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Neue Tschingeles-Galerie bannt<br />
Steinschlag-Gefahr auf Reschenstraße<br />
Nicht weniger als vier Millionen Euro inves -<br />
tierte das Land Tirol über seine Landesstraßenverwaltung<br />
in die Neuerrichtung der Tschingelesgalerie<br />
auf der B 180, der Reschenstraße.<br />
Nun stehen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss,<br />
wodurch das Straßenstück im bevorstehenden<br />
Winter deutlich besser gegen Steinschlag<br />
geschützt ist.<br />
Das Baulos "B 180 - Tschingelesgalerie" umfasste<br />
neben dem Neubau der 1<strong>16</strong> Meter langen<br />
Steinschutz-Galerie auch eine 108 Meter<br />
lange Hangbrücke und mehrere Stützmauern.<br />
Via Claudia Augusta<br />
Die heutige Reschenstraße hat ihren Ursprung in<br />
römischer Zeit: Die im Jahr 46 begonnene Römerstraße<br />
Via Claudia Augusta war die erste befahrbare<br />
Straße über den Reschenpass. Diese Verbindung<br />
zählte auch im Mittelalter und bis in die frühe<br />
Neuzeit zu den wichtigsten historischen Alpenübergängen.<br />
Unter der Leitung der Baumeister Carl von Ghega<br />
und Josef Duile wurde zwischen 1850 und 1856<br />
eine neue Straße von Nauders bis zur Kajetansbrücke<br />
erbaut. Noch heute folgt die B 180 weitestgehend<br />
deren Verlauf. In den Siebziger-Jahren entstand<br />
der Plan, die B 180 auszubauen bzw. eine<br />
Schnellstraße zu errichten. Das Vorhaben wurde jedoch<br />
nicht realisiert.<br />
(Quelle: www.wikipedia.org)<br />
Zum Schutz der Arbeiter wurde ein 110 Meter<br />
langer Steinschlag-Schutzzaun in der Felswand<br />
oberhalb der Galerie errichtet. Außerdem war<br />
ein Ankerbalken in der Felswand zu betonieren,<br />
damit der erforderliche Felsabtrag (Unterschneidung<br />
der Felswand) erfolgen konnte.<br />
Bevor die Baustelle für die Galerie eingerichtet<br />
werden konnte, war überdies ein 400 m langer<br />
Steinschlagschutzzaun südlich des Bauloses zu<br />
errichten. Dieser diente dem Schutz der Autofahrer<br />
im Rückstaubereich der Ampelanlage.<br />
Denn der Verkehr auf diesem Straßenstück<br />
wurde einspurig geführt und durch eine Ampelanlage<br />
geregelt.<br />
Mit den Arbeiten wurde Ende April 2012 begonnen.<br />
Für die am Bau beteiligten Firmen galt<br />
es, in einem ersten Schritt die gesamten Gründungs-<br />
und Betonarbeiten, ausgenommen das<br />
Galerietragwerk, durchzuführen. Für die Gründung<br />
der Galerie und der Hangbrücke müssen<br />
auf der Talseite Fundamente bis zu 15 m unterhalb<br />
des Straßenniveaus hergestellt und mit<br />
Pfählen im Felsuntergrund verankert werden.<br />
Einzelne talseitige Galeriestützen erreichen<br />
daher eine Gesamthöhe von über 20 m.<br />
Nach der Winterpause 2012/<strong>2013</strong> standen die<br />
Herstellung des Galerietragwerkes und die<br />
Überschüttung der Galerie auf dem Bauprogramm.<br />
Auch diese Arbeiten konnten termingerecht<br />
durchgeführt werden. Die neue Tschingelesgalerie<br />
gilt als bedeutende Investition in die<br />
Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zwischen<br />
Fließ und dem Reschenpass.<br />
18 8. Oktober <strong>2013</strong>