infocus 2009 - Fachhochschule Brandenburg
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Neue Geräte im Werkstoffprüflabor<br />
Große Investitionen in das Werkstoffprüflabor<br />
Mehr als 300000 Euro für eine Universalprüfmaschine und ein Hochleistungsfunkenspektrometer<br />
Beim „Tag der offenen Labortür“ des Werkstoffprüflabors<br />
im Fachbereich Technik am 20.<br />
Januar wurden zwei neue Großgeräte, eine<br />
Universalprüfmaschine sowie ein Funkenspektrometer,<br />
offiziell ihrer Bestimmung übergeben.<br />
Zahlreiche Vertreter von Unternehmen<br />
der Region nutzten die Gelegenheit, sich über<br />
das neue Leistungsspektrum des Werkstoffprüflabors<br />
zu informieren. Die Veranstaltung<br />
wurde in Kooperation mit dem M+E Netzwerk<br />
der Metall- und Elektroindustrie, der Regionalen<br />
Transferstelle Prignitz und der Technologie-<br />
und InnovationsBeratungsStelle der FH<br />
<strong>Brandenburg</strong> durchgeführt.<br />
Dr. Christina Niehus und Laborleiterin Ina<br />
Bohne waren 2008 sehr erfolgreich in der<br />
Drittmitteleinwerbung und erhielten aus dem<br />
Hochschulinvestionsprogramm des Bundes<br />
und Länder im Rahmen des Programms<br />
„Großgeräte der Länder“ eine Förderung von<br />
329210 Euro. Neben der Ermöglichung qualitativ<br />
hochwertiger Lehre für rund 150 Studierende<br />
pro Semester soll sich das Werkstoffprüflabor<br />
auch als kompetenter Partner für<br />
Unternehmen etablieren. Bereits jetzt wird in<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekten (FuE)<br />
mit einem großen Kreis von Partnern aus<br />
Schienenfahrzeug- und Automobilindustrie,<br />
metallbe- und verarbeitender Industrie sowie<br />
aus anderen Branchen zusammengearbeitet.<br />
Die Elektromechanische Prüfmaschine „Inspekt“<br />
mit zwei Prüfräumen für Zug-, Druck-,<br />
Falt-, und Biegeversuche (150 kN) der Firma<br />
Hegewald & Peschke ist für folgende Anwendungen<br />
geeignet:<br />
� Festigkeitsprüfung aller gängigen metalli-<br />
Jeffrey Dames (l.) und Jens Brettschneider testen eine<br />
Materialprobe mit dem neuen Funkenspektrometer.<br />
<strong>infocus</strong> <strong>2009</strong><br />
schen Materialien, Kunststoffe und Verbundwerkstoffe<br />
� Bauteilprüfungen<br />
� Zugversuch an Flach-, Rund-, Gewindekopfsowie<br />
Schulterkopfproben<br />
� Beurteilung mechanischer Eigenschaften<br />
von Schweißnähten von verschweißten<br />
Komponenten unter Berücksichtigung verschiedener<br />
Nahtgeometrien, Werkstoffe,<br />
Blechdicken und Belastungsarten<br />
Mechanische Prüfverfahren dienen zur Untersuchung<br />
des Festigkeits-, Verformungs- und<br />
Bruchverhaltens von Werkstoffen. Basis jeder<br />
Produktentwicklung ist die Kenntnis der Verbindung<br />
zwischen Werkstoff, Beanspruchung<br />
und Lebensdauer für die Grundlagenforschung<br />
und anwendungsorientierten Begleitung<br />
kundenspezifischer Innovationen.<br />
Das Hochleistungsfunkenspektrometer Spectrolab<br />
M 10 der Firma Spectro Analytical Instruments<br />
GmbH Kleve ist das derzeit modernste<br />
Gerät, welches es zur chemischen<br />
Analyse mittels Funkenspektrometrie überhaupt<br />
gibt. Als es im November 2008 geliefert<br />
wurde, war es erst das derartige zweite Gerät<br />
FORSCHUNG<br />
Prof. Dr. Bernhard Hoier (l.), Dekan des Fachbereichs Technik, übergab die neuen Großgeräte ihrer Bestimmung.<br />
in Ostdeutschland. Es verfügt über eine erstklassige<br />
Ausstattung zur Analytik zahlreicher<br />
Metalle, gekennzeichnet durch eine verbesserte<br />
analytische Leistungsfähigkeit sowie<br />
große analytische Flexibilität. Das Spektrometer<br />
liefert präzise Analysen von Werkstoffen<br />
auf der Basis von Eisen, Aluminium, Kupfer,<br />
Nickel, Kobalt, Titan, Zink und Magnesium.<br />
Anwendungbeispiele:<br />
� Werkstofferkennung, Stahlbestimmung,<br />
Recycling<br />
� Quantitative Analyse von Legierungselementen<br />
� Aussagen zur Materialgüte<br />
� Werkstoffcharakterisierungen als Schadensanalyse<br />
Derzeit läuft ein FuE-Projekt (83750 Euro) zum<br />
Thema „Untersuchungen zur Reduzierung von<br />
Abbrand und Schlackebildung sowie verbessertem<br />
Recycling von Schlacke und Bohnen<br />
bei der Verarbeitung von Zinkdruckgusslegierungen“.<br />
Dr. Christina Niehus, Stefan Parsch<br />
___________________________<br />
Werkstoffprüflabor: Dr. Christina Niehus<br />
Tel. 03381/355-381, E-Mail crniehus@fh-brandenburg.de<br />
Vorher - nachher: In der Universalprüfmaschine wird ein Werkstück solange einer Zugbelastung ausgesetzt, bis<br />
es sich zunächst verformt und dann bricht. Fotos (4): Parsch<br />
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