa Bäuml und Ina Wilde<br />
(von links) zählen im Trial-Sport der<br />
Frauen zur Weltspitze<br />
Foto: G2FMedia/FIM<br />
Fotos: Kievit<br />
Doppelsieg und Meistertitel zum Saisonschluss:<br />
Kevin Orgis (#44, rechts)<br />
◼Moriwaki-Cup ◼<br />
in Zandvoort/NL<br />
Perfektes Finale<br />
Kevin Orgis war als Tabellenführer mit<br />
32 Punkten Vorsprung zum Finale des<br />
Moriwaki-Junior-Cups an die niederländische<br />
Küste nach Zandvoort gereist. Doch<br />
dort waren in zwei Rennen noch 50 Punkte<br />
zu vergeben, deshalb hatten auch die mit<br />
Heimvorteil startenden Konkurrenten Victor<br />
Steeman und Sander Kroeze, der eine Woche<br />
zuvor beide Läufe in Assen gewonnen<br />
hatte, noch Titelchancen. Doch der Deutsche<br />
ließ nichts anbrennen, gewann beide<br />
Rennen sowie eine Einladung zum Selektions-Event<br />
des Red Bull Rookies Cup – dem<br />
Sprungbrett zu einer GP-Karriere. abs<br />
Foto: Hodgkinson<br />
◼Motocross-GP ◼<br />
in Glen Helen/USA<br />
Gajser: WM-Titel für Honda<br />
Platz zwei in der Motocross-Grand-<br />
Prix-Klasse mit dem Franzosen Gautier<br />
Paulin, Rang drei mit dem Russen<br />
Evgeny Bobryshev – das Honda-Werksteam<br />
könnte mit der Ausbeute der<br />
Saison <strong>2015</strong> eigentlich zufrieden sein.<br />
Wären da nicht mehr als 140 Punkte<br />
Mit dem MX2-WM-Titel überflügelte<br />
Tim Gajser die Honda-MX-GP-Kollegen<br />
Gautier Paulin und Evgeny Bobryshev<br />
Rückstand auf den neuen Weltmeister<br />
Romain Febvre, der ausgerechnet Yamaha<br />
fährt. Doch vielleicht tröstet der<br />
Erfolg vom Tim Gajser die Verantwortlichen<br />
der Rennabteilung HRC etwas –<br />
der 19-jährige Slowene gewann den ersten<br />
MX2-WM-Titel für die Japaner seit<br />
dem Jahr 2000. „Es war ein unglaubliches<br />
Gefühl, in Amerika durchs Ziel zu<br />
fahren und vom Team und den vielen<br />
Fans bejubelt zu werden, die extra aus<br />
meiner Heimat hergeflogen waren“,<br />
beschrieb Gajser die Gefühle nach seinem<br />
ersten WM-Sieg. Er will seinen Titel<br />
2016 verteidigen, bevor er 2017 für<br />
Honda in die MX-GP-Klasse aufsteigt.<br />
Während Romain Febvre auch in<br />
Glen Helen siegte, blieb dem Deutschen<br />
Max Nagl nach einem doppelten<br />
Ausfall in Kalifornien lediglich der sechste<br />
WM-Schlussrang. Eine Woche später,<br />
bei der MX-Mannschafts-WM in<br />
Ernée, war Romain Febvre als Chef des<br />
französischen Teams vor heimischem<br />
Publikum erneut siegreich. Das deutsche<br />
Trio Max Nagl, Henry Jacobi und<br />
Dennis Ullrich wurde Neunter. aho<br />
◼Langbahn-WM ◼<br />
in Morizes/F<br />
Knapp vorbei<br />
Richtig zufrieden war<br />
Erik Riss mit dem<br />
Ausgang der diesjährigen<br />
Langbahn-Weltmeisterschaft<br />
nicht.<br />
2014 hatte der damals<br />
18-jährige Mann aus<br />
Memmingen die WM<br />
gewonnen. Durch den<br />
verletzungsbedingten<br />
Ausfall des Schweden<br />
Joonas Kylmäkorpi, der<br />
die Meisterschaft noch<br />
Mitte August angeführt<br />
Foto: jkuenstle.de<br />
Dieses Jahr nur Platz<br />
zwei in der Langbahn-<br />
WM – Erik Riss war<br />
etwas angefressen<br />
hatte, war Riss in eine<br />
Position gerutscht, die<br />
bis zum Saisonfinale im<br />
französischen Morizes<br />
eine Titelverteidigung<br />
ermöglicht hätte. Riss<br />
startete mit zwei Heat-<br />
Siegen in den Wettbewerb, hatte dann<br />
aber Probleme mit der Abstimmung seiner<br />
Rennmaschine und wurde am Ende nur<br />
Fünfter. Den Titel schnappte sich der Niederländer<br />
Jannick de Jong, Riss blieb Platz<br />
zwei der Gesamtwertung.<br />
abs<br />
www.motorradonline.de SPORT 185
S P O R T<br />
IDM-Finale in Hockenheim<br />
Ein Burnout zum<br />
Abschied: Markus<br />
Reiterberger fährt<br />
im nächsten Jahr<br />
Superbike-WM<br />
HAPPY<br />
END?<br />
14 000 Zuschauer, bestes Wetter, tolle<br />
Rennen, ein feiernder Champion –<br />
besser konnte es beim IDM-Finale<br />
nicht laufen. Doch die Meisterschaft<br />
hat Probleme: Es fehlen Fahrer – und<br />
es fehlt der Nachwuchs. Im nächsten<br />
Jahr soll alles besser werden.<br />
