Der Schiffermast 2016

überlebten alle drei schwer verletzt, da zu ihrer Rettung wohl auch die weiten
schweren Mäntel beitrugen, die sie der kühlen Witterung und der damaligen
Mode wegen umhatten.
Dieses Ereignis stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte Europas
dar und löste in seiner Folge den verheerenden 30-jährigen Krieg aus. Ein
Religionskrieg, dessen Kriegshandlungen selbst, aber auch die durch ihn
verursachten Hungersnöte und Seuchen ganze Landstriche verwüsteten und
entvölkerten.
Unser Rundgang auf dem Hradschin ging nun weiter zum Veitsdom. Dieses
imposante Bauwerk, errichtet im gotischen Baustil, ist in seiner Pracht
und Ausmaß dem Kölner Dom ebenbürtig. Es würde zu weit führen, auf
alle Einzelheiten im Inneren einzugehen. Zu erwähnen sei aber noch die
Grabkammer, wo viele Bischöfe und Kirchenfürsten zur letzten Ruhe gebettet
wurden. Viele Besuchergruppen drängten sich zeitgleich durch den
Dom, sodass wir ständig darauf achten mussten, unsere Führerin nicht zu
verlieren und froh waren, als wir alle wieder geschlossen draußen waren.
Oben vom Hradschin aus bot sich nun ein malerischer Blick über die Stadt.
Unter anderem auch auf die deutsche Botschaft, in der 1989 tausende DDR-
Flüchtlinge Zuflucht fanden und von dort letztendlich in die Bundesrepublik
ausreisen durften.
An diesem dritten Tag war noch
eine Schiffsfahrt auf der Moldau
angesagt. An einem der vielen
Anleger mussten wir uns um 16
Uhr einfinden, und es ging sogleich
an Bord. Es gibt dort im
Stadtgebiet verhältnismäßig viele
Personenschiffe, und so gewinnt
man den Eindruck, fast immer seien
alle unterwegs. Das Fahrgebiet
beschränkt sich allerdings nur
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