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Fanbericht - die ärzte Fanclub

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24 ÄRZTE STATT BÖLLER<br />

fällt auf Zitroneneis, das Lied, bei dem er laut<br />

Bela gezeugt wurde und in dem Bereich, in dem<br />

wir stehen, bricht<br />

das Tanz�eber aus.<br />

Traditionell wird bei<br />

„soll ich jetzt frustriert<br />

sein? NEE!“ gehüpft<br />

und <strong>die</strong> Faust<br />

in <strong>die</strong> Luft geschlagen.<br />

Danach folgt<br />

mein persönliches<br />

Lied aller Lieder,<br />

„Wie es geht“. Farin<br />

kommt nicht wirklich<br />

zu Potte, verarscht<br />

vorher noch ein<br />

bisschen U2, aber<br />

trotzdem und auch<br />

gerade deswegen<br />

ist es toller als toll.<br />

Jetzt ist mir auch<br />

ein bisschen zum<br />

Heulen zumute,<br />

aber ich lasse es.<br />

Da würde ich mir<br />

wie ein stofftierwerfendes<br />

Pubertätsbündel vorkommen und das ist<br />

so ziemlich das Letzte, was ich sein will.<br />

Etwas später, bei „Dinge von denen“, realisiere<br />

ich endgültig, dass ich wirklich auf einem Ärztekonzert<br />

stehe. Rod sitzt alleine am Klavier<br />

und motiviert das Publikum mitzusingen. Farin<br />

und Bela kommen erst zu ihrem Einsatz auf <strong>die</strong><br />

Bühne. Um genau zu sein, kommt ein seeeehr<br />

großer weißer Hase auf <strong>die</strong> Bühne gehoppelt<br />

und hängt sich eine Gitarre um, während ein<br />

gelbes Huhn mit seinem Schnabel ein bisschen<br />

auf <strong>die</strong> Klaviertasten hackt und sich dann hinter<br />

<strong>die</strong> Drums stellt. Rod liegt währenddessen vor<br />

Lachen quer über seinem Instrument und kann<br />

nicht mehr richtig spielen. In <strong>die</strong>sem Moment<br />

emp�ndet, glaube ich, das ganze Stadion tiefste<br />

Sympathie für <strong>die</strong>sen Mann.<br />

© Nemas # 1329<br />

Nachdem Farin sich von seiner Maske getrennt<br />

hat, geht das Konzert weiter. Bei „Mach <strong>die</strong><br />

Augen zu“ verwandelt das Publikum den Innenraum<br />

des Stadions einmal mehr mit Feuerzeugen<br />

in einen riesigen Sternenhimmel, welcher in<br />

Kombination mit den dunkelroten Scheinwerfern<br />

einfach traumhaft schön aussieht. Ansagen und<br />

Lieder wechseln sich ab, es wird festgestellt,<br />

dass Köln de�nitiv rockbar ist, und als Farin<br />

schließlich nach „Westerland“ <strong>die</strong> ersten Töne<br />

von „Zu spät“ spielt, ahnen auch <strong>die</strong>jenigen,<br />

<strong>die</strong> während des Konzerts nicht auf <strong>die</strong> Uhrzeit,<br />

<strong>die</strong> manchmal auf den Monitoren eingeblendet<br />

wird, geachtet haben, dass sich 2006 langsam<br />

aber sicher dem Ende zuneigt. Nach langem<br />

Hin-und Hergereime entsteht eine Situation, <strong>die</strong><br />

nur ein Farin Urlaub so gekonnt meistern kann:<br />

Die letzten 10 Sekunden von 06 beginnen und<br />

ich mache mir schon seit einiger Zeit Sorgen,<br />

dass sich <strong>die</strong> beste Band der Welt im Eifer des<br />

Geschehens eventuell mit der Zeit vertan hat<br />

und jetzt den Jahresbeginn verbummelt. Doch<br />

mit Farins genialer Überleitung („Bela, ich muss<br />

dir jetzt leider deinen Witz versaun‘, denn ich<br />

fang an mit dem COUNTDOWN!“), beginnt <strong>die</strong><br />

ganze Halle <strong>die</strong> letzten 5 Sekunden von 2006<br />

herunterzuzählen. Um 0.00 Uhr gibt es ein<br />

Feuerwerk und Lichtfontänen, meine Freunde<br />

und ich umarmen uns, drücken uns gegenseitig<br />

Küsse auf <strong>die</strong> Wangen und gerade, als ich<br />

beginne, ein bisschen melancholisch zu werden,<br />

versaut Farin Gott sei Dank <strong>die</strong> Romantik<br />

(„Jaja, da geht sie hin, unsre Ozonschicht...und<br />

wer hat‘s bezahlt?? IHR!“). Die Ärzte trinken<br />

Sekt (zumindest Rod und Bela, bei Farin tippe<br />

ich auf Kamillentee im Champagnerglas ;) ) und<br />

wünschen uns ein frohes neues Jahr. Gerade<br />

möchte ich <strong>die</strong> Zeit anhalten und ein bisschen<br />

in <strong>die</strong>sem Standbild bleiben, es ist einfach alles<br />

viel zu toll, als dass es vorbeigehen dürfte.<br />

Nachdem sich alle wieder etwas beruhigt haben,<br />

schenkt Bela dem Jahr 2007 zum Geburtstag<br />

„im Herbst eine neue Ärzteplatte“. In <strong>die</strong>sem<br />

Moment möchte ich ihn wirklich knutschen,<br />

allerdings bleibt mir nichts anderes übrig, als

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