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3) Wissensnetzwerke und virtuelle Communities - Torsten Reuß

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2.1 Entwicklungsgeschichte <strong>virtuelle</strong>r <strong>Communities</strong><br />

Die Ursprünge <strong>virtuelle</strong>r <strong>Communities</strong> reichen bis in die Entstehung des Internets zurück. 2 Die<br />

Geburtsst<strong>und</strong>e des Internets wird allgemein auf das Jahr 1969 datiert, nämlich dem Zeitpunkt,<br />

zu dem es einem Projektteam des Amerikanischen Verteidigungsministeriums erstmalig gelang,<br />

Datenpakete zwischen zwei Rechnern über das Telefonnetz auszutauschen. 3 Ab Mitte der 70er<br />

Jahre wurden Mailinglisten <strong>und</strong> Newsgroups, die Vorbilder heutiger Diskussionsforen in<br />

<strong>virtuelle</strong>n <strong>Communities</strong>, von Wissenschaftlern zum Gedanken- <strong>und</strong> Informationsaustausch<br />

genutzt. 4 Im Jahr 1985 wurde von Brand <strong>und</strong> Brilliant die bekannteste <strong>virtuelle</strong> Community<br />

namens „The WELL“gegründet. Die Vision der Gründer bestand darin, die Kommunikation<br />

zwischen Personen im Bereich der Bucht von San Francisco zu erleichtern, ein ausgefeiltes<br />

Konferenzsystem zu einem revolutionär niedrigen Preis 5 zur Verfügung zu stellen sowie E-<br />

Mail-Zugang für jedermann anzubieten. 6 Virtuelle <strong>Communities</strong> werden in den folgenden<br />

Jahren einer breiteren Öffentlichkeit bekannt <strong>und</strong> gewinnen auch ökonomisch an Bedeutung.<br />

2.2 Definition <strong>und</strong> Eigenschaften <strong>virtuelle</strong>r <strong>Communities</strong><br />

Mit dem Adjektiv virtuell bezeichnet Diemers 7 den Zustand der Digitalität <strong>und</strong> Vernetzung,<br />

also zum Beispiel eine Kommunikationsbeziehung über E-Mail oder World Wide Web.<br />

Hamman 8 definiert den Begriff der Community als eine Gruppe von Personen, die in sozialen<br />

Interaktionen stehen, einige gemeinsame Bindungen zwischen sich <strong>und</strong> den anderen<br />

Mitgliedern der Gruppe aufweisen <strong>und</strong> schließlich zeitweise einen gemeinsamen Ort<br />

frequentieren.<br />

2 Der Begriff Virtual Community wurde bereits 1968 von J.C.R. Licklider <strong>und</strong> Robert W. Taylor eingeführt.<br />

3 Vgl. Brunold, J./ Merz, H./ Wagner, J. (2000) : www.cyber-communities.de, Landsberg/Lech, S. 25.<br />

4 Vgl. Schoberth, T./ Schrott, G. (2001): Virtual <strong>Communities</strong>. In: Wirtschaftsinformatik 43/2001, S. 517-<br />

519, S. 517.<br />

5 Anfangs betrug der Preis für eine St<strong>und</strong>e Zugang für Personen mit Computer <strong>und</strong> Modem 3$.<br />

6 Vgl. Markus, U. (2002): Integration der <strong>virtuelle</strong>n Community in das CRM: Konzeption, Rahmenmodell,<br />

Realisierung, Lohmar, S. 40.<br />

7 Vgl. Diemers, D. (2001): Virtual Knowledge <strong>Communities</strong>: Erfolgreicher Umgang mit Wissen im digitalen<br />

Zeitalter, Dissertation, Universität St. Gallen, S. 41.<br />

8 Vgl. Hamman, R.B. (2000): Computernetze als verbindendes Element von Gemeinschaftsnetzen: Studie<br />

über die Wirkungen der Nutzung von Computernetzen auf bestehende soziale Gemeinschaften. In:<br />

Thielicke, U. (Hrsg.): Virtuelle Gruppen – Charakteristika <strong>und</strong> Problemdimensionen, Wiesbaden, S. 225.

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