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MOTORRAD 21/2015

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<strong>21</strong> 2. 10. <strong>2015</strong><br />

WELT-<br />

EXKLUSIV<br />

www.motorradonline.de<br />

Starke<br />

196<br />

Seiten<br />

mit ACTION TEAM-<br />

Reiseprogramm<br />

2016<br />

Schon gefahren<br />

KTM Super Duke<br />

1290 GT<br />

Ducati<br />

Scrambler Classic<br />

Moto Guzzi<br />

V7 II Scrambler<br />

Produkttest<br />

12 Helm-Exoten<br />

Triumph<br />

Scrambler<br />

Fahrbericht<br />

Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />

COOL & TRENDIG<br />

Interview Yanis<br />

Varoufakis<br />

20000 km nach „Werner“ und<br />

Deutschland seine Kulteisen<br />

+ + Finnlands Süden<br />

+<br />

+ Impression<br />

Yamaha YZF-R6<br />

+ + IDM-Finale in<br />

Hockenheim<br />

Galaktisch: Fahrbericht<br />

Akrapovic Full Moon<br />

Jubiläums-Bikes<br />

30<br />

Jahre<br />

Yamaha<br />

Vmax<br />

40<br />

Jahre<br />

Honda<br />

Gold Wing<br />

Deutschland 3,90 €<br />

50<br />

Jahre<br />

Harley-Davidson<br />

Electra Glide<br />

Österreich 4,40 € Schweiz 7,70 sFr<br />

BeNeLux 4,60 € Finnland 5,90 € Griechenland 5,70 €<br />

Italien 5,20 € Slowenien 5,20 € Spanien 5,20 €<br />

Kanaren 5,40 €


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Z<br />

T<br />

U<br />

H<br />

M<br />

E M A<br />

Scrambler –<br />

Motorräder für Herz<br />

und Seele<br />

Chefredakteur Michael Pfeiffer über<br />

Scrambler als die etwas andere Art,<br />

Motorräder zu bauen und zu fahren<br />

Foto: jkuenstle.de<br />

Zugegeben: Manchmal nehmen wir<br />

es schon sehr genau mit unseren<br />

1000-Punkte-Tests. Speziell bei Choppern<br />

und Cruisern bringen unsere<br />

Leistungs- und Komfortkriterien, die alle anderen<br />

Motorräder ganz gut einordnen, wenig.<br />

Denn der Cruiser-Treiber will was ganz anderes.<br />

Er will gut aussehen, tollen Sound genießen,<br />

cool am Lenker hängen, am besten noch eine<br />

prominente Marke fahren.<br />

Ob Scrambler-Fahrer auch so ticken?<br />

Gehört diese nun wiederentdeckte Art Motorrad<br />

wirklich zu den Poser-Bikes? Oder darf<br />

man ruhig wissen, was sie können? Genügen<br />

ein paar nett formulierte Zeilen, oder sollen<br />

wir den Scramblern mit Testfahrten, Stoppuhr<br />

und Maßband auf die Pelle rücken?<br />

Die Diskussion in der Redaktion war groß.<br />

Heraus kam eine Geschichte, die sich sehen<br />

lassen kann. Denn wir haben den drei aktuellen<br />

Scramblern richtig auf den Zahn gefühlt.<br />

Und zwar in dem Bereich, den sie vorgeben zu<br />

beherrschen: die leichte Schotterpiste, den<br />

kernigen Alpenpass, etwas Offroad-Abenteuer<br />

inklusive. Wie es geklappt hat und wer wobei<br />

Herzlichst Ihr<br />

Ab Seite 24: drei Männer, drei Scrambler, eine schöne Geschichte<br />

noch ein wenig nachbessern könnte, lesen Sie<br />

ab Seite 24. Ganz ohne Punkte.<br />

Anderes Thema: der Skandal um Abgasmanipulationen.<br />

Schon gibt es Stimmen, Motorräder<br />

würden beim Thema Lärmemissionen<br />

ähnlich tricksen und die Prüfzyklen umgehen.<br />

Das ist so nicht richtig. Die straßenzugelassenen<br />

Motorräder halten die existierenden<br />

Regeln ein. Das ist ein fundamentaler Unterschied<br />

zu den jetzt festgestellten illegalen<br />

Machenschaften im Automobilbereich.<br />

Was nichts daran ändert, dass sich manche<br />

Hersteller eingeladen fühlen, geltende Regeln<br />

allzusehr in die falsche Richtung auszulegen<br />

und in den Bereichen, in denen nicht gemessen<br />

wird, unsäglich viel Lärm zu erzeugen.<br />

Schon im eigenen Interesse, aber auch in<br />

unser aller Interesse sollte dies schleunigst<br />

unterlassen werden.<br />

Motorräder<br />

in diesem Heft:<br />

58 Akrapovic Full Moon<br />

11 BMW C 650 Sport/GT<br />

72 BMW K 1300 S<br />

24 Ducati Scrambler Classic<br />

42 Harley-Davidson<br />

Electra Glide (1965)<br />

42 Harley-Davidson<br />

Electra Glide Ultra Limited<br />

40 Honda SH 300i<br />

14 Honda RC <strong>21</strong>3V-S<br />

42 Honda Gold Wing 1000<br />

42 Honda Gold Wing<br />

62 KTM 1190 Adventure<br />

8 KTM 1290 Super Duke GT<br />

190 Laverda 1000 3 CL<br />

24 Moto Guzzi V7 II Scrambler<br />

20 MV Agusta F3 RC<br />

156 Shineray S2/S5<br />

24 Triumph Scrambler<br />

36 Yamaha YZF-R6<br />

42 Yamaha Vmax (1985)<br />

42 Yamaha Vmax (<strong>2015</strong>)<br />

168 Yamaha XJR 1300<br />

www.motorradonline.de<br />

ZUM THEMA 3


Helmexoten im Test<br />

Wie schneiden die zwölf<br />

Modelle im harten Labor-<br />

und Praxisversuch ab?<br />

64<br />

Mit Stil über Stock und Stein<br />

Die aktuellen Scrambler von Ducati, Moto Guzzi und Triumph:<br />

Trotz überschaubarer Geländekompetenz ganz oben auf der Spaßfaktor-Skala.<br />

Gemacht für die Asphalt-Cowboys dieser Tage<br />

24<br />

Straßenrennsport<br />

Die Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />

14<br />

ist fahrdynamisch eine<br />

Klasse für sich<br />

Eitler Polit-Rocker?<br />

Im Interview zeigte<br />

Ex-Minister Varoufakis<br />

eine ganz andere Seite<br />

168<br />

Da geht die Post ab<br />

Yamaha YZF-R6 – ein Supersportler<br />

für ganz besondere<br />

Dreh-Momente<br />

Ziemlich nah dran<br />

Die Tarnung täuscht: Das Vorserienmodell der KTM Super Duke 1290 GT<br />

entspricht technisch beinahe dem späteren Serienstandard. Die Sport-<br />

Touring-Variante hat alles, was gut und teuer ist. Ein erster Eindruck.<br />

36 8<br />

Fotos: Klaus H. Daams, Klaus Herder, Honda, KTM, jkuenstle.de, Michael Schümann, Alex Yamaha<br />

Titelfotos: Bachabert, Jacek Bilski, Honda, jkuenstle.de (3), KTM, Schümann, Stokelj, Welding, mps-Fotostudio (3)<br />

4 INHALT <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


I N H A L T <strong>21</strong>/<strong>2015</strong><br />

NEUHEITEN<br />

8 Präsentation KTM Super Duke 1290 GT<br />

Erste Testfahrt mit der Sport-Touring-<br />

Version. Für sie wurde der großartige V2<br />

noch mal weiterentwickelt<br />

11 Präsentation BMW C 650 Sport<br />

Die Bayern haben ihre Premium-Roller<br />

überarbeitet: Neue Typenbezeichnung,<br />

neues Design und neuer Sound<br />

NEWS<br />

20 MV Agusta F3 RC; wieder Ölfalle<br />

entdeckt; Durchschlängel-Petition in<br />

Berlin übergeben; Jubiläums-R1<br />

TEST+TECHNIK<br />

14 Fahrbericht Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />

So fährt der lupenreine MotoGP-Ableger<br />

mit Straßenzulassung<br />

24 Impression Scrambler<br />

Mit den trendigen Kraxlern von<br />

Ducati, Moto Guzzi und Triumph durch<br />

die ita lienischen Alpen<br />

36 Impression Yamaha YZF-R6<br />

Die hohe Kunst, aus kleinen Motoren viel<br />

Leistung zu holen – faszinierender und<br />

drehzahlgieriger 600er-Supersportler<br />

40 Test kompakt<br />

Fahrbericht Honda SH 300i<br />

42 Legenden feiern Jubiläum<br />

Die Kult-Motorräder Yamaha Vmax,<br />

Honda Gold Wing und Harley-Davidson<br />

Electra Glide haben Geburtstag<br />

58 Fahrbericht Akrapovic Full Moon<br />

Futuristisches Showbike des Auspuffherstellers<br />

mit pneumatischem Fahrwerk<br />

und vollautomatischer Kupplung<br />

BLICKPUNKT<br />

62 Risikofaktor Gepäck bei der<br />

KTM Adventure<br />

Nach einem schweren Unfall sind die<br />

Untersuchungen des Kraftfahrt-Bundesamtes<br />

jetzt abgeschlossen<br />

PRODUKTTEST<br />

64 Helm-Exoten<br />

Zwölf einzigartige Modelle zeigen<br />

im großen Praxis- und Labortest, was<br />

sie außer Eigenständigkeit noch zu<br />

bieten haben<br />

GEBRAUCHTMARKT<br />

72 BMW K 1300 S<br />

Worauf man beim Gebrauchtkauf des<br />

Sporttourers achten muss<br />

SONDERTEIL<br />

75 action team-Reiseprogramm 2016<br />

Auf 64 Seiten alle Touren und Termine<br />

für die nächste Reisesaison<br />

LEBEN<br />

148 Unterwegs in Finnland<br />

Der Reiz des skandinavischen Landes für<br />

Motorradfahrer wird unterschätzt<br />

156 China – Deutschland<br />

auf Shineray<br />

Zwei Freunde auf<br />

einem 20 000-Kilometer-Abenteuertrip<br />

mit Enduros aus chinesischer<br />

Produktion<br />

164 Werner und seine Motorräder<br />

Hinter dem Comic-Helden verbirgt sich<br />

der Künstler Andi Feldmann – er zeigt<br />

seine Kulteisen<br />

168 Interview Yanis Varoufakis<br />

Der Ex-Minister und seine Yamaha –<br />

pure Show oder echte Leidenschaft?<br />

RATGEBER<br />

176 Kaufen, Recht, Wissen<br />

Ausprobiert: Hauptständer für Kawasaki<br />

Versys 650; Rückenprotektor von Alpinestars;<br />

Tourenkombi X-Renegade Lady<br />

von Modeka; Werkstattmatte von Hornig<br />

SPORT<br />

180 MotoGP Aragon<br />

Moto3-Pilot Philipp Öttl erkämpfte sich<br />

sein bisher bestes Saisonergebnis<br />

184 Sport kompakt<br />

Jonathan Rea ist Superbike-Weltmeister;<br />

Motocross WM-Titel für Honda<br />

186 IDM-Finale Hockenheim<br />

Die Saison ist gelaufen, die Spannung<br />

bleibt: Wie geht es weiter?<br />

KULTBIKE<br />

190 Kultbike Laverda 1000<br />

Nur wenige Tausend Exemplare des<br />

Superbikes wurden produziert<br />

RUBRIKEN<br />

3 Zum Thema<br />

6 Leserbriefe, Intern<br />

139 <strong>MOTORRAD</strong>-Kleinanzeigenmarkt<br />

174 <strong>MOTORRAD</strong>-Helden-Club<br />

192 Rückspiegel/Impressum<br />

193 Comic – die vorletzte Seite<br />

194 Vorschau<br />

MIT<br />

SONDERTEIL<br />

ACTION TEAM-<br />

REISEPROGRAMM<br />

Die Redaktion behält sich Änderungen vor<br />

Finn for Fun<br />

Tour durch den Süden<br />

Finnlands mit vielen<br />

Überraschungen<br />

2016<br />

ab Seite 75<br />

148<br />

Wuchtbrumme<br />

Auf der Kommandobrücke<br />

des Showbikes<br />

58<br />

von Akrapovic<br />

Diese Ausgabe gibt es auch digital als E-Magazin und E-Paper.<br />

Mehr Infos: www.motorradonline.de/digital<br />

INHALT 5


L E S E R P O S T<br />

Keine Bayerische<br />

Dauertest-Spezial und Editorial<br />

<strong>MOTORRAD</strong> 19/<strong>2015</strong>, Seite 3 und 30<br />

Euer Artikel „Auf Biegen und Brechen“<br />

müsste doch Balsam sein auf die<br />

Wunden der „BMW-Hasser“ und alle,<br />

die meinen, BMW bezahlt für Testsiege.<br />

Wie Ihr gut beschreibt, geht es beim<br />

Langstre ckentest um Zuverlässigkeit und<br />

Qualität, die im Einzel- oder Vergleichstest<br />

so nicht erfahren werden kann.<br />

An die oben erwähnte Fraktion: Bei<br />

BMWs nächstem Vergleichstestsieg gelassen<br />

bleiben, die Dauertestwertung<br />

aufschlagen und freudig feststellen,<br />

dass sich unter den Top Ten keine Bayerische<br />

befindet …<br />

Alfons Weiß, Nürtingen<br />

Herr Pfeiffer, Sie sprechen mir mit Ihrem<br />

Leitartikel aus dem Herzen. Als ich<br />

dieses Jahr vor der Kaufentscheidung<br />

zwischen einer BMW R 1200 RS und<br />

einer Honda VFR 800 gestanden habe,<br />

waren die schlechten Dauertestergebnisse<br />

von BMW und das extrem hohe<br />

Zuverlässigkeitsniveau der VFR für mich<br />

mit entscheidend.<br />

Wolfgang Münz, Waiblingen<br />

Im „Dauertest-Spezial“ gab es einen<br />

dezenten Hinweis auf die bescheidene<br />

Nasshaftung der dort getesteten Cruiserbereifung.<br />

Die ansonsten im Trockenen<br />

tadellosen Pirelli Night Dragon<br />

erschrecken mich auf meiner Harley<br />

Street Bob immer wieder durch unvorhersehbare<br />

Rutscher auf nasser oder<br />

feuchter Strecke. Dass diese Reifen(-spezies)<br />

offensichtlich nur für Schönwetter<br />

gebaut werden, stellt aus meiner Sicht<br />

ein kaum akzeptables Gefahrenpotenzial<br />

dar. Die Night Dragon-Pellen kommen<br />

jedenfalls zum Saisonende runter. Daher<br />

die Bitte an Euch, in einem Test Cruiserreifen<br />

und deren Nasshaftung mal unter<br />

die Lupe zu nehmen.<br />

Ralf Hoffmann, Dillingen/Saar<br />

Danke für die Anregung. Im Rahmen der Dauertests<br />

werden stets auch Reifenalternativen<br />

getestet. Die Ergebnisse werden meist in den<br />

Dauertestzwischenbilanzen veröffentlicht. Red.<br />

Wieder Trend<br />

Beilage 30 Jahre Suzuki GSX-R 750<br />

<strong>MOTORRAD</strong> 19/<strong>2015</strong><br />

Eine gelungene Extra-Beilage. 30 Jahre<br />

GSX-R, das ist Racing-Spirit, noch dazu<br />

für wenig Geld und, zumindest auf der<br />

Landstraße, äußerst zuverlässig. Ich fahre<br />

selbst eine Kilo-Gixxer K7 (ideal zum Touren)<br />

und eine 750er-GSX-R K2 (ideal zum<br />

Räubern), die übrigens zweimal Masterbike<br />

wurde: 2000 und 2002! Ich finde,<br />

dass dies die geilsten Pulsbeschleuniger<br />

kontakt<br />

Bitte geben Sie bei E-Mails<br />

und Leserbriefen Name und Wohnort an.<br />

Fragen und Post an die Redaktion<br />

Leser-Service: Iris Schaber. Telefonische Anfragen dienstags und<br />

donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr unter 07 11/1 82-12 25.<br />

Noch besser ist es, wenn Sie Ihre Frage schriftlich stellen:<br />

Re daktion <strong>MOTORRAD</strong>, Stichwort Leser-Service, 70162 Stuttgart,<br />

Fax 07 11/1 82-17 81, E-Mail: leserbriefe_mrd@motorpresse.de<br />

Nachbestellung von Einzelheften<br />

Telefon 07 11/32 06 88 99, Telefax 07 11/1 82-25 50.<br />

Bitte Bankverbindung angeben.<br />

Ausverkauft, nicht gefunden?<br />

Ihr Zeitschriftenhändler besorgt Ihnen <strong>MOTORRAD</strong> meist für den<br />

nächsten Tag.<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu<br />

kürzen.<br />

sind, mit denen man auch ganz gemütlich<br />

mal eine 600-Kilometer-Tagestour<br />

über kurvige Landstraßen und Alpenpässe<br />

fahren kann.<br />

Hubert Schack, Kirchheim b. München<br />

Morgen E-Smog<br />

Streckensperrungen wegen Lärm<br />

<strong>MOTORRAD</strong> 19/<strong>2015</strong>, Seite 62<br />

Ich bin selbst kein braver Motorradfahrer<br />

und lasse es gerne zügig angehen. Für<br />

die Mitmenschen an der Strecke habe<br />

ich aber vollstes Verständnis und halte<br />

mich deswegen in Ortschaften stark zurück.<br />

Dass nun Streckensperrungen drohen,<br />

weil manchen von uns ihr Geltungsdrang<br />

und Imponiergehabe wichtiger<br />

ist als unsere Akzeptanz und vor allem<br />

INTERNNeues aus der Redaktion<br />

Toiletten-Einweihung<br />

Umbauaktivitäten bei der Motor Presse<br />

Stuttgart haben nichts mit normalen<br />

Baumaßnahmen zu tun – sie dauern meist<br />

deutlich länger, werden dafür aber besonders<br />

schmuck. So auch bei der jüngst<br />

abgeschlossenen Renovierung der Toilettenanlagen<br />

im zweiten Obergeschoss.<br />

Auf dem <strong>MOTORRAD</strong>-Stockwerk hatte die<br />

Sanitärkeramik, seit zirka 35 Jahren baulich<br />

praktisch unverändert, schließlich schon<br />

eine Menge durchgemacht. Notgedrungen<br />

mussten die Kolleginnen und Kollegen für<br />

etliche Wochen nach oben oder unten auf<br />

die Örtchen der angrenzenden Stockwerke<br />

ausweichen – überraschend kommunikativ<br />

und abwechslungsreich. Anfang September<br />

fand das muntere Brille-wechsel-dich-<br />

Spielchen ein jähes Ende: Die Bauschilder<br />

und Absperrungen<br />

der frisch gefliesten<br />

und mit Hightech-<br />

Beleuchtung versehenen<br />

Damen- und<br />

Herren-Separées<br />

waren über Nacht<br />

verschwunden.<br />

Zur gleichen Zeit<br />

begab es sich, dass<br />

die <strong>MOTORRAD</strong>-Ratgeber-Redakteure<br />

im angrenzenden Konferenzraum mit den<br />

abschließenden Sichtungsarbeiten des<br />

<strong>MOTORRAD</strong>-Helmtests beschäftigt waren<br />

und Fotos für die beliebte Rubrik „Die Hitlisten<br />

der Redakteure“ benötigten. Gefragt<br />

waren ein neutraler Hintergrund und passendes<br />

Licht. Die sehr kurzfristig mit den<br />

Neulich im <strong>MOTORRAD</strong>-Klo: Frau Werel lichtet die Herren<br />

Lohse, Herder, Biebricher und Dentges ab<br />

Fotoarbeiten beauftragte Grafikerin Claudia<br />

Werel fackelte nicht lange: „Lasst uns die<br />

Bilder doch im Herren-Klo machen, da passt<br />

alles!“ Und so wurde der neue Spa-Bereich –<br />

Herren-Klo trifft die Sache nur unzureichend<br />

– inoffiziell mit einer Foto-Session eröffnet.<br />

Ergebnis? Siehe Seite 71.<br />

Foto: Iris Schaber<br />

6 LESERPOST <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


weil der Gesetzgeber in der Vergangenheit<br />

unfähig war, Geräuschmessverfahren<br />

festzulegen, welche nicht durch ein<br />

paar Klappen umgangen werden können,<br />

finde ich äußerst deprimierend.<br />

Mein Vorschlag: Geräuschschutzplaketten,<br />

ähnlich wie die Umweltplaketten.<br />

Wer aktuell und neu festgelegte Geräuschgrenzen<br />

(nach einem sinnvolleren<br />

Prüfsystem) einhält und Grün bekommt,<br />

darf überall fahren. Gefährdete Strecken<br />

werden für Gelb und Rot gesperrt.<br />

Tiber Häbe, Königsbrunn<br />

Ich fahre ein „leises“ Moped, mit dem<br />

ich schon gerne noch am Wochenende<br />

die kleinen Straßenperlen befahren<br />

möchte, die es in Baden-Württemberg<br />

gibt. Deswegen fordere ich von der Politik<br />

eine „Lärmplakette“, die Motorräder,<br />

die nachweislich viel Krach machen, bestraft,<br />

und solchen, die leise unterwegs<br />

sind, das Befahren der schönen Sträßchen<br />

weiter ermöglicht.<br />

Matthias Wohlleben, Stuttgart<br />

Wenn Politik, Behörden und Polizei nicht<br />

in der Lage sind, die zu lauten Motorräder<br />

zu kontrollieren (obwohl sie wissen,<br />

wann und wo sie fahren), wie wollen<br />

sie dann eine Streckensperrung überwachen?<br />

Wenn für Motorräder Strecken<br />

gesperrt werden, muss auch die Steuer<br />

gesenkt werden, da mit diesem Geld<br />

Straßen bezahlt werden, auf denen wir<br />

gar nicht fahren dürfen.<br />

Peter Fohler, Kirchheim<br />

Früher wollten sie wegen der Unfalltoten<br />

Strecken sperren, heute wegen Lärmschutz,<br />

und morgen??? Ja, morgen<br />

wahrscheinlich wegen Elektro-Smog.<br />

Die finden immer einen Grund.<br />

Emanuel Hermeler, Gelnhausen<br />

Groben Mangel<br />

Top-Test KTM 1290 Super Adv.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> 7/<strong>2015</strong>, Seite 16<br />

Der Super Adventure bescheinigt Ihr<br />

nicht, wie es doch eigentlich sein sollte,<br />

einen groben Konstruktionsmangel,<br />

sondern lobt sie noch über den grünen<br />

Klee. Das ist einfach nur unseriös!<br />

Wenn ich eine Tour (mit Koffern und<br />

Gepäck) fahren will, beschränke ich<br />

meine Höchstgeschwindigkeit doch<br />

nicht schon vorher auf 150 km/h!<br />

Wer macht denn so was?<br />

Peter Ordemann, Bremen<br />

Siehe dazu Seite 62, Red.<br />

Feuerwerk<br />

Dauertest-Zwischenbilanz Ducati<br />

1199 Panigale<br />

<strong>MOTORRAD</strong> 19/<strong>2015</strong>, Seite 34<br />

Ich dachte eigentlich, dass Elektrik-Probleme<br />

inzwischen auch bei italienischen<br />

Diven der Vergangenheit angehören.<br />

Doch der bei Kälte und Regen aussetzende<br />

Zylinder der Panigale belehrte<br />

mich eines Besseren und erinnerte mich<br />

prompt an meine alte Guzzi V 65. Bei der<br />

fiel, neben diversen anderen „Elektro-<br />

Fipsen“, bei Regen auch gern mal ein<br />

Zylinder aus. Wobei man bei etwas Leistungsverlust<br />

mit einem Zylinder noch<br />

weiterfahren konnte. Als dann auch mal<br />

der zweite Zylinder dazu ausfiel, habe<br />

ich unter einer Brücke, etwas im Dunkeln,<br />

den Tank abgenommen und gestartet.<br />

Da bot sich ein kleines Feuerwerk<br />

aus den Zündspulen, die durch ihre<br />

spröden Kunststoffgehäuse lustig in das<br />

Rahmenrohr feuerten, nur nicht mehr<br />

in die Zündkerzen. Eine untergelegte<br />

Plas tiktüte half, zu Hause dann ein Überzug<br />

aus Silikon. Fahrt die Panigale doch<br />

mal in eine dunkle Dusche, vielleicht<br />

gibt’s da ja auch ein kleines Feuerwerk.<br />

Peter Bühring, Pfalzfeld<br />

Es wäre ein Traum<br />

Meldung Rennstrecke zu verkaufen<br />

<strong>MOTORRAD</strong> 20/<strong>2015</strong>, Seite 16<br />

Schade, dass die Rennstrecke so weit<br />

weg ist. Ich war letzte Woche bei meiner<br />

Sardinientour extra hingefahren, die<br />

Strecke befindet sich zirka fünf Kilometer<br />

von Mores entfernt. Weit und breit kein<br />

Haus, Lärm spielt keine Rolle, man<br />

glaubt, sich verfahren zu haben. Doch<br />

dann die sehr schöne Anlage, mit tollen<br />

Kurven, Sturzräumen, Boxen, netter<br />

Gaststätte. Ganze 15 Motorradfahrer hatten<br />

eine Klubveranstaltung. Es wäre ein<br />

Traum, die Strecke bei uns zu haben. Um<br />

die Rentabilität hätte ich keine Sorge.<br />

Ludwig Eschlberger, Surheim<br />

Nicht ideal<br />

Neue Horex VR 6<br />

<strong>MOTORRAD</strong> 20/<strong>2015</strong>, Seite 8<br />

Seit 2013 fahre ich eine Horex Roadster<br />

(Nr. 105) der ersten Edition mit 160 PS.<br />

Das Moped und der Motor begeistern<br />

nach wie vor. Ich freue mich sehr, dass<br />

dieses einmalige Konzept von Herrn<br />

Jerschke fortgeführt wird.<br />

Der Fan- und Freundeskreis der neuen<br />

Horex würde sich aber erweitern, wenn<br />

die technischen Verbesserungen als<br />

Update auch für unsere Vorinsolvenz-<br />

Motoren zu erwerben wären. Der Austausch<br />

der Motorsteuerkette mit Drumherum<br />

alle 10 000 km ist nun mal nicht<br />

ideal. Sind wir nicht alle Horex und damit<br />

Imagebotschafter für diese tolle Technik?<br />

Michael Müller, Kalchreuth<br />

Concordia Motorrad-Versicherung<br />

Spitze in Leistung, super im Preis.<br />

Worauf warten Sie noch?<br />

2016 zur<br />

Concordia wechseln.<br />

Stichtag 30.11.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> bestätigt immer wieder, wir sind in Preis und Leistung einfach spitze.<br />

Ihren persönlichen Ansprechpartner finden Sie unter www.concordia.de.<br />

Fordern Sie Ihr individuelles Angebot an oder nutzen Sie unseren Online-Rechner.<br />

CONCORDIA. EIN gutER gRuND.


Modell- N E U H E I T E N<br />

Präsentation<br />

KTM Super Duke 1290 GT<br />

Noch getarnt, aber technisch schon<br />

nahe dem späteren Serienstand. In<br />

Sachen Styling gehen die Österreicher<br />

wie immer ihren eigenen, spektakulären<br />

Weg. Technisch wird die Sport-<br />

Touring-Variante alles aufbieten,<br />

was heutzutage gut und teuer ist<br />

VOM ANDEREN<br />

STERN<br />

Es ist so: KTM baut gerade brillante Zweizylinder-Motoren. Damit<br />

das so bleibt, gibt die aufstrebende österreichische Motorradschmiede<br />

weiter Gas. Für die Sport-Touring-Version GT wurde der<br />

phänomenale 1290er-Motor weiterentwickelt. <strong>MOTORRAD</strong> konnte<br />

sich bei einer ersten Testfahrt von seinen Qualitäten überzeugen.<br />

Von Michael Pfeiffer; Fotos: KTM<br />

8 NEUHEITEN <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


DATEN<br />

75-Grad-V2-Motor, je zwei obenliegende<br />

Nockenwellen, vier Ventile, Einspritzung, 2 x<br />

Ø 56 mm, geregelter Katalysator, Sechsganggetriebe,<br />

X-Ring-Kette, Bohrung/Hub 108,0 x<br />

71,0 mm, Hubraum 1301 cm³, Gitterrohrrahmen<br />

aus Stahl, Motor mittragend, Upsi dedown-Gabel,<br />

Ø 48 mm, Einarmschwinge aus<br />

Aluminium, Zentralfederbein, Tankinhalt<br />

zirka 20 Liter, Farben: Orange, Schwarz<br />

Schönheit liegt im Auge des Betrachters.<br />

KTM baut keine auf den ersten<br />

Blick gefälligen Motorräder. Aber<br />

spektakuläre, einzigartige, wiedererkennbare,<br />

eindeutige KTMs. So würde<br />

man eine KTM 1290 Super Duke GT niemals<br />

einer anderen Marke zuordnen, auch<br />

wenn sie im fotografenfeindlichen Tarnkleid<br />

vor einem steht. Nein, ganz klar, so kantig<br />

verschalt, mit diesem insektengleichen<br />

Scheinwerfer, das wagen nur<br />

Gerald Kiska und sein Team.<br />

Leicht hatte sie es bei dieser<br />

multifunktionaleren Version der 1290<br />

Super Duke nicht. Galt es doch, auf dem<br />

schlanken Chassis und dem schmalen<br />

Motor viel Tankvolumen, Windschutz und<br />

Fahrkomfort unterzubringen. Aus einer<br />

nackten, puren Fahrmaschine einen Wind<br />

und Wetter trotzenden Langstreckenbrenner<br />

zu formen,<br />

ohne den Ursprungscharakter<br />

zu<br />

sehr zu verwässern – das<br />

ist wahrlich eine Aufgabe. Und trotzdem:<br />

Auf den ersten Blick kann man das Unternehmen<br />

als gelungen bezeichnen. Die GT<br />

wird die KTM unter den Sport-Tourern sein.<br />

Radikaler und stärker als eine BMW R 1200<br />

RS, funktioneller als eine Ducati Monster,<br />

www.motorradonline.de<br />

NEUHEITEN 9


Modell- N E U H E I T E N<br />

Präsentation<br />

brutaler als alles, was derzeit aus Japan zu<br />

uns kommt. Sie will und wird nicht jedem<br />

ge fallen. Aber sie wird, wie schon die 1290<br />

Super Duke R, die Latte in diesem Segment<br />

höher hängen.<br />

Vollständig und umfassend wird die<br />

Ausstattung sein: Die neueste Version des<br />

Bosch-Kurven-ABS, verschiedene Fahrprogramme,<br />

semiaktives Fahrwerk von WP-Suspension<br />

– es ist alles an Bord. Ein größerer<br />

Tank mit um die 20 Litern Inhalt, etwas längere<br />

Federwege und die bequemere Sitzbank<br />

als bei der Super Duke R lassen den<br />

Fahrkomfort in tourentaugliche Regionen<br />

steigen. Dazu passt dann auch der deutlich<br />

verbesserte Windschutz durch eine viel<br />

größere, transparente Verkleidungsscheibe.<br />

Sogar ein schräglagenabhängiges Kurvenlicht<br />

in LED-Technik wird die GT zieren.<br />

Die Sitzposition wirkt auf Anhieb vertraut.<br />

Gut behütet versinkt man hinter dem<br />

Berg von Tank, der etwas höhere Lenker<br />

und die wohlgeformte Sitzbank schmeicheln.<br />

Der dicke V2 ist sofort da, bollert satt<br />

aus der überarbeiteten Auspuffanlage, die<br />

nun ein Klappensystem über die Euro-4-<br />

Hürde hebt. Dank weiterer Abstimmungsarbeiten<br />

soll der abgasärmere 1290er nun<br />

sogar noch ein paar Pferdchen mehr leisten<br />

und echten 180 PS sehr nahekommen.<br />

Nun, an Druck hat es dem KTM-Hammer<br />

noch nie gefehlt. Vermutlich ist angesichts<br />

dieses Überflusses der Unterschied<br />

auch nur im direkten Vergleich spürbar.<br />

Es gibt jedenfalls Schub satt, kultiviert serviert,<br />

wie es nur der Dicke aus Mattighofen<br />

kann. Mit seinem unbändigen Temperament<br />

sticht der V2 gefühlt auch Vierzylinder<br />

vom Schlage einer BMW S 1000 XR aus.<br />

Diese können eigentlich nur ganz unten<br />

punkten, denn bauartbedingt hat der<br />

Zweizylinder im ganz niedrigen Drehzahlbereich<br />

nicht unbedingt seine Stärke.<br />

Stadtverkehrstempo im sechsten Gang<br />

geht nicht. Dafür vibriert er deutlich angenehmer<br />

als die Vierzylinder und klingt<br />

unaufgeregter.<br />

Das Cockpit kennt man<br />

von der 1290 Super<br />

Duke R, die rechte Lenkerarmatur<br />

wirkt etwas<br />

klobig, beinhaltet<br />

aber eine Reibungsfunktion<br />

für den Gasgriff,<br />

der dadurch nicht<br />

so synthetisch wirkt<br />

Für Euro 4 bekommt der 1290er eine Klappensteuerung im<br />

Auspuff, das LED-Kurvenlicht schaltet sich automatisch in<br />

Schräglage ein. An Federbein und Gabelholmen erkennt<br />

man die elektrischen Anschlüsse des semiaktiven Fahrwerks<br />

Entsprechend dem Einsatzzweck wurde<br />

die GT stabil und neutral ausgelegt. Die<br />

spürbar schwerer gewordene Maschine<br />

zieht sauber durch die Kurven, will aber<br />

kein Handlingwunder sein. In schneller<br />

gefahrenen Wechselkurven muss schon am<br />

Lenker gearbeitet werden. Auch war in dem<br />

frühen Stadium, in dem <strong>MOTORRAD</strong> testen<br />

durfte, das semiaktive Fahrwerk noch nicht<br />

optimal abgestimmt. Das WP-System, das<br />

auf Einfedergeschwindigkeit und Beladung<br />

automatisch die Dämpfung im Millisekundentakt<br />

anpasst, verlangt noch nach Zuwendung,<br />

verspricht dafür aber eine neue<br />

Zeitrechnung in Sachen Komfort, Stabilität<br />

und Sicherheit. Zumal auch das Bosch-<br />

System mit Schräglagenerkennung in die<br />

Dämpferanpassung einfließen soll.<br />

Der Windschutz, und das ist neu bei<br />

KTM, funktioniert erstaunlich gut. Wenig<br />

Wirbel, wenig Winddruck, da hat sich<br />

viel getan. Die Maschine fährt bei diesem<br />

Erstkontakt sogar angenehmer als die<br />

haus eigenen Adventure Modelle.<br />

Funktionell wird die KTM 1290 Super<br />

Duke GT sicher die beste Straßen-KTM aller<br />

Zeiten werden. Dank hervorragender Ausstattung,<br />

erweiterter Funktion und ihren<br />

überragenden Fahrleistungen wird sie eine<br />

Menge Punkte in der <strong>MOTORRAD</strong>-1000-<br />

Punkte-Wertung sammeln.<br />

Optisch muss man sie mögen. Aber wie<br />

gesagt, die Schönheit liegt im Auge des<br />

Betrachters. Und da soll sie auch bleiben.<br />

www.motorradonline.de/ktm<br />

10 NEUHEITEN <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


BMW C 650<br />

Sport Maxi-Scooting:<br />

Das neue Design des<br />

sportlichen C 650 dürfte<br />

für ein beachtliches Überholprestige<br />

sorgen. Der<br />

Touring-Bruder GT<br />

(unten) bekam eine<br />

neue Seitenverkleidung<br />

am Heck<br />

und ein neues<br />

Rücklicht<br />

Neues Design, neuer Sound: Der<br />

Schalldämpfer sieht nun viel flotter<br />

aus, der Sound soll satter sein<br />

NEUER<br />

SCHWUNG<br />

Nein, das kann den erfolgsverwöhnten Bayern nicht gefallen:<br />

Ihre Premium-Roller dümpeln am Markt vor sich<br />

hin. Also wurde Hand angelegt und bei der Gelegenheit<br />

auch die Nomenklatur bereinigt. Der C 650 Sport hat<br />

nun eine korrekte Hubraumangabe, beide Varianten<br />

rollen jetzt flotter an.<br />

Von Stefan Kaschel; Fotos: BMW<br />

Auch ein bisschen neu:<br />

das Ziffernblatt-Design des Tachos,<br />

der Rest ist wie gehabt<br />

DATEN<br />

Zweizylinder-Reihenmotor, 647 cm³, 44 kW<br />

(60 PS) bei 7500/min, 63 Nm bei 6000/min,<br />

Stahlrohrrahmen, Up side-down-Gabel,<br />

Ø 40 mm, Sitzhöhe 785–805 mm, Gewicht<br />

249 kg (GT 261 kg), 48-PS-Ver sion lieferbar,<br />

Preis noch nicht bekannt<br />

Es gibt Dinge im Leben, die muss<br />

man nicht verstehen. Zum Beispiel,<br />

warum der BMW C 600 Sport so<br />

hieß, wie er hieß. Oder besser: Warum<br />

er nicht C 650 Sport hieß, analog zu<br />

seinem Touring-Bruder C 650 GT? Immerhin<br />

treibt – und trieb – beide der 647-Kubikzentimeter-Reihentwin<br />

mit 60 PS an.<br />

Wie dem auch sei: Nun tragen beide die<br />

korrekte Hubraumgröße im Namen. Und<br />

wenn die bisherige „600“ in Anlehnung an<br />

die Supersportklasse im Motorrad-Rennsport<br />

die sportliche Gesinnung transportieren<br />

sollte, übernimmt dies nun das neue<br />

Design. Während der gemütliche GT nämlich<br />

bis auf ein kleines Facelift optisch unverändert<br />

blieb, bekam der Sport eine ganz<br />

neue, dynamischere Verkleidungsfront.<br />

www.motorradonline.de<br />

Doch nicht nur optisch<br />

tat sich etwas,<br />

sondern auch technisch:<br />

Vor allem der<br />

viel kritisierte müde<br />

Antritt an der Ampel<br />

soll dank neuer<br />

Kupplungsbeläge<br />

und einer überarbeiteten<br />

Abstimmung des<br />

CVT-Getriebes nun deutlich<br />

flotter ausfallen. Dazu kommt eine neue, attraktivere<br />

Auspuffanlage, die auch für einen<br />

satteren Sound statt des bisherigen Gepöttels<br />

sorgen soll. Die Fahrwerksabstimmung<br />

hingegen fällt nun komfortabler aus als bisher,<br />

die Federwege blieben gleich. Die Traktionskontrolle<br />

ASC ist nun serienmäßig an<br />

Bord, den neuen Totwinkel-Assistenten<br />

Side View (warnt über ein Signal im Spiegel)<br />

gibt es beim C 650 GT gegen Aufpreis.<br />

Wie übrigens vieles andere auch, das<br />

die Münchner feilbieten. Das erhöht den<br />

happigen Basispreis (zirka 11 500 Euro,<br />

exakte Preise folgen) dann noch einmal.<br />

Die Sache mit dem Verkaufserfolg macht<br />

das ziemlich sicher nicht leichter.<br />

www.motorradonline.de/bmw<br />

NEUHEITEN 11


T E S T + T E C H N I<br />

Fahrbericht Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />

K<br />

THE RACE<br />

IS ON<br />

Wer schon immer einmal MotoGP-Fahrfeeling erleben<br />

wollte, und das auf der Straße, hier ist die einmalige<br />

Gelegenheit. Die Sache hat nur einen<br />

Haken: Die Stückzahl der Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />

ist klein, der Preis dagegen hoch.<br />

200 000 Euro muss man schon mitbringen.<br />

Dafür erhält man ein<br />

außergewöhnliches Motorrad.<br />

Race-Kit für den Spaß auf<br />

der Rennstrecke inklusive.<br />

Von Andreas Bildl; Fotos: Honda<br />

Es gibt Momente, da bekommen auch gestandene Tester<br />

feuchte Hände. Zum Beispiel, wenn mit dem heiseren<br />

Bellen eines V4 mit 360-Grad-Kurbelwelle Hondas MotoGP-<br />

Repli ka RC<strong>21</strong>3V-S zum Leben erwacht – eine von 250<br />

gebauten – und der Projektleiter Hiroshi Unuki mahnend „dont’t<br />

crash“ mit auf den Weg gibt, während sämtliche Honda-Mechaniker<br />

bereits mit Stoppuhren an der Boxenmauer Stellung beziehen.<br />

Ein Crash würde nicht nur das Bankkonto sprengen, sondern auch<br />

den Test, zu dem nur eine handverlesene Schar von Journalisten<br />

anreiste. Schließlich stehen von der mit Race-Kit 200 000 Euro<br />

teuren Preziose ganze zwei Stück im Straßenanzug und nur eine<br />

mit schwarzer Karbon-Verkleidung und Race-Kit bereit.<br />

Also cool bleiben. Doch allein die unglaublich edle Machart<br />

flößt schon Respekt ein. Alu bei Anbauteilen findet sich nur in<br />

gefräster Form, Karbon in piekfeiner Verarbeitung, Titanschrauben<br />

so weit das Auge reicht, die TTX25-Gasdruckgabel von Öhlins<br />

mit ihren wuchtigen Gabelfüßen ist eine Augenweide wie auch<br />

die Schweißnähte des in Handarbeit gefertigten Rahmens. Alles<br />

fügt sich mit unglaublicher Präzision zu einem atemberaubenden<br />

Ganzen. Allein der Gedanke daran , dieses im Kies zu versenken,<br />

treibt einem die Schweißperlen auf die Stirn.<br />

Doch der V4 knurrt ungeduldig, hörbar mahlt im Stand die<br />

Trockenkupplung hinter ihrem Magnesiumdeckel. Na dann: erster<br />

Gang – und los. Die Beine müssen ordentlich angewinkelt werden,<br />

14 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


www.motorradonline.de<br />

die Rasten sitzen hoch. Mit laaange schleifender Kupplung, der<br />

erste Gang ist rennmäßig lang übersetzt, geht es hinaus auf die<br />

Strecke von Valencia.<br />

„Der Fokus lag nicht auf der Reproduktion der Spitzenleistung,<br />

sondern darauf, das Fahrgefühl, die Dynamik eines MotoGP-Motorrads<br />

zu liefern“, so Unuki-San beim Briefing am Vorabend. So beließ<br />

man es zugunsten der Haltbarkeit des filigranen Aggregates bei<br />

159 PS im Straßentrimm. Wohl deshalb arbeitet der Schaltautomat<br />

auch nur beim Hochschalten. Dann wollen wir mal sehen, ob den<br />

großen Worten auch entsprechende Taten folgen.<br />

Neben einer achtstufigen Traktionskontrolle mit Gyrosensoren<br />

und der in drei Stufen einstellbaren Motorbremse hält die Elektronik<br />

drei Leistungsmodi bereit: Stufe eins mit offener Leistung,<br />

Modus zwei mit etwa elf Prozent weniger Druck und eine deutlich<br />

kastrierte, eigentlich überflüssige dritte Stufe. Stufe zwei, die sich<br />

nach gut getunter 600er anfühlt, ist zu Beginn eingestellt. Doch<br />

die überschaubare Leistung tritt ruck, zuck in den Hintergrund und<br />

weicht Verblüffung. Erste Ecke anvisiert, und mir nichts dir nichts<br />

wirft sich die Honda in die erste Kurve und ist ebenso blitzschnell<br />

wieder aufgerichtet. Nächste Kurve, gleiches Spiel. Kaum an die<br />

Kurve gedacht, schon klappt die RC<strong>21</strong>3V-S in Schräglage. Verflixt,<br />

geht das einfach! Schon bei den ersten verhaltenen Runden deutet<br />

der MotoGP-Ableger an, dass da tatsächlich ganz viel MotoGP in<br />

seinen Fahrwerksgenen liegt. Zweiter Turn, jetzt aber mit voller<br />

TEST+TECHNIK 15


Fahrbericht Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />

Brause, Pow er-Mode 1. Und nun ist ordentlich Musik in der Hütte.<br />

Ab 8000/min dreht der V4 zornig in die Höhe. Dabei mit solcher<br />

Gleichmäßigkeit, dass man sich unversehens im Begrenzer verheddert.<br />

Weder ruppige Leistungsspitze noch ungebührliche Vibrationen<br />

oder mechanische Geräusche signalisieren das nahende Limit.<br />

Mit geschmeidiger Direktheit hängt er am Gas, das Kassettengetriebe<br />

und der Schaltautomat liefern buttrige Gangwechsel,<br />

traumhaft. Vor allem aber entfaltet die Honda jetzt ihre Dynamik.<br />

Sie erlaubt unverschämt späte Bremspunkte, ohne die enge Linie<br />

zu verfehlen. Dann Bremse lösen, ganz lässig tiefer abwinkeln und<br />

den Bogen etwas enger ziehen, leicht aufrichten und mit vollen<br />

Segeln wieder raus aus dem Eck. Das geht mit derartiger Leichtigkeit<br />

von der Hand, dass man nie im Leben auf den Gedanken käme,<br />

man säße auf einer 1000er. Da werden schon eher Erinnerungen an<br />

den ersten Kontakt mit einem der seligen 250er-Production-Racer<br />

wieder lebendig. Ungeheuer schmal und kompakt ist die RC<strong>21</strong>3V-S.<br />

Nichts lenkt den Piloten von seiner Konzentration auf den per fekten<br />

Einlenk- oder Bremspunkt ab. Nach all den vollmundigen<br />

Ankündigungen hat man Großes von der RC<strong>21</strong>3V-S in Sachen<br />

Fahrverhalten erwartet – und sie enttäuscht nicht.<br />

Mit bezaubernder Leichtigkeit lenkt sie ein, nimmt ihren Fahrer<br />

förmlich bei der Hand, wenn es gilt, noch tiefer abzuwinkeln.<br />

Im Kurvenverlauf scheint keine Linienwahl zu verwegen, um nicht<br />

doch in die Tat umgesetzt zu werden. Wahnsinn!<br />

Wer jemals Skepsis hegte, ob 159 PS rocken können: Sie können,<br />

ganz gewaltig sogar. Fast logisch bei gerade mal 170 Kilo<br />

Trockengewicht. Wobei es weniger am niedrigen Gewicht alleine<br />

liegt. Es ist vielmehr auch eine Sache, wo Gewicht gespart und wo<br />

das verbleibende konzentriert wurde. Geschmiedete Magnesiumräder<br />

reduzieren die Kreiselkräfte, der Alu-Tank reicht bis tief unter<br />

die Sitzbank, die als federleichtes Monocoque massig Gewicht am<br />

Heck spart, ebenso wie die Titan-Auspuffanlage.<br />

Dazu kommt die enorme Präzision dieses handgefertigten<br />

Kleinods. Rahmen und Schwinge werden manuell WIG-geschweißt,<br />

für Schwingen- und Lenkkopflager hochpräzise Frästeile gefertigt,<br />

was Toleranzen auf ein Minimum reduziert und in der Großserie<br />

schlicht nicht machbar ist. All das fügt sich zu einem unglaublich<br />

sensiblen, leichtfüßigen, harmonischen Ganzen.<br />

Bei dem aber auch unverkennbar das Straßenmotorrad durchscheint.<br />

Denn die Federelemente sind überraschend soft abgestimmt.<br />

Die mächtigen ABS-losen Bremszangen beißen vergleichsweise<br />

zahm in die 5,5 Millimeter dicken 320er-Scheiben, und der<br />

straßentaugliche Bridgestone RS10 lässt es nach einigen schnellen<br />

Runden doch etwas an Knackigkeit missen. Aber man spürt, dass<br />

da noch viel mehr in der RC<strong>21</strong>3V-S steckt. Wie viel, zeigt eindrucksvoll<br />

die mit dem 12 000 Euro teuren Race-Kit ausgestattete RC.<br />

Offene Titan-Auspuffe, große Ansaugöffnung, dazu Kit-Steuergerät<br />

und Kabelbaum, scharfe Bremsbeläge und Bridgestone-Slicks<br />

feilen noch einmal zehn Kilo vom MotoGP-Ableger ab und entfesseln<br />

ihn vollends. Bis 14 000/min und damit 2000/min höher dreht<br />

Rank und schlank: 170 Kilo trocken im Straßenornat (Werksangabe)<br />

sind sensationell, 160 mit Race-Kit nur zwei über dem<br />

aktuellen MotoGP-Limit – und das mit Anlasser<br />

16 TEST+TECHNIK


Honda RC<strong>21</strong>3V-S [mit Renn-Kit]<br />

Trotz Zurückhaltung bei Drehzahl und<br />

Leistung zugunsten der Haltbarkeit:<br />

Power ist mehr als ausreichend vorhanden<br />

MOTOR<br />

Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-<br />

90-Grad-V-Motor, je zwei obenliegende,<br />

zahnradgetriebene Nockenwellen, vier<br />

Ventile pro Zylinder, Schlepphebel, Nasssumpfschmierung,<br />

Einspritzung, Batterie<br />

12 V, hydraulisch betätigte Mehrscheiben-<br />

Trockenkupplung (Anti-Hopping), Sechsganggetriebe,<br />

O-Ring-Kette, Sekundärübersetzung<br />

2,471.<br />

Bohrung x Hub<br />

81,0 x 48,5 mm<br />

Hubraum<br />

1000 cm³<br />

Verdichtungsverhältnis 13,0 : 1<br />

Nennleistung<br />

117,0 kW (159 PS) bei 11000/min<br />

[158,0 kW (<strong>21</strong>5 PS) bei 13 000/min]<br />

Max. Drehmoment<br />

<br />

102 [118] Nm bei 10 500/min<br />

FAHRWERK<br />

Brückenrahmen aus Aluminium, Upsidedown-Gabel,<br />

Ø 43 mm, hydraulischer<br />

Lenkungsdämpfer, verstellbare Federbasis,<br />

Zug- und Druckstufendämpfung,<br />

Zweiarmschwinge mit Unterzügen aus<br />

Aluminium, Zentralfederbein mit Hebelsystem,<br />

verstellbare Federbasis, Zug- und<br />

Druckstufendämpfung, Doppelscheibenbremse<br />

vorn, Ø 320 mm, Vierkolben-Festsättel,<br />

Scheibenbremse hinten, Ø 220<br />

mm, Zweikolben-Festsattel, Traktionskontrolle.<br />

Magnesium-Schmiederäder<br />

3.50 x 17; 6.00 x 17<br />

Reifen 120/70 ZR 17; 190/55 ZR 17<br />

MAß E+GEWICHTE<br />

Radstand 1465 mm, Lenkkopfwinkel 65,4<br />

Grad, Nachlauf 105 mm, Federweg v/h<br />

130/130 mm, Sitzhöhe 830 mm, Trockengewicht<br />

170 [160] kg, Tankinhalt 16,3 Liter.<br />

Garantie<br />

zwei Jahre<br />

Serviceintervalle<br />

12 000 km<br />

Farben<br />

Rot, Weiß, Blau<br />

Preis<br />

188 000 [200 000] Euro<br />

TEST+TECHNIK 17


Jede Zylinderbank besitzt einen eigenen Auspuff, die Verarbeitungsqualität<br />

ist erste Sahne, die Anbauteile wie beispielsweise Öhlins-Gabel<br />

und Brembo-Monoblocs vom Feinsten, das Motorrad eine Augenweide<br />

Fahrbericht Honda RC<strong>21</strong>3V-S<br />

der V4 nun und liefert <strong>21</strong>5 PS. Die katapultieren die Honda staubtrocken<br />

und mit gewaltigem MotoGP-Röhren von einer Kurve zur<br />

nächsten. Blitzartig setzt sie Kurswechsel um, und man ist für diese<br />

Reaktionsschnelligkeit ausgesprochen dankbar. Vielleicht lässt es<br />

sich am besten so beschreiben: Reagiert ein gut gemachtes Superbike<br />

im Handumdrehen auf Lenkbefehle, setzt die Honda diese<br />

schon bei der ersten leichten Körperverlagerung zusammen mit<br />

dem Piloten um. Die Bremsen packen nun brutal und fein dosierbar<br />

zu, und trotz unveränderten Fahrwerks-Setups wirkt die Honda<br />

dank der steiferen Slicks ultrapräzise und hoch konzentriert beim<br />

Schneiden ihrer Radien. Hier steckt so viel Potenzial für schnelle<br />

Rundenzeiten, dass der Wunsch nach mehr Leistung überhaupt<br />

nicht aufkommt. Die Gabel saugt die Bodenwellen beim Einbiegen<br />

am Ende der Zielgeraden förmlich in sich auf. Ganz großes Kino.<br />

Beim Anbremsen rotzelt der V4 ungeniert aus den beiden Auspuffen,<br />

wedelt sanft mit dem Heck, und beim Beschleunigen greift<br />

die Traktionskontrolle feinfühlig ein.<br />

Wer jetzt ins Grübeln gerät und über ein entsprechend gefülltes<br />

Portemonnaie verfügt: Noch bis Ende September nimmt Honda<br />

Bestellungen an. Sind die 250 gebauten Exemplare aber über den<br />

Tresen, ist Schluss.<br />

www.motorradonline.de/honda


N E W S<br />

F3 im Racing-Trimm<br />

Stark und teuer: MV Agusta bietet die F3 RC als exklusive Racing Replica<br />

des Supersport-WM-Bikes von Jules Cluzel und Lorenzo Zanetti.<br />

Fotos: MV Agusta<br />

Exklusiv: 100 Stück der<br />

675er- und 250 der<br />

800er-F3 will MV bauen<br />

Ein Modell, zwei Hubräume, das ist bei<br />

der F3 nichts Neues. Wohl aber, dass MV<br />

Agusta seinen DREIZYLINDER-RENNER jetzt<br />

als Racing-Replica der erfolgreichen Supersport-WM-Maschinen<br />

von Lorenzo Zanetti<br />

und Jules Cluzel bringt. Ausgestattet mit<br />

vollelektronischem Ride-by-Wire-System,<br />

Bosch-Racing-ABS und Traktionskontrolle,<br />

wird es die mit dem AMG-Logo versehene<br />

F3 RC wahlweise mit 675 und 798 cm³ Hubraum<br />

geben. Für die kleinere World-Supersport-Version<br />

gibt MV eine SPITZENLEIS-<br />

TUNG von 128 PS und 71 Nm Drehmoment<br />

an, Preis: 15 490 Euro. Deutlich druckvoller<br />

fällt die 17 090 Euro teure 800er-Variante<br />

mit 148 PS und 88 Nm aus. Ihr Hubraum-<br />

Plus wird bei gleicher Bohrung von 79<br />

mm durch einen von 45,9 auf 54,3 mm<br />

vergrößerten Hub erreicht. Trocken<br />

wiegen beide F3 RC-Varianten laut MV<br />

Agus ta 173 Kilogramm. Die Motorsteuerung<br />

lässt die Wahl zwischen drei fest<br />

programmierten Mappings und einer vom<br />

Fahrer frei einstellbaren Variante.<br />

Foto: Christoph Becker<br />

Roller-Sharing-Modell startet in Köln<br />

Per App zum nächsten<br />

50er-Roller: In München<br />

klappt das schon<br />

Seit Anfang des Jahres gibt es<br />

scoo.me in München – Roller-<br />

Sharing per Smartphone-App.<br />

2500 Kunden nutzen laut Angaben<br />

der Betreiber die Vespa<br />

Primaveras in der bayerischen<br />

Hauptstadt. Im November will<br />

das bundesweit bisher einzigartige<br />

Modell auch in Köln mit<br />

einer Rollerflotte starten. Über<br />

ihr SMARTPHONE weisen Kunden<br />

den Besitz eines gültigen<br />

Führerscheins nach und können<br />

sich kostenlos registrieren. Die<br />

App gibt dann den Standort des<br />

nächs ten Rollers preis, mittels<br />

Code werden Helmfach und Zündung<br />

entsperrt. Dann kann es<br />

losgehen. Die ersten 30 Minuten<br />

kosten 3,60 Euro. Bis der Roller<br />

wieder ordnungsgemäß im Vertragsgebiet<br />

abgestellt wird, zahlen<br />

Nutzer für jede weitere Fahrminute<br />

18 Cent. www.scoo.me<br />

Dainese: Neue Airbag-Jacken-Technik<br />

Mit dem Modell „Misano<br />

1000“ hat Dainese seine erste<br />

Airbag-Jacke für die Straße<br />

vorgestellt, die ohne jegliche<br />

Anbauteile am Motorrad auskommt.<br />

Die Auslöse-Elektronik<br />

der speziell fürs Fahren auf öffentlichen<br />

Straßen konzipierten<br />

Jacke befindet sich im Rückenprotektor.<br />

Die Dainese „Misano 1000“ soll es ab November für<br />

1499 Euro geben. Mit der Vorstellung feierte Dainese die 1000.<br />

Aktivierung seines Racing-Airbags.<br />

Stolze Bilanz: Bei 1000 RENN-<br />

STRECKEN-STÜRZEN in aller<br />

Welt erlitt nur ein einziger Fahrer<br />

einen Schlüsselbeinbruch,<br />

bei allen anderen entfaltete<br />

der Luftsack seine Schutzfunktion<br />

perfekt.<br />

Schutz für 1499 Euro.<br />

Agostini (o. r.) und<br />

Lucchinelli werben<br />

für den Airbag<br />

Fotos: Dainese<br />

20 NEWS


Nachts in Berlin: Motorrad-Diebe in flagranti erwischt?<br />

Ihr Ziel war offenbar eine weiße Yamaha R1. Doch einem schlaflosen Anwohner<br />

waren die beiden Männer ins Auge gestochen, als sie sich nachts im Berliner<br />

Stadtteil Köpenick so auffällig unauffällig für verschiedene Motorräder<br />

interessierten, darunter<br />

auch das am Straßenrand<br />

abgestellte Sportbike.<br />

Der Mann rief die<br />

Polizei. Die kam in Form<br />

einer Zivilstreife, identifizierte<br />

das Treiben der<br />

beiden als versuchten<br />

Diebstahl – und ließ die<br />

Handschellen klicken<br />

(Foto). Sichergestellt<br />

hat die Polizei auch<br />

einen Transporter mit<br />

polnischem Kennzeichen.<br />

Zusammenhänge<br />

werden noch ermittelt.<br />

Foto: ABIX<br />

EBR: Buells Neustart?<br />

Der US-Industrielle Bruce Belfer, der<br />

Anfang August die restlichen Produktionsanlagen<br />

von US-Hersteller EBR aufgekauft hat,<br />

wird mit Erik Buell als altem und neuem EBR-<br />

Präsidenten weitermachen. Belfer selbst wird<br />

CEO. Das jedenfalls versichern Geschäftspartner<br />

des im April in Insolvenz gegangenen<br />

Motorrad-Herstellers aus East Troy, Wisconsin.<br />

Demnach will Buell zuerst die Produktion der<br />

sportlich ausgelegten MODELLE 1190 RX<br />

UND SX wieder aufnehmen, entwickle aber<br />

bereits ein tourentaugliches Modell mit dem<br />

gleichen, von Rotax stammenden V-Zweizylinder.<br />

Die Website von EBR ist wieder online,<br />

und auf EBRs Facebook-Account heißt es:<br />

„Wir warten hinter der Seitenauslinie nur<br />

noch, dass letzte finanzielle und juristische<br />

Themen geklärt werden. Ende September<br />

sollte das der Fall sein.“<br />

Foto: Paaschburg & Wunderlich<br />

Uwe Paaschburg †<br />

Die Hamburger Firma „Paaschburg & Wunderlich“<br />

trauert um ihren Gründer. Uwe Paaschburg hatte den<br />

Hamburger Motorradteile-Großhandel 1982 gegründet.<br />

In der Anfangszeit hatte Paaschburg gebrauchte Motorräder<br />

zerlegt und die Teile einzeln verkauft, später zeitweise<br />

auch mit gebrauchten Motorrädern gehandelt.<br />

In der Folge hatte sich die Firma als zuverlässiger Teilelieferant<br />

FÜR <strong>MOTORRAD</strong>-HÄNDLER und -Werkstätten<br />

einen Namen gemacht. Aktuell hat „Paaschburg & Wunderlich“<br />

nach eigener Darstellung über 18 000 Motorrad-<br />

Artikel im Sortiment. Der Gesellschafter und ehemalige<br />

Geschäftsführer Uwe Paaschburg starb im September<br />

<strong>2015</strong> nach schwerer Krankheit. Er wurde 59 Jahre alt.<br />

60 Jahre: Yamaha R1 im Jubiläums-Design<br />

Als Instrumente-Hersteller ist Yamaha deutlich älter, doch als Motor-Corporation<br />

feiert die Marke <strong>2015</strong> ihr 60-jähriges Bestehen. Aus dem Anlass legt<br />

Yamaha eine Sonderserie des aktuellen Supersportlers YZF-R1 auf. Die Jubiläums-<br />

R1 sticht durch gelb-schwarze Rennsport-Lackierung mit klassischem „SPEED-<br />

BLOCK-DESIGN“ ins Auge. Sie soll im Januar für 19 495 Euro in den Handel kommen.<br />

Technisch ist ein leichter Slip-on-Schalldämpfer von Akrapovic der einzige<br />

Unterschied zur 1000 Euro günstigeren Serie. Für 23 195 Euro bietet Yamaha eine<br />

NEUAUFLAGE DER YZF-R1M an. Sie ist seit 1. Oktober online zu bestellen.<br />

Jubiläums-R1 in<br />

Rennsport-Farben.<br />

Die Race-Variante<br />

R1M gibt es<br />

2016 auch wieder<br />

kurz notiert<br />

Darko Pehar nicht mehr bei Triumph<br />

Fast auf den Tag genau drei Jahre nach seinem<br />

Antritt als neuer Chef von Triumph Deutschland<br />

und Österreich musste Darko Pehar Ende September<br />

gehen. Gründe für die überraschende<br />

Trennung vom bisherigen „General Manager“<br />

nannte Triumph nicht. Nicht nur im deutschsprachigen<br />

Raum kämpft die britische Marke derzeit<br />

mit stark rückläufigen Verkaufszahlen.<br />

Falscher Yamaha-Designer<br />

Das Porträt auf Seite 108 der Reportage zum Treffen<br />

Glemseck 101 im letzten Heft zeigt Yamaha-<br />

Designer und Yard-Built-Initiator Shun Miyazawa.<br />

Im Text dazu wurde aber irrtümlicherweise Shinya<br />

Kimura, der Schöpfer der XSR 700, genannt.<br />

Reifen kaufen, Plane abgreifen<br />

Wer bis 31. Oktober einen<br />

Satz Conti-Reifen TKC 70,<br />

SportAttack, SportAttack 2<br />

oder RoadAttack Evo 2<br />

kauft, bekommt eine Motorradabdeckplane<br />

im Wert<br />

von 39 Euro kostenlos dazu.<br />

Nähere Infos beim Händler.<br />

Guzzi-Treffen mit Rekordbesuch<br />

Mit 15 000 Besuchern in drei Tagen meldet Moto<br />

Guzzi einen Besucherrekord beim „Open House“<br />

in Mandello del Lario. Vom 11. bis 13. September<br />

war das Werk offen für Besucher.<br />

www.motorradonline.de<br />

Foto: Yamaha<br />

120 000 bei Harley am Faaker See<br />

Die European Bike Week von Harley-Davidson<br />

war <strong>2015</strong> wieder Publikumsmagnet: 120 000<br />

Harley-Fans feierten in Kärnten mit. Zur traditionellen<br />

Parade starteten 13 000 ihre US-Twins.<br />

Weitere Termine unter www.motorradonline.de;<br />

alle Termine ohne Gewähr<br />

NEWS <strong>21</strong>


N E W S<br />

„Durchschlängeln<br />

ist vernünftig“<br />

Die Petition „Pro Durchschlängeln“ war erfolgreich.<br />

Jetzt liegt das Plädoyer für mehr Motorrad-Rechte<br />

im Bundesverkehrsministerium.<br />

Staatssekretär Norbert<br />

Barthle (l.)<br />

nimmt die Petition<br />

von Initiator Dieter<br />

Balboa entgegen<br />

Jeder Motorradfahrer kennt das: Man steht im Stau,<br />

von oben brütet die Sonne, unten glühen Asphalt und<br />

Motor. Eingepackt in Schutzkleidung ist das kein Spaß.<br />

Langsam durchfahren wäre die Lösung, ist aber nicht erlaubt<br />

– 80 Euro Strafe drohen.<br />

Dieter Balboa, Vielfahrer aus Offenbach, startete deshalb<br />

2014 eine Petition, um Durchschlängeln per Gesetz zu<br />

erlauben. Am <strong>21</strong>. September nahm der parlamentarische<br />

Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert<br />

Barthle (CDU), die 135248 STIMMEN DER BEFÜRWORTER<br />

in Berlin entgegen. Mit bei der Übergabe waren neben<br />

<strong>MOTORRAD</strong> auch Vertreter vom Netzwerk Kilometerfresser,<br />

der Biker Union, vom Bundesverband der<br />

Motorradfahrer und vom Institut für Zweiradsicherheit,<br />

um das Anliegen zu unterstützen.<br />

Das Ministerium stehe, so Barthle, dem Antrag<br />

GRUNDSÄTZLICH POSITIV gegenüber: „Aus<br />

unserer Sicht ist das Durchschlängeln mit angemessener<br />

Geschwindigkeit vernünftig und<br />

unterstützt das Vermeiden von Staus.“ Für eine<br />

Umsetzung in Recht und Gesetz bedarf es<br />

jedoch der Überzeugung der Verkehrsminister<br />

der Länder, die eine Mehrheitsentscheidung<br />

treffen müssen. Staatssekretär Barthle möchte<br />

ihnen gegenüber nun Farbe bekennen.<br />

Foto: jkuenstle.de, Sven Wdmyr<br />

Ducati Diavel: Zu früh gefreut?<br />

Zwar gibt es bereits Fotos einer völlig neuen Diavel<br />

(<strong>MOTORRAD</strong> 20/<strong>2015</strong>). Doch das jetzt offiziell gezeigte, laut Ducati<br />

ab Oktober „neue“ Modell weist nur andere Schmiederäder<br />

mit einigen Speichen weniger auf, Krümmer mit Keramikbezug<br />

und Schalldämpfer mit gebürsteten Alublenden. WANN DIE<br />

NEUE ZAHNRIEMEN-DIAVEL KOMMT, verrät Ducati noch nicht.<br />

Diavel Carbon 2016:<br />

Lässt sich Ducati mit<br />

der Neuen noch Zeit?<br />

Foto: Ducati<br />

Die Spuren<br />

deuten auf<br />

Absicht hin.<br />

Eine Ermittlungsgruppe<br />

sucht Zeugen<br />

Wieder Ölfalle gegen Motorradfahrer?<br />

Eine lange, weite Kurve in Süddeutschland, Altöl über<br />

beide Fahrspuren, die Straße im Schatten. Die Szenerie gleicht<br />

derjenigen, die 2011 im Allgäu dem Honda-Fahrer Josef Deniffel<br />

zum TÖDLICHEN VERHÄNGNIS wurde (Heft 10/2012). Einen<br />

direkten Zusammenhang sieht die Polizei nicht, geht aber davon<br />

aus, dass das am Morgen des 19. 9. auf der Kreisstraße TS 32<br />

zwischen Dorfen und Petting (Traunstein, Bayern) entdeckte<br />

Öl absichtlich ausgekippt wurde. Da an der Stelle eine von Joggern<br />

und Wanderern gern genutzte Forststraße kreuzt, hofft<br />

die Polizei auf Zeugen, Hinweise an Telefon 0 86 62/6 68 20.<br />

Foto: Polizei Bayern<br />

22 NEWS <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


ER6: Verkleidung<br />

und Tankfarben,<br />

aber auch Federbein<br />

und Felgen<br />

passen farblich<br />

Foto: Blindtext das muss<br />

Foto: Kawasaki<br />

Kawas mit neuen Farben und Preisen<br />

Für 2016 schickt Kawasaki seinen Bestseller ER-6f/n mit auffälliger Zweifarb-<br />

Lackierung ins Rennen (Foto). Im Vergleich zu <strong>2015</strong> wird der Twin mit 6395 Euro<br />

sogar um 100 Euro günstiger. Ebenfalls günstiger wird die zweitbestverkaufte Kawa,<br />

die Z 800 mit 8895 Euro (e-Variante: 7995 Euro). Bis 31. Oktober bekommen Käufer<br />

kos tenlos vier statt zwei Jahre Garantie sowie ein Jahr Mobilitätsgarantie dazu.<br />

Neue Ducatis auf der EICMA<br />

Die neue Monster 1200 R (<strong>MOTORRAD</strong><br />

20/<strong>2015</strong>) soll nur ein erster Appetithappen<br />

gewesen sein. Für die Messe EICMA<br />

(19. bis 22. November) hat Ducati acht<br />

weitere neue Modelle angekündigt. Die<br />

Mailänder Messe ist <strong>2015</strong> die weltweit<br />

größte Motorrad-Neuheiten-Messe. Die<br />

INTERMOT findet erst 2016 wieder statt.<br />

Foto: Luca Leicht<br />

Urteil: selber schuld<br />

§<br />

Nach einem schweren Auffahrunfall<br />

innerhalb einer Biker-Gruppe hatte<br />

ein Motorradfahrer gegen den hinter<br />

ihm Fahrenden geklagt. In zweiter Instanz<br />

hat das hessische Oberlandesgericht<br />

in Frankfurt jetzt die Klage auf<br />

Schadenersatz abgewiesen. Begründung:<br />

In der Gruppe seien die vorgeschriebenen<br />

Sicherheitsabstände nicht<br />

eingehalten worden. Das hätten Zeugen<br />

bestätigt, sei ferner IN <strong>MOTORRAD</strong>-<br />

GRUPPEN ÜBLICH und ein im Straßenverkehr<br />

vertrautes Bild. Deshalb war<br />

für die Richter davon auszugehen, dass<br />

die beteiligten Motorradfahrer das Risiko<br />

des fehlenden Sicherheitsabstands<br />

„EINVERNEHMLICH UND BEWUSST“<br />

eingegangen sind, was das Gericht als<br />

„still schwei genden gegenseitigen Haftungsverzicht“<br />

wertete. Klartext: Wer<br />

in dichten Gruppen fährt, muss in Kauf<br />

ne hmen, von hinten abgeräumt zu<br />

werden. Quelle: versicherungsjournal.de<br />

Leopoldo Tartarini †<br />

Auf Benelli und Ducati zählte Leopoldo<br />

Tartarini (Foto) in den 50er-Jahren zu Italiens<br />

besten Motorrad-Rennfahrern. 1957<br />

ging er mit einer 175er-Ducati ein Jahr<br />

lang auf Weltreise, und Ende der 50er<br />

startete er den Import der damals politisch<br />

und wirtschaftlich völlig isolierten<br />

Marke MZ nach Italien. Später verlegte<br />

sich Tartarini mit seiner eigenen Marke<br />

Italjet auf Roller. Zu den Höhepunkten<br />

der Produktion zählte der ITALJET<br />

DRAGSTER, erhältlich mit 50 bis 250<br />

ccm, bis heute der<br />

einzige Serienroller<br />

mit Achsschenkellenkung<br />

und<br />

Gitterrohrrahmen.<br />

Leopoldo Tartarini<br />

starb am 11. September<br />

im Alter<br />

von 83 Jahren in<br />

seiner Heimatstadt<br />

Bologna.<br />

Foto: Alan Cathcart<br />

www.motorradonline.de


T E S T + T E C H N I<br />

Impression Scrambler<br />

K<br />

24 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Ducati Scrambler Classic<br />

Moto Guzzi V7 II Scrambler<br />

Triumph Scrambler<br />

Was sind eigentlich Scrambler? Seinerzeit die Vorgänger von<br />

Enduros, sind die aktuellen Modelle auf den ersten Blick wenig<br />

mehr als aufgebrezelte Straßenmaschinen. Also alles nur Show?<br />

Oder geht da was?<br />

<strong>MOTORRAD</strong> probiert es<br />

mit den Scramblern<br />

von Ducati, Moto Guzzi<br />

und Triumph aus!<br />

STAUB, STIL<br />

UND EIN STEIN<br />

Von Jens Möller-Töllner, Johannes Müller; Fotos: jkuenstle.de<br />

www.motorradonline.de TEST+TECHNIK 25


26 TEST+TECHNIK<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


JENS MÖLLER-TÖLLNER<br />

LOCKER LAUFEN LASSEN,<br />

DAS BRINGT’S<br />

Klein und geschwungen, Straßen wie<br />

gemacht für die Scrambler. Hier blühen<br />

sie auf, hier fühlen sie sich zuhaus.<br />

Ein Erlebnis. Die drei lassen dich spüren,<br />

was geht. Oder was eben nicht mehr<br />

geht. Nimm dir Zeit, und du kommst mit<br />

diesen Bergziegen überallhin<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 27


JOHANNES MÜLLER<br />

AUTSCH. DIE DUC<br />

ALS ÖLSPENDER<br />

Die Ducati lässt es gerne<br />

fliegen. Aber Vorsicht,<br />

Übermut tut selten gut:<br />

Die Bodenfreiheit setzt<br />

frühe Grenzen. Gebremster<br />

Elan für sicheres<br />

Ankommen, unter diesem<br />

Motto erklimmen Guzzi<br />

und Triumph (rechts) die<br />

Gipfel. Und machen eine<br />

gute Figur. Fokus Genuss,<br />

nicht Performance<br />

28 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Wir befinden uns in den italienischen<br />

Alpen, irgendwo<br />

zwischen Turin und Grenoble.<br />

Die Sonne lugt schüchtern<br />

hinter den Bergkämmen hervor. Das Thermometer<br />

vermeldet zarte Plusgrade. Drei<br />

müde Gesichter blicken in den Tag. Ganz<br />

anders als die Scrambler vor uns. Die warten<br />

nur darauf, endlich ihre Brennräume mit<br />

Sprit zu füllen. Scrambler? Genau. Kraxler im<br />

Wortsinn. Keine hochgezüchteten Endurosemmeln.<br />

Warum? Ganz einfach: Keiner aus<br />

dem Trio der Reisenden ist ausgemachter<br />

Geröllprofi. Bevor der Spaß durch Überforderung<br />

untergeht, machen wir es lieber<br />

eine Nummer kleiner und mit Stil. Denn<br />

die Grobstoller-Kategorie auf Straßenmodell-Basis<br />

blüht gerade richtig auf. Triumphs<br />

Scrambler (9840 Euro) weilt schon seit<br />

Ewigkeiten im Programm der Engländer.<br />

Ducati hat 2014 die eigene Version (hier:<br />

Classic 9790 Euro) mit dem alten, luftgekühlten<br />

Monster-Motor aufgelegt. Und für<br />

die V7-Modelle bietet Moto Guzzi seit Neuestem<br />

einen Scrambler-Umbaukit an<br />

(Basismodell Special 9190 Euro plus Teile-<br />

Kit für ca. 4400 Euro). Damit taugen alle<br />

drei noch nicht für haarsträubende Sprünge<br />

oder knifflige, felsgespickte Passagen.<br />

Fürs spaßige Kradeln über unbefestigten<br />

Grund sollte es aber allemal genügen.<br />

Daher jetzt genug der Vorrede. Gentlemen,<br />

start your Engines.<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 29


Einsame Bergwelt? Mal so, mal<br />

so. Manchmal staubst du die<br />

Straßen kilometerlang alleine<br />

entlang, manchmal ist Rücksicht<br />

auf lokales Milchvieh<br />

geboten. Teilen statt besitzen<br />

lautet das Motto bei maximal<br />

2,50 Meter Straßenbreite<br />

VORFAHRT: ERST KUH,<br />

DANN SCRAMBLER<br />

Impression Scrambler<br />

Wild schlängelt sich die kleine Strada<br />

Provinciale 172 den Colle delle Finestre<br />

hinauf. Rumpeliger Asphalt fliegt unter den<br />

Scramblern durch. Vorne macht die Duc<br />

das Tempo. Durcheilt die zahllosen Spitzkehren<br />

mit Leichtigkeit und Verve. Auf der<br />

Triumph ist mehr Arbeit angesagt. Jedes<br />

Kilo ist beim Kurventanz spürbar. Dabei haben<br />

wir noch keinen Meter Schotter unter<br />

die Räder genommen. Hartnäckig versucht<br />

die Engländerin dranzubleiben. Ihr Motor<br />

müht sich nach Kräften. Aber keine Chance.<br />

Lieber entspannt laufen lassen, die Britin.<br />

Das passt besser in ihr Konzept. Vor uns<br />

hört das Teerband spontan auf. Beton gibt<br />

es ab sofort nur noch in Quaderform als<br />

Streckenbegrenzung hin zur Talseite. Besser<br />

oben bleiben. Die Triumph ordnet sich<br />

hinten ein, lässt den anderen gentlemanlike<br />

den Vortritt. Und wird dafür sofort bestraft.<br />

Staub erfüllt die Luft. Mist, Anfängerfehler.<br />

Die englische Scrambler gönnt den<br />

anderen Vorsprung, die Sicht bessert sich.<br />

Geradeaus wischt die Triumph fast schwerelos<br />

über die Piste, kaschiert geschickt ihre<br />

235 Kilogramm Lebendgewicht. Ordentliche<br />

Stollen (Bridgestone Trailwing) und<br />

das 19 Zoll große Vorderrad wirken Wunder.<br />

Bis zur ersten Kehre. Nur an die Hinterradbremse<br />

gedacht, schon steht der Reifen.<br />

Vorne sieht’s mit der Dosierbarkeit nicht<br />

viel besser aus. Da arbeitet das Fahrer-<br />

30 TEST+TECHNIK<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


ROMAIN FEBVRE<br />

MXGP <strong>2015</strong><br />

Blue is<br />

Back...<br />

Romain Febvre holt den MXGP WM-Titel für Yamaha<br />

Der französische YZ450FM-Pilot fuhr eine unglaubliche Rookie-Saison in der FIM Motocross-WM.<br />

Febvre holte sich nicht weniger als 13 Siege, einschließlich des unglaublichen Sieges beim Rennen<br />

in Assen und konnte damit seinen WM-Sieg schon zwei Rennen vor dem Saison-Ende klar machen.<br />

Seine tolle Leistung dokumentiert auch das Potenzial und die Überlegenheit der YZ450F, von dem<br />

natürlich auch Sie profitieren können. Die 2016er MX-4-Taktmodelle – bei Ihrem autorisierten<br />

