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3) Wissensnetzwerke und virtuelle Communities - Torsten Reuß

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einem großen Spektrum individueller, herstellerunabhängiger Informationen über ein Produkt.<br />

Punkt vier behandelt den Zugang der Mitglieder zu konkurrierenden Anbietern. Diese bieten<br />

unter dem Dach der <strong>virtuelle</strong>n Community eine Vielfalt von Ressourcen <strong>und</strong> Produkten an,<br />

über die sich die Mitglieder informieren <strong>und</strong> austauschen können. Dadurch leitet sich das letzte<br />

Merkmal ab. Die kommerzielle Orientierung <strong>virtuelle</strong>r <strong>Communities</strong> wird laut Hagel <strong>und</strong><br />

Armstrong zunehmen. Der Organisator der Community wird vermehrt nach Profit streben <strong>und</strong><br />

die Mitglieder der Gemeinschaft werden an Marktmacht gewinnen.<br />

2.3 Typologisierung <strong>virtuelle</strong>r <strong>Communities</strong><br />

Die weit gefasste Definition <strong>virtuelle</strong>r Gemeinschaften verlangt geradezu nach<br />

Typologisierungen. Auch diesbezüglich gibt es in der Literatur mehrere unterschiedliche<br />

Vorschläge. 14 Eine Möglichkeit besteht darin, unkommerzielle <strong>und</strong> kommerzielle <strong>Communities</strong><br />

zu differenzieren. 15 Unkommerzielle <strong>Communities</strong> bestehen seit den Anfängen des Internets.<br />

Sie orientieren sich an Idealen, basieren auf gegenseitiger Hilfe der Mitglieder <strong>und</strong> einem<br />

ausgeprägten Gemeinschaftsgefühl. Kommerziell orientierte Gemeinschaften streben nach<br />

Gewinnen <strong>und</strong> hohen Renditen <strong>und</strong> verlangen zu diesem Zweck beispielsweise Gebühren von<br />

den Mitgliedern.<br />

Ein weiteres Typologiemerkmal ist die Konsumentensegmentierung nach Geographie,<br />

Demographie <strong>und</strong> Thema. 16 Geographisch orientierte <strong>Communities</strong> entwickeln sich aus den<br />

ähnlichen Interessen der Individuen, die in einem bestimmten Gebiet leben (z.B. Diskussion<br />

über beliebte Ausgehtipps). Demographische Kriterien nach der sich eine Community<br />

positionieren kann sind beispielsweise Alter, Geschlecht oder Einkommen (z.B. Community für<br />

junge Eltern). Manchmal wird in <strong>Communities</strong> auch ein bestimmtes, ausschließliches Thema<br />

vorgegeben (z.B. private Finanzinvestitionen).<br />

Hagel <strong>und</strong> Armstrong unterscheiden vier Typen <strong>virtuelle</strong>r <strong>Communities</strong>: In <strong>Communities</strong> of<br />

Interest befriedigen die Mitglieder ihr Bedürfnis nach Information über bestimmte Themen<br />

(z.B. Gartenarbeit). <strong>Communities</strong> of Relationship sind durch starke soziale <strong>und</strong> emotionale<br />

Beziehungen der Mitglieder gekennzeichnet. Beispiel hierfür ist diabetes.com, eine<br />

14 Vgl. Brunold, J./ Merz, H./ Wagner, J. (2000), S. 30ff.<br />

15 Vgl. Wolfensberger, T. (2002): Virtual communities: Unternehmungspolitik <strong>und</strong> Erfolgsmessung,<br />

Wiesbaden, S. 46.<br />

16 Vgl. Wolfensberger (2002), S. 42.

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