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Ernährungsindustrie in Mitteldeutschland - Sachsen Bank

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Seite 10<br />

Porträt Automobil<strong>in</strong>dustrie <strong>Ernährungs<strong>in</strong>dustrie</strong> <strong>in</strong> <strong>Mitteldeutschland</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Mitteldeutschland</strong><br />

„Im We<strong>in</strong>gut Schloss Proschwitz herrscht ke<strong>in</strong> Stillstand.<br />

Weitere We<strong>in</strong>berge wurden angelegt, die neue Pension im<br />

Gutshof empfängt erste Gäste und auch das Schloss erfreut<br />

sich großer Beliebtheit für Veranstaltungen.“ Diese freundlichen<br />

Worte, zudem mit viel Lob für die We<strong>in</strong>e des Hauses<br />

garniert, widmet der „Gault Millau 2009“ dem sächsischen<br />

We<strong>in</strong>gut bei Meißen, das schon vor zwei Jahren als „mit<br />

Abstand bester Betrieb im Osten“ bezeichnet wurde. E<strong>in</strong><br />

Lob, mit dem der Eigentümer und Betriebsleiter des 81-<br />

Hektar-We<strong>in</strong>guts bestens leben kann, denn: „Qualität ist<br />

auf die Dauer unsere e<strong>in</strong>zige Chance, um <strong>in</strong>ternational am<br />

Markt erfolgreich zu se<strong>in</strong>“, sagt Dr. Georg Pr<strong>in</strong>z zur Lippe.<br />

„Unser We<strong>in</strong> muss Boden und Klima widerspiegeln. Er muss<br />

authentisch se<strong>in</strong>.“<br />

Ökologisches Gleichgewicht im We<strong>in</strong>berg<br />

Rund 440.000 Flaschen We<strong>in</strong> liefert der Pr<strong>in</strong>z heute <strong>in</strong> alle<br />

Welt. Das Qualitäts-Geheimnis des 800 Jahre alten We<strong>in</strong>gutes,<br />

übrigens auch das älteste private We<strong>in</strong>gut <strong>Sachsen</strong>s,<br />

liegt <strong>in</strong> der ausgezeichneten südlichen Disposition der<br />

We<strong>in</strong>berge, dem günstigen Mikroklima des Elbtales sowie<br />

<strong>in</strong> der fast idealen Bodenkomb<strong>in</strong>ation aus Lößlehm und<br />

Graniturgeste<strong>in</strong>. Die sechs Meter mächtige Lößlehmschicht<br />

verleiht den We<strong>in</strong>en ihr fruchtiges Bukett, der darunter liegende<br />

Granitfelsen lässt den Gaumen noch lange die Tiefe<br />

des We<strong>in</strong>es spüren.<br />

Die Bewirtschaftung der We<strong>in</strong>berge erfolgt nach den Richtl<strong>in</strong>ien<br />

des „kontrolliert umweltschonenden We<strong>in</strong>baus“. Das<br />

heißt, die Böden werden <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen untersucht.<br />

Entsprechend der Analysewerte erfolgt die Bodendüngung.<br />

Und durch die Begrünung der Rebanlagen wurde<br />

e<strong>in</strong> ökologisches Gleichgewicht im We<strong>in</strong>berg hergestellt.<br />

Das ermöglichte es auch, den E<strong>in</strong>satz von Pflanzenschutzmitteln<br />

seit 1990 drastisch zu reduzieren.<br />

„Du musst dich nach der Region richten“<br />

Fokus Mittelstand<br />

„We<strong>in</strong> muss Boden und Klima<br />

widerspiegeln“<br />

Das sächsische We<strong>in</strong>gut Schloss Proschwitz ist schon seit 1996 im<br />

renommierten Verband deutscher Prädikatswe<strong>in</strong>güter (VDP).<br />

Als e<strong>in</strong>ziges sächsisches We<strong>in</strong>gut.<br />

Billige Massenware im kle<strong>in</strong>sten und nördlichsten We<strong>in</strong>anbaugebiet<br />

Deutschlands zu produzieren, wäre auch<br />

e<strong>in</strong> Unterfangen ohne große Erfolgsaussichten gewesen.<br />

Der Ertrag der We<strong>in</strong>stöcke ist aufgrund der klimatischen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen etwas ger<strong>in</strong>ger als weiter im Süden. Noch die<br />

vergleichsweise kle<strong>in</strong>e Fläche <strong>in</strong>s Kalkül gezogen, würde<br />

es nicht zur Wirtschaftlichkeit reichen. Und wirtschaft-<br />

Info<br />

We<strong>in</strong>bau <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong> Zahlen<br />

Rund 28.400 Hektoliter We<strong>in</strong>most wurden 2008 im We<strong>in</strong>anbaugebiet<br />

<strong>Sachsen</strong> geerntet. Das ist die höchste Erntemenge seit<br />

E<strong>in</strong>führung dieser Erhebung im Jahr 1992. Von der gesamten<br />

We<strong>in</strong>most-Ernte entfielen 80 Prozent auf Weißmost und 20<br />

Prozent auf Rotmost. Sowohl bei den weißen als auch den<br />

roten Rebsorten lag der Hektarertrag 2008 um fast 25 Prozent<br />

über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. 38 Prozent des<br />

We<strong>in</strong>mostes waren geeignet zur Erzeugung von Prädikatswe<strong>in</strong>,<br />

60 Prozent zur Herstellung von Qualitätswe<strong>in</strong>.<br />

www.we<strong>in</strong>bauverband-sachsen.de<br />

Die mitteldeutschen We<strong>in</strong>anbaugebiete<br />

Nebra<br />

Unstrut<br />

Ilm Saale<br />

Meißen<br />

Freyburg<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Saale<br />

Weißenfels<br />

Grafik: Norbert Möhler

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