MX-Stützpunkthändler.<br />

www.yamaha-racing.com<br />

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TRIUMPH SCRAMBLER<br />

Luftgekühlter Zweizylinder-Reihenmotor, 865 cm³,<br />

43,0 kW (59 PS), 69 Nm, Stahl-Doppelschleifenrahmen,<br />

Scheibenbremse vorn/hinten Ø 310/<br />

255 mm, Radstand 1500 mm, Lenkkopfwinkel<br />

62,2 Grad, Federweg v./h. 120/106 mm, Sitzhöhe<br />

825 mm, Gewicht vollgetankt 235 kg, Tank 16 Liter.<br />

DUCATI SCRAMBLER CLASSIC<br />

Luftgekühlter Zweizylinder-V-Motor, 803 cm³,<br />

55 kW (75 PS), 68 Nm, Stahl-Gitterrohrrahmen,<br />

Scheibenbremse vorn/hinten Ø 330/245 mm,<br />

Radstand 1445 mm, Lenkkopfwinkel 66 Grad,<br />

Federweg v./h. 150/150 mm, Sitzhöhe 790 mm,<br />

Gewicht vollgetankt 189 kg, Tank 13,5 Liter.<br />

Impression Scrambler<br />

gehirn auf Höchstleistung. So geht’s nicht<br />

weiter. Entspann dich, nimm den Weg als<br />

Ziel, lass mich an der langen Leine laufen,<br />

funkt die Britin dazwischen. Yeah, that’s it.<br />

Wie ein Trialer bahnt sich die Triumph den<br />

Weg, spricht sanft auf Gasbefehle an, meistert<br />

jede knifflige Passage. Nicht schnell<br />

und gewiss ohne Rasanz. Aber sie kommt<br />

durch. Und das Beste: Sie ist praktisch unzerstörbar.<br />

Wie der dicke Metallmantel an<br />

einem Eisbrecher verhindert ein massiver<br />

Motorschutz Kaltverformungen. Der setzt<br />

mehrmals hart auf. Aber als Fahrer weißt<br />

du ganz genau: Außer ein paar Schrammen<br />

ist da nichts gewesen.<br />

Pause. Dichter Nebel schiebt sich über<br />

die Passhöhe. Feuchtigkeit dringt in die<br />

Klamot ten. Die Wolken bleiben einfach<br />

am Bergkamm hängen. Wir tauschen die<br />

Motorräder. Bei Sicht null führt die nächste<br />

Etappe erst mal ein Stück bergab. Der<br />

Guzzi-Twin bollert dabei so schön wie ein<br />

Schiffsdiesel. Klar geht auch ihm obenheraus<br />

die Luft aus, sogar noch eher als der<br />

Triumph. Dafür schiebt er schon ab Standgas<br />

wie ein Lanz Bulldog an. Zumindest gefühlt.<br />

Eine Charakteristik wie gemacht für<br />

diese Wege, auf denen sich keine zwei bekofferten<br />

Großenduros begegnen dürfen.<br />

Der alte V2 verströmt noch immer das<br />

legen däre Flair eines Betonmischers. Damit<br />

wird der Adler zwar nicht zum Herrscher<br />

der Berge, macht aber an. Steine fliegen<br />

32 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


MOTO GUZZI V7 II SCRAMBLER<br />

Luftgekühlter Zweizylinder-V-Motor, 744 cm³,<br />

35 kW (48 PS), 58 Nm, Stahl-Doppelschleifenrahmen,<br />

Scheibenbremse vorn/hinten Ø 320/<br />

260 mm, Radstand 1435 mm, Lenkkopfwinkel<br />

62,5 Grad, Federweg v./h. 130/111 mm, Sitzhöhe<br />

790 mm, Gewicht vollgetankt 205 kg, Tank <strong>21</strong> Liter.<br />

Volle Backen in den Bergen: Zwischen den Gipfeln warten Köstlichkeiten.<br />

Zu beißen, leer trinken, weiterfahren – mehr braucht es nicht im Scrambler-Himmel<br />

durch die Luft. Kurzer Zwischenspurt über<br />

eine Asphaltpassage, dann wartet wieder<br />

unbefestigtes Terrain auf uns. Jetzt ist die<br />

Baumgrenze das nächste Ziel. Kälte breitet<br />

sich aus. Und trotzdem lächelst du. Tief in<br />

dir drinnen. Spürst Zufriedenheit. Du weißt:<br />

Genau hier musst du jetzt sein. Mit genau<br />

diesen Bikes. Als ob die Guzzi das gehört<br />

hätte, biegt sie als kleine Sonderprüfung<br />

auf einen Minitrail ab. Hier spielt sie ihren<br />

Gewichtsvorteil gegenüber der Triumph<br />

gnadenlos aus. Gute 30 Kilo weniger sind<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 33


130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

60<br />

80<br />

Impression Scrambler<br />

ein Wort. Die Engländerin bleibt lieber<br />

stehen. Guckt – ganz 70 sich selbst genug –<br />

nur zu. Das reicht. Easy schwingt sich die<br />

Guzzi den Hang hoch. Profitiert vom satten<br />

60<br />

Schlag ihrer Zylinder ganz unten. Oben<br />

angekommen, reicht’s sogar für einen kleinen<br />

Hüpfer über eine<br />

50<br />

Bodenwelle. Fordern,<br />

nicht überfordern. Das zählt heute hier und<br />

jetzt. Die Guzzi ist dafür der richtige Partner.<br />

Und die Duc? Anstatt 40 der Guzzi durch<br />

das ausgewaschene Bachbett zu folgen,<br />

hat sie den langen Weg außenrum gesucht<br />

und gefunden. Zu 30 exponiert linst ihr Ölfilter<br />

zwischen den schönen Krümmerrohren<br />

hervor, zu scharfkantig drohen die Felsen<br />

mit fa talem Einschlag. 20 Aber den geschwungenen<br />

Schotterpass hinauf, in den flüssigen<br />

Passagen, macht ihr keine was vor. Die<br />

Königin der Eisdiele 10gibt den forschesten<br />

Scrambler. Leichter, stärker, handlicher, moderner.<br />

Und das gilt auf jedem Untergrund.<br />

Der Pirelli<br />

0<br />

MT60 RS gräbt trocken gar nicht<br />

schlecht. Hart gefedert ist sie, fast zu hart,<br />

da ist Durchschlagen jedenfalls kein Thema<br />

– so hoppelt die Scrambler-Ducati leichtfüßig<br />

den Colle hinauf und wirbelt dabei<br />

den Staub auf, der den anderen die Sicht<br />

nimmt. Klar, auch sie kommt bald an ihre<br />

Grenzen, aber die liegen eben ein gutes<br />

Stück weiter oben. Das weckt bei aller Gemütlichkeit<br />

dann doch etwas Sportsgeist –<br />

das ABS deaktiviert, in den Rasten stehend<br />

die gelbe Bergziege mit Gas den Weg<br />

finden lassen, vor der Kehre runterschalten,<br />

einlenken, Bein raus, Gas. Und im Flat-<br />

Tracker-Style quer aus der Kurve. Dann auf<br />

ein Neues, Kehre um Kehre fräst sie sich<br />

den Berg hinauf. Scheinbar nichts kann sie<br />

stoppen, außer – plonk! – ein fetter Wacken<br />

vom Format eines schönen Räucherschinkens.<br />

Wo kam der denn her? Das Eckige<br />

kracht ins Runde, der V2 erbricht seinen<br />

Lebenssaft, ein langer schwarzer Strich im<br />

Schotter, Ölfilter und Spaß haben ein Loch.<br />

Ende Gelände. Überfordert?<br />

Unten steht der Triumph-Treiber und<br />

grinst. Den Stein des Anstoßes eingepackt,<br />

jetzt muss die Schwerkraft die schicke<br />

Duc ins ferne Tal befördern – zwecks Reparaturmaßnahme<br />

und pflichtschuldiger<br />

NaBu-Spende. Die Lektion? Sportlich kraxeln<br />

geht schon besser als gedacht, fast<br />

gut sogar. Aber es geht nicht lange gut. Zumindest<br />

nicht hier und nicht ohne Motorschutz.<br />

Aber genau wie ihre Ahninnen, die<br />

herz zerreißend schönen Einzylinder-Scrambler<br />

der 60er- und 70er-Jahre, die es offiziell<br />

leider nie nach Deutschland geschafft<br />

haben, will diese Ducati überhaupt kein<br />

Performance-Motorrad sein. Sie steht für<br />

bewiesene Monster-Funktionalität im trendig-mini<br />

malistischen, retro-charmanten<br />

Leistungs - Messung<br />

Motorleistung<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Ducati Scrambler<br />

56,1 kW (76 PS) bei 8600/min<br />

68 Nm bei 6600/min<br />

Triumph Scrambler<br />

40,7 kW (55 PS) bei 6700/min<br />

63 Nm bei 5600/min<br />

Moto Guzzi V7 II Scrambler<br />

33,4 kW (45 PS) bei 6200/min<br />

59 Nm bei 3200/min<br />

kW PS<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />

Ähnliche Leistungskurven, völlig unterschiedliche<br />

Charaktere. Ganz unten schiebt<br />

die Moto Guzzi schön kräftig, das maximale<br />

Drehmoment liegt bei dieseligen 3100 Umdrehungen<br />

an. Danach kommt nicht mehr<br />

allzu viel. Ganz anders die Triumph: Auf dem<br />

Papier liefert sie bis 6000/min ein schönes<br />

Drehmomentplateau. In der Realität spürt<br />

Leistung an der Kurbelwelle. Messungen auf dem Dynojet-Rollenprüfstand 250, korrigiert nach 95/1/EG,<br />

maximal mögliche Abweichung ± 5 %<br />

Outfit. Auf ihr schaut man selbst bergab<br />

rollend prima aus. Und man fühlt sich<br />

einfach gut, so unbeschwert mit Jethelm<br />

und Sonnenbrille. Da prallen sogar die<br />

mitleidigen Blicke der EXC-Treiber und<br />

ihr hämisches Hätte-ich-dir-auch-gleichsagen-können-Grinsen<br />

glatt ab.<br />

Drehmoment in Nm<br />

man davon aber recht wenig, sie fühlt sich<br />

über den gesamten Drehzahlbereich lethargisch<br />

an. Woran liegt’s? An den vielen Kilos,<br />

die bremsen spürbar. Die Ducati ist klar der<br />

feurigste Scrambler – Druck im Keller, kräftige<br />

Mitte, Drehfreude und Spitzenleistung<br />

weit über die anderen beiden hinaus. Spaß<br />

im Gelände und auf der Straße.<br />

genug gearbeitet. Leise knisternd künden<br />

ihre Krümmer vom Tagwerk. Das Zelt steht.<br />

Noch höher ginge es jetzt nur noch zu<br />

Fuß weiter. Aber das wäre eine andere Geschichte.<br />

Brot und Schinken kreisen gegen<br />

den Hunger, der gute Rote hilft gegen das<br />

Frösteln. Wir lassen die Gedanken schweifen,<br />

hängen dem Erlebten hinterher. Ganz<br />

sachlich betrachtet, haben wir sie bei all<br />

dem Vergnügen ja schon ein wenig zweckentfremdet,<br />

die Scrambler. Sie sind im<br />

Herzen eben doch Straßenmotorräder, mit<br />

etwas Offroad-Chichi. Ein ernst zu nehmender<br />

Scrambler müsste schlanker sein, robuster,<br />

mit mehr Bodenfreiheit, einzylin driger<br />

– und vor allem günstiger. Letzteres gilt<br />

besonders für den ambitionierten Gesamtpreis<br />

der Guzzi. Eben genau so wie unser<br />

Kamerafahrzeug, eine alte Honda SLR 650.<br />

Die bei Honda ahnten wohl schon vor 20<br />

Jahren, was da kommt. Aber auch das ist<br />

eine andere Geschichte. Wir jedenfalls hatten<br />

heute den größten Spaß, gerade weil<br />

Bald ist die Duc neu befiltert und befüllt,<br />

die Forschheit hat sich ihrer Nässe entledigt,<br />

und dann swingt auch sie mit der<br />

gebotenen Umsicht, in Reih und Glied mit<br />

den anderen, die Assietta hinauf. Ist es<br />

gemeinsam nicht sowieso viel schöner?<br />

Der letzte Bergrücken bricht sich vor uns<br />

durch die Wolken. Jetzt nur noch schnell<br />

ein flaches Stück für die mobile Hütte aus un sere Kraxelmaxe mit ihrer überschaubaren<br />

Geländekompetenz 6000 7000 8000 jeglichen 9000Leistungs-<br />

Stoff finden. 0 Die 1000 Scrambler 2000 haben 3000für heute 4000 5000 10000<br />

gedanken vertrieben haben. Asphaltcowboys,<br />

in Boots und Jeans statt Protektorenweste<br />

und Crosshelm, mit Stil über Stock<br />

und Stein. Wenn du etwas erreichen möchtest,<br />

führen oft viele Wege zum Ziel. Für uns<br />

gab es nur einen. Und der war genau der<br />

richtige. Mit genau diesen Motorrädern.<br />

www.motorradonline.de/vergleichstests<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

34 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Daten und Messwerte<br />

-MESSWERTE<br />

Ducati<br />

Scrambler Classic<br />

Moto Guzzi<br />

V7 II Scrambler<br />

Triumph<br />

Scrambler<br />

Höchstgeschwindigkeit* 195 km/h 160 km/h 165 km/h<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 4,1 sek 6,0 sek 5,7 sek<br />

0–140 km/h 7,6 sek 12,5 sek 10,9 sek<br />

Durchzug<br />

60–100 km/h 4,2 sek 5,6 sek 5,4 sek<br />

100–140 km/h 4,5 sek 9,7 sek 8,3 sek<br />

Testverbrauch Pässe 5,6 l/100 km 5,7 l/100 km 6,4 l/100 km<br />

Reichweite Pässe 241 km 368 km 250 km<br />

*Herstellerangabe<br />

STEFAN GLÜCK<br />

FAHRLEISTUNGEN?<br />

VÖLLIG ÜBERBEWERTET<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 35


T E S T + T E C H N I<br />

Impression Yamaha YZF-R6<br />

K<br />

DREH-<br />

MOMENTE<br />

Mit mehr Hubraum kann’s<br />

jeder. Aus kleinen Motoren<br />

viel Leistung zu holen, ist die<br />

wahre Kunst, und in keiner<br />

anderen Motorradgattung<br />

erreicht sie einen so hohen<br />

Stand wie bei den 600er-Supersportlern.<br />

Überaus drehzahlgierig,<br />

sind sie nicht leicht zu<br />

fahren, aber faszinierend.<br />

Von Ralf Schneider; Fotos: Jacek Bilski,<br />

markus-jahn.com (2), Yamaha (1)<br />

Schon die erste Ampel bringt es zutage. Aus Gewohnheit<br />

lege ich zum Anfahren eine kommode 1000er-Drehzahl auf<br />

und rücke die Kupplung ein. Maaaooooh. Hoppla, schnell<br />

die Drehzahl hochpflegen, Kupplung wieder greifen lassen.<br />

Der klangstarke Vierzylinder der Yamaha tönt noch immer wie ein<br />

depressives Gespenst und versackt im nächsten Drehmomentloch.<br />

Na gut, dann eben richtig. Mit grandiosem 7000er-Gebrüll geht<br />

die R6 endlich schwungvoll von der Linie. Dafür schüttelt jetzt eine<br />

Gruppe von Fußgängern verständnislos die Köpfe. Und ich glaube<br />

zu sehen, wie der Autofahrer hinter mir sich bei der nächsten roten<br />

Ampel an die Stirn tippt. Soll er doch. Weil es Stuttgart-auswärts<br />

die letzte Ampel ist, kriegt er es dafür bei der nächsten Grünphase<br />

fünfstellig serviert. Wenigstens freuen sich die Yamaha und ich.<br />

Zugegeben, man könnte die R6 auch mit geringerer Drehzahl<br />

anfahren, doch das ist mit der energisch zupackenden Kupplung<br />

nicht ganz einfach. Wer auf hochgezüchteten Zweitaktern die nötige<br />

Skrupellosigkeit im Umgang mit Drehzahlen und das gebotene<br />

Feingefühl beim Dosieren der Kupplung gelernt hat, wird das<br />

schwache Anfahrdrehmoment der R6 für ein Luxusproblem halten.<br />

Doch das sind die wenigsten. Die Mehrzahl der Motorradfahrer,<br />

jüngere und ältere, fängt nicht viel an mit dieser Unten-nichts-undoben-alles-Charakteristik<br />

der „kleinen“ Hochleistungsmotoren.<br />

Zum besseren Verständnis: Die 600er schaffen schon lange, was<br />

die 1000er-Supersportler erst in jüngster Zeit fertigbringen: Literleistungen<br />

von um die 200 PS. Weil sie dafür bei weniger Hubraum<br />

höhere Drehzahlen brauchen als die 1000er, liegen die Drehmo-<br />

36 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Solche Drehzahlen sind nur bei<br />

600er-Rennmotorrädern sinnvoll.<br />

Aber sie gehen auch Serienmaschinen<br />

leicht von der Welle<br />

mentwerte niedriger. Der Gaswechsel der 600er wurde für höchste<br />

Drehzahlen optimiert und geht deshalb im unteren Bereich eher<br />

träge vonstatten. Die R6 versucht, diesem Problem mit variablen<br />

Ansaugtrichtern beizukommen – lange für unten, kurze für oben.<br />

Deren Erfolg besteht immerhin darin, dass man lieber nicht<br />

wissen möchte, wie es ohne sie wäre. Und nicht zuletzt leidet die<br />

Leistungsentfaltung der 600er darunter, dass sie seit Jahren nicht<br />

weiterentwickelt wurden. Kawasaki ist die rühmliche Ausnahme.<br />

Der Grund für die Zurückhaltung der Hersteller liegt im Zusammenbruch<br />

der stärksten 600er-Märkte in Europa, Italien und Spanien,<br />

im Zuge der Finanzkrise. Junge Leute, die stärkste Gruppe<br />

potenzieller Käufer, haben seither am meisten unter Arbeitslosigkeit<br />

zu leiden, und als preisgünstige Alltagsfahrzeuge sind Motorräder<br />

vom Schlag der R6 zu teuer in Anschaffung und Unterhalt. Ihre<br />

Lieblingsdrehzahlen sind im öffentlichen Verkehr auch nur selten zu<br />

realisieren. Als einziges wenigstens dem Charakter des Motors gerechtes<br />

Habitat bleibt ihr abseits der Rennstrecke nur die deutsche<br />

Autobahn. Man sieht: Diese faszinierend zugespitzten Motorräder<br />

sind eine vom Aussterben bedrohte Art, die von vielen Seiten unter<br />

Druck steht. Aller Voraussicht nach finden die konventionell gebremsten<br />

Yamaha YZF-R6 und Suzuki GSX-R 600 ihr Ende, wenn<br />

2017 die ABS-Pflicht für neue Motorräder in Kraft tritt, denn der Anreiz,<br />

diese Motorräder mit ABS auszustatten, ist gering. Honda bietet<br />

die CBR 600 RR, die schon seit 2009 ABS besitzt, in Deutschland gar<br />

nicht mehr an. Hoffentlich überlegen es sich Suzuki und Yamaha<br />

anders als befürchtet, und Kawasaki bleibt mit der ZX-6R am Ball.<br />

www.motorradonline.de TEST+TECHNIK 37


Stellvertretend auch für die anderen:<br />

Die R6 begeistert durch Agilität, Präzision<br />

und Kurvenstabilität<br />

Impression Yamaha YZF-R6<br />

Es gibt nämlich auch gute Gründe für das Fortbestehen der<br />

600er. Das unvergleichliche Fahrgefühl zum Beispiel. Ihre Fahrwerke<br />

besitzen die Steifigkeit, ihre Federelemente das Ansprechverhalten<br />

und die Dämpfungsreserven echter Sportmaschinen, dabei<br />

sind sie noch leichter als die 1000er. Und seit es diese Reifendimensionen<br />

gibt, ist mir das Zusammenspiel eines 120/70er-Vorderreifens<br />

mit einem 180/55er hinten, Standard in der 600er-Klasse, als<br />

das Ideal erschienen. Wunderbare Handlichkeit und satter Grip –<br />

es hat lange gebraucht, bis die 190er und 200er mit hohen Querschnitten<br />

von 55 oder 60 Prozent der Breite dem nahegekommen<br />

sind. Was nicht heißt, dass sie es erreicht hätten. Die R6 führt mir<br />

den immer noch vorhandenen Unterschied vor, sobald sie auf kurvigen<br />

Straßen unterwegs ist. Egal, ob Landstraße oder Rennstrecke,<br />

sie verwöhnt mit einer Kombination von Agilität, Präzision und Kurvenstabilität,<br />

die man nicht oft antrifft. Eine lang gezogene Kurve,<br />

volle Schräglage, der Fahrer hängt innen neben dem Motorrad,<br />

zieht den Motor lustvoll auf und hält trotzdem die enge Linie – es<br />

gibt kaum eine Maschine, die ihren Fahrer bei solchen Manövern<br />

besser unterstützt. Und wenn, dann kommt sie aus der Gruppe der<br />

anderen 600er oder 675er-Dreizylinder.<br />

So sind Motorräder beschaffen, mit denen man als Rennsport-<br />

Neuling präzises Fahren und hohe Geschwindigkeiten im Kurveneingang<br />

lernt. Und als alter Hase seinen Strich wieder nachschärft.<br />

Ein fettes Drehmoment ist da nur im Weg. Nicht ohne Grund entstammt<br />

der Einheitsmotor der Moto2-Klasse im Grand Prix-Sport<br />

der Honda CBR 600 RR. Im Unterschied zu den Serienmotoren sind<br />

lediglich die Zylinderköpfe mit CNC-Maschinen bearbeitet und<br />

die Laufspiele von Kolben, Pleuel- und Kurbelwellenlagern auf ein<br />

einheitliches Maß gebracht, um gleiche Chancen für alle Fahrer<br />

zu schaffen. Hochgetunte Motoren aus der Supersport-WM sind<br />

stärker und spitzer als die Moto2-Triebwerke. Vor acht Jahren hatte<br />

ich die Gelegenheit, mehrere Motorräder aus der Supersport-WM<br />

zu fahren, darunter auch eine R6 des Lorenzini-Teams, mit der<br />

Massimo Roccoli auf die Jagd nach WM-Punkten ging. Zu meiner<br />

38 TEST+TECHNIK<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


DATEN<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, 599 cm³,<br />

95 kW (129 PS) bei 14 500/min, 66 Nm bei<br />

11 000/min, Leichtmetall-Brückenrahmen,<br />

Upside-down-Gabel, Doppelscheibenbremse<br />

vorn, Scheibenbremse hinten,<br />

Ø 310/220 mm, Radstand 1380 mm, Lenkkopfwinkel<br />

66 Grad, Nachlauf 97 mm,<br />

Gewicht vollgetankt 192 kg, Höchstgeschwindigkeit<br />

270 km/h, Beschleunigung<br />

0–100 km/h 3,5 sek, Preis 12 595 Euro<br />

größten Überraschung drehte sie nicht höher als das Serienmotorrad,<br />

stattdessen frappierte sie bei denselben Drehzahlen mit einem<br />

wahrhaft explosiven Temperament. Was für ein Erlebnis! Dafür ist<br />

allerdings ein hoher Preis in Form von erhöhtem Wartungsaufwand<br />

zu bezahlen. Nach wenigen Hundert Kilometern müssen zumindest<br />

die Kurbelwellen- und Pleuellager getauscht werden, dazu die<br />

Steuerkette mitsamt Spanner, eventuell die Ventile. Alles Serienteile,<br />

wie es das Reglement vorschreibt. Sie kosten also nicht die<br />

Welt, die Arbeitszeit hingegen schon. Aber man muss die Motoren<br />

ja nicht bis zu diesem Punkt ausreizen oder in spezielle GP-Chassis<br />

stecken, um eine attraktive Nachwuchsklasse zu erhalten.<br />

Die Vorstellung schmerzt, dass ausgerechnet die Motorräder<br />

verschwinden könnten, die ein solches Potenzial mitbringen.<br />

Vielleicht sollten die Hersteller doch noch einmal investieren, ihre<br />

Leistungsentfaltung etwas alltagstauglicher und ihre Geräuschentwicklung<br />

sozial verträglicher machen. Damit es auch in Zukunft<br />

Motorräder für die ganz besonderen Dreh-Momente gibt.<br />

www.motorradonline.de/yamaha<br />

Möge dieses stimmungsvolle<br />

Foto keinen Symbolcharakter<br />

bekommen<br />

und die Abenddämmerung<br />

für die 600er noch<br />

lange ausbleiben<br />

Angebote zu<br />

diesem Motorrad<br />

finden Sie<br />

hier:<br />

motorradonline.de/<strong>2015</strong><strong>21</strong>036<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 39


T<br />

K<br />

E<br />

O<br />

S<br />

M<br />

T<br />

P A K T<br />

◼Fahrbericht ◼<br />

Honda SH 300i<br />

Easy Going<br />

Wer den großen Auftritt vor der Eisdiele<br />

oder wo auch immer sucht, wird für<br />

den jüngst renovierten und nach wie vor<br />

recht schlicht auftretenden Honda SH 300i<br />

kaum ein Auge übrig haben. Denn wie<br />

kaum ein anderer Roller steht er für höchste<br />

Effizienz und Funktionalität in puncto Mobilität.<br />

Wobei die vermeintliche Reizlosigkeit<br />

auf den täglich anfallenden Wegen durchaus<br />

ihren Charme hat. Wer den „alten“ SH<br />

300i kennt, stellt sich die durchaus berechtigte<br />

Frage, was es da zu verbessern gäbe.<br />

Doch Honda wäre nicht Honda, wenn<br />

man darauf keine Antwort geben könnte.<br />

Durch gezielte Feinarbeit am Motor konnten<br />

Leistung und Drehmoment im Vergleich<br />

zum Vorgänger gesteigert und der<br />

Verbrauch gesenkt werden. So soll die<br />

Zwei vor dem Komma eher die Regel als die<br />

Ausnahme sein. Zudem erfüllt der Antrieb<br />

als erster Honda-Motor die Euro 4-Norm.<br />

Bei der Beleuchtung hat die gute alte Glühlampe<br />

ausgedient, ausschließlich LEDs sorgen<br />

für Fahr-, Brems-, Blink- und Rücklicht.<br />

Dadurch konnte die Lichtmaschinenleistung<br />

verringert werden, auch das ein Beitrag<br />

zur Verbrauchssenkung. Ebenso wurde<br />

der Zündschlüssel in Rente geschickt, ein<br />

Transponder mit zwei Metern Reichweite<br />

ent- und verriegelt den Roller.<br />

Unter der völlig neu gezeichneten<br />

Karosserie steckt ein ebenfalls neuer Stahlrohrrahmen.<br />

Sinn und Zweck der Übung<br />

war ein integralhelmtaugliches Helmfach.<br />

Bei Großrad-Rollern keine leichte Übung,<br />

insbesondere dann, wenn auf einen freien<br />

Fotos: Honda<br />

Liebe zum Detail trotz Kostendruck:<br />

loser Tankverschluss mit eigener Ablage<br />

Das Cockpit präsentiert sich so nüchtern<br />

und sachlich wie der Rest des Rollers<br />

Zündschlüssel ade. Der SH wird über einen<br />

Transponder elektronisch ver- und entriegelt<br />

40 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


DATEN<br />

◼MOTOR<br />

Einzylinder-Viertaktmotor, eine obenliegende, kettengetriebene<br />

Nockenwelle, vier Ventile, Einspritzung,<br />

geregelter Katalysator, stufenlose Riemenauto<br />

matik.<br />

Bohrung x Hub<br />

72,0 x 68,5 mm<br />

Hubraum<br />

279 cm³<br />

Nennleistung 19 kW (26 PS) bei 7500/min<br />

Max. Drehmoment 25,5 Nm bei 500/min<br />

◼FAHRWERK<br />

Rohrrahmen aus Stahl, Telegabel, Ø 35 mm, zwei Federbeine,<br />

Scheibenbremse vorn, Ø 256 mm, Doppelkolben-Schwimmsattel,<br />

Scheibenbremse hinten,<br />

Ø 240 mm, Einkolben-Schwimmsattel, ABS.<br />

Alu-Gussräder 2.75 x 16; 3.50 x 16<br />

Reifen 110/70-16; 13/70-16<br />

◼MAß E UND GEWICHT<br />

Radstand 1438 mm, Lenkkopfwinkel 63 Grad, Nachlauf<br />

98 mm, Sitzhöhe 805 mm, Gewicht vollgetankt*<br />

169 kg, Tankinhalt 9,0 Liter.<br />

Garantie<br />

zwei Jahre<br />

Farben<br />

Blau, Silber, Rot, Weiß<br />

Preis/Nebenkosten<br />

5590/265 Euro<br />

Form follows Tradition: Auf den ersten<br />

Blick ist der SH ganz der Alte geblieben.<br />

Dennoch blieb kaum ein Teil unangetastet<br />

* <strong>MOTORRAD</strong>-Messung<br />

Durchstieg Wert gelegt wird. Und ein<br />

Neun-Liter-Benzintank möchte ja auch<br />

untergebracht sein. Dessen Verschluss hat<br />

im Übrigen ein eigenes Ablageplätzchen.<br />

Im Gegensatz zum Vorgänger ver zichtet<br />

der neue SH auf die stets auf beide<br />

Räder wirkende Kombibremse CBS. Platz-,<br />

Gewichts- und Kostengründe dürften der<br />

Grund dafür sein, doch auch ohne bremst<br />

sich der SH absolut problemlos und kinderleicht.<br />

ABS ist selbstverständlich an Bord.<br />

Das Fahrverhalten des SH ist mit der<br />

stark strapazierten Floskel „narrensicher“<br />

am besten beschrieben. Draufsetzen und<br />

sich wohlfühlen heißt die Devise. Egal ob<br />

geradeaus oder um Ecken, ob die Straße<br />

eben oder wellig ist, der SH strahlt eine<br />

Ruhe und Souveränität aus, die sich alsbald<br />

auf den Fahrer überträgt. Selbstredend geht<br />

auch das Abstellen, sprich Aufbocken ohne<br />

Kraftaufwand von der Hand bzw. vom Fuß.<br />

Und so braucht es keinen Propheten, um<br />

auch der neuesten Variante eine große Zahl<br />

pragmatischer Fans zu prognostizieren. sgl


T E S T + T E C H N I<br />

Legenden feiern Jubiläum<br />

K<br />

50<br />

Jahre<br />

HARLEY-DAVIDSON<br />

Electra Glide<br />

HAPPY<br />

Drei rollende Ikonen, Skulpturen<br />

auf Rädern, feiern <strong>2015</strong> runden<br />

Geburtstag. Motorräder, die fast<br />

jeder kennt, zusammen volle 120<br />

Jahre Kult. <strong>MOTORRAD</strong> gratuliert.<br />

BIRTHDAY<br />

HARLEY-DAVIDSON<br />

Electra Glide Ultra Limited<br />

42 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


40<br />

Jahre<br />

30<br />

Jahre<br />

HONDA<br />

Gold Wing<br />

YAMAHA<br />

Vmax<br />

Von Thomas Schmieder; Fotos: Jacek Bilski,<br />

Archiv, fact, Honda, TSR<br />

Existieren heißt, Ahnen zu haben“,<br />

sagt ein Sprichwort aus Kamerun.<br />

Nun, nicht nur deswegen sind Harley-Davidson<br />

Electra Glide, Honda<br />

Gold Wing und Yamaha Vmax sehr lebendige<br />

Wesen. Sie blicken auf beeindruckende<br />

50, 40 und 30 Jahre Geschichte zurück.<br />

Für <strong>MOTORRAD</strong> ist eine so lange, durchgehende<br />

Historie ein guter Grund zur Gratulation.<br />

Herzlichen Glückwunsch! Hier treffen<br />

Kult, Charakter und Charisma aufeinander,<br />

gehen Marke, unverwechselbarer Motor<br />

und Mythos eine feste Verbindung ein. Bei<br />

Motorrädern, die ihren Weg gefahren sind.<br />

Die runden Jubiläen sind Anlass für eine<br />

Spurensuche, eine Gegenüberstellung, einen<br />

Vergleich von Tradition und Anspruch:<br />

Wie viel atmen die aktuellen Maschinen<br />

noch vom Geist der Urversionen? Stehen<br />

sie noch für die gleiche Grundphilosophie?<br />

Denn nach für die Motorradwelt so langen<br />

Zeiträumen kann ja rückblickend eine ganz<br />

andere Richtung eingeschlagen worden<br />

sein. Nur wer weiß, wo er herkommt, weiß,<br />

wohin er geht. Was ist das Erbe, was die<br />

DNA dieser drei Typen? Denn „Tradition ist<br />

Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung<br />

der Asche“, sagt ein geflügeltes Wort.<br />

Dies gilt auch für die hier vereinten<br />

Motorräder mit Geschichte und all die<br />

Geschichten mit Motorrädern, die Hunderttausende,<br />

ja vermutlich Millionen Menschen<br />

rund um den Erdball mit ihnen erlebt<br />

haben. Harley-Davidson Electra Glide,<br />

Honda Gold Wing und Yamaha Vmax brachten<br />

in zusammen 120 Jahren eine Menge<br />

Bewegung mit sich – mechanisch wie emotional.<br />

Aber jetzt trifft erst einmal Klassik<br />

auf Moderne, knistern Kühlrippen, hüpfen<br />

Herzen, bei diesen sechs Glanzstücken.<br />

Denn heute ist das Gestern von morgen.<br />

HONDA<br />

Gold Wing<br />

YAMAHA<br />

Vmax<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 43


HARLEY-DAVIDSON<br />

Electra Glide (Panhead, 1965)<br />

Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-45-Grad-V-Motor;<br />

eine untenliegende Nockenwelle, zwei Ventile pro Zylinder;<br />

Bohrung x Hub 87,3 mm x 100,8 mm; 1207 cm³; 44 kW (60 PS)<br />

bei 5400/min; 88 Nm bei 3500/min; Verdichtung 8,0 : 1, Linkert-Vergaser<br />

1 x Ø 38 mm; Vierganggetriebe, Mehrscheiben-<br />

Ölbadkupplung; Kette; Doppelschleifenrohrrahmen aus Stahl;<br />

Telegabel, Ø 41 mm; Zweiarmschwinge aus Stahl; zwei direkt<br />

angelenkte Federbeine; Trommelbremse vorn, Ø 200 mm; hydraulisch<br />

betätigte Trommelbremse hinten, Ø 200 mm; Reifen<br />

5.00 x 16, 5.00 x 16; Drahtspeichenräder aus Stahl; Radstand<br />

1562 mm; Länge 2,33 Meter; Sitzhöhe 760 mm; Gewicht vollgetankt<br />

315 kg; Tankinhalt 18,9 Liter; Preis (1965) 1595 US-Dollar<br />

50<br />

Jahre<br />

HARLEY-DAVIDSON<br />

Tradition und Stil prägen die Motorräder aus Milwaukee seit 1903. Und bereits seit<br />

einem halben Jahrhundert ist die Electra Glide eine Ikone. Sie gilt als Inbegriff des<br />

American Dream auf zwei Rädern, ist vermutlich das bekannteste Motorrad der Welt.<br />

Legenden feiern Jubiläum<br />

Schon der Name ist Legende: Electra<br />

Glide. So amerikanisch und klangvoll<br />

wie Corvette, Cheeseburger<br />

und Coca-Cola. Ein seit 50 Jahren<br />

elektrisierendes Motorrad, eines, das Sehnsüchte<br />

weckt. Nur, eine komplette Neukonstruktion<br />

war sie nicht: 1949 war die Hydra<br />

Glide die erste Harley mit hydraulischer<br />

Telegabel. 1958 wurde sie samt Starrrahmen<br />

von der Duo Glide mit zwei hydraulisch<br />

gedämpften Federbeinen abgelöst. Welche<br />

dann 1965 zur Electra Glide avancierte, aufgewertet<br />

durch den Elektrostarter, zusätzlich<br />

zum Kickstarter. Nun konnte jeder den<br />

mächtigen V2-Motor zum Leben erwecken.<br />

So wurde die Electra Glide Harleys erstes<br />

Motorrad mit Zwölf-Volt-Bordnetz und<br />

riesiger, dick verblendeter 32-Ah-Batterie.<br />

Gleichzeitig war sie die letzte Harley mit<br />

Panhead-V2, benannt nach seinen markanten,<br />

glattflächigen Zylinderkopfdeckeln –<br />

wie umgedrehte Pfannen. Unser 1965er-<br />

Exemplar, angeliefert von Harley-Davidson<br />

Hamburg Nord (vielen Dank, Jungs!), trug<br />

einen damals bereits 17 Jahre alten V2 auf,<br />

der 1948 unbescheiden als modernster Motorradmotor<br />

weltweit präsentiert wurde!<br />

1206 cm 3 , Aluminiumköpfe und hydrauli-<br />

44 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


HARLEY-DAVIDSON<br />

Electra Glide<br />

Ultra Limited (<strong>2015</strong>)<br />

Electra Glide<br />

Wasser-/Luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-<br />

45-Grad-V-Motor; zwei untenliegende Nockenwellen,<br />

zwei Ventile pro Zylinder; Bohrung x<br />

Hub 98,4 mm x 111,1 mm; 1690 cm³; 64 kW<br />

(87 PS) bei 5100/min; 138 Nm bei 3750/min;<br />

Verdichtung 10,0 : 1, Einspritzung 2 x Ø 46 mm;<br />

Sechsganggetriebe, Mehrscheiben-Ölbadkupplung;<br />

Zahnriemen; Doppelschleifenrohrrahmen<br />

aus Stahl; Telegabel, Ø 49 mm; Zweiarmschwinge<br />

aus Stahl; zwei direkt angelenkte<br />

Federbeine; Doppelscheibenbremse vorn,<br />

Ø 300 mm; Vierkolben-Festsättel, Scheibenbremse<br />

hinten, Ø 300 mm; Vierkolben-Festsattel;<br />

Reifen 130/80 B 17, 180/65 B 16;<br />

Alu-Gussräder; Radstand 1625 mm; Länge<br />

2,47 Meter; Lenkkopfwinkel 64 Grad; Nachlauf<br />

170 mm; Federweg vorn/hinten 117/76 mm;<br />

Sitzhöhe 760 mm; Gewicht vollgetankt 412 kg;<br />

Tankinhalt 22,7 Liter; Preis ab 29 045 Euro<br />

scher Ventilspielausgleich waren ehemals<br />

State of the Art, Spitzentechnologie.<br />

Betörend clean wirkt dieses Big Bike<br />

von einst. Ist die üppige Ultra Limited daneben<br />

wirklich der Ururenkel? Nun, Harley<br />

behielt die vertrauten Formen vieler Baugruppen<br />

von einst durch alle seitherigen<br />

Modellwechsel bei. Wie den Zuschnitt der<br />

typischen Blechkotflügel, die wuchtigen<br />

Verhüllungen der Gabelstandrohre, die<br />

parallelogrammförmigen, schmalen GFK-<br />

Koffer (serienmäßig weiß, nicht schwarz),<br />

Trittbretter oder den fetten Kasten für den<br />

Primärtrieb an der linken Motorseite. Doch<br />

obwohl sie den grundsätzlichen Stil vorgab,<br />

wirkt die historische Harley schlichter.<br />

Ein großvolumiger V2-Motor, eine riesige<br />

Lampe und zwei Ballonreifen auf Drahtspeichenrädern,<br />

so einfach war das Grundrezept.<br />

Dieses Hamburger Zierstück – es<br />

stand viele Jahre – wurde extra für diesen<br />

Termin aus dem Dornröschenschlaf geholt,<br />

betört durch das, was nicht daran ist: Keine<br />

typischen Zusatzscheinwerfer links und<br />

rechts mit darunter montierten Blinkern<br />

(sind nachträglich gestrippt), keine Scheibe,<br />

nicht einmal der dick gepolsterte, gefederte<br />

Doppelsitz „Super Deluxe Buddy Seat“<br />

ist an Bord. Ein frei schwebender, aber ergonomisch<br />

perfekt zugeschnittener Solo-<br />

Schwingsattel tut es auch. Dabei erfüllte<br />

Harley-Davidson schon vor 50 Jahren Sonderwünsche<br />

ab Werk, mit reichlich Chromeparts<br />

bis hin zum Zigarettenanzünder!<br />

Zündung an, per Drehschalter auf der<br />

verchromten Tankkonsole – sie war schon<br />

in den 50er-Jahren Standard bei Harley-<br />

Tourern. Den Benzinhahn aus Messing<br />

vorne links auf den zwei getrennten Tankhälften<br />

öffnen, Knöpfchen drücken – nichts.<br />

Der Anlasserfreilauf dreht durch. Also doch<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 45


HARLEY-DAVIDSON Electra Glide (Panhead, 1965)<br />

Glaubensbekenntnis: das bekannteste Modell<br />

der berühmtesten Motorradmarke der Welt<br />

Der Knopf der Knöpfe: Der zusätzliche<br />

E-Starter erschloss Harley neue Kunden<br />

Instrumentenbrett mit Drehschalter, zwei<br />

Tankeinfüllstutzen, Messingbenzinhahn<br />

Legenden feiern Jubiläum<br />

kicken, oberen Totpunkt suchen, mit<br />

Schmackes treten, etwas Gas geben dabei,<br />

dem Zylinderduo per Single-Vergaser<br />

Hochoktaniges einflößen. Und so die altehrwürdige<br />

Lady mit sanfter Gewalt reanimieren.<br />

Sie schwitzt Benzin hier, Öl dort.<br />

Altersinkontinenz. Trotzdem, es funktioniert,<br />

sie kommt. Sie läuft! Und wie. Die Erde bebt,<br />

der Luftfilter röchelt, der Motor sprotzelt,<br />

das Fishtail-Endstück des 2-in-1-Auspuffs<br />

bläst Sturm. Akustisch viel Rabatz! Gezielte<br />

Gasstöße halten den V2 am Leben.<br />

Dies ist noch eine Verbrennungskraftmaschine<br />

von altem Schrot und Korn.<br />

Du bist eher Maschinist als Fahrer, hast alle<br />

Hände voll zu tun. „Be a man, ride a Pan!“<br />

Jetzt keinen Fehler machen beim Aufsteigen.<br />

Der geschwungene Lenker liegt klasse<br />

zur Hand, und der fröhlich federnde Sattel<br />

ist wirklich bequem. Sehr entspannt und<br />

doch kompakt das Ganze, nah am Geschehen.<br />

Unter dir wütet es wie ein wildes Tier<br />

im Käfig. Du ziehst am Kupplungshebel,<br />

puh, geht das schwer. Am linken unteren<br />

Rahmenunterzug sitzt die „Mouse Trap“,<br />

Mausefalle. Dieser Ausrückmechanismus für<br />

die Kupplung kam mit der ersten Serien-<br />

Fußschaltung für Big Twins (es gab die letzten<br />

Panheads wahlweise noch mit Handschaltung<br />

und Fußkupplung!). Weniger<br />

Kraftaufwand war wohl nicht gewollt.<br />

Sanft rückt der erste Gang ein. Er liegt<br />

bei diesem Exemplar oben, die anderen<br />

Gänge sind unten. Die Sechs-Zentner-Fuhre<br />

setzt sich in Bewegung, ja, sie fährt! Der<br />

alte Motor läuft archaisch, metallisch. Aber<br />

mechanisch top: Die insgesamt vier Stoßstangen<br />

und Ventile tickern leise. Das hat<br />

Seele und sogar richtig Bums für jene Zeit.<br />

Du jauchzt vor Glück, inhalierst jeden einzelnen<br />

Meter, möchtest die Welt umarmen.<br />

Das ist schon ein großes Gefühl. Motto:<br />

möglichst viel Erlebnis pro Kilometer, in<br />

jeder Hinsicht. Sie fährt passabel auf ihren<br />

PKW-Reifen, was Profilierung und Formate<br />

meint. Sie liegt für ihre Epoche in Kurven<br />

sogar sehr stabil. Dagegen wirkt der aktuelle<br />

1700er fast unspektakulär. Einmal Knopf<br />

drücken, und der Einspritzer ist da, kawumm,<br />

läuft sanfter, säuselnder.<br />

Nur im Leerlauf schüttelt sich das große,<br />

cleane V2-Herz, stampft vor und zurück,<br />

Als der Blinker noch<br />

nicht erfunden war?<br />

Das schmale Heck der<br />

65er-E-Glide gab die<br />

charakteristische Form<br />

der Koffer vor. Eine<br />

schöne Uhrensammlung,<br />

toller Lautsprechersound<br />

und XXL-<br />

Touchscreen mit Navi<br />

sind heute an Bord<br />

46 TEST+TECHNIK<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Umlenkung der Handkupplung (l.), riesiger<br />

Batteriekasten, Federbeine, Duplex-Kette<br />

rüttelt an seiner vibrationsmindernden<br />

Gummilagerung. Klonk! Rustikaler als vor<br />

50 Jahren wirkt das Getriebe, untermalt<br />

jedes Schalten lautstark. Und hält mal eben<br />

sechs Gänge vor. Easy lässt sich die hydraulische<br />

Kupplung ziehen, prima dosieren.<br />

Seit Ende 2013 umspült ein kühlender Wassermantel<br />

die heißen Auslassventile. Die<br />

zugehörigen Wasserkühler sind geschickt in<br />

den Beinschilden versteckt. „Twin-Cooled“<br />

nennt Harley diese Kombination aus Luftund<br />

Wasserkühlung. Stilbruch an einer Ikone?<br />

Technisch sinnvoll. Weich und elastisch<br />

hängt der zahnriemengetriebene Gleiter<br />

am E-Gas – die alte hat noch Duplex-Kette<br />

und Kabel, logisch. Der moderne Langhuber<br />

(111,1 Millimeter Hub) mit Stoßstangen<br />

schiebt sanft, aber bestimmt an.<br />

Oberhalb von 3000 Touren öffnet die<br />

Klappe im rechten Auspuff, dem mit mehr<br />

Durchlass. Nun wird der Sound fülliger,<br />

bassiger. Das Ansaugschnorcheln ist eh<br />

tieffrequent. Er hat was, dieser zweirädrige<br />

Straßenkreuzer, ist jenseits von Schritttempo<br />

gut zu händeln. Er braucht Auslauf vor<br />

dem Vorderrad, sucht leere Straßen, fühlt<br />

sich in den USA noch besser an. Aber auch<br />

auf vollen deutschen Straßen ist das große<br />

Show. Vor 50 Jahren hätte niemand geglaubt,<br />

dass die Ami-Marke bei Neuverkäufen<br />

in Deutschland mal auf dem dritten<br />

Platz liegen würde. Eine Harley bleibt ein<br />

Bekenntnis zum Anderssein, ein Statement<br />

auf Rädern, egal wie viele andere eine fahren.<br />

Überfordert: Die Halbnabentrommel ist<br />

keine Bremse nach heutigem Verständnis<br />

Seit 1969 ist die ausladende Batwing-<br />

Verkleidung stilprägend; 2013 wurde sie<br />

überarbeitet. Nun reguliert eine verriegelbare<br />

Klappe die Luftzufuhr des modernen<br />

Tourers mit der klassischen Silhouette. Was<br />

hat dieser 4<strong>21</strong> Kilo schwere „Fulldresser“<br />

par excellence nicht alles an Bord? Bläulich<br />

taghell strahlende LED-Scheinwerfer, riesengroßes<br />

Tourpak-Topcase, Sturzbügelpakete,<br />

Ohrensessel für den Sozius, klang-<br />

Facts<br />

• Hubraum: plus 40 Prozent<br />

• Leistung: plus 45 Prozent<br />

• Drehmoment: plus 56 Prozent<br />

• Gewicht: plus 30 Prozent<br />

Mythos mit Tradition: Seit 106 Jahren<br />

baut Harley-Davidson durchgehend<br />

V2-Maschinen. Im Jahr 1909 entstanden<br />

27 Exemplare des Modells 5D. Bereits der<br />

erste V-Twin, konstruiert von William Harley,<br />

gab den typischen 45-Grad-Zylinderwinkel<br />

vor. Der elektrische Anlasser der<br />

E-Glide war 1965 ein Erbstück, das dreirädrige<br />

Servi-Car erhielt ihn bereits 1964<br />

– es wurde als langlebigstes Modell von<br />

Harley-Davidson mit viel Modellpflege<br />

von 1932 bis 1973 gebaut. Die Literatur<br />

zu Harley ist inflationär. Passend zum<br />

50. Geburtstag hat das Autorentrio Haarschneider,<br />

Heil und Christmann in der<br />

starke 50-Watt-Lautsprecher vorn und<br />

hinten für Stereo-Surround, 6,5-Zoll-Touchscreen<br />

inklusive Top-Navi, ipod/USB-<br />

Anschluss … USB? Früher gab’s nur USA.<br />

Auf beiden Harleys zieht die Landschaft<br />

im Breitwandformat vorbei. Doch „Unterhaltungsprogramm“<br />

betonen sie verschieden.<br />

Einst wie jetzt gilt: Alle Wege führen nach<br />

Chrom. Funkelnd bleibt die wertig verarbeitete<br />

neue zu 30 000 Euro der Linie treu.<br />

Es ist so weit, man muss eine Harley für<br />

ihre Bremskraft loben. Die neue verzögert<br />

ab Tempo 40 elektronisch geregelt im Verbund<br />

vorn/hinten. Bremsen? Welche Bremsen?<br />

Kennt die alte nicht. Ihre nahezu wirkungslose<br />

vordere Halbnabentrommel ist<br />

trotz hydraulisch betätigter Trommel hinten<br />

etwas für Leute, die an Wiedergeburt glauben.<br />

Schon Heranrollen an eine Kreuzung<br />

bedeutet eine echte Herausforderung. Seien<br />

wir milde: Die Panhead-Electra Glide, eine<br />

von nur 6930 gebauten, hatte es schwer genug.<br />

Schon 1966, nach nur einem Jahr, kam<br />

die Early Shovel, mit schaufelförmigen Zylinderköpfen.<br />

Da bleibt die aktuelle E-Glide<br />

sicher länger Harleys Top-Tourer.<br />

HD-Buchreihe des Huber-Verlags den<br />

Band „Touring“ veröffentlicht. Für 16,90<br />

Euro ist er eine profunde, schöne Lektüre<br />

zum Thema E-Glide und Co. Spezialisten<br />

für historische Electra Glides sind die<br />

Harley-Factory Frankfurt<br />

(Tel. 0 69/4 08 99 90), Harley-Davidson<br />

Hamburg<br />

Nord (Tel. 0 40/413 03 00)<br />

und Jürgen Ullrich (Juer-<br />

gen@Harley-Davidson-<br />

Museum.de).<br />

Fünf Jahre dauerte<br />

es, bis (Das) MOTOR-<br />

RAD in Ausgabe 23/<br />

1970 endlich eine<br />

E-Glide testete – mit<br />

Shovelhead-V2<br />

HARLEY-DAVIDSON Ultra Limited (<strong>2015</strong>)<br />

Wirkungsvoll: Moderne Verbundbremsen<br />

stoppen wie aus einer anderen Galaxie<br />

Markenzeichen: charakteristischer 45-Grad-<br />

V2 mit viel Chrom und langen Stoßstangen<br />

Keep cool: Seit 2013 umspült gut<br />

versteckt kühlendes Wasser die Köpfe<br />

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TEST+TECHNIK 47


HONDA Gold Wing (<strong>2015</strong>)<br />

Wassergekühlter Sechszylinder-Viertakt-<br />

Boxermotor; je eine obenliegende Nockenwelle,<br />

zwei Ventile pro Zylinder; Bohrung x<br />

Hub 74,0 mm x 71,0 mm; 1832 cm³; 86 kW<br />

(117 PS) bei 5500/min; 167 Nm bei 4000/<br />

min; Verdichtung 9,8 :1, Einspritzung, 6 x<br />

Ø 40 mm; Fünfganggetriebe + Rückwärtsgang;<br />

Mehrscheiben-Ölbadkupplung; Kardan;<br />

Brückenrahmen aus Aluminium; Telegabel,<br />

Ø 45 mm; Einarmschwinge aus Aluminium;<br />

Zentralfederbein mit Hebelsystem;<br />

Doppelscheibenbremse vorn, Ø 310 mm;<br />

Dreikolben-Schwimmsättel, Scheibenbremse<br />

hinten, Ø 316 mm; Dreikolben-Schwimmsattel,<br />

Reifen 130/60 R 19, 180/55 R 17;<br />

Alu-Gussräder; Radstand 1707 mm; Länge<br />

2,66 Meter; Lenkkopfwinkel 60,2 Grad;<br />

Nachlauf 114 mm; Federweg vorn/hinten<br />

140/105 mm; Sitzhöhe 740 mm; Gewicht<br />

vollgetankt 425 kg; Tankinhalt 25,0 Liter;<br />

Preis 32 255 Euro (inkl. Nebenkosten)<br />

40<br />

Jahre<br />

HONDA Gold<br />

Gold Wing ist mehr als ein Name. Es ist ein Touring-Traum auf Rädern. Mit ihrem<br />

Erscheinen war in der Motorradwelt nun alles möglich, unbedingte Zuverlässigkeit<br />

inklusive. Dabei wurde die 1000er erst als Sportler missverstanden.<br />

Legenden feiern Jubiläum<br />

Köln 1974. Auf der IFMA steht eine<br />

Sensation: Die Honda GL 1000<br />

Gold Wing übertrumpft jede bisherige<br />

Serienmaschine. Unglaublich:<br />

999 cm3, verteilt auf vier wassergekühlte<br />

Zylinder. Ihr kurzhubig ausgelegtes<br />

Boxer-Kraftpaket war 106 Kilogramm schwer<br />

und verhieß volle 82 PS, mehr als eine<br />

Kawasaki Z1! Neuland: Nockenwellenantrieb<br />

über zwei Zahnriemen. So etwas gab es<br />

vorher nur in Autos. Clever: Getriebe kompakt<br />

und Schwerpunkt senkend unter<br />

dem Kurbelgehäuse. Dies, nicht Kawasakis<br />

Z 1000, war Japans erste 1000er, ein echtes<br />

Superbike. Innovativ: Die gegenläufig zur<br />

einteilig geschmiedeten Kurbelwelle drehende<br />

Lichtmaschine unterband kippeliges<br />

Rückdrehmoment beim Gaswechsel.<br />

Hinzu kamen der erste japanische Sekundärantrieb<br />

per Kardan. Und erstmals drei<br />

Scheibenbremsen in einem Serienmotorrad.<br />

Keine Frage, aus dem Hause Honda war<br />

ein Komet emporgestiegen. Er erschloss<br />

neue Dimensionen. Es hätte sogar noch<br />

dicker kommen können. Denn bereits 1972<br />

experimentierte der weltgrößte Motorradhersteller<br />

im intern M1 (später AOK) getauften<br />

Projekt mit einem wassergekühlten<br />

Sechszylinder-Boxer! Er hatte 1470 cm3<br />

Hubraum und nahm nackt schon vorweg,<br />

was erst 1988 in Form der GL 1500/6 üppig<br />

vollverkleidet präsentiert wurde – abermals<br />

auf der IFMA in Köln. Warum die GL 1000<br />

dann doch als Vierzylinder erschien?<br />

Offenbar gab es Anfang der 70er-Jahre<br />

noch Probleme, bei einem solch langen<br />

48 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Wing<br />

Motor den Fahrer nah genug am Lenker<br />

zu platzieren. Vielleicht spielte auch das<br />

Desaster der Ducati Apollo eine Rolle: Von<br />

ihr entstanden 1963 zwei Prototypen mit<br />

1260-Kubik-V4! Doch unter seinen 100 PS<br />

zerbröselten die damaligen Reifen regelrecht,<br />

an Serienfertigung war nicht zu denken.<br />

So oder so, Honda hatte in Ruhe gelernt.<br />

Und packte ja noch genug Superlative<br />

in ein einziges Motorrad, in die GL 1000.<br />

Schwerpunktgünstig im Rahmendreieck<br />

bunkert sie den Sprit (die 1800er tut das<br />

heute noch), der vermeintliche Tank ist<br />

Gepäck- und Handschuhfach und beherbergt<br />

den Kühlwasser-Ausgleichsbehälter.<br />

Der Spritzschutz am vorderen, verchromten<br />

Kotflügel mit schicker Haltestrebe<br />

schirmt den Wasserkühler vor Steinen ab.<br />

Clean verlegt sind elektrische Leitungen<br />

innerhalb des hohen Lenkers (für die USA<br />

gab es einen noch höheren). Honda hat an<br />

alles gedacht, brachte nun endgültig automobilartige<br />

Perfektion in den Motorradbau.<br />

Das beweist spätestens der erste Druck aufs<br />

Knöpfchen. Selbst kalt braucht es den griffgünstig<br />

am Lenker montierten Choke nicht.<br />

Von Anfang an begeistert die Laufruhe des<br />

Vierzylinder-Boxers. Der Flat-Four säuselt<br />

dezent vor sich hin. Sein Klang erinnert an<br />

VW Käfer – in Amerika gab es bereits in<br />

den 60er-Jahren skurrile Versuche, den VW-<br />

Motor in Motorradfahrwerke einzubauen.<br />

Doch auch in Europa war bei Erscheinen<br />

der 1000er-Gold-Wing nicht klar: Ist sie<br />

HONDA Gold Wing 1000 (1975)<br />

Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Boxermotor;<br />

je eine obenliegende Nockenwelle, zwei Ventile je Zylinder;<br />

Bohrung x Hub 72,0 mm x 61,4 mm; 999 cm³; 60 kW<br />

(82 PS) bei 7500/min; 80 Nm bei 6500/min; Verdichtung<br />

9,2 :1, vier Unterdruck-Membranvergaser, Ø 32 mm;<br />

Fünfganggetriebe; Mehrscheiben-Ölbadkupplung;<br />

Kardan; Doppelschleifenrohrrahmen aus Stahl; Telegabel,<br />

Ø 37 mm; Zweiarmschwinge aus Stahl; zwei direkt<br />

angelenkte Federbeine; Doppelscheibenbremse vorn,<br />

Ø 232 mm; Einkolben-Schwimmsättel, Scheibenbremse<br />

hinten, Ø 250 mm; Einkolben-Schwimmsattel, Reifen<br />

3.50 H 19, 4.50 H 17; Drahtspeichenräder mit Alufelgen;<br />

Radstand 1545 mm; Länge 2,33 Meter; Lenkkopfwinkel<br />

62 Grad; Nachlauf 120 mm; Federweg vorn/hinten<br />

120/87 mm; Sitzhöhe 820 mm; Gewicht vollgetankt<br />

295 kg; Tankinhalt 19,0 Liter; Preis (1975) 9269 Mark<br />

Supertourer oder Supersportler? MOTOR-<br />

RAD-Urgestein „Mini“ Koch erzählt von<br />

1000er-Hondas mit M-Lenkern und zurückverlegten<br />

Fußrasten seinerzeit. Und Motorradlegende<br />

Franz-Josef Schermer erinnert<br />

sich noch gut an die berüchtigte Pendelneigung<br />

der ersten Goldenen Schwingen:<br />

„Ich schob mit Vollgas, fast 190 km/h, durch<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 49


HONDA GL 1000 (1975)<br />

Glaubensbekenntnis: Der goldene Flügel<br />

fand mittlerweile Hunderttausende Fans<br />

Sauber: Hondas erste Kardan-Maschine;<br />

Speichenräder treffen Nachrüstauspuffe<br />

Top: Runduhren mit dünnen Zeigern, Kühlwasserthermometer<br />

und Choke am Lenker<br />

Legenden feiern Jubiläum<br />

Kleiner Unterschied: die größten Hondas einst und jetzt. Breite Boxer? I wo:<br />

65 (1000er) und 69 Zentimeter (1800er) sind viel schmaler als BMWs Wasserboxer!<br />

eine lange Autobahnkurve, plötzlich kamen<br />

Bodenwellen, und ich brauchte die komplette<br />

Fahrbahn, um die Gold Wing auf der<br />

Straße zu halten und nicht über die Mittelleitplanke<br />

auf die Gegenfahrbahn abzufliegen.“<br />

Erst nach und nach besserte Honda<br />

Fahrwerksschwächen nach.<br />

Dennoch mutierte der bullige 1000er-<br />

Kardan-Tourer 1976 sogar zum Endurance-<br />

Renner! Aber erst mit neuem Perimeterrahmen<br />

und Zentralfederbein mit Umlenksystem.<br />

Der Sumo-Racer belegte 1976<br />

bei den 24 Stunden in Spa-Francorchamps<br />

einen tollen fünften Platz, siehe <strong>MOTORRAD</strong><br />

Classic 3/<strong>2015</strong>. Nun, wir bewegen hier eine<br />

bildschöne Serienmaschine. Es ist ein US-<br />

Modell von 1977. Gran Tourismo. Für Besitzer<br />

Max Balazs, er ist erst 27, war es „Liebe<br />

auf den ersten Blick“. Sie kann auch magere<br />

179 Kilogramm Zuladung nicht trüben.<br />

Viel Kraft braucht die unglücklich verlegte<br />

und dadurch schwer dosierbare Seilzugkupplung.<br />

Nachdrücklich schiebt der Boxer<br />

bereits bei mittleren Drehzahlen an.<br />

Man versteht, dass dieser Motor Träume<br />

beflügelte. So wie seine vier- und sechszylindrigen<br />

Nachfolger (GL 1100 ab 1980,<br />

GL 1200 ab 1984, GL 1500 ab 1988, GL 1800<br />

seit 2001). Eine echte Schönheit, diese<br />

GL 1000. Ihre Technik begreift man noch<br />

intuitiv, sieht Ansaugstutzen und glänzende<br />

Krümmer. Dagegen bleibt der exklusive<br />

HONDA F6C (<strong>2015</strong>)<br />

Typisch Honda: Kombibremse (in beiden<br />

Richtungen) mit Dreikolben-Schwimmsätteln<br />

Beleuchtete Schalter und Knöpfe, um die überfrachteten<br />

Armaturen bei Nacht zu bedienen<br />

Schmucklose Uhren, großes Info-Board,<br />

Lüftungsklappe in der Scheibe<br />

50 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Visionär: XXL-Wasserkühler und Zahnriemenantrieb<br />

der ohc-Nockenwellen<br />

Mehr ging nicht: drei Scheibenbremsen,<br />

Schwimmsättel vorn<br />

Clever: Die Tankattrappe beherbergt Ausgleichsbehälter<br />

und Werkzeug-/Handschuhfach; obenauf: die Benzinuhr<br />

Antrieb der bereits 2001 erschienenen<br />

1800er komplett dem Auge verborgen.<br />

Ebenso die Schächte, in denen nun Steuerketten<br />

jeweils weiterhin bloß eine obenliegende<br />

Nockenwelle und diese je zwei<br />

Ventile pro Zylinder antreiben. Dies ist absolute<br />

Opulenz auf Rädern – zwei Zimmer,<br />

Küche, Bad. Der Reise-Riese begeistert<br />

mit einzigartigem, nicht zu lautem Klang,<br />

ähnelt beim Ausdrehen älteren BMW M3.<br />

Ganz klar: Dies ist der laufruhigste, seidigste<br />

aller Motorradmotoren überhaupt,<br />

sorry BMW K 1600! Als wären die Zylinder<br />

mit Samt und Seide ausgeschlagen, würde<br />

die handlingfördernd längs liegende Kurbelwelle<br />

in Butter drehen. Die feinfühlige<br />

Hydraulikkupplung hilft sehr: Wie bei jedem<br />

Ozeandampfer sind Wendemanöver, Bugsieren<br />

beim An- und Ablegen im Hafen<br />

die heikelsten Manöver. Doch selbst kleine<br />

Fahrer erreichen allzeit sicher rettenden<br />

Erdboden und die weit entgegenkommenden<br />

Lenkerhälften. Über den per Anlasser<br />

angetriebenen Rückwärtsgang lästert nur,<br />

wer noch nie bergab mit diesem 425-Kilo-<br />

Koloss eingeparkt war. Die fünf Vorwärtsgänge<br />

klicken Honda-typisch nur so rein.<br />

Leistung? Da zitieren wir Rolls-Royce:<br />

genug. 130 Newtonmeter bei 2000 Touren.<br />

Noch Fragen? Leistungsgewicht meint<br />

hier beide Wortteile. Im Overdrive reichen<br />

2600 Touren für Tempo 100, die Ur-Gold-<br />

Wing braucht ebenfalls moderate 3500.<br />

Wahnsinn, wie behände und präzise der<br />

Dem Auge fast verborgen: Alu-Brückenrahmen,<br />

Einarmschwinge, seitliche Kühler<br />

Luxusdampfer durch Serpentinen und Tiefgaragen<br />

zirkelt. Ist halt eine Honda, perfekt<br />

ausbalanciert. Der Gigant kann Kurven, gut<br />

sogar, rollt rund und ausgewogen selbst<br />

durch Wechselkurven. Zwar fällt die über<br />

130 Kilo leichtere 1000er auf ihren schmalen<br />

Reifen mindestens ebenso leicht in<br />

Schräglage. Doch die Urversion reagiert<br />

in Schräglage viel empfindlicher auf Störeinflüsse,<br />

Schlag löcher und Bodenwellen:<br />

Ihre Federbeine, ja, der gesamte Rahmen,<br />

wirken bei allzu flotter Fahrt überfordert.<br />

Hey, das sind auch Gleiter! Drauf sitzen<br />

und sich wohlfühlen, die Landschaft entspannt<br />

genießen. Miles & more. Gesegnet<br />

mit dem mechanisch ewigen Leben. Behütet<br />

oder abgeschirmt auf der neuen, das<br />

muss jeder selbst wissen: Zentralverriegelung<br />

und Fernbedienung fürs innen etwas<br />

kleine Topcase, 55 Schalter, Knöpfe und<br />

Regler (bei Nacht beleuchtet) wirken wie<br />

ein Jet-Cockpit. Dafür gibt der weltweit erste<br />

Motorrad-Airbag serienmäßig Sicherheit.<br />

Facts <br />

• Hubraum: plus 83 Prozent<br />

• Leistung: plus 43 Prozent<br />

• Drehmoment: plus 108 Prozent<br />

• Gewicht: plus 43 Prozent<br />

Von den Gold Wing-Modellen mit<br />

1000 bis 1500 cm 3 entstanden von 1975<br />

bis 2001 fast eine halbe Million Exemplare,<br />

exakt 486 598. Hinzu kommen<br />

etwa 200 000 Exemplare der 1800er, also<br />

rund 700 000 Gold Wings! Weitere Infos:<br />

www.goldwing-forum.de, www.gl1000.<br />

de und <strong>MOTORRAD</strong> Classic 7, 8/<strong>2015</strong>.<br />

Ansprechpartner sind der rührige Gold<br />

Wing Club Deutschland e. V. (www.gwcd.<br />

de), die internationale Goldwing Road<br />

Riders Association e. V. (www.gwrra.org)<br />

und die Goldwing Föderation Deutschland<br />

e. V. (www.gwfd.de) als Dachverband<br />

der deutschen Gold Winger. Europas<br />

größter Gold Wing-Händler, Biker’s<br />

Point Fuchs im niedersächsischen Uslar<br />

(www.goldwing.de), hat ständig viele<br />

Purer und puristischer zieht die gemächlichere,<br />

empfindlichere 1000er ihre Kreise.<br />

Das Ex-Superbike ist nun gutmütiger Kumpel.<br />

Seine Bremsen brauchen mehr Handkraft<br />

als die aktuellen Verbundstopper.<br />

Im November 2014, nach 65 Jahren<br />

Motorradbau, war eine Gold Wing Hondas<br />

dreihundertmillionstes Motorrad. Was für<br />

ein Produktionsjubiläum. Was Winger für die<br />

Zukunft wünschen? Zuerst eine elek trisch<br />

verstellbare Scheibe: Anhalten, um zwei Verriegelungen<br />

zu lösen, ist old-fashioned, wenig<br />

souverän. Viele hätten gerne ein Doppelkupplungsgetriebe<br />

(DCT) für sanfteste<br />

Gangwechsel. Dazu etwas bessere Bremsen<br />

und eventuell besser ansprechende Federelemente<br />

– ist ja alles Stand von 2001. Ach<br />

ja, etwas weniger Schalter für den Fahrer<br />

sowie Windverwirbelungen für die Sozia<br />

wären nett. Plus mehr Zuladung. Man munkelt,<br />

2017 soll etwas kommen. Hallo, Honda,<br />

bitte lass die nächste Gold Wing wieder<br />

Maßstäbe setzen! Wie seit 40 Jahren.<br />

Abgehoben:<br />

Hondas Überflieger<br />

taugte in Ausgabe<br />

23/1975 gar für<br />

Sprungeinlagen.<br />

Tourer oder Sportler?<br />

Diese Frage<br />

sollte der erste<br />

Test nach der<br />

IFMA 1974 klären<br />

Dutzend neue und<br />

gebrauchte Über-Hondas auf<br />

Lager. Standardwerk ist das Buch „Honda<br />

Gold Wing“ der Autoren Petri und Koenigsbeck<br />

(nur im Antiquariat), neu gibt es<br />

„Honda Gold Wing: Geschichte eines<br />

Kultmotorrads“ von Pascal Szymezak<br />

(Heel-Verlag). Schöne Geschichten und<br />

Fotos (nicht nur über den Nippon-Kult)<br />

finden sich auf www.winni-scheibe.com<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 51


YAMAHA Vmax (<strong>2015</strong>)<br />

Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-65-Grad-V-<br />

Motor; je zwei obenliegende Nockenwellen, vier Ventile<br />

pro Zylinder; Bohrung x Hub 90,0 mm x 66,0 mm;<br />

1679 cm³; 147 kW (200 PS) bei 9000/min; 167 Nm bei<br />

6500/min; Verdichtung 11,3 :1, Einspritzung, 4 x Ø 48<br />

mm; Fünfganggetriebe; Mehrscheiben-Ölbadkupplung;<br />

Kardan; Aluminium-Brückenrahmen; Telegabel,<br />

Ø 52 mm; Alu-Zweiarmschwinge; Zentralfederbein<br />

mit Hebelsystem; Doppelscheibenbremse vorn, Ø 320<br />

mm; Sechskolben-Festsättel, Scheibenbremse hinten,<br />

Ø 298 mm; Einkolben-Schwimmsattel, Reifen 120/70<br />

R 18, 200/50 R 18; Alu-Gussräder; Radstand 1700 mm;<br />

Lenkkopfwinkel 59 Grad; Nachlauf 148 mm; Federweg<br />

vorn/hinten 120/110 mm; Sitz höhe 775 mm; Gewicht<br />

315 kg; Tankinhalt 15,0 Liter; Preis 19 790 Euro (inkl.<br />

Nebenkosten)<br />

Legenden feiern Jubiläum<br />

Handlichkeit, Soziuskomfort, Verbrauch?<br />

Vergiss es! Als Yamaha<br />

die ersten Ideen für die Vmax zusammentrug,<br />

stand ein einziger<br />

Punkt fest im Fokus: Geschwindigkeit. Und<br />

zwar geradeaus. Dieses Motorrad sollte<br />

(b)rennen. Die Viertelmeile im Blick, feister<br />

Start, satte Beschleunigung und dann jedes<br />

andere Serienbike hinter sich lassen. Doch<br />

die zukünftige Drag-Queen brauchte erst<br />

YAMAHA<br />

An sich ist das Drag Strip Race, das volle Beschleunigen über<br />

die Viertelmeile (402 Meter), eine uramerikanische Art des<br />

Motorsports. Doch just ein Serienmotorrad aus Japan wurde<br />

darin perfekt: die Yamaha Vmax. Sie macht auch in Europa an.<br />

einmal eine verwegene Organtransplantation:<br />

Die Yamaha-Ingenieure verpflanzten vor<br />

gut 30 Jahren den damals stärksten Motor<br />

aus dem eigenen Programm, den aus der<br />

XVZ 12 T. Das war ein 1983 erschienener<br />

Supertourer mit 98 PS und mächtiger Vollverkleidung,<br />

quasi Yamahas Gold Wing.<br />

Dem Tourer-V4 mit 70 Grad Zylinderwinkel<br />

machten schärfere Nockenwellen<br />

und größere Ventile mit verstärkten Federn<br />

Beine. Hinzu kamen leichtere Kolben, stärkere<br />

Pleuel und eine angepasste Kurbelwelle.<br />

Doch um den 1200er-V4 endgültig aufzupusten,<br />

verbauten die Yamaha-Ingenieure<br />

einen exklusiven Kniff, den V-Boost: Die<br />

Ansaugkanäle der gegenüberliegenden<br />

Zylinder beider Zylinderbänke sind durch<br />

ein Querrohr miteinander verbunden. Ein<br />

Servomotor, man hört ihn beim Einschalten<br />

der Zündung summen, öffnet ab der magischen<br />

Drehzahl 6000 schrittweise die darin<br />

befindliche Drosselklappe. Ab 8000 Touren<br />

ist der komplette Querschnitt freigegeben<br />

– und der jeweils ansaugende Zylinder wird<br />

von zwei Vergasern beatmet.<br />

Dann stehen die Zeichen auf Sturm,<br />

sollen für damalige Maßstäbe wahnwitzige<br />

145 PS anliegen, bei noch moderaten<br />

9000 Touren. Denn wenn mehr Benzin die<br />

Füllung verbessert, wird aus dem vormals<br />

handzahmen Vau-Vier ein mächtig anreißendes<br />

Geschoss. Gilt allerdings nur<br />

für Vmäxe, die über Nordamerika nach<br />

52 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


YAMAHA Vmax (1996)<br />

Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-70-Grad-V-Motor;<br />

je zwei obenliegende Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder;<br />

Bohrung x Hub 76,0 mm x 66,0 mm; 1198 cm³; 107 kW<br />

(145 PS) bei 9000/min; 122 Nm bei 7800/min; Verdichtung<br />

10,5 :1, Gleichdruckvergaser 4 x Ø 35 mm; Fünfganggetriebe;<br />

Mehrscheiben-Ölbadkupplung; Kardan; Doppelschleifenrohrrahmen<br />

aus Stahl; Telegabel, Ø 43 mm; Zweiarmschwinge<br />

aus Stahl; zwei direkt angelenkte Federbeine;<br />

Doppelscheibenbremse vorn, Ø 298 mm; Vierkolben-Festsättel,<br />

Scheibenbremse hinten, Ø 282 mm; Zweikolben-<br />

Festsattel; Reifen 110/90 V 18, 150/90 V 15; Alu-Gussräder;<br />

Radstand 1590 mm; Länge 2,30 Meter; Lenkkopfwinkel<br />

61 Grad; Nachlauf 119 mm; Federweg vorn/hinten 140/<br />

100 mm; Sitzhöhe 800 mm; Gewicht vollgetankt 279 kg;<br />

Tankinhalt 15,0 Liter; Preis (1996) 18 230 Mark<br />

Facts <br />

• Hubraum: plus 40 Prozent<br />

• Leistung: plus 38 Prozent<br />

• Drehmoment: plus 37 Prozent<br />

• Gewicht: plus 13 Prozent<br />

Need for speed: Anfang der 80er<br />

erkundete Akira Araki im Auftrag von<br />

Yamaha den US-Motorradmarkt. Sein<br />

eindrucksvollstes Erlebnis: Bridge<br />

Races. Zwei Biker, eine Brücke. Wer<br />

als Erster drüben ankommt, gewinnt.<br />

Die Grundidee zur Vmax reifte. 1985<br />

wurde sie vorgestellt. Rasant, radikal,<br />

145 Pferde stark. Offiziell kam sie erst<br />

1996 nach Deutschland, auf 98 PS gedrosselt.<br />

Bis dahin (und noch danach)<br />

blühte der Grauimport. Ganze Schiffsladungen<br />

Vmäxe kamen aus den USA<br />

zu uns, wurden per Einzelabnahme<br />

zugelassen. Offiziell fand die Vmax<br />

bis 2005 6710 Käufer. 2008 folgte die<br />

aktuelle Version. Noch stärker, noch<br />

imposanter. Sie fand bis dato 723<br />

Liebhaber. Viele Spezialisten nahmen<br />

sich der Vmax an, um kleine Schwächen<br />

auszukurieren,<br />

wie etwa Emil Schwarz<br />

(www.emilschwarz.<br />

de). Treffpunkt im Netz<br />

für alle Vmax-Jünger:<br />

www.vmaxxers.net<br />

Vmax<br />

30<br />

Born to burn:<br />

Einen martialischen,<br />

bösen Auftritt<br />

pflegte die Vmax<br />

bereits beim ersten<br />

Fahrbericht in<br />

<strong>MOTORRAD</strong> (ohne<br />

„Das“) 4/1985<br />

Jahre<br />

TEST+TECHNIK 53<br />

Deutschland kamen. Hierzulande gab’s für<br />

volle Leistung die rote Karte, wurde der<br />

V-Boost weggelassen und auf 98 PS („offen“<br />

120) er-, pardon: gedrosselt. Paradox: In den<br />

USA konnte die Vmax offen rumblasen, nur<br />

schnell sein durfte sie nie, angesichts des<br />

damals dort überall geltenden Limits von<br />

55 Meilen pro Stunde, etwa 88 km/h. Daher<br />

prangt im schön weiß unterlegten Tacho<br />

unserer Maschine markant eine rote 55.<br />

Besitzer Thomas Heim hat uns sein<br />

96er-US-Modell zur Verfügung gestellt.<br />

Denn der Antrieb ist identisch zur 85er-<br />

Urversion, doch die neuere hat schon die<br />

Verbesserungen von 1993 an Bord: eine<br />

steifere, dickere Telegabel und bissigere<br />

Bremsen aus der FZR 1000. Der V4 braucht<br />

etwas Choke (links am Vergaser), grummelt<br />

YAMAHA Vmax (<strong>2015</strong>)<br />

Kein Chichi: Die neue Vmax vermeldet Benzinstand und eingelegten<br />

Gang, trägt Drehzahlmesser und Schaltblitz dominant am Lenker<br />

Kathedrale der Kraft: Der 65-Grad-V4 leistete als erster Serienmotor<br />

offiziell 200 PS. Hitzeabfuhr? Kühler, so groß wie Monaco<br />

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YAMAHA Vmax (1996)<br />

Verheißungsvoll: Seit 1985 meint Vmax nicht<br />

Topspeed, sondern maximale V4-Power<br />

Seit 1993 verbessert: Kräftigere Bremsen und dickere<br />

Gabelstandrohre erhöhten die Fahrsicherheit<br />

Tacho am Lenker, Tourenzähler/<br />

Thermometer auf Tankattrappe<br />

Stark: Der „Boost“,<br />

die Verbindung<br />

der Ansaugwege<br />

beider Zylinderbänke,<br />

macht ab<br />

6000/min Beine!<br />

Legenden feiern Jubiläum<br />

herrlich vor sich hin. Schwarz verchromte<br />

Auspuffe verbreiten eine böse, martialische<br />

Aura. Den gebürstetes Aluminium und<br />

dezenter Chromschmuck sogleich kontern.<br />

Dem Auf- folgt der passende Antritt. V4-<br />

Motoren fühlen sich anders an, drehen auf<br />

ganz eigene Weise hoch, sind knurriger.<br />

Dies wissen viele Aprilia-, Honda- und<br />

Yamaha-Fahrer. Aber es auf diesem Youngtimer<br />

zu erfahren, ist nochmals ein Erlebnis.<br />

Der Motor ist warm gefahren, der Gasgriff<br />

am Ortsausgang voll geöffnet, jetzt gilt<br />

es! Wahnsinn. Auch nach heutigen Maßstäben<br />

schiebt die alte Vmax heftig an. Solcher<br />

Schub ab der 6000er-Marke, das rockt! Erinnert<br />

wirklich an einen Turbo. Wild entfesselt<br />

stürmt die Drehzahlmessernadel dem Rotlichtbezirk<br />

bei 9500 Touren entgegen, der<br />

V4 brüllt wild. Schnell schalten. Mechanisch<br />

klingt der V4 dabei völlig gesund, niemals<br />

angestrengt. Dies ist ganz klar der fitteste<br />

der drei Oldie-Motoren. Kein Wunder, dass<br />

sich 1985 so viele Sagen und Mythen um<br />

die Vmax, diese bereifte Bestie, rankten.<br />

Heute, mit viel Erfahrung, muss man anerkennen:<br />

Diese Vmax und ihr 1200er-Kraftwürfel<br />

lassen einem stets zwei Optionen –<br />

cool und relaxed durch die City cruisen<br />

Für Über-Grenzen-Geher.<br />

Für Beruflich-in-die-Zukunft-Seher.<br />

Erhältlich als Levorg 1.6GT Trend, Comfort und Sport: Kraftstoffverbrauch (l/100 km) innerorts: 8,5–8,3, außerorts: 6,3–6,1, kombi<br />

* Die gesetzlichen Rechte des Käufers bleiben daneben uneingeschränkt bestehen.