Von Stefan Kaschel; Fotos: Jörg und Felix Wiessmann<br />
Volle Ränge, großer Sport: das Superbike-Führungstrio<br />
in der Sachskurve<br />
186 SPORT<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
Gähnende Leere:<br />
die Moto3-Startaufstellung<br />
mit sieben<br />
Teilnehmern<br />
Vier BMW S 1000 RR, zwei Ducati<br />
1199 Panigale R, zwei Yamaha R1,<br />
eine Kawasaki ZX-10R, sieben<br />
Superbiker und drei Superstock-<br />
Piloten: Über die Vielfalt auf den ersten<br />
zehn Plätzen in der Startaufstellung der<br />
Superbike/Superstock-Klasse konnte sich<br />
beim IDM-Finale niemand beklagen.<br />
Dazu kam: Die Zeiten dieser zehn Fahrer<br />
lagen innerhalb einer Sekunde.<br />
Sportlich wurde also einiges geboten<br />
unter dem blauen Himmel im badischen<br />
Motodrom. Und das galt nicht nur für das<br />
Training. Im ersten Rennen der beiden<br />
großen Klassen ging es herzhaft hin und<br />
her zwischen dem neuen Champion Markus<br />
Reiterberger (BMW), dem Ex-Champion<br />
Xavi Forés (Ducati) und dem wieder genesenen<br />
Max Neukirchner (Yamaha). Am Ende<br />
setzte sich der Bayer Reiterberger vor dem<br />
Spanier Forés durch, während der Sachse<br />
Neukirchner abreißen lassen musste. Dass<br />
auf Rang vier mit dem Franzosen Mathieu<br />
Gines bereits der erste Superstock-Pilot und<br />
Klassensieger einlief, passte da gut ins Bild.<br />
Sportlich ist also alles im Lot, zumindest<br />
in der großen Klasse. Das zeigte auch der<br />
zweite Lauf, in dem sich die Protagonisten<br />
des ersten Rennens an der Spitze erneut<br />
auseinander- und vom Feld absetzten.<br />
Neuer Anlauf: DMSB-<br />
Mann Glas (2. v. l)<br />
und die Promoter<br />
Hofmann, Meier und<br />
Poensgen (v. l.)<br />
SPORT 187
Wie immer vorn: Reiterberger (#<strong>21</strong>) war schon<br />
vorzeitig Meister und löst Xavi Forés (#1) ab<br />
IDM-Finale in Hockenheim<br />
Forés vor Reiterberger und Neukirchner –<br />
so das Ergebnis. Auf Rang vier lief wieder<br />
Mathieu Gines ein, doch der Abstand von<br />
gut 18 Sekunden auf den Sieger zeigt dann<br />
doch den technischen Unterschied zwischen<br />
Superbikes und Superstock-Motorrädern.<br />
Die Experten sind sich einig: Es ist<br />
vor allem die Elektronik. Und es braucht<br />
Fachleute, um das Optimale aus der Technik<br />
herauszuholen. „Die letzten drei Zehntelsekunden<br />
kosten richtig Geld“, bringt es Yamaha-Chef<br />
Jörg Breitenfeld auf den Punkt.<br />
So viel Geld, dass sich das Superbike-<br />
Feld in Hockenheim gerade einmal auf elf<br />
Starter belief, während 24 Superstock-Fahrer<br />
um den Klassensieg fighteten. Um eine<br />
Meisterschaft konnten sie nicht kämpfen,<br />
denn ein offizieller Meistertitel war in der<br />
Superstock-Klasse nicht ausgeschrieben.<br />
Diese Tatsache und die zusätzlichen Kosten,<br />
die ein Umstieg von den Superstocks zu<br />
den Superbikes bedeuten würde, veranlassen<br />
beispielsweise Langenscheidt Racing,<br />
das Team von Superstock-Sieger Mathieu<br />
Gines, die Superbike-IDM zu verlassen.<br />
Und damit ist man mittendrin in den<br />
sportpolitischen und wirtschaftlichen Krisengebieten<br />
der Superbike-IDM. Es gibt<br />
jede Menge Probleme – das war spätestens<br />
seit dem Lauf in Schleiz klar, als der Promoter<br />
MotorEvents bekannt gab, mit dem<br />
DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) neu<br />
über die Zukunft der IDM zu verhandeln.<br />
Man mache Jahr um Jahr Miese im sechsstelligen<br />
Bereich, weil man die Startfelder<br />
nicht voll bekomme. Das sei nur durch ein<br />
finanzielles Entgegenkommen des DMSB<br />
und durch Reglementsänderungen abzustellen.<br />
Für Hockenheim waren die Ergebnisse<br />
dieser Verhandlungen angekündigt.<br />
Inoffiziell – noch sind die Verträge nicht<br />
unterschrieben – erfuhren Teams und Industriepartner<br />
nun in Hockenheim, dass<br />
man sich mit dem DMSB weitgehend einig<br />
sei. Die Abordnung des DMSB unter Führung<br />
von Präsidiumsmitlied Wolfgang Glas<br />
sagte zwar öffentlich nichts, bestätigte<br />
jedoch <strong>MOTORRAD</strong> gegenüber den Sachverhalt.<br />
