dog & sport Ausgabe 02/2014

Frisbee
Frisbee
Hund zunächst lernt, die Frisbee so lange festzuhalten,
bis er ein Signal zum Abgeben erhält. Viele Hunde lassen
die Frisbee sofort fallen, wenn sie zum Sprung ansetzen.
So gilt es zunächst zu trainieren, dass Ihr Hund
einmal mit Frisbee im Maul durch die Beine läuft. Der
nächste Schritt währe das Slalomlaufen und die Frisbee
erst loszulassen, wenn Sie das Signal dazu geben. Parallel
zu der Apportierübung kann der Sprung auf den Rücken
ohne Frisbee geübt werden.
Gesundheit und Sicherheit
Wie auch bei anderen Sportarten ist es wichtig, auf die
Gesundheit und die Sicherheit des Hundes zu achten.
Zunächst gilt es den Hund auf die sportliche Betätigung
vorzubereiten, aufzuwärmen. Dies geschieht
durch einen kurzen Spaziergang, Tricktraining und
flach geworfene Frisbees. Erst danach sind gezielte
Übungen und Sprünge an der Reihe. Bei jungen Hunden,
oder solche die das Frisbeespielen erst erlernen,
sollte das reine Spielen auf zwei Minuten begrenzt
werden. Ein erwachsener gut trainierter Hund hat auch
spätestens nach zehn Minuten seine Pause verdient.
Nach dem Frisbeespielen braucht Ihr Hund einen Moment,
um den Puls wieder herunter zu fahren und er
sollte die Möglichkeit haben frisches Wasser zu trinken.
Auch die Temperatur spielt eine wichtige Rolle, denn
an warmen Tagen ist das Spiel kürzer und ruhiger zu
gestalten, als bei kühleren Temperaturen. Es gibt Hunde,
die so gerne spielen, dass sie selbst nicht aufhören,
wenn sie schon geschafft sind, hier müssen Sie als Hundehalter
die Verantwortung übernehmen und das Spiel
rechtzeitig beenden, auch wenn Ihr Hund augenscheinlich
noch nicht genug hat.
Während des Frisbeespielens ist der Hund auf eine gute
Wurftechnik von seinem Hundehalter angewiesen,
denn nur wenn er die Frisbee mit einem geraden
Sprung nach vorne erreichen kann, ist auch eine sichere
Landung möglich. Idealerweise sollte Ihr Hund mit allen
vier Pfoten gleichzeitig landen. Wenn Sie zu spät
oder zu hoch werfen, kann es passieren, dass Ihr Hund
senkrecht hochspringt und bei der Landung die Hinterläufe
zu stark belastet. Eine weitere Regel ist, die Frisbee
in Laufrichtung des Hundes zu werfen, so dass er
dieser hinterher rennen, fokussieren und fangen kann.
Keinesfalls wird die Frisbee auf den Hund zu geworfen,
denn dies könnte dazu führen, dass der Hund von dieser
getroffen wird.
Die Sicherheit ist nur gewährleistet, wenn Ihr Hund
nicht überlastet wird und auch nicht überdreht. Daher
ist die Impulskontrolle des Hundes von großer Bedeutung.
Das bedeutet, dass er auf Ihre Signale achtet und
konzentriert mitspielt.
Richtig ausgeführt ist Hundefrisbee für den Hund körperliche
und geistige Auslastung. Generell reicht es
aus, wenn sie mit einem erwachsenen Hund pro Einheit
fünf Minuten Frisbee spielen. Der Zughundesport ist
eine gute Ergänzung und Vorbereitung für den Hundefrisbeesport.
Denn die Kondition, welche ihr Hund
beim Zughundesport aufbaut, kommt ihm beim Frisbee
spielen zu gute.
Die Freude am Zusammenspiel und die Gesundheit Ihres
Hundes sollten jederzeit im Vordergrund stehen.
Mit einem durchdachen Trainingsaufbau finden Sie mit
dem Hundefrisbee Sport eine abwechslungsreiche und
auslastende Beschäftigung.