Irgendwie 80er: Kardan, Stereo-Federbeine<br />

und Scheibenrad mit Ballonreifen<br />

oder auf jeder kurzen Zwischengeraden<br />

den V-Boost-Punch auskosten. Pubertär,<br />

aber geil. Wie sagte Thomas Heim: „Normale<br />

Motorradfahrer sagen: Da war eine<br />

Gerade zwischen den beiden Kurven.“ Doch<br />

bei Vmax-Treibern (kürzlich trafen sich 1000<br />

von ihnen aus ganz Europa im Elsass zur<br />

30-Jahr-Feier!) sei es andersherum: „Da war<br />

eine Kurve zwischen zwei Geraden.“<br />

Doch es kommt noch mächtiger, viel<br />

mächtiger. Die aktuelle Vmax tritt genau<br />

in diese Fußstapfen. Mann, ist die dick. Von<br />

nichts kommt nichts: Die Zunahmen an<br />

Gewicht und Abmessungen fallen im Vergleich<br />

zu den beiden anderen Traditions-<br />

Die neue Vmax ist wie die alte. Nur besser. Und rasanter. Ihre monströsen Lufthutzen<br />

saugen anders als früher wirklich Luft an – in die doppelt so große Airbox<br />

pärchen moderat aus, von 279 auf nun<br />

310 Kilo Gewicht und von auch schon nicht<br />

kurzen 1,59 Meter auf satte 1,7 Meter Radstand.<br />

Man sitzt viel breitschultriger und<br />

breitbeiniger, mittendrin im wilden Treiben,<br />

auf der alten Vmax ist die Sitzposition mit<br />

hohen Knien hinter dem schmalen Lenker<br />

dagegen unentschlossen, nicht halb so<br />

souverän wie der V4. Dampfansage: Die<br />

neue saugt durch Lufthutzen groß wie<br />

Schiffsschornsteine nach Luft, die schmächtigeren<br />

historischen sind bloß Attrappe.<br />

Klar, denn 2008 sprengte das neue<br />

Modell als erste Serienmaschine das<br />

200-PS-Limit, gut und gerne über 190 Pferde<br />

sind hier wirklich im Stall. Ab Standgas<br />

schaufelt das 1700er-Tier unter dir Berge<br />

von Drehmoment auf den Hinterreifen.<br />

Bleibt aber, mit etwas Zurückhaltung am<br />

Gasgriff, in der Stadt handzahm. Sie kann<br />

Der neue Subaru Levorg –<br />

für jede Seite von Dir.<br />

Für Mit-der-Familie-hinaus-Fahrer.<br />

Sag uns welcher Typ Du bist, denn mit dem neuen,<br />

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Legenden feiern Jubiläum<br />

überraschend sanft. Aber wehe, wenn sie<br />

losgelassen, der erst bei der neuen dominante<br />

Drehzahlmesser mehr als 4500/min<br />

vermeldet. Der halbierte V8 (mit 65 Grad<br />

Zylinderwinkel) wummert, verdammt noch<br />

mal, wie ein ganzer. Mit solchem Hubraum<br />

und speziell angepassten Kennfeldern<br />

wird auch hier der Schub ab der 6000er-<br />

Marke brachial. Vehement, unvergleichlich.<br />

Als würde Thor persönlich den Hammer<br />

schwingen: 2,7 Sekunden für den Sprint<br />

von 0 auf 100 sind nicht zu schlagen,<br />

Rekord bei <strong>MOTORRAD</strong>.<br />

Wheelies? Pah, da hebt vorn nichts ab.<br />

Höchstens dreht es hinten durch. Denn<br />

eine Traktionskontrolle hat die Granate auf<br />

Rädern nicht. Ist halt ein Männermotorrad,<br />

kein Kinderspielzeug. Obacht, wenn in<br />

voller Schräglage (wegen des breiten 200er-<br />

Heckschlappens braucht die neue bei<br />

gleichem Tempo mehr davon) unvermittelt<br />

das Hinterrad auskeilt. Diese Leistung kann<br />

auch lässig machen, man muss sich ja<br />

nichts beweisen: Im nach wie vor finalen<br />

fünften Gang reißt die Vmax von Tempo 60<br />

auf 140 in 6,5 Sekunden. Auf der Bahn liegt<br />

die 1700er bockstabil, riegelt aber bereits<br />

bei 220 ab. Vmax? Nicht so wichtig bei der<br />

Vmax. Damals wie heute servieren haltbare<br />

Kardanantriebe dem Hinterrad die Power –<br />

früher schmächtig, heute mächtig.<br />

Was beide Vmäxe eint, ist die pure<br />

Lust am Gasgeben, am Sprint. Der Vorteil<br />

der neuen? Das Fahrwerk passt besser zur<br />

Motorperformance. Sechskolben-Stopper<br />

und ein ABS retten im Ernstfall, falls du dich<br />

mal beim Beschleunigen verschätzt. Die<br />

aktuelle Vmax ist ein modernes, stabiles<br />

Motorrad, das sich genauso fährt: Das straffe<br />

Federbein (heute nur eins, nicht mehr<br />

deren zwei) lässt einen über Unebenheiten<br />

niemals im Unklaren. Feedback, Grip der<br />

Reifen – da hat die alte in jeder Disziplin naturgemäß<br />

das Nachsehen. Immerhin bleibt<br />

die 1200er mit nachgerüsteten Schwarzlagern<br />

in Schräglage stabil und berechenbar<br />

auf Kurs. Sie war einfach ein großer Wurf.<br />

Damals wie heute gilt: Einmal im Leben<br />

sollte man(n) eine Vmax voll durchbeschleunigt<br />

haben. Dann fliegt deine Seele ins Licht.<br />

Danke, Yamaha, für diesen Mut zum Extremen.<br />

Aber jetzt: Vollgas!<br />

www.motorradonline.de/vergleichstests<br />

Fazit<br />

Ähnlich, nah verwandt oder anders?<br />

„Öffne der Veränderung deine Arme, aber verliere dabei<br />

deine Werte nicht aus den Augen“, sagte der DalaiLama.<br />

Die historischen Maschinen stammen allesamt aus einer<br />

Zeit, als die Welt wenig digital, Europa nicht vereinigt und<br />

das Leben ein wenig langsamer war. An den Ideenstiftern<br />

von einst sind die Jahrzehnte nicht spurlos vorbeigegangen.<br />

Die aktuellen Traditions bewahrer sind alltagstauglicher,<br />

benutzerfreundlicher und sicherer. Bessere Fahrwerke,<br />

bissigere Bremsen, ABS und Einspritzung sind<br />

wichtige Fortschritte. Über alles drumherum kann man<br />

geteilter Meinung sein. Speziell Gold Wing und Electra<br />

Glide wirken fast überfrachtet mit Ausstattung, die Honda<br />

auch mit Schaltern. Zudem sind sie sehr viel schwerer<br />

als einst, für eher ältere Kunden. Einen anderen Charme<br />

versprühen ihre weniger üppigen Ahnen: reduziert aufs<br />

Wesentli che, das Fahren. So atmen heute eher Harleys<br />

Road King und – sieht man von Endantrieb und Motorbauweise<br />

einmal ab – Hondas CB 1100 EX den Geist der<br />

Urahnen. Anerkennen muss man viele konstruktive<br />

Fortschritte bei der vermeintlich wenig technik affinen<br />

Marke Harley-Davidson. Bei den Hondas ist der Wechsel<br />

der Zylinderzahl kein Stilbruch, sondern nur logisch.<br />

Eine Gold Wing hatte immer den laufruhigsten Motor<br />

ihrer Zeit. Allerdings war eine 1000er im Jahr 1975 eher<br />

moderner als heute die 1800er. Konsequent ist sich die<br />

Yamaha Vmax konzeptionell und von ihren Eckdaten her<br />

am treuesten geblieben.<br />

56 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


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T E S T + T E C H N I<br />

Fahrbericht Akrapovic Full Moon<br />

K<br />

PNEUMATISCHE<br />

MOND LANDUNG<br />

Ein Vorderrad, das aussieht wie der Mond, ein<br />

pneumatisches Fahrwerk, das den Seitenständer<br />

ersetzt, und eine Bremse, die zeitgleich<br />

vorne verzögert und hinten abraucht.<br />

Sollte man die Full Moon gleich<br />

wieder zurück ins All katapultieren?<br />

Von Alan Cathcart und Roman Kirschbauer<br />

Fotos: Alex Stokelj<br />

Der unverbaute Blick von der Kommandobrücke aus<br />

auf dieses mechanische Kunstwerk macht sprachlos.<br />

Der Oberkörper neigt sich beim Fahren so stark nach<br />

vorn, dass man glaubt, spätestens bei der nächsten<br />

Boden welle radiere der Vorderreifen einem das Kinn weg. Kein<br />

Tacho oder Drehzahlmesser, kein Bordcomputer oder Bowdenzug<br />

stört die Sicht nach vorn. Das einzige, was sich vor einem wie ein<br />

Monument in Richtung Himmel auftürmt, sind unfassbare 30 Zoll<br />

Felgendurchmesser. Kaum zu glauben, aber dieses massive und<br />

dennoch elegante Motorrad, das seinen Namen dem Aussehen<br />

seines Vorderrads verdankt, fährt tatsächlich – auch wenn es<br />

eigentlich ein Showbike des Auspuffherstellers Akrapovic ist.<br />

Über 800 Stunden Arbeit flossen in die bis ins Detail piekfein<br />

verarbeitete Full Moon (Vollmond), in deren Mitte ein 1524 Kubikzentimeter<br />

großer 45-Grad-V2-Motor von S & S werkelt. Sowohl<br />

der unsichtbare Einschleifen-Rahmen mit integriertem Neun-Liter-<br />

Mono coque-Kraftstofftank als auch die edle Einarmschwinge samt<br />

stromlinienförmiger Karosserie bestehen vollständig aus Stahl.<br />

Sie alle integrieren zwei maßgeschneiderte, über ein Rohr miteinander<br />

verbundene Akrapovic-Auspuffe.<br />

„Das Bike selbst ist im Wesentlichen ein Auspuff“, sagt Firmengründer<br />

Igor Akrapovic grinsend. „Wir wollten unsere Werbung für<br />

Cruiser-Auspuffanlagen intensivieren. Dafür brauchten wir etwas,<br />

das die Leute überrascht. Die Full Moon hat diesen Zweck mehr als<br />

erfüllt. Das ganze Jahr über stand sie auf Ausstellungen und Messen<br />

direkt neben den MotoGP-Raketen von Rossi und Lorenzo – und<br />

trotzdem schauten die Besucher ausschließlich auf die Full Moon.“<br />

Aber ist dieses im vergangenen Dezember auf der Custombike-<br />

Messe in Bad Salzuflen präsentierte Motorrad mehr als nur eine clevere<br />

Marketing-Maßnahme? Kann man mit dem Zwei-Meter-Radstand-Riesen<br />

vielleicht eine kleine Runde drehen? Der Erbauer und<br />

Firmeninhaber der slowenischen Manufaktur Dreamachine, Tomaž<br />

Capuder, chauffiert die Full Moon an diesem Tag höchstpersönlich<br />

auf das staatliche Verkehrsübungsgelände in der Nähe von Ljubljana.<br />

Nicht nur mangels Kennzeichenhalter kommt ein Ausritt auf<br />

öffentlichen Straßen nicht infrage. Das macht schon die Ankunft des<br />

Cruiser-Spezialisten deutlich. Capuder klappt zum Abstellen des<br />

58 TEST+TECHNIK <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Motorrads keinen gewöhnlichen Seitenständer runter, sondern<br />

fummelt stolz grinsend hinter seinem rechten Bein an der Karosserie<br />

rum, um dort den Knopf für den batteriebetriebenen Luftkompressor<br />

zu drücken. Ein Klick und die Full Moon setzt sich mit<br />

ihren riesigen, integrierten Trittbrettern behutsam auf den Asphalt –<br />

pneumatisch! Eine Mondlandung auf der Straße sozusagen.<br />

Unweigerlich glaubt man, der Absinth von gestern Abend entfalte<br />

erst jetzt seine halluzinogene Wirkung. Doch der Slowene gibt<br />

Entwarnung: „Zuerst haben wir eine Doppelschwinge verbaut. Mit<br />

der hatten wir allerdings zu wenig Platz für den Kompressor und<br />

das Luftreservoir. Also haben wir eine Einarmschwinge konstruiert,<br />

um das pneumatische System auf die andere Seite des Hinterrades<br />

zu setzen. Es war für uns unvorstellbar, diese imposante Karosserie<br />

mit einem schnöden Seitenständer zu verschandeln. Deshalb das<br />

pneumatische Federbein und die Telegabel.“<br />

Kaum ist der Starterknopf hinter der rechten Wade gedrückt,<br />

erwacht die Full Moon mit einem ungezügelten, bassbetonten<br />

Röhren zum Leben. Klarer Fall von Gänsehaut-Akustik! Spätestens<br />

jetzt macht das Bike seiner Marketing-Funktion alle Ehre. Denn<br />

ein wenig seltsam ist es ja schon, wenn ein Auspuffhersteller ein<br />

Showbike fertigen lässt, bei dem – außer den Endkappen – kein<br />

Auspuff zu sehen ist, oder?<br />

Wer nun mit dem linken Fuß hektisch herumstochernd nach<br />

dem Schalthebel fahndet, sucht diesen vergebens. Auch der linke<br />

Handhebel betätigt wider Erwarten nicht die Kupplung, sondern<br />

die Bremsen. Die cleane Optik war den Jungs von Dreamachine<br />

oberstes Gebot. Und da der Bowdenzug des Gasgriffs und die<br />

Leitung der Bremse nicht gemeinsam in das Lenkerrohr gepasst<br />

haben, wanderte die Bremse eben auf die linke Lenkerseite.<br />

Der rechte Handhebel wurde nur aus optischen Gründen montiert<br />

und erfüllt keine Funktion. Form follows Function eben.<br />

Der Handbremshebel steuert das aus einem Rally-Setup abgeleitete<br />

Verbundbremssystem – ein Bremspedal gibt es nicht –<br />

mit einer 70-zu-30-Prozent-Aufteilung zwischen der verdeckten<br />

250-Millimeter-Stahlscheibe am Hinterrad und einer massiven 660-<br />

Millimeter-Karbonscheibe am Vorderrad. Ja, richtig gelesen, die<br />

vordere Scheibe misst im Durchmesser stolze 66 Zentimeter. Die<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 59


Fahrbericht Akrapovic Full Moon<br />

3.5-Zoll breite Vorderradfelge, die die Bremsscheibe trägt und mit<br />

dem aus Thailand stammenden VeeRubber in der Spezifikation<br />

140/40-30 besohlt ist, wurde aus einem stattlichen 65-Kilogramm-<br />

Aluminium-Stück gefertigt. Im Gegensatz dazu trägt die sechs Zoll<br />

breite Hinterradfelge einen eher gewöhnlichen Dunlop D407 in<br />

200/55-17. Wie das wohl fährt?<br />

Der Motor läuft, es kann losgehen. Man drückt den Knopf am<br />

rechten Lenkerende, und der erste von sechs Gängen rastet ein.<br />

Die Kupplung erledigt ihren Job dabei vollautomatisch. Mit stark<br />

nach vorn geneigtem Oberkörper zieht man behutsam das Gas auf,<br />

und die ohne Tachometer oder Drehzahlmesser ausgestattete Full<br />

Die Firma Dreamachine Motorcycles rund um ihren Chef<br />

Tomaž Capuder (Mitte) hat die Full Moon innerhalb von<br />

nur drei Monaten konstruiert und erbaut. Sie stammen<br />

wie der Hersteller Akrapovic aus Slowenien<br />

Moon drückt mit maximal 49 PS sanft und kraftvoll vorwärts. Nun<br />

mit der linken Hand den Knopf zum Hochschalten finden, drücken.<br />

Und – klack – der zweite Gang ist drin. Wie bei modernen Sportmotorrädern<br />

kann man dabei das Gas einfach stehen lassen. Nur<br />

klicken, und der nächste Gang flutscht rein.<br />

Wegen der langen Übersetzung des Getriebes schafft man es<br />

auf dem Übungsgelände lediglich bis in den fünften Gang. Was<br />

eigentlich schon zu viel des Guten ist. Denn sobald nur eine leichte<br />

Biegung über den perfekt in Silber lackierten Tank hinweg erspäht<br />

wurde, heißt es Anker werfen. Doch mit einer kalten Karbonbremse<br />

ist das leicht gesagt. Die Karbon-Stopper müssen wie bei den<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


MotoGP-Bikes erst auf Temperatur sein, um ihre Wirkung zu entfalten.<br />

Sicher, man könnte die Kolben während der Fahrt stets<br />

leicht an die Karbonscheibe anlegen. Doch bei einem Verbundbremssystem<br />

mit einer Stahlscheibe am Hinterrad ist diese eher<br />

abgeraucht, als dass die Vorderradbremse auf Temperatur ist.<br />

Irgendwie bekommt man es dennoch hin, die Fuhre rechtzeitig<br />

zu verlangsamen – die Kurvenfahrt beginnt. Jedoch<br />

Lediglich der Neun-Liter-Monocoque-Tank<br />

besitzt eine Armatur.<br />

Das stromlinienförmige<br />

Design profitiert enorm von<br />

der cleanen Optik. Kabel oder<br />

Bowdenzüge sind von oben<br />

nur zu erahnen. Die üppige<br />

Verkleidung<br />

beherbergt die<br />

Auspuffrohre<br />

anders als erwartet: Bei einer maximalen Schräglagenfreiheit<br />

von 20 Grad kann man die erste angepeilte Linie direkt vergessen.<br />

Und auch die zweite Linienwahl landet sogleich in der Tonne:<br />

Die Kreiselkräfte des 30-Zoll-Vorderrads sprengen jegliche Vorstellungskraft<br />

dessen, was man bisher unter dem Begriff Untersteuern<br />

verstanden hat. Man lenkt ein – und es passiert nichts.<br />

Beziehungs weise nur ganz wenig. Und das auch ziemlich spät.<br />

Eine echte Herausforderung – nicht nur für die am Boden schrabbelnden<br />

Tritt bretter, sondern auch für die Dehnungsfähigkeit<br />

des mensch lichen Oberkörpers. Man sollte hier aber Gnade vor<br />

Recht ergehen lassen. Schließlich pilotiert man ein Showbike,<br />

das tatsächlich mehr ist als nur eine Werbemaßnahme für V2-Auspuffe.<br />

Gemeinsam mit Dreamachine hat Akrapovic ein nicht<br />

nur optisch interessantes Motorrad erschaffen. Hinsichtlich des<br />

pneumatischen Fahrwerks und der vollautomatischen Kupplung<br />

gibt die Full Moon auch einen Ausblick auf die mögliche Zukunft<br />

des Zweiradbaus. Chapeau!<br />

www.motorradonline.de<br />

TEST+TECHNIK 61


B L I C K P U N K T<br />

Risikofaktor Gepäck bei KTM Adventure<br />

Schwerer Alleinunfall auf der A 7 bei Kassel: Der<br />

KTM-Fahrer schwebte zunächst in Lebensgefahr<br />

DAS WAR’S WOHL<br />

Sind Fahrstabilitätsdefizite der KTM Adventure bei Beladung<br />

schuld an einem Unfall? Nein, sagt das Kraftfahrt-Bundesamt.<br />

Der Fall ist abgeschlossen, ein mulmiges Gefühl bleibt.<br />

Von Brigitte Haschek; Fotos: Hessennews.tv, Hertler (1), markus-jahn.com (1)<br />

Schulter genommen? Tatsache ist, dass<br />

der Mann die R-Version KTM 1190 Adventure<br />

fuhr. Deren längerer Federweg dürfte<br />

die Fahrwerksunruhe zusätzlich befeuert<br />

haben.<br />

Ende August teilt das KBA der Redaktion<br />

dann abschließend mit: „Laut den dem<br />

KBA vorliegenden Unterlagen und Informationen<br />

liegen keine Hinweise auf ein<br />

tech nisches Problem im Sinne eines Serienmangels<br />

vor. Unfallursache scheint nach<br />

Aktenlage ein Nichtbeachten der Verwendungsbeschränkungen<br />

durch den Fahrzeugführer<br />

gewesen zu sein.“ Im Klartext:<br />

Er war schneller unterwegs, als die Sicherheitshinweise<br />

raten.<br />

Am 11. August dauert die allmorgendliche<br />

Konferenz der<br />

<strong>MOTORRAD</strong>-Mannschaft länger<br />

als üblich. Der Grund: die Nachricht<br />

vom Unfall einer KTM 1190 Adventure,<br />

bestückt mit zwei Seitenkoffern und einem<br />

Topcase, die sich aufgeschaukelt hatte und<br />

von ihrem Fahrer nicht mehr kontrolliert<br />

werden konnte. Viele Kollegen, die mit<br />

genau dieser Reiseenduro und Beladung<br />

während des <strong>MOTORRAD</strong>-Dauertests unterwegs<br />

waren, tauschen ungute Erinnerungen<br />

aus. „Starkes Pendeln mit Gepäck“ –<br />

dieser Eintrag zog sich wie ein roter Faden<br />

durch das Dauertest-Fahrtenbuch. Zudem<br />

hatte <strong>MOTORRAD</strong> mehrfach die Geradeauslaufstabilität<br />

der KTM 1190 Adventure<br />

und die ihres Schwestermodells 1290 Super<br />

Adventure angeprangert, KTM sogar zu<br />

einem Ortstermin auf die A 81 gebeten und<br />

die Instabilität demonstriert.<br />

Noch am selben Tag kündigt das Kraftfahrt-Bundesamt<br />

(KBA) auf Nachfrage<br />

der Redaktion eine Untersuchung des konkreten<br />

Falls an (siehe Heft 18, Seite 22). Das<br />

Amt muss als zuständige Produktsicherheitsbehörde<br />

solchen Hinweisen nachgehen.<br />

Nach <strong>MOTORRAD</strong>-Recherchen ergibt<br />

sich recht zügig folgende Faktenlage: Bei<br />

den Seitenkoffern der Unglücksmaschine<br />

handelt es sich um KTM-Originalzubehör,<br />

das von Touratech gefertigt wird. Das angebaute<br />

Topcase ist dagegen kein originales<br />

KTM-Zubehör, sondern war bei BMW als<br />

62 BLICKPUNKT<br />

Werkszubehör für die luftgekühlte R 1200<br />

GS Adventure im Angebot. Die seitlichen<br />

Gepäckfächer weisen auf eine maximale<br />

Höchstgeschwindigkeit von 130 m/h hin<br />

und sind mit Beladungsobergrenzen versehen<br />

(siehe Foto unten). KTM selbst warnt in<br />

der Bedienungsanleitung für die Adenture-<br />

Baureihen vor „instabilem Fahrverhalten<br />

bei hoher Geschwindigkeit“ und empfiehlt:<br />

„Fahren Sie langsamer, wenn Ihr Motorrad<br />

mit Koffern oder anderem Gepäck beladen<br />

ist. Höchstgeschwindigkeit mit Gepäck<br />

150 km/h.“ Und: „Wenn Sie Koffer montiert<br />

haben, die Herstellerangaben beachten.“<br />

Mit solchen Sicherheitshinweisen haben<br />

Fahrzeug- wie Zubehörhersteller ihrer<br />

Verbraucherinformationspflicht genüge<br />

getan und sind somit in der Regel raus aus<br />

der Haftung. Kannte der 55-jährige Fahrer<br />

aus Hannover, der den schweren Unfall<br />

glücklicherweise überlebte, diese Hinweise?<br />

Hat er sie vielleicht auf die leichte<br />

150 PS, aber nicht schneller als 130 km/h<br />

– das passt nicht zusammen<br />

Kommentar <br />

Redakteur Stefan<br />

Kaschel (49) zum<br />

Hochgeschwindigkeitspendeln<br />

der Adventure-<br />

Modelle – und<br />

zur Noncha lance,<br />

mit der die Österreicher<br />

dies behandeln.<br />

Wenn eine 150-PS-Maschine auf<br />

130 km/h beschränkt wird, nur<br />

weil sie Koffer trägt, ist der Hersteller<br />

rein rechtlich gesehen aus dem<br />

Schneider. Aber: Warum kauft sich jemand<br />

eine Reiseenduro mit 150 PS?<br />

Doch wohl, weil er zügig reisen will,<br />

und zwar mit Gepäck. Wenn er mit<br />

130 km/h über deutsche Autobahnen<br />

bummeln wollte, täte es auch eine<br />

Honda Transalp. Daher nehmen die<br />

Besitzer einer großen Reiseenduro<br />

den Hinweis im Handbuch oder in<br />

den Koffern vermutlich zur Kenntnis,<br />

aber nicht ernst. Und haben trotzdem<br />

in der Regel keine Stabilitätsprobleme.<br />

Eine Suzuki V-Strom 1000 zum<br />

Beispiel ist mit Koffern ebenfalls auf<br />

130 km/h beschränkt, fährt aber auch<br />

bei Vollgas noch stabil. Die Koffer für<br />

eine R 1200 GS sind bis 180 km/h<br />

zugelassen und die BMW liegt auch<br />

jenseits der 200 km/h noch satt. KTM<br />

sollte angesichts der gefährlichen<br />

Eierei schnellstens nachbessern, statt<br />

sich auf die Rechtslage zu berufen.


DAS TESTPAKET<br />

6 Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong><br />

+ Clubmitgliedschaft<br />

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Bikereyes eagle Brille<br />

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DAS HALBJAHRESABO<br />

13 Ausgaben <strong>MOTORRAD</strong><br />

+ Clubmitgliedschaft<br />

+ HELLY Bikereyes eagle<br />

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HELLY Bikereyes eagle<br />

Der Allrounder: bequem und steinschlagbeständig, mit ausgezeichnetem<br />

Wind- und Beschlagschutz. Inklusive fl exible<br />

Bügel und Band sowie 3 Paar Spezialgläser (smoke UV 400,<br />

xenolit & klar) und Mikrofaser-Etui.<br />

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DIE ABOVORTEILE:<br />

6 x bzw. 13 x <strong>MOTORRAD</strong><br />

Das Geschenk als Dankeschön<br />

1 zusätzliche Ausgabe<br />

GRATIS bei Bankeinzug<br />

Clubmitgliedschaft über 3 bzw. 6 Monate mit vollem<br />

Zugriff auf das Club-Portal motorrad-helden.de.<br />

GLEICH BESTELLEN: WWW.<strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN.DE/ABO<br />

GLEICH AUSFÜLLEN UND ABO BESTELLEN<br />

JA, ICH MÖCHTE <strong>MOTORRAD</strong> LESEN: im Probeabo: 6 Ausgaben zusammen mit der Helly Biker Brille 39,90 € (A: 41,90 €, CH: 69,90 SFr.) Best.-Nr. 1355285<br />

im Halbjahresabo: 13 Ausgaben + Helly Biker Brille 47,95 € (A: 54,50 €, CH: 96,– SFr.) Best.-Nr. 1355286<br />

<strong>MOTORRAD</strong> Aboservice,<br />

70138 Stuttgart<br />

Tel. +49 (0) 711 - 320 688 99<br />

Fax +49 (0) 711 - 182 255 0<br />

www.motorrad-helden.de/abo<br />

motorrad@dpv.de<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart.<br />

Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr.<br />

Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung,<br />

Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher<br />

Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz), Heino<br />

Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg,<br />

als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />

Bitte senden Sie mir <strong>MOTORRAD</strong> (6 bzw. 13 Ausgabe) zusammen mit der Helly Biker Brille wie oben<br />

angekreuzt zu (weitere Auslandspreise auf Anfrage). Außerdem werde ich für den Zeitraum von 3 bzw.<br />

6 Monaten automatisch Clubmitglied bei den <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN. Bei Bezahlung per Bankeinzug<br />

erhalte ich eine zusätzliche Ausgabe GRATIS. Falls ich danach keine weiteren Hefte wünsche, kann<br />

ich spätestens zum Erhalt der 4. bzw. 11. Ausgabe beim <strong>MOTORRAD</strong> Aboservice, 70138 Stuttgart kündigen.<br />

Im Voraus gezahlte Beiträge erhalte ich zurück. Die Clubmitgliedschaft endet dann automatisch.<br />

Ansonsten bekomme ich <strong>MOTORRAD</strong> weiterhin für zzt. jährlich nur 95,90 € (A: 109,– €; CH: 192,–<br />

SFr., weitere Auslandspreise auf Anfrage) und bin weiterhin Mitglied im <strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Club.<br />

Dieser Folgebezug ist jederzeit kündbar.<br />

MEINE PERSÖNLICHEN ANGABEN: (bitte unbedingt ausfüllen)<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ<br />

Geburtsdatum<br />

Ort<br />

1 9<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profi tieren. Deshalb bin ich<br />

damit einverstanden, dass mich Motor Presse Stuttgart und ihre zur Verlagsgruppe gehörenden Unternehmen<br />

Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG und Verlagsgesellschaft Stuttgart mit ihren Titeln künftig per Telefon und<br />

E-Mail über weitere interessante Medienangebote informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit per eMail<br />

an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />

ICH BEZAHLE PER BANKEINZUG UND ERHALTE EINE GRATIS-AUSGABE:<br />

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20355 Hamburg, Gläubiger-Identifi kationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zah<br />

gen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an,<br />

von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.<br />

Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginn<br />

mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die<br />

meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos wi<br />

rufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch<br />

Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB.<br />

Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses<br />

Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGB<br />

nutzen. Der Widerruf ist zu richten an:<br />

<strong>MOTORRAD</strong>, Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0) 711 320 688<br />

Telefax: +49 (0) 711 182 255 0, E-Mail: motorrad@dpv.de<br />

Datum/Unterschrift<br />

Club powered by<br />

Club-Partner:


P<br />

R O D U K T T E S T<br />

Helm-Exoten<br />

HELM-<br />

MUT<br />

Eine Kopfbedeckung sollte zum Typ<br />

ihres Trägers passen. Das Auge fährt<br />

schließlich mit. Sowohl auf dem<br />

Panzer wie auch auf dem Motorrad.<br />

Zwölf einzigartige Helmmodelle zeigten im <strong>MOTORRAD</strong>-Helmtest,<br />

was sie außer Eigenständigkeit noch zu bieten haben.<br />

Von Klaus Herder; Fotos: dpa, mps-Fotostudio, Herder, Werel<br />

Den Fahrer einer Harley-Davidson<br />

schert es üblicherweise nicht die<br />

Bohne, ob sein Untersatz nun in<br />

3,7 oder 4,9 Sekunden von null<br />

auf 100 km/h beschleunigt, was damit zu<br />

tun haben könnte, dass er im normalen<br />

Harley-Davidson-Fahrerleben eher selten<br />

mit Stoppuhr in der Hand von null auf 100<br />

km/h beschleunigt. Genauso wenig juckt<br />

es den Träger einer gut abgehangenen<br />

Wachscotton-Jacke, ob seine schmierige<br />

Baumwolljoppe im knallharten Wassersäulen-Labor-Vergleichstest<br />

jeder x-beliebigen<br />

Hyper-Tex-Membranjacke unterlegen wäre.<br />

Unser Barbour-Man steht nämlich so gut<br />

wie nie unter Laborbedingungen in computerüberwachten<br />

Regentürmen. Soll heißen:<br />

Im Motorradfahrerleben läuft es nicht<br />

immer so vernünftig und genormt, wie es<br />

der Produkttester vielleicht gerne hätte.<br />

Das gilt auch für Motorradhelme, und<br />

jenseits der üblichen Klapphelm- oder<br />

Tourensporthelm-mit-Sonnenblende-Kategorien<br />

existiert ein munteres Angebot<br />

von Helmen, die in kein übliches Schema<br />

passen. Und die deshalb bei den üblichen<br />

<strong>MOTORRAD</strong>-Helmtests gar nicht oder nur<br />

unter „ferner liefen“ auftauchen und dann<br />

64 PRODUKTTEST<br />

in ein Schema gepresst werden, das ihrer<br />

Individualität nur bedingt gerecht wird.<br />

Ein Vergleichstest von Helmen, die sich<br />

eigentlich nicht vergleichen lassen, war<br />

also überfällig. So lud <strong>MOTORRAD</strong> im Spätsommer<br />

<strong>2015</strong> zum Exoten-Vergleich unter<br />

dem Motto „Helme, die in kein Schema<br />

passen“ und gab den einschlägigen Anbietern<br />

nur zwei wesentliche Vorgaben, um<br />

dabei sein zu können: Es musste sich um<br />

ein Serienmodell mit erfolgreich absolvierter<br />

Prüfung nach ECE-R 22.05 (der in Europa<br />

aktuell gültigen Helmnorm) handeln. Und<br />

der Helm durfte noch nie in einem MOTOR-<br />

RAD-Helmtest dabei gewesen sein.<br />

Was dann in der Redaktion eintrudelte,<br />

zeigte eindrucksvoll, wie unterschiedlich<br />

der Begriff „Helm-Exoten“ ausgelegt werden<br />

kann. So fragen sich die Redakteure bei den<br />

Modellen von Germot und Lazer eigentlich<br />

noch heute, was sie von anderen „normalen“<br />

Integralhelmen unterscheidet. Aber<br />

egal: Die beiden Vorgaben waren erfüllt,<br />

die journalistische Neugier drängte zur<br />

Test-Teilnahme, um mal zu sehen, was die<br />

exotischen Nicht-Exoten so draufhaben.<br />

Beim übrigen Testfeld reichte die Bandbreite<br />

von möglichst böse aussehenden<br />

Helmen für die Streetfighter-Fraktion (Arai,<br />

Bandit und Shark) über Multifunktionshelme<br />

für etwas verspielte Helm-Umbau-<br />

Junkies (FM, Nolan, X-lite) bis zu Jethelmen,<br />

die gut zur aktuellen Naked/Retro/Custombike-Welle<br />

passen (Caberg, iXS, LS2). Scorpion<br />

schickte mit dem VX-20 Air einen<br />

Crosshelm ins Rennen, der sich in der Folge<br />

als gar nicht so crossig und damit als durchaus<br />

individuell entpuppte.<br />

Ein klassischer Vergleichstest war mit<br />

dieser bunten Mischung undenkbar, was<br />

aber nichts daran änderte, dass der Hauptaufgabe<br />

eines jeden Helms – der Schutzfunktion<br />

im Falle eines Unfalls – in bewährter<br />

Art und Weise auch diesmal auf den<br />

Zahn, besser gesagt auf die Schale gefühlt<br />

wurde. Erfreuliches Ergebnis: Bei aller Individualität<br />

gab es keinen Ausreißer, und mit<br />

dem Nolan N 40 Full erreichte sogar ein<br />

Helm fast den <strong>MOTORRAD</strong>-Wunschwert<br />

von HIC 1000. Im Praxisteil wich MOTOR-<br />

RAD allerdings vom üblichen Punkteschema<br />

ab und führte mit der Rubrik „Einsatzzweck-Eignung“<br />

eine zusätzliche Kategorie<br />

ein, aus der sich zum Beispiel ersehen lässt,<br />

inwieweit ein Fighter-Helm auch wirklich<br />

so richtig schön böse ist.<br />

www.motorradonline.de/helme<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


ARAI<br />

REBEL<br />

ANBIETER: Arai Helmet Deutschland, Tel.<br />

0 <strong>21</strong> 33/9 76 77 14, www.arai.de; PREIS: 549,00<br />

Euro (Dekor 649,00 Euro); GRÖSSEN: XS bis XXL;<br />

GEWICHT: 1620 ± 50 g/1614 g (Herstellerangabe/L<br />

gewogen); FARBEN: Mattschwarz,<br />

fünf Dekore; HELM SCHALE: Fiberglas;<br />

VERSCHLUSS: Doppel-D; HERSTELLUNGS-<br />

LAND: Japan, ECE-Prüfzeichen E 4 (Niederlande);<br />

ERSATZVISIERE: klar/getönt/verspiegelt,<br />

69,95/69,95/119,95 Euro; AUSSTATTUNG:<br />

Atemluftabweiser, Windabweiser am Kinn (herausziehbar),<br />

Pinlock-Visier (beigelegt), Helmbeutel<br />

(normal)<br />

VPLUS<br />

Sehr einfaches Auf- und Absetzen; sehr gute<br />

Brillentauglichkeit; gute bis sehr gute Passform<br />

(Kinnteil aber ggf. etwas zu nah), knackiger und<br />

trotzdem komfortabler Sitz; sehr gute Aerodynamik;<br />

trotz fehlender Rastung absolut praxisgerechte<br />

Visierbedienung mit perfekter Belüftungsstellung,<br />

ausreichend großes Sichtfeld; einfacher<br />

Visierwechsel; einfach zu bedienende und wirksame<br />

Belüftungsschieber; sehr wertige Verarbeitung<br />

WMINUS<br />

Dünstet im Neuzustand stark aus; Kinnriemenpolster<br />

viel zu kurz; relativ schwer (aber gut<br />

ausbalanciert); ab 100 km/h relativ laut;<br />

ambitionierter Preis, Ersatzvisiere sehr teuer;<br />

Schlagdämpfungswerte nur im Mittelfeld<br />

BANDIT<br />

ALIEN II<br />

ANBIETER: Bandit Helmets, Tel. 0 30/30 09 96 80,<br />

www.bandithelmets.de; PREIS: 199,00 Euro<br />

mit klarem Visier (Karbonschale 279,00 Euro);<br />

GRÖSSEN: S bis XL; GEWICHT: 1300 ± 50<br />

g/1252 g (Herstellerangabe/L gewogen);<br />

FARBEN: Weiß, Schwarz, Mattschwarz, Karbon;<br />

HELM SCHALE: Fiberglas; VERSCHLUSS:<br />

Drucktaste; HERSTELLUNGSLAND: China,<br />

ECE-Prüfzeichen E 1 (Deutschland); ERSATZ-<br />

VISIERE: klar/getönt/verspiegelt, 39,95/39,95/<br />

59,95 Euro; AUSSTATTUNG: Windabweiser am<br />

Kinn (beigelegt), Helmbeutel (normal)<br />

VPLUS<br />

Einfaches Auf- und Absetzen; gute Brillentauglichkeit;<br />

relativ leicht; gute Aerodynamik; praxisgerechte<br />

Visier-Belüftungsstellung, einfach zu<br />

bedienender Oberkopf-Belüftungsschieber (aber<br />

kaum Funktion); gute Schlagdämpfungswerte;<br />

radikales, für den Einsatzzweck perfektes Design<br />

WMINUS<br />

Dünstet im Neuzustand stark aus; Kinnriemenschloss<br />

etwas fummelig zu bedienen, Riemen<br />

drückt ggf. auf Kehlkopf, Polster viel zu kurz; sehr<br />

unbefriedigende Passform, viele Druckstellen,<br />

kein definierter Sitz, Kopf wird nicht satt umschlossen;<br />

Visierrastung zu lasch, schließt bei etwas<br />

höherem Tempo „automatisch“, Wechsel nur<br />

mit Werkzeug; stark eingeschränktes Sichtfeld; ab<br />

60 km/h sehr laut, über 120 km/h ohne Gehörschutz<br />

kaum fahrbar; eher sparsame Ausstattung<br />

CABERG<br />

FREERIDE<br />

ANBIETER: Germot, Tel. 0 61 03/45 91 00, www.<br />

germot.de; PREIS: 199,99 Euro (Dekor 229,99<br />

Euro, Karbon 279,99 Euro); GRÖSSEN: XS bis<br />

XXL; GEWICHT: 850 ± 50 g/966 g (Herstellerangabe/L<br />

gewogen mit Visier); FARBEN: Weiß,<br />

Schwarz, Mattschwarz, zwölf Dekore, Karbon;<br />

HELM SCHALE: Fiberglas; VERSCHLUSS:<br />

Ratsche; HERSTELLUNGSLAND: Italien,<br />

ECE-Prüfzeichen E 3 (Italien); ERSATZVISIERE:<br />

leicht/stark/gelb getönt, 25,95/25,95/29,95 Euro;<br />

AUSSTATTUNG: klares Visier (beigelegt),<br />

Helmbeutel (normal), Vorbereitung für Kommunikationssystem<br />

VPLUS<br />

Sehr einfaches Auf- und Absetzen; relativ leicht;<br />

Kinnriemen gut gepolstert; sehr gute Brillentauglichkeit;<br />

gute Passform, komfortabler Sitz, keinerlei<br />

Druckstellen; befriedigende Aerodynamik; für<br />

Jethelm-Verhältnisse relativ leise; Visier optisch<br />

perfekt, keinerlei Verzerrung, leicht zu bedienen<br />

und mit extrem großen Sichtfeld; absolut zugfrei;<br />

gute Verarbeitung; gute Schlagdämpfungswerte<br />

WMINUS<br />

Visieranbau nur mit Werkzeug möglich (aber<br />

dafür recht einfach); keine Sonnenblende;<br />

ambitionierter Preis<br />

Das Visier funktioniert auch ohne Rastung<br />

tadellos, und das Auf- und Absetzen<br />

klappt einfach und ohne „Klappohren“<br />

XFAZIT<br />

Ein für Arai-Verhältnisse fast<br />

schon revolutionäres Fighter-<br />

Design trifft auf bewährte Arai-<br />

Qualität, also die typische<br />

HIC 1313<br />

Turnschuh-Wohlfühl-Passform.<br />

Teuer ist er, aber auch richtig gut gemacht.<br />

Das dunkle Visier ist aufpreispflichtig –<br />

und bei diesem Design ein Muss. Helmschloss<br />

im Stil der frühen 80er-Jahre<br />

XFAZIT<br />

Wer den Bandit kauft, weiß<br />

vermutlich sehr genau, was er<br />

tut. Und geht damit eher nicht<br />

auf Langstrecken-Autobahn-<br />

HIC 1130<br />

Tour. Ein einziger Anachronismus<br />

– schön, dass es so was mit ECE gibt!<br />

Das optisch perfekte Visier schließt<br />

knapp überm Kinn ab und erlaubt zugfreie<br />

130 km/h. Die Verarbeitung stimmt<br />

XFAZIT<br />

Leicht, leise, bequem und zugfrei<br />

auch bei höherem Tempo –<br />

der italienische Kopfschmeichler<br />

ist ein rundum gut gelungener<br />

Jethelm. Und wäre mit<br />

HIC 1180<br />

einer Sonnenblende noch etwas besser.<br />

Urteil: gut<br />

Urteil: befriedigend<br />

Urteil: gut<br />

www.motorradonline.de PRODUKTTEST 65


FM<br />

RS41 VARIO<br />

ANBIETER: Niemann + Frey, Tel. 0 <strong>21</strong> 51/5 55 40,<br />

www.niemann-frey.de; PREIS: 149,90 Euro;<br />

GRÖSSEN: XS bis XXL; GEWICHT: 1570 g/<br />

1562 g (Herstellerangabe/L gewogen); FARBEN:<br />

Weiß, Schwarz, Mattschwarz; HELM SCHALE:<br />

Polycarbonat; VERSCHLUSS: Ratsche;<br />

HERSTELLUNGSLAND: Italien, ECE-Prüfzeichen<br />

E 3 (Italien); ERSATZVISIERE: klar/getönt,<br />

31,50/31,50 Euro; AUSSTATTUNG: abnehmbarer<br />

Kinnbügel, Pinlock-Vorbereitung, Sonnenblende,<br />

P/J-Homologation (Integral-/Jethelm)<br />

VPLUS<br />

Ausreichend einfaches Auf- und Absetzen (ggf.<br />

leichte Ohr-Einfädel-Probleme); sehr gute Brillentauglichkeit;<br />

befriedigende Aerodynamik (ab 115<br />

km/h leichte Unruhe beim Schulterblick); sehr<br />

großes Sichtfeld bei geschlossenem Visier, sehr<br />

einfacher Visierwechsel; einfach zu bedienender<br />

und wirksamer Oberkopf-Belüftungsschieber;<br />

Ab- und Anbau des Kinnbügels sehr einfach<br />

WMINUS<br />

Etwas unbefriedigende Passform, liegt nur partiell<br />

an, nicht optimal ausbalanciert, fühlt sich<br />

schwer an; Futter sehr synthetisch und schwitzig;<br />

Visier lässt sich zum Öffnen nur schwer greifen<br />

(Lasche/Nase nicht vorhanden) und ragt vollständig<br />

geöffnet störend ins Sichtfeld; Sonnenblende<br />

etwas zu kurz, scheppert stark bei Bedienung;<br />

Verarbeitung teilweise etwas rustikal;<br />

Schlagdämpfungswerte unterdurchschnittlich<br />

GERMOT<br />

GM 306<br />

ANBIETER: Germot, Tel. 0 61 03/45 91 00,<br />

www.germot.de; PREIS: 99,90 Euro (Dekor<br />

119,90 Euro); GRÖSSEN: XS bis XXL; GEWICHT:<br />

1500 ± 50 g/1496 g (Herstellerangabe/L gewogen);<br />

FARBEN: Weiß, Schwarz, Mattschwarz,<br />

sieben Dekore; HELM SCHALE: ABS/Polycarbonat-Mix;<br />

VERSCHLUSS: Ratsche;<br />

HERSTELLUNGSLAND: China, ECE-Prüfzeichen<br />

E 13 (Luxemburg); ERSATZVISIERE:<br />

klar/getönt/verspiegelt, 19,90/19,90/24,90 Euro;<br />

AUSSTATTUNG: Atemluftabweiser, Windabweiser<br />

am Kinn (herausziehbar), Sonnenblende,<br />

Helmbeutel (normal)<br />

VPLUS<br />

Relativ einfaches Auf- und Absetzen; Kinnriemen<br />

gut gepolstert; noch befriedigende Passform;<br />

befriedigende Brillentauglichkeit; befriedigende<br />

Aerodynamik (ab 120 km/h minimale Unruhe<br />

beim Schulterblick); sehr einfacher Visierwechsel;<br />

gute Sonnenblenden-Ausführung und -Bedienung;<br />

gute Ausstattung, attraktiver Preis, günstige<br />

Ersatzvisiere<br />

WMINUS<br />

Dünstet im Neuzustand stark aus; Futter synthetisch<br />

und schwitzig; Visier-Belüftungsstellung zu<br />

weit; Belüftungsschieber weitgehend ohne Funktion<br />

(„Zwangsbelüftung“ aber okay und zugfrei);<br />

Schlagdämpfungswerte unterdurchschnittlich<br />

IXS<br />

HX 87 CRACKLE<br />

ANBIETER: Hostettler, Tel. 0 76 31/1 80 40,<br />

www.ixs.com; PREIS: 99,95 Euro (als HX 87 in<br />

Schwarz und als HX 87 Street in Mattschwarz/<br />

Weiß je 89,95); GRÖSSEN: XXS bis XXL;<br />

GEWICHT: 1280 ± 50 g/1260 g (Herstellerangabe/L<br />

gewogen); FARBEN: Mattschwarz;<br />

HELM SCHALE: Polycarbonat; VERSCHLUSS:<br />

Ratsche; HERSTELLUNGSLAND: Vietnam,<br />

ECE-Prüfzeichen E 13 (Luxemburg); ERSATZ-<br />

VISIER: 27,50 (Sonnenblende); AUSSTAT-<br />

TUNG: Helmschirm (beigelegt), Kunstleder-<br />

Abdeckstreifen für Schirm-Druckknöpfe, Sonnenblende,<br />

Helmbeutel (normal)<br />

VPLUS<br />

Einfaches Auf- und Absetzen; Kinnriemen gut<br />

gepolstert; Oberkopf-Belüftungsschieber<br />

gut zu bedienen; ordentliche Verarbeitung;<br />

gute Schlagdämpfungswerte<br />

WMINUS<br />

Relativ schwer; sehr unbefriedigende Passform,<br />

harte Kanten an Stirn und Nacken drücken stark;<br />

Aerodynamik, Akustik und Belüftung stark eingeschränkt,<br />

da im Wangen- und Ohrenbereich<br />

kein klar definierter Sitz gegeben ist und der<br />

Fahrtwind entsprechend Zugang hat; Visier/Sonnenblende<br />

lässt sich bei angeklipptem Schirm<br />

mit Handschuhen kaum bedienen; nicht brillentauglich,<br />

Visier/Sonnenblende schlägt beim Ausfahren<br />

auf Brille<br />

Die Sonnenblende dürfte durchaus noch<br />

etwas länger sein. Der Kinnbügel ist rasch<br />

ab- und auch schnell wieder angebaut<br />

XFAZIT<br />

Der Multifunktionshelm hinterlässt<br />

einen zwiespältigen Eindruck.<br />

Grundkonzept und Ausstattung<br />

stimmen, aber viele<br />

HIC 1502<br />

Detailmängel und die nicht<br />

sehr wertige Machart nerven im Alltag.<br />

Die Sonnenblende überzeugt vollauf,<br />

die Innenausstattung nur teilweise – die<br />

Helmpolster dürften komfortabler sein<br />

XFAZIT<br />

Was ist an diesem Helm exotisch?<br />

Vielleicht die Tatsache,<br />

dass ein Helm-Importeur (Caberg)<br />

mit seiner Eigenmarke<br />

HIC 1555<br />

einen soliden Job macht – von<br />

kleinen Detailmängeln abgesehen.<br />

Wenn der Schirm montiert ist, wird das<br />

Ausklappen der nur leicht getönten Sonnenblende<br />

zur echten Fummelnummer<br />

XFAZIT<br />

Schade. Der kunstlederbezogene<br />

Jethelm wirkt beim ersten<br />

Befingern durchaus wertig,<br />

aber massive Schwächen bei<br />

HIC 1166<br />

der Passform und im Trageverhalten<br />

vereiteln ein besseres Ergebnis.<br />

Urteil: befriedigend<br />

Urteil: befriedigend<br />

Urteil: ausreichend<br />

66 PRODUKTTEST<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Die Helme auf dem TÜV-Prüfstand<br />

Master of disaster: TÜV-Ingenieur Peter<br />

Schaudt macht immer alles kaputt<br />

Das gehört so: Beim Kinnteilschlag<br />

geht’s nicht um Schönheitspreise<br />

Vorarbeiter: Vorm Kaputtmachen ist<br />

Messen und Markieren angesagt<br />

Mal richtig<br />

fallen lassen<br />

Die erfolgreich absolvierte Prüfung<br />

nach der Helmtest-Norm ECE R 22.05<br />

ist Grundvoraussetzung dafür, um es<br />

überhaupt in die Auswahl für den MOTOR-<br />

RAD-Helmtest zu schaffen. Allerdings hält<br />

die Redaktion das profane Nachmessen der<br />

ECE-Schlagdämpfungswerte für überflüssig.<br />

Das liegt zum einen daran, dass sich die<br />

Helmhersteller selbst genau beobachten.<br />

Dazu Peter Schaudt, Helmexperte beim TÜV<br />

Rheinland: „Sobald ein Anbieter mit neuen<br />

Modellen auf dem Markt erscheint, bekommen<br />

wir diese von Mitbewerbern zur Überprüfung<br />

der ECE-Werte zugeschickt.“ Zum<br />

anderen wird nach Meinung von <strong>MOTORRAD</strong><br />

durch die ECE lediglich eine Minimalanforderung<br />

für Motorradhelme definiert. Das liegt<br />

einerseits an den teils abstrusen Prüfvorgaben,<br />

bei denen die Fallversuche mit auf minus<br />

20 Grad tiefgefrorenen Helmen stattfinden.<br />

Außerdem sind die Aufschlagpunkte in<br />

der europäi schen Norm genau definiert. Was<br />

wie derum manche Helmanbieter animiert,<br />

die Prüfpunkte entsprechend zu verstärken.<br />

Ein Prozedere, das sich durchaus im legalen<br />

Rahmen bewegt, Kritiker aber spotten lässt,<br />

dass man nach dieser Methode selbst eine<br />

Pudelmütze ECE-tauglich zurechtstricken<br />

könne. <strong>MOTORRAD</strong> hat sich deshalb bereits<br />

2009 mit TÜV-Experte Schaudt und dem<br />

Unfallforscher und Biomechaniker Florian<br />

Schueler an einen Tisch gesetzt, um ein<br />

praxisnahes Prüfverfahren für Helme zu entwickeln.<br />

Seit nun<br />

sechs Jahren hat<br />

sich die „MOTOR-<br />

RAD-Helmnorm“ in<br />

zahlreichen Vergleichstests<br />

bewährt.<br />

Zentraler<br />

HIC 1000<br />

Punkt: Der Helm<br />

fällt auf dem Prüfstand des TÜV Rheinland<br />

weiterhin aus rund drei Meter Höhe, aber<br />

nicht auf den ECE-Kantenamboss, sondern<br />

auf einen echten Leitplan ken träger („Sigmapfosten“),<br />

dem nach den Erkenntnissen von<br />

Florian Schueler bei Unfällen oftmals eine<br />

tragische Rolle zukommt. Getestet werden<br />

die Helme außer dem bei Raumtemperatur,<br />

der Aufprall auf die linke und rechte Seite erfolgt<br />

sowohl bei Low- wie auch Highspeed.<br />

Nach ECE ist beim Aufprall auf den Prüfamboss<br />

ein Beschleunigungswert von 275 g<br />

zulässig. Der mit Sensoren bestückte Prüfkopf<br />

leitet den g-Wert an einen Computer<br />

weiter, der daraus unter Zuhilfenahme anderer<br />

Parameter (Dauer der Krafteinwirkung)<br />

den HIC-Wert berechnet. Das „Head Injury<br />

Crite rion“ gilt bei Medi zinern und Biomechanikern<br />

als aufschlussreicher Wert, um<br />

Aussagen über mögliche Hirn-/Schädel-<br />

Verletzun gen zu treffen. Die ECE erlaubt einen<br />

maximalen HIC-Wert von 2400. Eine abstrakte<br />

Zahl, vor allem aber weit jenseits von<br />

Gut und Böse. Die <strong>MOTORRAD</strong>-Expertencrew<br />

ist sich einig: „Im <strong>MOTORRAD</strong>-Test sollte HIC<br />

1000 machbar sein!“ Dass einige Helm herstel<br />

ler diesen Wunsch wert bereits erreichen,<br />

beweisen die Topwerte der letzten MOTOR-<br />

RAD-Helmtests. Das aktuelle Testfeld hat da<br />

noch etwas Nachholbedarf.<br />

Runter kommen sie alle: Ein Bandit auf<br />

dem Fallprüfstand des TÜV in Köln<br />

Schlagdämpfung<br />

7,5 m/s, rechte Seite*,<br />

Beschleunigung in g<br />

HIC-Wert<br />

5,5 m/s, linke Seite*,<br />

Beschleunigung in g<br />

HIC-Wert<br />

Arai Rebel <strong>21</strong>8 1919 138 706 1313 471<br />

Bandit Alien II 200 1634 126 626 1130 836<br />

Caberg Freeride 191 1620 140 739 1180 Jet<br />

FM RS41 Vario 224 2063 170 940 1502 518<br />

Germot GM 306 234 2208 162 901 1555 450<br />

iXS HX 87 Crackle 199 1679 133 653 1166 Jet<br />

Lazer Osprey Hypersport II 2<strong>21</strong> 1833 163 807 1320 727<br />

LS2 OF597 Cabrio 204 1613 135 632 1123 Jet<br />

Nolan N 40 Full 189 1473 123 537 1005 238<br />

Scorpion VX-20 Air 181 1564 125 657 1111 554<br />

Shark Vancore 2<strong>21</strong> 1953 156 877 1415 665<br />

X-lite X-403GT <strong>21</strong>1 1766 140 741 1254 538<br />

*Aufschlag auf Sigmapfosten, der <strong>MOTORRAD</strong>-HIC-1000-Wert berechnet sich aus dem Mittel beider Aufschläge;<br />

**Aufschlag auf Kantenamboss. Fließt nicht in Wertung ein, da ein Teil der Kräfte in den Kinnriemen<br />

weitergeleitet wird<br />

HIC 1000*<br />

7,5 m/s, Kinnteil**,<br />

Beschleunigung in g<br />

www.motorradonline.de PRODUKTTEST 67


LAZER<br />

OSPREY HYPERSPORT II<br />

ANBIETER: CIMA, Tel. 0 82 34/90 23 63, www.<br />

cima-motorradbekleidung.de; PREIS: 399,00<br />

Euro; GRÖSSEN: XS bis XXL; GEWICHT: 1300 ±<br />

50 g/1286 g (Herstellerangabe/L gewogen);<br />

FARBE: Karbon/Weiß/Blau; HELM SCHALE:<br />

Karbon; VERSCHLUSS: Doppel-D; HERSTEL-<br />

LUNGSLAND: China, ECE-Prüfzeichen E 6<br />

(Belgien); ERSATZVISIERE: klar inkl. Pinlock/<br />

getönt/verspiegelt, 59,90/49,90/59,90 Euro;<br />

AUSSTATTUNG: Atemluftabweiser, Windabweiser<br />

am Kinn, Pinlock-Visier (beigelegt),<br />

Helmbeutel (hochwertig)<br />

VPLUS<br />

Einfaches Aufsetzen; Kinnriemen sehr gut<br />

gepols tert; sehr gute Brillentauglichkeit; gute<br />

Passform, komfortabler Sitz, ist relativ leicht und<br />

trägt sich noch leichter; sehr gute Aerodynamik;<br />

praxisgerechte Visierrastung und Belüftungsstellung,<br />

sehr komfortable Visierbedienung,<br />

einfache Verriegelung; sehr einfacher Visierwechsel;<br />

ordentliche Verarbeitung<br />

WMINUS<br />

Absetzen etwas beschwerlich; Kinnriemen relativ<br />

weit hinten angelenkt, kann ggf. auf Kehlkopf<br />

drücken; ab 70 km/h deutliche Windgeräusche,<br />

ab 100 km/h deutlich verstärkt; Belüftungsbedienung<br />

etwas fummelig, Wirkung am Kinnteil<br />

kaum zu spüren (insgesamt trotzdem befriedigender<br />

Luftaustausch); Schlagdämpfungswerte<br />

nur im Mittelfeld<br />

LS2<br />

OF597 CABRIO<br />

ANBIETER: LS2 Deutschland, Tel. 0 44 51/<br />

9 60 29 80, www.ls2helmets.com; PREIS: 249,90<br />

Euro; GRÖSSEN: XS bis XXL; GEWICHT: 850 ±<br />

50 g/1066 g (Herstellerangabe/L gewogen mit<br />

Visier); FARBE: Karbon matt; HELM SCHALE:<br />

Karbon; VERSCHLUSS: Ratsche; HERSTEL-<br />

LUNGSLAND: China, ECE-Prüfzeichen E 9<br />

(Spanien); ERSATZVISIERE: klar/getönt,<br />

18,50/19,90 Euro; AUSSTATTUNG: klares Visier<br />

(beigelegt), Sonnenblende, Helmbeutel (hochwertig)<br />

VPLUS<br />

Sehr einfaches Auf- und Absetzen; noch relativ<br />

leicht; Kinnriemen gut gepolstert; sehr gute<br />

Brillentauglichkeit; sehr gute Passform, sehr komfortabler<br />

und gut umfassender Sitz, keinerlei<br />

Druckstellen; gute Aerodynamik; für Jethelm-Verhältnisse<br />

noch relativ leise; Visier optisch perfekt,<br />

keinerlei Verzerrung, leicht zu bedienen und mit<br />

sehr großem Sichtfeld; absolut zugfrei; Sonnenblende<br />

praxisgerecht dimensioniert; gute bis<br />

sehr gute Verarbeitung; gute Schlagdämpfungswerte<br />

WMINUS<br />

Visieranbau nur mit Werkzeug/Geldstück möglich<br />

und etwas fummelig (in der Bedienungsanleitung<br />

zudem missverständlich beschrieben);<br />

Sonnenblenden-Bedienung zum Teil etwas<br />

hakig; ambitionierter Preis<br />

NOLAN<br />

N 40 FULL<br />

ANBIETER: Nolan Group Deutschland, Tel.<br />

07 11/3 10 85 30, www.nolangroup.de; PREIS:<br />

229,99 Euro (Classic 249,99 Euro, Neon/Dekor<br />

279,99 Euro); GRÖSSEN: XXS bis XXL;<br />

GEWICHT: 1590 g/1648 g (Herstellerangabe/L<br />

gewogen); FARBEN: Weiß, Schwarz, Silber,<br />

Graphit, Neongelb, Neonorange, sechs Classic-<br />

Modelle, drei Dekore; HELM SCHALE: Lexan;<br />

VERSCHLUSS: Ratsche; HERSTELLUNGS-<br />

LAND: Italien, ECE-Prüfzeichen E 3 (Italien);<br />

ERSATZ VISIERE: klar/getönt/verspiegelt,<br />

36,95/36,95/56,95 Euro; AUSSTATTUNG:<br />

Windabweiser am Kinn (beigelegt), Pinlock-Visier<br />

(montiert), Sonnenblende, abnehmbarer Kinnbügel,<br />

Schirm + Umbauteile, Helmbeutel (hochwertig),<br />

P/J-Homologation (Integral-/Jethelm),<br />

Vorbereitung für Kommunikationssystem<br />

VPLUS<br />

Gute Brillentauglichkeit; gute Passform, komfortabler<br />

Sitz, keinerlei Druckstellen, angenehmes<br />

Futter; gute Aerodynamik; praxisgerechte Visierrastung<br />

und -bedienung, sehr großes Sichtfeld;<br />

Sonnenblende einfach zu bedienen; Oberkopfbelüftung<br />

gut zu regulieren und wirksam; einfacher<br />

Visierwechsel; relativ einfacher Umbau (acht<br />

Varianten); sehr gute Schlagdämpfungswerte<br />

WMINUS<br />

Auf- und Absetzen etwas beschwerlich (enger<br />

Einstieg); Kinnriemenpolsterung zu kurz; ab 90<br />

km/h deutliche Windgeräusche; relativ schwer<br />

Wo Karbon draufsteht, ist auch wirklich<br />

Kohlefaser drin – das extrem leichte Trageverhalten<br />

untermauert die Inhaltsangabe<br />

Sonnenblende und Visier sind goldrichtig<br />

dimensioniert, die Innenausstattung ist<br />

sehr komfortabel. Ein Werk von Praktikern<br />

Acht verschiedene Konfigurationen sind<br />

möglich, der Umbau ist relativ einfach,<br />

das Auf- und Absetzen etwas beschwerlich<br />

XFAZIT<br />

Ein prima im Wind liegender,<br />

ziemlich komfortabler und (gefühlt)<br />

beeindruckend leichter<br />

Sportfahrerhelm ohne gravierende<br />

Schwächen. Der Sonnen-<br />

HIC 1320<br />

blenden-Verzicht (Gewicht!) ist verständlich.<br />

XFAZIT<br />

Trägt sich sehr leicht, ist sehr<br />

komfortabel, liegt gut im Wind,<br />

gibt sich in Sachen<br />

Schlagdämpfung keine Blöße<br />

HIC 1123<br />

und sieht auch noch richtig<br />

cool aus. Bestnote für den Chinamann.<br />

XFAZIT<br />

Ordentlich gemachter Helm mit<br />

guter Passform und sehr guten<br />

Schlagdämpfungswerten. Die<br />

diversen Umbaumöglichkeiten<br />

machen das Ganze recht verspielt<br />

– ggf. etwas zu verspielt.<br />

HIC 1005<br />

Urteil: gut<br />

Urteil: sehr gut<br />

Urteil: gut<br />

68 PRODUKTTEST<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Im neuen Sonderheft <strong>MOTORRAD</strong> BMW SPEZIAL 2/<strong>2015</strong> zeigt Europas größte Motorradzeitschrift<br />

pure bayerische Motoren-Wucht: Supersportliche Boxer, packende Umbauten<br />

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<strong>MOTORRAD</strong>ONLINE.DE/SONDERHEFT


SCORPION<br />

VX-20 AIR<br />

ANBIETER: Scorpion Sports Deutschland,<br />

Tel. 02 12/2 33 88 49, www.scorpionsports.eu;<br />

PREIS: 299,90 Euro (Dekor 349,90 Euro), Brille<br />

als Zubehör 39,90 Euro; GRÖSSEN: XS bis XXL;<br />

GEWICHT: 1250 ± 50 g/1288 g (Herstellerangabe/L<br />

gewogen); FARBEN: Weiß, Schwarz,<br />

Weiß/Rot, neun Dekore; HELM SCHALE:<br />

GFK-Mix; VERSCHLUSS: Doppel-D;<br />

HERSTELLUNGSLAND: China, ECE-Prüfzeichen<br />

E 11 (Großbritannien); AUSSTATTUNG:<br />

aufpumpbare Stirn- und Wangenpolster;<br />

Helmbeutel (normal)<br />

VPLUS<br />

Relativ leicht; gute Brillentauglichkeit; befriedigende<br />

Aerodynamik; relativ großes Sichtfeld;<br />

ordentliche Verarbeitung; gute Schlagdämpfungswerte<br />

WMINUS<br />

Aufsetzen beschwerlich, Absetzen sehr beschwerlich;<br />

Kinnriemenpolsterung zu kurz; unbefriedigende<br />

Passform, sehr eng, Tragekomfort durch<br />

viel zu kurzes Kinnteil stark eingeschränkt;<br />

Preis für das Gebotene zu hoch<br />

SHARK<br />

VANCORE<br />

ANBIETER: Shark Helme Deutschland, Tel.<br />

0 41 08/45 80 00, www.shark-helmets.com;<br />

PREIS: 269,95 Euro (Mattschwarz 279,95 Euro,<br />

Dekor 299,95 Euro); GRÖSSEN: XS bis XL;<br />

GEWICHT: 1300 g/1456 g (Herstellerangabe/L<br />

gewogen mit Brille); FARBEN: Weiß, Schwarz,<br />

Mattschwarz, fünf Dekore; HELM SCHALE:<br />

Thermoplast; VERSCHLUSS: Ratsche; HER-<br />

STELLUNGSLAND: Portugal, ECE-Prüfzeichen<br />

E 11 (Großbritannien); ERSATZTEILE: Brillenfassung<br />

35,00 Euro, Brillenscheibe neun bis 14 Euro;<br />

AUSSTATTUNG: Brille, Helmbeutel (hochwertig),<br />

Vorbereitung für Kommunikationssystem<br />

VPLUS<br />

Gute Passform, komfortabler Sitz, keinerlei<br />

Druckstellen; für die zerklüftete Form befriedigende<br />

Aerodynamik; Brillenbedienung sehr einfach;<br />

absolut zugfrei; Kopfbelüftungsschieber<br />

sehr gut zu bedienen und wirksam; ordentliche<br />

Verarbeitung; radikales, für den Einsatzzweck<br />

perfektes Design<br />

WMINUS<br />

Gewöhnungsbedürftiges, ggf. etwas beschwerliches<br />

Auf- und Absetzen; nur bedingt brillentauglich<br />

(eher kleine Gestelle passen aber ganz<br />

gut); sehr stark eingeschränktes Sichtfeld; „Maleben-Belüftung“<br />

im Stadtverkehr (mit Visieröffnen<br />

vergleichbar) praktisch unmöglich; ab 90<br />

km/h starke Windgeräusche; eher unterdurchschnittliche<br />

Schlagdämpfungswerte<br />

X-LITE<br />

X-403GT<br />

ANBIETER: Nolan Group Deutschland, Tel.<br />

07 11/3 10 85 30, www.nolangroup.de; PREIS:<br />

399,99 Euro (Neon 439,99 Euro); GRÖSSEN: XXS<br />

bis XXL; GEWICHT: 1480 g/1536 g (Herstellerangabe/L<br />

gewogen); FARBEN: Weißmetallic,<br />

Schwarz, Mattschwarz, Silber, Anthrazit, Neongelb,<br />

Neonorange; HELM SCHALE: Karbon/<br />

Fiberglas/Kevlar-Mix; VERSCHLUSS: Ratsche;<br />

HERSTELLUNGSLAND: Italien, ECE-Prüfzeichen<br />

E 3 (Italien); ERSATZVISIERE: klar/<br />

ge tönt/verspiegelt, 36,95/36,95/56,95 Euro;<br />

AUSSTATTUNG: Windabweiser am Kinn,<br />

Pinlock- Visier (montiert), Sonnenblende, abnehmbarer<br />

Kinnbügel + Umbauteile, Helmbeutel<br />

(hochwertig), P/J-Homologation (Integral-/Jethelm),<br />

Vorbereitung für Kommunikationssystem<br />

VPLUS<br />

Gute Brillentauglichkeit; angenehmes Futter;<br />

sehr gute Aerodynamik; praxisgerechte Visierras<br />

tung und -bedienung, sehr großes Sichtfeld;<br />

Sonnenblende einfach zu bedienen; Kinn- und<br />

Oberkopfbelüftung sehr gut zu regulieren und<br />

sehr wirksam; sehr einfacher Visierwechsel;<br />

einfacher Umbau; für Modularhelm-Verhältnisse<br />

relativ leise; gute Verarbeitung; noch befriedigende<br />

Schlagdämpfungswerte<br />

WMINUS<br />

Auf- und Absetzen beschwerlich (enger Einstieg);<br />

unbefriedigende Passform, drückt partiell (spez.<br />

Ohren), Pinlock-Unterkante stört im Sichtfeld<br />

Stirn- und Wangenpolster lassen sich<br />

zusätzlich aufpumpen. Der Effekt ist begrenzt,<br />

der Helm sitzt so schon recht eng<br />

XFAZIT<br />

Crosshelme haben diese ganz<br />

besondere Form, um ihrem<br />

Träger u. a. möglichst viel Luft<br />

zukommen zu lassen, wenn es<br />

HIC 1111<br />

heiß hergeht. Leider nicht so<br />

beim VX-20 Air – Thema etwas verfehlt!<br />

Das Camouflage-Dekor ist schon etwas zu<br />

viel des Bösen – das Design des erstaunlich<br />

komfortablen Helms spricht für sich<br />

XFAZIT<br />

Damit gelingt möglicherweise<br />

ein noch etwas böserer Auftritt<br />

als mit dem Bandit Alien II – und<br />

das will etwas heißen. Ansonsten<br />

ein total unpraktischer und<br />

HIC 1415<br />

gleichzeitig ziemlich faszinierender Helm.<br />

Das aufgeklappte Visier liegt störend<br />

im Sichtbereich, Auf- und Absetzen ist<br />

beschwerlich, dafür versöhnt das Futter<br />

XFAZIT<br />

Der X-lite ist deutlich teurer als<br />

das Konzern-Schwestermodell<br />

von Nolan, dafür aber auch<br />

spürbar wertiger gemacht. Wer<br />

HIC 1254<br />

mit der sehr speziellen Passform<br />

klarkommt, erhält viel Helm fürs Geld.<br />

Urteil: befriedigend<br />

Urteil: gut<br />

Urteil: gut<br />

70 PRODUKTTEST<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


So testet <strong>MOTORRAD</strong><br />

Draußen und<br />

drinnen<br />

Fünf Exemplare eines jeden Helmmodells<br />

traten zum Test an: drei in Größe<br />

M, je eines in Größe L und XL. Zwei<br />

Exemplare in M überlebten den Helmtest<br />

nicht, denn sie wurden im Rahmen der<br />

Schlagdämpfungsprüfung beim TÜV Rheinland<br />

in Köln zerstört (siehe Seite 67). Die drei<br />

verbliebenen Testmuster mussten in der<br />

Praxiserprobung zeigen, was sie können.<br />

Dafür ging es mit der Yamaha MT-09 aus dem<br />

<strong>MOTORRAD</strong>-Dauertestfuhrpark auf die große<br />

Stuttgart-Runde: Stadtverkehr, Landstraße,<br />

Autobahn – alles dabei und nach jeder Fahrt<br />

mit ganz frischen Eindrücken ausführlich protokolliert.<br />

Um die Fahreindrücke noch etwas<br />

besser einordnen zu können, stand zum<br />

Abschluss der legendäre „Konferenzraum-<br />

Trockentest“ auf dem Programm, in den zusätzliche,<br />

von Fahreindrücken „unbelastete“<br />

Kollegen eingebunden wurden. Dabei ging<br />

es noch einmal in aller Ruhe um Handhabung,<br />

Passform und Verarbeitungsqualität.<br />

Und wie immer entstanden dabei auch die<br />

total subjektiven Hitlisten der Redakteure<br />

(siehe unten), die mal wieder beweisen, dass<br />

der Helm am besten ist, der einem ganz<br />

persönlich am besten passt und gefällt.<br />

Buten un binnen: Großraum Stuttgart<br />

und Konferenzraum als Testgelände<br />

Die total subjektiven Hitlisten der Redakteure<br />

Markus Biebricher (52)<br />

1. Caberg Freeride<br />

2. LS2 OF597 Cabrio<br />

3. Arai Rebel<br />

11. Scorpion VX-20 Air<br />

12. X-lite X-403GT<br />

Thorsten Dentges (44)<br />

1. LS2 OF597 Cabrio<br />

2. Caberg Freeride<br />

3. Nolan N 40 Full<br />

11. Scorpion VX-20 Air<br />

12. FM RS41 Vario<br />

ENDWERTUNG<br />

Maximale Punktzahl 20 5 5 5 10 10 20 15 10 100<br />

Klaus Herder (53)<br />

1. LS2 OF597 Cabrio<br />

2. Arai Rebel<br />

3. Shark Vancore<br />

11. Scorpion VX-20 Air<br />

12. iXS HX 87 Crackle<br />

Passform/Tragekomfort<br />

Aerodynamik<br />

Akustik<br />

Belüftung<br />

Handhabung<br />

Ausstattung/Verarbeitung<br />

Schlagdämpfung<br />

Einsatzzweck-Eignung<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Summe<br />

LS2 OF597 Cabrio 18 4 3 5 8 8 18 14 7 85 sehr gut 249,90<br />

Nolan N 40 Full 16 4 3 4 7 8 19 13 7 81 gut ab 229,99<br />

X-lite X-403GT 13 5 4 5 8 9 17 14 6 81 gut ab 399,99<br />

Arai Rebel 17 5 3 4 8 9 16 12 6 80 gut ab 549,00<br />

Caberg Freeride 16 3 4 5 8 7 18 12 6 79 gut ab 199,99<br />

Lazer Osprey Hypersport II 16 5 3 3 6 8 16 12 7 76 gut 399,00<br />

Shark Vancore 17 3 3 3 4 6 15 14 8 73 gut ab 269,95<br />

Germot GM 306 11 4 3 2 7 5 14 13 7 66 befriedigend ab 99,90<br />

FM RS41 Vario 10 4 2 3 5 5 14 10 5 58 befriedigend 149,90<br />

Scorpion VX-20 Air 9 3 2 2 5 7 18 7 4 57 befriedigend ab 299,90<br />

Bandit Alien II 7 4 1 1 3 4 18 13 4 55 befriedigend ab 199,00<br />

iXS HX 87 Crackle 8 2 1 1 5 5 18 8 4 52 ausreichend 99,95<br />

*100 bis 85 Punkte = sehr gut; 84 bis 70 Punkte = gut; 69 bis 55 Punkte = befriedigend; 54 bis 40 Punkte = ausreichend; 39 bis 0 Punkte = mangelhaft<br />