Das bezieht sich sowohl auf die<br />
finanzielle Unterstützung der Serie als auch<br />
auf die vorgeschlagenen Regeländerungen,<br />
welche die Superbike-IDM am Leben erhalten<br />
sollen. Ein Titel für die Superstock-Klasse<br />
gehört zukünftig dazu, während sich kurzfristig<br />
im dicht besetzten 1000er-Starterfeld<br />
nichts weiter ändern wird. Langfristig könnte<br />
es bei Superbikes/Superstock jedoch<br />
ganz von selbst darauf hinauslaufen, dass<br />
sich die teure Superbike-Elektronik niemand<br />
mehr leisten will. Das würde zwar<br />
einen Hersteller wie Yamaha, der die IDM<br />
auch als Experimentierfeld für die WM betrachtet<br />
und diesen technischen Vorsprung<br />
auf der IDM-Bühne nutzt, nicht gefallen.<br />
Dem Zuschauer jedoch wird das egal sein.<br />
Was der braucht, sind volle Starterfelder<br />
und spannende Rennen. Beides ist nicht<br />
ab hängig von ein paar PS, Highend-Motorsteuerungen<br />
oder Karbonverkleidungen.<br />
Das sieht auch Udo Mark so, bei BMW<br />
für das Sportmarketing zuständig. „Wir<br />
könnten auch mit einem Superstock-Regle-<br />
Das volle Programm:<br />
Jörg Breitenfeld<br />
von Yamaha möchte<br />
nicht abrüsten<br />
Das volle Paket: Der Yamaha R6-Cup<br />
hat keine Teilnehmersorgen
BMW für Reiterberger<br />
Eine Option für 2016? Krämer-Supermonos<br />
sollen im Superstock-600-Feld mitfahren<br />
ment gut leben“, erklärt der Superbike-<br />
Meister vergangener Tage. Natürlich vor<br />
dem Hintergrund, dass die Bayern mit der<br />
<strong>2015</strong>er-BMW S 1000 RR ohnehin eine sehr<br />
gute Basismaschine am Start haben. Aber<br />
auch das zukünftige Engagement rund um<br />
IDM-Champion Reiterberger (siehe Kasten<br />
oben rechts) dürfte diese Haltung nicht<br />
uner heblich befeuert haben. Doch egal wie<br />
es weitergeht: Für MotorEvents liegen die<br />
wahren Schwierigkeiten ohnehin ganz woanders.<br />
Es sind die gähnend leeren Felder in<br />
der Supersport- und Moto3-Klasse, die große<br />
Sorgen machen. In Hockenheim standen<br />
am Sonntag gerade noch sieben Fahrer in<br />
der Moto3-Startaufstellung, während das<br />
Supersport-600-Feld mehr Gaststarter<br />
(zwölf ) als Stammfahrer (zehn) aufwies.<br />
Und mit Kjel Karthin und Rennfahrer-Haudegen<br />
Ralf Waldmann gerade einmal zwei<br />
Super-Naked-Piloten in einer Klasse, die im<br />
Frühjahr als Hoffnungsträger noch knapp<br />
vor Saisonbeginn eingeführt worden war.<br />
Trotzdem will MotorEvents grundsätzlich<br />
an den Supernakeds festhalten und<br />
Entscheidung in Hockenheim:<br />
Jan Bühn ist<br />
Supersport-Meister<br />
hofft nun, mit dem entsprechenden Vorlauf,<br />
auf mehr Zuspruch. Aus der darbenden<br />
Supersport-600- soll im nächste Jahr eine<br />
günstigere Superstock-Klasse werden, um<br />
mehr Teilnehmer zu locken. Außerdem soll<br />
in diesem ohnehin gemischten Feld auch<br />
eine neue Supermono-Kategorie antreten.<br />
Die schön gemachten Motorräder mit<br />
KTM 690-Motor, 125 kg Gewicht und rund<br />
80 PS bietet Krä mer Motorcycles aus Töging<br />
am Inn (siehe Foto oben) für 15 000 Euro an.<br />
Außerdem soll in diesem Feld dann die B-<br />
Lizenz (für Einsteiger ab zwölf Jahren) gelten.<br />
In der ohnehin zweigeteilten Moto3 (Standard/GP)<br />
wird zusätzlicheine neue Superstock<br />
300-Klasse auf Basis einer Yamaha R3<br />
oder Kawasaki Ninja 300 (ebenfalls B-Lizenz)<br />
mitfahren, in der die Starter durch günstige<br />
Pakete vom Hersteller subventioniert werden.<br />
Das so etwas funktionieren kann, zeigen<br />
nicht zuletzt die Markencups: Jeweils<br />
über 40 Starter ließen beim Yamaha R6-<br />
Cup und beim Suzuki-GSX-R-Cup die Luft<br />
zittern. Das sollte Hoffnung auf ein Happy<br />
End machen – auch für die IDM.<br />
www.motorradonline.de/sport<br />
Nur inoffiziell Meister:<br />
Mathieu Gines<br />
war in der Superstock-Klasse<br />
nicht<br />
zu schlagen<br />
Wie geht es weiter mit Deutschlands<br />
größtem Talent – und mit BMW? Diese<br />
Frage bewegt die Motorradsport-Fans in<br />