Turniere und Regeln
Hundefrisbee ist ein abwechslungsreicher Freizeitsport,
den Sie mit ihrem Hund individuell ausüben
können. Wenn Sie Freude daran gefunden haben mit
ihrem Hund und den Frisbees zu spielen, kann das Ziel
sein, auf einem Turnier zu starten. Auf solch einem Turnier
gibt es verschiedene Klassen für Junghunde, Anfänger
und Fortgeschrittene. Messen können sich die Teams
in den Kategorien Mini Distance, Freestyle und Long Distance.
Je nach Regelwerk gibt es kleinere
Unterschiede.
Bei der Mini Distance wird nur mit einer Frisbee gespielt
und es geht es darum, in einer gemessenen Zeit von generell
90 Sekunden Punkte zu sammeln. Auf einer Distanzskala
von 50 Metern Länge wird der Wurf gemessen.
Fängt der Hund die Frisbee nach 30 Metern, gibt es
dafür drei Punkte, ist der Hund beim Fangen noch in der
Luft, dann gibt es einen halben Punkt zusätzlich. Die
besten fünf gefangenen Würfe werden dann zusammen
gezählt. So können in einer Runde maximal 22,5 Punkte
Die Autorin
Mit 14 Jahren bekam Alexandra Taetz ihren ersten
Hund. Seither beschäftigt sie sich mit der Erziehung,
der Verhaltensanalyse und der artgerechten
Beschäftigung des Hundes.
Nach dem Tierpsychologie-Studium und der Arbeit als
Hundeschlittenführerin in Finnland, gründete Frau
Taetz das Unternehmen "Hundenatur" in der
Schweiz.
Inzwischen lebt sie wieder in Deutschland und leitet
hier das neue "Hundenatur-Zentrum" und das Projekt
"Huskyerlebnis" im Hunsrück, gibt Seminare
über Hundefrisbee, Hunde IQ sowie Retrievertraining
und Hundeerziehung. Weiterhin zeigt sie Vorführungen
mit ihren eigenen Hunden auf Veranstaltungen.
Als Fachautorin hat Frau Taetz kürzlich mit dem Drehpunkt
Verlag eine sehr umfangreiche DVD über Hundefrisbee
auf den Markt gebracht.
erzielt werden. Beim Long Distance ist der Distanz des
Wurfes keine Grenze gesetzt, dort kommt es auf den
weitesten Wurf an.
In der Kategorie Freestyle wird eine Kür gezeigt, welche
zwei Minuten dauert und zur Musik gespielt wird. Hierzu
werden je nach Regelwerk fünf bis zehn Frisbees verwendet.
In der Kür gibt es bestimmte Elemente, wie
Sprünge über den Körper, Absprünge vom Körper, verschiedene
Wurftechniken und Tricks, die gezeigt werden,
sowie die Möglichkeiten kreativ zu sein. Jedoch
steht immer die Sicherheit des Hundes an erster Stelle.
Bewertet werden vier verschiedene Kategorien. Bei der
Kategorie Hund wird auf den Beutetrieb, das Apportieren,
die Athletik und der Focus auf die Frisbee bewertet.
Auch der Mensch wird einzeln angeschaut, bei ihm geht
es um die Präsentation auf dem Feld, die angewendeten
Wurfvarianten, das Scheiben-Management und der
Rhythmus der Kür. Eine weitere Kategorie ist die Bewertung
gezeigter Elemente, wie zum Beispiel den Sprüngen
über den Körper, Laufelemente und die koordinierte
Bewegung des Teams, au ch Tricks, die mit einer
Frisbee zum Abschluss kommen, fliessen in die Bewertung
mit ein. Der vierte Bereich ist die Anzahl der gefangenen
Frisbees in Relation zu der Anzahl der Würfe.
Der Gewinner des Turniers wird ermittelt, indem beide
Freestyle Bewertungen und die Punktzahl der Mini Distance
Runde zusammen gezählt werden.
Weiter Informationen zu Ihrer Arbeit und dem Unternehmen
Hundenatur finden sie auf der Internetseite
www.hundenatur.net
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