-Urteil*<br />

Jörg Lohse (45)<br />

1. Shark Vancore<br />

2. LS2 OF597 Cabrio<br />

3. Caberg Freeride<br />

11. Nolan N 40 Full<br />

12. FM RS41 Vario<br />

Preis in Euro<br />

FAZIT<br />

Das war diesmal<br />

kein Vergleichstest<br />

im herkömmlichen<br />

Sinne, eher die unkonventionelle<br />

Zusammenstellung<br />

von zwölf Einzeltests. Wer also<br />

zum Beispiel als passionierter<br />

Streetfighter-Fahrer eine möglichst<br />

gute böse Kopfbedeckung<br />

sucht, wird erst ab Platz vier<br />

fündig. Oder wählt gar den Tabellen-Vorletzten<br />

als ganz persönlichen<br />

Favoriten, der zumindest<br />

in Sachen Schlagdämpfung<br />

genauso überzeugte wie der<br />

Erstplatzierte. Soll heißen: Das<br />

genaue Studieren der Produktkästen<br />

und nebenstehender<br />

Punktetabelle ist diesmal<br />

ganz besonders wichtig, um den<br />

ganz persönlichen Favoriten zu<br />

lokalisieren. Was auch erklärt,<br />

warum es den begehrten Titel<br />

„Testsieger“ diesmal ausnahmsweise<br />

nicht gibt.<br />

www.motorradonline.de PRODUKTTEST 71


G<br />

B<br />

E<br />

E<br />

B<br />

R<br />

R<br />

A<br />

K 1300 S<br />

Für die Jetsetter<br />

unter den<br />

Motorradtouristen ist Bayerns K-Reihe schon immer erste Wahl gewesen. Seit 2009<br />

lockt die letzte Ausbaustufe des Reihenvierers mit 175 PS. Gebraucht ist sie nun<br />

deutlich unter zehn Mille zu bekommen. Lohnt der Griff zum Billigflieger?<br />

BMW<br />

A<br />

T<br />

U<br />

U<br />

C<br />

N<br />

Von Jörg Lohse; Fotos: fact (6), Arturo Rivas (1)<br />

H<br />

G<br />

T<br />

-<br />

Klare Antwort: Natürlich lohnt er sich! Vor allem,<br />

wenn man die Aspekte „fern, schnell, gut“ in<br />

seine Reiseplanungen einarbeiten will. Denn<br />

im Segment der Sporttourer kann die<br />

K 1300 S auch nach sechs Jahren Bauzeit immer<br />

noch ihren Führungsanspruch behaupten. Kleine<br />

Einschränkung zur obigen Antwort: Natürlich<br />

muss der Pflegezustand stimmen (mehr dazu<br />

im Kasten „Besichtigung“). Und ebenso<br />

wichtig: Der attraktive Preis der Wunschgebrauchten<br />

sollte nicht mit schnöder Buchhalterausstattung<br />

erkauft werden. Immerhin:<br />

Bereits beim Vorgänger K 1200 S hatte<br />

BMW wenigstens beim ABS vom üblichen „optional<br />

erhältlich“ auf „serienmäßig“ umgestellt.<br />

Um jedoch den Vierzylinder-Jumbo ohne<br />

Wenn und Aber genießen zu können, sollte<br />

der Erstbesitzer bei der Neuorder nicht auf die<br />

aufpreispflichtigen Extras ESA II (elektronisch<br />

einstellbares Fahrwerk), ASC (Antriebsschlupfregelung)<br />

und den Schaltassistenten verzichtet<br />

haben. Denn erst mit diesen Schmankerln<br />

ist der 258 Kilo schwere Sporttourer für alle<br />

Gelegenheiten perfekt gerüstet. Egal ob man<br />

mit Beifahrer und Urlaubsgepäck flott über die<br />

Bahn prescht oder nach Feierabend noch kurz auf<br />

der Hausstrecke vollstrecken will. Bordkarte gefällig?<br />

Ab 7000 Euro geht die Reise los.<br />

IM DETAIL<br />

Mittlerweile bei BMW<br />

ein gewohntes Bild,<br />

doch 2009 noch ein Hingucker.<br />

Bei der 1300er<br />

verzichtete man auf den<br />

dreigeteilten Blinkerschalter.<br />

Eine Wohltat<br />

Mit der sauber integrierten<br />

Gepäckbrücke<br />

(Extra) ist man für<br />

Reisen perfekt gerüstet.<br />

Das Sitzbankschloss<br />

ist unter dem Rücklicht<br />

sehr gut zu erreichen<br />

Drehzahlmesser und<br />

Tacho klassisch rund,<br />

der Rest der Informationen<br />

wird im LCD-Display<br />

aufbereitet. Mit Bordcomputer<br />

(Extra) bleiben<br />

kaum Fragen offen<br />

Ein Extra, an das man<br />

sich sehr schnell gewöhnt<br />

hat (und welches<br />

man dann nie mehr<br />

missen will): kupplungsloser<br />

Gangwechsel dank<br />

des Schaltassistenten<br />

Ja, was packen sie denn?<br />

Die ausziehbaren Seitenkoffer<br />

(Extra) überzeugen<br />

mit stabiler Aufhängung<br />

und großem<br />

Stauraum. Wasserdicht<br />

nur mit Innentaschen<br />

72 GEBRAUCHTBERATUNG<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


BESICHTIGUNG<br />

Auch wenn die Wunschgebrauchte top gepflegt<br />

vor dem Garagentor wartet: Nicht blenden lassen<br />

und das (im Idealfall komplett durchgestempelte)<br />

Wartungsheft kontrollieren. Denn so ist<br />

sichergestellt, dass die K 1300 S auf aktuellem<br />

Stand ist. Schließlich führte BMW acht „technische<br />

Aktionen“ durch – darunter größere Baustellen<br />

wie den Austausch des Umlenkhebels<br />

(2010) oder hinteren Radflansches (<strong>2015</strong>). Mit<br />

Blick auf den Tachostand ist natürlich interessant,<br />

was ggf. in Kürze ansteht und entsprechend<br />

kos tet. So wie das Einstellen des Ventilspiels<br />

nach 30 000 Kilometern. Auch ein laufzeitbedingter<br />

Defekt des ESA-Federbeins (Undichtigkeit<br />

oder Ausfall des Motors durch Feuchtigkeit<br />

und Schmutz) geht schnell ins Eingemachte. Im<br />

<strong>MOTORRAD</strong>-Dauertest enttäuschte das Schwestermodell<br />

K 1300 GT mit kapitalen Motorschäden.<br />

Ob Einzelfall oder nicht – auch hier gilt:<br />

Mit ordentlicher Wartungshistorie könnten mögliche<br />

Probleme auch kulant abgewickelt werden.<br />

MARKTSITUATION<br />

Knapp 16 000 Euro haben die ersten K 1300 S-Modelle bei ihrer Markteinführung<br />

gekostet, doch nur die wenigsten Käufer haben sich tatsächlich<br />

für das relativ sparsam ausgestattete Basismodell entschieden. Im Schnitt<br />

müssen nochmals mindestens 2000 Euro an Extras draufgerechnet<br />

werden, die tatsächlich auf der Rechnung ausgewiesen wurden.<br />

Nach sechs Jahren sind die ersten Modelle nun für 10 000 Euro weniger<br />

zu bekommen. Dabei drückt die Laufleistung nur minimal auf<br />

den Preis. Dazu diese Beispiele aus den Verkaufsbörsen: EZ 4/2009,<br />

26 000 km für 7950 Euro, oder EZ 5/2009, 57 000 km für 7999 Euro. Eher kann schon eine der berüchtigten Fehlfarben wie das schrille<br />

Lavaorangemetallic etwas preismindernd wirken: Modelljahr 2009, 77 000 km, Vollausstattung, scheckheftgepflegt für 6750 Euro. Die<br />

noch junge Historie der K 1300 S sorgt dafür, dass noch viele Motorräder vom einstigen Neukäufer angeboten werden und ihre zum<br />

Teil umfangreiche Ausstattung (bis hin zum Tankrucksack) ausschließlich BMW-Originalware ist. Etwas schwer zu finden sind die top<br />

bestückten Sondermodelle („HP“, „30 Jahre K“ oder „Motorsport“). Kauftipp: eine frisch gewartete 2012er aus erster Hand mit maximal<br />

25 000 Kilometern Laufleistung und Dynamik-Paket für knapp unter 10 000 Euro.<br />

Preisniveau in Euro Baujahre km-Stand<br />

Niedrig7000–8900 2009–2010 50 000–70 000<br />

Mittel 9000–11 900 2011–2012 25 000–50 000<br />

Hoch 12 000–14 000 2013–2014 10 000–25 000<br />

Typ im Programm Verkäufe<br />

K 1300 S (K40) seit 2009 4991*<br />

▸ Verfügbarkeit am Markt: hoch<br />

* Stand Juli <strong>2015</strong><br />

Internet<br />

Fansites: www.bmw-k-forum.de<br />

(größtes Forum) und<br />

www.michaelbense.de/k1300s<br />

(sehr informatives BMW-Fanportal)<br />

Tests in <strong>MOTORRAD</strong><br />

2/2009 (TT), 4/2009 (VT), 11/2009<br />

(KV), 14/2009 (ABS-Vergleich)<br />

3/2010 (VT), 17/2010 (KV),<br />

8/2012 (GK), 15/2013 (VT),<br />

26/2014 (Impression)<br />

TT = Top-Test, VT= Vergleichstest;<br />

KV = Konzeptvergleich; GK = Gebrauchtkauf<br />

Artikel-Download unter<br />

www.motorradonline.de/ekiosk<br />

Souverän in allen (Schräg-)Lagen: Die K 1300 S besticht<br />

durch ihren durchzugsstarken Vierzylindermotor<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

MOTOR<br />

Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor,<br />

vier Ventile pro Zylinder, Trockensumpfschmierung,<br />

Einspritzung, geregelter<br />

Katalysator, hydraulisch betätigte<br />

Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe,<br />

Kardan.<br />

Bohrung x Hub<br />

80,0 x 64,3 mm<br />

Hubraum 1293 cm³<br />

Nennleistung<br />

129,0 kW (175 PS) bei 9250/min<br />

Max. Drehmoment<br />

140 Nm bei 8250/min<br />

FAHRWERK<br />

Brückenrahmen aus Aluminium, Doppellängslenker<br />

aus Aluminium, Zweigelenk-<br />

Einarmschwinge aus Aluminium, Zentralfederbein<br />

mit Hebelsystem, verstellbare<br />

MODELLPFLEGE<br />

2009 Markteinführung der K 1300 S als<br />

Nachfolgemodell der K 1200 S. Kardan mit<br />

neuer Gelenkwelle, Auspuff mit Klappensteuerung,<br />

Teilintegral-ABS serienmäßig,<br />

ESA II und ASC optional erhältlich. Farben<br />

Graumetallic, Orangemetallic, Hellgrau/<br />

Dunkelgrau/Rot. Preis: 15 990 Euro.<br />

2011 Keine technischen Änderungen. Farben:<br />

Orange, Hellgrau/Dunkelgrau/Rot<br />

entfallen, neu: Rot/Schwarzmetallic, Blau/<br />

Weiß/Schwarzmetallic. Preis unverändert.<br />

2012 Sondermodell „HP“ mit Fußrasten,<br />

Schaltassistent und Karbonteilen aus der<br />

HP-Serie, Sonderlackierung, Akrapovic-<br />

Schalldämpfer, ESA II, ASC, RDC, Bordcomputer,<br />

Heizgriffe. Preis 20 090 Euro. Farben<br />

Standard-S: Blau/Weiß/Schwarz und Grau<br />

(Typ K 1300 S , Modelljahr 2009)<br />

Federbasis und Zugstufendämpfung,<br />

Doppelscheibenbremse vorn, Scheibenbremse<br />

hinten, ABS.<br />

Alu-Gussräder 3.50 x 17; 6.00 x 17<br />

Reifen 120/70 ZR 17; 190/55 ZR 17<br />

MAßE + GEWICHTE<br />

Radstand 1585 mm, Lenkkopfwinkel 60,4<br />

Grad, Nachlauf 104 mm, Federweg v./h.<br />

115/135 mm, Sitzhöhe* 830 mm, Gewicht<br />

vollgetankt* 261 kg, Tankinhalt/Reserve<br />

19,0/4,0 Liter.<br />

MESSUNGEN<br />

(<strong>MOTORRAD</strong> 2/2009)<br />

Höchstgeschwindigkeit** 285 km/h<br />

Beschleunigung 0–100 km/h 2,9 sek<br />

Durchzug 60–100 km/h<br />

3,3 sek<br />

Verbrauch 5,0 l/100 km (Landstraße)<br />

* <strong>MOTORRAD</strong>-Messungen; ** Herstellerangabe<br />

entfallen, neu: Silber/Schwarzmetallic.<br />

Preis: 16 100 Euro.<br />

2013 Sondermodell „30 Jahre K-Modelle“<br />

mit ESA II, RDC, ASC, HP-Fußrasten, Heizgriffen,<br />

Bordcomputer, Akrapovic-Schalldämpfer,<br />

Sonderlackierung. Preis: 18 500<br />

Euro. Farben Standard-S: Rot/Schwarzmetallic<br />

entfallen, neu: Schwarz/Graumetallic.<br />

Preis: 16 300 Euro.<br />

2014 Neue Preise: 16 400/18 620 Euro<br />

(Standard-S/Sondermodell „30 Jahre K“).<br />

<strong>2015</strong> Sondermodell „Motorsport“ mit<br />

Fußrasten und Rädern aus der HP-Serie,<br />

Akrapovic-Schalldämpfer, Sonderlackierung.<br />

Preis 20 230 Euro. Farben Standard-<br />

S: Silber/Schwarz und Schwarz-Grau entfallen.<br />

Preis: 16 600 Euro.<br />

www.motorradonline.de GEBRAUCHTBERATUNG 73


BMW<br />

K 1300 S<br />

Kardan – wie immer … Ja, aber im<br />

Gehäuse der 1300er werkelt eine<br />

neue, zweistufige Gelenkwelle<br />

E<br />

Weitere Test -<br />

berichte zu diesem<br />

Motorrad<br />

finden Sie hier:<br />

motorradonline.de/k1300s<br />

Auch die „neue“ K-Reihe bleibt irgendwie<br />

anders: fast schon liegender Reihenvierer,<br />

Duolever-Vorderradführung<br />

DIE WETTBEWERBER<br />

Mit optionalem ESA-Fahrwerk<br />

werden per Stellmotoren<br />

Federbasis und<br />

Dämpfungsrate angepasst<br />

Fotos: BMW<br />

Angebote zu<br />

diesem Motorrad<br />

finden Sie<br />

hier:<br />

motorradonline.de/<strong>2015</strong><strong>21</strong>074<br />

Honda VFR 1200 F DTC: Vierzylinder-V-Motor,<br />

1237 cm³, 172<br />

PS. Flotter Tourer mit smartem<br />

Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Bauzeit ab 2011, ab 7500 Euro<br />

Kawasaki ZZR 1400: Vierzylinder-Reihenmotor,<br />

1352 cm³, 190<br />

PS. Mächtiges Highspeed-Bike<br />

für Fast-Forward-Touristen.<br />

Bauzeit ab 2006, ab 4500 Euro<br />

Suzuki Hayabusa 1300: Vierzylinder-Reihenmotor,<br />

1340 cm³,<br />

197 PS. Unverzichtbares Original<br />

für Überschallreisende.<br />

Bauzeit ab 2008, ab 5000 Euro<br />

Yamaha FJR 1300 A: Vierzylinder-Reihenmotor,<br />

1298 cm³,<br />

144 PS. Mehr Tourer als Sportler,<br />

mit E-Fahrwerk erhältlich,<br />

Bauzeit ab 2005, ab 4500 Euro<br />

Demnächst in der <strong>MOTORRAD</strong>-Gebrauchtberatung<br />

in Ausgabe 22/<strong>2015</strong><br />

Harley-Davidson<br />

Rocker<br />

Vorschau ohne Gewähr, die Redaktion behält sich Änderungen vor.<br />

in Ausgabe 23/<strong>2015</strong><br />

KTM 990 Adventure<br />

Ist Ihr Motorrad<br />

dabei und Sie wollen<br />

es verkaufen?<br />

Dann inserieren Sie in der<br />

passenden Ausgabe und sprechen<br />

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Seite 146<br />

Fotos: fact, jkuenstle.de Fotos: Gargolov, markus-jahn.com, jkuenstle.de, Honda<br />

74 GEBRAUCHTBERATUNG<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


PROGRAMM<br />

2016<br />

www.actionteam.de<br />

Motorraderlebnisse<br />

weltweit<br />

REISEN ENDURO TRAINING<br />

▸ Fernreisen ▸ Alpenreisen<br />

▸ Europareisen ▸ Testride<br />

▸ Individualreisen<br />

▸ Lehrgänge<br />

▸ Offroad-Touren<br />

▸ Perfektionstrainings<br />

▸ Rennstreckentrainings<br />

▸ Supermoto ▸ Fahrdynamik<br />

▸ Kurvenschule<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 75


Alles für Ihre BM<br />

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INDIVIDUELLE GEPÄCKLÖSUNGEN …<br />

Auf der großen Reise sind optimale Gepäcklösungen unentbehrlich.<br />

Und auf der kleinen Tour geht nichts über praktische Details. Bei über<br />

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Das <strong>MOTORRAD</strong> action team stellt sich vor<br />

EDITORIAL<br />

Ein starkes<br />

Team<br />

Ehrensache, dass wir uns für die<br />

kommende Saison wieder viel für<br />

Sie vorgenommen haben. Unsere Reisespezialisten<br />

haben einige spannende neue<br />

Reiseziele ausgewählt, beließen bewährte<br />

Touren im Programm, um unseren Kunden<br />

ein attraktives Angebot präsentieren zu<br />

können. Für die Fernreisefraktion könnten<br />

die Touren auf Madagaskar, durch British<br />

Columbia oder im Süden Chinas ein Highlight<br />

werden, die neuen Offroad-Touren in<br />

Rumänien und in den östlichen Pyrenäen<br />

versprechen ebenfalls viel Abenteuer.<br />

Außerdem werden wir nach dem großen<br />

Erfolg der Pilottour eine Reise auf den<br />

Spuren des Alpenmasters, des großen<br />

<strong>MOTORRAD</strong>-Vergleichstests anbieten. Auch<br />

im Trainingsbereich läuft die Planung auf<br />

Hochtouren. Von den bewährten Perfektionstrainings<br />

auf der Nürburgring-Nordschleife<br />

über Renntrainings, Fahrdynamik<br />

und Kurvenschule planen wir wieder ein<br />

breites Angebot. Auch abseits des Asphalts<br />

zeigen wir weiter Flagge: Das Supermoto-/<br />

Offroad-Camp in Villars erfreut sich wie die<br />

Supermoto- und Enduro-Wochenenden<br />

wachsender Beliebtheit. Fortsetzen werden<br />

wir die Rennserien Triumph Street Triple-<br />

Cup, die Triumph-Challenge sowie die <strong>2015</strong><br />

erfolgreich gestartete Trofeo Italiano. Für<br />

alle, die auf unsere Trainingstermine 2016<br />

warten: In <strong>MOTORRAD</strong> 4/2016 folgen alle<br />

Strecken, Termine und Trainingsinhalte.<br />

Viel Spaß mit unserem<br />

Reiseprogramm 2016!<br />

Matthias Schröter<br />

Leitung <strong>MOTORRAD</strong> action team<br />

Who is who? Von links nach<br />

rechts: Normann Broy,<br />

Regina Timmermann, Karin<br />

Buhl, Matthias Schröter<br />

(obere Reihe), Christine Heuschele,<br />

Carolin Sack, Heike<br />

Leibbrand, Cornelia Rüther<br />

(mittlere Reihe), Nicole<br />

Aßfalg, Franziska Kieslinger,<br />

Björn Gramm (untere Reihe),<br />

Daniel Lengwenus (vorne)<br />

INHALT<br />

FERNREISEN<br />

Nordargentinien78<br />

Patagonien78<br />

Brasiliens Süden 79<br />

Naturparadies Brasilien 79<br />

NEU: British Columbia 80<br />

NEU: Bhutan intensiv 82<br />

Nepal83<br />

Nepal & Lower Mustang 83<br />

Ladakh84<br />

Südindien & Goa 86<br />

Sri Lanka 87<br />

NEU: Chinas Süden 88<br />

NEU: Madagaskar89<br />

Australien90<br />

Südafrika91<br />

Namibia92<br />

Windhoek-Kapstadt93<br />

Marokko94<br />

Türkei95<br />

SPECIAL<br />

Schweden Snowmobil 96<br />

EUROPAREISEN<br />

Testride Andalusien 98<br />

Nordspanien100<br />

Pyrenäen102<br />

Ardèche-Cevennen103<br />

Vogesen104<br />

Piemont-Ligurien105<br />

Sardinien106<br />

Kalabrien107<br />

Toskana108<br />

Apennin109<br />

Balkanrunde110<br />

Balkan auf Abwegen 111<br />

Rumänien112<br />

Kroatien113<br />

Leserausfahrten mit Mini Koch 114<br />

NEU: Schmankerltour Franken 115<br />

Riesengebirge116<br />

Polens Süden 117<br />

Masuren und Pommern 118<br />

Ardennen119<br />

Schottland120<br />

Norwegen & Lofoten 1<strong>21</strong><br />

ALPENREISEN<br />

Westalpen122<br />

Alpen-Challenge123<br />

Dolomiten124<br />

Veneto-Trentino125<br />

Drei-Länder-Tour126<br />

Zentralalpen127<br />

Schmankerltour Südtirol 128<br />

NEU: Auf den Spuren des <br />

Alpenmasters129<br />

INDIVIDUALREISEN<br />

Italienische Pässe individuell 130<br />

Alpenschnuppern individuell 131<br />

ENDURO<br />

Mecklenburg134<br />

NEU: Östliche Pyrenäen 135<br />

Trialwandern Toskana 136<br />

NEU: Endurocamp Rumänien 137<br />

INFO<br />

Impressum138<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 77


FERNREISEN<br />

Nordargentinien / Patagonien<br />

TOURPROFIL ARGENTINIEN<br />

Infos für die Tour Patagonien in<br />

Klammern<br />

Gesamtstrecke: zirka 4850 (3450) km<br />

Tagesetappen: 120–460 (160–340) km<br />

Straßenzustand: Überraschend viel guter<br />

Asphalt. Jedoch sind immer noch zirka 30–40<br />

Prozent der Strecke meist gut ausgebaute,<br />

manchmal auch spannende Schotterpisten<br />

Fahrkönnen: Ein Motorrad sollte sicher<br />

beherrscht werden und das Fahren auf<br />

Schotter grundsätzlich kein Problem sein<br />

Motorräder: Die XT 660 Einzylinder-Viertakt<br />

von Yamaha ist sehr geländegängig, handlich<br />

und robust, dennoch nicht unbequem.<br />

Mit Einspritzung ist sie gut gerüstet für die<br />

extremen Höhen<br />

Klima: Bei der Nordargentinien-Tour meist<br />

trockenes Hochwüstenklima sowie semiarides<br />

Inlandsklima. In Patagonien im Norden<br />

gemäßigtes Küstenklima, ähnlich unserem<br />

Sommerwetter. Weiter im Süden immer stärker<br />

mit dem nordskandinavischen Sommer<br />

vergleichbar und durch die Nähe zur Antarktis<br />

immer relativ kühl<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Der Begleitbus nimmt auf<br />

der Motorradtour jeden auf, der nicht mehr<br />

Motorrad fahren mag<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

6590 (5990) Euro<br />

Beifahrer:<br />

2990 (2690) Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

990 (890) Euro<br />

Leistungen: Motorrad, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, deutschsprachiger Mechaniker<br />

im Begleitfahrzeug, Übernachtung im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Transfers,<br />

Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug ab/bis<br />

Deutschland, Benzin, Mittagessen, Getränke,<br />

Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />

Auf die hohen<br />

Anden<br />

Der Norden Argentiniens bietet die<br />

höchsten Pässe der Anden, enorme<br />

Weiten sowie unberührte Natur vor<br />

imposanten Andengipfeln und<br />

schneebedeckten Vulkanen<br />

Der Abre del Acay bricht mit 4895<br />

Meter Höhe über dem Meer alle<br />

Rekorde.<br />

Als höchster Andenübergang überhaupt<br />

führt er von Argentinien nach Argentinien,<br />

völlig artuntypisch von Norden nach<br />

Süden. Alle anderen berühmt-berüchtigten<br />

Hochkaräter der Andenpässe führen<br />

auf weit über 4000 Meter über den<br />

Grenzkamm nach Chile. Und hinein in<br />

gigantische Bergkulissen, die man eher auf<br />

anderen Planeten erwarten würde als auf<br />

Mutter Erde selbst. Aguas Negras, Pircas<br />

In Fiambalá gastiert jedes Jahr die Dakar. Lamas mögen Motorräder<br />

KEINE ANGST<br />

VORM ABENTEUER<br />

!Ein Begleitbus mit<br />

großem Anhänger nimmt<br />

jeden auf, der nicht mehr<br />

fahren mag. Abenteuer<br />

leicht gemacht<br />

Negras, San Fransisco, Sico und Jama<br />

muten an wie nicht von dieser Welt, sie<br />

sind das Höchste, was Argentinien und<br />

Chile zu bieten haben. Zu Füßen der<br />

gigantischen Andenvulkane liegt die Oase<br />

San Pedro de Atacama, von der aus sich<br />

die Andenkette mal ganz anders, von<br />

unten nach oben, bewundern lässt. So<br />

unwirtlich und unwirklich sich diese<br />

Landschaften auch geben, lassen sie in<br />

ihren fruchtbaren Tälern Weine gedeihen,<br />

die auch jenseits der höchsten Höhen für<br />

wahre Hochgenüsse sorgen.<br />

TERMINE<br />

Nordargentinien<br />

Tour-Nr. 10<strong>21</strong>1/16:13.02.–03.03.2016<br />

Tour-Nr. 10<strong>21</strong>1/17:11.02.–02.03.2017<br />

Patagonien<br />

Tour-Nr. 10011/16:17.01.–03.02.2016<br />

Tour-Nr. 10011/17:15.01.–01.02.2017<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />

und Anmeldeunterlagen zu den Touren an<br />

78 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Brasilien<br />

FERNREISEN<br />

Im Pantanal der Natur ganz nah: eine von über 100 Holzbrücken und ein Streichelzoo auf brasilianisch<br />

KEINE ANGST<br />

VORM ABENTEUER<br />

!Ein Begleitbus mit<br />

großem Anhänger nimmt<br />

jeden auf, der nicht mehr<br />

fahren mag. Abenteuer<br />

leicht gemacht<br />

Tosende Wasser<br />

Durch den unbekannten Süden Brasiliens – vom Atlantik zum<br />

größten Wasserfall der Welt. Oder lieber ins Pantanal, eines der<br />

artenreichsten Feuchtgebiete in der Mitte Südamerikas<br />

Er ist ein Spektakel ohnegleichen, ein<br />

absolutes Muss auf der Agenda eines jeden<br />

Fernreisenden: Der Foz do Iguaçu, der Welt<br />

gewaltigster Wasserfall. Über mehrere Kilometer<br />

stürzen bis zu 6500 Kubikmeter Wasser<br />

pro Sekunde über 60 Meter in die Tiefe. Doch<br />

Brasiliens Süden hat viel mehr zu bieten als<br />

spektakuläre Wasserfälle, artenreiche Fauna<br />

und üppige Vegetation. Dieses Land begeistert<br />

auch durch die Begegnungen mit den immer<br />

freundlichen und angenehm natürlichen<br />

Menschen. Schroff dagegen gibt sich die<br />

Landschaft, wo das südbrasilianische Hochplateau<br />

Hunderte von Metern jäh abfällt. Eine<br />

kleine Straße schlängelt sich verwegen an den<br />

Steilklippen entlang und hinab zur Küste. Dort<br />

unten lockt Entspannung nach staubiger Fahrt,<br />

wenn das warme Wasser des südlichen Atlantik<br />

sanft glucksend die müden Beine umspült.<br />

Die Tour Naturparadies Brasilien führt dagegen<br />

ins Pantanal, einem artenreichen Feuchtgebiet<br />

mit einzigartiger Flora und Fauna. Hier leben<br />

die letzten ihrer Art, Jaguare, Riesenotter sowie<br />

über hundert weitere Säugetierarten, die man<br />

auf gut organisierten Safaris oder auch vom<br />

Motorrad aus entdecken kann.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke: Brasiliens Süden zirka 3300<br />

km, Naturparadies Brasilien zirka 3000 km<br />

Tagesetappen:<br />

zirka 50–380 km<br />

Motorräder: Yamaha XT 660<br />

Straßenzustand: Bei der Tour durch<br />

Brasiliens Süden zirka 85 % Asphalt, nicht<br />

immer gut. Im Naturparadies Brasilien engere<br />

Landstraßen, sonst Schotter- und Lehmpisten<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

asphaltierter Straße sicher beherrscht<br />

werden, Schotterpisten und Naturstraßen<br />

fahrerisch keine Probleme bereiten<br />

Unterkunft: Landestypische Hotels, teils<br />

gehoben, teils einfach. Zimmer mit Bad/WC<br />

Klima: In Brasiliens Süden subtropisch,<br />

überwiegend sonnig. Im Naturparadies<br />

Brasilien tropisch, auch in der Trockenzeit<br />

kann es kurze, starke Schauer geben<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Ein Begleitfahrzeug mit<br />

Anhänger für alle Motorräder nimmt auch<br />

jeden auf, der nicht mehr fahren mag<br />

Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />

mit Brasil Adventure Tours organisiert<br />

und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Brasiliens Süden<br />

Fahrer:<br />

3490 Euro<br />

Beifahrer:<br />

1990 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

450 Euro<br />

Naturparadies Brasilien<br />

Fahrer:<br />

4750 Euro<br />

Beifahrer:<br />

2990 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

560 Euro<br />

Leistungen: 2 Inlandsflüge in Brasilien,<br />

Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, Motorrad, deutsch sprachige<br />

Reiseleitung, Gepäckfahrzeug, Mechaniker,<br />

Eintrittsgelder, Straßenkarte, alle Transfers,<br />

Mautgebühren, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />

São Paulo, Benzin, Mittagessen, Getränke und<br />

Kaffeepausen, Reiserücktrittskosten- und<br />

Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Brasiliens Süden<br />

Tour-Nr. 10151:27.03.–10.04.2016<br />

Tour-Nr. 10152:12.11.–26.11.2016<br />

Naturparadies Brasilien<br />

Tour-Nr. 10153:03.06.–18.06.2016<br />

Tour-Nr. 10154:23.09.–08.10.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zu den Touren an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 79


FERNREISEN<br />

British Columbia<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 4000 km<br />

Tagesetappen:<br />

160–530 km<br />

Straßenzustand: 100 % asphaltiert, aber<br />

nicht immer durchgängig gut<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken sicher beherrscht werden<br />

Motorräder: Harley-Davidson Sportster<br />

1200, andere HD Modelle auf Anfrage<br />

Klima: Viel sommerlicher als gemeinhin<br />

erwartet. Durch den Nordpazifik etwas kühler<br />

an der Küste, bei strahlender Sonne und<br />

blauem Himmel bis über 30 Grad möglich<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

5990 Euro<br />

Beifahrer:<br />

2490 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

1200 Euro<br />

Leistungen: 16 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Mietmotorrad, deutschsprachige<br />

Reiseleitung im Begleitfahrzeug,<br />

Gepäcktransport, Fähre nach Vancouver<br />

Island, Inside Passage von Port Hardy<br />

nach Prince Rupert mit Kabinen zum<br />

Ausruhen, Transfers, Eintrittsgelder,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />

Vancouver, Benzin, alle Verpflegungsleistungen,<br />

Getränke, Reiserück trittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

Wild Wild West<br />

Im weiten Westen Kanadas grandiose, unberührte Natur erfahren<br />

Kanadas Vorzeigeregion British Columbia<br />

bietet alles, was des Reisenden Herz<br />

begehrt. Hier gibt es im schieren Überfluss:<br />

hohe Berge, rauschende Flüsse, tiefe Täler,<br />

ungebändigte Fauna und blühende Flora.<br />

Sogar Wein wird angebaut im Okanagan Valley.<br />

Wo auch BCs älteste Ranch heute noch zeigt,<br />

wie beschwerlich früher alles war. Schon vor<br />

der Zeit des Goldes gab es schließlich schon<br />

genügend Gründe, sich im harten Norden<br />

durchzuschlagen. Der selige Herr Fraser, in BC<br />

bekannt wie ein bunter Hund, machte sich als<br />

erfolgreicher Pelzjäger schon früh Gedanken<br />

über sichere Wege für den Handel. Gut so, denn<br />

auf diesen ehemaligen Handelsrouten lässt sich<br />

die riesige, vollständig in den Rocky Mountains<br />

liegende Provinz heutzutage wunderbar<br />

beschwingt auf brabbelnden Harleys erfahren.<br />

Good Vibrations inklusive. Die haben in diesem<br />

fantastischen Land übrigens auch dessen<br />

Einwohner - ohne Ausnahme. Ob First<br />

Nation oder zugezogen, hier sind<br />

einfach alle entspannt. In<br />

diesen weiten, wilden<br />

Landschaften gibt es für<br />

Hektik keinen Platz.<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Ankunft in Vancouver<br />

2. Tag: Vancouver Island, Campbell River<br />

3. Tag: Vancouver Island, Port Hardy<br />

4. Tag: Schifffahrt Port Hardy - Prince Rupert<br />

5. Tag: Am Fjord entlang nach Houston<br />

6. Tag: Fraser Lake, Prince George<br />

7. Tag: Historic Town of Barkerville<br />

8. Tag: 100 Mile House, Clearwater<br />

9. Tag: Mount Robson, Yellowhead, Jasper<br />

10. Tag: Columbia Icefield, Lake Louise, Banff<br />

11. Tag: Kicking Horse, Golden, Revelstoke<br />

12. Tag: Arrow Lake, Shuswap Falls, Vernon<br />

13. Tag: O‘Keefe Ranch, Kamloops<br />

14. Tag: Savona, Logan Lake, Lillooet<br />

15. Tag: Whistler, Howe Sound, Vancouver<br />

16. Tag: Sightseeing Tour in Vancouver<br />

17. Tag: Transfer zum Flughafen, Rückreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10231/16:28.07.–13.08.2016<br />

Tour-Nr. 10232/17:20.07.–05.08.2017<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

In der alten Goldgräberstadt Barkerville<br />

herrscht Aufbruchstimmung<br />

80 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Der Touratech<br />

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Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit<br />

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Spezielle Formgebung verhindert das<br />

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Kein Umbau am Motorrad erforderlich<br />

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FERNREISEN<br />

Bhutan intensiv<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke: <br />

zirka 1050 km<br />

Tagesetappen: <br />

60–200 km<br />

Motorräder: Royal Enfield Bullet 500-Einzylinder<br />

mit E-Starter und Satteltaschen<br />

Straßenzustand: Meist gut asphaltierte<br />

Land- und enge Passstraßen, einige schlecht<br />

asphaltierte Straßen und Schotterpisten<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte sicher<br />

beherrscht werden, Schotterpisten sollten<br />

kein Problem darstellen<br />

Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />

Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />

mit Peters Classic Bike Adventure Tours Pvt.<br />

Ltd. (India) organisiert und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

4730 Euro<br />

Beifahrer:<br />

4160 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

845 Euro<br />

Leistungen: Inlandsflüge, 14 Übernachtungen<br />

im Doppelzimmer, Vollpension, Motorrad,<br />

Vollkaskover sicherung mit 500 Euro SB,<br />

Benzin, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Gepäckfahrzeug, Mechanikerservice,<br />

Eintrittsgelder, Visagebühren Bhutan,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug nach/von Delhi,<br />

Getränke, Visagebühren Indien (ca. 65 Euro),<br />

Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Ankunft in Delhi, Weiterflug nach<br />

Guwahati, Transfer ins Hotel<br />

2. Tag: Tour durchs Bergland nach Trashigang<br />

3. Tag: Kanglung Chu Tal, Drametsi, Mongar<br />

4. Tag: Fahrt ins Bumthang Valley<br />

5. Tag: Bumthang Valley<br />

6. Tag: Über den Yotong La Pass nach Trongsa<br />

7. Tag: Pele La Pass, Tal der schwarzen<br />

Kraniche<br />

8. Tag: Vom Gangtey Kloster nach Punaka<br />

9. Tag: Auffahrt zum Dochu La Pass, Thimpu<br />

10. Tag: Thimpu City<br />

11. Tag: Im Westen über den Chele La,<br />

Bhutans höchsten Pass, bis Paro<br />

12. Tag: Trekkingtour zum Tigernest-Kloster<br />

oder Besuch der Klosterburg Drukgyel Dzong<br />

13. Tag: Phutzoling, Transfer nach Bagdogra<br />

14. Tag: Flug nach Delhi<br />

15. Tag: Transfer zum Flughafen, Rückreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

Im Land des<br />

Donnerdrachens<br />

An den Ausläufern des Himalaya liegt eines der letzten<br />

Traveller-Paradiese: das Königreich Bhutan<br />

Kusuzangpo – so begrüßen sich die Menschen<br />

im Himalaya-Königreich Bhutan, dem<br />

Land des Donnerdrachens. Eingeklemmt<br />

zwischen Indien und Tibet war das Land<br />

lange ein Hort religiöser Abgeschiedenheit<br />

und geheimnisvoller<br />

Geschichten. Langsam öffnet sich<br />

Bhutan nun dem Tourismus. Nur<br />

etwa hunderttausend Fremde<br />

besuchen das Bergland jedes<br />

Jahr, individuelle Reisen ohne<br />

Begleitung sind nicht<br />

möglich. Somit ist eine<br />

Tour durch Bhutan<br />

noch immer ein<br />

ausgesprochen ex-<br />

klusives Erlebnis. Vom wilden, kaum erschlossenen<br />

Osten geht es quer durchs Land in Richtung<br />

Westen. Zu sehen bekommt man eine Region,<br />

deren einzigartige Natur noch weitgehend<br />

unberührt ist: ein Land der schneebedeckten<br />

Berge, tiefer oder weiter Täler mit fruchtbaren<br />

Reisfeldern und Obstgärten, kleinen Dörfern<br />

und lebhaften Marktstädten. Spektakuläre Berge,<br />

seltene Pflanzen- und Tierarten, die Mauern<br />

uralter buddhistischer Klöster und seine mystische<br />

Aura machen Bhutan zu einem einzigartigen<br />

Reiseerlebnis. Klöster in spektakulären<br />

Lagen wie das berühmte Tigernest, schroffe<br />

Schluchten und eine atemberaubende Vegetation<br />

lassen keinen Besucher unbeeindruckt und<br />

brennen sich für lange Zeit ins Gedächtnis.<br />

Teepflückerinnen bei der Arbeit, im<br />

Gegensatz zu ihnen können wir die<br />

herrlichen Aussichten genießen<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10101:30.10.–13.11.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

82 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Nepal<br />

FERNREISEN<br />

Mit sattem Sound bollert der Einzylinder<br />

vor sich hin. Eine Royal Enfield Bullet 500,<br />

englisches Schwermetall made in India. Relikt<br />

längst vergangener Kolonialherrschaft und<br />

originalgetreu in guter Tradition weitergebaut,<br />

fast unverändert seit 50 Jahren. Ein fabrikneuer<br />

Oldtimer, der den Weg mehr als andere<br />

Motorräder zum Ziel macht. Erstaunlich gut<br />

sind die Straßen, fast alle asphaltiert. Und<br />

das in einer Gegend, die noch vor wenigen<br />

Jahren gänzlich abgeschirmt vom Tourismus<br />

ihr Mauerblümchendasein fristete. Eingeklemmt<br />

zwischen Nordindien, Tibet und den<br />

gewalti gen Felsriesen des Himalaya. Schon<br />

aus der Ferne leuchten die gleißenden Felder<br />

Himala ja!<br />

Das etwas andere Gebirge mit einem ganz<br />

anderen Motorrad – auf klassischen Royal<br />

Enfield Bullets durch Nepal<br />

Bei einem solchen Panoramablick fällt der Aufbruch nach einer Pause<br />

besonders schwer. Die Mädels strahlen für den Fotografen um die Wette<br />

der unberührten Gletscher der Mount Everest<br />

Range. Sich diesen eisigen Giganten so dicht zu<br />

nähern, wie es auf zwei Rädern eben geht, ist<br />

nur ein Ziel dieser erlebnisreichen Tour, die<br />

viel Spannung bietet, weil in Asien hinter jeder<br />

Kurve eine Überraschung wartet. Der Bogen<br />

spannt sich weit: von eisigen Gebirgsflüssen bis<br />

zur glühenden Hitze in der Terai-Ebene, von<br />

den quirligen Straßen Kathmandus bis zu den<br />

engen Gassen abgeschiedener Bergdörfer. Und<br />

von den Fishtail Mountains des Anna purna-<br />

Massivs bis zu den Achttausendern rund um<br />

den Mount Everest.<br />

LOWER<br />

MUSTANG!<br />

!inkl. der heiligen<br />

Tempelstadt<br />

Muktinath<br />

TOURPROFIL<br />

Infos für die Tour Nepal & Lower<br />

Mustang in Klammern<br />

Gesamtstrecke: zirka 1500 (1000) km<br />

Tagesetappen: 50–240 (30–130) km<br />

Motorräder: Royal Enfield 500-Single mit<br />

E-Starter und Linksschaltung, Vollkaskoversicherung<br />

mit 500 Euro Selbstbeteiligung<br />

Straßenzustand: Über 90 (80) % Asphalt,<br />

nicht immer gut, enge Land- und<br />

schwindelerregende Bergstraßen, kleine<br />

Dschungelwege<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

asphaltierter Straße sicher beherrscht werden,<br />

Schotterpisten sollten kein Problem darstellen<br />

Unterkunft: Landestypische Hotels der<br />

Mittelklasse mit stilvoller Atmosphäre,<br />

Zimmer meist mit Bad/WC. Bei der Nepaltour<br />

2 Übernachtungen im Zeltcamp<br />

Klima: Überwiegend sonnig, tagsüber<br />

15 bis 30 Grad, nachts zwischen 5 und 20 Grad<br />

je nach Höhe und Wetterlage. Regenwahrscheinlichkeit<br />

zirka zehn Prozent<br />

Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Teilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />

mit Peters Classic Bike Adventure Tours<br />

Pvt. Ltd. (India) durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

2830 (3315) Euro<br />

Beifahrer:<br />

2450 (2840) Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

560 Euro<br />

Leistungen: 14 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer (Nepal: davon 2 Übernachtungen<br />

im Deluxe-Zelt), Halbpension,<br />

Motorrad inkl. Vollkaskoversicherung mit<br />

500 Euro Selbstbeteiligung, Benzin,<br />

deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Gepäckfahrzeug, Mechanikerservice,<br />

Eintrittsgelder, Besichtigungen, Transfers,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />

Kathmandu, Mittagessen, Getränke und<br />

Kaffeepausen, Abflugsteuer in Kathmandu,<br />

Visagebühren, Reiserücktrittskosten- und<br />

Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Nepal<br />

Tour-Nr. 10111:12.03.–26.03.2016<br />

Tour-Nr. 10112:15.10.–29.10.2016<br />

Nepal & Lower Mustang<br />

Tour-Nr. 10113:27.03.–10.04.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zu den Touren an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 83


FERNREISEN<br />

Ladakh<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1300 km<br />

Tagesetappen:<br />

80 – 230 km<br />

Motorräder:<br />

Royal Enfield Bullets<br />

Straßenzustand: Die Straßenverhältnisse<br />

wechseln von exzellent bis pistenartig (zirka<br />

150 km). Offroad-Einlagen sind nicht<br />

vorgesehen, einige Pisten erinnern<br />

allerdings bisweilen an Geländefahrten<br />

Fahrkönnen: Diese Tour setzt routiniertes<br />

Fahrkönnen, Abenteuerlust und Flexibilität<br />

voraus, um die großen Höhenunterschiede<br />

zu bewältigen. Das Motorrad sollte auf<br />

asphaltierter Straße sicher beherrscht<br />

werden, Schotterpisten sollten kein<br />

Problem darstellen<br />

Unterkunft: Landestypische Hotels der<br />

einfachen bis gehobenen Mittelklasse,<br />

Zimmer meist mit Dusche/WC. Einige<br />

Übernachtungen auch in Zeltcamps<br />

Klima: Extrem niedrige Luftfeuchtigkeit,<br />

Wüstenklima. Tagsüber kann es sehr heiß<br />

werden, nachts liegen die Temperaturen<br />

zwischen 10 Grad bis um den Gefrierpunkt<br />

Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />

Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Am Tourende von Delhi<br />

aus Exkursion zum Taj Mahal nach Agra<br />

Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />

mit Peters Classic Bike Adventure Tours<br />

Pvt. Ltd. (India) organisiert und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

3315 Euro<br />

Beifahrer:<br />

2840 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

560 Euro<br />

Leistungen: Inlandsflüge Delhi-Leh-Delhi,<br />

Unterbringung im Doppelzimmer, meist mit<br />

Dusche/WC, in den Camps in geräumigen<br />

Doppelzelten, Frühstück und Abendessen<br />

inkl. Tee, Kaffee und Mineralwasser, während<br />

der Motorradtour zusätzlich warme<br />

Mittagessen, Motorrad, Vollkaskoversicherung<br />

mit 500 Euro Selbstbeteiligung, Benzin,<br />

deutschsprachige Reiseleitung, Gepäcktransport,<br />

Mechanikerservice, Straßengebühren,<br />

Brückenzölle, Eintrittsgelder, Transfers,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flüge nach/von<br />

Delhi, Mittagessen an motorradfreien Tagen,<br />

Getränke, Visagebühren Indien (ca. 65 Euro),<br />

Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10071: 25.06. – 10.07.2016<br />

Tour-Nr. 10072: 09.07. – 24.07.2016<br />

Tour-Nr. 10073: 27.08. – 11.09.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

84 ACTION TEAM<br />

Drei-Seen-Tour<br />

Motorradexpedition zu den höchsten Pässen der Welt<br />

nach Ladakh im indischen Himalaya<br />

Mit unseren Royal Enfield Classic Bikes<br />

erklimmen wir im Rahmen dieser Tour<br />

die höchsten befahrbaren Pässe der Welt.<br />

Weite Täler und schneebedeckte majestätische<br />

Hochgebirgsmassive, prunkvolle Tempel,<br />

lebhafte Städte und entlegene Einsamkeit,<br />

tiefe Schluchten und atemberaubende Pässe<br />

– eine Motorradreise durch den grandiosen<br />

Himalaya gehört zu den beeindruckendsten<br />

Abenteuern dieser Welt. Eine spannende Tour,<br />

die uns auch ins abgelegene Nubra Valley<br />

führt. Diese Tour ist das Ergebnis von vielen<br />

Jahren Motorraderfahrung in Ladakh. Sie<br />

umfasst viele spektakuläre Pisten,<br />

Pässe und Highlights, die bisher<br />

Bunte Gebetsfahnen sind allgegenwärtig und<br />

säumen die Straßen und Brücken<br />

noch niemand im Rahmen einer organisierten<br />

Motorradtour erleben konnte. Sieben sehr<br />

hohe Himalaya-Pässe werden befahren,<br />

davon fünf Fünftausender mit den drei<br />

höchsten Pässen der Welt. Auf dem Programm<br />

stehen auch kulturelle Höhepunkte<br />

des alten buddhistischen Königreichs Ladakh<br />

und die drei schönsten Himalaya-Seen in der<br />

Grenzregion zu Tibet, alle über 4500 Meter<br />

hoch gelegen.<br />

Farbenfroh sind die Gebetsmühlen, die immer<br />

wieder am Wegesrand auftauchen<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


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FERNREISEN<br />

Südindien & Goa<br />

TOURPROFIL<br />

Infos zur Longtrail-Tour in Klammern<br />

Gesamtstrecke: zirka 1500 km (2000 km)<br />

Motorräder: Royal Enfield Bullet 500<br />

Straßenzustand: Gut ausgebaute Straßen,<br />

aber auch Neben- und Bergsträßchen mit<br />

nicht immer gutem Asphalt, teils Schotter<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte im<br />

Linksverkehr beherrscht werden. Schotterpassagen<br />

sollten kein Problem darstellen<br />

Unterkunft: Doppelzimmer in einfachen bis<br />

Mittelklassehotels oder in Gästehäusern,<br />

größtenteils mit eigener Dusche/WC,<br />

einzelne Unterkünfte mit Gemeinschafts-<br />

Dusche/WC<br />

Klima: Tropisch warm, wenig Niederschlag,<br />

jedoch hohe Luftfeuchtigkeit, Temperaturen<br />

20 bis 30 Grad, in den Höhenlagen kühler<br />

Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />

Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />

mit Peters Classic Bike Adventure Tours<br />

Pvt. Ltd. (India) organisiert und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1880 Euro (2250 Euro)<br />

Beifahrer:<br />

1550 Euro (1860 Euro)<br />

EZ-Zuschlag:<br />

465 Euro (520 Euro)<br />

Leistungen: Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Transfers,<br />

Motorrad, Vollkaskoversicherung<br />

(500 Euro Selbstbeteiligung), deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Begleitfahrzeug,<br />

Mechanikerservice, Eintrittsgebühren,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug, Benzin, Visagebühren,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskosten-<br />

und Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Classic-Tour 10081: 02.01. – 16.01.2016<br />

Longtrail-Tour 10084: 30.01. – 13.02.2016<br />

Classic-Tour 10082: 20.11. – 04.12.2016<br />

Classic-Tour 10083: 24.12. – 07.01.2017<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

Tropical Cruising<br />

Über Bergsträßchen und Palmenstrände, durch Mango- und Cashew-<br />

Haine: Auf Royal Enfields durchs exotische Südindien & Goa<br />

Den Winter zum Motorrad-Sommer<br />

machen: Üppiges Grün überall, entspanntes<br />

Biken auf ungezählten kleinen Sträßchen,<br />

unter Kokospalmen und durch Teakholzwälder.<br />

Es gilt den Duft und Geschmack Indiens, den<br />

tropischen Dschungel und den unvergleichlichen<br />

Sound der urigen Enfield Bullets zu<br />

entdecken. Wem 1500 Kilometer in zwei<br />

Wochen bei der Classic-Tour nicht genug sind,<br />

Unterschiedlicher<br />

könnten<br />

die Fortbewegungsmittel<br />

auf<br />

Indiens Straßen<br />

kaum sein<br />

der hat die Möglichkeit, im Rahmen der<br />

Longtrail-Tour 500 Kilometer mehr Exotik zu<br />

erfahren und das tropische Indien so noch<br />

intensiver zu erleben. Wer es liebt,<br />

echt klassische Motorräder zu fahren, wer<br />

auch manchmal lange, staubige Tage im Sattel<br />

und auf der Piste nicht fürchtet, der lernt sie<br />

lieben, die Magie der Langsamkeit beim<br />

Tropical Cruising.<br />

86 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Sri Lanka<br />

FERNREISEN<br />

Inselparadies<br />

Kontrastprogramm: Ruhe und Einsamkeit sind ebenso zu entdecken<br />

wie farbenfrohe Vielfalt und pulsierendes Leben<br />

ie paradiesische Tropeninsel, die gerne<br />

D als „Perle im Indischen Ozean“ bezeichnet<br />

wird, bietet faszinierende landschaftliche<br />

Kontraste zwischen der Küste und den sanften<br />

Hügeln des Hochlands. Malerische Buchten<br />

und tropische Bergwälder, dazwischen immer<br />

wieder steinerne Relikte alter Hochkulturen,<br />

warten nur darauf, von uns entdeckt zu werden.<br />

Im Hinterland hohe Berge, mit Teeplantagen<br />

und Urwäldern überzogen, an den Küsten<br />

lange, weiße Sandstrände mit Schatten<br />

spendenden Palmen. Rund herum das türkisfarbene<br />

Wasser des Indischen Ozeans mit<br />

Badewannentemperatur. Ja, Buddha hatte<br />

einen besonderen Sinn für das Wundervolle<br />

im Leben. Und deshalb trifft man auf Sri Lanka<br />

fast überall auf seine Spuren. Während die<br />

Einheimischen mit ihren Elefanten jenseits aller<br />

Wege überall hinkommen, gibt es für Motorradfahrer<br />

fein gewundene Sträßchen, die sich<br />

zwischen Bergen, Reisfeldern und Tempeln<br />

schier endlos schlängeln. Genau das richtige<br />

Terrain für unsere äußerst handlichen 250er-<br />

Enduros. Mit ihnen lässt sich die fantastische<br />

Insel in sanften Schwüngen wunderbar durchkämmen.<br />

Womit klar ist, dass das Paradies<br />

nunmehr gefunden und „erfahrbar“ ist.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

Tagesetappen:<br />

zirka 1900 km<br />

80–240 km<br />

Straßenzustand: Sowohl gut ausgebaute<br />

Straßen als auch Nebensträßchen mit<br />

nicht immer gutem Asphalt, einige kurze<br />

Schotter- und Waldpisten<br />

Fahrkönnen: Diese Tour ist für ungeübte<br />

Motorradfahrer nicht geeignet. Das Motorrad<br />

sollte auf der Straße sicher beherrscht<br />

werden. Schotterpassagen sollten kein<br />

Problem darstellen<br />

Motorräder: Suzuki DR 250, Yamaha 250,<br />

Honda XL 250R<br />

Unterkunft: Saubere und landestypische<br />

Unterkünfte, aber auch Hotels der gehobenen<br />

Mittelklasse<br />

Klima: Außer in den höheren Lagen tropische<br />

Temperaturen, tagsüber bis 30 Grad, nachts<br />

nicht unter 18 Grad. Geringe Regenwahrscheinlichkeit,<br />

mit kurzen tropischen<br />

Schauern muss allerdings gerechnet werden<br />

Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />

mit Peters Classic Bike Adventure Tours<br />

Pvt. Ltd. (India) organisiert und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

3080 Euro<br />

Beifahrer:<br />

2500 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

540 Euro<br />

Leistungen: 14 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer mit Bad/WC, 14 x Frühstück,<br />

12 x Abendessen, Motorrad inkl. Vollkaskoversicherung<br />

(200 Euro Selbstbeteiligung),<br />

deutschsprachige Reiseleitung, Gepäckfahrzeug,<br />

Mechanikerservice, Transfers,<br />

Eintrittsgelder, Jeepsafari im Nationalpark,<br />

Reise sicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug, Benzin, Mittagessen,<br />

2 x „À la carte“-Dinner, Getränke, Reiserücktrittskosten-<br />

und Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10091:05.02.–19.02.2017<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

Farbenfrohes<br />

Leben auf den<br />

Straßen<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 87


FERNREISEN<br />

Chinas Süden<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 2000 km<br />

Tagesetappen:<br />

50 – 380 km<br />

Motorräder: Shineray 400, ein leichtes<br />

Einzylinder-Motorrad im Stile der Suzuki<br />

DR 400. Sehr leicht und daher wieselflink.<br />

Die Sitzhöhe beträgt 82 cm, kann aber auf<br />

Wunsch verringert werden. BMW G 650 GS<br />

oder Yamaha YBR 250 auf Anfrage<br />

Straßenzustand: Anspruchsvolle Landim<br />

Wechsel mit manchmal sehr engen<br />

Bergstraßen. Das alles mit wenig Verkehr,<br />

dafür aber mit sehr vielen Kurven<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvenreichen Strecken und in Spitzkehren<br />

sicher beherrscht werden. Der Asphalt ist<br />

nicht immer gut. Die zirka 60 km Schotterpisten<br />

sollten keine Probleme bereiten<br />

Unterkunft: Bevorzugt kleinere Hotels mit<br />

eigenem Charme, ähnlich den europäischen<br />

Boutique-Hotels<br />

Klima: Von Subtropen bis zum gemäßigten<br />

Gebirgsklima. Allgemein mild, in den Bergen<br />

allerdings auch mal kühl, besonders nachts.<br />

Mit Regen ist nur in Ausnahmen zu rechnen<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />

Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Auf dieser Reise ist man<br />

für kurze Zeit auf 4300 Meter Höhe unterwegs<br />

Partner: Diese Reise wird in Zusammenarbeit<br />

mit Tibet Motorcycle Adventures<br />

(Tibetmoto) organisiert und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

2980 Euro<br />

Beifahrer:<br />

2580 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

590 Euro<br />

Leistungen: 2 Inlandsflüge, 13 Übernachtungen<br />

im Doppelzimmer, Halbpension, ein<br />

Mittagessen extra, Mietmotorrad Shineray<br />

400, Benzin, chinesischer Führerschein,<br />

deutschsprachiger Reiseleiter, Begleitfahrzeug,<br />

Flughafentransfers, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />

Peking, Mittagessen, Getränke und<br />

persönliche Ausgaben, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10241/16: 08.05. – <strong>21</strong>.05.2016<br />

Tour-Nr. 10242/16: 16.10. – 29.10.2016<br />

Tour-Nr. 10241/17: 09.04. – 22.04.2017<br />

Tour-Nr. 10242/17: 15.10. – 28.10.2017<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

Südlich der<br />

Wolken<br />

Von den Ufern der Flüsse Yangtze<br />

und Mekong bis hoch hinauf in die<br />

geheimnisvolle Welt des Himalaya<br />

Müsste man sich auf einer Reise nach<br />

China für eine der zahlreichen Provinzen<br />

entscheiden, so urteilt der Reiseführer Lonely<br />

Planet, fiele die Wahl auf Yunnan, übersetzt:<br />

südlich der Wolken. Die landschaftliche<br />

Schönheit, die vielfältige Natur und die<br />

abwechslungsreichen Panoramastraßen haben<br />

nicht nur die Autoren des Reiseführers<br />

überzeugt, sondern auch uns. Von der subtropischen<br />

Vegetation bei Dali und Lijiang, wo<br />

Bananenstauden und Teebäume wachsen, bis<br />

in die kargen Regionen des hohen Himalaya,<br />

wo schroffe, mondähnliche Gebirgslandschaften<br />

und abgrundtiefe Schluchten dominieren.<br />

Auf dieser spannenden Motorradreise an den<br />

Grenzen zu Myanmar, Laos und Vietnam lassen<br />

sich einzigartige Naturlandschaften und<br />

entrückte Kulturen entdecken. Fahren auf<br />

reizvollen, kurvigen Bergstraßen zu historischen<br />

Altstädten im entlegensten Winkel des<br />

Reichs der Mitte. Wo die Berge hoch sind und<br />

die Hauptstadt weit entfernt.<br />

Aussicht auf Genuss: In den Ausläufern des<br />

Himalaya macht Motorradfahren richtig Spaß<br />

88 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Madagaskar<br />

FERNREISEN<br />

Got to move it<br />

Eine Insel wie ein Kontinent. Mit einer eigenen Tier- und Pflanzenwelt in<br />

sehr weiten und vielfältigen Landschaften. Da gibt es so viel zu entdecken<br />

Madagaskar ist einzigartig! Über achtzig<br />

Prozent der artenreichen Tierwelt des<br />

größten Inselstaats Afrikas leben nur hier. Sie<br />

werden ihre Gründe haben. Typische Vertreter<br />

der madagassischen Fauna sind die weltberühmten<br />

Makis, die Primaten mit dem langen<br />

schwarz-weißen Schwanz. Um sie zu besuchen,<br />

müssen 800 Kilometer auf der Route National 7<br />

in den Nationalpark Anja gefahren werden. Da<br />

posen sie vor den Kameras - ganz lässig.<br />

Überhaupt ist hier vieles sehr entspannt.<br />

Außerhalb der wenigen Städte stört noch nicht<br />

einmal Verkehr. Deshalb macht das Fahren auf<br />

den gut asphaltierten Straßen auch solch einen<br />

Spaß. Auf manchen ellenlangen Etappen sieht<br />

man kaum Menschen in den wenigen Orten.<br />

Dazwischen kann man den alten Boxer schön<br />

schnurren und die Gedanken fliegen lassen. Bis<br />

zum nächsten Schlagloch - von denen es immer<br />

auch fiese gibt. Wunderbare Ziele bietet die<br />

palmenbestandene, traumhaft schöne Küste.<br />

Hier darf ein Jeder die Seele baumeln lassen<br />

und Kraft tanken - für die lange Fahrt zurück<br />

über eine äußerst facettenreiche, bunte<br />

Rieseninsel. Da muss man es schon mal laufen<br />

lassen, um alles zu erfahren. You got to move it.<br />

!<br />

NEU<br />

IM<br />

PROGRAMM<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

Tagesetappen:<br />

zirka 3200 km<br />

40 – 495 km<br />

Motorräder: altehrwürdige BMW R 100 GS<br />

Straßenzustand: Die wenigen Straßen sind<br />

meistens gut asphaltiert, jedoch muss stets<br />

mit fiesen Schlaglöchern gerechnet werden.<br />

Insgesamt werden etwa 120 km Piste<br />

gefahren, die auch mal sandig sein können<br />

Fahrkönnen: Ein Motorrad sollte auf<br />

asphaltierter Straße und auf kurvigen<br />

Strecken sicher beherrscht werden. Auch<br />

die wenigen sandigen Pistenabschnitte<br />

sollten kein Problem darstellen<br />

Unterkunft: Die Unterkünfte reichen von<br />

einfachen Hütten bis hin zu komfortablen<br />

Bungalows direkt am Strand. Das Starthotel<br />

ist dagegen einfach, praktisch und gut<br />

Klima: Der madagassische Winter ist meist<br />

angenehm warm. Wenn es ausnahmsweise<br />

mal regnet, fallen auch gleich die Temperaturen<br />

deutlich unter 20 Grad. Nachts kann es im<br />

Hochland schon mal einstellig werden<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />

Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Die alten BMW GS im<br />

Fuhrpark von ICMoto tragen durchaus ihre<br />

Gebrauchsspuren, aber sind in technisch<br />

gutem Zustand. Vorteil: Sie laufen anstandslos<br />

und ein Umfaller kostet nicht gleich Geld<br />

Partner: Diese Reise wird in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Touratrek organisiert und<br />

durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

3250 Euro<br />

Beifahrer:<br />

2300 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

550 Euro<br />

Leistungen: 17 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Mietmotorrad, deutschsprachiger<br />

Reiseleiter, Begleitfahrzeug mit<br />

Anhänger und Ersatzmotorrad, Flughafentransfers,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />

Antananarivo, sämtliche Verpflegungsleistungen,<br />

Benzin, Eintrittsgelder, Reiserücktrittskosten-<br />

und Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 102<strong>21</strong>/16: 20.05. – 07.06.2016<br />

Tour-Nr. 10222/16: 16.09. – 04.10.2016<br />

Tour-Nr. 102<strong>21</strong>/17: 19.05. – 06.06.2017<br />

Tour-Nr. 10222/17: 15.09. – 03.10.2017<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

Weltbekannt: Baobab-Allee bei Morondava<br />

Typische Madagassen: Maki und Chamäleon<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 89


FERNREISEN<br />

Australien<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 6200 km<br />

Tagesetappen:<br />

250–560 km<br />

Straßenzustand: In Australien ist von gut<br />

gepflegten Schotterstrecken über schlammige<br />

Naturpisten und kürzere Tiefsandpassagen bis<br />

hin zu gut asphaltierten Straßen alles dabei<br />

Fahrkönnen: Auch für weniger geübte<br />

Enduristen zu bewältigen<br />

Motorräder: Yamaha XT 600<br />

Klima: Tagsüber kann es in den tropischen<br />

Gefilden im Norden durchaus mal bis an die<br />

45 Grad heiß werden, später im Süden dann<br />

gemäßigtes Klima mit Temperaturen wie im<br />

deutschen Sommer. Im Outback wüstenähnliches<br />

Klima mit heißen Tagen und kalten<br />

Nächten<br />

Besonderheiten: Individuelles Fahren nach<br />

Streckenbeschreibung, das Begleitfahrzeug<br />

fährt hinterher und transportiert das Gepäck<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />

mit Southern Cross Australia<br />

organisiert und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

4850 Euro<br />

Beifahrer:<br />

2800 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

750 Euro<br />

Leistungen: 20 Übernachtungen, davon<br />

1 x im Hotel, 5 x im Motel, 9 x in großzügigen,<br />

gut ausgestatteten Cabins auf Campingplätzen,<br />

5 x in Zelten, Halbpension mit 17 x Abendessen<br />

(3 x wird in Restaurants à la carte auf<br />

eigene Rechnung gegessen), 20 x Frühstück,<br />

Motorrad inkl. Haftpflichtversicherung,<br />

deutschsprachige Reiseleitung, Streckenbeschreibung,<br />

Gepäcktransport im Begleitfahrzeug,<br />

Transfers vom und zum Flughafen,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flüge, Benzin,<br />

3 x Abendessen, Mittagessen, Getränke,<br />

Eintrittsgelder und fakultative Ausflüge,<br />

Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung,<br />

Zusatzversicherung für die<br />

Motorräder (auf Anfrage möglich)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10171/<strong>2015</strong>: 08.11.–28.11.<strong>2015</strong><br />

Tour-Nr. 10171/2016: 13.11.–03.12.2016<br />

Tour-Nr. 10171/2017: 12.11.–02.12.2017<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

Drüber und<br />

runter<br />

Einmal<br />

Abenteuer werden immer seltener. Von up<br />

on top nach way down south quer durch<br />

Down Under. Das klingt ohne Frage abenteuerlich.<br />

Australien bietet sich geradezu an, durchquert<br />

zu werden. Beim glatten Durchschuss<br />

durch die Rote Mitte stört eines schon mal<br />

nicht. Verkehr! Aus dem feuchtheißen Norden<br />

kommend entfernt man sich von fünf Meter<br />

langen Krokodilen und von tropischen Temperaturen.<br />

Im staubigen Outback ist es bisweilen<br />

auch wüstenmäßig heiß, doch immer<br />

schön trocken. Hier beherrschen Kängurus die<br />

Natur – und den Straßenrand. Die Landschaft<br />

ändert sich nur zögerlich, doch sie tut es. Der<br />

Uluru, der heilige Berg, ist eine Oase inmitten<br />

einer surrealen Mondlandschaft – allein<br />

schon eine Reise wert. Wenn dann<br />

die ersten Koalas auf den<br />

Bäumen hocken, ist man<br />

angekommen – am anderen<br />

Ende von Down Under.<br />

einen ganzen Kontinent durchqueren,<br />

von oben durch die Mitte nach<br />

unten. In Down Under kein Problem<br />

Neugieriger Besucher auf dem Campingplatz<br />

Termiten haben hier ganze Arbeit geleistet<br />

90 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Südafrika<br />

FERNREISEN<br />

Good Hope<br />

Traumhafte Küstenstraßen entlang der Garden Route, spektakuläre Aussichtspunkte,<br />

beeindruckende Natur – eine Genießertour in jeder Hinsicht<br />

Von der quirligen Metropole Kapstadt<br />

aus gilt es, die schönsten Regionen Südafrikas<br />

mit der Enduro zu erkunden. Auf rund<br />

2500 Kilometern wird dabei jede sich bietende<br />

Passstraße mitgenommen. Angefangen mit dem<br />

weltberühmten Chapmans Peak mit seinen<br />

114 Kurven geht es zunächst weg von der Küste<br />

durch das Herz der Weinanbaugebiete. Im<br />

Landesinneren nehmen wir spektakuläre Pässe<br />

wie den Tsitsikama und den Swartbergpass<br />

unter die Räder. Dabei durchqueren wir so unterschiedliche<br />

Regionen wie die steppenartige<br />

Karoo, für die weite, offene Landstriche, sanfte<br />

Hügel und riesige Straußenfarmen charakteristisch<br />

sind. Und das verträumte Städtchen Prince<br />

Albert, von wo aus Endurofreaks den spektakulären<br />

Schotterpass de Hell in Angriff nehmen<br />

können. Zurück im Süden geht es entlang der<br />

Garden Route bis zum südlichsten Punkt Afrikas,<br />

dem rauen, windumtosten Cape Agulhas. Weiter<br />

Richtung Westen führt der Weg in die wunderschöne<br />

Weingegend um Stellenbosch.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 2500 km<br />

Tagesetappen:<br />

200–300 km<br />

Straßenzustand: Von Schotterstrecken bis<br />

zu gut asphaltierten Straßen ist alles dabei<br />

Fahrkönnen: Auch für weniger geübte<br />

Enduristen gut zu bewältigen, allerdings<br />

sollte man keine Berührungsängste mit<br />

losem Untergrund haben<br />

Motorräder: Yamaha XT 660 R und<br />

Yamaha XT 660 Z Ténéré<br />

Klima: Tagsüber kann es durchaus mal heißer<br />

als 30 Grad werden, in der Nacht sinken die<br />

Temperaturen selten unter 15 Grad. Die Hitze<br />

ist meist trocken, also gut verträglich<br />

Besonderheiten: Fahren mit GPS-Gerät,<br />

keine Beifahrer, Mitfahrer fahren im<br />

Begleitfahrzeug<br />

Mindestteilnehmerzahl: 8 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reisen werden in<br />

Zusammenarbeit mit der Firma Gravel<br />

Travel organisiert und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

ab 4690 Euro<br />

Begleitperson:<br />

ab 4190 Euro<br />

Leistungen: Linienflug ab Frankfurt,<br />

Übernachtung, Halbpension, Motorrad inkl.<br />

Haftpflichtversicherung, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, GPS-Gerät, Gepäcktransport,<br />

Mechanikerservice, Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Benzin, Mittag -<br />

essen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung, Vollkaskover<br />

sicherung (gegen Aufpreis buchbar)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10051/16:30.01.–14.02.2016<br />

Tour-Nr. 10051/17:02.02.–17.02.2017<br />

Tour-Nr. 10052/17:23.02.–09.03.2017<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 91


FERNREISEN<br />

Namibia<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke: Je nach Tour zwischen<br />

3000 und 4200 km<br />

Tagesetappen:<br />

250–350 km<br />

Straßenzustand: Fast ausschließlich Schotter<br />

Motorräder: Yamaha XT 660 R und<br />

Yamaha XT 660 Z Ténéré<br />

Fahrkönnen: Auch für weniger geübte<br />

Enduristen zu bewältigen, allerdings sollte<br />

man keine Berührungsängste mit losem<br />

Untergrund haben<br />

Klima: Heißes, trockenes Wüstenklima<br />

Besonderheiten: Fahren mit GPS-Gerät,<br />

keine Beifahrer, Mitfahrer im Begleitfahrzeug<br />

Mindestteilnehmerzahl: 8 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Gravel Travel organisiert<br />

und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Classic-Tour:<br />

Fahrer:<br />

4940 Euro<br />

Begleitperson:<br />

4440 Euro<br />

Namibia-/Oster-/Advent-Special:<br />

Fahrer:<br />

ab 4640 Euro<br />

Begleitperson:<br />

ab 4140 Euro<br />

Silvester-Special:<br />

Fahrer:<br />

4840 Euro<br />

Begleitperson:<br />

4340 Euro<br />

Leistungen: Linienflug ab Frankfurt,<br />

Übernachtung, Halbpension, Motorrad,<br />

Motorradhaftpflichtversicherung, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, GPS-Gerät, Gepäcktransport,<br />

Mechanikerservice, Eintrittsgelder,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Benzin, Mittagessen,<br />

Getränke, Reiserücktrittskosten- und<br />

Rücktransportversicherung, Vollkaskoversicherung<br />

(gegen Aufpreis buchbar)<br />

TERMINE<br />

Classic-Tour:<br />

Tour-Nr. 10034/1614.10.–30.10.2016<br />

Tour-Nr. 10031/1713.01.–29.01.2017<br />

Oster-Special:<br />

Tour-Nr. 10032/1623.03.–06.04.2016<br />

Tour-Nr. 10034/1708.04.–<strong>21</strong>.04.2017<br />

Namibia-Special:<br />

Tour-Nr. 10035/1606.11.–19.11.2016<br />

Tour-Nr. 10032/1704.03.–17.03.2017<br />

Advent-Special:<br />

Tour-Nr. 10036/1507.12.–<strong>21</strong>.12.<strong>2015</strong><br />

Silvester-Special:<br />

Tour-Nr. 10036/1627.12.–09.01.2017<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zu den Touren an<br />

92 ACTION TEAM<br />

Unendliche<br />

Weiten<br />

Unbegrenzte Möglichkeiten in den<br />

weiten Landschaften Namibias<br />

Namibia ist ein wahres Offroad-Paradies.<br />

Dort sind nämlich Schotterwege die Regel,<br />

asphaltierte Straßen die Ausnahme. Genug<br />

Platz für ausgedehnten Endurospaß kreuz und<br />

quer durch die ehemalige deutsche Kolonie.<br />

Der spielt sich fast ausschließlich auf sogenannten<br />

Gravelroads ab, das sind breite, geschobene<br />

Schotterpisten. Mit der Enduro durch die Ausläufer<br />

der Kalahari hinunter in den menschenleeren<br />

Süden des Landes führt die Classic-Tour,<br />

um in nordwestlichem Bogen entlang der<br />

Namib-Wüste – der ältesten Wüste der Welt<br />

– das Etosha-Wildreservat zu erreichen.<br />

Die etwas kürzeren Touren (Oster-, Advents-,<br />

Namibia- und Silvester-Special) führen dagegen<br />

durch die eindrucksvollen Landschaften des<br />

nordwestlichen Namibia. In allen Fällen wird<br />

individuell nach GPS-Gerät gefahren. Für die<br />

Versorgung von Mensch und Maschine unter-<br />

DAMARALAND<br />

NEU IM PROGRAMM<br />

!Vom 09.10. - 22.10.2016<br />

Erkunden Sie das landschaftlich<br />

einmalige Damaraland<br />

mit seinen bizarren Felsformationen!<br />

Neugierig?<br />

info@actionteam.de<br />

wegs sorgt der Mechaniker im Begleitfahrzeug,<br />

in dem übrigens auch das Gepäck während der<br />

Tour transportiert wird. Beste Voraussetzungen<br />

also, um die grandiosen Landschaften stressfrei<br />

genießen zu können. Schließlich ist die überwältigende<br />

Natur das eigentliche Reiseerlebnis<br />

in dem extrem dünn besiedelten Land.<br />

Das südliche Afrika hat seinen Besuchern jede Menge zu bieten: Die einzigartige Vielfalt der Landschaft,<br />

eine faszinierende Tierwelt und Schotterpisten, die geradezu einladen zum Endurofahren<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Windhoek-Kapstadt<br />

FERNREISEN<br />

Szenenwechsel<br />

Zwei Welten zeigt die Reise durch das südliche Afrika<br />

Binnen kürzester Zeit erfährt der Reisende<br />

die unterschiedlichsten Eindrücke: die<br />

scheinbar unendliche Weite Namibias, bizarre<br />

Bergformationen. Hinter der Grenze dann die<br />

sanften Hügellandschaften Südafrikas, weite<br />

Ebenen und zerklüftete Gebirge, kilometerlange<br />

weiße Sandstrände sowie ausgedehnte<br />

Weinbaugebiete. Der „Cape Point” an der<br />

Südspitze der Kap-Halbinsel, wo Atlantik und<br />

Indischer Ozean aufeinandertreffen, ist ein<br />

weiterer Höhepunkt, bevor wir nach Kapstadt<br />

gelangen. Der Besuch der quirligen, multikulturellen<br />

Metropole, die mit ihrem architektonischen<br />

Reichtum sowie der berühmten Kulisse<br />

des Tafelbergs zu einer der schönsten Städte<br />

der Welt zählt, bildet den Abschluss der Tour.<br />

Die landschaftliche und kulturelle Vielfalt dieser<br />

Reise ist nur schwer zu überbieten – zwölf ab ­<br />

wechslungsreiche Fahrtage hinterlassen leicht<br />

den Eindruck, man habe eine ganze Weltreise<br />

erlebt. Schotterpisten, Pässe und Küstenstraßen<br />

kombiniert mit traumhaften Unterkünften und<br />

kulinarischen Spezialitäten machen diese Tour<br />

unvergesslich. Und wie könnte man das<br />

südliche Afrika schöner und unmittelbarer<br />

erfahren als mit einer Enduro?<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 3000 km<br />

Tagesetappen:<br />

250–350 km<br />

Straßenzustand: In Namibia fast immer<br />

Schotterpisten, in Südafrika ist von Schotter<br />

bis zu gut asphaltierten Straßen alles dabei<br />

Fahrkönnen: Auch für weniger geübte<br />

Enduristen gut zu bewältigen, allerdings<br />

sollte man keine Berührungsängste mit losem<br />

Untergrund haben<br />

Motorräder: Yamaha XT 660 R und Yamaha<br />

XT 660 Z Ténéré<br />

Klima: Tagsüber kann es durchaus mal heißer<br />

als 30 Grad werden, in der Nacht sinken die<br />

Temperaturen selten unter 15 Grad. Die Hitze<br />

ist allerdings trocken, also gut verträglich<br />

Besonderheiten: Fahren mit GPS-Gerät,<br />

keine Beifahrer, Mitfahrer im Begleitfahrzeug.<br />

Die Touren führen im Wechsel von Windhoek<br />

nach Kapstadt, anschließend zurück<br />

Mindestteilnehmerzahl: 8 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Gravel Travel organisiert<br />

und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

ab 4640 Euro<br />

Begleitperson:<br />

ab 4140 Euro<br />

Leistungen: Linienflug ab Frankfurt,<br />

Übernachtung, Halbpension, Motorrad,<br />

Motorradhaftpflichtversicherung, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, GPS-Gerät, Gepäcktransport,<br />

Mechanikerservice,<br />

Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Benzin, Mittagessen,<br />

Getränke, Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung,<br />

Vollkaskoversicherung<br />

(gegen Aufpreis buchbar)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10041/16:13.01.–27.01.2016<br />

Tour-Nr. 10042/16:07.03.–<strong>21</strong>.03.2016<br />

Tour-Nr. 10043/16:14.11.–28.11.2016<br />

Tour-Nr. 10044/16:01.12.–15.12.2016<br />

Tour-Nr. 10041/17:15.01.–29.01.2017<br />

Tour-Nr. 10042/17:15.03.–29.03.2017<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 93


FERNREISEN<br />

Marokko<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 3200 km<br />

Tagesetappen:<br />

<strong>21</strong>0–370 km<br />

Straßenzustand: Meist asphaltiert, kleinste<br />

Straßen, teils mit Schlaglöchern, bis hin zu<br />

geschobenen Schotterpisten. Die ca. 250 km<br />

Offroad-Anteil können umfahren werden<br />

Fahrkönnen: Viel Straßenerfahrung und<br />

gute Kondition sind Voraussetzung. Das<br />

Motorrad sollte auf kurvigen Strecken und<br />

in Spitzkehren sicher beherrscht werden,<br />

auch auf kleinsten und teils schwierigsten<br />

Bergstrecken. Offroaderfahrung von Vorteil<br />

Motorräder: Yamaha XT 660, Honda Transalp<br />

Klima: Im Süden warm bis heiß, wenig<br />

Regen, in den Bergen und Hochebenen eher<br />

kühl. Temperaturen zwischen 10 und 35 Grad<br />

Unterkunft: In sauberen, landestypischen<br />

Drei-Sterne-Hotels, meist in marokkanischem<br />

Stil, zweimal mangels Alternative sehr einfach<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourstart abzusagen<br />

Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />

mit Alpers Adventure Tours organisiert und<br />

durchgeführt<br />

Land der Farben<br />

Vom Atlantik über die Atlas-Gebirge zu den Königsstädten Marrakesch<br />

und Fes bis hin zur Sandwüste des Erg Chebbi<br />

Selbst Weitgereiste sind sich einig: Marokko<br />

gehört zu den schönsten Ländern Afrikas.<br />

Drei Hochgebirgszüge werden bei dieser Reise<br />

überquert. Der Hohe Atlas mit seinen über 4000<br />

Meter hohen Gipfeln wartet mit unzähligen<br />

Pässen auf, die atemberaubende Blicke in tiefe<br />

Canyons versprechen. Im nadelbewaldeten Mittleren<br />

Atlas kommen Freunde des Kurvenswings<br />

voll auf ihre Kosten, während der zerklüftete<br />

Anti-Atlas wieder sensationelle Aussichten<br />

bietet. Ein weiteres Highlight der Tour ist die<br />

wunderschöne Dünenlandschaft des Erg<br />

Chebbi. Das Land beeindruckt auch durch sein<br />

buntes Farbenspiel, die rötlichen Lehmhäuser,<br />

die ockerfarbenen Berge, die grünen Oasen und<br />

den tiefblauen Himmel. In den Königsstädten<br />

Fes und Marrakesch verzaubern Schausteller,<br />

Schlangenbeschwörer und Geschichtenerzähler<br />

die Besucher der Souks. Und dass die gastfreundlichen<br />

Marokkaner über eine vielfältige<br />

und leckere Küche verfügen, dürfte sich inzwischen<br />

in Europa herumgesprochen haben.<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

2790 Euro<br />

Beifahrer:<br />

1995 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

350 Euro<br />

Leistungen: Mietmotorrad, Haftpflichtversicherung,<br />

deutschsprachige Reiseleitung,<br />

14 Übernachtungen im Doppelzimmer, Halbpension,<br />

Transfers, Eintrittsgelder, Mautgebühren,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung, Vollkaskoversicherung<br />

(kann vor Ort gegen Aufpreis<br />

abgeschlossen werden)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10181:25.10.–08.11.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informa tionen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

Orientalisch buntes Leben auf den Straßen<br />

Belgische Kunst in der Wüste – die<br />

„Blauen Steine“ bei Tafraoute<br />

94 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Türkei<br />

FERNREISEN<br />

Die Perlen<br />

Anatoliens<br />

Von Troja bis Pergamon: Die<br />

Höhepunkte der Westtürkei<br />

Es ist die überwältigende Vielfalt, die selbst<br />

Weitgereiste staunen lässt. Eingebettet zwischen<br />

Schwarzem, Ägäischem und Mittelmeer,<br />

zwischen Asien und Europa, zwischen Tradition<br />

und Moderne ist die Türkei nah und doch so fern.<br />

Von der Küste erhebt sich der mächtige Taurus in<br />

Schwindel erregende Höhen. Straßen, die für<br />

flotten Kurvenswing und Fahrspaß vom Feinsten<br />

sorgen, führen Richtung Gipfel, kontrastreich<br />

folgen die weiten Ebenen Zentralanatoliens. Den<br />

Reisenden erwarten zahlreiche kulturelle wie<br />

auch landschaftliche Höhepunkte: Über Konya,<br />

die Stadt des mystischen Mevlana-Ordens, die<br />

sensationelle Tuffsteinlandschaft Kappadokiens<br />

und Safranbolu, dem „Rothenburg der Türkei“<br />

Celsus<br />

Bibliothek<br />

in Ephesus<br />

Ungewöhnliche Begegnungen<br />

erreichen wir Troja. Nach einem Abstecher nach<br />

Pergamon erwartet uns mit Ephesus eine atemberaubende<br />

historische Stätte. Und die Kalksteinterrassen<br />

von Pamukkale sind nicht minder überwältigend.<br />

Nach 3000 kurvenreichen Kilometern,<br />

vielfältigen Eindrücken und drei Meeren glaubt<br />

man, einen ganzen Kontinent durchfahren zu<br />

haben. Nicht umsonst heißt Anatolien ja auch<br />

Kleinasien.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

Tagesetappen:<br />

zirka 3050 km<br />

<strong>21</strong>0–380 km<br />

Straßenzustand: Kleine Straßen mit grobem<br />

Asphalt bis hin zu Naturstraßen aus Steinen,<br />

Schotter, Sand und Erde (zirka 200 km)<br />

Fahrkönnen: Die Tour ist für ungeübte Fahrer<br />

nicht geeignet, gute Kondition ist Voraussetzung.<br />

Das Motorrad sollte auf kurvigen<br />

Strecken und in Spitzkehren sicher beherrscht<br />

werden, auch auf kleinsten und teils schwierigsten<br />

Bergstrecken. Schlagloch- und Schotterpisten<br />

sollten kein Problem darstellen<br />

Motorräder: Yamaha XT 660 R<br />

Klima: In den Tälern und am Meer warm,<br />

in den Bergen und Hochebenen kühler.<br />

Wenig Regen, Temperaturen 15 bis 30 Grad<br />

Unterkunft: In landestypischen Drei-Sterne-<br />

Hotels, zwei Nächte mangels Alternative auch<br />

mal einfacher<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Tour wird in Zusammenarbeit<br />

mit Alpers Adventure Tours organisiert und<br />

durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1990 Euro<br />

Beifahrer:<br />

1495 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

330 Euro<br />

Leistungen: Mietmotorrad, Haftpflichtversicherung,<br />

deutschsprachige Reiseleitung,<br />

11 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, Transfers, Eintrittsgelder,<br />

Mautgebühren, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskosten-<br />

und Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Ankunft in Antalya, Transfer zum<br />

Hotel, Abendessen<br />

2. Tag: Dedegöl-Pass, Taurus, Beysehir<br />

3. Tag: Konya, Kappadokien, Güzelyurt<br />

4. Tag: Anatolische Ebene, Hattusas<br />

5. Tag: Mehrere Pässe, mal Straße,<br />

mal Piste, Safranbolu<br />

6. Tag: Schwarzes Meer bei Karasu<br />

7. Tag: Iznik See, Marmarameer, Erdek<br />

8. Tag: Gönen Stausee, Troja, Ören<br />

9. Tag: Pergamon, Ägäis, Selcuk, Ephesus<br />

10. Tag: Traumstrecke bei Tire, Pamukkale<br />

11. Tag: Tauruspässe, Selda-See,<br />

Abschiedsessen in Antalya<br />

12. Tag: Transfer zum Flughafen, Rückreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 100<strong>21</strong>:14.05.–25.05.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 95


SPECIAL<br />

Snowmobil Schweden<br />

TOURPROFIL<br />

Gällivare, Lappland mit Hüttenromantik:<br />

Verlängertes Wochenende mit zwei Tagen<br />

Snowmobil und einer nächtlichen Einführungsfahrt.<br />

Bei dieser Veranstaltung handelt<br />

es sich um eine Motorschlitten-Tour, bei der<br />

es hauptsächlich ums Fahren geht. Durch<br />

mehrere Gruppen kommen Einsteiger bis<br />

Sportfahrer auf ihre Kosten. Vorausgesetzt,<br />

man bringt genügend Kondition mit<br />

Besonderheiten: Bei dieser Tour geht es<br />

kaum über vorbereitete Loipen, sondern<br />

meistens durch Tiefschnee. Das erfordert<br />

fahrerisches Geschick und eine gute<br />

körperliche Konstitution<br />

Mindestteilnehmerzahl: 10 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />

mit Skogshotell i Gällivare HB organisiert und<br />

durchgeführt<br />

Guten<br />

Rutsch!<br />

Mit dem Motorschlitten auf Tour<br />

durch das Winterwonderland von<br />

Schwedisch Lappland<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1590 Euro<br />

Leistungen: Flug ab mehreren deutschen<br />

Flughäfen, Motorschlitten inkl. aller Kilometer,<br />

Vollkaskoversicherung mit 10.000 SEK<br />

Selbstbeteiligung (zirka 1050 Euro),<br />

Thermobekleidung, drei Übernachtungen im<br />

Doppel- oder Mehrbettzimmer in Gästehäusern,<br />

Vollpension inkl. Softdrinks, Saunabenutzung,<br />

Lappen-Wanne, Grillen im<br />

Holzwigwam, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungsschein<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 101<strong>21</strong>:26.02.–29.02.2016<br />

Tour-Nr. 10122:04.03.–07.03.2016<br />

Tour-Nr. 10123:11.03.–14.03.2016<br />

Tour-Nr. 10124:25.03.–28.03.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informa tionen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

Tierische Begegnungen<br />

sind in den tiefen<br />

Wäldern Schwedens<br />

keine Seltenheit<br />

96 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


SPECIAL<br />

Kurs auf die Wildnis: Schweden im Winter,<br />

diesseits und jenseits des Polarkreises.<br />

Ungestörtes Surfen im frischen Tiefschnee der<br />

nordschwedischen Tundra. Es herrschen eisige<br />

Temperaturen, die Luft ist glasklar und sauber.<br />

Einige Gästehäuser stehen mitten in der<br />

Wildnis. Davor parken die Motorschlitten, das<br />

skandi navische Pendant zum Motorrad.<br />

Mit 50 PS und mehr geht es auf der zweitägigen<br />

Tour kreuz und quer durch die<br />

schwedischen Wälder und über die weite<br />

Tundra. Das Fahren auf dem Snowmobil ist<br />

schnell erlernt: kein Kuppeln, kein Schalten,<br />

kein Leerlaufsuchen. Einfach nur Gas geben,<br />

und der Spaß geht richtig los.<br />

Allerdings kommt es schon mal vor, dass man<br />

sich im Tiefschnee richtig eingräbt und alle<br />

gemeinsam den Motorschlitten befreien<br />

müssen. Etwas körperliche Fitness sollte man<br />

daher schon mitbringen. Denn der schwere<br />

Pulverschnee fordert nicht nur die Maschinen,<br />

sondern auch den Menschen. Jeden Tag fünf<br />

bis sieben Stunden on tour sind kein Pappenstiel,<br />

da ist schon einige Kondition nötig.<br />

Entspannung finden Körper und Seele danach<br />

in der echten Schweden sauna.<br />

Während dessen schmort der Lachs schon<br />

auf dem Grill, und ein unwider stehlicher Duft<br />

steigt hinauf in einen sternengespickten<br />

nordischen Winterhimmel.<br />

TOURPROFIL<br />

Arvidsjaur, Lappland mit<br />

Drei-Sterne-Hotel:<br />

Verlängertes Wochenende mit zwei<br />

Tagestouren auf dem Snowmobil und einer<br />

nächtlichen Einführungsfahrt. Hier wird<br />

mehr Wert auf das touristische Fahren gelegt<br />

statt auf winterlichen Motorsport. Etwas<br />

Kondition braucht man trotzdem, auch<br />

wenn die Tour fast nur über vorbereitete<br />

Loipen geht. Das Naturerlebnis und die<br />

winterliche Landschaft stehen bei dieser<br />

Reise im Vordergrund<br />

Besonderheiten: Diese Tour ist auch für<br />

Anfänger geeignet<br />

Partner: Die Reise wird von Supertour GmbH<br />

in Baden-Baden organisiert und durchgeführt.<br />

Das <strong>MOTORRAD</strong> action team tritt ausschließlich<br />

als Vermittler auf<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1695 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

200 Euro<br />

Leistungen: Flug ab mehreren deutschen<br />

Flughäfen, Transfers, Motorschlitten inkl.<br />

aller Kilometer, Vollkaskoversicherung mit<br />

15.000 SEK Selbstbeteiligung (zirka 1600 Euro),<br />

Thermobe kleidung bestehend aus<br />

Thermo-Overall und -Stiefeln, Helm und<br />

Handschuhen, drei Übernachtungen im<br />

Drei-Sterne-Hotel, Vollpension,<br />

deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Benzin, Getränke,<br />

Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />

TOURPROFIL<br />

Killinge, für Fortgeschrittene:<br />

Diese Tour ist ausschließlich für Teilnehmer<br />

mit Snowmobil-Erfahrung gedacht.<br />

Unterkunft in einem urgemütlichen,<br />

idyllisch gelegenen Camp mit Blick auf das<br />

schwedische Hochland<br />

Besonderheiten: Nicht für Anfänger<br />

geeignet! Eine gute Kondition ist<br />

Voraussetzung<br />

Mindestteilnehmerzahl: 12 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />

mit Scooter-Safari Lappland organisiert und<br />

durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1290 Euro<br />

Leistungen: Motorschlitten inkl. aller Kilometer,<br />

Vollkaskoversicherung mit 15.000 SEK<br />

Selbstbeteiligung (zirka 1600 Euro),<br />

Thermobekleidung, drei Übernachtungen im<br />

Doppel- oder Mehrbettzimmer im Camp,<br />

Vollpension inkl. Softdrinks, Saunabenutzung,<br />

Lappen-Jacuzzi, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug nach/von<br />

Kiruna, Benzin, alkoholische Getränke,<br />

Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10251: 05.02. – 08.02.2016<br />

Tour-Nr. 10252: 12.02. – 15.02.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

Tagsüber winterliches<br />

Vergnügen<br />

im Tiefschnee,<br />

abends mit etwas<br />

Glück mystische<br />

Lichter am Himmel<br />

Auf zwei Kufen<br />

durch den tief<br />

verschneiten<br />

Winterwald<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10125:11.03.–14.03.2016<br />

Tour-Nr. 10126:18.03.–<strong>21</strong>.03.2016<br />

Tour-Nr. 10127: 28.03.–01.04.2016*<br />

*4-Tagestour, Zusatztag zur freien Verfügung<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informa tionen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 97


EUROPA<br />

Testride Andalusien<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1200 km<br />

Tagesetappen:<br />

280–350 km<br />

Straßenzustand: Viele flüssige Kurvenkombinationen,<br />

wenig Spitzkehren, meist<br />

sehr gut asphaltiert, wenig Verkehr. Kurze<br />

Schotterpassagen sollten kein Problem<br />

darstellen<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken und in Spitzkehren<br />

sicher beherrscht werden. Diese Tour ist<br />

für Fahranfänger oder ungeübte Motorradfahrer<br />

nicht geeignet<br />

Klima: Am Mittelmeer angenehm bis<br />

warm, in den Höhenlagen kann es jedoch<br />

recht kühl werden<br />

Mindestteilnehmerzahl: 8 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Motorräder: Motorräder verschiedener<br />

Hersteller stehen zur Verfügung<br />

Besonderheiten: Während der vier Tourtage<br />

werden die Motorräder durchgetauscht,<br />

so dass jeder alle Modelle testen kann<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1490 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

150 Euro<br />

<strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Rabatt: 40 Euro<br />

Leistungen: Motorräder, Vollkaskoversicherung<br />

mit 2000 Euro Selbstbehalt<br />

(je Schadensfall), 5 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Mautgebühren,<br />

Eintrittsgelder, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum Vier-Sterne-<br />

Basishotel in Málaga an der Costa del Sol<br />

2. Tag: Kurvenkombinationen auf der<br />

legendären A397 bis Ronda, Serrania de Ronda<br />

3. Tag: Entlang der Küste bis Almuñecar,<br />

Sierra de Almijara, Pass Seufzer der Mohren,<br />

Montes de Málaga<br />

4. Tag: Montes de Málaga, Tierras de Alhama,<br />

Loja, Stausee von Iznájar, Pass Puerto del León<br />

5. Tag: Sierra de Ronda, Garganta de Chorro,<br />

Stausee Embalse de Guadalteba, Nationalpark<br />

Torcal de Antequera<br />

6. Tag: Individuelle Heimreise von Málaga<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

Test the Best<br />

Probefahrt: Testen Sie die neuesten Motorräder der führenden Hersteller<br />

Abwechslungsreiche Tage erwarten die<br />

Teilnehmer bei den <strong>MOTORRAD</strong>-Testrides:<br />

Kurven in allen Variationen, fantastische Gebirge,<br />

faszinierende Städte, mildes Klima und<br />

spanische Lebensart. Das Ganze in Verbindung<br />

mit der Möglichkeit, zahlreiche aktuelle Modelle<br />

Probe zu fahren. Sowohl bei den Herstellern<br />

als auch bei den Motorrad-Kategorien<br />

ist die Bandbreite groß: Funbikes, Allrounder,<br />

Sporttourer und Reiseenduros sind mit von<br />

der Partie. Es ist also für jeden Geschmack<br />

etwas dabei. Während der Touren werden die<br />

Motorräder durchgetauscht, so dass jeder<br />

Gelegenheit hat, alle zur Verfügung stehenden<br />

Maschinen zu testen. Zugleich bieten die<br />

Testrides die Gelegenheit zur Winterflucht in<br />

südliche Gefilde – in Andalusien ist der Winter<br />

kürzer. Die unbekannten, der Zivilisaton<br />

scheinbar entrückten Bergregionen machen<br />

das Hinterland der Costa del Sol zum perfekten<br />

Reiseziel für winterflüchtige Motorradler.<br />

Die Sierras de Ronda, de Almijara und wie sie<br />

alle heißen verführen mit straßenbautechnischen<br />

Leckerbissen. Und sie verwöhnen<br />

ganz nebenbei mit fantastischen Aussichten:<br />

aufs Meer, auf Gibraltar und bis nach Afrika.<br />

98 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


EUROPA<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 105<strong>21</strong>:27.02.–03.03.2016<br />

Tour-Nr. 10522:05.03.–10.03.2016<br />

Tour-Nr. 10523:12.03.–17.03.2016<br />

Tour-Nr. 10524:19.03.–24.03.2016<br />

Tour-Nr. 10525:26.03.–31.03.2016<br />

Tour-Nr. 10526:02.04.–07.04.2016<br />

Tour-Nr. 10527:09.04.–14.04.2016<br />

Tour-Nr. 10528:16.04.–<strong>21</strong>.04.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 99


EUROPA<br />

Nordspanien<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 3500 km<br />

Tagesetappen:<br />

120–390 km<br />

Straßenzustand: Immer asphaltiert,<br />

viele kurvige Bergstraßen<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken und auf engen Bergstraßen<br />

sicher beherrscht werden<br />

Klima: Der Atlantik sorgt nördlich des und im<br />

kantabrischen Gebirge für recht kühle<br />

Temperaturen. Südlich der Gebirgskette ist es<br />

aufgrund des spanischen Inlandsklimas heiß<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Teilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

2550 Euro<br />

Beifahrer:<br />

1890 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

590 Euro<br />

Leistungen: 13 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, Eintrittsgelder für alle<br />

Besichtigungen, Mautgebühren, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum<br />

Treffpunkthotel in Pau in Südfrankreich<br />

2. Tag: An die Küste bei Bilbao<br />

3. Tag: Ebroquelle, Nationalpark de Fuentes<br />

4. Tag: Kantabriens Pässe, Höhle Valporquero<br />

5. Tag: Schluchten und Pässe bis nach Lugo<br />

6. Tag: Santiago, abends Stadtrundgang<br />

7. Tag: Rundtour zum Cabo Finisterre<br />

8. Tag: An die Küste bei Gijón<br />

9. Tag: Nach Cangas de Onís zu den Picos<br />

10. Tag: Eine Runde um die Picos de Europa<br />

11. Tag: Zurück ins Baskenland nach Orduña<br />

12. Tag: Ins Weingebiet Rioja, Laguardia<br />

13. Tag: Schöne Pässe der Pyrenäen bis Pau<br />

14. Tag: Individuelle Heimreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10451:18.09.–01.10.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

Immer wieder<br />

Jakob<br />

Und<br />

Viele Wege führen nach Compostela.<br />

Auch vom Jakobsweg gibt es Varianten.<br />

Doch welcher Weg ist auf dem Motorrad der<br />

beste? Auf vielen spannenden Kilometern auf<br />

kurvenreichen Straßen mit meist fantastischem<br />

Asphalt gilt es, den Besten zu „erfahren“.<br />

Schnell stellt man dabei fest: Der Norden<br />

Spaniens bietet ein Motorradparadies par<br />

excellence, eingebettet in grandiose Landschaften.<br />

An der Küste zwischen Bilbao und San<br />

Sebastián ragen fantastische Felsformationen<br />

steil aus den goldgelben Stränden und dem<br />

tiefblauen Meer heraus. Gigantische Steilwände<br />

bietet auch das kantabrische Gebirge, schmale<br />

Sträßchen zwängen sich wagemutig hindurch.<br />

Manche Schluchten sind so eng, dass man da<br />

gerade noch mit dem dicken Tourer durchpasst.<br />

alle folgen seinen Spuren. Doch<br />

wäre Jakob Motorrad gefahren, er hätte<br />

sicher auch unsere Wege genommen<br />

Den Himmel streicheln kann man auf den<br />

höchsten Höhen der Cordillera Cantabrica, den<br />

bis 2648 Meter hohen Picos de Europa. Das<br />

Cabo Finisterre dagegen, weit im Westen, war<br />

im Mittelalter das Ende der damals bekannten<br />

Welt, hier herrscht der ungestüme Atlantik mit<br />

meter hohen Wellen. Mystisch gibt sich Santiagos<br />

Altstadt mit engen Gassen, in denen der<br />

Geist Jakobs noch heute um die weltberühmte<br />

Kathedrale zu wandeln scheint. Der Motorradfahrer<br />

freut sich, hier zu sein – und erst recht<br />

auf den wunderbaren Weg zurück.<br />

100 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


MIT DEM BIKE<br />

NACH NORD-<br />

EUROPA<br />

Die wilde Atlantikküste begeistert mit schroffen<br />

Klippen und stürmischer See<br />

z.B. mit der<br />

SCHOTTLAND FÄHRE<br />

AB € 1191<br />

2 PERS. INKL. <strong>MOTORRAD</strong><br />

+ KABINE<br />

FRÜH<br />

BUCHEN.<br />

GÜNSTIGER<br />

REISEN.<br />

Norwegen<br />

Oslo<br />

Schottland<br />

Newcastle<br />

Kopenhagen<br />

Kiel<br />

England<br />

Amsterdam (IJmuiden)<br />

Dover<br />

Dünkirchen<br />

Calais<br />

Baltikum<br />

Klaipeda<br />

Immer wieder: Am Straßenrand<br />

weist die Jakobsmuschel den Jakobsweg aus<br />

WWW.DFDS.DE/<strong>MOTORRAD</strong><br />

TEL. 040 – 389 03 71 2<br />

1<br />

Nach Verfügbarkeit inkl. Fahrzeug<br />

2<br />

Buchungsentgelt je tel. Buchung von Übernachtfähren<br />

14 € / Fähren nach Dover 5 € | Veranstalter: DFDS A/S, DK-Kopenhagen; Generalagentur<br />

Deutschland: DFDS (Deutschland) GmbH, Högerdamm 41, 20097 Hamburg<br />

Foto: J. Kuenstle / Louis | Stand 08/<strong>2015</strong>


EUROPA<br />

Pyrenäen<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 3000 km<br />

Tagesetappen:<br />

150–330 km<br />

Straßenzustand: Fast immer asphaltiert,<br />

Kurven ohne Ende, sehr viele Pässe mit<br />

vielen Spitzkehren<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken und in Spitzkehren<br />

sicher beherrscht werden<br />

Klima: An der einen Küste mediterranes,<br />

an der anderen atlantisches Klima, in den<br />

Höhenlagen zuweilen empfindlich kühl<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1690 Euro<br />

Beifahrer:<br />

1290 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

350 Euro<br />

Leistungen: 9 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, Eintrittsgelder, Mautgebühren,<br />

deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum<br />

Treffpunkthotel bei Narbonne<br />

2. Tag: Durch die Weinbaugebiete der<br />

Corbière und des Roussillon in die Pyrénées<br />

orientales bis Valcebollère<br />

3. Tag: Durch die Zentralpyrenäen bis Arreau<br />

4. Tag: Über die Pyrenées occidentales ins<br />

Baskenland, Col du Tourmalet, Col d’Aubisque<br />

5. Tag: Durch das Baskenland an den Atlantik<br />

6. Tag: Zurück in die Zentralpyrenäen<br />

zum Ordesa Nationalpark<br />

7. Tag: Wanderung im Nationalpark (3 bis 4<br />

Stunden), danach Ausruhen oder Halbtagestour<br />

8. Tag: Reichlich Kurven und fantastische<br />

Aussichten bis Estamariu<br />

9. Tag: Zügige Bergstraßen und Sträßchen<br />

bis Figueras, Besuch des Dalí-Museums<br />

10. Tag: Über kleine Straßen zurück nach<br />

Narbonne, Tourende am frühen Nachmittag<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

Grenzgebirge<br />

Traumstraßen der Pyrenäen: über ungezählte Kurven<br />

durch das französisch-spanische Grenzgebiet<br />

Sie reichen vom Atlantik bis zum Mittelmeer.<br />

Und sie trennen den spanischen vom<br />

französischen Kulturraum. Gleichzeitig jedoch<br />

vereinen sie Motorradfahrer aller Herren<br />

Länder, die sich darüber einig sind, dass dieses<br />

Gebirge fahrerisch zum Besten gehört, was<br />

diese Welt für Biker zu bieten hat. Wer die<br />

Pyrenäen von Süd nach Nord passiert, erfährt<br />

dabei nicht nur feinstes Kurvenvergnügen,<br />

sondern auch das Beste aus zwei Kulturen.<br />

Südlich der Grenze verspeist man hausgemachte<br />

Tortillas, nördlich den leckeren Fromage<br />

du Chèvre und trinkt dazu Rioja, Navarra oder<br />

Bordeaux. Es kommt darauf an, auf welcher<br />

Seite man gerade weilt. Quasi als Vorspeise<br />

genießen Zweiradler einen Kurventango vom<br />

Allerfeinsten. So gelangt man in die unmittelbare<br />

Nähe der Picos de los Pirineos, die jenseits<br />

der Pässe der legendären Tour de France bis<br />

über 3000 Meter hoch in den Himmel ragen.<br />

TERMIN<br />

Tour-Nr. 106<strong>21</strong>:16.06.–25.06.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

Typisches Bergdorf in den Pyrenäen<br />

Motorradfahrer sind gern gesehene Gäste<br />

102 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Ardèche-Cevennen<br />

EUROPA<br />

Wilder Süden<br />

Tiefe Schluchten, weite Hochebenen, wilde Ardèche und Cevennen<br />

Abrupt steigen die dicht bewaldeten,<br />

geheimnisvollen Cevennen aus der Ebene<br />

auf. Ihre zerklüftete Landschaftsstruktur macht<br />

die abgelegene Region zu einem idealen<br />

Motorradrevier. Mit einer Mischung aus kargen,<br />

windgepeitschten Hochplateaus und mitunter<br />

tiefen Schluchten bietet sie allen, die vor<br />

Touristenmassen und Hitze flüchten wollen,<br />

Wilde Schluchten, malerische Orte,<br />

weite Hochebenen<br />

ein seit Jahrhunderten nur dünn besiedeltes<br />

Refugium. In ihren windstillen Schluchten, nicht<br />

weit von der berühmten Gorges de l‘Ardèche,<br />

lässt sich das ursprüngliche südliche Frankreich<br />

noch ungefiltert erfahren. Und ein Besuch<br />

der geschichtsträchtigen mittelalterlichen<br />

Fes tungsstadt Carcassonne darf bei dieser<br />

Reise auch nicht fehlen.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1700 km<br />

Tagesetappen:<br />

250–300 km<br />

Straßenzustand: Fast immer asphaltiert,<br />

Kurven ohne Ende, viele Pässe mit<br />

Spitzkehren<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken und in Spitzkehren<br />

sicher beherrscht werden<br />

Klima: Warmes Klima mit mediterranem<br />

Einfluss, in den Bergen jedoch deutlich kühler<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1350 Euro<br />

Beifahrer:<br />

990 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

280 Euro<br />

Leistungen: 7 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />

Mautgebühren, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />

zirka 90 Kilometer südlich von Lyon<br />

2. Tag: Entlang der Ardèche zur Gorges du<br />

Tarn und in die Cevennen<br />

3. Tag: Gorges du Tarn, Millau, Montagne<br />

Noire nach Carcassonne<br />

4. Tag: Von Carcassonne bis Cocurès (Florac)<br />

ins Herz der Cevennen<br />

5. Tag: Südliche Cevennen<br />

6. Tag: Nördliche Cevennen, Mont Lozère<br />

7. Tag: Gorges de l’Ardèche bis in den<br />

Norden der Ardèche<br />

8. Tag: Individuelle Heimreise nach<br />

dem Frühstück<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10601:04.06.–11.06.2016<br />

Tour-Nr. 10602:03.09.–10.09.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 103


EUROPA<br />

Vogesen<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1000 km<br />

Tagesetappen:<br />

300–340 km<br />

Straßenzustand: Kleine, kurvige, manchmal<br />

schmale und einspurige Straßen, viele Pässe.<br />

Meist guter Asphalt, aber auch mal schlechtere<br />

Abschnitte<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken, besonders aber in<br />

Spitzkehren sicher beherrscht werden<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Ein Basishotel, also<br />

Fahren ohne Gepäck. Wegen des auf Wunsch<br />

möglichen umfangreichen Besichtigungsprogramms<br />

und der landschaftlich reizvollen<br />

Strecken ist diese Tour besonders gut für<br />

Beifahrer geeignet<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

660 Euro<br />

Beifahrer:<br />

490 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

100 Euro<br />

Leistungen: 4 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, Eintrittsgelder, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum Basishotel<br />

bei Barr an der Weinstraße<br />

2. Tag: Dabo, Graufthal, La Petite-Pierre,<br />

Col Du Donon, Odilienberg<br />

3. Tag: Stausee Pierre-Percée, Col de la<br />

Chipotte, Col du Haut Jacques und Col de<br />

Mandray, Sainte-Marie-aux-Mines<br />

4. Tag: Col de Fouchy, Route des Crêtes,<br />

Col de la Schlucht, Grand Ballon und Ballon<br />

d‘Alsace, Ribeauvillé, Elsässische Weinstraße<br />

5. Tag: Frühstück, individuelle Heimreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10671:08.06.–12.06.2016<br />

Tour-Nr. 10672:06.07.–10.07.2016<br />

Tour-Nr. 10673:07.09.–11.09.2016<br />

Nachbars Garten<br />

Col + Col = Kurvenkoller<br />

Kleine Pässe und scharfe Kurven<br />

Weil‘s überall so schön blüht wird das<br />

Elsass oft liebevoll der kleine Garten<br />

Frankreichs genannt. Die sanft geschwungenen<br />

immergrünen Hügel der Vogesen, deren<br />

Ausläufer bis in die fruchtbare Rheinebene<br />

reichen, bieten Fahrgenuss vom Feinsten.<br />

Schließlich reichen auch rund 1400 Höhenmeter,<br />

um die Straßen fast schon alpin auf<br />

die sanftgrünen Gipfel klettern zu lassen.<br />

Kleine Passstraßen, die sich die Bergflanken<br />

emporschlängeln, gibt es jede Menge, hübsche<br />

Fachwerk-Städtchen und romantische Winzerdörfer<br />

immer wieder zwischendrin. Unser<br />

kleines, gemütliches Hotel bei Barr ist Basis<br />

für ausgedehnte Tagestouren und abendliche<br />

Streifzüge durch die mal feine, mal rustikale<br />

elsässische Küche. Denn eines ist wohl längst<br />

bekannt: Nicht nur die Kurven aus Nachbars<br />

Garten schmecken besser als die eigenen.<br />

Typisch<br />

elsässisches<br />

Städtchen<br />

104 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Piemont-Ligurien<br />

EUROPA<br />

Grenzerfahrung<br />

Piemont und Ligurien warten auf mit italienischen Momenten und<br />

abgehobenen Panoramen, die Motorradfahrer auf die Berge locken<br />

Das Piemont ist weltbekannt für seine<br />

guten Weine und ganz nebenbei auch eine<br />

hervorragende Gegend für Touren auf und<br />

abseits asphaltierter Straßen. Der Nordwesten<br />

Italiens verführt mit herrlichen Landschaften,<br />

kurvenreichen Straßen und traumhaften, oft<br />

unbefestigten Gebirgs- und Militärstraßen, die<br />

man einmal im Leben gefahren sein sollte.<br />

Auf herrlichen Kurvenstrecken führt die Tour<br />

ON-/OFF-<br />

TOUR<br />

!Speziell für<br />

Reiseenduros<br />

Reichlich Genuss bietet auch die regionale Küche<br />

gleich zu Beginn über die italienischen Alpen<br />

und vorbei an Lago di Como und Maggiore bis<br />

nach Ligurien. Von dort aus werden vier Tage<br />

lang die sensationellen Strecken im Grenzgebiet<br />

zwischen Frankreich und Italien unter die<br />

staubigen Räder genommen, bis es wieder über<br />

die Alpen zurück zum Ausgangspunkt geht.<br />

Begegnung abseits befestigter Straßen<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1600 km<br />

Tagesetappen:<br />

150–450 km<br />

Straßenzustand: Von gut asphaltierten<br />

bis hin zu schlechten Straßen mit Schlaglöchern<br />

sowie ausgedehnten Schotterpassagen<br />

ist alles dabei. Viele kleine<br />

Nebenstraßen und auch einige unbefestigte<br />

alte Militärstraßen<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken, besonders in Spitzkehren,<br />

sicher beherrscht werden. Geländeerfahrung<br />

ist erforderlich, sehr gute Motorradbeherrschung<br />

Voraussetzung<br />

Klima: Im Hochgebirge auch im Sommer<br />

bisweilen recht kühl. Ansonsten mildes,<br />

mediterranes Klima<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: On- und Offroad-Tour,<br />

speziell für Reiseenduros konzipiert. Viele<br />

Schotterpassagen und unbefestigte Straßen<br />

Partner: Die Tour wird in Zusammenarbeit<br />

mit RUND + SICHER Motorrad Reisen<br />

organisiert und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1090 Euro<br />

Beifahrer:<br />

850 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

250 Euro<br />

Mietmotorrad auf Anfrage: ab 559 Euro<br />

Leistungen: 5 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Maut- und Fährgebühren, Mittagessen,<br />

Getränke, Reiserücktrittskosten- und<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Abfahrt vom Treffpunkt bei Chur,<br />

dann Poebene, ligurischer Apennin<br />

2. Tag: Über mehrere Gebirgskämme, teils<br />

asphaltiert, teils unbefestigt<br />

3. Tag: Tour auf alten Militärstraßen<br />

4. Tag: Entlang der französisch-italienischen<br />

Grenze bis ans Meer<br />

5. Tag: In die schönsten Täler des Piemont<br />

6. Tag: Durch die Alpen zurück zum<br />

Treffpunkt bei Chur<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10691:04.07.–09.07.2016<br />

Tour-Nr. 10692:26.09.–01.10.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 105


EUROPA<br />

Sardinien<br />

TOURPROFIL<br />

Infos für die kurze Tour in Klammern<br />

Gesamtstrecke: zirka 2400 (1600) km<br />

Tagesetappen:<br />

150–320 km<br />

Straßenzustand: Immer asphaltiert,<br />

herrlich geschwungene Kurven ohne Ende<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken sicher beherrscht werden<br />

Klima: Durchgehend mediterran,<br />

in Höhenlagen auch mal etwas kühler<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

<strong>21</strong>90 (1590) Euro<br />

Beifahrer:<br />

1690 (1150) Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

390 (290) Euro<br />

Leistungen: 10 (7) Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, davon 2 x in Doppelkabine<br />

auf der Nachtfähre, Halbpension, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Eintrittsgelder,<br />

Mautgebühren, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Abends Einschiffung auf die Nachtfähre<br />

2. Tag: Frühmorgens Ankunft in Sardinien,<br />

Tagestour ins Logudoro rund um Sássari<br />

3. Tag: Altopiano della Campeda, entlang der<br />

wunderschönen Küstenstraße nach Bosa<br />

4. Tag: Bosa, Santu Lussúrgiu, Guspini,<br />

Fordongiánus, Costa Verde<br />

5. Tag: Küstenstraße bei Masua, Costa Verde<br />

6. Tag: Nuraghenfestung Nuraxi, durch den<br />

Gennargentu bis Tortoli, Cala Gonone<br />

7. Tag: Orgósolo, Fonni, ins Herz der<br />

Bergwelt des Gennargentu, Cala Gonone<br />

8. Tag: Der Gennargenntu lockt erneut mit<br />

Tausend und einer Kurve, Cala Gonone<br />

9. Tag: Nuoro, Bitti, Buddusò, rund um Olbia<br />

10.Tag: Capo Testa, Gallura, Nachtfähre<br />

11.Tag: Morgens Ankunft auf dem<br />

italienischen Festland<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

Bei der einwöchigen Tour im Mai entfällt das<br />

Programm des 3., 7. und 10. Tages<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 103<strong>21</strong> (kurz):28.05.–04.06.2016<br />

Tour-Nr. 10322 (lang):11.09.–<strong>21</strong>.09.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zu den Touren an<br />

Berge und Meer<br />

Von paradiesischen Stränden zu traumhaft geschwungenen Kurven<br />

Wie ein kleiner Kontinent liegt Sardinien<br />

im türkisfarbenen Wasser des Mittelmeers.<br />

Nirgendwo sonst lassen sich die weiten<br />

Bögen der weißen Sandstrände so wunderbar<br />

harmonisch mit den herrlichen Windungen der<br />

Bergsträßchen verbinden, die sich bis zu 2000<br />

Meter in die Höhe schrauben. Es gibt nur<br />

wenige Orte, wo sich Tatendrang und Muße<br />

so zwanglos vereinen lassen: mal Spaß und<br />

Erholung, mal auf dem Motorrad, mal auf der<br />

faulen Haut, Gipfelglück und Strandleben.<br />

Berauschende Auf- und Abfahrten wechseln<br />

mit dem gemütlichen Bummel zu fantastischen<br />

Aussichten, griffige Asphaltbänder für den<br />

fröhlichen Kurven-Swing gehen über in<br />

schmale Feldwege für das beschauliche<br />

Motorradwandern. Die rustikalere Küche der<br />

Sarden koexistiert neben der etwas feineren<br />

der Italiener. Und damit zeigt sich auch das<br />

Beste an Sardinien: diese einzigartige Vielfalt.<br />

Ob hoch zu Ross oder auf zwei Rädern: Bei der<br />

Inselerkundung sind die PS reine Nebensache<br />

JETZT AUCH<br />

EINE WOCHE<br />

!Für alle diejenigen, die<br />

nur wenig Zeit haben<br />

und auf der Kurveninsel<br />

trotzdem viel Spaß<br />

haben wollen!<br />

106 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Kalabrien<br />

EUROPA<br />

Des Stiefels Spitze<br />

Süditalien bietet weitaus mehr als Mafia und Sonne – nämlich Kurven in<br />

grandiosen Landschaften auf und neben den asphaltierten Straßen<br />

Italien genießen – tagsüber in Form toller<br />

Küsten- und Bergstraßen...<br />

NEU<br />

!auch als On-/<br />

Offroad-Tour<br />

buchbar<br />

Auf zwei Rädern durchqueren wir die<br />

Stiefelspitze. Gemeinsam gilt es, den<br />

wilden Süden Italiens mit seinen abwechlungsreichen<br />

Landschaften um die Nationalparks von<br />

Cilento und Sila zu erkunden. Mal glaubt man,<br />

im Schwarzwald zu sein, dann führt der Weg<br />

durch Hochebenen wie in den Alpen und durch<br />

Dörfer, in denen das Leben stehen geblieben<br />

scheint. Kleine enge Straßen wechseln sich ab<br />

mit schnellen Streckenabschnitten und Bergpässen<br />

mit atemberaubenden Küstenpanoramen.<br />

Während wir im Juni meist auf kleinen,<br />

fast immer asphaltierten Straßen unterwegs<br />

sind, erkunden wir die Region im Rahmen einer<br />

„On-/Off“-Tour im September auch abseits<br />

asphaltierter Straßen. Wir übernachten in<br />

stilvollen Unterkünften und schlemmen, was<br />

Süditalien an herausragender Küche zu bieten<br />

hat. Die vielen Kurven, die herrlichen Landschaften,<br />

das hervorragende Essen und die<br />

große Gastfreundschaft der Süditaliener wird<br />

man so schnell nicht vergessen.<br />

...abends lassen uns landestypische Leckereien<br />

das Wasser im Munde zusammenlaufen<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke: zirka 1600/1200 km<br />

Tagesetappen:<br />

250/150 – 350 km<br />

Straßenzustand: Kurven ohne Ende,<br />

auch viele kleine Straßen mit wechselhafter<br />

Asphaltierung. Bei der „On/Off“-Tour im<br />

September auch Schotterpassagen und<br />

Waldwege<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken, aber auch in Spitzkehren<br />

sicher beherrscht werden. Kurze Schotterpassagen<br />

sollten kein Problem darstellen. Bei<br />

der „On/Off“-Tour ist sicheres Fahren auf<br />

Schotter Voraussetzung<br />

Unterkunft: Kleine landestypische Hotels<br />

mit besonderem Flair und landestypischer<br />

Küche mit hoher Qualität<br />

Klima: Mediterranes Klima, in den Tälern,<br />

Ebenen und am Meer warm bis heiß, in den<br />

Höhenlagen kühler<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Die Tour wird auch als On-/<br />

Offroad-Tour für Reiseenduros mit Schotterpassagen<br />

und Etappen abseits asphaltierter<br />

Strecken angeboten. Mietmotorrad oder<br />

Motorradtransport ab Deutschland möglich<br />

Partner: Die Touren werden in Zusammenarbeit<br />

mit RUND + SICHER Motorrad Reisen<br />

organisiert und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1190 Euro<br />

Beifahrer:<br />

790 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

250 Euro<br />

Mietmotorrad auf Anfrage: ab 449 Euro<br />

Motorradtransport:<br />

ab 350 Euro<br />

Leistungen: 6 bzw. 7 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Transfers bei Fluganreise,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

TERMIN<br />

Tour-Nr. 107<strong>21</strong>: 05.06. – 12.06.2016<br />

Tour-Nr. 10722 (on/off):11.09. – 17.09.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 107


EUROPA<br />

Toskana<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 2400 km<br />

Tagesetappen:<br />

100–350 km<br />

Straßenzustand: Sehr gut ausgebaute<br />

Straßen mit gutem Asphalt und tollen<br />

Kurvenradien, es kann aber auch mal<br />

holprig werden<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken, besonders aber in<br />

Spitzkehren sicher beherrscht werden<br />

Klima: Tags bis 30, nachts selten unter 15<br />

Grad. Mai und September sind milde Monate<br />

Besonderheiten: Als Wiege der Renaissance<br />

bietet die Toskana viele kulturelle Highlights.<br />

Besichtigungen des Domplatzes von Pisa und<br />

der Altstädte von Siena und Florenz sind feste<br />

Bestandteile des Tourprogramms<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Sie gilt als Wiege der europäischen Kultur.<br />

Die Toskana ist nicht nur eine Region, nicht<br />

nur ein ehemaliges Königreich. Nein, sie ist<br />

auch eine Offenbarung für die Sinne. Für die<br />

Augen die Landschaft, für die Nase der Duft der<br />

Macchia, für die Ohren die Melodie der wunderbaren<br />

Sprache, für die Zunge die abwechslungsreiche<br />

Küche und für das Popometer die<br />

wundervoll geschwungenen Asphaltbänder.<br />

Kein Wunder also, dass dieser Teil Italiens<br />

allseits so beliebt war und ist – bei allen<br />

Feinschmeckern, Kulturbeflissenen und auch<br />

Motorradfahrern. Denn links und rechts der<br />

Straße gibt es nicht nur fantastische Aussichten,<br />

sondern auch viel Kulturelles in einer Tour. Ob<br />

der Domplatz von Pisa mit seinem schiefen<br />

Turm, die Altstadt von Siena mit der weltberühmten<br />

Piazza del Campo oder die Burg<br />

von Montalcino mit ihrer weithin bekannten<br />

Enoteca – in der schönen Toskana führen<br />

alle Straßen zu wunderbaren Zielen. Und das<br />

müssen nicht immer nur die Wege selbst sein.<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1690 Euro<br />

Beifahrer:<br />

1250 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

300 Euro<br />

Leistungen: 9 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Mautgebühren,<br />

Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1.Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />

südlich von München<br />

2.Tag: Durch die Alpen ins Trentino<br />

3.Tag: Über die Poebene in den Apennin<br />

4.Tag: Pisa (Besichtigung), in die Maremma<br />

5.Tag: Kreuz und quer durch die Maremma<br />

6.Tag: Monte Amiata, Brunello, Siena<br />

7.Tag: Siena (Besichtigung), San Gimignano<br />

8.Tag: Im Herzen der Toskana, Chianti,<br />

Kurvenswing im Pratomagno-Gebirge<br />

9.Tag: Stadtbesichtigung in Florenz, einmal<br />

ganz ohne Motorrad<br />

10.Tag: Passo della Futa, Zocca, per<br />

Autobahn durch die Poebene, Trentino<br />

11.Tag: Heimwärts nach Bayern und zurück<br />

zum Treffpunkt südlich von München<br />

(Progammänderungen bleiben vorbehalten)<br />

Schöne<br />

heile Welt<br />

Die Toskana ist ein Paradies auf Erden und<br />

bietet Wohlgenuss in jeder Form. In Küche,<br />

Keller, Kultur und Kurven<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10631:05.05.–14.05.2016<br />

Tour-Nr. 10632:01.09.–10.09.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

Was die Erde gibt, gönnt sich der Mensch<br />

Platz ist in der schmalsten Gasse<br />

108 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Apennin<br />

EUROPA<br />

Serpentinen<br />

& Spaghetti<br />

Wenn es für Kurven Sterne gäbe, hätte der Apennin deren fünf<br />

Der immergrüne Apennin bleibt von den<br />

großen Touristenströmen nahezu unberührt.<br />

Auch wenn es hier genug zu besichtigen<br />

gäbe, steht bei dieser Tour motorradeln auf<br />

wenig frequentierten, kurvigen Sträßchen im<br />

Vordergrund. Schon die Anfahrt durch die<br />

lombardischen Alpen verwöhnt mit teils aberwitzigen<br />

Kurvenfolgen sowie kleinen gewundenen<br />

Schmugglerpfaden. Danach lässt es sich<br />

prima über den wilden Hauptkamm des Apennin<br />

schwingen. Wie die Hügel, so die Straßen,<br />

sagt man. Im Apennin also immer schön rund.<br />

So wie die Via Aurelia an der Küste vor La<br />

Spezia. Die bestimmt alle süchtig macht: die<br />

einen wegen der fantastischen Ausblicke auf<br />

die ligurische Riviera, die anderen ob ihrer<br />

atemberaubenden Kurvenkombinationen und<br />

des griffigen Asphalts. Schön, dass das blaue<br />

Meer ganz nah an dieser traumhaften Küstenstraße<br />

liegt. Damit ein jeder glücklich werde.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1600 km<br />

Tagesetappen:<br />

270–400 km<br />

Straßenzustand: Kurven ohne Ende, meist<br />

flüssig zu fahrende Straßen, aber auch mal<br />

kleine Sträßchen mit schlechterem Asphalt<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auch in<br />

Spitzkehren sicher beherrscht werden,<br />

Bergerfahrung ist erforderlich<br />

Klima: In den Alpen manchmal noch kühl,<br />

später im Süden mediterranes Klima<br />

Unterkünfte: Landestypische Hotels mit<br />

durchschnittlich über Drei-Sterne-Standard<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Für die teilweise sehr<br />

anstrengenden Etappen braucht man eine<br />

gute fahrerische Kondition. Kein Sightseeing<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1050 Euro<br />

Beifahrer:<br />

850 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

180 Euro<br />

Leistungen: 7 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />

Mautgebühren, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum<br />

Treffpunkthotel bei Pfunds<br />

2. Tag: Pfunds, Engadin, Maloja-Pass,<br />

Comer See, Lago Maggiore<br />

3. Tag: Lago Maggiore, Poebene, ligurischer<br />

Apennin, Küste bei La Spezia<br />

4. Tag: Nördlicher Apennin, östlich von<br />

Genua, Via Aurelia, ligurische Küste<br />

5. Tag: Motorradwandern im Cinque Terre<br />

6. Tag: Quer über den hohen Apennin,<br />

Poebene per Autobahn, Gardasee<br />

7. Tag: Lago di Molveno, Fondo, Gampenjoch,<br />

Timmelsjoch, Piller Höhe, Pfunds<br />

8. Tag: Individuelle Heimreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10301:07.05.–14.05.2016<br />

Tour-Nr. 10302:28.05.–04.06.2016<br />

Tour-Nr. 10303:04.06.–11.06.2016<br />

Tour-Nr. 10304:03.09.–10.09.2016<br />

Tour-Nr. 10305:10.09.–17.09.2016<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 109


EUROPA<br />

Balkanrunde<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 4600 km<br />

Tagesetappen:<br />

180–380 km<br />

Motorräder: Für Sportler und Cruiser nur<br />

bedingt geeignet<br />

Straßenzustand: Meist asphaltiert, teils<br />

sehr guter Belag, aber auch einige schlechte<br />

Abschnitte, 10–20 km einfache Schotterpisten<br />

Fahrkönnen: Für ungeübte Fahrer nicht<br />

geeignet, gute Kondition ist Voraussetzung.<br />

Das Motorrad sollte auf kurvigen Strecken, in<br />

Spitzkehren und auf schlechtem Fahrbahnbelag<br />

sicher beherrscht werden<br />

Klima: Kontinentales bis mediterranes Klima.<br />

In den Tälern, Ebenen und am Meer warm bis<br />

heiß. In den Bergen eher kühler, hier sind auch<br />

im Sommer ergiebige Regenfälle möglich<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Unterkunft: In sauberen landestypischen<br />

Drei-Sterne-Hotels, zwei Nächte mangels<br />

Alternative auch mal einfacher<br />

Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />

mit Alpers Adventure Tours organisiert und<br />

durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

2490 Euro<br />

Beifahrer:<br />

1995 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

490 Euro<br />

Leistungen: 17 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />

Mautgebühren, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10331:05.06.–22.06.2016<br />

Tour-Nr. 10332:<strong>21</strong>.08.–07.09.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informatio nen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

Zum Tee<br />

nach Istanbul<br />

Von der Slowakei aus geht es durch<br />

Ungarn, Rumänien und Bulgarien bis in die<br />

Türkei und zurück über Serbien, Bosnien und<br />

Kroatien. Auf dem Weg zum Bosporus gilt es,<br />

den mit <strong>21</strong>40 Metern höchsten Pass Rumäniens<br />

zu überqueren. Danach folgen die Weiten der<br />

Donauebene bis hin zum Schwarzen Meer.<br />

In sechzehn Tagen durch<br />

acht Länder – mehr Abenteuer<br />

in Europa geht nicht<br />

Entlang der rumänischen und bulgarischen<br />

Schwarzmeerküste nähern wir uns Istanbul.<br />

Die kulturellen Sehenswürdigkeiten dieser<br />

einzigartigen Metropole am Bosporus, das<br />

Hippodrom, die Blaue Moschee und nicht<br />

zuletzt die Hagia Sophia hinterlassen einen<br />

bleibenden Eindruck. Auf dem Rückweg bieten<br />

sich auf den kurvigen Gebirgsstraßen Bulgariens<br />

atemberaubende Ausblicke. Wer hätte<br />

gedacht, dass es in Serbien ein bemerkenswertes<br />

Skigebiet gibt? In Bosnien-Herzegowina<br />

präsentiert sich die Straße entlang der Drina<br />

als einer der Höhepunkte der Reise. Die<br />

Besichtigung der bosnischen Hauptstadt<br />

Sarajevo darf natürlich nicht fehlen. Die Reise<br />

führt in Kroatien durch die weiten Ebenen<br />

der Sava und Drava und schließlich zurück<br />

zum Ausgangsort in die Slowakei.<br />

110 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Balkan auf Abwegen<br />

EUROPA<br />

Stollenritt<br />

Abseits der asphaltierten Hauptstraßen warten die landschaftlichen<br />

und kulturellen Leckerbissen des Balkans auf Erkundung<br />

Die spektakulären Gebirgspisten, die<br />

kleinen Asphaltstraßen, Schotterpisten<br />

und schattigen Waldwege der Balkanhalbinsel<br />

scheinen geradezu dafür gemacht, um von<br />

Reiseenduros unter die Räder genommen zu<br />

werden. Faszinierend sind nicht nur die vielen<br />

Flüsse, Wasserfälle und Seen, die wir in Bosnien-<br />

Herzegowina zu Gesicht bekommen. Beim<br />

Ausblick auf die Berggipfel, die Schluchten<br />

und das Meer in Montenegro und Albanien<br />

verschlägt es so manchem die Sprache. Doch<br />

auch die Besichtigung kultureller Highlights<br />

wie der Städte Mostar und Dubrovnik soll<br />

bei dieser Tour nicht zu kurz kommen. Die<br />

kulinarischen Spezialitäten der Balkanküche<br />

lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.<br />

Nach zwei erlebnisreichen Reisewochen<br />

verlassen wir den Balkan dann in Igoumenitsa<br />

per Fähre nach Triest und genießen die dunkelblauen<br />

Wellen der Adria.<br />

Weltkulturerbe: Die „Alte Brücke“ in Mostar<br />

Tagesetappe erfolgreich gemeistert<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka <strong>21</strong>00 km<br />

Tagesetappen:<br />

120–270 km<br />

Straßenzustand: Kleine und verkehrsarme<br />

Straßen, breite und enge Feld- und Waldwege<br />

bis hin zu ausgewaschenen Pisten mit<br />

grobem Schotter. Zirka 40 % Offroadanteil.<br />

Für Überbrückungsetappen hin und wieder<br />

auch Hauptstraßen. Bei Regen können<br />

manche Pisten schlammig werden, deshalb<br />

sind Stollenreifen obligatorisch<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken, besonders in Spitzkehren<br />

sicher beherrscht werden, Schotter- und<br />

Erdpisten sollten kein Problem darstellen.<br />

Ein vorheriges Offroad-Training wird<br />

empfohlen. Gute Kondition ist Voraussetzung<br />

Unterkunft: In sauberen, landestypischen<br />

Drei-Sterne-Hotels mit Bad und WC, zwei<br />

Nächte mangels Alternative auch mal<br />

einfacher<br />

Klima: Angenehm, am Mittelmeer bisweilen<br />

auch sehr warm<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />

mit Alpers Adventure Tours organisiert und<br />

durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

2290 Euro<br />

Beifahrer im Begleitfahrzeug: 1595 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

290 Euro<br />

Leistungen: 13 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />

bzw. Doppelkabine auf der Fähre,<br />

Halbpension, Eintrittsgelder, Gepäcktransport,<br />

Fährüberfahrt von Igoumenitsa nach<br />

Triest, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungssschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10333:11.09.–24.09.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 111


EUROPA<br />

Rumänien<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 2900 km<br />

Tagesetappen:<br />

180–430 km<br />

Motorräder: Für Sportler und Cruiser nur<br />

bedingt geeignet<br />

Straßenzustand: Meist asphaltiert,<br />

70 Prozent guter bis sehr guter Asphalt,<br />

30 Prozent schlechter Fahrbahnbelag<br />

Fahrkönnen: Für ungeübte Fahrer nicht<br />

geeignet, gute Kondition ist Voraussetzung.<br />

Das Motorrad sollte auf kurvigen Strecken,<br />

in Spitzkehren und auf schlechtem Fahrbahnbelag<br />

sicher beherrscht werden<br />

Klima: Kontinentalklima, in den Tälern und<br />

Ebenen im Hochsommer warm bis heiß, in<br />

den Bergen kühler. Hier kann es auch im<br />

Sommer häufiger zu Regenfällen kommen<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reise wird in Zusammenarbeit<br />

mit Alpers Adventure Tours organisiert und<br />

durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1390 Euro<br />

Beifahrer:<br />

1095 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

320 Euro<br />

Leistungen: 11 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

Wie im Zeitraffer 100 Jahre zurückversetzt<br />

Auf dem Land geht es beschaulich zu<br />

Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein<br />

in den Karpaten: romantische Seen, wilde<br />

Wasserfälle, etliche Gebirgsflüsse und dichte<br />

Nadelwälder, in denen heute noch Braunbären<br />

leben. Bis zu 2550 Meter ragen die Gipfel der<br />

Karpaten empor, Reisende können sich daher<br />

auf viele kurvige Strecken freuen. Die Straßen<br />

sind allerdings nicht immer in bestem Zustand.<br />

Es warten spektakuläre Etappen wie die<br />

Klamm-Straße von Bicaz und die Passüberquerung<br />

im eindrucksvollen Fagarasch-Gebirge.<br />

Einen Kontrast zu den endlosen Wäldern und<br />

abgelegenen Dörfern mit ihren Holzkirchen<br />

bilden die quicklebendigen Städte dieses<br />

geschichtsträchtigen Landes. Der Besuch von<br />

Timisoara und Hermannstadt mit ihren erstaunlich<br />

gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen<br />

steht ebenso auf dem Programm wie<br />

die Besichtigung Schäßburgs mit der ältesten<br />

noch bewohnten Burganlage Europas.<br />

Transsilvanien<br />

Eine andere Welt: Entdeckungsreise<br />

durch Draculas Heimat<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10411:13.06.–24.06.2016<br />

Tour-Nr. 10412:05.07.–16.07.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informatio nen zur Tour an<br />

112 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Solch herrliche<br />

Ausblicke sind<br />

bei dieser Tour<br />

keine Seltenheit<br />

Kroatien<br />

Wasserwelten<br />

Wer nach Kroatien reist, Flaschengrünes, sauberes Wasser frisst sich<br />

durch herrlich weißen Karst. Hinter jeder<br />

der entdeckt Wasser in<br />

Kurve offenbart das Flüsschen Krka (gesprochen<br />

Kirka) immer noch fantastischere Farb-<br />

seinen schönsten Farben<br />

schattierungen im Spiel mit Sonne und<br />

Schatten. Kroatien zu entdecken bedeutet<br />

vor allen Dingen, Wasser in allen Farben wahrzunehmen.<br />

Beim Inselhopping über die in den<br />

dunkelblauen Wellen der Adria weiß leuchtenden<br />

Kalksteininseln Cres und Krk wird die<br />

Intensität des beeindruckenden Farbenspiels<br />

noch deutlicher. An ihren Küsten wetteifern<br />

die Badebuchten um das Prädikat „Schönste<br />

im ganzen Land“, während auf dem Festland<br />

kleinste Sträßchen auf ihre Wiederentdeckung<br />

durch Motorradreisende warten. Sie schrauben<br />

sich zu sagenhaften Aussichten auf die traumhaft<br />

schöne Küste hoch – und führen zu manch<br />

versteckt gelegenem, wunderschönen Wasserfall,<br />

dessen grünes Wasser sich über dick bemooste<br />

Stufen in die Tiefe stürzt.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

EUROPA<br />

zirka 2200 km<br />

Tagesetappen:<br />

150–350 km<br />

Straßenzustand: Viele Kurven, meist guter<br />

Asphalt, teils kleinste Sträßchen. Einige<br />

Aussichtspunkte sind nur auf kurzen<br />

ungeteerten Wegen zu erreichen<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken und in Spitzkehren<br />

sicher beherrscht werden, auch auf<br />

kleinsten und teils schwierigen Bergstraßen<br />

Klima: In den Alpen manchmal noch kalt,<br />

im Süden milderes Höhen-, später mediterranes<br />

Klima<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Auf den Inseln ist<br />

genügend Zeit für Sightseeing oder<br />

Badepausen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1190 Euro<br />

Beifahrer:<br />

890 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

200 Euro<br />

Leistungen: 8 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />

Mautgebühren, alle Fähren, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />

bei Hermagor/Kärnten<br />

2. Tag: Nassfeldpass, Sella Nevea, Predilpass,<br />

Soca-Tal, Delnice<br />

3. Tag: Slunj, Blick auf die Plitvitzer Seen,<br />

durchs Landesinnere nach Posedarje<br />

4. Tag: Besichtigung der Krka Wasserfälle<br />

5. Tag: Insel Pag, Velebitgebirge, Vinodol<br />

6. Tag: Mit der Fähre zur Insel Cres, Rundfahrt<br />

7. Tag: Tour über die Insel Krk<br />

8. Tag: Risnijak Nationalpark, Idrijca-Tal,<br />

Soca-Tal, über das Friaul zurück nach Hermagor<br />

9. Tag: Individuelle Heimreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 104<strong>21</strong>:07.05.–15.05.2016<br />

Tour-Nr. 10422:28.05.–05.06.2016<br />

Tour-Nr. 10423:03.09.–11.09.2016<br />

Tour-Nr. 10424:10.09.–18.09.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 113


EUROPA<br />

Leserausfahrten mit Mini Koch<br />

TOURPROFIL<br />

Tagesetappen:<br />

200–300 km<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken, in Spitzkehren, auf losem<br />

Untergrund und schlechtem Fahrbahnbelag<br />

sicher beherrscht werden, Schotterstrecken<br />

sollten kein Problem darstellen. Die Touren<br />

können mit allen Maschinentypen gefahren<br />

werden, auch mit Choppern und Cruisern.<br />

Ausnahme ist die Enduro-/Schottertour<br />

Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

PREISE<br />

Tour-Nr. 11091 + 11092 + 11093:<br />

Fahrer: <br />

390 Euro<br />

Beifahrer: <br />

250 Euro<br />

EZ-Zuschlag: <br />

70 Euro<br />

<strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Rabatt: 10 Euro<br />

Tour-Nr. 11094:<br />

Fahrer: <br />

270 Euro<br />

Beifahrer: <br />

150 Euro<br />

EZ-Zuschlag: <br />

40 Euro<br />

<strong>MOTORRAD</strong>-HELDEN-Rabatt: 10 Euro<br />

Leistungen: Übernachtung im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, Reiseleitung durch<br />

Werner „Mini“ Koch, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

Tour-Nr. 11091 + 11092:<br />

Allgäuer Seen-Tour<br />

Über Bayerisch-Schwaben geht es im<br />

Alpenvorland von See zu See. Das kurvige<br />

Vergnügen nimmt alles mit, was Allgäu und<br />

Alb zu bieten haben, spart aber lästiges<br />

Verkehrsgetümmel und touristische<br />

Hochburgen konsequent aus<br />

Tour-Nr. 11093:<br />

Hegau-Bodensee-Schwäbische Alb<br />

Die Genusstour folgt den Flussläufen der<br />

Schwäbischen Alb bis ins Hegau und<br />

durchkreuzt das schwäbische Allgäu auf<br />

traumhaften Nebenstrecken<br />

Tour-Nr. 11094:<br />

Schwäbische Alb Enduro-/Schottertour<br />

Auf leichten Schotterpassagen und<br />

verzwicktem Asphaltgewürm geht es kreuz<br />

und quer zum schönsten Aussichtspunkt am<br />

Bodensee - und natürlich wieder zurück.<br />

Auch für Enduroeinsteiger geeignet<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 11091:06.05.–08.05.2016<br />

Tour-Nr. 11092:03.06.–05.06.2016<br />

Tour-Nr. 11093:20.06.–22.06.2016<br />

Tour-Nr. 11094:16.09.–17.09.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zu den Touren an<br />

114 ACTION TEAM<br />

Minis kleine Welt<br />

Unterwegs auf Werner „Mini“<br />

Kochs Hausstrecken<br />

Über Jahrzehnte hinweg hat <strong>MOTORRAD</strong>-<br />

Testredakteur Werner „Mini“ Koch seine<br />

Hausstrecken im Südwesten so arrangiert, dass<br />

wir während dieser Ausfahrten auf absolut<br />

verkehrsarmen, kurvigen Nebensträßchen das<br />

Schwabenland durchqueren. Mit dem Ergebnis,<br />

dass die begeisterten Teilnehmer der zahlreichen<br />

vergangenen Touren sich nicht nur<br />

einmal hinter ihrem ortskundigen Scout durch<br />

die traumhaften Landschaften führen ließen.<br />

Für die Saison 2016 hat der Guide seine Hausstrecken<br />

nochmals neu zusammengestellt und<br />

verzichtet dabei auf Schotterpassagen. „Für<br />

die gemütliche Schwäbische Alb Enduro-Tour<br />

werden wir die Schotterstrecken ausbauen. Bei<br />

den anderen beiden Reisen stehen die kurvigen<br />

Asphaltstrecken im Fokus“, erklärt der leidenschaftliche<br />

Endurofahrer und <strong>MOTORRAD</strong>-<br />

Redakteur seine Streckenauswahl für 2016.<br />

Traumhafte Aussichten<br />

bieten sich<br />

hinter jeder Kurve<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Schmankerltour Franken<br />

EUROPA<br />

Im<br />

!<br />

NEU<br />

IM<br />

PROGRAMM<br />

Eine kulturelle und kulinarische<br />

Entdeckungsreise in der fränkischen Schweiz<br />

Frankenreich<br />

Die fränkische Schweiz im Städtedreieck<br />

Bamberg, Bayreuth und Nürnberg ist<br />

eine der ältesten Urlaubsregionen in Bayern.<br />

Schon früher wusste man die Vielfalt an<br />

eindrucksvollen Festungen, urigen Klöstern<br />

und geheimnisvollen Höhlen zu schätzen, die<br />

in Verbindung mit den kulinarischen Genüssen<br />

eine abwechslungsreiche Reise versprechen.<br />

Dazu kommen heute Motorradstrecken vom<br />

Allerfeinsten. Sanft geschwungene Kurven<br />

durch schattige Wälder, auf den Hügeln immer<br />

wieder mächtige Burgen als Zeugen vergangener<br />

Tage. Und da die Region vor allem als<br />

Bierparadies bekannt ist - sie besitzt die<br />

höchste Brauereidichte der Welt - werden uns<br />

abends regionale Brauereien ein Fass ihres<br />

Hopfengetränks liefern und wir können uns<br />

selbst von deren Braukunst überzeugen.<br />

Übertreiben sollte man es allerdings nicht,<br />

schließlich wartet am nächsten Tag wieder eine<br />

Tagestour mit Strecken, die jedes Motorradfahrerherz<br />

höher schlagen lassen.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 800 km<br />

Tagesetappen:<br />

240–280 km<br />

Straßenzustand: Viele Kurven, meist mit<br />

sehr gutem Asphalt, nur selten auch mal<br />

schlechtere Abschnitte<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken und in Spitzkehren sicher<br />

beherrscht werden<br />

Unterkunft: Urgemütliches 4-Sterne-Basishotel<br />

in Heiligenstadt mit ausgezeichneter<br />

Küche<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Durch das Basishotel in<br />

Heiligenstadt lassen sich drei Fahrtage ohne<br />

Gepäck genießen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

750 Euro<br />

Beifahrer:<br />

590 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

100 Euro<br />

Leistungen: 4 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, Eintrittsgelder,<br />

deutschsprachige Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Abends Treffpunkt im Basishotel in<br />

Heiligenstadt, gemeinsames Abendessen<br />

2. Tag: Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen,<br />

Staffelberg, Veste Coburg und Kronach, Burg<br />

Lauenstein, Kleinziegenfelder Tal<br />

3. Tag: Hersbrucker Schweiz, Rauher Kulm,<br />

Bergrennstrecke Friedenfels, Waldstein,<br />

Eremitage Bayreuth, Sanspareil<br />

4. Tag: Königsberg, Schloss Seehoch,<br />

Giechburg, Gügel<br />

5. Tag: Individuelle Heimreise nach<br />

dem Frühstück<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10511:16.05.–20.05.2016<br />

Tour-Nr. 10512:04.09.–08.09.2016<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 115


EUROPA<br />

Riesengebirge<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1300 km<br />

Tagesetappen:<br />

220–300 km<br />

Straßenzustand: Teils gut ausgebaute,<br />

asphaltierte Straßen, teils aber auch sehr<br />

kleine und holprige Strecken. Die Tour ist für<br />

sportliche Motorräder nicht geeignet<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken sicher beherrscht werden<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Klima: Wie im Süden Deutschlands,<br />

insgesamt warm und mild<br />

Besonderheiten: Ein Basishotel für vier<br />

Nächte in Tschechien. Von dort aus lassen sich<br />

drei Fahrtage ohne Gepäck genießen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

620 Euro<br />

Beifahrer:<br />

460 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

100 Euro<br />

Leistungen: 5 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />

deutschsprachige Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />

60 km östlich von Chemnitz<br />

2. Tag: Vom Erzgebirge über die Grenze<br />

nach Tschechien. Vorbei an Ještěd und dem<br />

Isergebirge bis nach Spindlermühle im<br />

Riesengebirge<br />

3. Tag: Auf kleinen Wegen rund ums Riesengebirge,<br />

Harrachov, Hirschberg, Schneekoppe<br />

4. Tag: Durch das Sudetenland, Festung<br />

Stachelberg, Nationalpark Heuscheuergebirge,<br />

Aderspach<br />

5. Tag: Höhenstraße Poniklá, ins Böhmische<br />

Paradies bis zum Berg Ještěd, Felsentor bei<br />

Vyskeř, Burg Waldstein, Burg Trosky<br />

6. Tag: Über Děčin und Aussig zurück<br />

Richtung Chemnitz, Tourende am Spätnachmittag<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10391:05.06.–10.06.2016<br />

Tour-Nr. 10392:19.06.–24.06.2016<br />

Tour-Nr. 10393:10.07.–15.07.2016<br />

Tour-Nr. 10394:07.08.–12.08.2016<br />

Rübezahls<br />

Heimat<br />

Dichte Wälder und bizarre Felsen<br />

prägen das Riesengebirge<br />

Die ursprünglichen Landstriche und stillen<br />

Straßen des Riesengebirges lassen<br />

Motorradfahrer noch echte Entdeckerfreuden<br />

erleben. Schroffe Felsbrocken, viele einmalige<br />

Pflanzenarten, der Ursprung der Elbe bei<br />

Spindlermühle (Špindleruv Mlyn) sowie einige<br />

tosende Wasserfälle prägen diese faszinie rende<br />

Region im Grenzgebiet von Polen und Tschechien.<br />

Nach den Alpen und den Karpaten<br />

gehört der dicht bewaldete Gebirgskamm zu<br />

den höchsten Erhebungen in Mitteleuropa,<br />

gekrönt vom 1602 Meter hohen Gipfel der<br />

Schneekoppe. Malerisch windet sich der Weg<br />

zwischen den Gebirgszügen hindurch, immer<br />

wieder tauchen bizarr geformte Sandsteinfelsen<br />

auf und schaffen zusammen mit den<br />

dichten Wäldern eine mystische Szenerie –<br />

die Heimat des Berggeists Rübezahl. Motorradreisende<br />

sind rund um das Riesengebirge<br />

zwar noch eher die Ausnahme als die Regel,<br />

aber gerade das ist ja kein Hinderungsgrund,<br />

diese Region zu erkunden.<br />

Auf kleinsten Straßen durch dichte Wälder<br />

Nicht jede Maske macht auch schöner<br />

116 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Polens Süden<br />

EUROPA<br />

West-östliche<br />

Zeitreise<br />

Kurvenreich beginnt die Tour durch Polens<br />

Süden. Von unserem Ausgangspunkt im<br />

Erzgebirge führt der Weg über das Elbsandsteingebirge<br />

auf stillen Straßen in die ursprünglichen<br />

Landstriche des Riesengebirges. Einsame<br />

Bauernhöfe und kleine Dörfer säumen den Weg<br />

in Richtung Osten. Man kann zusehen, wie sich<br />

Polen verändert, ländlicher wird. Bis wir dann<br />

plötzlich eine der lebendigsten Städte Europas<br />

erreichen: Krakau mit seiner wunderschönen<br />

Altstadt. Tausend Jahre alte Gassen erstrecken<br />

sich rund um den größten mittelalterlichen<br />

Ein freundlicher Gruß von Pferdegespann an<br />

Motorrad auf den vielen einsamen Straßen<br />

Im Süden Polens führt ein Höhenzug<br />

zum nächsten, aber auch die Kultur<br />

kommt nicht zu kurz<br />

Marktplatz Europas mit seinen frisch renovierten<br />

Fassaden, auf dem quirliges Großstadt ­<br />

leben herrscht. Aber lange wollen wir dort<br />

nicht verweilen, denn es gibt noch vieles zu<br />

ent decken: die kurvenreichen Straßen, die in<br />

die Beskiden führen, im Dreiländereck Polens,<br />

der Slowakei und der Ukraine gelegen. Einsam,<br />

ursprünglich und dicht bewaldet, Heimat von<br />

Steinadlern, Luchsen, Wölfen und Bären.<br />

Und die wild gezackten Umrisse der Hohen<br />

Tatra, fast senkrecht aufsteigender Granit, der<br />

Höhen von bis zu 2655 Meter erreicht.<br />

Einsame Straßen führen durch<br />

das ländliche Polen<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 2700 km<br />

Tagesetappen:<br />

250–350 km<br />

Motorräder: Nicht geeignet für sportliche<br />

Motorräder<br />

Straßenzustand: Teils gut ausgebaute,<br />

asphaltierte Straßen, teils aber auch kleine<br />

und holprige Strecken<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken sicher beherrscht werden.<br />

Kurze Schotterpassagen sollten kein Problem<br />

darstellen. Die Etappen sind mitunter lang<br />

und anstrengend<br />

Klima: Wie im Süden Deutschlands,<br />

ins gesamt warm und mild<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Unterkunft: Von der einfachen Pension mit<br />

guter Küche bis zum Schlosshotel<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1450 Euro<br />

Beifahrer:<br />

1090 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

350 Euro<br />

Leistungen: 10 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, Eintrittsgelder, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Reisesicherungschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />

bei Chemnitz<br />

2. Tag: Elbsandsteingebirge, Wallensteinstadt<br />

Frydland, Isergebirge, Riesengebirge<br />

3. Tag: Waldenburger Bergland, Heuscheuergebirge,<br />

Glatzer Becken<br />

4. Tag: Bad Landeck, Neiße, St. Annaberg,<br />

westliche Beskiden<br />

5. Tag: Fahrt nach Auschwitz und Krakau<br />

6. Tag: Babiogorski Naturpark, Zakopane,<br />

Pieninsky-Nationalpark, Poprad-Tal<br />

7. Tag: Durch Alm- und Waldgegenden zum<br />

Beskiden-Nationalpark<br />

8. Tag: Zipser Burg und entlang den<br />

Südhängen der Hohen Tatra<br />

9. Tag: Durch die mährisch-schlesischen<br />

Beskiden vorbei an Mährisch Ostrau<br />

10. Tag: Entlang der polnischen Grenze an<br />

die Elbe und zurück zum Treffpunkthotel<br />

11. Tag: Individuelle Heimreise<br />

nach dem Frühstück<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10431:23.06.–03.07.2016<br />

Tour-Nr. 10432:14.07.–24.07.2016<br />

Tour-Nr. 10433:11.08.–<strong>21</strong>.08.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 117


EUROPA<br />

Masuren und Pommern<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1900 km<br />

Tagesetappen:<br />

130–350 km<br />

Straßenzustand: Sanfte Kurven und<br />

Schwünge, meist guter Asphalt, manchmal<br />

aber auch richtig schlecht<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auch<br />

auf schlechtem Straßenbelag und bei Nässe<br />

sicher beherrscht werden<br />

Besonderheiten: Guter bis sehr guter<br />

Hotelstandard, Basishotel für vier Nächte<br />

mitten in Masuren<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Land der Alleen<br />

Zu den dichten Wäldern und idyllischen Seen Nordpolens<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1190 Euro<br />

Beifahrer:<br />

890 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

250 Euro<br />

Leistungen: 9 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, diverse<br />

Eintrittsgelder, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel<br />

in Nowy Tomysl<br />

2. Tag: Fahrt auf Nebenstrecken nach Thorn,<br />

Stadtbesichtigung<br />

3. Tag: Über Soldau und Ortelsburg<br />

in die Masuren<br />

4. Tag: Kanufahrt auf der Krutinna,<br />

entspannter Kurvenswing<br />

5. Tag: Tag zur freien Verfügung<br />

6. Tag: Über wunderschöne und kurvige<br />

Strecken an den Seen entlang, entspannte<br />

Besichtigung besonderer Sehenswürdigkeiten<br />

7. Tag: Oberlandkanal, Halt bei der<br />

Marienburg in Malbork, weiter nach Danzig<br />

8. Tag: Stadtbesichtigung Danzig,<br />

Nachmittag zur freien Verfügung<br />

9. Tag: Auf schönen und abwechslungsreichen<br />

Strecken durch die kaschubische<br />

Schweiz nach Stargard Szczecinski<br />

10. Tag: Nach dem Frühstück Fahrt zur<br />

deutsch-polnischen Grenze bei Stettin,<br />

individuelle Heimreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10381: 08.07.–17.07.2016<br />

Tour-Nr. 10382: 22.07.–31.07.2016<br />

Tour-Nr. 10383: 05.08.–14.08.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

Auf ins neue Europa, wo es noch so viel<br />

zu entdecken gibt! Masuren mit seinen<br />

unzähligen Seen und riesigen Wäldern gilt als<br />

die grüne Lunge Polens und lockt mit nahezu<br />

unberührter Natur. Eine Welt wie aus einer<br />

anderen Zeit, in der die Gehöfte in leuchtend<br />

rotem Mohn stehen und so manche Landwirte<br />

auf den zahlreichen Alleen mit Pferdefuhrwerken<br />

unterwegs sind. Storchennester<br />

sieht man hier noch auf fast jedem Dach; von<br />

diesen Vögeln wimmelt es geradezu an den<br />

Masurischen Seen. In dieser urwüchsigen<br />

Natur fühlen sich auch Motorradfahrer<br />

wohl. Zwar ist bei Erhebungen von gerade<br />

mal 200 Metern Höhe nicht der ultimative<br />

Kurventaumel zu erwarten, aber dafür lässt<br />

es sich beschaulich bummeln. Eindrucksvoll<br />

ist auch der Besuch der Altstadt von Thorn,<br />

die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört,<br />

wie auch die Besichtigung der alten Hansestadt<br />

Danzig. Eine harmonische Mischung<br />

aus ursprünglicher Natur, Land und Leuten,<br />

Historie und Kultur sowie besonders entspannender<br />

Momente am Meer.<br />

118 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Ardennen<br />

EUROPA<br />

Tour de Lux<br />

Zum Greifen nah: das grüne Herz Europas<br />

Gleich hinter der Grenze, jenseits von<br />

Bitburg, finden wir ein noch fast unentdecktes<br />

Motorradparadies: die Ardennen.<br />

Dieses kleine, aber feine Gebirge liegt im Grenzgebiet<br />

von Deutschland, Frankreich, Luxemburg<br />

und Belgien. Hoch ist es nicht, dafür<br />

äußerst kurvig, zerklüftet von tiefen, windungsreichen<br />

Flusseinschnitten. Und grün ist die<br />

Hügellandschaft – nicht umsonst werden die<br />

Ardennen „das grüne Herz Europas“ genannt.<br />

Wälder und Auen säumen den Weg, immer<br />

wieder tauchen malerische Lichtungen, Dörfer<br />

und Burgen auf. Ausgangspunkt dieser Tour<br />

ist das mittelalterliche Städtchen Vianden.<br />

Von dort aus entdecken wir auf oft winzigen<br />

Sträßchen die „kleine Schweiz“ rund ums<br />

Mullerthal, das Dreiländereck bei Ouren und<br />

den Napoleonsgaard, mit nur 548 Metern der<br />

höchste Punkt Luxemburgs. Dieser Landstrich<br />

bietet Fahrspaß pur, und hinter jeder Kurve<br />

lösen die weiten Ausblicke in die tiefen Täler<br />

und auf die zerfurchten Bergrücken Staunen aus.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke: <br />

zirka 800 km<br />

Tagesetappen: <br />

220–320 km<br />

Straßenzustand: Kurven ohne Ende,<br />

viele kleine Sträßchen, meistens sehr guter<br />

Asphalt, aber auch kurze Schotterpassagen<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken und in Spitzkehren sicher<br />

beherrscht werden. Keine Tour für absolute<br />

Fahranfänger<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Ein Basishotel, also<br />