Deutschland seit Wochen. „Markus wird in<br />
der neuen Saison definitiv auf BMW die<br />
Superbike-WM bestreiten“, bestätigte Udo<br />
Mark, der BMW Motorrad Motorsport Marketing<br />
Direktor, nun in Hockenheim. In welchem<br />
Team, sei derzeit noch nicht klar. Mark<br />
betonte auch, dass keinesfalls von einem<br />
Werksteam die Rede sei, sondern, wie bei<br />
BMW üblich, von einem Kundenteam, das<br />
man nach Kräften unterstützen wolle. Und<br />
dass dies aus seiner Sicht genau der richtige<br />
Schritt für Reiterberger sei, den es bei allem<br />
Talent behutsam aufzubauen gelte. Reiterberger<br />
selbst hatte immer wieder betont,<br />
gerne mit BMW weitermachen zu wollen.<br />
IDM -Endstand<br />
Superbike:<br />
1. Markus Reiterberger (D), BMW (380 Punkte);<br />
2. Xavi Forés (E), Ducati (304); 3. Lorenzo Lanzi (I), Ducati<br />
(<strong>21</strong>6); 4. Matej Smrz (CZ), BMW (140); 5. Jan Halbich (CZ),<br />
Honda (138).<br />
Superstock 1000:<br />
1. Mathieu Gines (F), Yamaha (318 Punkte); 2. Roman<br />
Stamm (CH), Kawasaki (260); 3. Lukas Trautmann (A),<br />
Yamaha (226); 4. Marvin Fritz (D), Yamaha (220); 5. Stefan<br />
Kerschbaumer (A), Yamaha (149).<br />
Supersport 600:<br />
1. Jan Bühn (D), Yamaha (275); 2. Tatu Lauslehto (FIN), Suzuki<br />
(275); 3. Christian Stange (D), Suzuki (206); 4. Jasha<br />
Huber (CH), Kawasaki (175); 5. Christian von Gunten (CH),<br />
Kawasaki (154).<br />
Supernaked:<br />
1. Kjel Karthin (D), Suzuki (276 Punkte); 2. Udo Reichmann<br />
(D), Yamaha (191); 3. Frank Behrje (D), Yamaha (101).<br />
Moto3 GP:<br />
1. Jonas Geitner (D), KTM (145 Punkte); 2. Ernst Dubbink<br />
(S), Honda (110); 3. Sander Kroeze (NL), Honda (69).<br />
Moto3 Standard:<br />
1. Tim Georgi (D), Honda (156 Punkte); 2. Matthias Meggle<br />
(D), Honda (155); 3. Philipp Freitag (D), Honda (134);<br />
4. Walid Soppe (NL), Honda (79); 5. Johanna Innerfors (S),<br />
Honda (69).<br />
Gespanne:<br />
1. Gürck/Wechselberger (D/D), LCR-BMW (188 Punkte);<br />
2. Sattler/Neubert (D/A), LCR-Suzuki (127,5); 3. Roscher/<br />
Burkard (D/D), LCR-BMW (124); 4. Kretzer/Lehnertz (D/D),<br />
LCR (96); 5. Nussbaum/Prudlik (CH/D), LCR-Suzuki (87,5).<br />
* Detaillierte Ergebnisse im Internet unter www.superbike-idm.de<br />
SPORT 189
K U L T B I K E<br />
Gussfelgen trug 1976 nicht<br />
jede, die 1000 3 CL zählte zu<br />
den Pionieren. Das ebenso<br />
massige wie potente Triebwerk<br />
blieb gegenüber dem<br />
Premierenmodell gleich<br />
190 KULTBIKE<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
LAVERDA<br />
1000<br />
Die ehrwürdige Landmaschinenfabrik Laverda<br />
aus Breganze – bis heute zählt sie zu den bedeutenden<br />
Anbietern von Mähdreschern – baute seit<br />
1950 auch Motorräder. Anfänglich mit bescheidenem<br />
Hubraum, doch als der Urenkel des Gründers<br />
sich in die Firmengeschicke einbrachte, stieg das<br />
Leistungsbewusstsein. Massimo Laverda wollte auf<br />
dem profitträchtigen nordamerikanischen Markt<br />
mitmischen, ausführliche Studien vor Ort bewogen<br />
ihn Mitte der 60er-Jahre, gleich mal mit 650 cm³<br />
anzufangen. So viel Hubraum, da war er sicher,<br />
musste man vorzeigen, um dort als Neueinsteiger<br />
beachtet zu werden. Doch noch während der Entwicklungszeit<br />
dieser ersten großen Laverda stiegen<br />
die Ansprüche. Massimo erhöhte für seinen Twin<br />
auf 750 cm³ und gab zudem bei Cheftechniker<br />
Luciano Zen einen Tausender in Auftrag.<br />
Ein Dreizylinder sollte es werden, denn der<br />
versprach eine gewisse Eigenständigkeit und würde<br />
nicht allzu breit bauen. Im ersten Entwicklungssta<br />
dium trat dieser Motor wie ein sehr enger Verwandter<br />
des 750ers auf – mit vor dem Kurbelgehäuse<br />
untergebrachter Lichtmaschine und einem ohc-<br />
Zylinderkopf, dessen Layout deutlich an Hondas<br />
CB 72 er innerte. Bereits Ende 1969 wurde ein seriennah<br />
auftretender Prototyp in <strong>MOTORRAD</strong> vorgestellt.<br />
Der tauchte zwei Jahre später, auf dem Mailänder<br />
Größe zählt, das wusste Massimo<br />
La verda vor allen anderen Europäern,<br />
