Fanbericht - die ärzte Fanclub
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ÄRZTE STATT BÖLLER 29<br />
„Es war großartig, Farin Urlaub auf<br />
kölsch rocken zu sehen.“<br />
Ein Interview mit Manuel Andrack, Sidekick von<br />
Harald Schmidt und bekennender <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong>-<br />
Fan.<br />
DÄOF: Was geht dir durch den Kopf, wenn<br />
du an „Ärzte statt Böller“ zurückdenkst?<br />
Manuel: Da geht mir viel durch den Kopf. Zum<br />
einen war es eigentlich das beste Silvester, was<br />
ich je in Köln hatte und das, obwohl ich eigentlich<br />
Silvester hasse. Ich kann Farin sehr gut verstehen,<br />
wenn er um 11 Uhr schon im Bett liegt.<br />
Mit meiner Familie bin ich <strong>die</strong> letzten 5 Jahre<br />
immer in <strong>die</strong> Eifel gefahren, und wir haben dort<br />
Silvester auf einem Reiterhof verbracht. Dieses<br />
Jahr hatte sich das nicht ergeben, da meine<br />
Mutter 70 geworden ist, und „Ärzte statt Böller“<br />
passte somit perfekt in unsere Abendplanung.<br />
Zum anderen hätte es auch kein Konzert von<br />
einer anderen Band sein können, um sämtliche<br />
Familienmitglieder unter einen Hut zu bringen.<br />
Irgendwer hätte immer gestreikt. <strong>die</strong> <strong>ärzte</strong> sind<br />
aber eben generationenübergreifend.<br />
War für dich gleich klar, dass du<br />
mit deiner Familie an Silvester im<br />
Stadion sein wirst?<br />
Ich hatte frühzeitig von dem Vorhaben<br />
der Band erfahren, und dann war natürlich<br />
der Ort ein großer Pluspunkt.<br />
Wenn das Konzert irgendwo anders<br />
als in Köln stattgefunden hätte, wäre<br />
es schon schwierig gewesen, meine<br />
Familie davon zu überzeugen. Da<br />
es aber vor der Haustür war, war <strong>die</strong><br />
Vorfreude und Begeisterung natürlich<br />
riesig.<br />
Es muss für dich eine besondere<br />
Freude gewesen sein, dass eine<br />
deiner Lieblingsbands in deinem<br />
Heimatstadion gespielt hat?<br />
Ja, de�nitiv. Das war natürlich was<br />
Besonderes. Ich habe beim letzten<br />
Heimspiel des FC Köln, das wieder<br />
mal ein Grauen für <strong>die</strong> Augen war,<br />
zu meinen Kollegen gesagt: „Schöner<br />
wird’s an Silvester. Da wird besser<br />
gespielt.“ (lacht). Es war für mich als<br />
�eißiger Stadiongeher schön, eine andere Facette<br />
des Stadions zu erleben. Es war ein ganz<br />
anderes Publikum, und das Stadion selbst war<br />
dabei richtig dunkel, während es bei Spielen am<br />
Abend durch Flutlicht hell erleuchtet ist.<br />
Wann bist du im Stadion gewesen?<br />
Wir sind erst sehr spät gekommen. Ich komme<br />
ja noch aus der Generation, wo man der Auffassung<br />
ist, dass Rockkonzerte immer mindestens<br />
zwei Stunden später anfangen als angekündigt,<br />
und habe von daher nicht damit gerechnet,<br />
dass <strong>die</strong> Band wirklich um 9 Uhr pünktlich auf<br />
der Bühne steht. Als <strong>die</strong> ersten Songs liefen<br />
stand, ich dann auch noch an der Bierbude.<br />
Wie fandest du <strong>die</strong> Stimmung im Stadion?<br />
Mich hat es gewundert, wie selbst <strong>die</strong> Leute auf<br />
der Nordtribüne, <strong>die</strong> also genau gegenüber von<br />
der Bühne saßen bzw. standen, abgegangen<br />
sind. Das war sehr beeindruckend.