Fahren ohne Gepäck. Wegen des auf Wunsch<br />

möglichen umfangreichen Besichtigungsprogramms<br />

und der landschaftlich reizvollen<br />

Strecken ist diese Tour besonders gut für<br />

Beifahrer geeignet<br />

PREISE<br />

Fahrer: <br />

650 Euro<br />

Beifahrer: <br />

490 Euro<br />

EZ-Zuschlag: <br />

150 Euro<br />

Leistungen: 4 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />

deutschsprachige Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum Basishotel<br />

in Vianden (Luxemburg)<br />

2. Tag: Echternach, durchs Mullerthal,<br />

die „Kleine Luxemburgische Schweiz“,<br />

Diekirch, Mont St. Nicolas<br />

3. Tag: Vallée de la Semois,<br />

Gorges du Petit Fays<br />

4. Tag: Luxemburg Stadt, Napoleonsgaard,<br />

Dreiländereck bei Ouren<br />

5. Tag: Frühstück, individuelle Heimreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10311:18.05.–22.05.2016<br />

Tour-Nr. 10312:22.06.–26.06.2016<br />

Tour-Nr. 10313:06.07.–10.07.2016<br />

Tour-Nr. 10314:03.08.–07.08.2016<br />

Pommes frites zum<br />

Mittag dürfen<br />

hier nicht fehlen<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 119


EUROPA<br />

Schottland<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 3400 km<br />

Tagesetappen:<br />

120–380 km<br />

Straßenzustand: Viele einspurige<br />

Sträßchen mit Ausweichbuchten, aber auch<br />

zügig zu fahrende Strecken mit herrlichen<br />

Kurvenpassagen<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte sicher<br />

beherrscht werden<br />

Klima: Meist um 20 Grad, selten unter 10<br />

Grad, ab und zu regnet es, hört jedoch auch<br />

wieder auf. Der Schotte sagt: „Wenn Dir das<br />

Wetter nicht passt, dann warte fünf Minuten!“<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Linksverkehr, Schutzbrief<br />

dringend empfohlen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

3550 Euro<br />

Beifahrer:<br />

2990 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

990 Euro<br />

Leistungen: 2 x Doppelkabine mit Dusche/<br />

WC auf der Nachtfähre, 12 Übernachtungen<br />

im Doppelzimmer in guten Hotels, Halbpension<br />

(inkl. Fähre), deutsche Reiseleitung,<br />

Stadtrundfahrt in Edinburgh, alle Fähren,<br />

Bootsfahrten und Eintrittsgelder,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Nachtfähre Amsterdam-Newcastle<br />

2. Tag: Morgens Newcastle, Hadrian’s Wall,<br />

Tweed Valley, Edinburgh<br />

3. Tag: Stadtbesichtigung Edinburgh<br />

4. Tag: Firth of Forth, The Trossachs,<br />

die Highlands, Loch Rannoch<br />

5. Tag: Pitlochry, Grampian Mountains,<br />

Moray Whisky County<br />

6. Tag: Besichtigung Glenfiddich, weiter an<br />

die Nordküste, Spey-Valley<br />

7. Tag: Über Loch Ness nach Ullapool<br />

8. Tag: Kylesku, Loch Glendhu, Wester Ross<br />

Coastal Trail, Ullapool<br />

9. Tag: Loch Broom, Leuchtturm Rudha<br />

Reidh, Inverewe Gardens, Isle of Skye<br />

10. Tag: Runde um Skye<br />

11. Tag: Fähre nach Mallaig, Moidart, Oban<br />

12. Tag: Iona, Runde um Mull, Oban<br />

13. Tag: Oban, Kintyre, Adrossan<br />

14. Tag: Nachtfähre Newcastle-Amsterdam<br />

15. Tag: Morgens Ankunft in Amsterdam<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10361:11.06.–25.06.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

120 ACTION TEAM<br />

Highlander<br />

All the best von Ost nach West –<br />

vom Hochland zu den Hebriden auf<br />

den schönsten Single Tracks<br />

Von den Hügeln des Hadrian’s Wall<br />

schweift der Blick über tiefgrüne, leicht<br />

gewellte Höhen und verliert sich in einem<br />

wilden, ungezähmten Land. Hier hausten einst<br />

die wilden Stämme der Pikten und Skoten,<br />

vor denen es selbst den Römern grauste. Bens,<br />

Glens und Lochs, Berge, Täler und Seen be -<br />

stimmen eine Landschaft, wie man sie dramatischer<br />

kaum gestalten könnte. Mittendrin das<br />

liebliche Moray Whisky County. Klar, dass man<br />

hier verweilt, um einer berühmten Destille<br />

einen Besuch abzustatten, bevor es quer durch<br />

die Einsamkeit des Nordens an die zerklüftete<br />

Westküste geht. In den Highlands nördlich von<br />

Loch Ness nimmt der Verkehr beständig ab und<br />

die Single-Track-Roads lassen das beschauliche<br />

Bummeln zur Tugend werden. Das ist genau die<br />

richtige Strategie für die große Insel-Sinfonie<br />

aus Skye, Mull, Iona und dem Mull of Kintyre,<br />

die alle schön langsam genossen werden<br />

müssen. So wie ein guter, alter Whisky.<br />

Voller Inbrunst spielt der „Piper“ den<br />

schottischen Dudelsack<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Norwegen & Lofoten<br />

EUROPA<br />

Sommertraum<br />

Wenn es in Norwegen auch nachts taghell bleibt, dann ist Hochsommer,<br />

die schönste Zeit in Skandinavien. Dann blühen auch die Menschen auf<br />

Die grünen Alpen im blauen Meer, so<br />

werden die Lofoten liebevoll von den<br />

Norwegern genannt. Von Oslo aus ist es<br />

verdammt lang hin – und das ist gut so. Denn<br />

im ewigen Sommerlicht des skandinavischen<br />

Sommers halten es auch die Tage lange aus,<br />

selbst die Sonne spendet wohlig wärmendes<br />

Licht bis Mitternacht. Zeit genug also für die<br />

Insel der Ruhe inmitten von Inseln: Das kleine<br />

Fischerdorf Hamnøy liegt ganz unten<br />

am südlichen Zipfel der Lofoten<br />

vielen Ausblicke und Eindrücke, die Norwegen<br />

zu bieten hat. Auch wenn es dafür durch das<br />

ganze Land zu reisen gilt, bis man hoch droben<br />

im kühlen Norden die schönen Lofoten erreicht.<br />

Still, einsam und mystisch ragen sie hoch<br />

empor aus dem tiefblauen Nordmeer, recken<br />

sich der ewigen Sonne entgegen. Doch auf<br />

diesen Inseln bedeutet Sommer immer auch<br />

pralles Leben - und das ist bunt.<br />

Die Normannen sind in der warmen Luft gerne<br />

aus dem Häuschen und haben gute Laune. Und<br />

die steckt jeden an. Gut, dass auch die Küste<br />

weiter im Süden bis hinterm Trondheimfjord<br />

herrliche Kurvenstrecken und noch viel Meer zu<br />

bieten hat. Sonst gäbe es wohl keinen Grund,<br />

der ewigen Sonne der Lofoten zu entfliehen.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 4000 km<br />

Tagesetappen:<br />

150 – 400 km<br />

Straßenzustand: Fast immer asphaltiert.<br />

Auch zügig zu fahrende Strecken, an der<br />

Küste mitunter herrliche Kurvenpassagen<br />

Klima: An der Küste und auf den Inseln<br />

relativ mildes, im Inland kontinentales Klima.<br />

So hoch im Norden kann es immer mal zu<br />

widrigen klimatischen Bedingungen kommen<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

3890 Euro<br />

Beifahrer:<br />

2890 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

990 Euro<br />

Leistungen: 14 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer (davon 2 x auf der Fähre)<br />

Halbpension, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Mautgebühren, Eintrittsgelder, alle Fähren,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1.Tag: Individuelle Anreise nach Kiel,<br />

Nachtfähre nach Oslo<br />

2.Tag: Von Oslo in die kargen Berge des<br />

östlichen Norwegens nach Røros<br />

3.Tag: In den Fermundsmarka Nationalpark,<br />

entlang des Trondheimfjords<br />

4.Tag: Über Namsos zum Polarkreis<br />

5.Tag: Entlang vieler Fjorde bis zum<br />

Tysfjorden, mit der Fähre rüber nach Narvik<br />

6.Tag: Über Harstadt zu den Lofoten<br />

7.Tag: Ein ganzer Tag auf den Lofoten<br />

8.Tag: Vesterålen und der Kong Olavs Veg<br />

9.Tag: Fähre von den südlichen Lofoten zum<br />

Festland, entlang der Küste bis 0rnes<br />

10.Tag: Panoramastraße entlang der Küste<br />

11.Tag: Wenig Verkehr auf der Küstenstraße,<br />

viele kleine Fähren bis Namsos<br />

12.Tag: Kurze Etappe nach Trondheim, Zeit<br />

für die kleine Stadt am gleichnamigen Fjord<br />

13.Tag: Entlang traumhafter Seen bis Hamar<br />

14.Tag: Storsjøn-See, Oslo, Fähre nach Kiel<br />

15.Tag: Ankunft in Kiel am frühen Morgen<br />

(Progammänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10351: 16.07. – 30.07.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 1<strong>21</strong>


ALPEN<br />

Westalpen<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1800 km<br />

Tagesetappen:<br />

240–360 km<br />

Straßenzustand: Kurven ohne Ende,<br />

davon viele Spitzkehren, teils kleinste, enge<br />

Sträßchen, bisweilen auch mit schlechtem<br />

Fahrbahnbelag<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken, besonders aber in<br />

Spitzkehren sicher beherrscht werden.<br />

Bergerfahrung ist unbedingt erforderlich<br />

Klima: Im Hochgebirge ist es auch im<br />

Sommer manchmal empfindlich kühl, in<br />

den Seealpen und der Provence herrscht<br />

mediterranes Klima<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Der grobe französische<br />

Asphalt setzt den Reifen ordentlich zu.<br />

Deshalb auf genügend Profiltiefe achten<br />

PREISE<br />

Fahrer: <br />

1090 Euro<br />

Beifahrer: <br />

850 Euro<br />

EZ-Zuschlag: <br />

300 Euro<br />

Leistungen: 7 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Eintrittsgelder,<br />

Mautgebühren, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

Achterbahn<br />

Auf in die französischen Alpen,<br />

wo es nur noch Kurven gibt<br />

Aus den tief in den Fels geschnittenen, malerischen<br />

Tälern geht es in allen nur erdenklichen<br />

Kurvenkombinationen bergan. Col de la Colombière,<br />

Col de la Madeleine, Col du Galibier, Col d’Izoard und<br />

all die vielen anderen Gebirgspässe mit ihren klang -<br />

vollen Namen lassen keine Wünsche offen, gehören<br />

sie doch zu den spektakulärsten Vertretern ihrer Art.<br />

Und zu den feinsten Asphaltbändern, die die Alpen<br />

zu bieten haben. Das verspricht Motorrad fahrern<br />

Hochgenüsse im wahrsten Sinn des Wortes. Die<br />

Westalpen sind die Region mit der wohl höchsten<br />

Passdichte weltweit. Auf der Route des Grandes Alpes<br />

in Richtung Süden folgt Kurve auf Kurve. Bis zum<br />

absoluten, ausnahmsweise mal ganz tief unten<br />

liegenden Höhepunkt – dem Grand Canyon du<br />

Verdon. Drumherum führen einsame Sträßchen und<br />

schmale Pfade in die herrlichen Landschaften der<br />

Haute Provence. Dort ist man fast allein, während sich<br />

keine hundert Kilometer weiter an den Stränden der<br />

Côte d’Azur die Touristenmassen im Sande drängeln.<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise nach Champéry<br />

(in der Schweiz) südlich des Genfer Sees<br />

2. Tag: Nördliche Westalpen<br />

3. Tag: Chartreuse, Vercors<br />

4. Tag: Drôme, Alpes de Provence<br />

5. Tag: Beschauliche Rundtour um den<br />

Grand Canyon du Verdon<br />

6. Tag: Castellane, Col de la Cayolle, Col de<br />

Vars, Route des Grandes Alpes, Col de Galibier<br />

7. Tag: Valloire, Col de la Madeleine,<br />

Champéry<br />

8. Tag: Individuelle Heimreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10861:11.06.–18.06.2016<br />

Tour-Nr. 10862:18.06.–25.06.2016<br />

Tour-Nr. 10863:25.06.–02.07.2016<br />

Tour-Nr. 10864:27.08.–03.09.2016<br />

Tour-Nr. 10865:03.09.–10.09.2016<br />

122 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Alpen-Challenge<br />

ALPEN<br />

Es waren schon Ex-WM-Crosser mit von der<br />

Partie, die am Ende des Tages fast kleinlaut<br />

zugaben, keine Kurve mehr sehen zu können.<br />

Soviel ist klar, diese Tour ist kein Kaffeekränzchen,<br />

hier geht es um die reine Lehre von der<br />

schrägen Lage. Linkskurven, Rechtskurven,<br />

Steilkurven, Wechselkurven, Tornante und Co.<br />

bestimmen den ganzen Tag. Savoir-vivre und<br />

Dolce Vita bleiben hier gern auf der Strecke, auf<br />

der es nur darum geht, jeden noch so kleinen<br />

Pass aufzuspüren und einzusammeln. Passsüchtige<br />

kommen bei dieser Alpen-Challenge<br />

voll auf ihre Kosten: Weit über hundert Pässe<br />

werden in den Westalpen unter die Räder<br />

genommen. Ein paar kleine versteckte, unbekannte<br />

Bergstraßen auf italienischer<br />

Seite im Gebiet des französisch-italienischen<br />

Grenzkammes, die sonst nur von Fahrradfahrern<br />

frequentiert werden, sind dazu eine<br />

willkommene Abwechslung. Klar, dass bei so<br />

vielen Bergübergängen nicht jeder ein Zweitausender<br />

sein kann. Aber auch die vielen<br />

Pass<br />

Partout<br />

100 Pässe in sechs Tagen. Für alle<br />

enthusiastischen Pässesammler,<br />

die nur eines wollen: Hoch hinaus,<br />

immer wieder!<br />

kleinen Pässe mit ihren sanften Kurvenschwüngen<br />

werden zwischen den wirklich Großen wie<br />

Galibier, Izoard, Allos oder auch La Bonnette<br />

gern mal zum Verschnaufen genutzt. Ausgedehnte<br />

Kaffeepausen, formidable Mittagessen<br />

oder der Sprung in einen kühlen Bergsee?<br />

Vielleicht im nächsten Urlaub. Wer die Alpen-<br />

Challenge bucht, der steht auf Kurven, Kurven<br />

und nochmals Kurven – und sonst gar nichts.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 2600 km<br />

Tagesetappen:<br />

350–520 km<br />

Straßenzustand: Über 100 große und<br />

kleinste Pässe, alle asphaltiert, manchmal<br />

jedoch auch in schlechtem Zustand.<br />

Lediglich drei Kilometer Schotter<br />

Motorräder: Die vielen Kurven setzen den<br />

Reifen zu, deshalb vor dem Start auf volles<br />

Profil achten. Wenn nötig, härtere Gummimischung<br />

aufziehen. Ein Kartenfach auf dem Tank<br />

ist für das Fahren nach Roadbook erforderlich<br />

Streckenführung: Jeder auch noch so kleine<br />

Pass wird auf dieser Tour mitgenommen<br />

Fahrkönnen: Solide Bergerfahrung ist<br />

Grundvoraussetzung für diese Tour. Das<br />

Motorrad sollte auf kurvigen Strecken,<br />

besonders aber in Spitzkehren sicher<br />

beherrscht werden. Die langen Tagesetappen<br />

erfordern eine gute Kondition<br />

Klima: Im Hochgebirge auch im Sommer<br />

zeitweise empfindlich kühl. Im Süden<br />

mildes, mediterranes Klima<br />

Mindestteilnehmerzahl: 15 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Kein Sightseeing, reine<br />

Fahrtour. Anders als bei allen anderen action<br />

team-Reisen auf Asphalt gibt es für diese Tour<br />

ein Roadbook. Die detaillierte Routenbeschreibung<br />

weist jedem Fahrer den Weg. Einen<br />

Tourguide, der vorausfährt, gibt es nicht.<br />

Die meisten Teilnehmer organisieren sich in<br />

kleinen Gruppen, die sich vom Fahrstil her<br />

gleichen. Für diese äußerst anspruchsvolle<br />

Tour ist ein Schutzbrief unbedingt erforderlich!<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1090 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

300 Euro<br />

Leistungen: 7 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Begleitfahrzeug für Notfälle<br />

(kein Gepäcktransport!), Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10871:28.08.–04.09.2016<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 123


ALPEN<br />

Dolomiten<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1800 km<br />

Tagesetappen:<br />

200–380 km<br />

Straßenzustand: Kurven ohne Ende, davon<br />

viele Spitzkehren, Pass folgt auf Pass, meist<br />

mit gutem bis sehr gutem Asphalt. Bisweilen<br />

kann es aber auch mal etwas rutschig werden<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken, vor allem aber in<br />

Spitzkehren sicher beherrscht werden<br />

Klima: Je nach Jahreszeit in den Tälern teils<br />

angenehm bis sehr warm, in den Höhenlagen<br />

auch mal recht kühl<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Ein wunderbares<br />

Basishotel mit gehobener Küche und tollem<br />

Wellnessbereich mitten in den Dolomiten<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

690 Euro<br />

Beifahrer:<br />

550 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

120 Euro<br />

Leistungen: 4 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Mautgebühren,<br />

Eintrittsgelder, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransport versicherung<br />

Felsenmeer<br />

Das ideale Tourenterrain rund um die imposantesten Bergmassive<br />

Wie Stein gewordene Fantasie wirken<br />

die Felsgebilde in den Dolomiten. Lange<br />

galten die spitzen Nadeln und engen Schluchten<br />

als unüberwindlich – außer für die Könige<br />

der Lüfte. Heute schaffen es auch Motorradfahrer<br />

wie im Flug bis in die luftigen Höhen, und<br />

noch immer versetzt der Anblick der Straßen,<br />

die sich durch die wilde Bergwelt winden,<br />

jeden in Erstaunen. Tausende von Kurven und<br />

Kehren gilt es bis zum Gipfelglück zu überwinden.<br />

Die Baumgrenze liegt Hunderte von<br />

Metern weiter unten, der Blick schweift frei ins<br />

Tal, wo schon das nächste gewundene Sträßlein<br />

wartet. Die legendäre Runde um die Sella<br />

könnte man immer wieder fahren. Wären da<br />

nicht noch Marmolada, Campolongo, Sottoguda,<br />

Valparola oder Falzarego, der Sella Ronda<br />

würde man wohl für immer verfallen.<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Treffpunkt nahe Inntal-Dreieck,<br />

Steinberge, Edelweißspitze, entlang der<br />

Drei Zinnen in die Dolomiten<br />

Einige Tourenbeispiele:<br />

2. Tag: Sella-Runde, Marmolada,<br />

Monte Civetta<br />

3. Tag: Lavaze-Joch, Passo Brocon, Passo Rolle<br />

4. Tag: Passo Pordoi, Karerpass, Rosengarten,<br />

Nigerpass, Grödner Joch, Campolongo<br />

Rückfahrt nach Deutschland:<br />

5. Tag: Corvara, Furkel-Sattel, Staller Sattel,<br />

Defereggen-Tal, Kitzbühel, Tourende am<br />

Spätnachmittag Nähe Inntal-Dreieck<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 108<strong>21</strong>:07.06.–11.06.2016<br />

Tour-Nr. 10822:05.07.–09.07.2016<br />

Tour-Nr. 10823: 30.08.–03.09.2016<br />

Kleine Verschnaufpause: Vor malerischer<br />

Kulisse einfach mal die Aussicht genießen<br />

Berge, Kehren und Kurven ohne Ende:<br />

Die Dolomiten versprechen Fahrspaß pur<br />

124 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Trentino / Veneto-Trentino<br />

ALPEN<br />

Seltsam, dass die meisten an diesem<br />

idealen Motorradrevier stumpf vorbeipreschen.<br />

Auf dem Weg in den Süden führt der<br />

Weg über den Brenner immer auch durch das<br />

Trentino und das noch unbekanntere Veneto.<br />

Viele kennen nur den Gardasee und den<br />

nervigen Touristenrummel. Schade eigentlich,<br />

denn wer diese Regionen links und rechts<br />

liegen lässt, verpasst eine ganze Menge. Links<br />

und rechts des Eissacktals zwischen Adamello,<br />

Brenta, Dolomiten und Friaul, bieten sich dem<br />

Voll im<br />

Trent<br />

Das Trentino: der absolute<br />

Geheimtipp für italophile<br />

Genießer<br />

kurvenverliebten Motorradler unendliche<br />

Möglichkeiten für den lockeren Kurvenswing.<br />

Von verlassenen Fest ungen auf steiniger Höhe<br />

bis hinunter in die abgeschiedenen Täler mit<br />

ihren ursprünglichen Dörfern. Im Trentino und<br />

Veneto ist jeder Tag voller neuer, spannender<br />

Entdeckungen. Das Gepäck bleibt schön brav<br />

im Basishotel, damit das Motorrad rank und<br />

schlank für die recht engen und verwinkelten<br />

Sträßchen gewappnet ist. Beim Fahrer steht<br />

dem leider die gute Küche entgegen.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1200 km<br />

Tagesetappen:<br />

250–380 km<br />

Straßenzustand: Viele Pässe, Straßen<br />

manchmal schmal und einspurig, meist<br />

guter Asphalt, aber auch mal recht holprig<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

asphaltierter Straße, besonders aber in<br />

Spitzkehren sicher beherrscht werden<br />

Motorräder: Ausreichend Reifenprofil<br />

inklusive An- und Abreise einplanen, der<br />

grobe Asphalt verschleißt die Reifen extrem<br />

Klima: Im Hochgebirge auch im Sommer<br />

bisweilen recht kühl. Ansonsten mildes,<br />

eher mediterranes Klima<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Ein Basishotel mit drei<br />

Sternen (Veneto-Trentino) oder vier Sternen<br />

(Trentino) für den gesamten Aufenthalt.<br />

Von dort aus lassen sich die vier Fahrtage<br />

ohne Gepäck genießen<br />

PREISE<br />

Veneto-Trentino:<br />

Fahrer:<br />

690 Euro<br />

Beifahrer:<br />

490 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

120 Euro<br />

Trentino:<br />

Fahrer: <br />

790 Euro<br />

Beifahrer:<br />

590 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

150 Euro<br />

Leistungen: 5 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Trentino 10851: 22.05.–27.05.2016<br />

Trentino 10852:05.06.–10.06.2016<br />

Trentino 10853:19.06.–24.06.2016<br />

Veneto-Trentino 10854:03.07.–08.07.2016<br />

Veneto-Trentino 10855: 04.09.–09.09.2016<br />

Wunderschöne Landschaften in den<br />

Bergen und entlang des Seeufers<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 125


ALPEN<br />

Drei-Länder-Tour<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1750 km<br />

Tagesetappen:<br />

250–400 km<br />

Straßenzustand: Viele Kurven, Spitzkehren<br />

und Pässe, meist mit sehr gutem Asphalt,<br />

aber auch mal schlechtere Abschnitte<br />

Fahrkönnen: Dies ist eine anspruchsvolle<br />

Alpentour. Das Motorrad sollte auf kurvigen<br />

Strecken, besonders aber in Spitzkehren<br />

sicher beherrscht werden<br />

Klima: In den Tälern teils sehr warm,<br />

in den Höhenlagen dagegen angenehm,<br />

manchmal empfindlich kühl<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Ein Basishotel für vier<br />

Nächte, so lassen sich drei Tourtage ohne<br />

Gepäck genießen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

650 Euro<br />

Beifahrer:<br />

480 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

100 Euro<br />

Leistungen: 4 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Mautgebühren,<br />

Eintrittsgelder, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Treffpunkt südlich von München,<br />

Steinberge, Edelweißspitze, Lienz, Lesachtal,<br />

Karnische Alpen<br />

Einige Tourenbeispiele in der Region:<br />

2. Tag: Karnische Alpen, südliche Dolomiten,<br />

die wilden Pässe des Friaul<br />

3. Tag: Chiusaforte, Passo Sella Nevea, Passo<br />

Prédil nach Slowenien, Bovec, Vršič-Pass im<br />

Triglav-Nationalpark, Wurzenpass<br />

4. Tag: Kreuzbergsattel, Maltatal, Nockalm,<br />

Kärntner Seenplatte, Karawanken<br />

Rückfahrt nach München:<br />

5. Tag: Katschbergpass, Radstädter<br />

Tauernpass, Pass Lueg, Berchtesgadener<br />

Land, Tourende am Spätnachmittag südlich<br />

von München<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

Grenzgänger<br />

Erfahrungen im Dreiländereck von Österreich, Slowenien und Italien<br />

Dem vereinten Europa sei Dank überqueren<br />

wir Grenzen, ohne es zu merken – sind<br />

mal in Italien, mal in Österreich, mal in Slowenien.<br />

Jenseits dieser Grenzen das Beste zu<br />

suchen und natürlich auch zu finden, das ist<br />

das Ziel dieser Tour. Unbekannte Pässe, kleine,<br />

gewundene Sträßchen, entrückte Täler zwischen<br />

steilen Bergflanken aus gleißendem<br />

Granit, dazu ein Schuss italienische Lebensart<br />

mit luftgetrocknetem Schinken und leckerem<br />

Cappuccino – das ist Friaul. Saubere Wildbäche,<br />

die sich türkis schimmernd durch den weißen<br />

Karst fressen, einsame Nationalparks mit fast<br />

unberührten Wäldern, in denen noch Bären<br />

heimisch sind, findet man in Slowenien. Sanftes<br />

Voralpenland zunächst, dahinter die Berge,<br />

hübsch aufgefaltet und bis zu dreitausend<br />

Meter hoch. Inmitten der saftig grünen Täler<br />

glänzen die Kärntner Seen im Sonnenlicht. Auf<br />

ihrer leicht gekräuselten Oberfläche spiegeln<br />

sich die Gipfel der steinernen Giganten wider:<br />

typisch Österreich. Und wieder einmal mehr<br />

bewährt sich das altbekannte Sprichwort:<br />

Aller guten Dinge sind drei.<br />

Die Gaumenfreuden kommen nicht zu kurz<br />

Slowenien hat traumhafte Straßen zu bieten<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10881:14.06.–18.06.2016<br />

Tour-Nr. 10882:19.07.–23.07.2016<br />

Tour-Nr. 10883:06.09.–10.09.2016<br />

126 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Zentralalpen<br />

ALPEN<br />

Alpenkarussell<br />

Pfundsgaudi rund um Pfunds, Es kann einem recht schwindelig werden,<br />

wenn man die etlichen Höhenmeter zählt<br />

fantastische Touren ohne Gepäck<br />

und an die sich in unzähligen Kurven und<br />

im Herzen der Alpen<br />

Kehren hinaufschlängelnden Straßen denkt,<br />

die es rund um Pfunds zu befahren und zu<br />

bewältigen gilt. Da ist es schon von Vorteil,<br />

wenn man lediglich das kleine Marschgepäck<br />

dabei hat, weil das große im Hotel bleibt.<br />

Während der drei nach den höchsten Höhen<br />

strebenden Tagestouren lassen sich gleich<br />

mehrere Ehrfurcht gebietende Alpenpässe<br />

bezwingen. Allen voran der Höchste der<br />

Zentralalpen, das Stilfser Joch mit seinen 2758<br />

Metern, dessen 48 Kehren der Ostrampe längst<br />

Legende sind. Ebenso imposant wie berüchtigt:<br />

das schaurig schöne Timmelsjoch. Als Appetizer<br />

zwischen diesen Größen werden viele kleinere<br />

Pässe gerne genommen, um die Spannung<br />

weiter zu erhöhen. Neugierig? Dann steigen<br />

Sie ein in unser Alpenkarussell.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

Tagesetappen:<br />

zirka 1000 km<br />

280–420 km<br />

Straßenzustand: Viele Kurven, Spitzkehren<br />

und Pässe, meist mit sehr gutem Asphalt,<br />

aber auch mal schlechtere Fahrbahnbeläge<br />

Fahrkönnen: Dies ist eine anspruchsvolle<br />

Alpentour. Das Motorrad sollte auf kurvigen<br />

Strecken, besonders aber in Spitzkehren<br />

sicher beherrscht werden<br />

Klima: In den Tälern mitunter sehr warm, in<br />

den Höhenlagen aber gleichzeitig angenehm<br />

bis empfindlich kühl. In den Alpen kann das<br />

Wetter jederzeit schnell umschlagen<br />

Besonderheiten: Ein Basishotel für vier<br />

Nächte in Pfunds im Tiroler Oberland. Von<br />

dort aus lassen sich die drei Fahrtage ohne<br />

Gepäck genießen<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

590 Euro<br />

Beifahrer:<br />

450 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

100 Euro<br />

Leistungen: 4 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, Mautgebühren,<br />

Eintrittsgelder, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Individuelle Anreise zum Basishotel<br />

Tourenbeispiele 2. bis 4. Tag:<br />

2. Tag: Hahntennjoch, oberes Lechtal,<br />

Silvretta-Hochalpenstraße<br />

3. Tag: Stilfser Joch, Albula, Flüela, Engadin<br />

4. Tag: Reschensee, Passeiertal, Timmelsjoch,<br />

Kaunertaler Gletscher<br />

5. Tag: Frühstück, individuelle Heimreise<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10901:06.06.–10.06.2016<br />

Tour-Nr. 10902:27.06.–01.07.2016<br />

Tour-Nr. 10903:22.08.–26.08.2016<br />

Die Nordrampe des<br />

Timmelsjochs und das<br />

Heim des Andreas Hofer<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 127


ALPEN<br />

Südtirol<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 750 km<br />

Tagesetappen:<br />

200–280 km<br />

Straßenzustand: Viele Kurven, Spitzkehren<br />

und Pässe, meist mit sehr gutem Asphalt, nur<br />

selten auch mal schlechtere Abschnitte<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken, vor allem aber in<br />

Spitzkehren sicher beherrscht werden<br />

Unterkunft: Urgemütliches 3-Sterne-Basishotel<br />

in Brixen mit großem Außenschwimmbecken<br />

und ausgezeichneter Küche<br />

Klima: In den Tälern teils sehr warm, in den<br />

Höhenlagen dagegen angenehm, manchmal<br />

empfindlich kühl<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Durch das Basishotel<br />

in Brixen lassen sich drei Fahrtage ohne<br />

Gepäck genießen<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

750 Euro<br />

Beifahrer:<br />

590 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

50 Euro<br />

Leistungen: 4 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

Halbpension, Mautgebühren,<br />

Eintrittsgelder, deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Abends Treffpunkt im Basishotel in<br />

Brixen, gemeinsames Abendessen<br />

2. Tag: Pustertal, Gadertal, Tauferer Tal,<br />

Gitschberg, Meransen, Neustift<br />

3. Tag: Würzjoch, Falzarego, Giau, Sella,<br />

Val Gardena, Eisacktal, Villnöss<br />

4. Tag: Eisacktal, Bozener Sonnenberge,<br />

Gantkofel, Steinegg, Rosengarten, Nigersattel<br />

5. Tag: Individuelle Heimreise nach<br />

dem Frühstück<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

Schmankerltour<br />

Neben den fahrerischen Genüssen<br />

kommen bei der Schmankerltour<br />

auch die kulinarischen Köstlichkeiten<br />

nicht zu kurz – und von diesen gibt<br />

es in Südtirol eine ganze Menge<br />

Kurvenglück in der Südtiroler Bergwelt<br />

Schlutzkrapfen, Knödeltris und Buchweizentorte<br />

– wem bei diesen Südtiroler<br />

Spezialitäten das Wasser im Munde zusammenläuft,<br />

der ist genau richtig auf unserer<br />

Genuss- und Schmankerltour in der traumhaften<br />

Südtiroler Bergwelt. Kurvenglück<br />

auf zwei Rädern und kulinarische Köstlichkeiten<br />

ergänzen sich bei dieser Reise zu einer<br />

unwiderstehlichen Kombination. Mit unserem<br />

Basishotel in Brixen haben wir den idealen<br />

Ausgangsort für drei ereignisreiche Tourtage<br />

ohne Gepäck. Auf kleinen Straßen erkunden<br />

wir Kurvenparadiese wie das Pustertal, die<br />

schönsten Pässe der Dolomiten und die<br />

Spezialität: Südtiroler Schinkenspeck<br />

herrliche Region zwischen Bozen und Meran.<br />

Mittags warten kleine Gasthöfe, Törggelestuben<br />

und Almhütten mit toller Aussicht und<br />

noch besserem Essen auf uns. Dort können<br />

wir die Spezialitäten der Region ausgiebig<br />

genießen, bevor es frisch gestärkt wieder aufs<br />

Motorrad geht. Um die vielen Eindrücke und<br />

Ausblicke auch richtig auf uns wirken zu lassen,<br />

sind die Tagesetappen bei dieser Schmankerltour<br />

nicht allzu lange, so dass genügend Zeit<br />

zum Genießen bleibt.<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10911:29.05.–02.06.2016<br />

Tour-Nr. 10912:12.06.–16.06.2016<br />

Tour-Nr. 10913:10.07.–14.07.2016<br />

Tour-Nr. 10914:<strong>21</strong>.08.–25.08.2016<br />

128 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Auf den Spuren des Alpenmasters<br />

ALPEN<br />

Gipfelstürmer<br />

Eine Tour für alle, die hauptsächlich zwei<br />

Dinge wollen: Pässe und Kurven. Und<br />

das in allen Varianten und in<br />

grandiosen Landschaften<br />

Es begann alles 2005 am legendären<br />

Stilfser Joch, danach fand das Alpenmasters<br />

für zwei Jahre in Frankreich am Col du<br />

Galibier statt. Anschließend, 2008 und 2009,<br />

fuhr das Testteam in die Dolomiten ins Val di<br />

Fassa, darauf erneut zum Stilfser Joch und 2012<br />

und 2013 in das Grenzgebiet zwischen<br />

Frankreich und Italien. Vier Regionen mit<br />

jeweils eigenem Charakter, die eines gemeinsam<br />

haben: Alle bieten begeisternde Motorradreviere<br />

mit tollen Straßen, eingebettet in<br />

faszinierende Gebirgslandschaften. Auf dieser<br />

Tour folgen wir den Spuren des außergewöhnlichen<br />

Tests der Zeitschrift <strong>MOTORRAD</strong> und<br />

erfahren diese vier fantastischen Motorradreviere<br />

– und noch einige mehr. Sightseeing und<br />

dreistündige Mittagspausen? Gestrichen! Dafür<br />

gibts Kurvenspaß in Hülle und Fülle. Eine Tour<br />

!<br />

NEU<br />

IM<br />

PROGRAMM<br />

für alle, die mehr wollen. Mehr Kurven, mehr<br />

Pässe, mehr Aussicht und mehr Kilometer. Über<br />

40 große Alpenpässe, Tagesetappen von bis zu<br />

400 Kilometern und unzählige Kurven machen<br />

die Tour zu etwas Besonderem. Zu einer Tour<br />

für echte Alpenmaster eben.<br />

Kurze Verschnaufpause vor eindrucksvoller<br />

Kulisse am Lac du Grand Saint Bernard<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 3000 km<br />

Tagesetappen:<br />

380 – 420 km<br />

Straßenzustand: Sehr viele große und<br />

kleine Pässe, meist in gutem bis sehr gutem<br />

Zustand. Einige Abschnitte allerdings auch<br />

mit schlechtem Asphalt, ein Pass teilweise<br />

geschottert<br />

Fahrkönnen: Solide Bergerfahrung ist<br />

Grundvoraussetzung für diese Tour. Das<br />

Motorrad sollte auf kurvigen Strecken,<br />

besonders aber in Spitzkehren sicher<br />

beherrscht werden. Die langen Tagesetappen<br />

fordern eine gute Kondition<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichten der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />

Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Seit 2005 testet die<br />

Zeitschrift <strong>MOTORRAD</strong> die wichtigsten<br />

Motorräder auf ihre Alpentauglichkeit. Beim<br />

jährlichen Alpenmasters müssen um die 20<br />

Bikes in verschiedenen Klassen (Sportler,<br />

Tourer etc.) zeigen, wie gut sie sich für die<br />

Berge eignen. Diese Tour auf den Spuren des<br />

Alpenmasters verbindet alle wesentlichen<br />

Pässe der Endrunden der Tests von 2005 bis<br />

<strong>2015</strong> in einer Tour - und noch eine ganze<br />

Menge Pässe mehr. Kein Sightseeing, reine<br />

Fahrtour<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1290 Euro<br />

Beifahrer:<br />

890 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

190 Euro<br />

Leistungen: 8 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Mautgebühren,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10841: 18.06. – 26.06.2016<br />

Tour-Nr. 10842: 20.08. – 28.08.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

Urige Hütten versprechen ein leckeres<br />

Vesper in der Mittagspause<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 129


ALPEN<br />

Italienische Pässe individuell<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 2250 km<br />

Tagesetappen:<br />

310–400 km<br />

Straßenzustand: An die 90 große und<br />

kleinste Pässe, alle asphaltiert, manchmal<br />

jedoch auch in schlechtem Zustand.<br />

5 Kilometer auf Schotter<br />

Motorräder: Die vielen Kurven setzen den<br />

Reifen zu, deshalb vor dem Start auf volles<br />

Profil achten. Ein Kartenfach auf dem Tank<br />

ist für das Fahren nach Routenbeschreibung<br />

erforderlich<br />

Streckenführung: Jeder auch noch so kleine<br />

Pass wird auf dieser Tour mitgenommen<br />

Fahrkönnen: Solide Bergerfahrung ist<br />

Grundvoraussetzung. Das Motorrad sollte<br />

auf kurvigen Strecken, besonders aber in<br />

Spitzkehren sicher beherrscht werden.<br />

Die langen Tagesetappen erfordern eine<br />

gute Kondition<br />

Klima: Im Hochgebirge auch im Sommer<br />

zeitweise empfindlich kühl. Im Süden mildes,<br />

mediterranes Klima<br />

Besonderheiten: Individualtour für<br />

Selbstfahrer. Keine Gruppenreise. Die Hotels<br />

werden vom action team vorgebucht und die<br />

Streckenführung wird ausgearbeitet. Eine<br />

detaillierte Routenbeschreibung weist den<br />

Weg, zusätzlich werden GPS-Daten ausgegeben.<br />

Für diese äußerst anspruchsvolle Tour<br />

ist ein Schutzbrief sehr empfehlenswert!<br />

Tutti Passi<br />

An die 90 Pässe in den mittleren Alpen warten darauf, erfahren zu werden<br />

Pässe sind es, die den kurvengierigen<br />

Motorradfahrer in die Alpen rufen. Allen<br />

voran die weltberühmte Sella Ronda, die<br />

Motorradfahrer aller Länder in das Herz der<br />

Dolomiten lockt. Doch die italienischen Alpen<br />

haben weit mehr zu bieten. Deutlich ruhiger,<br />

aber nicht weniger faszinierend geht es südlich<br />

und östlich dieser karstigen Giganten zu. Wie<br />

wär’s mit a bisserl Österreich zum Einstieg – mit<br />

Tauernpass und Nockalmstraße? Dazu einen<br />

Schuss Slowenien mit weitgehend unentdeckten<br />

Bergetappen wie Vršič-Pass und Sella<br />

Nevea. Letzterer führt ins Friaul. Veneto und<br />

die Dolomiten kommen gleich danach. Wann<br />

immer es geht, bewegt sich die Tour auf<br />

unbekannten, wenig frequentierten Sträßchen,<br />

die phänomenale Landschaften und tolle<br />

Aussichten abseits des Touristenstroms bieten.<br />

Allerdings braucht es eine gehörige Portion<br />

Bergerfahrung, um diese sicher zu meistern.<br />

Schön, wenn man da nach eigenem Gusto<br />

fahren und pausieren kann. So lassen sich Tutti<br />

Passi ungestört genießen – und die Landschaft<br />

ebenso. Da die Hotels bereits gebucht sind,<br />

bleibt auch der Stress auf der Strecke.<br />

So verlockend kann ein einfacher Radius sein<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

520 Euro<br />

Beifahrer:<br />

470 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

120 Euro<br />

Leistungen: 5 Übernachtungen, Halbpension,<br />

Kartenmaterial, Streckenbeschreibung,<br />

GPS-Daten, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Tourguide,<br />

Motorrad, Benzin, Mittagessen, Getränke,<br />

Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10801:05.06.–10.06.2016<br />

Tour-Nr. 10802:12.06.–17.06.2016<br />

Tour-Nr. 10803:26.06.–01.07.2016<br />

Tour-Nr. 10804:28.08.–02.09.2016<br />

Tour-Nr. 10805:04.09.–09.09.2016<br />

Tour-Nr. 10806:11.09.–16.09.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

130 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Alpenschnuppern individuell<br />

ALPEN<br />

Spurensuche<br />

Das individuelle Angebot Auf und nieder, immer wieder – über<br />

zahlreiche Kurven und Pässe führt die Tour<br />

zum Reinschnuppern<br />

durch die fantastische Bergwelt der Alpen.<br />

für neugierige Zunächst geht es vom österreichischen<br />

Kaunertal über Flüela-, Albula- und Bernina-<br />

Alpinisten<br />

Pass durch die Schweiz ins Livigno. Nach so<br />

viel Kurvengeschlängel flutscht es auch für<br />

Alpenneulinge bald richtig gut. So kann man<br />

sich getrost an die 48 Kehren des berühmtberüchtigten<br />

Stilfser Jochs wagen, bevor es<br />

über den Gavia dann wieder talwärts geht.<br />

„Dahin, wo‘s schön ist“, heißt die Devise, folglich<br />

führt diese Tour auch auf so herrliche Nebenstrecken<br />

wie den Passo di Vivione und den<br />

legendären Passo Croce Dominii. Da wird das<br />

Asphaltband zwar immer schmaler, doch dafür<br />

kommt einem auch kaum jemand entgegen.<br />

Schwer zu finden sind diese kaum bekannten<br />

Pässe nicht, entweder nach Karte mit eingezeichneter<br />

Strecke oder den Routen mit<br />

ausgefeilten Satelliten-Navigations-Daten ist<br />

man schnell auf dem richtigen Weg. Bei so viel<br />

Vorbereitung und der wunderbaren Streckenauswahl<br />

stellt sich schnell auch die nötige Ruhe<br />

und der vollendete Kurvengenuss ein, der so<br />

wichtig ist für einen entspannenden Motorradurlaub<br />

im schönsten Zweiradrevier überhaupt.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1500 km<br />

Tagesetappen:<br />

270–310 km<br />

Straßenzustand: Viele Pässe, meist mit<br />

gutem bis sehr gutem Asphalt, Kurven ohne<br />

Ende, davon viele Spitzkehren<br />

Motorräder: Die vielen Kurven setzen den<br />

Reifen zu, deshalb vor Reisebeginn auf volles<br />

Profil achten. Ein Kartenfach auf dem Tank ist<br />

für das Fahren nach Routenbeschreibung<br />

erforderlich<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auf<br />

kurvigen Strecken, besonders aber in<br />

Spitzkehren sicher beherrscht werden.<br />

Keine Tour für Motorradeinsteiger,<br />

Bergerfahrung ist Grundvoraussetzung<br />

Klima: Im Hochgebirge auch im Sommer<br />

zeitweise kühl. Am Gardasee mildes Klima<br />

Besonderheiten: Individualtour für<br />

Selbstfahrer. Keine Gruppenreise. Die Hotels<br />

werden vom action team vorgebucht und die<br />

Streckenführung wird ausgearbeitet. Eine<br />

detaillierte Routenbeschreibung weist den<br />

Weg, zusätzlich werden GPS-Daten ausgegeben.<br />

Für diese Tour ist ein Schutzbrief sehr<br />

empfehlenswert!<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

580 Euro<br />

Beifahrer:<br />

530 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

120 Euro<br />

Leistungen: 6 Übernachtungen, Halbpension,<br />

Kartenmaterial, Streckenbeschreibung,<br />

GPS-Daten, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Tourguide, Motorrad,<br />

Benzin, Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskosten-<br />

und Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10891:11.06.–17.06.2016<br />

Tour-Nr. 10892:02.07.–08.07.2016<br />

Tour-Nr. 10893:09.07.–15.07.2016<br />

Tour-Nr. 10894:27.08.–02.09.2016<br />

Tour-Nr. 10895:03.09.–09.09.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 131


ITALIEN<br />

Albergo - Gasthof Pordoi<br />

Im Gasthof<br />

Pordoi, im<br />

Zentrum von<br />

Arabba, umfängt<br />

Sie eine<br />

herzliche Atmosphäre.<br />

Ganz im<br />

alpenländischen<br />

Stil gehalten und<br />

seit vielen Generationen<br />

im Familienbesitz,<br />

lässt es schon<br />

bei der Ankunft das<br />

Gefühl der Behaglichkeit<br />

aufkommen.<br />

DZ p. P.: ÜF ab 35,- € · HP ab 50,- €<br />

• Garage<br />

• Schrauberecke<br />

• Tourentipps<br />

• Trockenraum<br />

Unser Gasthof gilt als idealer Ausgangspunkt für<br />

Motorradtouren in die atemberaubende Bergwelt<br />

der Dolomiten und ist unter Bikern äußerst beliebt.<br />

Albergo - Gasthof Pordoi<br />

Via Boè No. 9 • 32020 Arabba<br />

Tel. +39 0436 79113<br />

Fax +39 0436 79136<br />

info@albergopordoi.it<br />

www.hotelpordoi.it<br />

Pension Maria***<br />

Im<br />

kleinen<br />

idyllischen<br />

Bergdorf<br />

Antermoia,<br />

sonnige<br />

Lage,<br />

befindet<br />

sich<br />

unser Haus. Ruhig und zentral gelegen ist es ein<br />

idealer Ausgangspunkt für die schönsten Touren in<br />

den Dolomiten.<br />

Hotel Reipertingerhof<br />

• Garage<br />

• Schrauberecke<br />

• Tourentipps<br />

• Trockenraum<br />

• Sauna<br />

HP ab 48,- €<br />

• Sonnenterrasse<br />

• großer Parkplatz<br />

• Waschecke<br />

• Gratis WLAN im<br />

ganzen Haus<br />

Kurvenspaß und gutes Essen!<br />

Pension Maria<br />

Familie Erlacher<br />

Strada S. Antone 9 • I-39030 Antermoia<br />

Südtirol - Italien<br />

Telefon +39/0474 520-115<br />

info@pension-maria.it • www.pension-maria.it<br />

Hotel Bellavista*** s<br />

Außergewöhnliche Lage mit unvergleichlichem<br />

Panorama. Traditionelle Gastfreundschaft samt<br />

guter Küche und erlesenen Weinen.<br />

Hotel Micamada<br />

Das Hotel Micamada liegt nur 2 Gehminuten vom<br />

schönen Ufer des Caldonazzo See entfernt zwischen<br />

den Dolomiten und Gardasee. Gemütliches Familienhotel<br />

mit guter Küche und vielen Sonderangeboten<br />

auf www.hotelmicamada.it<br />

BikeHotel TORESELA am Gardasee<br />

Das Trentino ist ein<br />

wahres Bikerparadies.<br />

Als idealer Ausgangspunkt<br />

für Motorradtouren<br />

rund um den<br />

Gardasee ist unser<br />

Hotel seit Jahren hoch<br />

gelobt. Straßenkarten<br />

und spezielle, ständig<br />

aktualisierte Führer für Biker bieten Routen, Adressen aller<br />

Werkstätten sowie interessante Tipps für den Einkauf und<br />

die Wahl der besten Restaurants. Unsere frisch renovierten<br />

Zimmer, die familiäre Atmosphäre und unser legendäres<br />

Frühstücksbuffet sorgen für einen unvergesslichen<br />

Aufenthalt.<br />

Hotel Sigmunderhof OHG<br />

Im Hotel Sigmunderhof in St. Sigmund bei Kiens am<br />

Kronplatz erwarten Sie einmalige und abwechslungsreiche<br />

Ferientage im Herzen der Dolomiten.<br />

ÜF ab 46,- € p.P. · HP ab 62,- € p.P.<br />

• Buffet<br />

• Zimmer mit TV/Sat<br />

• Trockenraum<br />

• Wellness-Bereich<br />

• Sauna/Solarium<br />

• Garage<br />

• Schrauberecke<br />

• Tourentipps<br />

• Chef ist selbst Biker<br />

• WiFi kostenlos<br />

Inmitten der außergewöhnlichen Schönheit<br />

der Dolomiten mit Panoramablick.<br />

Hotel Bellavista*** s<br />

Strèda de Pordoi 12<br />

I-38032 Canazei (TN)<br />

Tel. +39 0462/601165 • Fax 601247<br />

hotel.bellavista@rolmail.net<br />

www.bellavistahotel.it<br />

ÜF ab 37,- € · HP ab 53,- € p.P. im DZ<br />

• Garage<br />

• Schrauberecke<br />

• Tourentipps<br />

• Trockenraum<br />

• Klimaanlage<br />

• Frühstücksbuffet<br />

• Tourenkarte und<br />

GPS-Daten<br />

Hotel Micamada<br />

Via San Pietro 3 • I-38050 Calceranica al Lago<br />

Tel. 00390461/723328<br />

Fax 00390461/719073<br />

info@hotelmicamada.it<br />

www.hotelmicamada.it<br />

ÜF 25,- bis 39,50,- € p.P./DZ<br />

(Preise gültig ab 4 Nächten Aufenthalt)<br />

• Zimmer mit<br />

DU/Bad/WC/<br />

TV/Radio<br />

• Internet-Zugang<br />

• Trockenraum<br />

• Garage<br />

• Tourentipps<br />

• Chef/in ist selbst<br />

Biker/in<br />

• Schrauberecke<br />

• Waschplatz<br />

• Tourenbegleitung<br />

• Pannendienst<br />

(Pickup-Service)<br />

BikeHotel Toresela<br />

Strada Rivana 5<br />

I-38069 Nago-Torbole (Gardasee)<br />

Tel. 0039-0464-540030 · Fax -540095<br />

www.hoteltoresela.it · info@hoteltoresela.it<br />

ÜF ab 42 € · HP ab 52 € · EZ-Zuschl.: 10,- €<br />

• Tourentipps<br />

• Chef ist selbst<br />

Biker<br />

• Überdachter<br />

Unterstellplatz<br />

• Schrauberecke<br />

• Tourenbegleitung<br />

• Trockenraum<br />

• WiFi geg. Gebühr<br />

• Neuer Wellnessbereich<br />

• Idealer Ausgangspunkt<br />

für Touren<br />

• Erstklassige Küche<br />

Hotel Sigmunderhof OHG<br />

Pustertalerstr. 10 • I-39030 St. Sigmund<br />

Tel. 0039/0474/569553 • Fax 0039/0474/569665<br />

hotel@sigmunderhof.com<br />

www.sigmunderhof.com<br />

Der Reipertingerhof, das Motor Bike Hotel in Bruneck,<br />

ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Touren<br />

im Dolomitengebiet bis hin zum Großglockner und für<br />

unersättliche Biker bis zum Stilfserjoch. Nach einem<br />

anstrengenden Tag kann man auf unserer Lounge-<br />

Terrasse bei einem kühlen Drink die Füße in die Luft<br />

halten. Zum Shoppen liegt das Städtchen Bruneck<br />

nur 3 km entfernt.<br />

- Direkt an der<br />

Brennerstr. SS12<br />

- Ideal auch nur<br />

für die<br />

Durchreise<br />

- 3 Tage Aufenthalt<br />

mit HP 141,- €<br />

ÜF ab 55,- € · HP ab 65,- €<br />

• Tourentipps<br />

• Chef/in ist selbst<br />

Biker/in<br />

• Garage<br />

• Schrauberecke<br />

• Trockenraum<br />

• geführte Touren/<br />

Tourenbegleitung<br />

• Grillparty<br />

• Waschplatz<br />

• WLAN<br />

kostenlos<br />

Hotel Reipertingerhof<br />

Reiperting 3a • I-39031 Reischach/Bruneck<br />

Tel. +39/04 74/54 84 52<br />

Fax +39/04 74/54 83 32<br />

info@reipertingerhof.com<br />

www.reipertingerhof.com<br />

ÜF 40 – 42 € · HP 52 – 55 €<br />

• Tourentipps<br />

• Trockenraum<br />

• Garage<br />

• Schrauberecke<br />

Biker-Special-Woche: 7 Tage HP 330,- €<br />

Sonderangebote für Gruppen ab 10 Pers.<br />

Gasthof Schoberhof<br />

Schrambach 24<br />

I-39040 Feldthurns<br />

Tel. 0039-0472-855280<br />

Fax -855199<br />

info@schoberhof.it • www.schoberhof.it<br />

<br />

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Hotel Roter Adler<br />

Kurvenspaß ohne Grenzen im Süden von Südtirol inmitten der<br />

Dolomiten und dem Gardasee. Von Kaltern aus findet jeder<br />

Biker seine persönliche Traumroute über die höchsten Dolomiten-Pässe<br />

Südtirols, dem Trentino und Gardasee. Jeden Tag<br />

ein neues Erlebnis! Der Geheimtipp für Ihren Bikeurlaub.<br />

Sie wohnen direkt in der Fußgängerzone von Kaltern: hier<br />

treffen Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten aufeinander.<br />

Abends trifft man sich am nahe gelegenen Hauptplatz<br />

zum Konzert, in einem guten Restaurant oder in einem urigen<br />

Weinkeller.<br />

EZ 44 - 50 € · DZ 78 - 90 €<br />

• Zimmer mit<br />

DU/WC/SAT/TV<br />

• gratis WLAN, Radio<br />

• Safe<br />

• reichhaltiges<br />

Frühstücksbuffet<br />

Biker-Spezial: Abschließbare Garage und Stellplatz<br />

(auch für PKW und Anhänger) kostenlos,<br />

Schrauberecke, Waschplatz für Motorräder, Trockenraum,<br />

Wäscheservice für Motorradfahrer, geg. Geb.<br />

Gepäckaufbewahrung, Infos für Werkstätten, Reifenhändler,<br />

Tankstelle, Veranstaltungen, persönliche<br />

Tourenplanung, Einkehrtipps u.v.m.<br />

Frühstückspension Roter Adler***<br />

Goldgasse 4 (Fußgängerzone) I-39052 Kaltern<br />

Tel. (+39) 04 71-96 31 159 | Fax (+39) 04 71-96 48 80<br />

info@roter-adler.com


Hotel Castel Latemar<br />

Wie lange sind Sie<br />

schon auf der Suche<br />

nach einem optimalen<br />

Motorradhotel in den<br />

Dolomiten? Wir sind<br />

uns sicher: Jetzt sind Sie angekommen. Erleben Sie<br />

bei unseren Touren die besten Kurven der Dolomiten,<br />

wie Sie sie noch nicht kannten! Denn wir kennen die<br />

nötigen Insider-Tipps, die Ihren Motorradurlaub zu<br />

einem unvergesslichen Erlebnis machen!<br />

HP ab 63,- € p. P.<br />

4-Tages-Pauschale ab 245,- € p. P.<br />

• Garage<br />

• Tourenbegleitung<br />

• Schrauberecke • Trockenraum<br />

• Tourentipps • Sauna<br />

Hotel Castel Latemar<br />

Karerseestr. 136 Via Carezza<br />

I-39056 Welschnofen - Nova Levante<br />

Tel. +39 0471 612 140<br />

info@castellatemar.it<br />

www.castellatemar.it<br />

Hotel Tyrol<br />

Herzlich willkommen im 3-Länder-Kurven und Pässe-<br />

Paradies A/CH/I!!! Unser komplett neu renoviertes 4-<br />

Sterne-Hotel im Zentrum von Pfunds bietet alles, was<br />

das Motorradfahrerherz höher schlagen lässt. Großes<br />

Panoramahallenschwimmbad mit neu renoviertem<br />

Wellnessbereich.<br />

Schlosshotel Seewirt<br />

Das Genuss-Motorradhotel**** in den Nockbergen mit feinstem<br />

Hotelkomfort, excellenter Küche, gediegenem SPA-Bereich mit<br />

gr. Hallenbad, 5 Saunen, inklusive Turracher-Butler-Card, usw.<br />

sowie tollen Touren im Dreiländereck AUT-IT-SLO. 1 Haube/ 14<br />

Punkte bei Gault Millau, 2 Gabeln bei Fallstaff u. 3 Sterne bei A la<br />

carte.<br />

ÜF ab € 41,- · HP ab € 53,-<br />

• Trockenraum<br />

• Leihmotorräder<br />

• Rückholservice<br />

• Bikerstammtisch<br />

• Geführte Touren<br />

• Waschplatz<br />

• Gratis-Garage<br />

• Schrauberecke<br />

• Tourentipps<br />

• Tourenbegleitung<br />

• Chef/in ist selbst<br />

Biker/in<br />

Hotel Tyrol<br />

Stubenerstraße 296<br />

A-6542 Pfunds<br />

Tel. 0043 5474 5247<br />

Fax 0043 5474 5866<br />

info@hoteltyrol-austria.at<br />

www.hoteltyrol-austria.at<br />

ÜF ab 68,- € · HP ab 83,- €<br />

• Parkplatz/Carport • Chef ist selbst Biker<br />

• Schrauberecke • Trockenraum<br />

• Tourentipps • geführte Touren<br />

GENIESSER-SCHLOSSHOTEL SEEWIRT<br />

Turracherhöhe 33 • A-8864 Turrach<br />

Tel. +43/(0) 4275 8234<br />

Fax +43/(0) 4275 8234 <strong>21</strong>5<br />

info@schlosshotel-seewirt.com<br />

www.schlosshotel-seewirt.com<br />

Hotel Central<br />

ÖSTERREICH<br />

Der Gerlospass ist die Grenze zwischen Tirol und Salzburg<br />

mit einer gigantischen Bergkulisse. Gerlos liegt auf<br />

1250 m umrahmt von einigen 3000ern. Für Tourenfahrer<br />

und Rennbike-Fahrer ein Highlight! Für unsere Motorsportbegeisterten<br />

bieten wir zusätzlich einen Waschplatz,<br />

umfassendes Kartenmaterial und vieles mehr an!<br />

Timmelsjoch 2509 m<br />

Sautens – das<br />

Tor zum Ötztal –<br />

liegt abseits der<br />

Hauptverkehrs -<br />

route zwischen dem Hahntenn joch und<br />

dem Timmelsjoch! Sehr zentral, mit<br />

herrlichem Panoramablick, präsentiert<br />

sich unser Bikergasthof Hotel Post***<br />

16. GROSSE BIKERPARTY<br />

AM 14.08.2016<br />

MIT LIVEMUSIK;<br />

ACTION- UND TOUREN -<br />

PROGRAMM WÄHREND<br />

DER GANZEN WOCHE<br />

ÜF ab 53,- € / HP ab 73,- €<br />

• Garage<br />

• Schrauberecke<br />

• Tourentipps<br />

Spezialwochen*<br />

vom 14.05.16 bis 25.06.16<br />

und 03.09.16 bis 17.09.16<br />

1 Woche HP im DZ p.P.<br />

zum Preis v. 350,- €<br />

Kennenlerntage*<br />

3 Nächte/4 Tage vom<br />

13.05.16 bis 25.05.16 und<br />

29.05.16 bis 25.06.16<br />

und 03.09.16 bis 04.10.16<br />

p.P. mit HP im DZ<br />

zum Preis v. 165,- €<br />

Sommer-Postwochen*<br />

vom 25.06.16 bis 13.08.16<br />

und 20.08.16 bis 03.09.16<br />

1 Woche HP im DZ p.P.<br />

zum Preis v. 364,- €<br />

Boxenstopp*<br />

3 Nächte/4 Tage<br />

vom 25.06.16 bis 13.08.16<br />

und 20.08.16 bis 03.09.16<br />

p.P. mit HP im DZ<br />

zum Preis v. 171,- €<br />

• Tourenbegleitung<br />

• Chef/in ist selbst Biker/in<br />

• Trockenraum<br />

14 Touren vom Hotel aus: Großglockner Hochalpenstr., Kitzbühel,<br />

Wilder Kaiser-Brixental, Südtirol, Osttirol, Staller-Sattel,<br />

Felbertauern-Hochalpenstr., Krimmler Wassfälle, 3 Zillertaler<br />

Stauseen, Hintertuxer Gletscher, Dolomitentour und viele mehr!<br />

Nr. 179 • A-6281 Gerlos<br />

Tel. 0043 5284-5300 • Fax -5425<br />

info@central-gerlos.at<br />

www.central-gerlos.at<br />

*zuzgl. € 2,50,- Ortstaxe pro Pers. (ab 16 J.) u. Tag<br />

Bikergasthof Hotel Post<br />

Dorfstraße 46 • A-6432 Sautens/Ötztal<br />

Tel. +43-52 52-6237<br />

Fax +43-52 52-<strong>21</strong> 22-4<br />

info@gasthof-post.at<br />

www.gasthof-post.at<br />

ÜF 43,- bis 61,- €<br />

HP 50,- bis 68,- €<br />

• Frühstücksbuffet<br />

4-gängige Wahlmenüs<br />

• Zimmer mit<br />

TV/Radio/DU/Bad/WC<br />

• Sauna und Dampfbad<br />

• Sonnenterrasse<br />

• Trockenraum<br />

• Garage<br />

• überdachte<br />

Abstellplätze<br />

• Schrauberecke<br />

• Waschplatz<br />

• Tourenbooklet<br />

• Chef ist selbst Biker<br />

• Freischwimmbad<br />

• Grillabend<br />

• Bauernbuffet<br />

Boxenstopp<br />

beim<br />

Ötzirider<br />

Jürgen<br />

Parth<br />

SCHWEIZ<br />

Hotel Hof & Post ÜF sFr 65,- bis sFr 75,-<br />

Bauern-Wandergolf in Innertkirchen<br />

Webcam<br />

Am Kreuzungspunkt der Alpenpässe Susten und Grimsel.<br />

• Frühstücksbüfett<br />

• Zimmer m. TV/Radio/<br />

DU/Bad/WC<br />

• Trockenraum<br />

• Sonnenterrasse<br />

• Sauna, Whirlpool<br />

• Massage<br />

• Reiki<br />

• Erstes Bierbottich-Bad<br />

der Schweiz<br />

BIKER-SPEZIALANGEBOT ab 2 Nächten<br />

inkl. Halbpension 65,– sFr. pro Nacht + p. P. im DZ<br />

Hotel Hof & Post<br />

Monika + Christoph Steinacher<br />

CH-3862 Innertkirchen<br />

Tel. +41 33 971/1951 • Fax 4417<br />

hof.post@bluewin.ch • www.hotel-hof-post.ch<br />

LUXEMBURG<br />

Auberge Aal Veinen „Beim Hunn“<br />

Welcome and Relax<br />

Unsere kleine, gemütliche Auberge<br />

finden Sie am Fuße des<br />

Schlosses in Vianden. Es ist eines<br />

der ältesten Gebäude in Vianden<br />

und diente früher als Schlossschmiede.<br />

Heute befindet sich<br />

hier eine rustikale Gaststätte mit<br />

9 modernen, frisch renovierten<br />

Zimmern. Wir bieten Ihnen Spezialitäten<br />

vom Holzkohlegrill mit<br />

auserlesenen Weinen in einer gemütlichen<br />

Atmosphäre. Motorradfahrer<br />

sind bei uns herzlich<br />

willkommen. Vianden ist ein<br />

idealer Ausgangspunkt für ausgedehnte<br />

Motorradtouren durch die<br />

Deutsch/-Luxemburger Ardennen.<br />

).%52/0!<br />

DZ 40,- € p.P. · EZ 60,- € · HP 27,- € p.P.<br />

Frühstück 10,- € p.P.<br />

• Zimmer mit TV/<br />

Radio/DU/Bad/WC<br />

Gratis WIFI<br />

• Trockenraum<br />

• Garage<br />

• Schrauberecke<br />

• Tourentipps<br />

• Chefin ist selbst Bikerin<br />

Das äußerst abwechslungsreiche Gebiet der Luxemburger<br />

Ardennen – auch „Oesling“ genannt – ist für Biker eine<br />

selten vorkommende Herausforderung.<br />

Auberge Aal Veinen „Beim Hunn“<br />

Aline Hahn<br />

114, Grand-rue • L-9411 Vianden<br />

Tel. (+352)83/43 68 • Fax 40 84<br />

info@beimhunn.lu • www.beimhunn.lu


ENDURO<br />

Mecklenburg<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 500 km<br />

Tagesetappen:<br />

120–220 km<br />

Straßenzustand: Überwiegend gut befahrbare<br />

breite, sandige Feld- und Waldwege, die<br />

bei Regen aber schlammig werden können.<br />

Wir empfehlen grobstollige Reifen, für<br />

Zweizylinder sind diese Voraussetzung<br />

Fahrkönnen: Für Tour-Einsteiger geeignet,<br />

auch für Zweizylinder-Piloten mit wenig<br />

Geländeerfahrung machbar. Ein Enduro-<br />

Lehrgang als Basis ist Voraussetzung. Der<br />

Schwierigkeitsgrad ist stark vom Wetter<br />

abhängig<br />

Klima: Typisch norddeutsches Seeklima – da<br />

weiß man nie. Vom dicken Fleece-Pulli und<br />

der Regenkombi bis zur Sonnenmilch und der<br />

Badehose sollten Sie daher alles dabeihaben<br />

Mindestteilnehmerzahl: 15 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Enduro-Tour nach<br />

Roadbook mit gemäßigtem Schwierigkeitsgrad.<br />

Beifahrer und Einzelzimmer sind<br />

nicht möglich<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

450 Euro<br />

Leistungen: 3 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, Tourguide,<br />

Roadbook, technischer Service, Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

PROGRAMM<br />

1. Tag: Eintreffen im Hotel, Begrüßung,<br />

Roadbook-Einführungslehrgang<br />

2. Tag: Start zur Tour zwischen Schaal- und<br />

Schweriner See über Feld- und Wiesenwege.<br />

Geringer Asphaltanteil<br />

3. Tag: Richtung Süden ins Elbtal, je nach<br />

Witterung zum Teil auf tiefsandigen Wegen.<br />

Wer nach 180 Kilometern genug hat, fährt<br />

ins Basishotel; wer nicht, fährt noch mal<br />

40 Kilometer Sand<br />

4. Tag: Entlang eines Teilstücks des ehemaligen<br />

Grenzstreifens geht es in die<br />

Mecklenburger Berge über sandige Waldwege.<br />

Schleife zurück zum Basishotel,<br />

Tourende<br />

(Programmänderungen bleiben vorbehalten)<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10581:28.04.–01.05.2016<br />

Tour-Nr. 10582:01.09.–04.09.2016<br />

Sandkastenspiele<br />

Enduro-Wandern nach Roadbook zwischen Ostsee und Elbtal<br />

!JETZT<br />

NEU!<br />

Mit drei Übernachtungen<br />

Kaum zu fassen, dass es das noch gibt:<br />

ganz legales Enduro-Wandern mitten in<br />

Deutschland. Na gut, zugegeben, nicht wirklich<br />

mittendrin. Sondern eher am Rand, nämlich in<br />

Mecklenburg, einer der landschaftlich reizvollsten<br />

Gegenden Ostdeutschlands. Unser Basishotel<br />

liegt in der Nähe des Neuenkirchener<br />

Sees. Von hier aus erkunden wir an den drei<br />

Reisetagen abseits der Hauptstraßen gut 500<br />

Kilometer sandige Wege zwischen Ostsee und<br />

Elbtal; das Gepäck bleibt im Hotel. Die action<br />

team-Tourguides haben ein Roadbook ausgearbeitet,<br />

mit dem Sie den Weg zum Tagesziel<br />

in Eigenregie finden und Ihr Tempo ohne<br />

Gruppenzwang, jedoch immer zusammen<br />

mit dem Partner Ihrer Wahl, selbst bestimmen.<br />

Die Strecken sind für Zweizylinder-Enduros<br />

geeignet und auch von Tour-Einsteigern gut<br />

zu bewältigen, sofern der Wettergott freundlich<br />

gestimmt ist. Bei Regen sieht das allerdings<br />

anders aus: Dann kann der Untergrund recht<br />

pampig und die Tour schnell zur anspruchsvollen<br />

Geländefahrt werden.<br />

134 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Östliche Pyrenäen<br />

ENDURO<br />

Prades, unser Ausgangsort im französischspanischen<br />

Grenzgebiet, ist überregional<br />

bekannt durch seine strategische Lage<br />

zwischen Pyrenäen und Mittelmeer, am Fuße<br />

des beeindruckenden Mt. Canigou. Sein<br />

mediterranes Klima mit über 300 Sonnentagen,<br />

die Auswahl an kulturellen und sportlichen<br />

Möglichkeiten und die beeindruckende<br />

Naturvielfalt der Pyrenäen machen ihn zum<br />

idealen Ausgangspunkt für ausgedehnte<br />

Motorradtouren. Felsenküste oder Sandstrände,<br />

Gebirgsbäche oder Stauseen, zerklüftete<br />

Schluchten oder fruchtbare Ebenen, Palmen<br />

und Zitronenbäume oder Farne und Tannen,<br />

auf engstem Raum findet man hier Flora und<br />

Fauna des ganzen europäischen Raumes<br />

vereint. Quasi an jeder Ecke sieht man Überreste<br />

der wechselvollen Vergangenheit dieses<br />

Landstriches, Burgen, Schlösser und Klöster<br />

gibt es reichlich zu bestaunen. Unzählige<br />

Mythen, Märchen, Geschichten und Traditionen<br />

ranken sich um den heiligen Berg der Katalanen,<br />

den Canigou, die wilden Schluchten der<br />

Corbières oder die immer noch eindrucksvollen<br />

Zeugnisse der geheimnisvollen Katharer.<br />

Auf kleinsten Pfaden durch das französischspanische<br />

Grenzgebiet<br />

!<br />

NEU<br />

Enduro<br />

Catalán<br />

IM<br />

PROGRAMM<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 1000 – 1200 km<br />

Tagesetappen:<br />

150 – 200 km<br />

Straßenzustand: Kleine und kleinste<br />

Sträßchen, bis zu 50 % Offroad-Anteil<br />

Fahrkönnen: Das Motorrad sollte auch auf<br />

kurvigen Strecken, besonders aber in<br />

Spitzkehren, sicher beherrscht werden.<br />

Offroad-Erfahrung wird vorausgesetzt, nicht<br />

für Anfänger geeignet, Beifahrer sind bei<br />

guten Fahrern möglich. Die Tour ist speziell<br />

für Reise- und Großenduros konzipiert<br />

Unterkunft: Ein stattliches Herrenhaus im<br />

Stil des Art déco im Roussillon, einer der<br />

schönsten Gegenden Südfrankreichs<br />

Klima: Mediterrane Wetterverhältnisse,<br />

milde Winter und warme bis heiße Sommer.<br />

Mit seinen über 300 Sonnentagen verfügt das<br />

Roussillon statistisch über das schönste<br />

Wetter Frankreichs<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis 28<br />

Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Bei Regen sind Stollenreifen<br />

Voraussetzung<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1050 Euro<br />

Beifahrer:<br />

790 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

290 Euro<br />

Leistungen: 6 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer, Halbpension, deutschsprachige<br />

Reiseleitung, Mautgebühren, Eintrittsgelder,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Motorrad, Benzin,<br />

Mittagessen, Getränke, Reiserücktrittskostenund<br />

Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10741: 26.09. – 02.10.2016<br />

Bitte fordern Sie die ausführlichen<br />

Informationen zur Tour an<br />

Die Festung Fort Libéria oberhalb der kleinen<br />

französischen Stadt Villefranche-de-Conflent<br />

Verschnaufpause auf einer der alten, einsamen<br />

Brücken, die noch immer standhalten<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 135


ENDURO<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

zirka 200 bis 400 km<br />

Tagesetappen:<br />

50–100 km<br />

Fahrkönnen: Ausreichend Erfahrung mit<br />

losem Untergrund und leichtem Gelände (in<br />

Form eines Einsteiger-Enduro-Lehrgangs zum<br />

Beispiel) sollte man schon haben, dann kann<br />

das Trialwandern schnell zur Sucht werden<br />

Motorräder: Beta Alp 200<br />

Klima: Tagsüber selten wärmer als 30 Grad,<br />

in der Nacht selten unter 15 Grad<br />

Unterkunft: Die Unterbringung erfolgt in<br />

einem rustikalen, wunderschön gelegenen<br />

Hofgut südlich von Siena. Ringsum gibt es<br />

unzählige Endurostrecken. Alle Zimmer<br />

verfügen über ein eigenes Badezimmer<br />

Besonderheiten: Keine Beifahrer,<br />

Begleitpersonen können während der<br />

Fahrzeiten die kulturell äußerst reiche<br />

Umgebung in der Nähe von Siena im Herzen<br />

der Toskana erkunden<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Partner: Die Reisen werden in Zusammenarbeit<br />

mit der deutschen Beta Motor spa<br />

organisiert und durchgeführt<br />

Trialwandern in der Toskana<br />

Immer wieder<br />

wunderschön:<br />

die Toskana, wie<br />

man sie liebt<br />

Auch im anspruchsvollen<br />

Gelände ist es<br />

nicht immer nur<br />

staubig<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1120 Euro<br />

Begleitperson:<br />

595 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

110 Euro<br />

Leistungen: Beta Alp 200 für 4 Fahrtage,<br />

4 Tagestouren mit deutschsprachigem<br />

Instruktor, 6 Übernachtungen im Doppelzimmer,<br />

5 x Vollpension (am Pausentag nur<br />

Frühstück), Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Benzin, Getränke,<br />

Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10661:20.03.–26.03.2016<br />

Tour-Nr. 10662:05.06.–11.06.2016<br />

Tour-Nr. 10663:04.09.–10.09.2016<br />

Tour-Nr. 10664:02.10.–08.10.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

Für das Wohlbefinden<br />

nach dem Fahrtag<br />

Durch die<br />

wilde Macchia<br />

Mit der kleinen Beta Alp 200 herzhaft im toskanischen Buschland stöbern<br />

Wenn unter der Kruste ein Lächeln liegt,<br />

dann war es ein fantastischer Tag im<br />

toskanischen Gelände. Denn mit diesen<br />

kleinen, friedlichen Beta Alp Motorrädchen, die<br />

sich irgendwo zwischen Enduro und Trial<br />

einordnen, ist man auf Pfaden unterwegs, die<br />

sonst nur dem fußläufigen Wanderer vorbehalten<br />

bleiben. Dabei kommt man zu Aussichten<br />

und Einsichten, die dem sportlicheren Endurofahrer<br />

im Vorbeifahren wohl eher verborgen<br />

bleiben. Beta Alp 200 fahren ist ein bisschen<br />

wie die Entdeckung der Langsamkeit. Was nicht<br />

heißen soll, dass die Touren durch die wilde,<br />

würzig riechende Macchia, durch enge Täler<br />

und über weite Höhen langweilig wären. Im<br />

Gegenteil, denn wie der erfahrene Motorradler<br />

sicher weiß, ist das langsame Fahren ab und an<br />

schwieriger als das schnelle. Nicht umsonst gilt<br />

Trial als Motorsport. Es liegt also ein bisschen<br />

Wahrheit in beiden Ansätzen, denn im richtigen<br />

Gelände zu fahren will gelernt sein. Ein wenig<br />

Offroad-Erfahrung sollte man schon haben,<br />

bevor man sich rechts und links in die Büsche<br />

schlägt und es über Stock und Steine geht.<br />

Wenn es da mal nicht auf Anhieb klappt, dann<br />

hilft die ganze Truppe mit, damit ein jeder auch<br />

jede Etappe bestehen kann. Und die kleine Beta<br />

Alp macht ganz geduldig alles mit.<br />

136 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Komm mal runter:<br />

kurze Pausen in<br />

entlegenen Dörfern<br />

Alles begann mit der Initiative Enduromania,<br />

die schon in den frühen Neunzigern<br />

versuchte, endurobegeisterte Motorradfahrer<br />

in das Land der unbegrenzten Offroad-Möglichkeiten<br />

zu locken. Klar ist die Struktur auch<br />

deshalb so gut, weil sie so schwach ist. Will<br />

heißen, wo keine guten Straßen existieren, da<br />

stört es auch niemanden, wenn die Motorradfahrer<br />

über Feld und Wiesen und quer durch<br />

die dichten Wälder fahren. Es ist ja genügend<br />

Platz für alle da. Weil ohne Straßen alle Pfade<br />

Wege sind und gefahren werden kann, wo es<br />

Endurocamp Rumänien<br />

Auf die harte<br />

Tour: wer will,<br />

darf sich auch<br />

was trauen<br />

Mild Romaniacs<br />

Rumänien ist das Paradies für Erdferkel aller Herren Länder, die sich hier<br />

treffen, um abseits aller Straßen dieses ursprüngliche Land zu erfahren<br />

technisch eben geht. Deshalb kann der<br />

Anspruch ans Fahrkönnen stark variieren. Vom<br />

ambitionierten Neuling, der sich auch mal was<br />

traut, bis hin zum enthusiastischen Haudegen,<br />

der seine eigenen Wege sucht. Weil eben alles<br />

geht, findet hier in Rumänien auch jedes Jahr<br />

die verrückte Red Bull Romaniacs Rallye statt.<br />

Denn hier kann man jede Anhöhe auf eigene<br />

Weise bezwingen, in jeder Strecke seine<br />

Herausforderung finden. Wenn man das will.<br />

Wenn nicht, umfährt man die schwierigen<br />

Stellen einfach. Platz genug ist ja da.<br />

TOURPROFIL<br />

Gesamtstrecke:<br />

ENDURO<br />

zirka 350 bis 650 km<br />

Tagesetappen:<br />

75–150 km<br />

Fahrkönnen: Offroad-Erfahrung sollte<br />

vorhanden sein, auch erfahrene Enduristen<br />

kommen hier auf ihre Kosten. Die Tour ist für<br />

Enduro-Einsteiger nicht geeignet<br />

Motorräder: Beta RR 390 4T<br />

Unterkunft: In einem landestypischen<br />

Vier-Sterne-Hotel<br />

Klima: Entspricht dem südeuropäischen<br />

Klima. Im Sommer heiß und schwül, in den<br />

Bergregionen angenehm kühl<br />

Mindestteilnehmerzahl: 5 Fahrer<br />

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

behalten wir uns vor, die Reise bis<br />

28 Tage vor Tourbeginn abzusagen<br />

Besonderheiten: Die Tagestouren starten<br />

vom Basishotel. Auf allen Etappen gibt es<br />

Strecken mit jeweils hartem, mittlerem oder<br />

einfachem Schwierigkeitsgrad. Da die Guides<br />

vor Ort sich bestens auskennen, passt sich das<br />

Härteprofil an das Können der Gruppen an.<br />

Sektionen, die zu schwierig erscheinen,<br />

können daher immer umfahren werden<br />

Partner: Die Touren werden in Zusammenarbeit<br />

mit Transilvania Adventure organisiert<br />

und durchgeführt<br />

PREISE<br />

Fahrer:<br />

1130 Euro<br />

EZ-Zuschlag:<br />

120 Euro<br />

Leistungen: 7 Übernachtungen im<br />

Doppelzimmer mit Frühstück, Leihmotorrad,<br />

deutschsprachige Reiseleitung, Bustransfer<br />

von/nach Sibiu, Mechaniker- und Ersatzteilservice,<br />

Reisesicherungsschein<br />

Nicht eingeschlossen: Flug nach/von Sibiu,<br />

Mittag- und Abendessen, Getränke, Benzin,<br />

Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung<br />

TERMINE<br />

Tour-Nr. 10751:23.04.–30.04.2016<br />

Tour-Nr. 10752:04.06.–11.06.2016<br />

Tour-Nr. 10753:17.09.–24.09.2016<br />

Tour-Nr. 10754:08.10.–15.10.2016<br />

Bitte fordern Sie ausführliche Informationen<br />

und Anmeldeunterlagen zur Tour an<br />

www.actionteam.de ACTION TEAM 137


Bridgestone Logo - Final<br />

B Mark - Final<br />

Bridgestone Mark - Final<br />

INFO<br />

Partner und Sponsoren<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>MOTORRAD</strong> action team<br />