und so begann er schon früh mit der<br />
Entwicklung eines 1000-cm³-Superbikes.<br />
Das dann trotzdem etwas zu spät kam.<br />
Von Fred Siemer; Fotos: fact<br />
Salon, in gründlich veränderter Form wieder auf, und<br />
zwar mit rechts auf dem Kurbelwellenstumpf montierter<br />
Lima sowie zwei obenliegenden Nockenwellen<br />
im markant eckig verrippten Zylinderkopf. Links<br />
rotiert hinter einem riesigen Deckel die Triplexkette<br />
des Primärtriebs. Das hoch aufragende, über 90 kg<br />
schwere Triebwerk sitzt in einem an Nortons Federbett<br />
erinnernden Doppelschleifen-Rohrrahmen,<br />
Dell’Orto-Vergaser mit Beschleunigerpumpe sorgen<br />
für lochfreie Gasannahme, eine kontaktlose Bosch-<br />
Anlage für den Zündfunken. Ein Hammer, stärker als<br />
Hondas CB 750, moderner und vor allem: mächtiger.<br />
Aber noch immer nicht käuflich. Stattdessen<br />
präsentierte Kawasaki 1972 die 900 Z1 und erntete<br />
jenes Staunen, das Massimo seiner 1000er zugedacht<br />
hatte. Erst im Jahr darauf konnte er von<br />
Vor- auf Serienproduktion umschalten, viele weitere<br />
Monate vergingen, bis deutsche Fans bedient<br />
wurden – da hatten bereits zwei Brembo-Scheibenbremsen<br />
die überforderte Trommel vorne ersetzt.<br />
Es blieb aber bei Borrani-Hochschulterfelgen, und<br />
nicht wenige halten diese 3 C für die allerschönste,<br />
schöner noch als die 3 CL mit hinterer Scheibenbremse<br />
und Alu-Gussfelgen. Äußerlichkeiten! Im<br />
Kern des Erlebens nämlich steht ein Motor, der als<br />
einer der besten Charakterdarsteller seines Fachs<br />
gilt. Die beiden äußeren Kolben rasen parallel auf<br />
und ab, der mittlere um 180 Grad versetzt, das sorgt<br />
für einzigartigen Sound. Und<br />
erhöht die Durchzugskraft.<br />
Tatsächlich erklimmt die Drehmomentkurve<br />
der 1000er-<br />
Laverda bereits bei 4500 Touren<br />
ein 70-Nm-Plateau, das sie<br />
erst bei über 8000/min wieder<br />
verlässt – da musste selbst die<br />
Kawa passen. Anders als bei<br />
der Japanerin kannte die Fahrwerksstabilität<br />
keine Schwächen,<br />
aber dafür litt das Handling<br />
unter dem hohen Schwerpunkt<br />
und die Federelemente<br />
boten nur rudimentären Komfort.<br />
Man muss also zupacken<br />
können, um flott zu sein, und<br />
den Eignungstest absolviert<br />
ein jeder an der Kupplung:<br />
Wer nach 50 Kilometern keine<br />
Sehnenscheidenentzündung<br />
hat, darf weitertrainieren.<br />
DATEN: luftgekühlter Dreizylinder-Viertakt-dohc-Reihenmotor,<br />
je zwei Ventile pro Zylinder, 981<br />
cm³, 52 kW (78 PS) bei 7800/min,<br />
75 Nm bei 7000/min, Primärtrieb<br />
über Kette, Fünfganggetriebe,<br />
Sekundärtrieb über Kette, Doppelschleifenrahmen<br />
aus Stahlrohr,<br />
Gewicht vollgetankt 243 kg, Reifen<br />
vorn 3.50 x 18, hinten 4.00 x<br />
18, Tankinhalt 18 Liter, Höchstgeschwindigkeit<br />
liegend 209 km/h,<br />
0–100 km/h in 4,7 sek.<br />
SZENE: Es wurden nur wenige<br />
Tausend produziert. Die halbe<br />
Motorradwelt hatte sie diskutiert<br />
und von ihr geträumt – kein Wunder,<br />
dass die Laverda 1000 in all<br />
ihren Ausführungen zu den begehrtesten<br />
Youngtimern zählt.<br />
Gebaut wurde sie bis 1987, zuletzt<br />
auch als 1200er und mit 120<br />
Grad Hubzapfenversatz. Richtig<br />
gut ist die mechanische Basis von<br />
Trieb- und Fahrwerk; Zündung<br />
und Lichtmaschine sind Schwachpunkte<br />
und werden gern durch<br />
Besseres ersetzt. Gute Exemplare<br />
kosten schnell über 7000<br />
Euro, tolle noch deutlich mehr.<br />
Dank rühriger Spezialisten (www.<br />
octeam.de und www.laverdapara<br />
dies.de) gelten Service und<br />
Ersatzteilversorgung als gesichert.<br />
INFO: Das informative Werk „Laverda<br />
– die komplette Historie von<br />
1949 bis 1989“ von Jean-Louis<br />
Olive ist nur noch antiquarisch erhältlich.<br />
Anders die Reparaturanleitung<br />
bei Bucheli über Laverdas<br />
Zwei- und Dreizylinder (39,90 €).<br />
Sehr liebevoll gemacht ist die beispielhafte<br />
Website www.laverdagemeinschaft-deutschland.de<br />
Mehr packende Youngtimer-Geschichten<br />
finden Sie regelmäßig<br />
