DriveIn - Lenze
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Antrieb des Benz Patent-Motorwagens von 1886 mit 0,55 kW Leistung.<br />
Winden an der Decke des Atriums ziehen<br />
bis zu 20 Tonnen schwere Nutzlasten<br />
in die Höhe. So gelangten die<br />
Brummis an ihren Platz in den oberen<br />
Stockwerken.<br />
Die fünf taghellen Sammlungsräume<br />
sind nach Nutzungsarten geordnet.<br />
Hier stehen die Fahrzeuge im Vordergrund.<br />
„Galerie der Reisen“ oder „Galerie<br />
der Helden“ heißen diese Abteilungen.<br />
Insgesamt sind auf 16.500 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche 160 Fahrzeuge<br />
zu sehen.<br />
Der Museumsbesuch endet für alle<br />
Besucher mit dem Thema Motorsport<br />
an einer Steilwandkurve, die schließlich<br />
in eine senkrechte Wand übergeht, an<br />
der berühmte Rekordfahrzeuge montiert<br />
sind. Die außergewöhnliche Architektur<br />
und das einzigartige Ausstellungskonzept<br />
verleihen dem Museum<br />
internationalen Rang. Für das Lokalkolorit<br />
sorgt die Gastronomie mit<br />
schwäbischen Spezialitäten.<br />
Mercedes-Benz-Museum<br />
Mercedesstraße 100, Stuttgart<br />
täglich geöffnet, außer montags, von<br />
9 bis 18 Uhr; Tageskarte: 8 €, ermäßigt<br />
4 €; Telefon: +49 (0)711 17 30 000<br />
www.mercedes-benz.com/museum<br />
110.000 Tonnen<br />
Spezial<br />
Der holländische Stararchitekt Ben<br />
van Berkel mit seinem Amsterdamer<br />
Büro „UN Studio“ hat das Gebäude<br />
entworfen. Er setzte sich in einem<br />
internationalen Architekturwettbewerb<br />
gegen neun Konkurrenten<br />
durch. Sein städtebauliches Konzept<br />
für das gesamte Areal, zu dem auch<br />
das benachbarte Mercedes-Benz<br />
Center gehört, überzeugte den Automobilkonzern.<br />
In den zweieinhalb Jahren Bauzeit,<br />
bis zur Eröffnung im Mai 2006, wurden<br />
110.000 Tonnen Stahl und Beton<br />
verarbeitet. Der Museumsbau ruht<br />
auf 850 Betonpfeilern, die für die<br />
feste Gründung sorgen. Beton ist in<br />
dem Bau überall sichtbar. Seine Oberfläche<br />
ist aber ganz fein und glatt, sie<br />
wirkt fast wie Marmor. Die Verschalungen<br />
für den hochfesten Spezialbeton<br />
wurden extra mit Kunststoff<br />
beschichtet, um die glatte Oberfläche<br />
zu erzielen.<br />
Die Geometrie des 150 Millionen<br />
Euro teuren Baus ist so komplex, dass<br />
die verschlungenen Ebenen nur dank<br />
3D-CAD-Technik realisiert werden<br />
konnten. Ohne Stützen überspannen<br />
die Decken und Böden der einzelnen<br />
Räume 33 Meter Distanz. Das ist<br />
mehr als die Breite einer Autobahnbrücke.<br />
<strong>DriveIn</strong> 18 · 2007<br />
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