07.12.2012 Aufrufe

Fanbericht - die ärzte Fanclub

Fanbericht - die ärzte Fanclub

Fanbericht - die ärzte Fanclub

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

CALL A PIZZA: DER STUDIOBERICHT 45<br />

Das Gewissen siegt<br />

Ich habe mich<br />

entschieden. Es gibt<br />

wirklich noch Menschen,<br />

<strong>die</strong> an das<br />

glauben, was sie<br />

machen. Ich kann es<br />

nicht verantworten,<br />

so etwas zu verraten.<br />

Ich rufe meinen<br />

Auftraggeber an:<br />

„Waaaas? Kannnsse<br />

nich machen, Aldäär.”<br />

– „Das kann ich wohl.<br />

Unsere Geschäftsbeziehung<br />

ist beendet.”<br />

– „Häää? Des ist jetzt<br />

nich’ dein Ernst. Du<br />

kommst zuerst in mein<br />

Büro und sagst du willst den Auftrag haben<br />

und dann wenn ich dir so ’ne Schangse gebe,<br />

nimmst du <strong>die</strong> nicht wahr? Ich glaub, es hakt.<br />

Da sind genügend andere Leude, <strong>die</strong> das gerne<br />

machen würden…” – „Hey! Du bist hier nicht in<br />

© Pixelio<br />

Mein Bring<strong>die</strong>nstwagen<br />

© Pixelio<br />

deiner komischen Fernsehshow”, unterbreche<br />

ich ihn. „Ey, das ist jetzt trotzdem totale Scheisse,<br />

Mann! Ich hab echt keinen Bock mehr auf<br />

dich. Dich mach ich feddich! Dich weddich<br />

�nden!” Ein Klicken in der Leitung – er hat<br />

aufgelegt.<br />

Jetzt ganz ruhig, Johnny. Als erstes werde ich<br />

meine Sachen packen, und dann nichts wie<br />

weg hier. Die Mittel hat nicht mal ER, um<br />

mich so schnell aufzuspüren, wie ich hier<br />

verschwunden bin. Als ich eine Dreiviertelstunde<br />

später <strong>die</strong> Straße betrete, ist Rush<br />

Hour. Ich kann also wohl unbemerkt �üchten,<br />

hier kriegt mich keiner. Nur noch <strong>die</strong>se<br />

Seitenstraße, dann hab ich’s geschafft, dann<br />

erreiche ich den rettenden Ostbahnhof. Ein<br />

Lastwagen hält und lädt seine Fracht aus.<br />

Hinter ihm muss ich über <strong>die</strong> Straße. Im Vorbeigehen<br />

lese ich <strong>die</strong> Beschriftung - „Spreewälder<br />

Gurken”. Ich höre Reifenquietschen.<br />

Dann geht es ganz schnell. In meinem Kopf<br />

rattern <strong>die</strong> Zahnräder: Straße. Auto. Gurkenlaster.<br />

Klick. „Scheiße!”, schreie ich laut und<br />

springe zur Seite. Da kracht auch schon ein<br />

blauer Polo mit Eggenfelder Kennzeichen in<br />

den LKW. Um ein Haar.<br />

Ich renne. Immer schneller. Sie sind hier!<br />

Sie sind mir dicht auf den Fersen! Ich muss<br />

abtauchen. Für wie lange? Ich weiß es nicht.<br />

Auch nicht, ob ich das hier überleben werde.<br />

Was ihr tun könnt? Kauft <strong>die</strong>ses Album! Vielleicht<br />

hilft es wirklich, vielleicht ist Deutschland<br />

noch nicht verloren. Es ist, meine, eure<br />

- unsere letzte Chance! Nutzt sie, lasst euch<br />

nicht so einlullen wie ich…<br />

Johnny S.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!