in unserer Schwesterzeitschrift.<br />
Deren nächste Ausgabe erscheint<br />
am 9. Oktober <strong>2015</strong>.<br />
Alter Test gesucht?<br />
http://ekiosk.motorradonline.de<br />
www.motorradonline.de KULTBIKE 191
R Ü C K S P I E G E L<br />
Neues von damals aus dem <strong>MOTORRAD</strong>-Archiv<br />
50<br />
24/1965 „Kreidler fuhr mit 50 cm³<br />
über 225 km/h!“ Am Ende steht ein<br />
dickes Ausrufezeichen angesichts des Triumphes.<br />
Auf den Bonneville Salt Flats in den USA gelingt es<br />
dem Werksteam, den seit 1956 von NSU gehaltenen<br />
Weltrekord über einen Kilometer und eine Meile<br />
mit fliegendem Start zu<br />
knacken. Der „Kreidler-<br />
Rekord-Torpedo“ ist<br />
nur 75 Zentimeter hoch,<br />
aber 3,20 Meter lang.<br />
Sein Renn-Florett-Motor<br />
wurde zur Leistungserhöhung<br />
mit einem<br />
Kompressor ausgerüstet.<br />
Den hatten die Kreidler-<br />
Techniker selbst entwickelt,<br />
weil es einen so<br />
klein dimensionierten<br />
Lader anderswo nicht<br />
gab. Auch nach einem<br />
halben Jahrhundert:<br />
Chapeau!<br />
30<br />
25/1985 „So sollen Motorrräder in<br />
zehn Jahren aussehen“, orakelt der<br />
Autor beim Blick auf die Suzuki-Studie Falcorustyco,<br />
was zu Deutsch „weißer Wanderfalke“ heißt.<br />
Ihre elektronisch geregelten Federelemente hielten<br />
indes erst in der zweiten Dekade des neuen Jahrtausends<br />
mit der BMW R 1200 GS Einzug in die<br />
Serienfertigung. Elektronische Cockpitanzeigen<br />
haben wir auch inzwischen: von Mäusekino-Niveau<br />
à la Honda CBR 600 F bis zu Hightechlösungen an<br />
der Ducati Panigale. Mechanische Getriebe behaupteten<br />
sich dagegen – wenn auch mit moderner<br />
Doppelkupplungstechnik oder Schaltassistenten.<br />
Viele Originalartikel finden Sie unter www.motorradonline.de/rueckspiegel<br />
http://www.motorradonline.de<br />
Herausgeber: Paul Pietsch †, Ernst Troeltsch †<br />
ISSN 0027-237 X<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />
Telefon Redaktion 0711/182-1146<br />
Telefax 0711/182-17 81<br />
E-Mail: leserbriefe_mrd@motorpresse.de<br />
Abonnement-Service, 70138 Stuttgart<br />
Telefon 07 11/32 06 88 99<br />
Telefax 07 11/1 82-25 50<br />
E-Mail: motorrad@dpv.de<br />
Telefon Anzeigen: 0711/182-188<br />
Telefax Anzeigen: 0711/182-13 49<br />
Fotoservice/Syndication/Lizenzen:<br />
Motor Presse International,<br />
Telefon 0711/182-18 74<br />
Redaktionelle Gesamtleitung der<br />
Motorradgruppe und Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfeiffer<br />
Geschäftsführender Redakteur:<br />
Harald Humke<br />
Chef vom Dienst: Matthias Ackermann<br />
Grafik-Pool: Jörg Rettenmayr (Ltg.)<br />
Sekretariat: Iris Schaber<br />
Schlussredaktion: Schlussredaktion.de<br />
Autoren: Rolf Henniges, Werner Koch,<br />
Ralf Schneider M.A.<br />
Aktuelles und Sport: Stefan Kaschel (Ltg.),<br />
Brigitte Haschek, Michael Schümann<br />
Weltweite Kompetenz<br />
Test + Technik: Dipl.-Ing. Gert Thöle<br />
(Geschäftsführender Redakteur), Dipl.-Verw.-Wirt<br />
(FH) Andreas Bildl (i. V.), Volkmar Jacob, Peter<br />
Mayer, Jens Möller-Töllner, Johannes Müller,<br />
Tobias Münchinger, Thomas Schmieder<br />
Testbetrieb: Dipl.-Ing. Gert Thöle (Ltg.),<br />
Dipl.-Ing. (BA) Karsten Schwers (i. V.),<br />
Rainer Froberg, Stefan Glück, Georg Jelicic,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Christian Vetter, Gerry Wagner<br />
Ratgeber: Jörg Lohse (Ltg.), Thorsten Dentges,<br />
Klaus Herder<br />
Leben: Markus Biebricher (Ltg.)<br />
Layout: Jörg Rettenmayr (Ltg.), Stefan Weber (i. V.),<br />
Elke Hermann, Harald Hornig, Horst Läpple,<br />
Andrea Lehre, Beatrice Mebarek, Sigrun Peil,<br />
Sonja Pfeiffer, Katrin Sdun, Alexandra Werner,<br />
Thomas Waldhauer<br />
Medienproduktion: Stefan Widmann (Ltg.),<br />
Catherine Pröschild (i. V.), Iris Heer, Sabine<br />
Heilig-Schweikert, Yvonne Hertler (verantw.<br />
Bildredaktion), Ralph Söhner (Archiv/<br />
Dokumentation)<br />
<strong>MOTORRAD</strong> online: Manuel Fuchs (Ltg.),<br />
Dina Dervisevic, Slawomir Niewrzol<br />
Leser-Service: Iris Schaber<br />
Fotografen: Jacek Bilski, fact/Joachim Schahl,<br />
