Zeitung WPA 16
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Bericht<br />
von war das für den Westlichen Tragopan in<br />
Himachal Pradesch, einem Himalayastaat<br />
im Norden Indiens. Die Wildtierabteilung der<br />
Forstbehörde von Himachal hatte in den Bergen<br />
oberhalb der Ortschaft Sarahan in einer<br />
Höhe von über 2000 m eine Auffangstation<br />
für Westliche Tragopane eingerichtet. Diese<br />
Art hat in Gehegen nie gut nachgezogen,<br />
das einzige Jungtier im ganzen 20. Jahrhundert<br />
war ein Hahn, der 1993 in Sarahan<br />
schlüpfte. Die <strong>WPA</strong> begann 2002 ihre Hilfe<br />
in Sarahan durch Ausbildung und Beratung,<br />
unterstützt vor allem durch James Goodhart<br />
und die Fasanen-Spezialisten-Gruppe. Allmählich<br />
wuchs die Erfahrung in Sarahan und<br />
die Volieren und die Ernährung verbesserten<br />
sich, sodass die Art sich in kleiner Zahl vermehrte,<br />
bis zu 9 Jungtiere, die allein im Jahr<br />
2007 aufgezogen wurden. Im Februar 2008<br />
lud die CZA Experten aus der ganzen Welt<br />
zu einer internationalen Konferenz nach Delhi<br />
ein, um Pläne für alle bedrohten Arten zu<br />
formulieren. Die Erhaltungszuchtgruppe der<br />
IUCN half entscheidend bei der Auswahl der<br />
Fachleute für diese Konferenz. Die <strong>WPA</strong> wurde<br />
eingeladen, vor allem wegen ihres Erfolgs,<br />
den sie zuvor in Indien mit einem relativ<br />
niedrigen Budget bei den Westlichen Tragopanen<br />
erzielt hatte. Auf dieser Konferenz<br />
wurde beschlossen, das Erhaltungszuchtprogramm<br />
für Satyr- und Temminck-Tragopane<br />
in den beiden Himalaya-Zoos in<br />
Darjeeling (West-Bengalen) und Gangtok<br />
(Sikkim) anzusiedeln.<br />
Satyr-Tragopane leben in der mittleren Himalaya-Region<br />
Indiens und scheinen zahlenmäßig<br />
abzunehmen. Temminck-Tragopane<br />
sind sehr selten in der Nordost-Ecke<br />
des Landes an der Grenze zu China. Frühere<br />
Aufzeichnungen zeigten, dass viele Satyrund<br />
Temminck-Tragopane, die aus der Natur<br />
in einige Zoos gelangten, dort sehr schnell<br />
an Stress gestorben waren. Daher war klar,<br />
dass zunächst vor allem zwei Probleme gelöst<br />
werden mussten: Erstens die fehlende<br />
Erfahrung des Zoopersonals mit der Vermehrung<br />
der Tragopane und zweitens die<br />
hohe Sterblichkeit der Wildfänge.<br />
Es wurde daher vorgeschlagen, dass die<br />
Pfleger der entsprechenden Zoos an Schulungen<br />
der <strong>WPA</strong> teilnehmen sollten, und<br />
dass die <strong>WPA</strong> sogar Tragopane aus Europa<br />
zur Verfügung stellen könnte, damit nicht<br />
noch mehr Tiere aus der Natur entnommen<br />
werden müssten.<br />
Innerhalb weniger Monate wurde ein dreitägiger<br />
Lehrgang im Zoo Darjeeling organisiert<br />
für alle Zoos, die bedrohte Fasanenarten erhalten<br />
sollten. Die <strong>WPA</strong> spielte bei diesem<br />
Lehrgang eine Schlüsselrolle, zusammen<br />
mit Alam Singh und SatPal Dhiman, die in<br />
Sarahan bereits so erfolgreich Westliche<br />
Tragopane und Wallichfasane vermehrt hatten.<br />
Zusätzlich arbeitete die <strong>WPA</strong> intensiv mit<br />
den Pflegern des Darjeeling Zoos, sodass<br />
dort bereits nach einem Jahr alle sieben dort<br />
gehaltenen Fasanenarten in Naturbrut vermehrt<br />
wurden.<br />
Zu diesem Zeitpunkt wurde die Europäische<br />
Erhaltungszuchtgruppe (ECBG) der <strong>WPA</strong><br />
angefragt, ob sie vier Paare Temminck-Tragopane<br />
und zwei Paare Satyr-Tragopane für<br />
das Erhaltungszuchtprojekt in Darjeeling zur<br />
Verfügung stellen könnte. Das Projekt wurde<br />
über die Hühnervogel-Gruppe TAG der<br />
EAZA auch den europäischen Zoos vorgestellt,<br />
und mehrere Zoos zeigten Interesse<br />
an einer Unterstützung. Einer von ihnen,<br />
der Paradise Wildlife Park in Hertfordshire,<br />
England; erklärte sich bereit, spezielle Quarantänevolieren<br />
zu bauen, in denen die Vögel<br />
vor dem Transport nach Indien untergebracht<br />
werden konnten. Die Tragopane<br />
wurden kostenlos zur Verfügung gestellt<br />
<strong>WPA</strong> schickt Tragopane nach Indien von<br />
Thomas Wyrwoll, (<strong>WPA</strong>-Deutschland), Sparsholt<br />
College, Paradise Wildlie Park und The<br />
Pheasant Foundation (GB), Bernard Giboin<br />
(<strong>WPA</strong>-Frankreich), Zoo Antwerpen (B) und<br />
den <strong>WPA</strong>-GB Mitgliedern Stephen Jacques,<br />
Keith Chalmers-Watson und John Corder.<br />
Mai 2013 7