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Schweine-Welt-2013-Dezember-web

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Bild 3: ZNS-Symptome, wie sie durch Hämophilus parasuis oder Streptococcus<br />

suis verursacht werden.<br />

Wochen alt) – ansonsten empfiehlt<br />

sich der Einsatz von bestandspezifischen<br />

Impfstoffen.<br />

Mykoplasmen Polyserositis (M.<br />

hyorhinis)<br />

Auch Mycoplasma hyorhinis besiedelt<br />

regelmäßig gesunde <strong>Schweine</strong>.<br />

Er findet sich bei einer Vielzahl von<br />

<strong>Schweine</strong>n in der Lunge und ist hier<br />

in den meisten Fällen nicht als krankmachend<br />

anzusehen. Verbreitet er<br />

sich jedoch im Körper – wobei die<br />

genauen Gründe hierfür unklar sind –<br />

kann er zu Gelenksentzündungen<br />

sowie Entzündungen von Brust- und<br />

Bauchfell führen. Zu beachten ist,<br />

dass der Erreger nicht mit dem Erreger<br />

der Enzootischen Pneumonie (M.<br />

hyopneumoniae), welcher häufig mit<br />

dem Begriff „Mykoplasmen“ gleichgesetzt<br />

wird, verwechselt werden<br />

darf. So schützen auch die üblichen<br />

„Mykoplasmen“-Impfstoffe, die sich<br />

gegen M. hyopneumoniae richten,<br />

nicht vor diesem Erreger. Allerdings<br />

können auch hier bestandsspezifische<br />

Impfstoffe angefertigt werden.<br />

Es kann eine antibiotische Therapie<br />

erfolgen, wobei zu beachten ist, dass<br />

einige häufig gegen Glässer und<br />

Streptokokken eingesetzte Medikamente<br />

(z. B. Amoxicillin) wirkungslos<br />

sind, was ebenfalls die Notwendigkeit<br />

einer guten Diagnostik verdeutlicht.<br />

Weitere Erreger<br />

Neben den genannten gibt es noch<br />

eine Vielzahl weiterer Erreger, die bei<br />

Flatdeckferkeln zu Gelenksentzündungen<br />

führen können. Zu nennen<br />

sind hier z. B. Eitererreger wie Staphylokokken<br />

(Staphylococcus hyicus,<br />

Staphylococus aureus) und<br />

Trueperella pyogenes. Meist betreffen<br />

diese Erreger Einzeltiere – können<br />

unter Umständen aber auch ein<br />

Bestandsproblem verursachen. Auch<br />

eine weitere Mykoplasmenart (M.<br />

hyosynoviae) kann Probleme verursachen<br />

– diese betrifft aber in der<br />

Regel ältere Tiere (Mast). Auch hier<br />

gilt: Durch eine gute Diagnostik<br />

(bestehend aus der Sektion mehrerer<br />

erkrankter Tiere) lässt sich feststellen,<br />

ob nur ein Einzeltier von diesem<br />

speziellen Erreger betroffen ist oder<br />

ob sich der Erreger bei mehreren<br />

Tieren finden lässt.<br />

Martin Kreutzmann, Area Veterinary<br />

Manager BU Swine<br />

Zoetis Deutschland GmbH<br />

Bild 4: Kümmern kann z. B. durch Hämophilus parasuis oder M.hyorhinis<br />

verursacht werden.<br />

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<strong>Schweine</strong>-<strong>Welt</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>

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