Rossen Gargolov, Markus Jahn, 2snap/Friedemann<br />
Kirn, Jörg Künstle, Katrin Sdun, Stefan Wolf<br />
<strong>MOTORRAD</strong> action team: Dipl.-Bw. (FH)<br />
Matthias Schröter (Geschäftsführender<br />
Redakteur), Dipl.-Bw. (FH) Nicole Assfalg (i. V.),<br />
Karin Buhl, Björn Gramm, Christine Heuschele,<br />
Franziska Kieslinger, Heike Leibbrand,<br />
Dipl.-Bw. (FH) Daniel Lengwenus, Carolin Sack,<br />
Regina Timmermann<br />
Redaktionstechnik: Valentino Bisanzio,<br />
Martin Eisenmann, Kai Fischer, Wolfgang<br />
Krauter, Marcus Segler<br />
Weitere Objekte der Motorrad-Zeitschriftengruppe<br />
der Motor Presse Stuttgart:<br />
PS; <strong>MOTORRAD</strong> Classic; <strong>MOTORRAD</strong> KATALOG;<br />
FUEL; <strong>MOTORRAD</strong> roller spezial.<br />
Ständige Mitarbeiter Inland: Gerhard Eisenschink,<br />
Friedemann Kirn, Roman Kirschbauer,<br />
Stefan Kraft (Zeichnungen), Didi Lacher, Sylvia<br />
Lischer, Sven Loll, Christian Pfeiffer, Andreas<br />
Schulz, Nicolas Streblow, Anke Wieczorek<br />
Ständige Mitarbeiter Ausland:<br />
Eva Breutel (Italien), Pavel Husak (Tschechien),<br />
Christian Lacombe (Frankreich), Imre Paulovits<br />
(Ungarn/Polen/Tschechien), Franck Péret<br />
Verlag: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG,<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart,<br />
Postfach: 70162 Stuttgart,<br />
Telefon 0711/182-01, Telefax 0711/182-13 49<br />
Leitung Geschäftsbereich Motorrad:<br />
Peter-Paul Pietsch<br />
Stellvertretende Verlagsleitung<br />
und Leitung digitale Medien:<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Eva-Maria Gerst<br />
Junior-Brandmanager Digital:<br />
Marcel Leichsenring<br />
Anzeigenleiter:<br />
Marcus Schardt; verantwortlich für den<br />
Anzeigenteil: Carmen Brix, Iris Eifrig<br />
Vertrieb Einzelverkauf:<br />
Vertriebsleiter: Dirk Geschke, DPV –<br />
Deutscher Pressevertrieb, 22773 Hamburg<br />
Herstellung: Rainer Jüttner (verantw.)<br />
Druck:<br />
Prinovis Dresden GmbH & Co. KG,<br />
01129 Dresden<br />
Printed in Germany<br />
<strong>MOTORRAD</strong> erscheint 14-täglich freitags.<br />
Lieferung durch den Verlag, Post, Buchund<br />
Zeitschriftenhandel.<br />
Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der<br />
Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können<br />
in einem solchen Fall nicht anerkannt werden.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
© by Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr<br />
übernommen.<br />
Bezugspreise: Einzelpreis 3,90 €;<br />
Jahresabonnement über 26 Ausgaben frei Haus:<br />
95,90 € im Inland (A: 109,– €; CH: 192,– sFr).<br />
<strong>MOTORRAD</strong> und <strong>MOTORRAD</strong> Classic zum Kombipreis<br />
mit rund 15 % Preisvorteil. Jahrespreis für<br />
Inland 26 Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong> und 10 Ausgaben<br />
<strong>MOTORRAD</strong> Classic 134,65 € (A: 151,70 €;<br />
CH: 256,15 sFr). Übriges Ausland auf Anfrage.<br />
Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />
das Abo mit einem<br />
Preisvorteil von 40 % gegenüber dem Kioskkauf<br />
zum Preis von 60,84 € (A: 68,64 €; CH: 1<strong>21</strong>,68 sFr;<br />
weitere Auslandspreise auf Anfrage).<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 60. Bei Anzeigenaufträgen<br />
aus dem Ausland Vorkasse.<br />
Gerichtsstand Stuttgart.<br />
<strong>MOTORRAD</strong> (USPS no 0012222) is published<br />
bi-weekly by Motor Presse Stuttgart GmbH & Co.<br />
KG. Subscription price for the USA is $160 per<br />
annum. K.O.P.: German Language Pub., 153 S<br />
Dean St, Englewood NJ 07631. Periodicals<br />
postage is paid at Englewood NJ 07631 and<br />
additional mailing offices. Postmaster: Send<br />
adress changes to: Motorrad, GLP, PO Box 9868,<br />
Englewood NJ 07631.<br />
Die Motorrad-Zeitschriften der Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG stehen weltweit für fachliche Kompetenz und<br />
journalistische Qualität. Im Verbund der Verlagsgruppe erscheinen in 16 Ländern Europas, Südamerikas und Asiens mehr als 25 Titel, die eng zusammenarbeiten.<br />
