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infocus 2009 - Fachhochschule Brandenburg

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Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann<br />

Drei Schwerpunkte haben die derzeitige Forschungstätigkeiten<br />

von Prof. Dr. Klaus-Peter<br />

Möllmann: zum einen Entwicklungen auf dem<br />

Gebiet der Dünnschicht- und Mikrotechnologie,<br />

zum anderen begleitende Messtechnik<br />

zur Technologieentwicklung; und schließlich<br />

die angewandte Infrarot-Technologie mit den<br />

Schwerpunkten Strahlungsthermometrie (z.B.<br />

Thermographie) und Infrarotspektromtrie.<br />

Gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Dr.<br />

Michael Vollmer und Dr. Frank Pinno befasst<br />

sich Prof. Möllmann seit längerem mit der<br />

Infrarot-Technologie (IRT). Gerade haben sie<br />

zum 6. Mal die weltgrößte Fachkonferenz für<br />

Thermographie-Anwender, die „InfraMation“<br />

in Las Vegas (USA), besucht und erneut<br />

Fachvorträge gehalten. Ihre Kenntnisse und<br />

Erkenntnisse in der Wärmebildtechnik legen<br />

Prof. Vollmer und Prof. Möllmann derzeit in<br />

einem über 400 Seiten starken, englischsprachigen<br />

Buch mit dem Titel „Thermography -<br />

Fundamentals, Research and Applications“<br />

nieder. Es wird voraussichtlich im Sommer<br />

2010 erscheinen.<br />

Auf dem Gebiet der Technologieentwicklung<br />

haben Prof. Möllmann und sein Team Ende<br />

2008 ein größeres Projekt erfolgreich abgeschlossen:<br />

die Entwicklung eines Einzelbolometers<br />

in Kooperation mit der iris-GmbH<br />

infrared & intelligent sensors in Berlin und<br />

dem OUT-eV - Forschungsinstitut für optoelektronische<br />

Hochtechnologien. Bolometer<br />

sind thermische Strahlungsempfänger, die<br />

für die z.B. in Wärmebildkameras als Infrarotdetektoren<br />

eingesetzt werden. Sie messen<br />

<strong>infocus</strong> <strong>2009</strong><br />

die Infrarotstrahlung über<br />

eine Änderung des elektrischen<br />

Widerstands einer<br />

speziellen Funktionsschicht<br />

mit hohem Temperaturkoeffizienten<br />

des<br />

elektrischen Widerstands<br />

infolge der durch Strahlungsabsorptiongeänderten<br />

Bolometertemperatur.<br />

Das erreichte Ziel des mit<br />

114 000 Euro geförderten<br />

FHB-Teilprojekts ist ein<br />

hochempfindliches Single-<br />

Mikrobolometer mit einer<br />

kleinen empfindlicher Fläche<br />

von 100 μm x 100 μm<br />

und kleinen Zeitkonstanten<br />

im Millisekunden-Bereich.<br />

Im Rahmen eines<br />

Nachfolgeprojekts mit der iris-GmbH infrared<br />

& intelligent sensors in Berlin wird derzeit<br />

u.a. an der Anwendung von Bolometer in Pyrometern<br />

geforscht, die Oberflächentemperaturen<br />

von Gegenständen berührungsfrei<br />

messen können. Für 2010 ist ein weiteres gefördertes<br />

Projekt zur Technologieentwicklung<br />

geplant.<br />

Für ein Projekt der PVflex Solar GmbH in Fürstenwalde<br />

analysieren Prof. Möllmann und seine<br />

Mitarbeiter mit Hilfe von Rasterelektronenmikroskop<br />

(REM), Profilometer, Spektrometer<br />

und anderen Messgeräten die Strukturen von<br />

Dünnschicht-Solarzellen und liefern damit<br />

wichtige Daten für die Technologieoptimierung.<br />

Das Projekt wird im Rahmen des ZentralenInnovationsprogramms<br />

Mittelstand (ZIM)<br />

vom Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie<br />

gefördert und läuft bis Ende<br />

<strong>2009</strong>. Eine Fortsetzung wurde<br />

vom Projektpartner bereits<br />

signalisiert.<br />

Solche Aufträge und Projekte<br />

sind nur möglich, wenn die<br />

verfügbare Technik immer<br />

wieder auf den neuesten<br />

Stand gebracht wird. So wurden<br />

aus den Mitteln für<br />

Hochschulinvestitionen des<br />

Europäischen Fonds für regio-<br />

PERSÖNLICH<br />

Neue Messtechniken auf Grundlage der Infrarotstrahlung<br />

Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmanns Forschungsgebiete sind Mikrotechnologie, Mess- und Infrarottechnik<br />

Prof. Möllmann mit Studenten im Reinraum der Mikrosystemtechnik.<br />

Foto: FB Technik<br />

Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann bei einem Fachvortrag auf der „InfraMation“<br />

<strong>2009</strong> in Las Vegas (USA). Foto: Pinno, Montage: Parsch<br />

nale Entwicklung (EFRE) ein Zusatzgerät zum<br />

Rasterelektronenmikroskop und ein neues<br />

digitales optisches Mikroskop angeschafft sowie<br />

mit Geld aus dem Konjunkturpaket II die<br />

neueste Software für das Infrarotspektrometer<br />

und andere Ergänzungen der Laborausstattung<br />

besorgt. Die verbesserte Ausstattung<br />

muss jedoch auch in Betrieb genommen werden,<br />

die Wissenschaftler müssen Kompetenz<br />

an den hochkomplexen Geräten entwickeln,<br />

bevor sie sie in Projekten einsetzen können,<br />

gibt Prof. Möllmann zu bedenken.<br />

Für das 1. Halbjahr 2010 ist ein Projekt auf<br />

dem Gebiet der Mikromechanik-Technologie<br />

mit mehreren Unternehmen aus dem Raum<br />

Berlin geplant. Die Fortsetzung der Zusammenarbeit<br />

in der Technologieentwicklung und<br />

begleitenden Messtechnik mit Firmen der<br />

Region im Bereich Photovoltaik befindet sich<br />

in der Planung.<br />

Den Vorteil der Forschungsprofessur sieht<br />

Prof. Möllmann unter anderem darin, dass er<br />

nicht nur Forschungsprojekte managt, sondern<br />

auch selbst wieder in stärkerem Maße<br />

praktische Tätigkeiten ausüben kann: „Ich<br />

bin gerne auch mal Praktiker“. Davon profitieren<br />

sowohl seine Projektpartner als auch<br />

seine Studenten. Stefan Parsch<br />

_____________________________________<br />

Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann: Telefon 03381/355-346<br />

E-Mail moellmann@fh-brandenburg.de<br />

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