Leuschnerstraße 1<br />

70174 Stuttgart<br />

Telefon: 07 11/1 82-19 77<br />

Telefax: 07 11/1 82-20 17<br />

E-Mail: info@actionteam.de<br />

www.actionteam.de<br />

Herausgeber: Paul Pietsch †<br />

Leitung <strong>MOTORRAD</strong> action team:<br />

Matthias Schröter<br />

Redaktion: Nicole Aßfalg, Björn Gramm,<br />

Christine Heuschele, Franziska Kieslinger,<br />

Daniel Lengwenus, Carolin Sack,<br />

Matthias Schröter<br />

Schlussredaktion: Nicole Aßfalg<br />

Grafik und Produktion: Gerd Mayer (Ltg.),<br />

Elke Hermann, Tobias Rall<br />

Bildbearbeitung und Endseiten-<br />

Produktion: Stefan Widmann (Ltg.),<br />

Sabine Heilig-Schweikert, Iris Heer,<br />

Yvonne Hertler (verantw. Bildredaktion),<br />

Catherine Pröschild, Ralph Söhner (Archiv)<br />

Fotografen: Archiv, Beck, Becker, Beta<br />

Romania, Biebricher, Bilski, BMW, Bockisch,<br />

Bridgestone, Brosch, da Silva, Daams,<br />

Deleker, Dentges, Dos Santos, Dreissig,<br />

Ducati, Eisenschink, fact, Gargolov, Geh,<br />

Häußermann, Henniges, Heuschele, Heyne,<br />

Honda, markus-jahn.com, jkuenstle.de,<br />

H.&N.Kaitinnis, Kaschel, Kawasaki, Kieslinger,<br />

Koch, D. Lengwenus, I. Lengwenus, Lohse,<br />

Maaßen, Metzeler, Mitterer, Moeglich,<br />

Monster, Photocreo Bednarek - Fotolia,<br />

racamani - Fotolia, Pohl, racepixx.de,<br />

Scooter Savari Lappland, Sdun, Supertour<br />

Baden-Baden GmbH, Schäfer, Schedl, Schons,<br />

Schröder, Schubert, Schwarz, A. Sirin, T. Sirin,<br />

Stier, trekraiders.eu, Triumph, M. Unger,<br />

von Seydlitz-Kurzbach, Werel, Wright,<br />

Wunderlich, Yamaha<br />

Verlag:<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Telefon: 07 11/1 82-01<br />

Telefax: 07 11/1 82-13 49<br />

Verlagsleiter Geschäftsbereich<br />

Motorrad: Peter-Paul Pietsch<br />

Stellv. Verlagsleitung und Leitung<br />

Digitale Medien: Eva-Maria Gerst<br />

Anzeigenleiter: Marcus Schardt<br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Iris Eifrig<br />

Herstellung: Rainer Jüttner<br />

Weitere Objekte der Motorrad-<br />

Zeitschriftengruppe der<br />

Motor Presse Stuttgart:<br />

<strong>MOTORRAD</strong> – Europas größte Motorradzeitschrift;<br />

PS – sportlich schnell motorradfahren;<br />

<strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC; <strong>MOTORRAD</strong><br />

Katalog; <strong>MOTORRAD</strong> Coach; FUEL<br />

Unsere begeisternden<br />

Motorraderlebnisse<br />

organisieren wir mit<br />

Unterstützung von<br />

PARTNER<br />

SPONSOREN<br />

Mit etwas Glück dabei:<br />

Mitfahrten im AMG-Streckensicherungsfahrzeug,<br />

das auf<br />

vielen Veranstaltungen im<br />

Einsatz ist<br />

Bei vielen Renntrainings und<br />

dem Bridgestone-Tuner-GP vor<br />

Ort. Zusätzlich unterstützt der<br />

Reifenspezialist unsere<br />

Rennserien<br />

Versorgt das <strong>MOTORRAD</strong> action<br />

team vor Ort immer bestens mit<br />

Schmier- und Pflegemitteln<br />

Für jede Situation die richtige<br />

Motorradschutzkleidung, die<br />

ihren Namen auch verdient<br />

Auf der Nordschleife, bei den<br />

Supermoto-Events sowie offroad<br />

mit bekannt viel Engagement<br />

und Testmotorrädern vor Ort<br />

Langjähriger und exklusiver<br />

Partner unserer Perfektionstrainings<br />

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138 ACTION TEAM<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


<strong>21</strong>/<strong>2015</strong><br />

Foto: Lahner/Reisenberger<br />

148<br />

156<br />

164<br />

168<br />

Quer durch den Süden Finnlands<br />

Nein, in Finnland gibt es nicht nur Wälder,<br />

Seen und Mücken, sondern auch kurvige<br />

Motorradstrecken und sympathische Biker,<br />

die bemerkenswert verrückte Dinge tun.<br />

Von China nach Deutschland<br />

Zwei junge Industriedesigner haben fünf<br />

Jahre in Schanghai gearbeitet und wollen<br />

heim. Und zwar über Land auf chinesischen<br />

Shineray-Enduros – Mut oder Wahnsinn?<br />

Die Motorräder des Andi Feldmann<br />

Mit seinem Bruder Rötger „Brösel“ Feldmann<br />

steht Andi für die weltberühmten<br />

Werner-Comics. Packender Blick in sein<br />

Leben und auf seine abgedrehten Mopeds.<br />

Yanis Varoufakis, Poser oder Biker?<br />

Eitler Angeber mit bunten Hemden und<br />

dicker Yamaha oder einer der wenigen<br />

Normalos im Polit-Geschäft? Griechenlands<br />

Ex-Finanzminister polarisiert – Interview<br />

www.motorradonline.de<br />

LEBEN 147


Leben Finnland<br />

Wheelie-Maschine und Whisky-<br />

Destillerie, Jetski und Ace Café –<br />

der Süden Finnlands hat weit<br />

mehr zu bieten als 1000 Seen<br />

und endlose Wälder.<br />

Text und Fotos von Klaus H. Daams<br />

FIN-FUN<br />

148 LEBEN<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Frank, Knut, Riku (Chef Ace Café und Motorradmuseum<br />

Lahti) und Hannu (v.l.n.r.)<br />

www.motorradonline.de LEBEN 149


VERRÜCKT SEIN<br />

MACHT SPASS<br />

Jussi hat die ideale Methode entwickelt,<br />

um relativ gefahrlos Wheelies zu üben<br />

Finnland<br />

Professionelles Kettenvernietwerkzeug<br />

ist total überbewertet. Und<br />

Finnland als Motorradreiseland<br />

ziemlich unterschätzt. Wäre ich<br />

jetzt ein wortkarger Finne, könnte der Reisebericht<br />

durch den Süden des dünn besiedelten<br />

Landes hier schon beendet sein.<br />

Keine Angst, ich bin da doch etwas<br />

kommunikativer veranlagt. Also: Ende Juni<br />

reisen Frank, Knut und ich ins nördlich von<br />

Helsinki gelegene Lahti und übernehmen<br />

hier attraktive Mietmotorräder in Form von<br />

Multistrada, Caponord und Super Ténéré<br />

(www.bikemarine.fi). Vierter im Bunde ist<br />

Tourguide Tommi Lumiaho, Testfahrer<br />

bei Rukka und flott unterwegs mit<br />

seiner gut abgehangenen CBR 600.<br />

Zu deren kosmetischer Reparatur der<br />

findige Finne schon mal einen Legostein<br />

verwendet, aufgelöst in Aceton als<br />

Spachtelmasse für kleine Verkleidungsschäden<br />

ideal. Ab und an müssen auch<br />

die Kühlerlamellen freigekratzt werden,<br />

wenn der Supersportler wieder offroad<br />

durch die Mocke gescheucht worden ist.<br />

Auf der 12 raus aus Lahti und dann links<br />

ab auf die 292. Erste Überraschung: eine<br />

Kurvenstrecke par excellence! Es sei denn,<br />

ein turmhoch beladener LKW fährt frisch<br />

geschlagene finnische Fichte vor dir spazieren<br />

und kann nicht überholt werden.<br />

Manchmal können Kurven lästig sein.<br />

Das gilt natürlich nicht für den<br />

Ahvenis to Race Track in Hämeenlinna<br />

(www.ahvenistoracecircuit.com), wo zwei<br />

Stunden Karussellfahren nur 35 Euro kosten<br />

und wir Ossi Oikarinen treffen, früher Testingenieur<br />

bei Toyota und Ferrari. Knapp drei<br />

Kilometer misst der Rundkurs, der etwas<br />

an die Nordschleife erinnert mit seinem<br />

hügeligen Profil und den Leitplanken dicht<br />

an der Strecke. „Da ist kein Platz für Fehler,<br />

die tun dann richtig weh“, flachst Ossi.<br />

Absolut schmerzfrei scheint Jussi Seljas.<br />

Der „Nordic Mad Man“, so der Titel seiner<br />

Website, ist ein Stunt Driver der besonderen<br />

Art. Backflips auf ’nem Crosser kann<br />

ja heute fast schon jedes Kind, aber wer<br />

beherrscht diese hohe Kunst auch per<br />

Snowmobil von einer Skisprungschanze?<br />

Autsch und Knacks hat’s da mal bei einer<br />

leicht missglückten Landung in Rückenlage<br />

gemacht: Wirbeltrümmerbruch. Dank eines<br />

medizinischen Wunders hat „Mad“ Jussi<br />

danach nur drei Zentimeter an Körperlänge<br />

verloren und ist wieder wohlauf.<br />

In einer Hinterhofwerkstatt, deren kreatives<br />

Chaos quasi der Antientwurf zu einem<br />

sterilen OP-Saal ist, schraubt der tätowierte<br />

Meister schräger Ideen gerade an seiner<br />

neuesten Schöpfung, einer Wheelie-Maschine.<br />

Auf einem mit Riffelblech verschalten<br />

150 LEBEN<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Ein Vorurteil, dass Finnland ein flaches Land ist. Es gibt tolle<br />

Motorradstraßen (oben). Frank und Milla in der Cafeteria des<br />

Ahvenisto Race Track (links Mitte). Knut und Tommi mit 130-PS-<br />

Jetski auf dem Päijänne-See (links unten). Trabi im Vehoniemen-<br />

Automuseum. Das Auto war als finnischer Polizeiwagen im Dienst<br />

www.motorradonline.de LEBEN 151


Viele Nebenstrecken entpuppen<br />

sich als Schotterpisten.<br />

Ob nach Sauna oder Motorradtour:<br />

Ein Sprung in den<br />

See gehört zum finnischen<br />

Sommer. Lupinen wachsen<br />

überall. Gesunde Snacks auf<br />

dem einladenden Hof von<br />

Janne Pihamaa in Kalkkinen<br />

(www.viini-pihamaa.fi)<br />

152 LEBEN<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Finnland<br />

Hänger ist eine Metallwalze montiert,<br />

darauf wird Jussis Fireblade mit dem<br />

Hinterrad fixiert. Dazu federbelastet eine<br />

Art Monoski unter dem Vorderrad, dieses<br />

wiederum mit einem langen Spanngurt gegen<br />

den Überschlag nach hinten gesichert.<br />

So können sich mutige Laien gefahrlos ans<br />

Wheelen herantasten, ohne hinten oder<br />

vorne hart aufzuschlagen. Bevor es so weit<br />

ist, muss allerdings noch die neue Kette der<br />

Blade vernietet werden. Das geht, beschallt<br />

von Rammstein und Metallica, auch ohne<br />

Profiwerkzeug: Wasserrohrzange, Hammer<br />

und ein dicker Bolzen reichen völlig.<br />

Vom Stuntman zu den Standobjekten<br />

im Vehoniemen Automuseo in Kangasala<br />

(www.automuseo.com). Die Palette<br />

reicht vom fetten Ford Fairlane<br />

bis zum putzigen Polizei-Trabi. Zudem<br />

ist dienstags und freitags Motorradtreff<br />

am Museum, das die Besucher<br />

im Netz mit einem mysteriösen<br />

„Mieleenpainuvia muistikuvia<br />

moottoriajoneuvojen historiasta!“<br />

begrüßt. So schwer Finnisch für uns<br />

ist: Fast alle Skandinavier sprechen<br />

auch Englisch, oft besser als du selbst.<br />

Dem Summen des Nordens lauschen<br />

wir abends auf der Veranda der<br />

Villa Aallotar, einem noblen Cottage im<br />

Wald am Päijänne-See. „Im Sommer stechen<br />

die Mücken ohne jede Gnade“, kommentiert<br />

Frank die insektoide Invasion.<br />

Am besten helfen da wohl dicke Ganzkörperkondome<br />

– in die unser Trupp jedoch<br />

erst am nächsten Morgen schlüpft. Statt<br />

zu einer bizarren Fetisch-Party starten wir<br />

Gummimännchen zu einerJetski-Orgie,<br />

angeleitet von Ari Yrjölä, Chef der Ferienanlage<br />

Lehmonkärki (www.lehmonkarki.fi).<br />

1052 cm³, 4 Zylinder, 130 PS, 60 Meilen<br />

Topspeed auf dem See: Auf so einer<br />

Yamaha VX Cruiser erlebst du dein blaues<br />

Wunder. Wie ganz früher ohne Helm und<br />

nur mit Brille voll Stoff voraus, durchflutet<br />

von Endorphinen und überschüttet von<br />

Milliarden weißer Gischttröpfchen. Und viel<br />

besser als Tiefsandfahren, wo alte Asphaltianer<br />

schon bei Schritttempo schnell ins<br />

Schwitzen geraten. Stress nur für die Gräten:<br />

„Was freue ich mich auf die Federung<br />

der Aprilia“, knurrt Knut nach dem 20-Kilometer-Turn.<br />

Ja, es geht schon hart zur<br />

Sache, besonders für den Sozius, wenn der<br />

Jetski über welligen Wasserbeton knallt.<br />

Mit von der Landpartie ist ab jetzt<br />

auch Harley-Fahrer Roland „Rolle“ Mildh.<br />

Stets die Stiefelspitzen im chopperigen<br />

Spreizsitz voraus, eskortiert uns der im<br />

Rockeroutfit reisende Häusersanierer und<br />

Möbelrestaurator zu seinem als Feriendomizil<br />

besonders für Pferdefreunde fun­<br />

GLÜCKS-<br />

HORMONE<br />

GREIFEN AN<br />

Knut mit Ari bei den Vorbereitungen zum<br />

heißen Yamaha-Ritt auf dem Päijänne-See<br />

www.motorradonline.de LEBEN 153


FINNLAND<br />

WIRD NIEMALS<br />

LANGWEILIG<br />

Dafür sorgen extrem viele außergewöhnliche<br />

Menschen, hier Nicki Minaj-Fans<br />

Finnland<br />

gierenden Landhaus Kekkola Manor bei<br />

Mikkeli (www.kekkolankartano.fi). Die Strecke<br />

dorthin führt mal über hügeliges Geläuf<br />

mit Sprunghügeln à la Ballaugh Bridge,<br />

mal über glatt gewalzte Schottersträßchen.<br />

Abends beim spanischen Rotwein lüftet<br />

Lebemann Rolle das Geheimnis des auf<br />

seiner Kutte prangenden CAF MC 358: Das<br />

eine ist die Vorwahl des Landes, das andere<br />

steht für Cigar Angels Finland. Die brav um<br />

Erlaubnis gefragten Höllenengel hatten<br />

nichts gegen einen aus Zigarre rauchenden<br />

älteren Herren bestehenden Motorradclub.<br />

Kein Halten mehr zurück nach Westen auf<br />

der 434, „a really nice bike road“. Wer hat<br />

eigentlich behauptet, in Finnland könne<br />

man nicht toll Motorrad fahren, selbst<br />

ohne Fjorde? Und wer grüne Langeweile<br />

erwartet hat, wird sie besonders lieben,<br />

die farbenfrohen Lupinen am Straßenrand!<br />

Manche Vorstellungen treffen aber<br />

durchaus ins Schwarze respektive Blaue,<br />

zum Beispiel die von einem netten kleinen<br />

Campingplatz direkt am See. Camping<br />

Sysmä, mit natürlichem Charme geleitet<br />

von Mia Karkkainen, ist so ein feines<br />

finnisches Plätzchen (www.campingsysma.fi);<br />

einfache Holzhütten bieten<br />

auch dem zeltlos angereisten<br />

Gast eine Bleibe während der<br />

„nightless night“. Zappenduster<br />

wird es hier im Sommer nie.<br />

Vorm Frühstück ein Sprung<br />

in den See, mittags Rückgabe<br />

der Motorräder – und bis in die<br />

Nacht dann volles Programm<br />

Lahti. Es ist für jeden Geschmack<br />

etwas dabei. Freunde des Hochprozentigen<br />

freuen sich über<br />

einen Besuch bei Anssi Pyysing,<br />

Betreiber der ersten Single-Malt-<br />

Whisky-Destillerie Finnlands (www.<br />

teerenpeli.com). Bier und Burger,<br />

vielleicht die besten diesseits des<br />

Großen Teiches, gibt’s im Ace Café<br />

von Riku Routo, einem Motomaniac,<br />

der sich mit dem angeschlossenen Motorradmuseum<br />

einen Traum erfüllt hat<br />

(www.ace-corner-finland.fi). Und während<br />

an diesem Abend beim Summer<br />

Up Festival in Lahti Superstar Nicki<br />

Minaj zeigt, was sie alles hat und<br />

kann, trifft sich die mit den Leningrad<br />

Cowboys groß gewordene<br />

Generation nach dem<br />

Sundowner am Hafen noch<br />

mal am Ace Café beim Live-<br />

Gig des Jimmie Lawson<br />

Ensemble. Wenig später ist<br />

für unser Trio der finnische<br />

Traum leider vorbei.<br />

www.motorradonline.de/unterwegs


Elche haben immer Vorfahrt (o.).<br />

Rastidylle am Vesijärvi-See (r.).<br />

Stehende Harley-Fans „Rolle“<br />

Mildh (l.) vom Kekkola Manor<br />

House und Jukka Pohjolainen,<br />

Manager der Opern-Festspiele<br />

von Savonlinna<br />

infos<br />

Vielleicht gibt es in Finnland<br />

nicht so viele Berge und<br />

Kurven wie anderswo. Aber<br />

es gibt genug Gründe für<br />

Fahrfreude und Lebenslust.<br />

NORWEGEN<br />

Hammerfest<br />

SCHWEDEN<br />

FINNLAND<br />

Ostsee<br />

Lahti<br />

Stockholm<br />

Helsinki<br />

FINNLAND<br />

! Währung: Euro<br />

Hauptstadt: Helsinki<br />

Fläche: 338 432 km 2<br />

Unabhängig seit: 1917<br />

RUSSLAND<br />

Einwohnerzahl: 5 429 894<br />

Pihlajalahti<br />

Savonlinna<br />

Juva<br />

Hatsola<br />

25 km<br />

Kallislahti<br />

Huuhanaho<br />

Tuukkala<br />

FINNLAND<br />

Kaskii<br />

Pappinen<br />

Landhaus<br />

Joutsa<br />

Kekkola Manor<br />

Rahula<br />

Pöyry<br />

Anttola<br />

Kangasala<br />

Haminanmäki<br />

Mikkeli<br />

Puumala<br />

Vehoniemen Automuseo Päijänne See<br />

TAMPERE<br />

Tikkala<br />

Ihantsalo<br />

Kyynärö<br />

Otava<br />

Sysmä<br />

Pakkala<br />

Hauhala<br />

Porasa<br />

Camping<br />

Riihilahti<br />

Mäntyharju<br />

Saimaa See<br />

Taulu<br />

Hirvisalo<br />

Holja<br />

Hofcafé<br />

Nurmaa<br />

Valkeakoski<br />

Ferienanlage<br />

Lehmonkärki Kalkkinen<br />

Pärnämäki<br />

Kuurila<br />

Kataloinen<br />

Huljala Paimela<br />

Hämeenlinna<br />

Ahvenisto<br />

Race Track<br />

Heinäjoki<br />

Janakkala<br />

ANREISE/REISEZEIT: Beispiele<br />

für Fährverbindungen: www.<br />

finnlines.com; www.directferries.de;<br />

www.aferry.de; www.ferryexperts.<br />

com; www.faehren-helsinki.de;<br />

www.faehren-finnland.de. Beste<br />

LAHTI<br />

Reisezeit: Juni bis September. Im Süden<br />

weniger Mücken als im Norden.<br />

BIKE-VERMIETUNG:<br />

www.bikemarine.fi;<br />

www.rentalmotorbike.com<br />

RUSSLAND<br />

Reisedauer: vier Tage<br />

Gefahrene Strecke: 1100 Kilometer<br />

ÜBERNACHTEN:<br />

www.sokoshotels.fi/en/lahti/<br />

sokos-hotel-lahden-seurahuone/<br />

www.lehmonkarki.fi<br />

www.kekkolankartano.fi<br />

www.campingsysma.fi<br />

Karte: MAIRDUMONT/Claudia Werel<br />

www.motorradonline.de LEBEN 155


Leben China–Deutschland auf Shineray<br />

LET’S GO WE<br />

Zwei Freunde leben und arbeiten in China. Irgendwann ist es genug, sie entscheiden sich<br />

für die Heimat und für ein Experiment: Würden zwei Enduros aus chinesischer Produktion den<br />

20 000-Kilometer-Stress nach Europa aushalten? Ein Abenteuertrip.<br />

Text und Fotos von Christof Lahner und Matthias Reisenberger<br />

Christof (l.) und Matthias müssen<br />

400 Kilometer durch die Taklamakan-Wüste.<br />

Es mangelt an Wasser,<br />

Benzin, Asphalt und Menschen.<br />

Ein Besuch im tibetischen Kloster<br />

von Langmusi schafft Erleichterung<br />

Nach fünf Jahren in Schanghai<br />

haben wir beschlossen, dieser<br />

Riesenmetropole den Rücken zu<br />

kehren und uns zu neuen Abenteuern<br />

aufzumachen. Doch diesmal würden<br />

wir die Strecke nach Deutschland nicht<br />

wie üblich in zwölf Stunden mit dem Flugzeug,<br />

sondern auf dem Landweg mit zwei<br />

chinesischen Motorrädern zurücklegen.<br />

Zuerst mussten wir aber beide noch die<br />

chinesische Führerscheinprüfung bestehen.<br />

Denn China ist eines der wenigen Länder,<br />

das keine internationale Fahrerlaubnis anerkennt,<br />

und in der Regel kommen auch keine<br />

Fahrzeuge mit ausländischer Zulassung<br />

ins Land des Lächelns, es sei denn, man<br />

legt viel Geld für einen temporären Führerschein<br />

und Aufpasser auf den Tisch. Aufgrund<br />

unserer Ausgangslage mit chinesischer<br />

Arbeitserlaubnis, Führerschein und<br />

Bikes haben wir die einmalige Möglichkeit,<br />

China frei und ohne Einschränkung zu bereisen<br />

– ein großes Privileg. Nachdem wir<br />

den Führerschein in der Tasche haben, geht<br />

es an die Wahl der Motorräder. Wegen<br />

unserer bescheidenen finanziellen Mittel<br />

entscheiden wir uns für zwei Modelle des<br />

lokalen Herstellers Shineray. Hohe Importsteuern<br />

machen japanische Enduros für uns<br />

unerschwinglich. Wir wissen, dass diese Shinerays<br />

in Deutschland meist nur mit einem<br />

mitleidigen Lächeln bedacht werden. Hier<br />

in China aber gehören sie zum Besten,<br />

was man in unserer Preisklasse bekommen<br />

kann. Uns ist klar, dass „made in China“<br />

nicht gleich „Zuverlässigkeit“ bedeutet,<br />

156 LEBEN <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


ST<br />

www.motorradonline.de<br />

LEBEN 157


China–Deutschland<br />

schnurgeradem Highway Richtung Jiayuguan.<br />

Hier liegen das westliche Ende der<br />

Chinesischen Mauer und das Tor zur historischen<br />

Seidenstraße. Früher sind hier Verbrecher<br />

einfach hinaus in die Taklamakan-<br />

Wüste geschickt worden, heute übertönt<br />

die Musik in unseren Ohren den Wind.<br />

Wir fühlen uns frei und glücklich, als wir die<br />

Grenzen des alten Chinas verlassen und<br />

in die autonome Provinz Xinjiang fahren.<br />

Es ist heiß und staubig. Ein wenig kommen<br />

wir uns vor wie Cowboys auf dem Weg in<br />

den Wilden Westen. Als wir die Ausläufer<br />

der Taklamakan erreichen, müssen wir uns<br />

entscheiden, ob wir diese riesige Wüste<br />

bequem über den Highway umfahren oder<br />

ob wir uns ins Abenteuer stürzen und die<br />

600 Kilometer „Umweg“ direkt durch die<br />

Wüste nehmen. Während der Reiseplanung<br />

hatten wir großen Respekt vor diesem<br />

Streckenabschnitt gehabt und beschlossen,<br />

vor Ort zu entscheiden, welchen Weg wir<br />

nehmen würden. Jetzt ist dieser Moment<br />

gekommen. Sind wir nun Weicheier oder<br />

Cowboys? Natürlich sind wir Weicheier,<br />

entscheiden uns aber doch für den schwierigen<br />

Ritt durch die Wüste. Mit einem<br />

mulmigen Gefühl fahren wir los. An einer<br />

kleinen Polizeistation mitten im Nirgendwo<br />

wird uns versichert, dass wir nach 400 Kilometer<br />

Sandpiste wieder auf eine normal<br />

befahrene Straße gelangen würden. Die<br />

trockene, staubige und endlose Mondlandschaft<br />

ist genau so atemberaubend wie die<br />

schneebedeckten Berge des Qilian-Gebirdeshalb<br />

rüsten wir uns mit einem großen<br />

Sack Ersatzteilen und einem noch größeren<br />

Sack Zuversicht aus. Nach einem halben<br />

Jahr intensiver Vorbereitungen geht es Ende<br />

Juli endlich los in Richtung Westen. Jetzt<br />

können wir China von einem Blickwinkel<br />

aus erfahren wie nur wenige Westler vor<br />

uns. Die Landschaft ändert sich täglich, und<br />

wir fahren auf engen Landstraßen, die sich<br />

durch idyllische Bambuswälder und kleine<br />

Dörfer schlängeln, durch das brütend heiße<br />

Wuhan über den Drei-Schluchten-Staudamm.<br />

Nach zehn Tagen erreichen wir das<br />

majes tätische tibetische Plateau in Sichuan.<br />

Wann immer wir anhalten, erregen wir<br />

Aufsehen, und Menschen laufen neugierig<br />

zusammen, um die zwei Langnasen in ihren<br />

Astronautenanzügen zu bestaunen. Motorradtourismus<br />

existiert in China noch nicht,<br />

und wenn dann auch noch zwei Ausländer<br />

am Lenker sitzen – unfassbar!<br />

„Woher kommt ihr?“ – „Schanghai!“ -<br />

„Ohhhhh! Und wohin fahrt ihr?” – „Nach<br />

Deutschland!“ Verwirrte Gesichter. Nach<br />

mehreren Nachfragen, warum wir nicht wie<br />

jeder andere das Flugzeug nehmen würden,<br />

verstehen sie, dass wir das Ganze zum<br />

Vergnügen machen und nicht, weil wir uns<br />

das Flugticket nicht leisten können. Ungläubig<br />

den Kopf schüttelnd, aber mit leuchtenden<br />

Augen wünschen sie uns eine gute<br />

Reise. Tibet stand ganz oben auf unserer<br />

Liste, aber wir mussten den Plan leider auf-<br />

geben, da die ganze Provinz nur als Teilnehmer<br />

einer überteuerten Touristentour bereist<br />

werden darf. Da dies natürlich im krassen<br />

Gegensatz zu unserer Vision der Reise<br />

steht, lassen wir Tibet schweren Herzens<br />

sausen und hoffen, in den Nachbarprovinzen<br />

dennoch auf tibetische Kultur zu treffen.<br />

Wir werden nicht enttäuscht. Die<br />

endlosen grünen Hügellandschaften und<br />

Berggipfel Sichuans sind voller tibetischer<br />

Gebetsfahnen, und in kleinen Dörfern entlang<br />

des Weges werden wir von den Anwohnern<br />

mit Yakjoghurt und Buttertee verpflegt.<br />

Einen Einblick in Buddhismus und tibetische<br />

Lebensweise erleben wir in Xiahe.<br />

Hier befindet sich das Kloster Labrang,<br />

nach dem Potala-Palast in Lhasa das wichtigste<br />

tibetisch-buddhistische Kloster<br />

außerhalb Tibets und beliebte Pilgerstätte.<br />

1200 Mönche leben und studieren hier.<br />

Wir fah ren weiter und genießen die herrlich<br />

weiten Ebenen mit makellosem Asphalt<br />

und auch einige steinige Schotterstraßen<br />

über Bergpässe. Echte Herausforderungen<br />

für unsere Enduros sind noch nicht dabei.<br />

Motorräder sind in China auf den Highways<br />

nicht zugelassen, doch wir bewegen uns<br />

ohnehin lieber auf Landstraßen.<br />

Nach der Überquerung des Qilian-Gebirges<br />

liegt der Hexi-Korridor vor uns – und<br />

damit die Ausläufer der Wüste Gobi. Wir<br />

verlassen die tibetische Hochebene und<br />

rollen hinunter in die brütende Hitze. Dort<br />

schmuggeln wir uns ausnahmsweise auf<br />

„WOHER KOMMT IHR?“ –<br />

„SCHANGHAI!“ –<br />

„Ohhhhh! Und wohin fahrt ihr?” – „Nach Deutschland!“<br />

158 LEBEN


Issyk Kul-See mit Tianshan-<br />

Gebirge in Kirgisien (unten).<br />

Nächtlicher Blick auf das Yangtze-<br />

Ufer in Wuhan (l.). In West-China<br />

leben neben buddhistischen Tibetern<br />

auch muslimische Uighuren.<br />

Ein Schaden an der Motoraufhängung<br />

wird repariert<br />

LEBEN 159


160 LEBEN<br />

Höchster Punkt der Reise:<br />

Victory-Pass in China (gr.<br />

Bild). Buddhistisches Kloster<br />

Labrang in Xiahe (l.).<br />

Bäcker in Ürümqi, Kinder<br />

aus Samarkand


China–Deutschland<br />

ges in der Ferne. Als wir abends unser<br />

Camp aufschlagen, kommt ein VW Santana<br />

aus der Dunkelheit und hält neben uns an.<br />

Zwei verwunderte Wanderarbeiter steigen<br />

aus. Nachdem wir unsere Geschichte erzählt<br />

und für ein paar Fotos posiert haben,<br />

verabschieden sie sich und fahren weiter.<br />

Wir kochen gerade Instant-Suppe, als sie<br />

zurückkommen und uns warmes Essen,<br />

Wasser und Tee vorbeibringen. Wie sich herausstellt,<br />

gibt es fünf Kilometer weiter eine<br />

Baustelle, wo die Jungs in einem Container<br />

leben. Sie sind die ganze Strecke hin- und<br />

wieder zurückgefahren, nur um uns armen<br />

Cowboys etwas zu essen vorbeizubringen.<br />

Wir sind überwältigt von so viel Gastfreundschaft<br />

und machen uns hungrig über die<br />

Geschenke her. Leider haben sie kein Benzin<br />

für uns, denn wir fragen uns langsam,<br />

ob wir es mit unseren Vorräten bis zu dieser<br />

mysteriösen Straße schaffen werden.<br />

Beide transportieren wir noch drei Liter<br />

Benzinreserve, die unsere Reichweite um<br />

knapp 90 Kilometer erhöht, aber das war es<br />

dann auch. Als Matthias seinen Tank nachfüllen<br />

muss, ist immer noch kein Zeichen<br />

von Zivilisation in Sicht. Zu allem Ungemach<br />

beginnt es zu regnen, und die staubige<br />

Piste verwandelt sich in ein Schlammbad.<br />

Jetzt machen wir uns richtig Sorgen.<br />

Plötzlich klingelt das Smartphone. Eine<br />

Werbe-SMS! Das heißt: Telefonempfang<br />

und Zivilisation! Eine viertel Stunde später<br />

können wir am Horizont Lastwagen erkennen.<br />

Als wir endlich auf die Asphaltstraße<br />

einbiegen, sind unsere Tanks zwar leer,<br />

doch wir können noch ein paar Kilometer<br />

bergab rollen. Der Regen hört auf, es brechen<br />

Sonnenstrahlen durch die Wolken. Die<br />

Motoren unserer schlammbedeckten Enduros<br />

schweigen, und wir hören nur das Pfeifen<br />

des Windes, als wir endlich ausrollen. Es<br />

sind solche Erlebnisse, die einen Motorradtrip<br />

unvergesslich machen. Wir genießen<br />

diesen magischen Moment, dann gieße ich<br />

aus meiner Reserve-Flasche die letzten<br />

Tropfen Sprit in den Tank und mache mich<br />

auf die Suche nach einer Tankstelle.<br />

Einen Monat nach unserem Aufbruch in<br />

Schanghai erreichen wir die chinesische<br />

Grenze in Huoergosi. Die Beamten fordern<br />

uns auf, die Maschinen samt Gepäck durch<br />

den Passagierterminal zu schieben, also<br />

die Grenze zu Fuß zu überqueren und dabei<br />

die Bikes als Handgepäck mitzuführen. Wir<br />

rollen vorbei an Kofferscannern, verschieben<br />

ein paar Absperrungen, die zu eng<br />

für unser „Handgepäck“ sind, und stehen<br />

plötzlich auf der anderen Seite. Welcome to<br />

Kazakhstan – have a good trip!<br />

Über weite Steppen geht es ins Karkara-<br />

Tal, wo wir einen Tag später auch schon<br />

Kirgistan erreichen. Hier erwartet uns das<br />

nächste Highlight unserer Reise, der Pamir<br />

Highway! So hatten wir uns das zumindest<br />

gedacht. Doch leider wird uns das Visum für<br />

DER LETZTE<br />

TROPFEN<br />

für die Tankstellensuche<br />

LEBEN 161


Von Dunhuang in die Taklamakan:<br />

keine Zivilisation<br />

und einsame Nächte<br />

im Zelt auf 400 Kilometern<br />

(großes Bild und oben<br />

rechts). Durch das trockene<br />

Klima bestens konserviert:<br />

Gur-e Amir-Moschee<br />

in Usbekistan (l.)<br />

China–Deutschland<br />

Tadschikistan verweigert. Aufgrund einer<br />

politischen Konferenz in der tadschikischen<br />

Hauptstadt Dushanbe sind alle Landesgrenzen<br />

für Ausländer in den kommenden zwei<br />

Wochen gesperrt. Alles Betteln und Flehen<br />

sind vergebens. Wir sind schwer enttäuscht,<br />

müssen aber akzeptieren, dass wir dieses<br />

Mal den Pamir wohl nicht erobern werden,<br />

und schleichen geknickt aus der Botschaft.<br />

Pamir, wir sprechen uns noch! Zwangsweise<br />

verbringen wir nun etwas mehr Zeit<br />

in Kirgistan und tauschen unsere mechanischen<br />

Pferde für einen Tag gegen echte<br />

Huftiere, bevor wir nach Usbekistan aufbrechen.<br />

Dann kommt der Super-GAU! Kurz<br />

vor Samarkand gibt meine X2 keinen Laut<br />

mehr von sich. Im Rahmen unserer rudimentären<br />

Fachkenntnis können wir lediglich<br />

feststellen, dass es etwas Ernsteres<br />

sein muss. Wir lassen das Bike per Lkw in<br />

die Stadt transportieren und machen uns<br />

auf die Suche nach einem Mechaniker.<br />

Nicht einfach in Usbekistan, wo es so<br />

gut wie keine Motorräder und deshalb<br />

auch keine Motorradmechaniker gibt. Nach<br />

drei Tagen finden wir schließlich einen<br />

Mechaniker. Gerüchten zufolge soll er vor<br />

rund sechs Monaten mal eine Honda<br />

repariert haben. Sein Fachgebiet sei aber<br />

die Instandsetzung und Überholung von<br />

Mercedes-Motoren. Das muss reichen. Der<br />

Profi überbringt uns die Hiobsbotschaft:<br />

Motorschaden. Durch das schlechte Benzin<br />

habe sich der Motor dermaßen erhitzt, dass<br />

der Thermostat kollabierte. Daraufhin habe<br />

sich ein Loch in den Kolben geschmolzen.<br />

Wir überschlagen unsere Optionen: 800 US-<br />

Dollar für die Reparatur oder 300 US-Dollar<br />

für Ersatzteile aus China, plus eine Woche<br />

Wartezeit. Das sind unsere Möglichkeiten.<br />

Wir entscheiden uns für die Wartezeit und<br />

nutzen diese, um die Gegend zu erkunden.<br />

Nach zehn Tagen kennen wir jede Ecke<br />

von Samarkand und auch die gesamte<br />

Nachbarschaft unseres Gästehauses, doch<br />

von den Ersatzteilen fehlt nach wie vor jede<br />

Spur. Die chinesische Post hat keine Ahnung,<br />

wo sich das Paket befindet, und rät<br />

uns, besser nicht mehr darauf zu warten, da<br />

es wohl verschollen sei. Langsam wird es<br />

eng, da unser Visum nur noch für zehn Tage<br />

gültig ist und vor uns auch noch die Hungersteppe<br />

nach Kasachstan liegt. Nach 14<br />

Tagen handeln wir den Mechaniker auf 500<br />

Dollar herunter, und er macht sich ans Werk.<br />

Er erweist sich als wahres Genie und repariert<br />

die X2 in drei Tagen mit viel Improvisation<br />

und einem Suzuki-Kolben. Wer weiß,<br />

wo er den herhat, doch das Wichtigste ist,<br />

dass das Bike wieder läuft! Da bekommen<br />

wir Nachricht von der Post … Die Ersatzteile<br />

sind da! Wir tragen die Situation mit<br />

Humor und sind eigentlich nur froh, dass es<br />

endlich weitergeht. Ein Gutes hatte die<br />

Wartezeit doch: Als wir in unserem Gästehaus<br />

Löcher in die Luft starren, kommt Kim<br />

zur Tür hereingestolpert: Ein Biker, der mit<br />

seiner BMW R 1200 GS von Südkorea über<br />

die Mongolei nach Usbekistan gekommen<br />

ist. Endziel der Reise: Spanien. Wir verstehen<br />

uns auf Anhieb und beschließen, einen Teil<br />

der Strecke gemeinsam weiterzufahren.<br />

In den folgenden zwei Monaten wird<br />

uns der sympathische Koreaner ein guter<br />

Freund, und unsere Wege sollten sich erst in<br />

meiner Heimat Südtirol wieder trennen. So<br />

werden aus den zwei einsamen Cowboys<br />

zum Schluss die drei Musketiere.<br />

www.motorradonline.de/unterwegs<br />

DER SUPER-GAU: DIE X2<br />

LÄUFT NICHT MEHR!<br />

Schlechter Sprit hat ein Loch in den Kolben gebrannt!<br />

162 LEBEN


infos<br />

Die Besonderheit dieser<br />

halben Weltreise liegt unter<br />

anderem im Mut, sie auf<br />

Motorrädern zu wagen, deren<br />

Zuverlässigkeit zweifelhaft ist.<br />

DIE MOTORRÄDER: Von<br />

den verfügbaren lokalen Herstellern<br />

glaubten wir, von Shineray die zuverlässigsten<br />

Bikes zu bekommen.<br />

So entschieden wir uns für die Shineray<br />

X2 (XY250GY-2A) und Shineray<br />

X5 (XY400GY). Chris’ X2 ist eine<br />

Enduro, die erfolgreich nach Europa,<br />

Australien und Südamerika exportiert<br />

wird: 250-Kubikzentimeterdohc,<br />

vier Ventile, Flüssigkeitskühlung,<br />

Sechsganggetriebe, 24 PS bei<br />

135 Kilogramm Trockengewicht.<br />

Umbauten: 15-Liter-Safari-Tank,<br />

Windschutzscheibe, Li-Fe-Batterie.<br />

Matthias’ X5 ist eine Dual Sport,<br />

die bald auch in Europa erhältlich<br />

sein wird. 400 Kubikzentimeter, Ölkühlung,<br />

Fünfganggetriebe, 29 PS<br />

bei 150 Kilogramm Trockengewicht.<br />

Umbauten: Crashbars, höhere Windschutzscheibe.<br />

Beide Motorräder<br />

wurden mit Handprotektoren, 40-W-<br />

LED-Scheinwerfern, 12-Volt-Bordsteckdosen,<br />

ergonomischen Sitzbänken,<br />

Alu-Motorschutz, Benzinfiltern,<br />

DID-Ketten, Alu-Koffern und je drei<br />

Liter Zusatzbenzin ausgestattet.<br />

<strong>MOTORRAD</strong> FAHREN IN<br />

CHINA: China ist mit 1,368 Milliarden<br />

Einwohnern und 9,5 Millionen<br />

Quadratkilometern das bevölkerungsreichste<br />

und drittgrößte Land<br />

der Welt. Das Gebiet entlang der<br />

Ostküste ist dichter besiedelt als der<br />

Rest des Landes. In den westlichen<br />

Gebirgs- und Wüstengebieten sind<br />

die Distanzen groß und menschenleer.<br />

Um im Land fahren zu dürfen,<br />

ist ein lokaler Führerschein erforderlich,<br />

der internationale Führerschein<br />

gilt nicht. Ausländische Fahrzeuge<br />

brauchen eine temporäre chinesische<br />

Zulassung. Eine staatliche Begleitperson<br />

muss die Reise auf chinesischem<br />

Staatsgebiet begleiten.<br />

DEUTSCHLAND<br />

München<br />

Alpen<br />

RUSSLAND<br />

ITALIEN<br />

Moskau<br />

Rom<br />

Baikalsee<br />

Bari<br />

GRIECHENL. GEORGIEN<br />

Ulan Bator<br />

Schwarzes Astrachan<br />

KASACHSTAN<br />

Meer<br />

MONGOLEI<br />

Athen<br />

Ankara<br />

Elbrus<br />

KIRGISISTAN<br />

Ürümqi<br />

TÜRKEI Tbilisi<br />

USBEKISTAN<br />

Kaspisches<br />

Nukus<br />

Meer<br />

Biskek<br />

XINJIANG<br />

Wuhan<br />

Osh<br />

IRAN<br />

Xiahe 1000 km<br />

Samarkand<br />

TADSCHIKISTAN<br />

CHINA<br />

Mittelmeer<br />

Reisedauer: 127 Tage<br />

Gefahrene Strecke: 20 190 Kilometer<br />

NAVIGATIONSHILFEN:<br />

Unsere iPhones erledigten den Job<br />

mit Bravour – gut verpackt in einer<br />

staub- und wasserdichten Schutzhülle<br />

und mithilfe eines selbst<br />

gebastelten RAM-Mount-Adapters<br />

am Lenker befestigt. Für konstant<br />

volle Batterie sorgte die ebenfalls<br />

am Lenker montierte 12-0V-USB-<br />

Bordsteckdose. Mobilnetz ist nicht<br />

nötig, da wir mit der PocketEarth-<br />

App und den zuvor geladenen OSM-<br />

Karten ausreichend Information gespeichert<br />

hatten. Papierkarten im<br />

Tank rucksack waren hilfreich zur Gesamt<br />

übersicht und Routenplanung,<br />

aber vor allem als Kommunikationshilfe<br />

mit Einheimischen und als<br />

„Ablenkung” bei Polizeikontrollen.<br />

KOMMUNIKATION: Wir brachen<br />

mit bescheidenen Chinesischkenntnissen<br />

auf. Die russische Sprache<br />

war uns überhaupt nicht geläufig.<br />

Doch es stellte sich heraus, dass<br />

unser einfaches Chinesisch für den<br />

üblichen Small Talk völlig ausreichte<br />

und wir die nötigsten Worte später<br />

in Russisch schnell aufschnappen<br />

konnten. Unterwegs waren Helmzu-Helm-Kommunikation<br />

und Musik<br />

über unsere Sena-Bluetooth-Geräte<br />

ein Riesenluxus und beugten wirkungsvoll<br />

Langeweile und Missverständnissen<br />

vor.<br />

Hindukusch<br />

Taklamakan<br />

GELD: Geldautomaten können<br />

überall in größeren Ortschaften gefunden<br />

werden. Es empfiehlt sich,<br />

mehrere unterschiedliche Karten<br />

mitzuführen. Wir hatten mit Visa,<br />

Maestro und UnionPay keine Probleme.<br />

Trotzdem war ein Päckchen<br />

„Notfallgeld” in USD, RMB und Euro<br />

praktisch und hilfreich. Benzin,<br />

Verpflegung und Unterkunft sind<br />

erstaunlich kostengünstig, aber<br />

nur bis zum Erreichen der Türkei. Ab<br />

dort gehen die Kosten steil bergauf.<br />

BENZIN: Die einzige Problemzone<br />

bezüglich Benzinqualität ist Usbekistan.<br />

80 Oktan (oder weniger)<br />

als einzig erhältlicher Treibstoff ist<br />

sehr verbreitet. Hier sollten mehr<br />

Zeit und Reichweite zum Finden<br />

einer Tankstelle mit akzeptablem<br />

Treibstoff investiert werden. Tipp:<br />

Oft befinden sich bessere Tankstellen<br />

in Ortszentren als an Haupt-<br />

Mongol. Altai<br />

HUBEI<br />

Shanghai<br />

Shinerays an der Chinesischen Mauer. Aufgrund schlechter Materialqualität<br />

(Schrauben, Gewinde etc.) immer wieder kleine Pannen<br />

verkehrsstrecken. Im Westen des<br />

Landes bleibt oft nur als einzige<br />

Möglichkeit, Benzin von Einheimischen<br />

in PET-Flaschen zu kaufen<br />

(Geruchskontrolle vor dem Tanken).<br />

Unbedingt notwendig: Distanzen<br />

und Reichweite im Bewusstsein zu<br />

haben und Reserven mitzuführen.<br />

DIE AUTOREN: Christof Lahner<br />

(29) und Matthias Reisenberger<br />

(34) waren selbst überrascht, dass<br />

die Shineray-Enduros (bis auf den<br />

Motorschaden und etliche kleinere<br />

Pannen) durchhielten. Matthias<br />

kommt aus Altheim/Bayern und<br />

fährt die Shineray immer noch,<br />

bis er sich eine BMW leisten kann.<br />

Chris kommt aus Eppan/Südtirol.<br />

Den kompletten Reisebericht gibt es<br />

unter www.monkeykings.jimdo.com<br />

Karte: MAIRDUMONT/Claudia Werel<br />

LEBEN 163


Leben „Werner“ und seine Motorräder<br />

KULTEISEN<br />

Den Typ mit den TÜV-re sistenten<br />

Umbauten und dem Riesenzinken<br />

im Gesicht kennt wohl<br />

jeder: Der sympathische Comic-<br />

Tollpatsch Werner sorgte in<br />

Millionenauflage für Chaos. Der<br />

„echte“ Werner lebt im Norden bei Schleswig:<br />

Andi Feldmann, Bruder von Zeichner Brösel,<br />

lässt seine Kulteisen noch immer kesseln.<br />

Von Joachim Welding; Fotos: Welding, dpa (1)<br />

Wenn ein Horex-Tank als Postkasten am Reetdachhaus<br />

dient, ist Werner nicht weit. „Den kannst du oben aufklappen.<br />

Im Tankdeckel habe ich ein Geheimfach eingebaut“,<br />

verrät der Typ mit BSA-T-Shirt und Cord-Kappe.<br />

Schön abgeschieden am Ostsee-Fjord Schlei lebt, schraubt und<br />

dengelt Andi Feldmann. „Hier meckert keiner, wenn es mit den Motoren<br />

und der Musik mal wieder etwas lauter wird“, meint der Stahlkünstler<br />

und Kulteisenkonstrukteur „mit der Lizenz zum Löten“.<br />

Wie man Metall kunstvoll verbiegt, hat der 59-Jährige einst als<br />

Heizungsinstallateur bei jenem kauzigen Chef gelernt, den der<br />

große Bruder Brösel als Meister Röhrich verewigt hat. Wie seine Comic-Helden<br />

verkosteten die Feldmänner nach Dienstschluss gern<br />

und häufig Bölkstoff in der typischen Bügelflasche und dengelten<br />

164 LEBEN<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Waldfee Nr. 1 mit NSU-Vierzylinder: Andi<br />

Feldmann auf Abstimmungsfahrt mit seinem<br />

neuesten Kulteisen (l.). Andis erstes<br />

Zündapp-Moped wohnt in der Diele (u.)<br />

Frühwerk: Die<br />

Vampirette mit<br />

zwei BSA-Motoren<br />

stammt aus der<br />

Anfangszeit der<br />

„Werner“-Comics<br />

(o.). British Style:<br />

Bikes auch auf der<br />

Terrasse. Waldfee-<br />

Konstruktionszeichnungen<br />

(l.)<br />

tiefergelegte „Schüsseln“ zusammen, die einfach nur kesseln<br />

mussten. „Das muss drück’n in Gesich’. Sons’ tauch’ das nix!“, erklärte<br />

Wer ner die Philosophie seiner Feuerstühle: „Rööharrr!“<br />

Allein: Weder der TÜV-Ingenieur noch die Dorfpolizisten in<br />

der norddeutschen Tiefebene wissen die geniale Kreativität des<br />

Lötmeisters Werner zu schätzen. Immer gibt’s was zu mäkeln:<br />

Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, Verstöße<br />

gegen die Alkohol-Promillegrenze, Lärmemissionen und Helmpflicht.<br />

Seine eigenen Abenteuer und die seines jüngeren Bruders<br />

Andi hat Rötger „Brösel“ Feldmann von 1981<br />

bis 2004 in zwölf Comic-Bänden und in fünf<br />

Kinofilmen hochoktanig verarbeitet.<br />

Während der Kult um die erfolgreichsten<br />

Comics im Land nachgelassen hat, entstehen<br />

noch immer verschärfte Schüsseln beim echten<br />

Werner. Am Austin Healey (mit V8 und 400<br />

PS) in der Einfahrt schlängeln sich Besucher<br />

herum, bevor sie das Allerheiligste betreten:<br />

Werkstatt mit der „Lizenz zum Löten“:<br />

Andi Feldmann und Tüftlerkollege<br />

Rolf Schröder (links) an der Waldfee<br />

Unaufgeregt und norddeutsch gelassen („moin moin“) grüßt der<br />

Mann, dessen Zinken wie beim Comic-Werner etwas größer ausfällt.<br />

Die Ölrückstände an den Händen zeugen von Arbeit. Gleich<br />

zwei BSA-Flacheisen aus den Sechzigern posieren auf der überdachten<br />

Sommerterrasse. Andi Feldmann führt durch seine verwinkelte<br />

Werkstatt, in der er fachmännisch eine Art Zentralheizung auf<br />

Bollerofenbasis verlegt hat.<br />

Hier verwandelt er Stahl, Eisen und Alu in Kunstobjekte, Möbel,<br />

Großskulpturen und Motorräder der besonderen Art. „Über 20<br />

müss ten es sein. Ich hab sie letztens mal gezählt.“<br />

Viele urbritische BSAs – Feldmann: „Beste<br />

Schüssel auffe Welt“ – mit einem und zwei Zylindern<br />

sind dabei, auch eine restaurierte Gold<br />

Star von 1956. Ein Kreidler-Rennbike und eine<br />

Speedway-Maschine hat er zwischen Schuppen<br />

und Wohnzimmer verteilt. Selbst Andis erstes<br />

Moped, eine Zündapp Super Combinette, hat<br />

ihren Platz gefunden – in der Diele. „Mit der bin<br />

ich immer zur Arbeit zu Meister Röhrich gefahren.“<br />

Dann steht Feldmann vor seiner letzten<br />

Kreation. Die wuchtige „Waldfee Nr. 1“ funkelt<br />

metallisch auf der Hebebühne. Ihre Geschichte<br />

könnte aus einem Werner-Comic stammen.<br />

www.motorradonline.de LEBEN 165


In jeder Nische der<br />

Werkstatt blitzen<br />

Eigen- und Umbauten<br />

– so wie dieses<br />

Kreidler-Rennbike<br />

(links). Hier wartet<br />

neue Arbeit auf<br />

Andi und Rolf<br />

Schröder (rechts).<br />

Das Wohnzimmer<br />

ziert eine getunte<br />

BSA (unten)<br />

„Werner“ und seine Motorräder<br />

Alles fing damit an, dass Andi vor einigen Jahren für einen<br />

Bekannten Heizungsrohre auf dem Dachboden verlegt hatte.<br />

„Da lugte in der Ecke ein Zylinderkopf hervor – es war ein Reihenvier<br />

zylinder vom NSU Prinz. Ich durfte ihn mitnehmen.“ Vor Andis<br />

geis tigem Auge lief ein Motorradtraum ab: Henderson! „Von diesen<br />

Kult-Maschinen aus den 30ern wollte ich schon immer eine haben.<br />

Die sind heute ja unbezahlbar. Dann hatte ich die Idee: Mit dem<br />

NSU-Motor baue ich mir selber eine!“ Anders als bei der Münch<br />

Mammut wollte er die 70-PS-Maschine längs einbauen und mit<br />

einem BMW-Kardanantrieb kombinieren. „Ich hatte diese lang<br />

gestreckte, stimmige Linie der Henderson Streamline mit dickem<br />

Tank und breitem Lenker gleich vor Augen. Fast alle Teile, die ich<br />

brauchte, lagerten bei mir im Container.“ Von Anfang an war klar:<br />

Es kommt nur Schwermetall ans Bike, Plastik ist tabu.<br />

Mit dem Schrauberkollegen und Oldtimersammler Rolf Schröder<br />

(75) verschanzte sich Feldmann im letzten Winter in der Werkstatt<br />

und begann zu schweißen und neu zu konstruieren: „Den Motor<br />

haben wir zerlegt und mit neuen Teilen wieder aufgebaut, dann<br />

den ungefederten Stahlrahmen geschweißt und den Lenkkopf<br />

gedreht.“ Getriebe und Kupplung steuerte eine alte BMW R 90 S<br />

bei, die Springergabel stammt von einer Harley Flathead, die<br />

Schutzbleche von einer Triumph T100. „Als Weltneuheit montierten<br />

wir einen fußgesteuerten Fernlichtschalter auf dem Trittbrett.<br />

Er stammt vom VW Käfer“, erklärt der Metallschöpfer grinsend.<br />

Doch beim Tüfteln ergab sich ein „kleines“ technisches Problem:<br />

„Die Kurbelwelle lief in der falschen Richtung, und die NSU-<br />

Schwungscheibe passte nicht mit BMW-Anlasser und -Getriebe<br />

zusammen. Der befreundete Motorenspezialist Rupert Baindl half<br />

und konstruierte die nötigen Teile“, erzählt Andi Feldmann, der<br />

den Tank aus zwei Teilen zurechtgedengelt und mit einer Instrumentenkonsole<br />

ergänzt hat. Um das Gesamtkunstwerk komplett<br />

zu machen, waren etliche Teilelieferanten gefordert: „Tankverschluss<br />

von Aston Martin, Benzinuhr aus einem Flugzeug, Tacho<br />

von Norton, Zündschloss vom Trabbi und Benzinhahn von Harley.“<br />

Benzinhahn auf. Zweimal dreht der Anlasser, bis das basslastige<br />

Trompeten eines großvolumigen Rennmotors die Auspufftüten<br />

verlässt. Andi Feldmann streift sich seinen blauen Helm über.<br />

„Die Maschine ist um einiges leichter als eine Münch Mammut<br />

und macht ziemlich Druck.“ Er will es beweisen: Mit dem Handhebel<br />

rechts neben dem Tank legt Andi den ersten von fünf Gängen<br />

ein. Ein deftiger Dreh am Gashahn, die Waldfee verschwindet<br />

in einem spektakulären Soundschwall hinter der ersten Kurve.<br />

„Bei einem Oldtimertreffen mit Indian-Fahrern neulich im August<br />

hat die Maschine die erste Tour mit Bravour überstanden“, erzählt<br />

der Kons trukteur des einzigartigen Kulteisens. Gemeinsam sind<br />

166 LEBEN<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Das Rennen mit<br />

der berühmten<br />

Dol mette: Trotz der<br />

geballten Power<br />

von 24 Zweitakt-<br />

Kettensägenmotoren<br />

unterlag Andi<br />

Feldmann 2004<br />

knapp gegen die<br />

Rennfahrerin<br />

Chris tina Surer im<br />

450 PS starken<br />

Audi RS (oben).<br />

Uhren-Kunstwerk<br />

auf dem Tank der<br />

Waldfee Nr. 1 (l.)<br />

die Feldmänner ja immer für Überraschungen gut – man denke<br />

nur an den „Red-Porsche-Killer“ mit vier Horex-Motoren oder die<br />

legendäre „Satte-Liter-Schüssel“ mit Riesenmotor und Holzgabel.<br />

Und dann wären da noch die Frühwerke, als sich die „Wernersens“<br />

mit Heavy Metal gegen die japanische Moderne zur Wehr setzten.<br />

So ein gutes Stück parkt hinter der Werkstatt: schlank, lang, tief. Zwei<br />

BSA-Langhuber mit zusammen 1000 Kubik hat der Heizungsinstallateur<br />

zu einem angedeuteten V2 zusammengeflanscht.<br />

Auf eine Federung verzichtete<br />

der junge Feldmann, nur ein dünnes Sitzkissen<br />

trennt den Allerwertesten vom Hinterradschutzblech.<br />

Wie im Comic verpasste die<br />

„Vampirette“ den Segen der Überwachungsvereine.<br />

Am Kennzeichen hätten Helmut<br />

und Bruno, die Gesetzeshüter der Polizeidienststelle<br />

Schnarup-Thumby, ganz sicher<br />

etwas auszusetzen gehabt: „Fuck for TÜV“<br />

steht dort. Besser hätte es auch Werner nicht<br />

ausdrücken können. Noch weiter entfernt<br />

Touristenmagnet an der Schlei:<br />

der bärenstarke „Riese von Ulsnis“<br />

mit Schöpfer Andi Feldmann<br />

von jeglichen Zulassungsszenarien war die Dolmette: Im Werner-<br />

Comic „Freie Bahn mit Marzipan“ (2004) hat die Dolmette ihren ersten<br />

starken Auftritt: Das Vier-Meter-Monsterbike mit der Zweitaktpower<br />

aus 24 Kettensägenmotoren tritt zum großen Dragster-Rennen an.<br />

Zeichner Rötger „Brösel“ Feldmann und sein Bruder Andi dachten die<br />

schräge Idee weiter: „Das geht auch in echt!“ Der Hamburger Kettensägenhersteller<br />

Dolmar fertigte das Ungetüm kurzerhand nach den<br />

Ideen der Feldmänner. Anfang September 2004 war es auf dem Lausitzring<br />

so weit: Nach aufwendiger Startprozedur<br />

der 24 Motoren sattelte Andi Feldmann<br />

das 170-PS-Ungetüm und ließ das<br />

Triebwerk mit 15 000 Touren kreischen. Seine<br />

Rivalin: Rennfahrerin Christina Surer auf Abt-<br />

Audi RS 400 mit 450 PS. 30 000 Zuschauer<br />

verfolgten das lautstarke Event, bei dem<br />

die Dolmette selbst einen startenden Airbus<br />

übertönt hätte. Doch dummerweise erwischte<br />

Andi einen lausigen Start, holte zwar<br />

mit der Kraft der Kettensägen noch dramatisch<br />

auf, schaffte es jedoch nicht, an seiner<br />

Herausforderin vorbeizuziehen: Der „Dolmator“<br />

nahm seine Niederlage mit Humor:<br />

„Ich hätte vielleicht im zweiten Gang statt<br />

im dritten anfahren sollen.“<br />

www.motorradonline.de/andifeldmann<br />

www.motorradonline.de LEBEN 167


Interview Yanis Varoufakis<br />

168 LEBEN<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


„<strong>MOTORRAD</strong><br />

FAHREN<br />

FÄNGT MIT<br />

HOMER AN“<br />

„Ich bin kein Profi-Politiker“, sagt Yanis Varoufakis, bis Juli griechischer<br />

Finanzminister. Aber als Motorradfahrer durch und durch will<br />

er sehr wohl verstanden werden. Woher diese Leidenschaft kommt,<br />

darüber sprach er mit <strong>MOTORRAD</strong>. Und über einen Banküberfall.<br />

www.motorradonline.de<br />

Von Eva Breutel und Michael Schümann<br />

Fotos: Breutel (4), Christine Pörzgen (2), Schümann (2), Yanis Varoufakis (3)<br />

LEBEN 169


„Mit meiner<br />

YAMAHA habe<br />

ich dem Staat eine<br />

Menge Geld gespart“<br />

Interview Yanis Varoufakis<br />

„Call me Yanis“<br />

Yanis Varoufakis wurde 1961<br />

in Athen geboren und<br />

wuchs dort während der Militärdiktatur<br />

(1967 bis 1974) auf.<br />

Mit nur 17 Jahren zog er nach<br />

England, studierte Wirtschaftsmathematik<br />

und mathematische<br />

Statistik und promovierte<br />

1987 in Ökonomie. Er<br />

lehrte und lehrt – seit dem<br />

Jahr 2000 als Professor – an<br />

den Universitäten Essex und<br />

Birmingham, East Anglia, Cambridge,<br />

Sydney, Glasgow, Athen<br />

und Texas.<br />

Die Antwort kam überraschend<br />

schnell und ebenso eindeutig.<br />

Während sich bei <strong>MOTORRAD</strong><br />

die Kollegen noch eifrig stritten,<br />

ob Yanis Varoufakis nun ein eitler Poser<br />

oder doch ein echter Biker sei, mailte der<br />

schon auf die Interview-Anfrage zurück:<br />

„Was für eine großartige Idee! Motorräder<br />

sind ein unverzichtbarer Teil meines Lebens.<br />

Dass ich anderen Journalisten immer erklären<br />

musste, warum ich als griechischer<br />

Finanzminister weiter Motorrad gefahren<br />

bin, war so, als müsste ich erklären, warum<br />

ich weiter Wasser getrunken habe. Zudem<br />

kenne ich <strong>MOTORRAD</strong>, ich habe die griechische<br />

Ausgabe (gab es zwischen 1991 und<br />

1995, Red.) oft und gern gelesen.“<br />

Ortstermin Ende August auf der Insel<br />

Ägina, eine Schiffsstunde von Piräus entfernt.<br />

Varoufakis kommt samt seiner XJR<br />

zeitgleich mit <strong>MOTORRAD</strong> per Fähre an,<br />

empfängt informell und locker – „call me<br />

Yanis“ – in einem schlichten hellen Bungalow<br />

mit prachtvollem Blick aufs Meer, kocht<br />

erst mal für alle Kaffee und plaudert gleich<br />

drauflos. Ob wir denn mit dem Motorrad<br />

hier wären? Leicht verschämte Antwort:<br />

nein, leider nicht, Zeitgründe, Arbeit, Termine,<br />

gleich wieder zurück an den Schreibtisch<br />

… Was man halt so sagt, wenn man<br />

eigentlich lieber standesgemäß per Zweirad<br />

vorgefahren wäre. Aber im Urlaub, fügen<br />

wir hinzu, da haben wir Griechenland schon<br />

öfter mit dem Motorrad bereist, doch für<br />

ein Interview sei es einfach zu weit. „Ja“,<br />

sagt Varoufakis, „es zieht sich ganz schön.<br />

Ich bin früher oft mit dem Motorrad von<br />

Athen nach London gefahren.“ Kurzes verblüfftes<br />

Schweigen. Den Biker hatten wir<br />

ihm ja durchaus abgenommen, aber gleich<br />

so eine Gewalttour? Der Mann scheint<br />

deutlich mehr Benzin im Blut zu haben als<br />

angenommen. „Ich habe in England studiert,<br />

und zwischen 1978 und 1983 bin ich<br />

bestimmt 20-mal hin- und hergefahren.<br />

Laut eigener Aussage schrieb<br />

Varoufakis „jahrzehntelang obskure<br />

wissenschaftliche Texte“,<br />

ehe er im Januar <strong>2015</strong> griechischer<br />

Finanzminister wurde.<br />

Nach nur fünf Monaten trat er<br />

zurück und widmet sich derzeit<br />

vor allem dem Projekt einer<br />

europaweiten Partei. Zu seinen<br />

wichtigsten Veröffent lichungen<br />

gehört das Buch „Time for<br />

Change: Wie ich meiner Tochter<br />

die Wirtschaft erkläre“, auf<br />

Deutsch erschienen im Carl<br />

Hanser Verlag, München.<br />

Ach, und in West-Berlin war ich auch mal<br />

mit dem Motorrad, das war 1982. Bei Schneetreiben<br />

auf der Autobahn. Das war ganz<br />

schön merkwürdig. Nicht wegen des Schnees,<br />

sondern wegen der Transit-Autobahn, auf<br />

der man wie in einem Käfig eingesperrt war.<br />

Es war, als führe man im Niemandsland.<br />

Aber Berlin war cool damals, mit Musik und<br />

Bars, Rock und Punk.“<br />

Halt, halt, stoppen wir ihn, fangen wir<br />

lieber beim Anfang an, ehe wir uns in einzelnen<br />

Anekdoten und damit den Faden<br />

verlieren. Wie verlief denn nun die Motorradkarriere<br />

des Ex-Finanzministers? Varoufakis<br />

lacht: „Karriere kann man das von eurem<br />

Standpunkt aus wohl kaum nennen. Ihr habt<br />

ständig mit diesen ganzen fantastischen<br />

Bikes zu tun! Bei mir war das hingegen ganz<br />

gewöhnlich und normal. Angefangen habe<br />

ich natürlich mit Mopeds. Ich war 14 und<br />

konnte meinen Vater überreden, mir eine<br />

50er-Benelli zu kaufen, mit Dreigang-Handschaltung.<br />

Sie war einfach nur großartig, ich<br />

habe sie geliebt! Natürlich hatte ich gleich<br />

einen Crash. Eigentlich hätte ich den Motor<br />

einfahren müssen, aber ich habe schon am<br />

zweiten Tag Vollgas gegeben, und prompt<br />

hatte ich einen Klemmer, ausgerechnet in<br />

einer Kurve, und schon lag ich da. Passiert ist<br />

nicht viel, aber mein Ego war natürlich angeknackst.<br />

Ohnehin war das alles illegal, ich<br />

hatte gar keinen Führerschein, den habe<br />

ich erst später gemacht.“<br />

Mit 17 ging Varoufakis nach England<br />

zum Studium – und nahm seine Motorrad-Leidenschaft<br />

mit. Zunächst kaufte er<br />

170 LEBEN<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Varoufakis mit knapp<br />

20 Jahren und dichter<br />

Mähne. Das Bild stammt<br />

aus seinem britischen<br />

Führerschein von 1981.<br />

Oben: seine Kawasaki<br />

GPZ 1100 A2 Unitrak.<br />

Links die grüne, später<br />

geklaute GPZ 1100 B2:<br />

„außergewöhnlich<br />

druckvoll, tolles Handling<br />

– I loved that Bike“<br />

sich eine Zweizylinder-Honda CB 250:<br />

„Gebraucht, alt, billig. Wirklich gefallen hat<br />

sie mir nicht, aber ich konnte mir nichts anderes<br />

leisten.“ Neben dem Studium jobbt er<br />

nachts und holt sich bald eine Suzuki GS<br />

750. „Mein erstes richtiges Motorrad! Und sie<br />

war großartig, ein prima Handling und perfektes<br />

Kurvenverhalten. Na ja, eigentlich<br />

hätte ich gern eine Ducati gehabt. Aber die<br />

machten ständig Probleme, damals jedenfalls.<br />

Wenn sie liefen, dann allerdings hervorragend.<br />

Ich bin dann eineinhalb Jahre lang<br />

eine 900 SS gefahren, die einem Freund gehörte.<br />

Ein wirklich brillantes Motorrad mit<br />

fantastischen Brembo-Bremsen. Zugegeben,<br />

das Handling war für die Stadt eher ungeeignet.<br />

Aber gerade auf gut ausgebauten Landstraßen<br />

mit weiten Kurven hat mir die Duc<br />

enormen Spaß gemacht.“ England, so Varoufakis,<br />

sei ohnehin ein ideales Land zum<br />

Motorradfahren. Ausgerechnet England?<br />

Bei dem Klima??? „Aber ja, es ist fantastisch!<br />

Bester Asphalt, herrliche Landstraßen, super<br />

Grip, sogar bei Regen. Ich fühle mich in<br />

England bei Nässe sicherer als in Griechenland<br />

im Trockenen, unsere Straßen hier sind<br />

grauenvoll rutschig.“ Außerdem würden<br />

Motorradfahrer in England deutlich mehr<br />

respektiert. Nicht zuletzt lasse die Polizei<br />

ihnen viel durchgehen und behandle sie<br />

mit einer gewissen Solidarität. Solidarische<br />

Polizisten? Hmm. Das bedarf einer Erklärung,<br />

die Varoufakis auch umgehend liefert:<br />

„Ich hatte später eine wirklich schnelle Kawasaki<br />

GPZ 1100. Und da habe ich mit satten<br />

145 Meilen (233 km/h, die Red.) überholt –<br />

leider ein Polizeimotorrad, was ich erst gesehen<br />

habe, als ich schon auf gleicher Höhe<br />

war. Ich wurde also langsamer, nicht zu<br />

langsam, das wäre ja lächerlich, sondern<br />

ging auf etwa 80 Meilen (123 km/h, Red.)<br />

runter. Der Polizist überholte mich nun seinerseits,<br />

schaute rüber und macht eine<br />

Handbewegung nach dem Motto: Du böser<br />

Junge, lass das sein… Dann fuhr er einfach<br />

weiter. Anderes Beispiel: Einmal bin ich<br />

mit der Suzuki im Regen auf der Autobahn<br />

liegen geblieben, außerhalb von Norwich,<br />

in Norfolk. Ein Motorradpolizist stoppte, er<br />

wollte mir helfen. Allein mit WD40-Kontaktspray<br />

war das Problem aber nicht in den<br />

Griff zu kriegen, denn die Unterbrecherkontakte<br />

waren runter. Da ist er dann tatsächlich<br />

in den nächsten Ort gefahren, hat neue<br />

Kontakte besorgt und mir geholfen, sie einzubauen.<br />

Daraus hat sich eine echte Freundschaft<br />

entwickelt, wir haben gemeinsam<br />

öfter Runden in Snetterton (Rennstrecke bei<br />

Norwich, Red.) gedreht. Deshalb rede ich<br />

von einer gewissen Solidarität zwischen Polizei<br />

und Motorradfahrern. Zumindest damals,<br />

Mitte der 80er-Jahre, war das so.“<br />

Varoufakis ging zwar auf die Rennstrecke,<br />

aber nur, um seinen Fahrstil zu verbessern,<br />

den richtigen Bremspunkt zu finden<br />

oder auszuprobieren, wie viel Schräglage<br />

geht. Vor Motorradrennen hingegen<br />

schreckte er auch in seinen wildesten Jahren<br />

zurück, wie er unumwunden zugibt:<br />

„Sich mit anderen auf der Strecke zu messen,<br />

die Vorstellung, dass man im Pulk wegrutschen<br />

kann, dass es in den Kurven richtig<br />

eng wird, das hat mir Angst gemacht.“ Von<br />

„DRIFTEN<br />

ist super,<br />

aber auf Asphalt“<br />

www.motorradonline.de<br />

LEBEN 171


Interview Yanis Varoufakis<br />

einem schweren Unfall blieb er dennoch<br />

nicht verschont. Er stürzte im Regen nachts<br />

auf einer Brücke in Norwich, weil er Kindern<br />

ausweichen wollte, und brach sich die linke<br />

Schulter. „Die Schulter ist seit 25 Jahren völlig<br />

kaputt. Wenn ich im Auto sitze und mich<br />

an einer Mautstelle zum Zahlen rauslehnen<br />

muss – ein Albtraum!“<br />

Auf die GS 750, Suzukis ersten Viertakter,<br />

und die geliehene Ducati folgte eine<br />

Honda CB 900 F. Doch die Honda hatte<br />

er nur für ein Jahr, da sie ihn nicht wirklich<br />

überzeugte. Mehr Erfüllung, wenn auch<br />

wieder nur sehr kurzzeitig, fand er dann auf<br />

einer Kawasaki GPZ 1100 B2 mit Racing-Lackierung<br />

in Lime-Green und Einspritzung:<br />

„Ein exzellentes Motorrad mit einem super<br />

Motor. Allerdings hatte ich sie nicht lang. Ich<br />

bin damit von England zurück nach Griechenland<br />

gefahren und erregte mit ihr großes<br />

Aufsehen. Andere Motorradfahrer sind<br />

mir hinterhergefahren, bloß um sie sich anzuschauen.<br />

Na ja, und eines nachts dann<br />

war sie trotz Alarmanlage, Kryptonite-<br />

Schloss und Kette weg.“ Zwei Monate später<br />

tauchte die Kawa wieder auf: Sie war bei<br />

einem Banküberfall auf dem Peloponnes<br />

verwendet worden, der Fahrer wurde auf<br />

der Flucht erschossen.<br />

Ganz offensichtlich beschleicht Varoufakis<br />

noch heute ein ungutes Gefühl, wenn<br />

er daran denkt, und er erzählt schnell weiter<br />

von seinen Motorrädern. Auf die glücklose<br />

B2 folgte eine A2 Unitrak mit Zentralfederbein<br />

und Anti-Dive-Gabel – für längere Zeit<br />

sein letztes Motorrad: „Ich bin immer gern<br />

ein bisschen gedriftet, aber von einem Tag<br />

auf den anderen hatte ich dabei plötzlich<br />

keinen Respekt mehr. Ich finde, als Motorradfahrer<br />

sollte dir immer bewusst sein, dass<br />

du runterfallen kannst. Dieses Bewusstsein<br />

war plötzlich weg; und ich bekam Angst,<br />

eben weil ich keine Angst mehr hatte.“<br />

Daraufhin verkaufte er seine Kawasaki<br />

und blieb drei Jahre lang abstinent. Erst als<br />

er aus beruflichen Gründen nach Australien<br />

ging, legte er sich wieder eine Maschine zu,<br />

wurde aber nicht recht glücklich damit: Die<br />

BMW K 100, die Varoufakis der Einfachheit<br />

halber von seinem neuen Nachbarn übernommen<br />

hatte, fand er langweilig – „ein<br />

rich tiger Automotor!“ – und Australien unter<br />

„Die BMW ist<br />

ein schreckliches<br />

Motorrad“<br />

Das Foto ging um die Welt: Nach dem umstrittenen Referendum verkündete<br />

Varoufakis am 6. Juli überraschend seinen Rücktritt als Finanzminister und<br />

düste unmittelbar danach mit seiner Frau Danae davon: „Es war eine Flucht<br />

vor 1000 Journalisten. Sie endete bei Danaes BMW drei Straßen weiter“<br />

Zweiradgesichtspunkten schrecklich: „Überall<br />

Polizei, lächerliche Tempolimits wie in<br />

der Schweiz – und es geht nur geradeaus.<br />

Noch nicht mal im Stau durchschlängeln<br />

darf man sich. Das ist doch furchtbar, oder?“<br />

Ganz anders als Griechenland, wohin<br />

Varoufakis im Jahr 2000 zurückkehrte.<br />

Durchschlängeln ist dort für Motorräder<br />

praktisch ein Muss – „herrlich, nicht?“ – und<br />

Athen, meint der Professor, sei die wohl<br />

härteste Fahrschule der Welt: „Wenn du<br />

Athen überlebst, kommst du überall durch.“<br />

Er legte sich eine Kawasaki KLR 650 zu<br />

und tourte mit ihr durchs ganze Land: „Ich<br />

war damit auf den Inseln, im Gebirge, auf<br />

Schotter – überall. Ein gutes Motorrad.“<br />

Echter Offroad-Fan ist er aber nicht, trotz<br />

seiner Schwäche fürs Driften: „Driften ist<br />

super, aber auf Asphalt! Wenn ich das ma-<br />

che, dann grinse ich unterm Helm von einem<br />

Ohr zum anderen. Offroad-Fahren macht<br />

mir auch Spaß, aber das ist für mich ganz<br />

anders, ich achte dabei vor allem auf die<br />

Landschaft. Auf Asphalt dagegen nehme ich<br />

die Landschaft gar nicht wahr, ich sehe nur<br />

die Straße, das Motorrad und mich. So muss<br />

Motorradfahren für mich sein.“<br />

Sein aktuelles Motorrad, eine Yamaha<br />

XJR 1300, ist noch bestens aus den Politnachrichten<br />

dieses Sommers in Erinnerung.<br />

Warum er ihretwegen teilweise sogar angefeindet<br />

wurde, versteht Varoufakis bis heute<br />

nicht: „Könnt ihr als Journalisten mir das<br />

nicht erklären? Nicht zuletzt habe ich dem<br />

Staat damit eine Menge Geld gespart. Ich<br />

war Finanzminister eines bankrotten Landes.<br />

Aber im Ministerium erwarteten mich<br />

zwei dicke gepanzerte 7er-BMWs, gekauft<br />

von meinem Vorgänger für 750 000 Euro. Die<br />

habe ich sofort verkauft. Ich bin überall mit<br />

meinem Motorrad hingefahren, das Benzin<br />

habe ich aus eigener Tasche bezahlt. Das<br />

wurde mir dann plötzlich negativ ausgelegt,<br />

es hieß, ich wäre arrogant und exzentrisch.“<br />

Nach einem Monat als Minister bekam<br />

Varoufakis, wie er erzählt, trotz anfänglichen<br />

Widerstrebens aus Sicherheitsgründen eine<br />

Motorradeskorte: vier junge Polizisten auf<br />

unterschiedlichen Maschinen, von der Yamaha<br />

TDM bis zur Honda Transalp. „Das war<br />

eine schreckliche Zeit, als ich Minister war.<br />

Ich habe jede Nacht höchstens zwei oder drei<br />

Stunden geschlafen, war immer unterwegs,<br />

in Flugzeugen, Autos, in Brüssel, Berlin, Frankfurt<br />

und so weiter. Mal abgesehen von den<br />

wenigen Minuten, die ich mit meiner Frau<br />

verbringen durfte, waren meine einzigen<br />

glücklichen Momente die, in denen ich mit<br />

dem Motorrad vom Finanzministerium zum<br />

Parlament gefahren bin. Das ist zwar nicht<br />

weit, aber wenigstens in diesen Augenblicken<br />

Foto: ANDREAS SOLARO / AFP<br />

172 LEBEN<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


„Ich hatte<br />

ANGST, weil<br />

ich keine Angst<br />

mehr hatte“<br />

fühlte ich mich von vielen Lasten befreit.“ Mit<br />

seiner Eskorte sei er dabei oft Ampelrennen<br />

gefahren – und er habe immer gewonnen.<br />

Immer! Auf den Einwand, die Polizisten hätten<br />

ihn bestimmt gewinnen lassen, weil<br />

er ja der Boss war, reagiert Varoufakis zum<br />

einzigen Mal während des gesamten Interviews<br />

ungehalten: „Quatsch! Die wollten<br />

es wirklich wissen, das waren tolle Burschen<br />

und auch super Fahrer. Aber ich hatte doch<br />

mit der Yamaha viel mehr Dampf!“<br />

Wenn er von seiner Yamaha erzählt,<br />

gerät der Professor ins Schwärmen. „Sie<br />

erinnert mich an die Bikes der 70er, der luftgekühlte,<br />

unverkleidete Vierzylinder ist einfach<br />

herrlich. Und sie ist kein Poser-Motorrad,<br />

das vorgibt, mehr zu sein, als es ist.<br />

Außerdem fährt sie sich erstaunlich leicht für<br />

so ein dickes Ding, gerade auch in der Stadt.<br />

Sie ist wendig, relativ schmal und hat so viel<br />

Druck, dass man damit jede kleinste Lücke<br />

im Verkehr nutzen kann.“<br />

Diesen Druck nutzte er auch, um nach<br />

seinem Rücktritt regelrecht die Flucht zu<br />

ergreifen, eine Szene, die ihm gerade die<br />

Boulevardpresse, die ihn zunächst hochgejubelt<br />

hatte, ankreidete – zumal seine Frau<br />

Danae mit wehenden blonden Haaren und<br />

ohne Helm auf dem Sozius saß. „Dabei fährt<br />

meine Frau wirklich immer mit Helm, wie<br />

ich auch. Aber an diesem Tag warteten 300<br />

TV-Stationen auf mich, 300! Und 1000 Journalisten!<br />

Ein unglaublicher Trubel.“ Er hatte<br />

gerade seinen Rücktritt erklärt, die Pressekonferenz<br />

war beendet. „Danae wollte mich<br />

abholen. Wegen des Auflaufs hatte sie ihre<br />

BMW drei Straßen weiter abgestellt, mit ihrem<br />

Helm dran. Als ich aus dem Ministerium<br />

kam, haben die Journalisten förmlich Jagd<br />

auf Danae und mich gemacht. Also sind wir<br />

regelrecht geflohen, vor 300 TV-Teams, die<br />

mit den Kameras hinter uns herrannten.<br />

Meine Frau schwang sich in dieser Situation<br />

spontan hinter mir aufs Motorrad. Ich habe<br />

sie nur drei Straßen weiter bis zu ihrer BMW<br />

gefahren.“ Für die Einzylinder-F 650 GS<br />

seiner Frau findet Varoufakis keine freundlichen<br />

Worte: „Ein schreckliches Motorrad,<br />

meiner Meinung nach fahren das meist<br />

Leute, die eigentlich gar keine Motorräder<br />

mögen. Aber meine Frau liebt sie trotzdem.“<br />

Die XJR besitzt Varoufakis seit fünf Jahren,<br />

drei davon stand sie in der Garage, als<br />

er in den USA lehrte. Dort legte sich der<br />

Wirtschaftswissenschaftler, unberechenbar,<br />

wie er nun mal ist, eine Harley zu. „Bis auf<br />

ihren Sound finde ich sie eigentlich echt<br />

nicht gut, aber das musste einfach sein.<br />

In den USA hat eine Harley doch irgendwie<br />

etwas Erhabenes. Ich hatte eine Electra Glide,<br />

das volle Programm, ein Dickschiff mit<br />

Stereoanlage und allem Drum und Dran.“<br />

Varoufakis entpuppt sich auch dann als<br />

Mann der Extreme, wenn es nicht um Politik<br />

geht. Und doch ist er auch ein ganz normaler<br />

Motorradfahrer, der in seinen Zwanzigern<br />

mit einem Kumpel von Grand Prix<br />

zu Grand Prix durch halb Europa zog – „wir<br />

machten jugendlichen Unsinn, schliefen bei<br />

Regen im Freien und so“ –, der auf dem Motorrad<br />

Grenzen auslotete, der immer wieder<br />

neue, andere Maschinen ausprobierte.<br />

Plötzlich dreht er das Frage-Antwort-<br />

Spiel um und will von uns etwas wissen:<br />

„Stimmt es, dass in Deutschland kaum mehr<br />

junge Leute Motorrad fahren?“ Als wir, erstaunt<br />

über sein Szene-Wissen, bejahen,<br />

dass meist graue Haare unterm Helm hervorkommen,<br />

grinst er breit und setzt hinzu:<br />

„Oder gar keine Haare, nicht? Haha!“ Um<br />

dann zu sinnieren: „Warum sollte man das<br />

Fahren auch je aufgeben? Dieses Gefühl, auf<br />

zwei Rädern unterwegs zu sein, ist doch viel<br />

zu großartig. Und mit dem Fahren um des<br />

Fahrens willen haben speziell wir Griechen<br />

eine große Tradition, sie fängt bei Homer<br />

und der Odyssee an. Motorradfahren ist wie<br />

Segeln, ein Auto kann da nie mithalten.“<br />

Sorgen, so sagt er, würden ihm nur die<br />

Elektromotorräder machen. Natürlich sehe<br />

und teile er den Umweltaspekt, aber Elektromotoren<br />

passten einfach nicht zu zwei<br />

Rädern. Ob er selbst schon mal E-Bike gefahren<br />

sei? „Das will ich gar nicht, allein die<br />

Vorstellung macht mich traurig.“ Aber die<br />

haben ein Wahnsinnsdrehmoment, und darauf<br />

stehe er doch so. Neues Interesse blitzt<br />

plötzlich in Varoufakis’ Augen auf, so weit<br />

hat er sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt.<br />

„Ach ja? Na, dann überlege ich mir<br />

das vielleicht noch einmal.“<br />

Das ganze Interview im Wortlaut auf<br />

www.motorradonline.de/varoufakis<br />

Die <strong>MOTORRAD</strong>-Tassen waren ein Gastgeschenk der Redakteure Eva Breutel und Michael<br />