La Moto<br />
Argentinien<br />
Motociclismo<br />
Brasilien<br />
<strong>MOTORRAD</strong><br />
Dänemark<br />
<strong>MOTORRAD</strong><br />
Finnland<br />
Moto Journal<br />
Frankreich<br />
Motorevija<br />
Kroatien<br />
Motociclismo<br />
Mexico<br />
Moto Plus<br />
Niederlande<br />
Motocykl<br />
Polen<br />
Motociclismo<br />
Portugal<br />
<strong>MOTORRAD</strong><br />
Schweden<br />
Töff<br />
Schweiz<br />
Motociclismo<br />
Spanien<br />
Motocykl<br />
Tschechien<br />
Motorrevue<br />
Ungarn<br />
192 RÜCKSPIEGEL<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
V O R L E T Z T E<br />
S E I T E<br />
© Holger Aue, erscheint im Lappan Verlag<br />
www.motorradonline.de<br />
COMIC 193
V O R S C H A U<br />
22/<strong>2015</strong> erscheint<br />
Freitag, 16. Oktober<br />
Fotos: Bilski, Ducati, mps-Fotostudio, Michael Martin<br />
DAS IST DIE KRÖNUNG<br />
Die neue 1200 Monster<br />
R markiert mit<br />
160 PS die Leistungsspitze<br />
bei den Naked<br />
Bikes in der Ducati-<br />
Modellpalette.<br />
Optisch ist sie sich<br />
treu geblieben, doch<br />
das neue Topmodell<br />
bietet atemberaubende<br />
Werte. Fahrbericht<br />
der Monster mit Elf-<br />
Grad-Testrastretta<br />
und Doppelzündung<br />
ARGENTINIEN<br />
EXTRA DRY<br />
Wüstenforscher Michael<br />
Martin kämpft sich durchs<br />
unwirtliche Andenhochland<br />
LÄUFT, LÄUFT<br />
UND LÄUFT<br />
Halbzeitbilanz im 50 000-<br />
Kilometer-Dauertest der<br />
Suzuki V-Strom 1000:<br />
Die beliebte Reiseenduro<br />
spult wacker ihre Kilometer<br />
im Fuhrpark von<br />
<strong>MOTORRAD</strong> ab. Inklusive<br />
Reifen- und Zubehör-Tipps<br />
DA IST<br />
MUSIK DRIN<br />
Großer Produkttest: Neun<br />
Schalldämpfer für den<br />
BMW-Bestseller R 1200 GS.<br />
Was bieten sie bei Sound,<br />
Leistung und Drehmoment?<br />
6 x <strong>MOTORRAD</strong> mit<br />
fast 35 % Ersparnis für<br />
nur 15,30 Euro frei Haus.<br />
Einfach 07 11/32 06 88 99 anrufen<br />
und die Kennzahl 1108165 nennen.<br />
Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte wünschen,<br />
sagen Sie spätestens 14 Tage nach Erhalt der vierten Ausgabe<br />
ab. Ansonsten erhalten Sie <strong>MOTORRAD</strong> weiterhin alle<br />
zwei Wochen zu den im Impressum angegebenen Preisen<br />
mit jeder zeitigem Kündigungsrecht.<br />
WEITERE THEMEN<br />
Vergleich Einzylinder-Enduros<br />
SWM RS 650 R und Yamaha XT 660 R<br />
US-Cruiser für kleines Geld<br />
Harley-Davidson Fourty-Eight, Indian<br />
Scout und Victory Gunner<br />
Vorstellung Superbike<br />
Neue Kawasaki Ninja ZX-10R<br />
Unterwegs im Friaul<br />
Tour durch das verwinkelte Hinterzimmer<br />
der Alpen<br />
Gebrauchtberatung<br />
Harley-Davidson Rocker C<br />
Kultbike Aprilia RSV Mille<br />
Supersportler der späten 90er-Jahre<br />
Die Redaktion behält sich Änderungen vor<br />
<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>
STAHL<br />
TRIFFT<br />
STYLE<br />
Das neue Magazin für Motorrad<br />
und Leidenschaft. Jetzt im Handel.<br />
Mehr unter fuel-online.de.<br />
Customized by
Herbstgenuss bei bis<br />
zu 1.500,- € Ersparnis*<br />
*) Unverbindlich empfohlener Aktionspreis des Herstellers. Den verbindlichen Endpreis – einschließlich anfallender Nebenkosten – erfahren Sie bei Ihrem teilnehmenden Yamaha-Vertragshändler.<br />
Die Aktion gilt ab sofort, endet am 31.10.<strong>2015</strong> und bedingt die Zulassung des Fahrzeugs bis zu diesem Datum. Lieferbar solange Vorrat reicht.<br />
Neun attraktive Modelle zu herbstlichen Preisen.<br />
FJR1300A<br />
FJR1300AE<br />
FJR1300AS<br />
13.995,- € *<br />
17.495,- € * 18.495,- € *<br />
1.500,- € Ersparnis (ohne Kofferset) 1.500,- € Ersparnis (inkl. Kofferset) 1.500,- € Ersparnis (inkl. Kofferset)<br />
XJ6 ABS XJ6 Diversion ABS XJ6 Diversion F ABS<br />
6.395,- € * 6.895,- € * 7.395,- € *<br />
600,- € Ersparnis<br />
600,- € Ersparnis<br />
600,- € Ersparnis<br />
FZ8 ABS<br />
Fazer8 ABS<br />
YZF-R6<br />
8.250,- € *<br />
8.595,- € * 11.595,- € *<br />
600,- € Ersparnis<br />
600,- € Ersparnis<br />
1.000,- € Ersparnis<br />
www.yamaha-motor.de