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›› Immobilien Report<br />
der Eingemeindung am 17.8.1909. Hansa<br />
oder Hanse war die Verbindung deutscher<br />
Kaufleute, seit dem 14. Jahrhundert, die<br />
Vereinigung niederdeutscher Küsten- und<br />
Binnenstädte zum Schutz ihres Handels.<br />
Die Hansen zerfielen mit der Machtergreifung<br />
der Landesfürsten und dem Aufkommen<br />
der holländischen See- und Handelsmacht.<br />
➜ arnulFstrasse/Quirinstrasse<br />
Arnulfstraße: Von Barbarossaplatz bis<br />
Wettinerstraße, benannt am 12.7.1909.<br />
Arnulf von Kärnten, aus dem Geschlecht<br />
der Karolinger (850-899) wurde 887<br />
Deutscher König und 896 Römischer Kaiser<br />
deutscher Nation.<br />
➜ Quirinstrasse<br />
Von Luegallee bis Oberkasseler Straße.<br />
Benannt am 12.7.1909, erweitert um einen<br />
Teil der Askanierstraße 1951. Der Quirinshof,<br />
im Volksmund Kringshof oder Jungfernhof<br />
genannt, gehörte zu dem adligen<br />
Damenstift St. Quirinus in Neuss.<br />
vorausweist. Sie wurde zwischen 1913<br />
und 1914 von den Architekten Rudolf Wilhelm<br />
Verheyen und Julius Stobbe errichtet.<br />
Kirche, Pfarrhaus, Gemeindesaal und<br />
Verwaltungsgebäude sind zu einem baulichen<br />
Ensemble aus unverputztem Backstein<br />
mit Natursteingliederung, allesamt<br />
mit grünen Ziegeldächern, zusammengefasst<br />
– für damalige Zeiten ein Novum.<br />
Die Kirche, ein Saalbau mit Emporen, präsentiert<br />
sich mit hohem barockisierendem<br />
Volutengiebel mit Jugendstilornamenten<br />
und einem herausgerückten oktogonalen<br />
Turm mit Bläsergalerie. Traditionell findet<br />
am Heiligen Abend um Mitternacht ein<br />
Turmblasen statt.<br />
➜ am heiligenhäuschen<br />
Von Düsseldorfer Straße bis Rheinallee,<br />
benannt am 16.9.1934, vorher Nibelungenstraße,<br />
umbenannt am 1.3.1937 in Nibelungenweg,<br />
zurück benannt nach dem<br />
2. Weltkrieg im Dezember 1947.<br />
Das hier befindliche Kapellchen, das s.g.<br />
Heiligenhäuschen, gilt als das älteste<br />
noch erhaltene Gebäude in Oberkassel.<br />
Dabei ist nicht überliefert, wann der erste<br />
Bau erfolgte. Belegt ist seine Existenz<br />
erstmals im Jahr 1772 durch eine Landkarte.<br />
Es wurde 1814 von der Familie<br />
Vossen, Besitzer des damals nahe gelegenen<br />
Schürmannshofes („Vossen links“<br />
genannt), wiederhergestellt. Anlass war<br />
die glückliche Heimkehr ihres Sohnes,<br />
Leutnant Anton Vossen, der neun Jahre<br />
lang an den napoleonischen Feldzügen<br />
teilgenommen hatte. Bereits 1784 war<br />
das Kapellchen nach einem Hochwasser<br />
erneuert worden, 1934 wurde es von der<br />
Stadtverwaltung restauriert. Das Gebäude<br />
ist durch einen eisernen Zaun geschützt.<br />
Links von der vergitterten Pforte ist eine<br />
Gedenktafel aus Bronze angebracht, die<br />
von der Geschichte des Heiligenhäuschens<br />
erzählt. Die Tafel wurde 1979 von<br />
Carl Vossen in Gedenken an seine Vorfahren<br />
gestiftet. Seit 1958 kümmert sich der<br />
Oberkasseler Heimatverein um die kleine<br />
Kapelle. Dem Verein ist es auch zu verdanken,<br />
dass das Kapellchen in einem guten<br />
baulichen Zustand bleibt. So hat die Stadt<br />
jüngst Dach und Fassade saniert. Kosten:<br />
60.000 Euro.<br />
➜ Feldmühleplatz 1<br />
Von Burggrafenstraße dorthin zurück,<br />
benannt am 14.11.1991, Verweist auf die<br />
Hauptverwaltung des Papierherstellers<br />
Feldmühle AG.<br />
➜ eVangelische<br />
auFerstehungskirche<br />
Die evangelische Auferstehungskirche<br />
liegt in Düsseldorf-Oberkassel an der Ecke<br />
Arnulfstraße/Quirinstraße. Sie ist ein architekturgeschichtlich<br />
wichtiges Zeugnis<br />
des Jugendstils, das auf die rheinische<br />
Backsteinarchitektur der 1920er Jahre<br />
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