Schümann. Der Piaggio Sfera 125 (rechts hinten) ist Varoufakis’ Einkaufsroller auf Ägina<br />

www.motorradonline.de LEBEN 173


SAGT AN!<br />

Welche Produkttests und Kaufberatungen in <strong>MOTORRAD</strong> und PS interessieren euch am meisten?<br />

Das möchte unser Ratgeber-Ressort in Erfahrung bringen und befragt die treuesten Leser.<br />

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Aber liegen wir mit unserer Themenauswahl<br />

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welche Produkttests und Beratungsstorys<br />

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174 LEBEN <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


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R A T G E B E R<br />

Kaufen, Recht, Wissen<br />

Ausprobiert: Hauptständer für Kawasaki Versys 650<br />

STEH-HILFE<br />

Die Konstruktion eines<br />

Hauptständers für die<br />

<strong>2015</strong>er-Versys 650 ist<br />

nicht ohne. SW Motech<br />

hat sich dieser Aufgabe<br />

gestellt.<br />

Und prima gelöst. Die anfängliche<br />

Skepsis beim<br />

Auspacken des mehrteiligen,<br />

ca. 6 kg schweren<br />

Nachrüstkits (<strong>21</strong>9,95 Euro) legt<br />

sich bereits beim Studium der<br />

Anbauanleitung, die selbst<br />

weniger geübten Schraubern<br />

keine Rätsel aufgibt. Zunächst<br />

sind die seitlichen Plastikverkleidungen<br />

und Fußrastenträger<br />

zu demontieren. Anschließend<br />

Klappt bestens: Mit wenig<br />

Kraftaufwand steht die<br />

Versys nun sehr stabil<br />

Die Distanz<br />

zur linken<br />

hinteren<br />

Rahmenlasche<br />

muss in<br />

Eigenregie<br />

mit zusätzlichen<br />

Unterlegscheiben<br />

ausgeglichen<br />

werden<br />

Foto: Alpinestars<br />

RÜCKENSCHUTZ<br />

Im Alpinestars-Labor in Asolo/Italien<br />

tüfteln die Techniker an immer neuen<br />

Protektoren. Der Nucleon KR-1 soll<br />

mit einer Hartschale im Verbund<br />

mit viskoelastischem Schaum besser<br />

schützen und wurde nach aktueller CE-<br />

Norm auf höchstem Level 2 zertifiziert.<br />

Erhoffter Vorteil dieses Materialmixes:<br />

mehr Schlagdämpfung und Komfort bei<br />

relativ geringem Gewicht. Größen: XS<br />

bis XL. Preis: 149,95 Euro. Anbieter:<br />

Alpinestars, Tel. 00 39/04 23/52 86<br />

(Italien), www.alpinestars.com<br />

Voll auf Alt<br />

getrimmt<br />

Die Shark-Auspuffanlage „Retro“<br />

(2-in-2-Slip-on) mit V4-Edelstahl-<br />

Endtöpfen gibt es bei Fechter in<br />

Schwarz mit EG-Betriebserlaubnis<br />

für Triumph Bonneville, T 100<br />

sowie Thruxton ab 529 Euro.<br />

Infos: www.fechter.de<br />

Gemixt: Plastikschale<br />

mit Weichschaumkern<br />

Foto: Fechter Drive<br />

176 RATGEBER<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


werden diese mit den beiden<br />

darunter anzubringenden Ständeraufnahmen<br />

wieder an die<br />

ursprünglichen Befestigungspunkte<br />

geschraubt. Klasse: die<br />

hervorragende Passform. Die<br />

auch nicht dadurch geschmälert<br />

wird, dass am linken Heckrahmen<br />

zwei zusätzliche Unterlegscheiben<br />

benötigt werden,<br />

um den Abstand zur Haltelasche<br />

spannungsfrei zu überbrücken<br />

(siehe Foto unten). Davon<br />

abgesehen, gestaltet sich der<br />

Anbau völlig problemlos. Nach<br />

etwa eineinhalb Stunden steht<br />

die Versys absolut stabil in der<br />

Senkrechten. Die Bedienung<br />

Urteil: gut<br />

STÄNDER<br />

erfordert überraschend wenig<br />

Kraft. Dabei muss der Seitenständer<br />

aber ausgeklappt sein,<br />

sonst kommt er beim Auf- und<br />

Abbocken dem Ausleger des<br />

Hauptständers ins Gehege. Ansonsten<br />

steht dem Kurvenspaß<br />

linksherum nichts im Wege. In<br />

Rechtskurven sollte das Schräglagen-Limit<br />

mit Sozius allerdings<br />

vorsichtiger ausgelotet<br />

werden. Grund ist die Lage des<br />

Auspuffs, der eine leicht asymmetrische,<br />

nach rechts versetzte<br />

Ständer-Aufnahme nötig<br />

macht. Anbieter: SW-Motech,<br />

Tel. 0 64 25/8 16 80 50, www.<br />

sw-motech.com<br />

Der Auspuff<br />

erfordert eine<br />

asymme trische<br />

Ständerkonstruktion,<br />

deren rechter<br />

Halter etwas<br />

weiter nach<br />

außen ragt<br />

(Mitte)<br />

Bei der Hauptuntersuchung von Motorrädern<br />

gehören Seiten- und Hauptständer<br />

zu den häufig bemängelten Teilen,<br />

wegen derer einem der Prüfer die Plakette<br />

verweigert. Kann man verhindern, sofern<br />

man auf ein paar Punkte achtet.<br />

• Nach § 61, Absatz 3 der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />

(StVZO)<br />

muss ein Seiten- und/oder Hauptständer vorhanden<br />

sein.<br />

• Befindet sich einer der Ständer in ausgeklapptem Zustand,<br />

darf es nicht möglich sein, loszufahren.<br />

• Der bzw. die Ständer müssen sicher befestigt sein und<br />

dürfen nicht selbsttätig ausklappen. Üblich ist eine<br />

Fixierung durch eine Halteklammer oder Feder, deren<br />

Funktion von 10 000 Zyklen nachgewiesen ist.<br />

Foto: Sdun Fotos: Holzwarth<br />

Zugeschnitten<br />

auf Globetrotter:<br />

Cayenne Pro<br />

Für Trips in die<br />

warme Ferne<br />

Hierzulande ist der Sommer schon rum, aber auf<br />

der anderen Seite der Erdhalbkugel und in der<br />

Nähe des Äquators lockt angenehmes Klima<br />

Motorrad-Globettrotter an. Hersteller Rev’it möchte<br />

mit seinem aus perforiertem Ziegenleder gefertigten<br />

Handschuh Cayenne Pro genau solche Winterflüchtlinge<br />

überzeugen. Belüftete Hartschalen-Protektoren sollen<br />

die Knöchel schützen, kurze Stulpen unterstreichen<br />

den sommerlichen Charakter des Handschuhs.<br />

Größen: S bis XXL. Preis: 149,99 Euro. Anbieter: Rev’it,<br />

Tel. 00 31/4 12/69 67 40 (Niederlande), www.revit.eu<br />

Passt jederfrau<br />

Das Beckumer Leder-Bekleidungswerk, besser bekannt<br />

als Modeka, bietet neue Ware für Motorrad fahrende<br />

Damen: die Tourenkombi X-Renegade Lady. Die in<br />

Schwarz mit Grau abgesetzte Damenkombi ist in erfreulicher<br />

Größenbandbreite erhältlich: Jacke in Standardgrößen 34 bis<br />

48 sowie Langgrößen 68 bis 76, Hose in Standardgrößen 34<br />

bis 48 sowie Langgrößen 68 bis 80 und Kurzgrößen 19 bis 23.<br />

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Foto: REV‘IT! Sport International B.V.<br />

Foto: Modeka<br />

www.motorradonline.de RATGEBER 177


R A T G E B E R<br />

Kaufen, Recht, Wissen<br />

Foto: fact<br />

Schwarz für Weiß-Blau<br />

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überarbeitet, Nachrüster Ilmberger aus dem bayerischen<br />

Oberhaching liefert nun eine Ausstattung mit 28 verschiedenen<br />

Karbonteilen für die Straßenversion sowie 27 Artikel für<br />

die Rennversion. Vom Kennzeichenträger über Rahmenabdeckungen<br />

bis hin zu einem für Racer interessanten geschlossenen Verkleidungsoberteil<br />

ohne Scheinwerferausschnitt. Die Karbon-Teile<br />

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Brustumfang<br />

Taillenumfang<br />

Schrittlänge<br />

STANDARDGRÖSSEN<br />

Brustumfang<br />

Taillenumfang<br />

Schrittlänge<br />

Größe 1<br />

D US<br />

94–97 82–85 80–82,5 48 S/M<br />

98–101 86–90 81,5–84 50 M<br />

102–105 89–94 83–85,5 52 L/XL<br />

106–109 95–99 84–87,5 54 XL<br />

110–113 100–104 85–88,5 56 XXL<br />

114–117 105–109 86,5–89 58 2/3XL<br />

118–123 110–114 87–89,5 60 3XL<br />

124–127 115–119 87,5–90 62 4XL<br />

128–131 120–127 88–90,5 64 4XL<br />

* in cm; 1 D = deutsche Konfektionsgrößen,<br />

US = amerikanische/internationale Unisex-Größen<br />

SONDERGRÖSSEN<br />

Brust- Taillen- Schritt- Größe<br />

umfang * umfang * länge *<br />

Kurzgrößen<br />

97–100 86–90 76,5–79,5 24<br />

101–104 90–93 77,5–80 25<br />

105–108 94–98 79,5–82 26<br />

109–112 98–102 80,5–83 27<br />

113–116 102–106 81–84 28<br />

117–1<strong>21</strong> 107–110 82–84,5 29<br />

122–124 111–117 83–85,5 30<br />

125–128 119–124 84–86,5 31<br />

Langgrößen<br />

90–93 79–83 89–91,5 94<br />

94–97 84–88 90–92,5 98<br />

98–101 89–94 91–93,5 102<br />

102–105 93–98 92–94,5 106<br />

106–109 99–103 93–95,5 110<br />

109–112 101–106 94–96,5 114<br />

114–118 105–109 95–97,5 118<br />

*in cm<br />

UNTERLAGE<br />

In manch Hobbyschrauber-Garage ist es<br />

aufgeräumter und wohnlicher als in Studentenbuden,<br />

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Foto: Ilmberger Carbonparts<br />

Foto: Motorradzubehör Hornig<br />

Foto: LSL Motorradtechnik GmbH<br />

178 RATGEBER<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


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Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher<br />

Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz), Heino<br />

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Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profi tieren. Deshalb<br />

bin ich damit einverstanden, dass mich Motor Presse Stuttgart und ihre zur Verlagsgruppe gehörenden<br />

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kann ich jederzeit per eMail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />

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S P O R T<br />

Grand Prix in Alcañiz/E<br />

Typisch Moto3: Selbst kurz<br />

vor Rennende kämpfen in der<br />

Spitzengruppe bis zu zehn<br />

Piloten um die Positionen.<br />

Hier folgt WM-Leader Danny<br />

Kent (#52) dem späteren<br />

Sieger Miguel Oliveira (#44)<br />

KEINE<br />

KLEINIGKEITEN<br />

Die kleinste Grand-Prix-Klasse heißt Moto3 und steht derzeit etwas im Schatten des Titelkampfs<br />

zwischen den MotoGP-Helden Valentino Rossi und Jorge Lorenzo. Doch Moto3-Rennen<br />

sind spektakulär, hinter den Kulissen wird große Politik gemacht – und der Bayer Phillip Öttl<br />

kommt mit dem neuen KTM-Fahrwerk immer besser zurecht. Von Friedemann Kirn; Fotos: 2snap<br />

180 SPORT<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Sekunden später: Kent (links) strauchelt und stürzt aus dem<br />

Rennen, Jorge Navarro (#09) fährt weiter zu Platz zwei<br />

Marc Márquez, nur eine Autostunde<br />

von der Rennstrecke<br />

entfernt im Provinzstädtchen<br />

Cervera zu Hause, war einer<br />

der großen Verlierer beim Aragón-Grand-<br />

Prix. Der Lokalmatador heftete sich nach<br />

dem Start des MotoGP-Rennens an die Fersen<br />

des führenden Jorge Lorenzo, riskierte<br />

zu viel und rutschte schon in der zweiten<br />

Runde von der Strecke. „Ich habe zu viel<br />

Druck gemacht, als die Reifen noch nicht<br />

richtig auf Temperatur waren. Einzig meine<br />

Schuld“, hakte er den Vorfall ab.<br />

Passte der fünfte Rennsturz des Jahres<br />

ins Bild einer weitgehend verkorksten<br />

Saison des amtierenden Weltmeisters, so<br />

sorgte ein anderer Favoritensturz während<br />

des Moto3-WM-Laufs für ungläubiges<br />

Erstaunen. Nur wenige Sekunden nachdem<br />

Enea Bastianini sich verbremst hatte und<br />

ins Heck von Brad Binder gekracht war,<br />

verlor auch der unbedrängt als Fünfter<br />

hinter den beiden herfahrende WM-Leader<br />

Danny Kent die Kontrolle über seine<br />

Maschine und überschlug sich nach allen<br />

Regeln der Kunst. „Er hat den Zusammenstoß<br />

von Bastianini und Binder vor sich<br />

gesehen, und das hat ihn mit Sicherheit<br />

aus der Konzen tration gerissen“, erklärte<br />

sein Teammanager Stefan Kiefer. Ohne<br />

den Sturz hätte Kent den Sack schnüren<br />

und schon beim nächsten Rennen in Japan<br />

Weltmeister werden können. Jetzt, mit<br />

einem Vorsprung von 55 Punkten auf<br />

Bastianini vor den letzten vier Rennen,<br />

muss er sich etwas länger gedulden.<br />

Der Sturz jenes Fahrers, der über weite<br />

Strecken der Saison alles richtig gemacht<br />

hatte und seinen Gegnern auf der Piste<br />

ebenso wie in der Punktewertung überlegen<br />

auf und davon gefahren war, passt gut<br />

zu den jüngsten Verwicklungen und Verwirrungen.<br />

Wochen verstrichen, in denen<br />

der <strong>21</strong>-jährige Engländer verschiedene MotoGP-Offerten<br />

gegen einen zweiten Anlauf<br />

in der Moto2-Klasse abwog. Erst am Sonntagabend<br />

in Aragón stand fest, dass er bei<br />

den Brüdern Kiefer bleiben und 2016 auf einer<br />

Kalex in der Moto2-Klasse starten wird.<br />

Auch der Weg in die Zukunft der<br />

Moto3-Klasse war für die Kiefers und ihr<br />

Leopard-Team nicht immer ohne Irritationen.<br />

Und das, obgleich es gelang, das<br />

franzö sische Wunderkind Fabio Quartararo<br />

aus dem Super-Team von Emilio Alzamora<br />

und Michael Bartholemy zu sprengen. Der<br />

spektakuläre Wechsel war der Paukenschlag<br />

am Ende eines spannenden Verhandlungsmarathons,<br />

bei dem Alzamora und Bartholemy<br />

auf fast alles eingegangen waren, was<br />

Quartararos Manager Eduardo Martín an<br />

Forderungen und Nachforderungen auf den<br />

Tisch legte. Am Ende war es „das beste<br />

Angebot, das wir je einem Fahrer gemacht<br />

haben“, wie Michael Bartholemy verriet. Nur<br />

in einem Punkt, einem Vier-Jahres-Vertrag<br />

mit einem weiteren Jahr in der Moto3-<br />

Klasse, gefolgt von zwei Jahren Moto2 und<br />

einem anschließenden MotoGP-Einstieg,<br />

beharrten Bartholemy und Alzamora auf<br />

ihrer langfristigen Strategie – und handelten<br />

sich eine schroffe Absage ein. „Fabio ist<br />

ein Diamant, auch wenn er noch geschliffen<br />

werden muss. Wer einen solchen Edelstein<br />

hat, macht keine langfristigen Verträge“,<br />

soll Mar tín sinngemäß gesagt haben. Weil<br />

Christian Lundberg, Technischer Direktor<br />

bei Leopard Racing, ein langjähriger guter<br />

Freund von Martín ist und in der spanischen<br />

Meisterschaft auch schon Quartararos Techniker<br />

war, war der Weg dorthin nicht mehr<br />

weit. Dieser Coup war eine faustdicke Überraschung.<br />

Beinahe ebenso erstaunt waren<br />

MotoGP-Helden: Das Duell des Rennens war der Kampf zwischen<br />

Dani Pedrosa und Valentino Rossi (linkes Bild) – Pedrosa blieb bis<br />

ins Ziel vorne. Auf dem Podest (oben) feierte Jorge Lorenzo zwischen<br />

Pedrosa (links) und Rossi (rechts) einen überlegenen Sieg<br />

SPORT 181


Grand Prix in Alcañiz/E<br />

die Beobachter im Fahrer lager, als sich<br />

die Chefs von Leopard Racing plötzlich mit<br />

Honda anlegten. Ausgerechnet mit jener<br />

Marke also, die 2014 als Werk einstieg, auf<br />

Anhieb den Moto3-Titel gewann und letztlich<br />

entscheidend zu Kents komfortablem<br />

WM-Vorsprung beigetragen hatte. „Die Honda<br />

entspricht meinem Fahrstil viel mehr“, erklärte<br />

der Engländer, der im Vorjahr eine mit<br />

KTM baugleiche Husqvarna gesteuert hatte.<br />

„Die Husqvarna musste ich in der Kurve viel<br />

mehr zusammenbremsen, ich konnte nicht<br />

meinen normalen Kurvenspeed mitnehmen.<br />

Mit der Honda konnte ich tun, was ich wollte,<br />

ohne meinen Fahrstil zu ändern.“<br />

Was die gemeinsame Zukunft mit Honda<br />

anging, kam es bei Leopard-Teambesitzer<br />

Flavio Becca trotzdem zu Zweifeln. Ob es<br />

nun an den Gerüchten lag, Honda schraube<br />

das Engagement in der kleinsten GP-Kategorie<br />

nach zwei WM-Titeln in Zukunft wieder<br />

zurück, oder ob KTM-Chef Stefan Pierer<br />

den Sponsoren des Teams und dem Management<br />

Quartararos den Himmel auf Erden<br />

versprach: Es kam jedenfalls im August,<br />

beim Brünn-GP zu einem denkwürdigen<br />

Gespräch zwischen den Leopard-Leuten<br />

und einigen Honda-Ingenieuren, bei dem<br />

Becca in Anwesenheit von Shinichi Kokubu,<br />

dem Technischen Direktor bei Honda und<br />

Chefkonstrukteur der Moto3-Maschine, von<br />

möglichen KTM-Tests sprach. Erstaunlich<br />

dabei: Zunächst versuchten die Japaner, das<br />

Feuer zu löschen, das sie gar nicht gelegt<br />

hatten. So flüsterte Honda-Rennsportdirektor<br />

Shuhei Nakamoto in der Start aufstellung<br />

der Moto3-Klasse in Brünn Quar tararo ins<br />

Ohr, dass er auch in Zukunft auf breiten<br />

Rückhalt des Werks bauen könne.<br />

Alle Fragen, ob Honda bei der weiteren<br />

Entwicklung der Moto3-Maschine tatsächlich<br />

vom Gas gehen würde, wischte er auch<br />

in Aragón mit Entschiedenheit beiseite.<br />

„Warum in aller Welt sollten wir die Moto3-<br />

Entwicklung zurückfahren? Für uns ist es<br />

kein Problem, das MotoGP- und das Moto3-<br />

Projekt gleichzeitig voranzutreiben“, polterte<br />

Nakamoto bei einem Espresso in der<br />

Honda-Box kurz nach dem Warm-up am<br />

Sonntagmorgen. „Wenn jemand langsamer<br />

wird bei der Entwicklung, dann ist es das<br />

KTM-Werk, das sich nun zusätzlich an die<br />

Entwicklung einer MotoGP-Maschine wagt.“<br />

Mit den Kiefer-Brüdern und Quartararo<br />

persönlich habe er kein Problem, denn die<br />

wollten mit Honda weitermachen. Nur der<br />

Sponsor habe andere Ansichten, fügte er<br />

grollend hinzu. Es ist ein Zerwürfnis, das<br />

sich kaum mehr kitten lässt: Noch am Sonntag<br />

sickerte von Honda-Seite durch, man<br />

habe lange genug gewartet und plane die<br />

Zukunft jetzt ohne Leopard Racing.<br />

Dem Leopard-Management scheint das<br />

gleichgültig zu sein, denn der Wechsel zu<br />

KTM erfolgt zu einem technisch günstigen<br />

Zeitpunkt. So gewann der Portugiese Miguel<br />

Oliveira auf der Werks-KTM des Aki-<br />

Ajo-Teams in Aragón seinen dritten Grand<br />

Prix des Jahres. Wie gut die KTM geworden<br />

ist, bewies auch Philipp Öttl, der ein tolles<br />

Moto3-Rennen fuhr und als Fünfter sein<br />

bislang bestes Resultat im Trockenen feierte,<br />

wobei er die mit vier Zehntelsekunden<br />

Abstand schnellste Runde aller KTM-Piloten<br />

hinzauberte. „Das war die Runde, in der ich<br />

zu der Gruppe vorne aufschloss. Ich konnte<br />

schnell fahren, habe dann zwei Runden in<br />

1.58,8 und 1.58,9 Minuten gefahren. Das<br />

hat gereicht, dass ich an die da vorne drankam“,<br />

grinste der Haudegen, der vor zwei<br />

Jahren in Aragón den offiziellen Rundenrekord<br />

aufgestellt hatte und diesmal nur<br />

um Hundertstel am neuen Rekord von Niccolò<br />

Antonelli vorbeischrammte. „Ich war<br />

Kampf der Systeme: Die Honda-Rennabteilung HRC setzt in der Moto3-Klasse auf eine Aluminium-Brückenkonstruktion (links).<br />

KTM hält mit einem Gitterrohrrahmen dagegen. In Misano wurde ein neues Chassis geliefert (Mitte), das im Vergleich zum Anfang<br />

des Jahres verwendeten Fahrwerk (rechts an der baugleichen Husqvarna) auf eine Strebe verzichtet, um mehr Flexibilität zu bieten<br />

182 SPORT<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Miguel Oliveira (links, Mitte) siegte<br />

beim Aragón-GP in Alcañiz vor<br />

Jorge Navarro (links) und Romano<br />

Fenati, weil Enea Bastianini und<br />

Brad Binder kollidiert waren. Der<br />

Deutsche Philipp Öttl (#65, unten)<br />

feierte mit Platz fünf sein bisher<br />

bestes Moto3-GP-Resultat bei<br />

trockenen Bedingungen<br />

Ergebnisse <br />

MotoGP:<br />

1. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 23 Runden (= 116,794<br />

km) in 41.44,933 min (Schnitt 167,825 km/h); 2. Dani<br />

Pedrosa (E), Honda, 2,663 sek zurück; 3. Valentino<br />

Rossi (I), Yamaha, +2,773 sek; 4. Andrea Iannone (I),<br />

Ducati; 5. Andrea Dovizioso (I), Ducati; 6. Aleix Espargaró<br />

(E), Suzuki; 7. Cal Crutchlow (GB), Honda;<br />

8. Bradley Smith (GB), Yamaha; 9. Pol Espargaró (E),<br />

Yamaha; 10. Yonny Hernández (COL), Ducati; 11.<br />

Maverick Viñales (E), Suzuki; … 18. Stefan Bradl (D),<br />

Aprilia.<br />

Schnellste Runde: Lorenzo in 1.48,120 min<br />

(Schnitt 169,079 km/h)<br />

WM-Stand nach 14 von 18 Rennen:<br />

1. Rossi (263 Punkte); 2. Lorenzo (249); 3. Marc Márquez<br />

(E), Honda (184); 4. Iannone (172); 5. Smith<br />

(143); … 20. Bradl (11).<br />

diert, hat Druck auf die Fußrasten geübt,<br />

hat alles, was er mit dem Rennmotorrad<br />

machen will, über den Winter einstudiert.<br />

Schon bei den Vorsaisontests hat er gesehen,<br />

dass es immer besser wird, und<br />

dadurch Selbstvertrauen gekriegt.“<br />

Das Tüpfelchen auf dem i war dann<br />

ein neuer Rahmen, der den KTM- und<br />

Hus qvarna-Piloten seit dem Misano-Grand-<br />

Prix zur Verfügung steht. „Das Einlenken ist<br />

damit einfacher geworden, das Motorrad<br />

fällt leichter in die Kurve. Am Anfang war<br />

es ein bisschen kippelig, aber wenn du<br />

schneller fährst, fällt es einfach rein in die<br />

Kurve und läuft dann durch. Auch das vom<br />

Hinterrad ausgelöste Fahrwerksrattern ist<br />

weniger geworden“, urteilte Öttl.<br />

Wie er waren alle KTM-Piloten erleichtert<br />

über das neue Modell, denn Stahlgitterrohrrahmen<br />

sind vom Aufbau her zwar<br />

re lativ einfach zu fertigen, dafür aber umso<br />

heikler, wenn es an Detailverbesserungen<br />

geht. „Der Elastizitätsmodul von Stahl ist<br />

knapp dreimal so hoch wie der von Aluminium.<br />

Somit ist auch die Sensibilität beim<br />

Materialeinsatz dreimal so hoch. Ein Zehntelmillimeter<br />

Wandstärke bei Aluminium<br />

hat nur ein Drittel des Einflusses auf die<br />

Flexibilität wie bei Stahl. Damit hat auch die<br />

Fertigungspräzision einen viel höheren Einfluss,<br />

etwa wenn sich durch viele Schweißnähte<br />

ein minimaler Verzug ergibt. Und du<br />

bist beschränkt, was die Geometrie angeht.<br />

Es ist schwieriger, einen Bogen in ein Stahlrohr<br />

zu machen als in eine Fräskonstruktion,<br />

die man sowieso frei gestalten kann“, erläuterte<br />

Kalex-Konstrukteur Alex Baumgärtel.<br />

Als bei den zweiten Jerez-Vorsaisontests<br />

verbreitet Probleme bei den KTM-Piloten<br />

wegen zu hoher Rahmensteifigkeit auftraten,<br />

bestand das Feintuning darin, dass<br />

KTM die Chassis einsammeln ließ, zu Hause<br />

eine der Hauptstreben des Gitterwerks an<br />

beiden Seiten durchsägte und die Schnittstellen<br />

mit Klebeband abdeckte.<br />

Während die Teams so in die ersten Rennen<br />

gingen, lief gleichzeitig die Entwicklung<br />

des neuen Rahmens, bei dem KTM laut<br />

Peter Öttl versuchte, „mehr Flexibilität an<br />

Moto2:<br />

1. Tito Rabat (E), Kalex, 14 Runden (71,092 km) in<br />

26.25,125 min (Schnitt 161,458 km/h); 2. Alex Rins<br />

(E) Kalex, 0,096 sek zurück; 3. Sam Lowes (GB),<br />

Speed-up, +5,364 sek); 4. Jonas Folger (D), Kalex;<br />

5. Thomas Lüthi (CH), Kalex; 6. Johann Zarco (F),<br />

Kalex; 7. Hafizh Syahrin (MAL), Kalex; 8. Takaaki<br />

Nakagami (J), Kalex; 9. Simone Corsi (I), Kalex;<br />

10. Lorenzo Baldassarri (I), Kalex; … 13. Sandro<br />

Cortese (D), Kalex; … 15. Marcel Schrötter (D),<br />

Tech3; … <strong>21</strong>. Florian Alt (D), Suter.<br />

Schnellste Runde: Rins in 1.52,767 min (Schnitt<br />

162,111 km/h)<br />

WM-Stand nach 14 von 18 Rennen:<br />

1. Zarco (284 Punkte); 2. Rabat (206); 3. Rins (184);<br />

4. Lowes (144); 5. Lüthi (142); 6. Folger (125); …<br />

12. Cortese (62); … <strong>21</strong>. Schrötter (20).<br />

die richtigen Stellen zu bekommen, und<br />

nach sehr vielen Tests mit verschiedenen<br />

Rahmenkonfigurationen“ zu jener Lösung<br />

fand, die in Misano schließlich verteilt werden<br />

konnte: eine komplette Neukonstruktion,<br />

auch für Laien daran erkennbar, dass<br />

auf die zweite, im Vormodell durchsägte<br />

Rahmenstrebe verzichtet wurde.<br />

Ein Neuanfang ganz anderer Art bahnt<br />

sich derweil im Racing Team Germany an.<br />

Teammanager Dirk Heidolf gilt bei einzelnen<br />

Vertretern der Dorna und der Teamvereinigung<br />

IRTA seit 2011 als unsicherer<br />

Kandidat, obwohl er damals nach einem<br />

Einbruch in der Halle seines Teams in Hohenstein-Ernstthal<br />

vom Vorwurf des Versicherungsbetrugs<br />

freigesprochen worden<br />

war. Jetzt, vier Jahre später, fiel er wegen<br />

einer Reihe eher läppischer Ungeschicklichkeiten<br />

in Ungnade. So kam es zu Auseinandersetzungen<br />

mit dem britischen<br />

Fahrer John McPhee und dessen Management,<br />

weil Heidolf zwar eine aktuelle Moto3-Honda<br />

garantiert, aber zunächst nur<br />

ein 2014er-Modell zur Verfügung gestellt<br />

hatte. Später geriet er wegen schleppender<br />

Gehaltszahlungen, unter anderem an seinen<br />

zweiten Fahrer Alexis Masbou, in die<br />

Kritik. Anstoß nahmen die GP-Veranstalter<br />

zudem am eigentlich untersagten Verkauf<br />

von Fahrerlagerkarten, den viele andere<br />

Teams zwar ebenfalls betreiben, aber<br />

cleverer hinter speziellen Package-Deals<br />

für zahlungskräftige Gäste verstecken. Die<br />

Startplätze des Teams standen beim Misano-Grand-Prix<br />

zwei Wochen zuvor jedenfalls<br />

auf der Kippe. Diplomatisches Geschick<br />

bewies in dieser Situation Philipp Öttls<br />

Team manager Terrell Thien, der seinen<br />

Renn stall 2016 an Philipps Vater Peter abtritt<br />

und IRTA-Sekretär Mike Trimby vorschlug,<br />

als neuer Teammanager einzuspringen,<br />

um Heidolf, der weiterhin RTG-Teilhaber<br />

bleibt, aus der Schusslinie zu nehmen.<br />

„Wenn du nach dem Rechten siehst, geben<br />

wir grünes Licht“, sagte Trimby sinngemäß.<br />

Falls Thiens Managervertrag von den drei<br />

Teambesitzern unterschrieben wird, sind<br />

die beiden Startplätze und damit die Zukunft<br />

des Teams gerettet.<br />

www.motorradonline.de/sport<br />

Moto3:<br />

1. Miguel Oliveira (POR), KTM, 20 Runden (= 101,560<br />

km) in 39.54,343 min (Schnitt 152,700 km/h); 2. Jorge<br />

Navarro (E), Honda, 0.193 sek zurück; 3. Romano<br />

Fenati (I), KTM, +1,505 sek; 4. Efrén Vázquez (E),<br />

Honda; 5. Philipp Öttl (D), KTM; 6. Niccolò Antonelli<br />

(I), Honda; 7. Jorge Martín (E), Mahindra; 8. Alexis<br />

Masbou (F), Honda; 9. Andrea Migno (I), KTM;<br />

10. Hiroki Ono (J), Honda; 11. Francesco Bagnaia<br />

(I), Mahindra; 12. Stefano Manzi (I), Mahindra;<br />

13. María Herréra (E), Husqvarna.<br />

Schnellste Runde: Antonelli in 1.58,726 min<br />

(Schnitt 153,975 km/h)<br />

WM-Stand nach 14 von 18 Rennen:<br />

1. Danny Kent (GB), Honda (234 Punkte); 2. Enea<br />

Bastianini (I), Honda (179); 3. Oliveira (159); 4. Fenati<br />

(155); 5. Antonelli (136); … 14. Öttl (57).<br />

nur nach dem Start verunsichert, weil ich<br />

dachte, ich hätte einen Frühstart gemacht.<br />

Ich habe meinen Körper nach vorn bewegt,<br />

aber Gott sei Dank die Kupplung nicht losgelassen.<br />

Als feststand, dass es kein Frühstart<br />

war, habe ich gesehen, dass ich einen<br />

guten Speed habe. Dann zog ich alle Register,<br />

um nach vorn zu kommen.“<br />

Zu einem Teil hat Öttls Erfolg mit dem<br />

Sturzpech anderer Piloten zu tun, zum anderen<br />

Teil mit seiner guten Verfassung. „Im<br />

Winter hat er den Grundstock zum Erfolg<br />

gelegt“, verriet sein Vater Peter Öttl. „Er hat<br />

einen extrem guten Ablauf entwickelt und<br />

auch seine Fahrtechnik enorm verbessert.<br />

Das ging von ihm selbst aus, er hat diesen<br />

Ablauf beim Supermoto-Training einstuwww.motorradonline.de<br />

SPORT 183


S<br />

K<br />

P<br />

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M<br />

R T<br />

P A K T<br />

◼Superbike-WM ◼<br />

in Jerez de la Frontera/E<br />

Auf Nummer sicher<br />

Szenekenner hatten längst vermutet,<br />

dass der Brite Jonathan Rea in der Superbike-Weltmeisterschaft<br />

jahrelang unter<br />

Wert geschlagen worden war, weil er trotz<br />

unterlegenen Materials dem Honda-Team<br />

eisern die Treue hielt. Anfang <strong>2015</strong> war er<br />

erstmals für das Kawasaki-Werksteam ausgerückt<br />

– jetzt wurde der 28-Jährige vier<br />

Rennen vor Saisonende Weltmeister. Jedes<br />

der 20 ersten Rennen der Saison hatte er<br />

auf dem Siegerpodest beendet, zwölf davon<br />

auf der obersten Stufe. Erst zuletzt, im<br />

andalusischen Jerez, ging er nicht mehr<br />

mit letzter Konsequenz ans Werk, begnügte<br />

sich mit zwei vierten Plätzen und kassierte<br />

dafür den Titel. Sieg Nummer eins ging in<br />

Spanien an Reas Teamkollegen Tom Sykes,<br />

den zweiten holte sich Ducati-Werksfahrer<br />

Chaz Davies, der damit seine Chancen auf<br />

die Vizeweltmeisterschaft aufrecht hält.<br />

Sein bestes Saisonergebnis lieferte in<br />

Jerez Kevin Wahr. Der deutsche Supersport-<br />

Pilot wurde Neunter. Der Titelkampf in dieser<br />

Klasse ist derweil zum Duell zwischen<br />

Kenan Sofuoglu (Kawasaki) und Patrick<br />

Jacobsen (Honda) geworden, weil MV<br />

Agusta-Fahrer Jules Cluzel sich so schwer<br />

verletzte, dass er bis Saisonende ausfällt.abs<br />

Jonathan Rea (oben, #65) hat den Superbike-WM-Titel<br />

<strong>2015</strong> mit bislang 20 Podestplätzen<br />

wirklich verdient. Chaz Davies (#7)<br />

will sein Vize werden<br />

Kevin Wahr erlebt ein schwieriges erstes<br />

Jahr auf der Honda. Platz neun in Jerez<br />

war ein willkommener Lichtblick<br />

Fotos: 2snap (2), Wahr<br />

◼Bol ◼ d’Or in Paul Ricard/F<br />

Dramatisches WM-Finale<br />

Der Bol d’Or-Sieg ging an das Kawasaki-<br />

Werksteam (#11), der Endurance-Weltmeistertitel<br />

an Suzuki (#30) – zum 14. Mal<br />

Fotos: Reygondeau<br />

Mit einem Sturz in der ersten Runde<br />

ein 24-Stunden-Rennen zu beginnen,<br />

in dem die eigene Mannschaft noch den<br />

Weltmeistertitel verteidigen kann – den<br />

Anfängerfehler muss sich David Checa vom<br />

GMT94-Yamaha-Team ankreiden lassen.<br />

Zwar führte die Aufholjagd der Yamaha-<br />

Truppe vom 48. noch auf den zweiten Platz,<br />

doch weil das erfahrene Suzuki-Werksteam<br />

keine Fehler machte, reichte Vincent<br />

Philippe, Anthony Delhalle und Etienne<br />

Masson Rang drei für den Gesamtsieg.<br />

Es ist der 14. unter der Leitung von Teamchef-Legende<br />

Dominique Méliand.<br />

Während das lange in Führung liegende<br />

Honda-Team nach 20 Stunden wegen eines<br />

Defekts aufgeben musste, kam das deutsche<br />

Penz13-BMW-Team mit IDM-Super-<br />

Beeindruckende Fahrt aufs Podium der<br />

Superstock-Klasse: das deutsche Völpker-<br />

BMW-Team, hier mit Stefan Kerschbaumer<br />

bike-Meister Markus Reiterberger ins Ziel.<br />

Allerdings auf Rang sechs, weil ein kleines<br />

Technikproblem den nach 19 Stunden absehbaren<br />

Podestplatz vereitelte. Den schaffte<br />

das Völpker-BMW-Team in der Superstock-Klasse<br />

mit Dominique Vincon, Marco<br />

Nekvasil und Stefan Kerschbaumer. abs<br />

184 SPORT <strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


◼Trial ◼ der Nationen in L’Hospitalet de l’Infant/E<br />

Starke deutsche Frauen<br />

Schöner Erfolg zum Ende der internationalen<br />

Trial-Saison für die deutschen<br />

Frauen: Bei der Trial-Mannschafts-<br />

Weltmeisterschaft in der Nähe von<br />

Tarragona/Spanien erreichte das deutsche<br />

Frauen-Trio Theresa Bäuml, Mona<br />

Pekarek und Ina Wilde Platz zwei und<br />

war damit um einen Rang besser als das<br />

deutsche Frauen-Team im Vorjahr. Nach<br />

der ersten Runde um den Sektions-<br />

Parcours lag Deutschland lediglich um<br />

einen Punkt hinter den führenden<br />

Britinnen zurück, leistete sich jedoch am<br />

zweiten Tag so viele Fehler, dass die<br />

frisch gekürte Weltmeisterin Emma<br />

Bristow mit ihren Kolleginnen Rebekah<br />

Cook und Donna Fox Platz eins überlegen<br />

ins Ziel bringen konnten.<br />

In der Profiklasse der Männer, die<br />

von Dauer-Champion Toni Bou und seinen<br />

spanischen Kameraden gewonnen<br />

wurde, war kein deutsches Team am<br />

Start. Dafür kämpften Jan Junklewitz,<br />

Franz Kadlec, Mirco Kammel und Jan<br />

Peters in der zweiten Liga um die sogenannte<br />

Trophy und landeten dort hinter<br />

dem Quartett aus der Tschechischen<br />

Republik auf dem zweiten Platz. abs<br />

Mona Pekarek, die aktuelle Europameisterin<br />

Theresa Bäuml und Ina Wilde<br />

(von links) zählen im Trial-Sport der<br />

Frauen zur Weltspitze<br />

Foto: G2FMedia/FIM<br />

Fotos: Kievit<br />

Doppelsieg und Meistertitel zum Saisonschluss:<br />

Kevin Orgis (#44, rechts)<br />

◼Moriwaki-Cup ◼<br />

in Zandvoort/NL<br />

Perfektes Finale<br />

Kevin Orgis war als Tabellenführer mit<br />

32 Punkten Vorsprung zum Finale des<br />

Moriwaki-Junior-Cups an die niederländische<br />

Küste nach Zandvoort gereist. Doch<br />

dort waren in zwei Rennen noch 50 Punkte<br />

zu vergeben, deshalb hatten auch die mit<br />

Heimvorteil startenden Konkurrenten Victor<br />

Steeman und Sander Kroeze, der eine Woche<br />

zuvor beide Läufe in Assen gewonnen<br />

hatte, noch Titelchancen. Doch der Deutsche<br />

ließ nichts anbrennen, gewann beide<br />

Rennen sowie eine Einladung zum Selektions-Event<br />

des Red Bull Rookies Cup – dem<br />

Sprungbrett zu einer GP-Karriere. abs<br />

Foto: Hodgkinson<br />

◼Motocross-GP ◼<br />

in Glen Helen/USA<br />

Gajser: WM-Titel für Honda<br />

Platz zwei in der Motocross-Grand-<br />

Prix-Klasse mit dem Franzosen Gautier<br />

Paulin, Rang drei mit dem Russen<br />

Evgeny Bobryshev – das Honda-Werksteam<br />

könnte mit der Ausbeute der<br />

Saison <strong>2015</strong> eigentlich zufrieden sein.<br />

Wären da nicht mehr als 140 Punkte<br />

Mit dem MX2-WM-Titel überflügelte<br />

Tim Gajser die Honda-MX-GP-Kollegen<br />

Gautier Paulin und Evgeny Bobryshev<br />

Rückstand auf den neuen Weltmeister<br />

Romain Febvre, der ausgerechnet Yamaha<br />

fährt. Doch vielleicht tröstet der<br />

Erfolg vom Tim Gajser die Verantwortlichen<br />

der Rennabteilung HRC etwas –<br />

der 19-jährige Slowene gewann den ersten<br />

MX2-WM-Titel für die Japaner seit<br />

dem Jahr 2000. „Es war ein unglaubliches<br />

Gefühl, in Amerika durchs Ziel zu<br />

fahren und vom Team und den vielen<br />

Fans bejubelt zu werden, die extra aus<br />

meiner Heimat hergeflogen waren“,<br />

beschrieb Gajser die Gefühle nach seinem<br />

ersten WM-Sieg. Er will seinen Titel<br />

2016 verteidigen, bevor er 2017 für<br />

Honda in die MX-GP-Klasse aufsteigt.<br />

Während Romain Febvre auch in<br />

Glen Helen siegte, blieb dem Deutschen<br />

Max Nagl nach einem doppelten<br />

Ausfall in Kalifornien lediglich der sechste<br />

WM-Schlussrang. Eine Woche später,<br />

bei der MX-Mannschafts-WM in<br />

Ernée, war Romain Febvre als Chef des<br />

französischen Teams vor heimischem<br />

Publikum erneut siegreich. Das deutsche<br />

Trio Max Nagl, Henry Jacobi und<br />

Dennis Ullrich wurde Neunter. aho<br />

◼Langbahn-WM ◼<br />

in Morizes/F<br />

Knapp vorbei<br />

Richtig zufrieden war<br />

Erik Riss mit dem<br />

Ausgang der diesjährigen<br />

Langbahn-Weltmeisterschaft<br />

nicht.<br />

2014 hatte der damals<br />

18-jährige Mann aus<br />

Memmingen die WM<br />

gewonnen. Durch den<br />

verletzungsbedingten<br />

Ausfall des Schweden<br />

Joonas Kylmäkorpi, der<br />

die Meisterschaft noch<br />

Mitte August angeführt<br />

Foto: jkuenstle.de<br />

Dieses Jahr nur Platz<br />

zwei in der Langbahn-<br />

WM – Erik Riss war<br />

etwas angefressen<br />

hatte, war Riss in eine<br />

Position gerutscht, die<br />

bis zum Saisonfinale im<br />

französischen Morizes<br />

eine Titelverteidigung<br />

ermöglicht hätte. Riss<br />

startete mit zwei Heat-<br />

Siegen in den Wettbewerb, hatte dann<br />

aber Probleme mit der Abstimmung seiner<br />

Rennmaschine und wurde am Ende nur<br />

Fünfter. Den Titel schnappte sich der Niederländer<br />

Jannick de Jong, Riss blieb Platz<br />

zwei der Gesamtwertung.<br />

abs<br />

www.motorradonline.de SPORT 185


S P O R T<br />

IDM-Finale in Hockenheim<br />

Ein Burnout zum<br />

Abschied: Markus<br />

Reiterberger fährt<br />

im nächsten Jahr<br />

Superbike-WM<br />

HAPPY<br />

END?<br />

14 000 Zuschauer, bestes Wetter, tolle<br />

Rennen, ein feiernder Champion –<br />

besser konnte es beim IDM-Finale<br />

nicht laufen. Doch die Meisterschaft<br />

hat Probleme: Es fehlen Fahrer – und<br />

es fehlt der Nachwuchs. Im nächsten<br />

Jahr soll alles besser werden.<br />

Von Stefan Kaschel; Fotos: Jörg und Felix Wiessmann<br />

Volle Ränge, großer Sport: das Superbike-Führungstrio<br />

in der Sachskurve<br />

186 SPORT<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


Gähnende Leere:<br />

die Moto3-Startaufstellung<br />

mit sieben<br />

Teilnehmern<br />

Vier BMW S 1000 RR, zwei Ducati<br />

1199 Panigale R, zwei Yamaha R1,<br />

eine Kawasaki ZX-10R, sieben<br />

Superbiker und drei Superstock-<br />

Piloten: Über die Vielfalt auf den ersten<br />

zehn Plätzen in der Startaufstellung der<br />

Superbike/Superstock-Klasse konnte sich<br />

beim IDM-Finale niemand beklagen.<br />

Dazu kam: Die Zeiten dieser zehn Fahrer<br />

lagen innerhalb einer Sekunde.<br />

Sportlich wurde also einiges geboten<br />

unter dem blauen Himmel im badischen<br />

Motodrom. Und das galt nicht nur für das<br />

Training. Im ersten Rennen der beiden<br />

großen Klassen ging es herzhaft hin und<br />

her zwischen dem neuen Champion Markus<br />

Reiterberger (BMW), dem Ex-Champion<br />

Xavi Forés (Ducati) und dem wieder genesenen<br />

Max Neukirchner (Yamaha). Am Ende<br />

setzte sich der Bayer Reiterberger vor dem<br />

Spanier Forés durch, während der Sachse<br />

Neukirchner abreißen lassen musste. Dass<br />

auf Rang vier mit dem Franzosen Mathieu<br />

Gines bereits der erste Superstock-Pilot und<br />

Klassensieger einlief, passte da gut ins Bild.<br />

Sportlich ist also alles im Lot, zumindest<br />

in der großen Klasse. Das zeigte auch der<br />

zweite Lauf, in dem sich die Protagonisten<br />

des ersten Rennens an der Spitze erneut<br />

auseinander- und vom Feld absetzten.<br />

Neuer Anlauf: DMSB-<br />

Mann Glas (2. v. l)<br />

und die Promoter<br />

Hofmann, Meier und<br />

Poensgen (v. l.)<br />

SPORT 187


Wie immer vorn: Reiterberger (#<strong>21</strong>) war schon<br />

vorzeitig Meister und löst Xavi Forés (#1) ab<br />

IDM-Finale in Hockenheim<br />

Forés vor Reiterberger und Neukirchner –<br />

so das Ergebnis. Auf Rang vier lief wieder<br />

Mathieu Gines ein, doch der Abstand von<br />

gut 18 Sekunden auf den Sieger zeigt dann<br />

doch den technischen Unterschied zwischen<br />

Superbikes und Superstock-Motorrädern.<br />

Die Experten sind sich einig: Es ist<br />

vor allem die Elektronik. Und es braucht<br />

Fachleute, um das Optimale aus der Technik<br />

herauszuholen. „Die letzten drei Zehntelsekunden<br />

kosten richtig Geld“, bringt es Yamaha-Chef<br />

Jörg Breitenfeld auf den Punkt.<br />

So viel Geld, dass sich das Superbike-<br />

Feld in Hockenheim gerade einmal auf elf<br />

Starter belief, während 24 Superstock-Fahrer<br />

um den Klassensieg fighteten. Um eine<br />

Meisterschaft konnten sie nicht kämpfen,<br />

denn ein offizieller Meistertitel war in der<br />

Superstock-Klasse nicht ausgeschrieben.<br />

Diese Tatsache und die zusätzlichen Kosten,<br />

die ein Umstieg von den Superstocks zu<br />

den Superbikes bedeuten würde, veranlassen<br />

beispielsweise Langenscheidt Racing,<br />

das Team von Superstock-Sieger Mathieu<br />

Gines, die Superbike-IDM zu verlassen.<br />

Und damit ist man mittendrin in den<br />

sportpolitischen und wirtschaftlichen Krisengebieten<br />

der Superbike-IDM. Es gibt<br />

jede Menge Probleme – das war spätestens<br />

seit dem Lauf in Schleiz klar, als der Promoter<br />

MotorEvents bekannt gab, mit dem<br />

DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) neu<br />

über die Zukunft der IDM zu verhandeln.<br />

Man mache Jahr um Jahr Miese im sechsstelligen<br />

Bereich, weil man die Startfelder<br />

nicht voll bekomme. Das sei nur durch ein<br />

finanzielles Entgegenkommen des DMSB<br />

und durch Reglementsänderungen abzustellen.<br />

Für Hockenheim waren die Ergebnisse<br />

dieser Verhandlungen angekündigt.<br />

Inoffiziell – noch sind die Verträge nicht<br />

unterschrieben – erfuhren Teams und Industriepartner<br />

nun in Hockenheim, dass<br />

man sich mit dem DMSB weitgehend einig<br />

sei. Die Abordnung des DMSB unter Führung<br />

von Präsidiumsmitlied Wolfgang Glas<br />

sagte zwar öffentlich nichts, bestätigte<br />

jedoch <strong>MOTORRAD</strong> gegenüber den Sachverhalt.<br />

Das bezieht sich sowohl auf die<br />

finanzielle Unterstützung der Serie als auch<br />

auf die vorgeschlagenen Regeländerungen,<br />

welche die Superbike-IDM am Leben erhalten<br />

sollen. Ein Titel für die Superstock-Klasse<br />

gehört zukünftig dazu, während sich kurzfristig<br />

im dicht besetzten 1000er-Starterfeld<br />

nichts weiter ändern wird. Langfristig könnte<br />

es bei Superbikes/Superstock jedoch<br />

ganz von selbst darauf hinauslaufen, dass<br />

sich die teure Superbike-Elektronik niemand<br />

mehr leisten will. Das würde zwar<br />

einen Hersteller wie Yamaha, der die IDM<br />

auch als Experimentierfeld für die WM betrachtet<br />

und diesen technischen Vorsprung<br />

auf der IDM-Bühne nutzt, nicht gefallen.<br />

Dem Zuschauer jedoch wird das egal sein.<br />

Was der braucht, sind volle Starterfelder<br />

und spannende Rennen. Beides ist nicht<br />

ab hängig von ein paar PS, Highend-Motorsteuerungen<br />

oder Karbonverkleidungen.<br />

Das sieht auch Udo Mark so, bei BMW<br />

für das Sportmarketing zuständig. „Wir<br />

könnten auch mit einem Superstock-Regle-<br />

Das volle Programm:<br />

Jörg Breitenfeld<br />

von Yamaha möchte<br />

nicht abrüsten<br />

Das volle Paket: Der Yamaha R6-Cup<br />

hat keine Teilnehmersorgen


BMW für Reiterberger<br />

Eine Option für 2016? Krämer-Supermonos<br />

sollen im Superstock-600-Feld mitfahren<br />

ment gut leben“, erklärt der Superbike-<br />

Meister vergangener Tage. Natürlich vor<br />

dem Hintergrund, dass die Bayern mit der<br />

<strong>2015</strong>er-BMW S 1000 RR ohnehin eine sehr<br />

gute Basismaschine am Start haben. Aber<br />

auch das zukünftige Engagement rund um<br />

IDM-Champion Reiterberger (siehe Kasten<br />

oben rechts) dürfte diese Haltung nicht<br />

uner heblich befeuert haben. Doch egal wie<br />

es weitergeht: Für MotorEvents liegen die<br />

wahren Schwierigkeiten ohnehin ganz woanders.<br />

Es sind die gähnend leeren Felder in<br />

der Supersport- und Moto3-Klasse, die große<br />

Sorgen machen. In Hockenheim standen<br />

am Sonntag gerade noch sieben Fahrer in<br />

der Moto3-Startaufstellung, während das<br />

Supersport-600-Feld mehr Gaststarter<br />

(zwölf ) als Stammfahrer (zehn) aufwies.<br />

Und mit Kjel Karthin und Rennfahrer-Haudegen<br />

Ralf Waldmann gerade einmal zwei<br />

Super-Naked-Piloten in einer Klasse, die im<br />

Frühjahr als Hoffnungsträger noch knapp<br />

vor Saisonbeginn eingeführt worden war.<br />

Trotzdem will MotorEvents grundsätzlich<br />

an den Supernakeds festhalten und<br />

Entscheidung in Hockenheim:<br />

Jan Bühn ist<br />

Supersport-Meister<br />

hofft nun, mit dem entsprechenden Vorlauf,<br />

auf mehr Zuspruch. Aus der darbenden<br />

Supersport-600- soll im nächste Jahr eine<br />

günstigere Superstock-Klasse werden, um<br />

mehr Teilnehmer zu locken. Außerdem soll<br />

in diesem ohnehin gemischten Feld auch<br />

eine neue Supermono-Kategorie antreten.<br />

Die schön gemachten Motorräder mit<br />

KTM 690-Motor, 125 kg Gewicht und rund<br />

80 PS bietet Krä mer Motorcycles aus Töging<br />

am Inn (siehe Foto oben) für 15 000 Euro an.<br />

Außerdem soll in diesem Feld dann die B-<br />

Lizenz (für Einsteiger ab zwölf Jahren) gelten.<br />

In der ohnehin zweigeteilten Moto3 (Standard/GP)<br />

wird zusätzlicheine neue Superstock<br />

300-Klasse auf Basis einer Yamaha R3<br />

oder Kawasaki Ninja 300 (ebenfalls B-Lizenz)<br />

mitfahren, in der die Starter durch günstige<br />

Pakete vom Hersteller subventioniert werden.<br />

Das so etwas funktionieren kann, zeigen<br />

nicht zuletzt die Markencups: Jeweils<br />

über 40 Starter ließen beim Yamaha R6-<br />

Cup und beim Suzuki-GSX-R-Cup die Luft<br />

zittern. Das sollte Hoffnung auf ein Happy<br />

End machen – auch für die IDM.<br />

www.motorradonline.de/sport<br />

Nur inoffiziell Meister:<br />

Mathieu Gines<br />

war in der Superstock-Klasse<br />

nicht<br />

zu schlagen<br />

Wie geht es weiter mit Deutschlands<br />

größtem Talent – und mit BMW? Diese<br />

Frage bewegt die Motorradsport-Fans in<br />

Deutschland seit Wochen. „Markus wird in<br />

der neuen Saison definitiv auf BMW die<br />

Superbike-WM bestreiten“, bestätigte Udo<br />

Mark, der BMW Motorrad Motorsport Marketing<br />

Direktor, nun in Hockenheim. In welchem<br />

Team, sei derzeit noch nicht klar. Mark<br />

betonte auch, dass keinesfalls von einem<br />

Werksteam die Rede sei, sondern, wie bei<br />

BMW üblich, von einem Kundenteam, das<br />

man nach Kräften unterstützen wolle. Und<br />

dass dies aus seiner Sicht genau der richtige<br />

Schritt für Reiterberger sei, den es bei allem<br />

Talent behutsam aufzubauen gelte. Reiterberger<br />

selbst hatte immer wieder betont,<br />

gerne mit BMW weitermachen zu wollen.<br />

IDM -Endstand<br />

Superbike:<br />

1. Markus Reiterberger (D), BMW (380 Punkte);<br />

2. Xavi Forés (E), Ducati (304); 3. Lorenzo Lanzi (I), Ducati<br />

(<strong>21</strong>6); 4. Matej Smrz (CZ), BMW (140); 5. Jan Halbich (CZ),<br />

Honda (138).<br />

Superstock 1000:<br />

1. Mathieu Gines (F), Yamaha (318 Punkte); 2. Roman<br />

Stamm (CH), Kawasaki (260); 3. Lukas Trautmann (A),<br />

Yamaha (226); 4. Marvin Fritz (D), Yamaha (220); 5. Stefan<br />

Kerschbaumer (A), Yamaha (149).<br />

Supersport 600:<br />

1. Jan Bühn (D), Yamaha (275); 2. Tatu Lauslehto (FIN), Suzuki<br />

(275); 3. Christian Stange (D), Suzuki (206); 4. Jasha<br />

Huber (CH), Kawasaki (175); 5. Christian von Gunten (CH),<br />

Kawasaki (154).<br />

Supernaked:<br />

1. Kjel Karthin (D), Suzuki (276 Punkte); 2. Udo Reichmann<br />

(D), Yamaha (191); 3. Frank Behrje (D), Yamaha (101).<br />

Moto3 GP:<br />

1. Jonas Geitner (D), KTM (145 Punkte); 2. Ernst Dubbink<br />

(S), Honda (110); 3. Sander Kroeze (NL), Honda (69).<br />

Moto3 Standard:<br />

1. Tim Georgi (D), Honda (156 Punkte); 2. Matthias Meggle<br />

(D), Honda (155); 3. Philipp Freitag (D), Honda (134);<br />

4. Walid Soppe (NL), Honda (79); 5. Johanna Innerfors (S),<br />

Honda (69).<br />

Gespanne:<br />

1. Gürck/Wechselberger (D/D), LCR-BMW (188 Punkte);<br />

2. Sattler/Neubert (D/A), LCR-Suzuki (127,5); 3. Roscher/<br />

Burkard (D/D), LCR-BMW (124); 4. Kretzer/Lehnertz (D/D),<br />

LCR (96); 5. Nussbaum/Prudlik (CH/D), LCR-Suzuki (87,5).<br />

* Detaillierte Ergebnisse im Internet unter www.superbike-idm.de<br />

SPORT 189


K U L T B I K E<br />

Gussfelgen trug 1976 nicht<br />

jede, die 1000 3 CL zählte zu<br />

den Pionieren. Das ebenso<br />

massige wie potente Triebwerk<br />

blieb gegenüber dem<br />

Premierenmodell gleich<br />

190 KULTBIKE<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


LAVERDA<br />

1000<br />

Die ehrwürdige Landmaschinenfabrik Laverda<br />

aus Breganze – bis heute zählt sie zu den bedeutenden<br />

Anbietern von Mähdreschern – baute seit<br />

1950 auch Motorräder. Anfänglich mit bescheidenem<br />

Hubraum, doch als der Urenkel des Gründers<br />

sich in die Firmengeschicke einbrachte, stieg das<br />

Leistungsbewusstsein. Massimo Laverda wollte auf<br />

dem profitträchtigen nordamerikanischen Markt<br />

mitmischen, ausführliche Studien vor Ort bewogen<br />

ihn Mitte der 60er-Jahre, gleich mal mit 650 cm³<br />

anzufangen. So viel Hubraum, da war er sicher,<br />

musste man vorzeigen, um dort als Neueinsteiger<br />

beachtet zu werden. Doch noch während der Entwicklungszeit<br />

dieser ersten großen Laverda stiegen<br />

die Ansprüche. Massimo erhöhte für seinen Twin<br />

auf 750 cm³ und gab zudem bei Cheftechniker<br />

Luciano Zen einen Tausender in Auftrag.<br />

Ein Dreizylinder sollte es werden, denn der<br />

versprach eine gewisse Eigenständigkeit und würde<br />

nicht allzu breit bauen. Im ersten Entwicklungssta<br />

dium trat dieser Motor wie ein sehr enger Verwandter<br />

des 750ers auf – mit vor dem Kurbelgehäuse<br />

untergebrachter Lichtmaschine und einem ohc-<br />

Zylinderkopf, dessen Layout deutlich an Hondas<br />

CB 72 er innerte. Bereits Ende 1969 wurde ein seriennah<br />

auftretender Prototyp in <strong>MOTORRAD</strong> vorgestellt.<br />

Der tauchte zwei Jahre später, auf dem Mailänder<br />

Größe zählt, das wusste Massimo<br />

La verda vor allen anderen Europäern,<br />

und so begann er schon früh mit der<br />

Entwicklung eines 1000-cm³-Superbikes.<br />

Das dann trotzdem etwas zu spät kam.<br />

Von Fred Siemer; Fotos: fact<br />

Salon, in gründlich veränderter Form wieder auf, und<br />

zwar mit rechts auf dem Kurbelwellenstumpf montierter<br />

Lima sowie zwei obenliegenden Nockenwellen<br />

im markant eckig verrippten Zylinderkopf. Links<br />

rotiert hinter einem riesigen Deckel die Triplexkette<br />

des Primärtriebs. Das hoch aufragende, über 90 kg<br />

schwere Triebwerk sitzt in einem an Nortons Federbett<br />

erinnernden Doppelschleifen-Rohrrahmen,<br />

Dell’Orto-Vergaser mit Beschleunigerpumpe sorgen<br />

für lochfreie Gasannahme, eine kontaktlose Bosch-<br />

Anlage für den Zündfunken. Ein Hammer, stärker als<br />

Hondas CB 750, moderner und vor allem: mächtiger.<br />

Aber noch immer nicht käuflich. Stattdessen<br />

präsentierte Kawasaki 1972 die 900 Z1 und erntete<br />

jenes Staunen, das Massimo seiner 1000er zugedacht<br />

hatte. Erst im Jahr darauf konnte er von<br />

Vor- auf Serienproduktion umschalten, viele weitere<br />

Monate vergingen, bis deutsche Fans bedient<br />

wurden – da hatten bereits zwei Brembo-Scheibenbremsen<br />

die überforderte Trommel vorne ersetzt.<br />

Es blieb aber bei Borrani-Hochschulterfelgen, und<br />

nicht wenige halten diese 3 C für die allerschönste,<br />

schöner noch als die 3 CL mit hinterer Scheibenbremse<br />

und Alu-Gussfelgen. Äußerlichkeiten! Im<br />

Kern des Erlebens nämlich steht ein Motor, der als<br />

einer der besten Charakterdarsteller seines Fachs<br />

gilt. Die beiden äußeren Kolben rasen parallel auf<br />

und ab, der mittlere um 180 Grad versetzt, das sorgt<br />

für einzigartigen Sound. Und<br />

erhöht die Durchzugskraft.<br />

Tatsächlich erklimmt die Drehmomentkurve<br />

der 1000er-<br />

Laverda bereits bei 4500 Touren<br />

ein 70-Nm-Plateau, das sie<br />

erst bei über 8000/min wieder<br />

verlässt – da musste selbst die<br />

Kawa passen. Anders als bei<br />

der Japanerin kannte die Fahrwerksstabilität<br />

keine Schwächen,<br />

aber dafür litt das Handling<br />

unter dem hohen Schwerpunkt<br />

und die Federelemente<br />

boten nur rudimentären Komfort.<br />

Man muss also zupacken<br />

können, um flott zu sein, und<br />

den Eignungstest absolviert<br />

ein jeder an der Kupplung:<br />

Wer nach 50 Kilometern keine<br />

Sehnenscheidenentzündung<br />

hat, darf weitertrainieren.<br />

DATEN: luftgekühlter Dreizylinder-Viertakt-dohc-Reihenmotor,<br />

je zwei Ventile pro Zylinder, 981<br />

cm³, 52 kW (78 PS) bei 7800/min,<br />

75 Nm bei 7000/min, Primärtrieb<br />

über Kette, Fünfganggetriebe,<br />

Sekundärtrieb über Kette, Doppelschleifenrahmen<br />

aus Stahlrohr,<br />

Gewicht vollgetankt 243 kg, Reifen<br />

vorn 3.50 x 18, hinten 4.00 x<br />

18, Tankinhalt 18 Liter, Höchstgeschwindigkeit<br />

liegend 209 km/h,<br />

0–100 km/h in 4,7 sek.<br />

SZENE: Es wurden nur wenige<br />

Tausend produziert. Die halbe<br />

Motorradwelt hatte sie diskutiert<br />

und von ihr geträumt – kein Wunder,<br />

dass die Laverda 1000 in all<br />

ihren Ausführungen zu den begehrtesten<br />

Youngtimern zählt.<br />

Gebaut wurde sie bis 1987, zuletzt<br />

auch als 1200er und mit 120<br />

Grad Hubzapfenversatz. Richtig<br />

gut ist die mechanische Basis von<br />

Trieb- und Fahrwerk; Zündung<br />

und Lichtmaschine sind Schwachpunkte<br />

und werden gern durch<br />

Besseres ersetzt. Gute Exemplare<br />

kosten schnell über 7000<br />

Euro, tolle noch deutlich mehr.<br />

Dank rühriger Spezialisten (www.<br />

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Ersatzteilversorgung als gesichert.<br />

INFO: Das informative Werk „Laverda<br />

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1949 bis 1989“ von Jean-Louis<br />

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Deren nächste Ausgabe erscheint<br />

am 9. Oktober <strong>2015</strong>.<br />

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R Ü C K S P I E G E L<br />

Neues von damals aus dem <strong>MOTORRAD</strong>-Archiv<br />

50<br />

24/1965 „Kreidler fuhr mit 50 cm³<br />

über 225 km/h!“ Am Ende steht ein<br />

dickes Ausrufezeichen angesichts des Triumphes.<br />

Auf den Bonneville Salt Flats in den USA gelingt es<br />

dem Werksteam, den seit 1956 von NSU gehaltenen<br />

Weltrekord über einen Kilometer und eine Meile<br />

mit fliegendem Start zu<br />

knacken. Der „Kreidler-<br />

Rekord-Torpedo“ ist<br />

nur 75 Zentimeter hoch,<br />

aber 3,20 Meter lang.<br />

Sein Renn-Florett-Motor<br />

wurde zur Leistungserhöhung<br />

mit einem<br />

Kompressor ausgerüstet.<br />

Den hatten die Kreidler-<br />

Techniker selbst entwickelt,<br />

weil es einen so<br />

klein dimensionierten<br />

Lader anderswo nicht<br />

gab. Auch nach einem<br />

halben Jahrhundert:<br />

Chapeau!<br />

30<br />

25/1985 „So sollen Motorrräder in<br />

zehn Jahren aussehen“, orakelt der<br />

Autor beim Blick auf die Suzuki-Studie Falcorustyco,<br />

was zu Deutsch „weißer Wanderfalke“ heißt.<br />

Ihre elektronisch geregelten Federelemente hielten<br />

indes erst in der zweiten Dekade des neuen Jahrtausends<br />

mit der BMW R 1200 GS Einzug in die<br />

Serienfertigung. Elektronische Cockpitanzeigen<br />

haben wir auch inzwischen: von Mäusekino-Niveau<br />

à la Honda CBR 600 F bis zu Hightechlösungen an<br />

der Ducati Panigale. Mechanische Getriebe behaupteten<br />

sich dagegen – wenn auch mit moderner<br />

Doppelkupplungstechnik oder Schaltassistenten.<br />

Viele Originalartikel finden Sie unter www.motorradonline.de/rueckspiegel<br />

http://www.motorradonline.de<br />

Herausgeber: Paul Pietsch †, Ernst Troeltsch †<br />

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Redaktionelle Gesamtleitung der<br />

Motorradgruppe und Chefredakteur:<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> online: Manuel Fuchs (Ltg.),<br />

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<strong>MOTORRAD</strong> action team: Dipl.-Bw. (FH)<br />

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Redaktionstechnik: Valentino Bisanzio,<br />

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Krauter, Marcus Segler<br />

Weitere Objekte der Motorrad-Zeitschriftengruppe<br />

der Motor Presse Stuttgart:<br />

PS; <strong>MOTORRAD</strong> Classic; <strong>MOTORRAD</strong> KATALOG;<br />

FUEL; <strong>MOTORRAD</strong> roller spezial.<br />

Ständige Mitarbeiter Inland: Gerhard Eisenschink,<br />

Friedemann Kirn, Roman Kirschbauer,<br />

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Lischer, Sven Loll, Christian Pfeiffer, Andreas<br />

Schulz, Nicolas Streblow, Anke Wieczorek<br />

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Postfach: 70162 Stuttgart,<br />

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Leitung Geschäftsbereich Motorrad:<br />

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Junior-Brandmanager Digital:<br />

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Marcus Schardt; verantwortlich für den<br />

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Vertrieb Einzelverkauf:<br />

Vertriebsleiter: Dirk Geschke, DPV –<br />

Deutscher Pressevertrieb, 22773 Hamburg<br />

Herstellung: Rainer Jüttner (verantw.)<br />

Druck:<br />

Prinovis Dresden GmbH & Co. KG,<br />

01129 Dresden<br />

Printed in Germany<br />

<strong>MOTORRAD</strong> erscheint 14-täglich freitags.<br />

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Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

das Abo mit einem<br />

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annum. K.O.P.: German Language Pub., 153 S<br />

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La Moto<br />

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Motorrevue<br />

Ungarn<br />

192 RÜCKSPIEGEL<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


V O R L E T Z T E<br />

S E I T E<br />

© Holger Aue, erscheint im Lappan Verlag<br />

www.motorradonline.de<br />

COMIC 193


V O R S C H A U<br />

22/<strong>2015</strong> erscheint<br />

Freitag, 16. Oktober<br />

Fotos: Bilski, Ducati, mps-Fotostudio, Michael Martin<br />

DAS IST DIE KRÖNUNG<br />

Die neue 1200 Monster<br />

R markiert mit<br />

160 PS die Leistungsspitze<br />

bei den Naked<br />

Bikes in der Ducati-<br />

Modellpalette.<br />

Optisch ist sie sich<br />

treu geblieben, doch<br />

das neue Topmodell<br />

bietet atemberaubende<br />

Werte. Fahrbericht<br />

der Monster mit Elf-<br />

Grad-Testrastretta<br />

und Doppelzündung<br />

ARGENTINIEN<br />

EXTRA DRY<br />

Wüstenforscher Michael<br />

Martin kämpft sich durchs<br />

unwirtliche Andenhochland<br />

LÄUFT, LÄUFT<br />

UND LÄUFT<br />

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Kilometer-Dauertest der<br />

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sagen Sie spätestens 14 Tage nach Erhalt der vierten Ausgabe<br />

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WEITERE THEMEN<br />

Vergleich Einzylinder-Enduros<br />

SWM RS 650 R und Yamaha XT 660 R<br />

US-Cruiser für kleines Geld<br />

Harley-Davidson Fourty-Eight, Indian<br />

Scout und Victory Gunner<br />

Vorstellung Superbike<br />

Neue Kawasaki Ninja ZX-10R<br />

Unterwegs im Friaul<br />

Tour durch das verwinkelte Hinterzimmer<br />

der Alpen<br />

Gebrauchtberatung<br />

Harley-Davidson Rocker C<br />

Kultbike Aprilia RSV Mille<br />

Supersportler der späten 90er-Jahre<br />

Die Redaktion behält sich Änderungen vor<br />

<strong>21</strong>/<strong>2015</strong>


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